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leben / 19.06.2025
Gesundheitsrisiken durch den Eichenprozessionsspinner auch im Bezirk Pankow

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) tritt in diesem Jahr besonders häufig auf. Auch im Bezirk Pankow mehren sich derzeit die Beobachtungen und Hinweise auf Raupennester an Eichen – sowohl im öffentlichen Grün als auch in der Nähe von Wohnanlagen, Spielplätzen, Schulen oder Erholungsflächen. Die Raupen des Nachtfalters stellen eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefahr für Menschen dar.

Bitte keine Eigeninitiative!

Aufgrund der aktuellen Lage bittet das Bezirksamt Pankow um erhöhte Aufmerksamkeit im Umgang mit auffälligen Raupen oder Gespinsten im Stadtgrün. Befallene Bäume und betroffene Flächen sollten möglichst gemieden werden, insbesondere mit Kindern oder Haustieren. Bei Verdacht auf einen Befall ist vom Kontakt mit den Raupen oder Nestern strikt abzusehen. Kleidung, die möglicherweise mit den Haaren in Berührung kam, sollte sofort gewechselt und gewaschen werden. Das Bezirksamt weist darauf hin, dass keine eigenständigen Bekämpfungsmaßnahmen vorgenommen werden sollten. Fachfirmen verfügen über die notwendige Ausrüstung und Erfahrung zur sicheren Entfernung.

Eine klare Unterscheidung zu harmlosen Arten wie der Gespinstmotte hilft, unnötige Sorgen zu vermeiden. Wer sich umsichtig verhält, Kontakt meidet und befallene Bereiche meidet, schützt sich selbst und andere, ganz besonders in der jetzigen Phase erhöhter Raupenaktivität.

Brennhaare mit Nesselgift

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners erscheinen ab April und entwickeln sich im Laufe des Frühjahrs bis zur Verpuppung im Sommer. Ab dem dritten Larvenstadium (L3) – aktuell vielerorts bereits erreicht – tragen sie feine Brennhaare, die ein Nesselgift enthalten. Dieses Gift kann bei Berührung oder Einatmung Hautausschläge, Augenreizungen, Juckreiz und in schweren Fällen Atembeschwerden oder allergische Reaktionen auslösen. Besonders empfindlich reagieren Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit Vorerkrankungen der Atemwege. Die feinen Haare brechen leicht ab, haften an Kleidung oder Schuhen und werden durch den Wind über größere Distanzen verbreitet. Selbst alte oder scheinbar verlassene Nester können noch Monate später gefährlich sein.

Potenzielle Gesundheitsgefahr

Typisch für den Eichenprozessionsspinner sind dichte, oft mehrere Raupengenerationen beherbergende Gespinste an Stämmen oder in Astgabeln von Stiel- und Traubeneichen. Die Raupen bewegen sich oft in langen Reihen, sogenannten „Prozessionen“, auf der Suche nach Futterplätzen in der Baumkrone daher ihr Name. Aufgrund der potenziellen Gesundheitsgefahren sollte der direkte Kontakt mit den Raupen oder ihren Nestern unter allen Umständen vermieden werden.

Für die Organisation von Abwehrmaßnahmen, wie etwa die mechanische Entfernung der Nester, sind die jeweiligen Eigentümer der betroffenen Grundstücke zuständig. Die Entfernung darf ausschließlich durch geschultes Fachpersonal unter Verwendung geeigneter Schutzkleidung erfolgen. Eine eigenständige Beseitigung ist nicht empfehlenswert.

Verwechslungsgefahr - Prozessionsspinner nur an Eichen

Im Frühjahr kommt es außerdem häufig zu Verwechslungen mit den harmlosen Gespinstmotten. Diese treten bevorzugt an Sträuchern wie Weißdorn, Apfel oder Pfaffenhütchen auf. Ihre Raupen sind hell, unbehaart und für den Menschen ungefährlich. Während der Eichenprozessionsspinner ausschließlich an Eichen vorkommt, besiedeln Gespinstmotten eine Vielzahl von Sträuchern und spinnen ganze Pflanzenteile in silbrige Netze ein. Ihre Gespinste wirken zwar auffällig, stellen aber keinerlei gesundheitliche Gefahr dar. Im Unterschied zum Eichenprozessionsspinner befinden sich die Nester der Gespinstmotte meist großflächig um Zweige und ganze Sträucher, während der Eichenprozessionsspinner kompakte Nester bevorzugt, die direkt an Stämmen und Ästen von Eichen sitzen. Eine weitere Unterscheidung liegt in der Behaarung: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind stark behaart, während Gespinstmottenraupen unbehaart und hell sind.

Quelle: Pressemitteilung Bezirksamt Pankow

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