Wissenschaftstradition

Das Wissenschaftler-Ehepaar Cécile und Oskar Vogt, in ihrer Mitte N. W. Timoféeff-Ressovsky
Auf dem Campus Berlin-Buch gibt es seit über 80 Jahren medizinisch-biologische Forschung in nunmehr dritter Generation. 1930 wurde hier das Institut für Hirnforschung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft mit neurologischer Klinik unter Oskar Vogt eröffnet. Er leitete das damals weltweit größte und modernste Institut seiner Art bis 1937 mit Arbeiten über histologisch-anatomische und funktionelle Schichten- und Felderstrukturen der Großhirnrinde. Vogts Nachfolger orientierte ab 1937 das Institut vor allem auf neuropathologische Probleme einschließlich Hirntumoren. Ab 1939/40 war es auch an Untersuchungen der Gehirne von Euthanasie- und Kriegsopfern beteiligt. Bekannt wurde das Institut insbesondere durch Arbeiten des russischen Genetikers N. W. Timoféeff-Ressovsky über Genmutationen und die Struktur der Gene, zum Teil zusammen mit Max Delbrück.

Bei der Arbeit: Genetiker Timoféeff-Ressovsky
1947 wurden das Institut und die Klinik als Institut für Medizin und Biologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin übergeben und zu einem bekannten Zentrum der biologischen Krebsforschung sowie der klinischen Geschwulstbehandlung entwickelt. Ab 1956 wurde als zweiter Schwerpunkt, ebenfalls in der Einheit von Forschung und Klinik, die Herz-Kreislaufforschung begründet. 1972 wurden aus diesen Akademieeinrichtungen die Zentralinstitute für Molekularbiologie, für Krebsforschung und für Herz-Kreislaufforschung gegründet.

Ehemalige "Robert-Rössle-Klinik", die so genannte Geschwulstklinik
Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurden die Akademie-Institute entsprechend des Einigungsvertrags abgewickelt. Auf dem Campus entstand sodann 1992 das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch.Hinzu kamen ab 1995 Biotechnologiefirmen im Innovations- und Gründerzentrum und im Jahr 2000 das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP).
Seit 2011 befindet sich im Robert-Rössle-Haus der ehemaligen Geschwulstklinik das Experimental and Clinical Research Center (ECRC), eine gemeinsame Einrichtung der Berliner Charité und des Max-Delbrück-Centrums mit Forschungsabteilungen und Ambulanzen verschiedener medizinischer Fachabteilungen.

Gebäude des Instituts für Hirnforschung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, heute nach den Gründern Cécile und Oskar Vogt benannt
News Buch Berlin
Talk in the Cube: IP STRATEGIES IN BIOTECHNOLOGY
We are excited to continue the Talks in the Cube with an expert discussion focused on Strategies for Intellectual Property Rights in Biotechnology.
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Entdecken Sie am 14. September 2025 die Sammlung des Campusmuseums und tauchen Sie ein in die Entwicklung der Mikroskope aus der Berlin-Brandenburger Produktion.
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Das Gläsernes Labor ist beim Mitmachtag im Zeichen der Wissenschaft am 4. Oktober dabei
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07.10.2025, 16:00
Vorlesung "Rostige Neurone? Altern und Degeneration im noradrenergen und dopaminergen System"
Vorlesungsreihe: Neue Wege in der Biomedizin: Aktuelle Forschungsthemen vom Campus Berlin-Buch. Für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Interessierte.
weitere Informationen12.10.2025, 17:00
/ Ludwig-Hoffmann-Quartier
Blindspot-Konzert mit Oktober & Hauke
Die Sängerin und Songwriterin OKTOBER spielt mit Hauken Renke, Vibraphon, im Ludwig Hoffmann Quartier
weitere Informationen16.10.2025, 15:00
/ Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg e.V.
Akademie der Gesundheit: Info-Nachmittag
Individuelle Beratung zum Thema Ausbildung, Weiterbildung sowie Studium
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