Aktuelles

forschen, produzieren, heilen, bilden / 28.11.2024
Talk im Cube: Financing Models for Biotechs

Diskussionsrunde bei der Veranstaltungsreihe "Talk im Cube" (Foto: Peter Himsel/Campus Berlin-Buch GmbH)
Diskussionsrunde bei der Veranstaltungsreihe "Talk im Cube" (Foto: Peter Himsel/Campus Berlin-Buch GmbH)

We are excited to invite to a further engaging panel discussion focused on the critical topic of financing models in biotechnology companies. Join us as we explore the various funding strategies that drive innovation and growth in this dynamic industry.

Financing Models for Biotechs
A Panel Discussion 

  • Biotech financing options
  • Financing trends for biotechnology in Europe
  • Essential factors to find a successful funding strategy.

With
Cornelia Jahnel, Managing General Partner, GOLDTRACK Ventures GmbH, Leipzig
Hannah-Sophie Braun, Investment Manager, Investitionsbank Berlin
Robert Schwanke, Berliner Sparkasse, FirmenCenter Gründungen, Startups und Nachfolge
Moderation: Dr. Merle Fuchs, Project Leader, Business Development, Financing, Pramomolecular GmbH, Berlin-Buch

Our esteemed panel of experts will share their insights on traditional and emerging financing options, including venture capital, public funding, and alternative investment strategies. This is an ideal opportunity to gain valuable knowledge, ask questions, and to network with industry professionals.

Whether you are a seasoned investor, a biotech entrepreneur, or simply interested in the future of biotechnology, this discussion promises to provide valuable perspectives and foster meaningful conversations. The talk will be followed by a networking event where you can socialize over snacks and drinks. Don’t miss out on this valuable event!

Further topics planned for 2025 

  • International cooperation and founding programs in Life Sciences
  •  Team 4.0 - Networked working in biotechnology
  • Life Science Marketing: A potential way of scientist to promote their products
    CROs in diagnostics and therapeutics development

About "Talk in the Cube" 
With the event series "Talk in the Cube", we bring business and science together on the Berlin-Buch campus and connect founders of start-ups or life science companies with scientists, e.g. from the Max Delbrück Center, FMP, Charité and BIH. We invite experts on business topics or trends in the life sciences and highlight aspects such as

  • What innovations are there in the start-ups and who is driving them forward?
  •  How does the life science business world work and where can synergies with science be created?
  • How does the "networked laboratory" work and how do you live "sustainability in the laboratory"?

Target audience:
Founders & scientists from start-ups, small and medium-sized life science companies and scientific institutions. 

Costs:
Participation is free of charge. Registration is requested. 

Further information: 
Uwe Lohmeier per E-Mail: u.lohmeier@campusberlinbuch.de 

Veranstaltungsort:

BerlinBioCube (Building D95), Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin 

Quelle: Gläsernes Labor Akademie
Talk im Cube: Financing Models for Biotechs

forschen / 19.11.2024
Influencer*innen der Wissenschaft

@ Clarivate
@ Clarivate

Drei Forschende am Max Delbrück Center – Sofia Forslund, Friedemann Paul und Nikolaus Rajewsky – gehören 2024 zu den am meisten zitierten Wissenschaftler*innen weltweit. Damit wiederholen sie den Erfolg aus dem vergangenen Jahr. Deutschland liegt in dem Ranking auf Platz vier, nach den USA, China und UK.

Sofia Forslund, Friedemann Paul und Nikolaus Rajewsky sind laut einem aktuellen Ranking der US-amerikanischen Firma Clarivate besonders einflussreich in ihren jeweiligen Fachgebieten. Ihre Studien werden so oft von anderen Forscher*innen zitiert, dass sie zum obersten Prozentpunkt gehören. Alle drei waren auch im letzten Jahr in diesem „Who is who“ der Forschung verzeichnet.  Die Liste der „Highly Cited Researchers“ soll die Köpfe hervorheben, die die Grenzen des Wissens verschieben.

Die Liste, die Clarivate alljährlich zusammenstellt, basiert auf einer umfangreichen Analyse der in der Datenbank „Web of Science“ publizierten Arbeiten. Alle auf der Liste verzeichneten Wissenschaftler*innen haben mehrere Studien publiziert, die in den vergangenen zehn Jahren nach Fachgebiet und Veröffentlichungsjahr am meisten zitiert wurden. Etwa eine*r von etwa tausend Forschenden schafft es auf die Liste. 

In diesem Jahr umfasst die „Highly Cited Researchers“-Liste 6.636 Wissenschaftler*innen. Deutschland ist in diesem Ranking nach Ländern und Regionen auf dem vierten Platz zu finden, nach den USA, China und dem Vereinigten Königreich.

Über die Forschenden am Max Delbrück Center

Professorin Sofia Forslund leitet eine Arbeitsgruppe am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center. Die datenbasierten Modelle der Biochemikerin und Bioinformatikerin zeigen, wie wir uns gemeinsam mit unserem Mikrobiom im Darm in Richtung Gesundheit oder Krankheit entwickeln.

Professor Friedemann Paul ist der ist Direktor des ECRC. Der Neuroimmunologe und sein Team wollen vor allem Therapeutika und Diagnostik für Krankheiten wie Multiple Sklerose verbessern. Außerdem erforschen sie – gemeinsam mit einem internationalen Konsortium – entzündliche Prozesse, die der Fehlfunktion oder Schädigung eines Organs vorausgehen.

Professor Nikolaus Rajewsky ist Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) und leitet die Arbeitsgruppe „Systembiologie und genregulatorische Elemente“. Sein Labor analysiert, wie RNA die Genexpression in Gesundheit und Krankheit steuert. Das Ziel: Krankheiten bereits erkennen, wenn sie in den Zellen entstehen und sie bekämpfen, bevor sie Schaden anrichten.

 

Weiterführende Informationen

 

www.mdc-berlin.de

forschen, produzieren, heilen, bilden / 18.11.2024
Praxisnahe Ringvorlesung gestartet

Koordinator der Ringvorlesung Dr. Uwe Lohmeier (Foto: Peter Himsel/Campus Berlin-Buch GmbH)
Koordinator der Ringvorlesung Dr. Uwe Lohmeier (Foto: Peter Himsel/Campus Berlin-Buch GmbH)

Technische Angestellte (TA) sind das Rückgrat des Laborbetriebs. Deshalb ist es besonders wichtig, den TAs, die Möglichkeit zu Weiterbildung und Vernetzung zu bieten. Gemeinsam mit dem Team Personal- und Organisationsentwicklung am Max Delbrück Center hat die Gläsernes Labor Akademie nun eine Vorlesungsreihe zur TA-Fortbildung mit Themen der Molekularbiologie ins Leben gerufen. Von Juni bis November fanden erstmals die Bildungsveranstaltungen mit den Themen Zellkultur, Organoide, Stammzellen; Klonierung - neue Methoden; Westernblot – Auffrischung, Erweiterung, Methoden sowie Genome Editing mit CRISPR/Cas und FACS statt. Alle Referentinnen und Referenten kommen direkt aus der Laborpraxis und können die Theorie mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis unterlegen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten in den jeweils zweistündigen Vorlesungen einen Überblick über Grundlagen, Methoden und Techniken, erweiterten bestehende Fachkenntnisse und konnten mit den erfahrenden Referenten Fragen direkt und praxisnah diskutieren. Darüber hinaus lud das Format „Ringvorlesung“ zum Community Building unter den Technischen Angestellten ein, unterstützte die fachliche Vernetzung und ermöglichte auch TA-Teilzeitkräften die Teilnahme an der praxisorientierten Fachfortbildung.

Das Angebot stieß auf große Resonanz. Ursprünglich für jeweils maximal 30 Teilnehmende geplant, nahmen wesentlich mehr Interessierte teil. Die begleitende Evaluation der Reihe zeigte eine hohe Zufriedenheit und den Wunsch das Angebot fortzusetzen und auszuweiten.

Nächster Weiterbildungstag für TAs im Mai 2025

Die Akademie des Gläsernen Labors bietet Technischen Angestellten seit langem die Möglichkeit zur Qualifizierung: Unter anderem findet alle zwei Jahre ein intensiver Weiterbildungstag Labor 4.0 für diese Berufsgruppe statt. Die Teilnehmenden bekommen an diesem Tag durch ein Programmangebot von mehr als 25 Vorträgen, Workshops, Methodentrainings und Laborführungen einen Überblick u.a. über neuste Trends in Digitalisierung, Automatisierung, Miniaturisierung und Nachhaltigkeit im Life-Science-Labor. 

Nächster Termin für den Weiterbildungstag ist der 23. Mai 2025.

Weitere Informationen:

www.glaesernes-labor-akademie.de

 

www.glaesernes-labor-akademie.de

forschen, produzieren, heilen, bilden / 14.11.2024
MINT für alle – in den Ferien

Schülerinnen bei der Auswertung ihre Experiments (Foto: Campus Berlin-Buch GmbH)
Schülerinnen bei der Auswertung ihre Experiments (Foto: Campus Berlin-Buch GmbH)

Projektwochen bieten Jugendlichen einen Einstieg in Themen wie CRISPR/ Cas oder Systembiologie. Die Pfizer Pharma GmbH fördert dies

In der schulfreien Zeit freiwillig die Laborbank drücken? Bis zu zwölf Schülerinnen und Schüler sind jeweils in den Projektwochen im Gläsernen Labor dabei, wenn es darum geht, sich intensiv mit Molekularbiologie, Klonierung, CRISPR/Cas oder Systembiologie auseinanderzusetzen.

Einblick in die Wissenschaft

In der Projektwoche zur Systembiologie lernen die Jugendlichen, mit welchen Ansätzen Naturwissenschaftler daran arbeiten, biologische Vorgänge auf zellulärer und molekularer Ebene zu verstehen. Fünf Tage lang steht das Wachstum von E.Coli-Bakterien mit verschiedenen Zuckerzusätzen im Mittelpunkt der Experimente. Die Teilnehmenden lernen, verschiedene Labormethoden anzuwenden, ihre Messergebnisse mathematisch auszuwerten und mit einer Computersimulation zu vergleichen. Basierend auf den Erkenntnissen aus Experiment und Simulation werden weitere Experimente geplant, Vorhersagen getroffen und diese experimentell überprüft. Neben der Laborarbeit steht auch ein Besuch von Einrichtungen des Campus und ein Austausch mit Forschenden auf dem Programm.

Motiviert und aufgeschlossen

Eine Teilnehmerin ist Eva, Schülerin der 11. Klasse des Katholischen Theresien-Gymnasiums in Weißensee: „Ich kann die Theorie durch die praktische Anwendung viel besser verstehen. In der Schule haben wir etwas über den Zellaufbau gelernt: Hier kann man die Prozesse anhand der Messwerte ablesen.“ Sie hat das Gläserne Labor durch die Lange Nacht der Wissenschaften kennengelernt und möchte die 5. Prüfungskomponente in Biologie mit dem Referenzfach Chemie umsetzen: „Mein Thema behandelt, wie E.Coli-Bakterien mit verschiedenen Enzymen Laktose abbauen. Experimente zu planen und Tabellen aufzubauen finde ich superinteressant.“ An der Projektwoche gefällt Eva auch die produktive Zusammenarbeit im Team Gleichgesinnter. Ihre berufliche Zukunft könnte sie durchaus in einer Ausbildung im Labor und anschließendem Studium sehen.

Justus, ebenfalls einer der Teilnehmenden, wird im kommenden Sommer sein Abitur am Barnim Gymnasium in Bernau abschließen, einer MINT-EC-Schule.  Mit seinem breit gefächerten Interesse hat er selbst das Gläserne Labor entdeckt und individuell Kurse zum Thema Flechten und 3D-Druck belegt. „An der Projektwoche interessiert mich, praktisch zu experimentieren und Technik zu benutzen, die man an der Schule nicht hat. Hier kann man auch an kleinen Veränderungen sehen, was passiert, wenn wir zum Beispiel den Zucker-Gehalt erhöhen, wieviel schneller die Bakterien wachsen. Ich finde den interdisziplinären Ansatz spannend – beim Photometer spielt sogar Physik eine Rolle.“ Für das abschließende MINT-EC-Zertifikat seiner Schule wird Justus eine naturwissenschaftliche Arbeit schreiben, wofür die Projektwoche als Grundlage dient. Sein Plan für die Zukunft: Medizintechnik studieren. „Mich fasziniert, mit wissenschaftlichen Methoden Messtechniken zu entwickeln und damit Patienten helfen zu können.“

Teilhabe ermöglichen

Ab der zehnten Klasse können sich Schülerinnen und Schüler für die Projektwochen bewerben. In diesem Jahr waren die drei Projektwochen zu Klonierung, CRISPR/Cas und Systembiologie durch die Pfizer Pharma GmbH gefördert. Daher fiel für die Jugendlichen lediglich eine geringfügige Anmeldegebühr an. Für Nina Warnecke, Director Global Health & Social Impact bei der Pfizer Pharma GmbH, ist die Kooperation mit dem Gläsernen Labor im doppelten Sinne wirkungsvoll: „Wir engagieren uns im Rahmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung in drei Schwerpunktbereichen. Das sind der gleichberechtigte Zugang zu Gesundheit, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe sowie der Einsatz für eine nachhaltige Welt. Ein wichtiger Teil dabei ist seit vielen Jahren die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere auch denen, die sozial benachteiligt sind. Und als forschendes Pharmaunternehmen fördern wir Wissenschaft und Forschung. Das MINT-Projekt des Gläsernen Labors bringt diese beiden Aspekte wunderbar zusammen. Wir ermöglichen Jugendlichen, sich mit Forschungsthemen auseinanderzusetzen und die Lust am Forschen zu entdecken – und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Familien. Wir wollen zusammen mit Partnern Gleichberechtigung schaffen, und dies gelingt hier auf sehr schöne Weise.“

forschen, produzieren, heilen, bilden / 05.11.2024
Der Jeanne Mammen Salon „Aufbruch“

Im Jeanne Mammen Saal. Foto: David Ausserhofer
Im Jeanne Mammen Saal. Foto: David Ausserhofer

Anlässlich des 134. Geburtstags der Berliner Künstlerin lassen wir am 22. November 2024 ab 19:00 Uhr im Jeanne Mammen Saal im Torhaus des Campus Berlin-Buch die Tradition der Berliner Salonabende wiederaufleben.

Max Delbrück und Jeanne Mammen lernten sich 1936 bei einem Salonabend im Haus des Chemikers Kurt Wohl und seiner Frau, der Pianistin Grete Wohl, kennen. Der Physiker Delbrück war 1932 nach Abschluss seiner Studien zurück nach Berlin gekommen, um eine Assistenzstelle bei Lise Meitner anzutreten, beschäftigte sich aber auch auf Anraten Niels Bohrs mit Biologie. Die Malerin Jeanne Mammen war 1915 zurück in ihre Geburtsstadt Berlin gekehrt, da mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Familie zum Verlassen von Paris gezwungen wurde, wo Jeanne aufgewachsen war.

Wir blicken auf die 1930er und 1940er Jahre. Damals wie heute eine turbulente Zeit. Eine Welt des Aufbruchs, in künstlerischer und wissenschaftlicher, in politischer wie persönlicher Hinsicht. Während gedankliche und Diskursräume sich verengen, treffen sich Non-Konformisten in geselligen Runden zum freien Gedankenaustausch. An diese Tradition möchten wir anknüpfen.

Dr. Martina Weinland (Consultant im Stadtmuseum Berlin) und Wissenschaftsjournalist Dr. Jochen Müller lesen aus den Briefen des Nobelpreisträgers und der Künstlerin, deren Humor und Weltsicht uns noch heute Inspiration über alle Fachgrenzen hinweg sein kann. 

Musik von Gitarristin Ebru Bes.

Wir freuen uns auf einen Abend des Austauschs umgeben von den Werken Jeanne Mammens.

Aufgrund der Begrenztheit des Saales ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Wir bitten daher um Anmeldung. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Veranstaltungsort:
Campus Berlin-Buch
Robert-Rössle-Straße 10
Jeanne Mammen Saal im Torhaus (Haus A8)
13125 Berlin

Hier geht es zur Anmeldung

05.11.2024
Symbolträchtige Begegnung am 9. November am ehemaligen Grenzübergang

Treffen der Bürgermeisterinnen aus Mitte und Pankow an der Bornholmer Straße

Die Bezirksbürgermeisterin aus Mitte, Stefanie Remlinger, und die Pankower Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch werden sich anlässlich des 35. Jahrestags des Mauerfalls am Samstag, dem 9. November am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße treffen. Eingeladen zu diesem Termin sind auch die Bezirksverordneten aus Mitte und Pankow.

Die symbolträchtige Begegnung der beiden Bezirke - östlich und westlich dieses welthistorisch bedeutsamen Ortes - findet ab 19 Uhr am „Platz des 9. November“ an der Bösebrücke statt.

Auf der Brücke an der Bornholmer Straße öffnete sich in der Nacht vom 9. zum 10. November 1989 erstmals seit dem 13. August 1961 die Mauer und die Berlinerinnen und Berliner aus Ost und West kamen wieder zusammen.

Dieses Ereignis war seither für die Bürgermeister der angrenzenden Bezirke Anlass, sich am 9. November eines jeden Jahres in den Abendstunden an der Bornholmer Straße an der Bösebrücke zu treffen und mit Interessierten an die Geschehnisse der Wendezeit zu erinnern und ins Gespräch zu kommen.

investieren / 29.10.2024
Pentixapharm Holding AG: US National Cancer Institute Starts Advanced Clinical Trial with PentixaFor

Berlin and Würzburg, Germany, October 29, 2024 – The National Cancer Institute (NCI) and the National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK), two highly respected research organizations belonging to the US government's National Institutes of Health (NIH), have started a clinical trial involving 77 patients to see if Pentixapharm’s new radioactive tracer PentixaFor ([68Ga]Ga-PentixaFor) can make it easier to identify functional adrenal tumors through positron emission tomography (PET) scans.

The FDA-endorsed and US-located investigator-initiated phase II study, conducted by Dr. Liza Lindenberg and Prof. Dr. Peter Choyke (Clinical Trial number: NCT06246357) investigates the performance of PentixaFor in subtyping hormone-secreting adenomas in people suffering from primary aldosteronism (PA) or hypercortisolism (Cushing´s syndrome). The first patient was recently examined.

Primary aldosteronism is among the most common causes of secondary hypertension, a disorder affecting tens of millions of people in the United States alone. In some subtypes PA can be cured completely through a short surgical intervention, so finding a reliable tool for accurate subtyping is important and potentially beneficial to a large segment of the population. In contrast, Cushing's syndrome, also described as hypercortisolism, is a rare endocrine disorder designated as an orphan disease that is caused by chronic exposure of the body's tissues to excess levels of cortisol.

Pentixapharm itself is currently preparing a US-centric Phase III pivotal study to obtain marketing authorization for PentixaFor in PA. The work of the NCI/NIDDK will add to the global clinical evidence about the compound and make it easier to compile the necessary data.

“We are pleased that the NIH investigate the clinical value of PentixaFor at its own initiative and see this as a token of confidence in the potential of CXCR4 targeting imaging in unexplored indications expanding market opportunities for PET/CT diagnostics. In our opinion, PentixaFor has broad potential as a novel imaging modality for adrenal diseases and could be particularly helpful for individuals grappling with primary aldosteronism-induced resistant hypertension or Cushing’s disease,” stated Dr. Dirk Pleimes, Chief Medical Officer at Pentixapharm. 

About Pentixapharm

Pentixapharm is a clinical-stage biotech company discovering and developing novel targeted radiopharmaceuticals with its offices in Berlin and Würzburg, Germany. It is committed to developing CXCR4 ligand-based first-in-class radiopharmaceutical approaches with a clear commercial pathway for diagnostic and therapeutic programs in a number of hematological and solid cancers, as well as cardiovascular, endocrine and inflammatory diseases.

PentixaFor (Gallium (68Ga) boclatixafortide) is an innovative PET tracer that specifically targets the chemokine-4 receptor (CXCR4), with broad applications in oncological, cardiovascular, and inflammatory diseases. Particularly in hypertension, PentixaFor has the potential to significantly improve patient management by identifying the presence of hormone-secreting adenomas through non-invasive and broadly available PET/CT imaging.

Apart from PentixaFor, the clinical pipeline also encompasses PentixaTher, an Yttrium-90 or Lutetium-177 based therapeutic against non-Hodgkin lymphomas (NHL). Clinical studies for both compounds have already commenced in Europe, including a dose-finding study for PentixaTher and a Phase III registration study for PentixaFor in marginal zone lymphoma. Recently, the EMA granted PRIME status to PentixaFor in the indication PA.

 

 

For more information, please contact:

Pentixapharm Holding AG
Phillip Eckert, Investor Relations
ir@pentixapharm.com
Tel. +49 30 94893232
www.pentixapharm.com

forschen, heilen / 28.10.2024
Wie p53 das Krebsrisiko bei Colitis ulcerosa beeinflusst

© Sigal Lab, Max Delbrück Center
© Sigal Lab, Max Delbrück Center

Forscher*innen um Michael Sigal vom Max Delbrück Center und Charité Berlin haben die Rolle des Gens p53 bei Colitis ulcerosa aufgeklärt. Daraus ergibt sich ein potenzieller Angriffspunkt für Wirkstoffe, die ein Fortschreiten zum Krebs verhindern sollen, berichtet das Team in „Science Advances“.

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Kimberly Hartl, Doktorandin am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) und der Charité – Universitätsmedizin, hat neue Erkenntnisse über die Rolle des Tumorsuppressor-Gens p53 bei der Pathogenese der Colitis ulcerosa (CU) gewonnen. Von dieser entzündlichen Darmerkrankung sind etwa fünf Millionen Menschen weltweit betroffen, sie ist mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden. Die Ergebnisse des Teams weisen nun auf ein neues Wirkstoffziel hin, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlicht.

„Bei Patientinnen und Patienten mit Colitis ulcerosa, die ein hohes Krebsrisiko haben, könnten wir potenziell die veränderten Zellen gezielt ansprechen und sie frühzeitig beseitigen, bevor ein Krebs entsteht“, sagt Professor Michael Sigal, Leiter der Arbeitsgruppe „Gastrointestinale Barriere, Regeneration und Karzinogenese“ am MDC-BIMSB, Oberarzt sowie Leiter der Luminalen Gastroenterologie an der Charité und Letztautor der Studie.

Das Gen p53 spielt eine Schlüsselrolle

Colitis ulcerosa betrifft den Dickdarm, insbesondere die „Krypten“. Diese röhrenförmigen Drüsen im Epithelgewebe kleiden den Darm aus. In den Krypten finden sich Stammzellen und andere Zelltypen, die die Gesundheit und normale Funktion des Dickdarms aufrechterhalten, wie zum Beispiel die Aufnahme von Nährstoffen oder die Sekretion von Schleim.

Wenn der Dickdarm verletzt ist, gehen die Epithelzellen der Krypten in einen „Reparaturmodus“ über. Sie vermehren sich dann schnell, um die Verletzung zu beheben. Bei Patient*innen mit CU und CU-bedingten Darmkrebsarten bleiben diese Zellen allerdings im Reparaturmodus stecken; Wissenschaftler*innen bezeichnen das als einen „regenerativen Zellzustand“. Das Ergebnis ist ein Mangel an reifen Zellen. Der Dickdarm hat somit Schwierigkeiten, normal zu funktionieren und die Stammzellen vermehren sich noch stärker. Eine toxische Rückkopplungsschleife beginnt.

Dieser defekte Reparaturmechanismus hat mit einem nicht funktionierenden p53-Gen zu tun, fand Hartl in der aktuellen Studie heraus. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Zellzyklus und der DNA-Reparatur. „Ohne p53 bleiben die Zellen in einem proliferativen Zustand“, sagt Sigal.

Bisherige Teste wie zum Beispiel Koloskopien, die Krebsvorstufen bei CU-Patienten erkennen sollen, können sichtbare Läsionen identifizieren. Diese Läsionen seien manchmal schwer zu entfernen, sagt Sigal. Die jetzt vorliegende Studie könnte ein erster Schritt sein, um molekulare Werkzeuge für einen weniger invasiven diagnostischen Test zu entwickeln. Das würde es Ärzt*innen ermöglichen, die veränderten Zellen deutlich früher zu identifizieren – bevor die Veränderungen sichtbar sind, fügt er hinzu.

Wenn Regeneration außer Kontrolle gerät

Um den Reparaturmechanismus zu analysieren, entwickelten die Forscher*innen aus Mausstammzellen ein Dickdarm-Organoid – ein dreidimensionales Mini-Organ – das des Dickdarms. Gemeinsam mit Spezialist*innen für DNA- und RNA-Sequenzierung sowie der Technologieplattform für Proteomik und Metabolomik am Max Delbrück Center fanden sie heraus, dass Stammzellen, denen p53 fehlte, im regenerativen Zustand bleiben. Daher verstoffwechselten sie Glukose schneller durch den Prozess der Glykolyse. Im Gegensatz dazu verringerte aktives p53 den Glukosestoffwechsel und signalisierte den Zellen, in einen gesunden Zustand zurückzukehren.

Anschließend behandelten die Wissenschaftler*innen die Organoide mit Wirkstoffen, die die Glykolyse stören. So konnten sie testen, ob sie diese sich stark teilenden Zellen gezielt beeinflussen könnten. Zellen, denen das Gen p53 fehlte, sprachen tatsächlich besser auf diese Behandlung an als normale Zellen. „Mithilfe der Organoide können wir sehr spezifische Wirkstoffe identifizieren, die auf Stoffwechselwege abzielen. Das gibt uns Hinweise auf potenzielle neue Therapeutika, die mutierte Zellen selektiv angreifen“, fügt sie hinzu.

Der nächste Schritt ist, diese Erkenntnisse auf den Menschen zu übertragen. Das Team erforscht außerdem nun den Reparaturprozess im Detail. Sie wollen einfachere Methoden entwickeln, um Zellen mit defekten p53-Genen im Dickdarmgewebe zu identifizieren.

„Sobald wir eine einfache Methode haben, um genau diese Zellen im Dickdarmgewebe zu identifizieren, könnten wir mit klinischen Studien beginnen, um sie selektiv zu beseitigen und dann analysieren, ob dies mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden ist“, sagt Sigal.

Bild: Die Darmschleimhaut von Mäusen nach Verletzung und Genesung: die linke Seite zeigt den normalen Reparaturprozess. Das rechte Bild zeigt die Darmschleimhaut von Mäusen, denen p53 fehlt. Sie hat ihren normalen Aufbau und ihre Funktion nicht wiederhergestellt.

© Sigal Lab, Max Delbrück Center

28.10.2024
Pankower Frauenpreis 2025 – Einreichungen bis 30. November 2024 möglich

Vom 1. bis 30. November 2024 können Vorschläge und Eigenbewerbungen für den Pankower Frauenpreis 2025 im Bezirksamt Pankow eingereicht werden.

Ehrung für gleichstellungspolitisches Engagement
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März ehrt der Pankower Frauenpreis seit dem Jahr 2020 Einzelpersonen, Frauenprojekte, Initiativen oder Unternehmen in Pankow, die sich im Bezirk für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen und die Geschlechterdemokratie fördern. Ausgezeichnet wird das besondere gleichstellungspolitische Engagement, welches beispielsweise auf die Einhaltung und Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen abzielt, marginalisierte Frauengruppen unterstützt oder innovativ-nachhaltige Gleichstellungsprojekte entwickelt.

Vorschläge und Bewerbungen
Vom 1. bis 30. November 2024 können Vorschläge oder Eigenbewerbungen mit einer ausführlichen Begründung im Bezirksamt Pankow eingereicht werden, vorzugsweise per E-Mail an die Gleichstellungsbeauftragte Stephanie Wittenburg (stephanie.wittenburg@ba-pankow.berlin.de).

Über die Vergabe des Pankower Frauenpreises entscheidet eine für die Dauer der laufenden Wahlperiode eingesetzte Jury. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 10. März 2025 im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung statt.

Der Pankower Frauenpreis ist mit 1.000 Euro dotiert, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Kontakt:
Gleichstellungsbeauftragte im Bezirksamt Pankow – Stephanie Wittenburg
Tel.: (030) 90295 2305, E-Mail: stephanie.wittenburg@ba-pankow.berlin.de

Die Auslobungsunterlagen mit den vollständigen Kriterien sind zu finden unter: www.berlin.de/ba-pankow/gleichstellung

 

produzieren / 08.10.2024
Eckert & Ziegler und GlyTherix unterzeichnen Vertrag zur Lieferung von Lutetium-177

Berlin, Deutschland und Sydney, Australien - 08. Oktober 2024

Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, SDAX) und GlyTherix Ltd (GlyTherix), ein australisches Unternehmen aus dem Bereich der zielgerichteten Strahlentherapie, das sich auf die Entwicklung von Antikörper-Radiopharmaka zur Behandlung von soliden Tumoren spezialisiert hat, gaben heute einen neuen globalen klinischen Liefervertrag bekannt. Im Rahmen der Vereinbarung wird Eckert & Ziegler künftig trägerfreies Lutetium-177 Chlorid (n.c.a. Lu-177) in GMP-Qualität liefern und damit die klinischen Studien von GlyTherix, die sich auf innovative Behandlungen von aggressiven und invasiven Krebserkrankungen konzentrieren, unterstützen.

Der strahlentherapeutische Ansatz von GlyTherix kombiniert Lu-177 mit einem Antikörper, der auf Glypican-1 abzielt, ein Protein, das bei aggressiven Krebsarten vorkommt, um eine lokalisierte Bestrahlung zu ermöglichen und gesundes Gewebe zu schonen. Glypican-1 ist ein attraktives Tumorziel, das bei mehreren aggressiven und invasiven Krebsarten auftritt, darunter Prostata-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Lungen-, Glioblastom- und Eierstockkrebs. GlyTherix plant, 177Lu-DOTA-Miltuximab® in seiner geplanten australischen Phase-Ib-Studie Anfang 2025 einzusetzen, gefolgt von US-Phase-II-Studien im Jahr 2026.

Dr. Harald Hasselmann, CEO von Eckert & Ziegler, kommentierte: „Wir freuen uns, mit GlyTherix für die Entwicklung zukunftsweisender Radiopharmazeutika zusammenzuarbeiten. Es ist unser erklärtes Ziel, mit unseren hochwertigen Radioisotopen, darunter Lutetium-177, zum Erfolg solcher innovativen Behandlungen in klinischen Studien und darüber hinaus beizutragen.“

Dr. Brad Walsh, Chief Executive Officer von GlyTherix, sagte: „Wir schätzen uns sehr glücklich, mit Eckert & Ziegler zusammenzuarbeiten, um Patienten innovative zielgerichtete Strahlentherapiebehandlungen anbieten zu können. Während GlyTherix seine klinischen Studien mit dem medizinischen Radioisotop Lu-177 vorantreibt, bauen wir ein globales Lieferantennetzwerk mit Nähe zu den wichtigsten globalen Märkten auf, um Patienten kontinuierlich hochwertige Radioisotope liefern zu können. Diese Vereinbarung mit Eckert & Ziegler stärkt unser globales klinisches Versorgungsnetzwerk und unterstreicht unser Engagement, unsere globalen radiopharmazeutischen Produktionskapazitäten zu erweitern, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.“

Über Eckert & Ziegler
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.

Über GlyTherix
GlyTherix Ltd ist ein australisches Unternehmen für zielgerichtete Strahlentherapie, das sich auf die Entwicklung von Antikörper-Radiopharmazeutika für solide Tumore spezialisiert hat. Miltuximab® zielt speziell auf Glypican-1 ab, ein Protein, das in soliden Tumoren wie Prostata-, Blasen-, Bauchspeicheldrüsen-, Glioblastom-, Speiseröhren- und Eierstockkrebs vorkommt und im gesunden Gewebe nicht vorhanden ist. Das Unternehmen verfügt über eine starke Position im Bereich der Eigentumsrechte und des geistigen Eigentums, die sowohl Miltuximab® als auch das Antigen Glypican-1 abdecken. Dies bietet einen soliden und langfristigen Schutz für die Kommerzialisierung wichtiger neuer Behandlungen für Menschen mit wenig Hoffnung.
GlyTherix hat eine 'First-in-Human'-Studie mit 12 Patienten abgeschlossen, bei der Miltuximab® ohne unerwünschte Wirkungen eingesetzt wurde. Miltuximab® wird in einer Phase-Ib-Studie als Antikörper-Theranostikum eingesetzt werden. GlyTherix ist an Partnerschaften oder Kooperationen mit größeren Biotech- und Pharmapartnern interessiert.

produzieren / 02.10.2024
Eckert & Ziegler: Abspaltung der Pentixapharm AG im Handelsregister eingetragen

Die Eckert & Ziegler SE (ISIN DE0005659700, TecDAX) informiert, dass der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 26.6.2024 beschlossene Abspaltungsbeschluss am heutigen Tag in das Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg (Berlin) eingetragen wurde. Mit der Eintragung in das Handelsregister der Eckert & Ziegler SE wurde die Abspaltung der Pentixapharm AG rechtlich wirksam. Sämtliche von der Eckert & Ziegler gehaltenen Aktien an der Pentixapharm AG sind damit von der Eckert & Ziegler SE auf die Pentixapharm Holding AG rechtlich übergegangen.

Als Gegenleistung erhalten die Aktionäre der Eckert & Ziegler SE Aktien der Pentixapharm Holding AG im Zuteilungsverhältnis 1:1. Maßgebend für die Bezugsberechtigung ist die von jedem Eckert & Ziegler-Aktionär heute nach Handelsschluss gehaltene Zahl der Eckert & Ziegler-Aktien unter Berücksichtigung noch ausstehender Börsengeschäfte. Sämtliche im Rahmen der Abspaltung geschaffenen Aktien der Pentixapharm Holding AG werden voraussichtlich am 2.10.2024 zum Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Prime Standard zugelassen werden.

Die Aufnahme des Handels für die Aktien der Pentixapharm Holding AG soll erstmalig am 3.10.2024 erfolgen. Zum gleichen Tag ist die Notierung der Aktien der Eckert & Ziegler SE „ex Abspaltung“ vorgesehen. Die depotseitige Einbuchung der Pentixapharm Holding Aktie in die Depots der Eckert & Ziegler-Aktionäre wird voraussichtlich am 7.10.2024 stattfinden.

Weitere Informationen zum Börsengang der Pentixapharm AG finden Sie hier: www.pentixapharm.com


Über Eckert & Ziegler.
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.

leben, bilden / 01.10.2024
Kunst- und Kulturförderung: Noch bis 15. Oktober Projekt- und Infrastrukturförderung für 2025 beantragen

Der Fachbereich Kunst und Kultur im Bezirksamt Pankow unterstützt die freie Kunst- und Kulturszene mit verschiedenen Förderinstrumenten. Zuwendungsanträge für Mittel der Projektförderung und Infrastrukturförderung im Haushaltsjahr 2025 können noch bis zum 15. Oktober 2024 gestellt werden.

Im Rahmen der Projektförderung werden Vorhaben von hoher künstlerischer Qualität bezuschusst, die zur Vielfalt und Lebendigkeit des kulturellen Lebens im Bezirk beitragen. Die Möglichkeit der Förderung besteht für Vorhaben aus allen künstlerischen Sparten sowie für interdisziplinäre Projekte, die an einem Veranstaltungsort in Pankow präsentiert werden. Künstler:innen, Einzelpersonen sowie Initiativen und Vereine können pro Projekt bis zu 10.000 Euro beantragen. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von voraussichtlich 155.000 Euro zur Verfügung, eine weitere Antragsfrist für das Jahr 2025 ist nicht vorgesehen.

Die Infrastrukturförderung richtet sich an freie Kunst- und Kultureinrichtungen in Pankow, die keine öffentliche Spielstättenförderung erhalten. Ziel ist die Optimierung im Organisationsbetrieb sowie eine strukturelle Stärkung der Freien Szene im Bezirk. Es können Mittel für technische Neuanschaffungen beantragt werden. Auch eine Finanzierung von Qualifizierungen und Beratungen ist möglich. Maßnahmen zu Diversitätsentwicklung, Antidiskriminierung und Barrierefreiheit sind besonders förderfähig. Bauliche Maßnahmen sind jedoch ausgeschlossen. Die maximale Antragssumme beträgt 7.500 Euro pro Jahr pro Einrichtung, insgesamt stehen voraussichtlich 30.000 Euro zur Verfügung.

Weitere Informationen

Die Ausschreibungen erfolgen vorbehaltlich der Verfügbarkeit entsprechender Haushaltsmittel. Ausführliche Förderkriterien, Antragsunterlagen sowie weitere Informationen zu beiden Fördermöglichkeiten finden sich auf den Webseiten des Fachbereichs Kunst und Kultur Pankow:

www.berlin.de/kunst-und-kultur-pankow/foerderung/

produzieren / 26.09.2024
OMEICOS Completes Enrollment of PMD-OPTION Study in Primary Mitochondrial Disease

Interim data confirms OMT-28's strong safety profile in PMD patients, top-line data expected mid-2025

Today OMEICOS announced the completion of enrollment in its multi-center, open-label Phase 2a PMD-OPTION study of OMT-28 in Primary Mitochondrial Disease (PMD) patients suffering from myopathy and cardiomyopathy. Top-line data are expected to become available by mid- 2025.

“Initial data analysis confirms the strong safety profile and very good tolerability of OMT-28 in the target population. Furthermore, the clinical data obtained so far looks promising for relevant endpoints, which bodes well for our goal to provide a much-needed new treatment option for patients underserved by current therapies” said Robert Fischer.

The primary endpoints of the PMD-OPTION study are safety and tolerability of OMT-28 and the response rate of patients showing a reduction of Growth differentiation factor 15 (GDF-15) levels by at least 20% compared to baseline. GDF-15, which is produced in response to mitochondrial stress, inflammation or hypoxia, is emerging as a strong risk predictor in many diseases including cardiometabolic and PMD. The study also evaluates a range of secondary and exploratory endpoints to determine the effect of OMT-28 on relevant clinical symptoms, standard functional parameters of physical strength, heart function, quality of life, and key metabolic biomarkers.

PMD patients suffer from debilitating and life-threatening health consequences, such as severely limited physical stamina and disease-related changes in the heart and skeletal muscles, as well as associated neurological disorders. OMEICOS’ therapeutic strategy with OMT-28 could translate into improved cell metabolism and mitochondrial function, which in turn would bring significant quality of life benefits to PMD patients and their families. The PMD-OPTION study has enrolled a total of 28 PMD patients and features a 12-week untreated run-in phase, capturing the patients’ natural history and baseline parameters. Subsequently, all patients receive a 24 mg once-daily dose of OMT-28 for a treatment period of up to 24 weeks.

About OMT-28

OMT-28 is a first-in-class small molecule that has demonstrated cell protective, anti-inflammatory and anti-atherosclerotic properties. OMEICOS has generated comprehensive preclinical and clinical datasets demonstrating the compounds strong safety profile and tolerability as well as its therapeutic potential in cardiovascular diseases targeting inflammation in atherosclerosis and cardiomyopathy, as well as other age-related diseases including AMD. In the active PMD-OTION Phase 2 clinical study, OMEICOS is evaluating OMT-28 in Primary Mitochondrial Disease patients.

About OMEICOS

OMEICOS Therapeutics has discovered a series of metabolically robust synthetic analogues of omega-3 fatty acid-derived epoxyeicosanoids that have the potential to treat mitochondrial dysfunction, inflammatory, cardiovascular and other diseases. Epoxyeicosanoids activate cell type-specific endogenous pathways that promote organ and tissue protection. OMEICOS’ small molecules are orally available and show improved biological activity and pharmacokinetic properties compared to their natural counterparts. For more, please visit: www.omeicos.com

forschen / 24.09.2024
Von der Life-Science-Innovation zur Anwendung

Podiumsdiskussion beim IHK-Netzwerktreffen Gesundheitswirtschaft (Foto: Campus Berlin-Buch GmbH)
Podiumsdiskussion beim IHK-Netzwerktreffen Gesundheitswirtschaft (Foto: Campus Berlin-Buch GmbH)

Am 23. September veranstaltete die IHK ihr Branchen-Netzwerktreffen Gesundheitswirtschaft auf dem Campus Berlin-Buch im neuen Gründerzentrum. Auf der Agenda stand das Thema „Weg von Innovationen aus dem Life Sience Bereich im BerlinBioCube“.

Herzlichen Dank an:

  • Kathrin Klär-Arlt, Präsidiumsmitglied IHK Berlin,
  • Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH,
  • Dr. Harald Hasselmann, Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler SE,
  • Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Centers,
  • Dr. Uta Höpken, Founder CARTemis Therapeutics GmbH,
  • Dr. Verena Schöwel-Wolf, CEO MyoPax,
  • Karen Uhlmann, Vice President Operations & IP Omeicos Therapeutics GmbH

Forschen und Gründen am Zukunftsort

Dr. Ulrich Scheller präsentierte das Konzept des Campus, auf dem biomedizinische Grundlagen- und klinische Forschung und Unternehmen eng miteinander kooperieren und der am Zukunftsort Berlin-Buch ein ideales Umfeld für Gründungen bietet.

Über eines der ersten Start-ups des Campus, die erfolgreiche, weltweit agierende Eckert & Ziegler SE, berichtete Dr. Hasselmann. Sie hat heute über 1.000 Mitarbeitende, davon 360 in Buch. Seit ihrer Gründung 1992 hat sich die Förderung von Ausgründungen grundlegend verändert und entwickelt.

Wie das Ökosystem und der Technologietransfer des Campus heute Innovationen aus der Grundlagenforschung ermöglicht, bis zur medizinischen Anwendung zu gelangen, legten die Gründerinnen von Spin-offs des Max Delbrück Centers und der Charité und die Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Centers in einer anregenden Podiumsdiskussion dar.

Förderung der ersten Schritte zur Ausgründung

Prof. Sander hob hervor, dass Translation ein elementarer Teil der Forschung des Max Delbrück Center ist und die Einbindung in die Helmholtz-Gemeinschaft ermöglicht, Innovationen und Technologien wie KI gemeinsam mit anderen gesundheitsbezogenen Helmholtz-Instituten zu entwickeln.

Die Gründerinnen betonten die Wichtigkeit der frühen Förderung innerhalb der wissenschaftlichen Einrichtungen – sei es durch Inkubatoren, Netzwerke, Labornutzungen oder Mittel für Personal. Programme wie Pre-GoBIO seien essenziell, um die Erfindungen so weit entwickeln zu können, dass privates Risikokapital für eine Unternehmensgründung eingeworben werden kann. Innovationen im Life Science Bereich gehen in der Regel auf jahrelange Forschung zurück, und klinische Studien erfordern hohe Summen, so dass insgesamt ein langer Atem benötigt wird, bis eine Innovation den Markt erreichen kann.

„Es ist sehr wichtig, dass es Förderungen wie Pre-GoBIO gibt, um Durststrecken bis zur Gründung zu überwinden und jungen Leuten ein attraktives Angebot unterbreiten zu können, die Akademia zu verlassen und ein Start-up mit aufzubauen“, so Dr. Uta Höpken. „Natürlich fließt auch Geld an die Forschungsinstitute, wenn die Spin-offs erfolgreich sind", sagte Karen Uhlmann, „aber zunächst erbringen sie eine erheblich Vorleistung.“

Ökosystem und Mindset

Prof. Sander unterstrich, dass das Mindset zum Gründen aus den akademischen Einrichtungen noch viel mehr gestärkt werden sollte. „Je mehr Gründungen, je mehr Kapital, desto eher ergibt sich nach dem Sprung in die Wirtschaft eine weitere Karriere in anderen Start-ups. Ein erfolgreiches Ökosystem entwickelt eine hohe Anziehungskraft“, sagte Prof. Sander.

Auf dem Campus existiert ein enges Netzwerk der Start-ups, die voneinander lernen, Technologien gemeinsam nutzen – oder eben eng mit den wissenschaftlichen Einrichtungen kooperieren. Hier finden sich die Talente und Spezialisten, die in den Start-ups mitarbeiten können. "Der Campus ist für uns ideal, um die Innovation von MyoPax weiterzuentwickeln. Unser Standort in Dänemark wiederum verhilft uns durch ein Inkubator-Programm zu einer stärker internationalen wirtschaftlichen Positionierung", sagte Dr. Schöwel-Wolf.

Erschwernis: Regulatorien und Bürokratie

Als Wunsch an die Politik wurde übereinstimmend von den jungen Unternehmen genannt: eine Verschlankung der regulatorischen Hürden und der Bürokratie. Insbesondere bei medizinischen Entwicklungen sind diese sehr hoch.

forschen, produzieren, heilen, bilden / 24.09.2024
Forschung für die Gesundheit: Vorlesungsreihe „Neue Wege in der Biomedizin“ startet im Oktober

Grundlagenforschung für die Medizin von morgen: Mit Fluoreszenz markierte Zellkerne (Abb. AG von Kries, FMP)
Grundlagenforschung für die Medizin von morgen: Mit Fluoreszenz markierte Zellkerne (Abb. AG von Kries, FMP)

In der Vorlesungsreihe „Neue Wege in der Biomedizin“ geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Einrichtungen des Campus Berlin-Buch Einblicke in ihre aktuelle Forschung. Die Vorlesungen richtet sich vor allem an Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, Interessierte sind herzlich willkommen. Die Vorträge finden mit Ausnahme des Termins der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft im Zeiss-Großplanetarium statt.

Exzellente Wissenschaft für die Gesundheit
Der Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts-, Gesundheits- und Biotechnologiepark mit Unternehmen sowie Einrichtungen der Grundlagen- und klinischen Forschung. International genießt der Forschungscampus hohes Ansehen. Maßgebend dafür sind das Max Delbrück Center, das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) sowie das auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von Charité und Max Delbrück Center und das Berlin Institute of Health (BIH). Die Einrichtungen arbeiten eng zusammen und verbinden auf einzigartige Weise Grundlagen- und patientenorientierte Forschung. Die Ergebnisse dieser vielfältigen Zusammenarbeit helfen gesunden Menschen, Krankheiten vorzubeugen, sie verbessern zudem Diagnostik und Therapie von Erkrankungen – zunehmend mit marktfähigen Verfahren.

Die Auftaktvorlesung hält am 8. Oktober Prof. Dr. Ralf Schülein vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Er spricht zum Thema "Die CRISPR/Cas-Methode: Chancen und Risiken für die Medizin". In den weiteren Vorlesungen geht es unter anderem um die Geheimnisse des Gehirns und die Ursachen von Demenz. Die Themenauswahl folgt dem Lehrplan der Berliner Schulen.

Die Vorträge finden jeweils dienstags von 16 bis 18 Uhr im Kinosaal des Zeiss-Großplanetariums in deutscher Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.

Übersicht der Vorträge

8. Oktober 2024, Prof. Dr. Ralf Schülein, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Die CRISPR/Cas-Methode: Chancen und Risiken für die Medizin

5. November 2024, Dr. Matthias J. Schmitt, Molekulare Onkologie, AG Gargiulo, Max Delbrück Center, Die Zukunft der Hirnkrebstherapie: Fortschritte, Herausforderungen und Visionen

6. November 2024, Prof. Dr. Thomas Willnow, Max Delbrück Center & Dr. Frank Stehr, NCL-Stiftung, Rätselhafte Gehirne – Ursachen von Demenz bei Jung und Alt
Sonderveranstaltung auf dem Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Straße 10., 13125 Berlin, BerlinBioCube, 13:30 bis 17 Uhr

3. Dezember 2024, Dr. Svenja Steinfelder, Max Delbrück Center, Thema folgt

7. Januar 2025, Prof. Dr. Ulrike Stein, Max Delbrück Center, Leiterin der AG Translationale Onkologie solider Tumore, Thema folgt

Ort: Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: E-Mail: ticket@planetarium.berlin

Mehr zur Vortragsreihe und zur Anmeldung unter https://www.glaesernes-labor.de/de/event

forschen, produzieren, heilen, bilden / 20.09.2024
Pankower Ausbildungspreis vergeben

Pankower Ausbildungspreis vergeben

Bereits zum 15. Mal wurde der Pankower Ausbildungspreis an Unternehmen aus dem Bezirk verliehen, die sich besonders für die berufliche Zukunftssicherung von Jugendlichen einsetzen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Auftaktveranstaltung der „Ausbildungsoffensive Pankow 2024/2025“ am Donnerstag, dem 19. September 2024 um 18 Uhr in der WABE statt.

Preisträger in vier Kategorien je nach Beschäftigtenzahl

Der Ausbildungspreis wird in vier Kategorien, je nach Beschäftigtenzahl der Betriebe, vergeben. Bis zum 31. Juli 2024 konnten Unternehmen nominiert werden, die ihren Sitz oder einen Standort in Pankow haben, an dem ausgebildet wird.

Gewinner sind die PKN Datenkommunikations GmbH/PKN Datenvernetzungs GmbH (www.pkn.de), PARITÄTISCHES Seniorenwohnen gemeinnützige GmbH (www.pswohnen.de) und die GESOBAU AG (www.gesobau.de). Neu in 2024 war das Azubi Voting. Auszubildende konnten ihren Pankower Ausbildungsbetrieb vorschlagen und 300 Euro gewinnen. In dieser Kategorie gewann Zweirad-Center Stadler Berlin Zwei GmbH. (https://shop.zweirad-stadler.de).

Alle vier Betriebe zeichnen sich durch ein großes Engagement im Bezirk, eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Übernahmen der Auszubildenden in unbefristete Festanstellungen, eine besondere innerbetriebliche Förderung der Auszubildenden sowie enge Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen und außerbetrieblichen Partnern aus.

Die Preisträger erhielten im Rahmen der der Auftaktveranstaltung eine Urkunde und eine Preistafel mit dem Firmennamen zur Wandmontage. Zudem wurde ihnen ein Imagefilm über das Unternehmen finanziert und sie werden auf der Seite www.ausbildungsoffensive-pankow.de gelistet.

Weitere Informationen zum Ausbildungspreis und zur Ausbildungsoffensive Pankow:

www.ausbildungsoffensive-pankow.de

leben / 11.09.2024
Silent Disco im Bürgerpark am 14.09.2024

Eine „Silent Disco“ findet am Samstag, dem 14. September 2024, von 18-22 Uhr im Bürgerpark Pankow auf der Wiese neben dem Skatepark statt. Organisiert wird die Veranstaltung durch das Parkbetreuungs-Team der Firma think Si3, Outreach mobile Jugendarbeit Berlin, das Team von Sound of Silence und mit Unterstützung des Bezirksamtes Pankow. Die Teilnehmenden erhalten Kopfhörer vor Ort und können aus drei Musikkanälen auswählen, etwa elektronische Klänge oder Pop-Hits. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Weniger Lärm, mehr Sensibilität

„Unser gemeinsames Ziel ist es, niederschwellig mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen, um auf Lärmemissionen im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen. Ruhestörungen in Parks und Grünanlagen sind regelmäßig ein Ärgernis und führen häufig zu Konflikten. Durch die Silent Disco sollen Menschen für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit der Stadtnatur, aber auch im Miteinander, sensibilisiert werden, ohne dass dabei der Spaß zu kurz kommt“, erklärt Manuela Anders-Granitzki, Bezirksstadträtin für Ordnung und öffentlichem Raum.

Skate-Contest findet zuvor statt

Vor der Silent Disco findet im Skatepark der traditionell von Outreach organisierte Skate-Contest statt, bei dem junge Menschen im Alter zwischen 12 und 25 Jahren ihr Können unter Beweis stellen können. Die Anmeldung dafür ist ab 12 Uhr vor Ort möglich, Beginn ist 14 Uhr. Die Teilnahme ist ebenfalls kostenlos.

 


 

forschen, produzieren, heilen / 10.09.2024
Wettbewerb „Wer radelt am meisten“ ist entschieden

Gesamtsieger des ganzen Wettbewerbs in der Kategorie Einzelfahrer: Günther Pätz vom Biotech-Unternehmen Biosynth (Foto: Jens Jeske/Berliner Wasserbetriebe)
Gesamtsieger des ganzen Wettbewerbs in der Kategorie Einzelfahrer: Günther Pätz vom Biotech-Unternehmen Biosynth (Foto: Jens Jeske/Berliner Wasserbetriebe)

Campus Berlin-Buch errang den dritten Platz

Zwei Monate Kilometer-Sammeln auf dem Fahrrad, Extrarunden drehen und sich gegenseitig anspornen haben sich gelohnt: Beim Wettbewerb „Wer radelt am meisten“ der Initiative mehrwert legten die 2664 Teilnehmenden aus 23 Unternehmen insgesamt 1.481.771 km zurück. Sie sparten dadurch 281.536 kg CO2 ein – zugunsten von Umwelt und Gesundheit.

Wasserbetriebe auf Platz 1

Klar gewonnen haben die Beschäftigten der Berliner Wasserbetriebe, gefolgt von denen der Berliner Verkehrsbetrieben auf Platz zwei. Die Einrichtungen des Campus Berlin-Buch/MDC Mitte haben in der Unternehmenswertung den 3. Platz belegt. Die 230 Radlerinnen und Radler des Wissenschafts- und Biotechcampus/MDC-Mitte erradelten gemeinsam 141.543 Kilometer. Danke an alle Campus-Teilnehmenden für diese tolle Leistung!

Die zentrale Siegerehrung, zu der alle Teilnehmenden eingeladen waren, fand am 10. Juli 2024 bei den Berliner Wasserbetrieben statt. Ausgezeichnet wurden die besten Teams in ihrer jeweiligen Kategorie, die besten Einzelfahrer:innen sowie das beliebteste Bild aus dem Fotowettbewerb. Von allen Teilnehmenden Einzelfahrer:innen brachte Günther Pätz vom Campus-Unternehmen Biosynth 6.548 Kilometer und damit die meiste Strecke ein. Bei der Siegerehrung erzählte er, wie er diese beeindruckende Leistung geschafft hat. Chapeau! Wir gratulieren!

Gewinner:innen des Campus Berlin-Buch

Auf dem Campus zählen drei Einzelfahrer:innen, ein Klein- und ein Gruppenteam zu den Gewinner:innen. Ein Megateam, das mindestens elf Beteiligte erfordert, gab es nicht.

Beste Einzelfahrer (gesamt)

  1. Günther Pätz, Biosynth GmbH mit 6548 km
  2. HGerhardt, Max Delbrück Center mit 3110,9 km
  3. KeineGnadeFürDieWade, EPO Berlin GmbH mit 3046,9 km

Beste Teams

Kleinteam (bis 3) "bitchbetterbike"
3.759,1 km insgesamt, Durchschnitt 1.253,0 km
The master student, nora.f, Hanna K / Max Delbrück Center

Gruppenteam (4 bis 10) "EPOs Asphaltschnecken"
Kilometer insgesamt 10.487,3 km, Durchschnitt 1.747,9 km
Maria83, Kilometer_Karl, KeineGnadeFürDieWade, JuleSee, Didi, BiDu / EPO Berlin GmbH

Radler von mehrwert siegten auch beim Stadtradeln

Vom 30. Mai – 19. Juni haben die mehrwert-Unternehmen gemeinsam als „mehrwert Berlin“ am Stadtradeln teilgenommen und einen großen Beitrag zum Berliner Ergebnis geleistet: 2.103 Radelnde sind 415.629 Kilometer gefahren und sind damit das beste Team Berlins vor der Berliner Polizei und der Humboldt-Universität.

Ausblick für 2025

Der Wettbewerb „Wer radelt am meisten“ wird 2025 erneut im Zeitraum Mai bis Juni 2025 durchgeführt, wie Natascha Klimek und Michael Geißler von der Geschäftsführenden Stelle der Initiative mehrwert bekannt gaben.

www.wer-radelt-am-meisten.de

bilden / 10.09.2024
Wanderausstellung „Solidaritätsstation „Jacob Morenga“. Namibische Patient:innen im Klinikum Berlin-Buch“ bis 6. Dezember im Rathaus Pankow

Noch bis zum 6. Dezember 2024 ist die Wanderausstellung „Solidaritätsstation „Jacob Morenga“. Namibische Patient:innen im Klinikum Berlin-Buch“ im Rathaus Pankow  (Breite Str. 24a-26, 13187 Berlin) zu sehen. Die Schautafeln samt Medienstation sind während der Öffnungszeiten des Rathauses von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr in der 1. Etage vor dem Emma-Ihrer-Saal zugänglich. Der Eintritt ist frei.

Was war die Solidaritätsstation?

Von 1978 bis 1991 wurden über 800 Menschen aus beinahe 40 Ländern in Ost-Berlin im Städtischen Klinikum Berlin-Buch auf der sogenannten „Solidaritätsstation“ medizinisch versorgt. Die Patient:innen standen sozialistisch orientierten Unabhängigkeitsbewegungen oder Organisationen nahe, waren verwundete Kämpfer:innen oder politische Aktivist:innen. In der DDR erhielten sie eine medizinische Versorgung und kehrten anschließend in der Regel in ihre Heimatländer oder an die Kriegsschauplätze zurück. Viele Patient:innen stammten aus dem heutigen Namibia, das bis zum Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie gewesen war. Damit knüpft das Thema des Projektes an die deutsche Kolonialgeschichte an. Am Beispiel der Solidaritätsstation zeigt die Schau nicht nur, wie in der DDR mit dieser Geschichte umgegangen wurde, sondern auch, wie antikoloniale Kämpfe im südlichen Afrika und die staatlich organisierte internationale Solidarität in der DDR zusammenhingen.

 

Museum Pankow untersucht koloniale Spuren

Die Wanderausstellung ist ein Beitrag des Museums Pankow im gesamtberliner Projekt „Kolonialismus begegnen. Dezentrale Perspektive auf die Berliner Stadtgeschichte“ des Arbeitskreises der Berliner Regionalmuseen (ABR).  Begleitend ist ein Sammelband mit allen Forschungsergebnissen des Museums Pankow unter dem Titel "(De)Koloniale Spuren in Pankow" erschienen. Dieser Band soll zum Abschluss der Ausstellung bei einer Veranstaltung im Rathaus Pankow vorgestellt werden. Während der Ausstellungszeit ist eine weitere Abendveranstaltung geplant, die sich mit dem entwicklungspolitischen Engagement nach der Auflösung des Solidaritätskomitees der DDR durch die im Jahre 1994 gegründete Stiftung Nord-Süd-Brücken auseinandersetzt. Die genauen Termine und Inhalte der Veranstaltungen werden ab November auf der Website des Museums Pankow veröffentlicht und per Presseinformation bekanntgegeben.

Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage an Museum@ba-pankow.berlin.de möglich.

Weitere Infos:
https://www.berlin.de/museum-pankow/aktuelles/ausstellungen/sonderausstellungen/artikel.1405936.php

forschen, produzieren, heilen, bilden / 10.09.2024
Den Wandel gestalten: Konferenz der Technologie- und Gründerzentren in Berlin

Intensiver Austausch prägte die Veranstaltung. Foto: Patrick Meinhold
Intensiver Austausch prägte die Veranstaltung. Foto: Patrick Meinhold

Jahreskonferenz des Bundesverbandes deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren auf dem Campus Berlin-Buch

Mangerinnen und Manager aus ganz Deutschland trafen sich am 9. und 10. September 2024 in Berlin zur Jahreskonferenz des Bundesverbandes deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V. (BVIZ). Die rund 350 Zentren fördern insbesondere wissensbasierte, innovative Start-ups, unterstützen junge Unternehmen in den Wachstumsphasen und bieten ihnen passende Infrastrukturen und Netzwerke. Erfolgreiche Innovations- und Gründerzentren sind eng mit Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen vernetzt. Davon profitieren nicht nur die betreuten Start-ups und Unternehmen. Für die Regionen sind die Zentren effiziente Instrumente regionaler Wirtschaftsförderung, denn sie initiieren und unterstützen Neugründungen und Unternehmensansiedlungen, die wiederum Arbeitsplätze, wachsende Steuereinnahmen und strukturelle Entwicklungsmöglichkeiten schaffen. Allein im Jahr 2022 wurden 4.450 Gründungen betreut. Bis 2023 wurden mit Hilfe der Zentren insgesamt 316.000 direkte Arbeitsplätze geschaffen.

Trends aktiv mitgestalten

„Keine Angst vor Veränderungen“ lautete der Titel der diesjährigen Konferenz des Branchenverbands auf dem Campus Berlin-Buch. Innovationszentren sind in besonderem Maße gefordert, Entwicklungen in der Arbeitswelt und in den Branchen frühzeitig abzuschätzen, um bestmögliche Rahmenbedingungen bieten zu können. Sie sind sowohl Begleiter als auch Mit-Initiatoren von Trends. Zukunftsforscher Kai Gondlach skizzierte in seiner Keynote mögliche Einflüsse künstlicher Intelligenz auf die künftige Arbeitswelt. Seine wissenschaftlich fundierten Szenarien zielen darauf, die Zukunft kritisch und leidenschaftlich zu gestalten – ein zentrales Anliegen der Konferenz.

„Neben Szenarien, wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt beeinflussen könnte, haben wir veränderte Förderlandschaften für Start-ups und die Vorteile einer engen Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen thematisiert“, sagte die Geschäftsführerin des BVIZ, Peggy Zimmermann. „Anhand von Best-Practise-Beispielen aus unseren Zentren konnten wir zeigen, wie Changemanagement gelingen kann: Sei es der Neustart eines Science-Parks, sei es die Veränderung von Geschäftsmodellen oder eine Übergabe der Geschäftsführung. Darüber hinaus haben unsere Mitglieder im Fischbowl-Format diskutiert, welche neuen Ansätze den täglichen Zentrumsbetrieb verbessern können. Themen waren hier Gebäudemanagement, Marketing, IT oder Finanzierungswege. Nicht zuletzt haben wir auch gemeinsam über die künftige Ausrichtung des BVIZ beraten.“

„Unser besonderer Dank geht an Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center und Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH die auf unserer Konferenz zu Gast waren und aus ihrer Sicht darlegten, welcher Veränderungen es bedarf, um technologische Innovationen und deren Anwendung zu fördern“, sagte Dr. Christina Quensel, Präsidentin des BVIZ und Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH.

Beispiel Campus Berlin-Buch

Die Teilnehmenden der Konferenz erhielten einen Einblick in den international renommierten biomedizinischen Wissenschafts- und Biotechnologiecampus Berlin-Buch. Die enge Verbindung von Grundlagen- und patientenorientierter Forschung ermöglicht hier in einzigartiger Weise, zukunftsweisende Diagnostika und Therapien zu entwickeln. Ausgründungen aus den Forschungseinrichtungen finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor- und Büroflächen. Die Unternehmen schätzen die Life Science-Community vor Ort, die den direkten Austausch und gemeinsame Projekte befördert. Weiterbildung am Standort, Gesundheit im Arbeitsumfeld, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Fachkräftesicherung sind ebenfalls wesentliche Faktoren, für die sich die Einrichtungen des Campus einsetzen.
Berlin-Buch ist seit rund 100 Jahren renommiert für seine Kliniken und Spitzenforschung und heute einer der größten biomedizinischen Standorte Deutschlands. Über 6.500 Arbeitsplätze bietet allein die Gesundheitswirtschaft, davon fast 3.000 in Einrichtungen der Grundlagen- und klinischen Forschung sowie in Biotech-Unternehmen.

Die Jahreskonferenz wird von Partnern und Sponsoren wie dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband unterstützt. Der BVIZ bedankt sich an dieser Stelle für die langjährge vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Im Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V. (BVIZ) sind aktuell rund 157 Innovationszentren und zahlreiche andere Mitglieder vereint, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Existenzgründungen zu fördern und junge, innovative Unternehmen zu unterstützen. Die Mitgliedszentren des BVIZ nehmen gründungswillige Unternehmer gern auf, beraten sie qualifiziert in allen Fragen der Unternehmensgründung, betreuen sie in den ersten Wachstumsphasen und bieten ihnen eine hervorragende Infrastruktur - von modernsten Kommunikationsmöglichkeiten bis hin zu komplexen Laborlösungen. Darüber hinaus kooperieren die Zentren häufig mit Forschungseinrichtungen und Universitäten und unterstützen den Technologie- und Wissenstransfer in die Wirtschaft.
Der BVIZ-Bundesverband vertritt in erster Linie die Interessen der Mitglieder gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus bietet er den Mitgliedern neben Erfahrungsaustausch, Know-How-Vermittlung sowie nationalen und internationalen Netzwerken weitere Vorteile und Unterstützung.
www.innovationszentren.de

Der Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts- und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie-Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,- Herzkreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse.

Mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) als Einrichtungen der Grundlagenforschung, dem gemeinsam von Max Delbrück Center und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebenen und auf klinische Forschung spezialisierten Experimental and Clinical Research Center (ECRC), dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) sowie dem BiotechPark Berlin-Buch hat der Campus ein herausragendes Innovations- und Wachstumspotenzial.

Der BiotechPark Berlin-Buch gehört mit 75 Unternehmen, 850 Beschäftigten und rund 45.000 Quadratmetern Büro- und Laborfläche zu den führenden Technologieparks in Deutschland. Ausgründungen aus den Life Sciences finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor- und Büroflächen. Die Life Science Community vor Ort ermöglicht einen direkten Austausch und gemeinsame Projekte.

Als Betreibergesellschaft des Campus ist die Campus Berlin-Buch GmbH Partner für alle dort ansässigen Unternehmen und Einrichtungen. Biotechnologieunternehmen – von Start-ups bis zu ausgereiften Firmen – anzusiedeln, zu begleiten und in allen Belangen zu unterstützen, gehört zu ihren wesentlichen Aufgaben.
www.campusberlinbuch.de

forschen, produzieren, heilen, bilden / 09.09.2024
Einladung zum Vortrag von Kai Gondlach: Zukünfte der Künstlichen Intelligenz – Szenarien für die künftige Arbeitswelt

© Kai Gondlach
© Kai Gondlach

Die Campus Berlin-Buch GmbH lädt ein zum Vortrag

Zukünfte der Künstlichen Intelligenz – Szenarien für die künftige Arbeitswelt

ChatGPT war ein Weckruf für die Wirtschaft und die Gesellschaft – bis November 2022 schien Künstliche Intelligenz (KI) noch in weiter Ferne zu sein. Über Nacht wurden Geschäftsmodelle und die Tätigkeitsbeschreibungen von Millionen Menschen und Unternehmen weltweit angegriffen. Die Keynote von Kai Gondlach behandelt mögliche Zukunftsszenarien der Auswirkungen auf Arbeitswelten sowie Gestaltungsräume für Entscheidungsträger.

Kai Gondlach, Geschäftsführer PROFORE Zukunftsinstitut

Keynote im Rahmen der Jahreskonferenz des Bundesverbands Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V. (BVIZ)

Wann:

9. September 2024. 13 Uhr

Veranstaltungsort:

Campus Berlin-Buch, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) C83, Axon 1, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin

Mehr zum Thema:
Zukunft ist eine Frage der Perspektive

forschen / 05.09.2024
Neue Zielstruktur für Wirkstoffe in der Psychiatrie

Abbildung: Max Delbrück Center
Abbildung: Max Delbrück Center

Das Team um Misha Kudryashev am Max Delbrück Center hat ein molekulares Zwischenprodukt eines Serotoninrezeptors identifiziert. Es ist an Krankheiten wie Depressionen und Schizophrenie beteiligt und könnte ein Hinweis auf neue Therapieansätze sein, schreiben die Forscher*innen im „EMBO Journal“.

Eine neue, im „EMBO Journal“ veröffentlichte Studie könnte potenziell neue Therapiestrategien für psychiatrische und gastrointestinale Leiden ermöglichen, die mit den derzeit verfügbaren Medikamenten nicht gut behandelbar sind. Dr. Bianca Introini und ihre Kolleg*innen der Arbeitsgruppe „In situ Strukturbiologie“ von Professor Misha Kudryashev haben ein stabiles Zwischenprodukt des pentameren Serotonin-Rezeptors 5-HT3A identifiziert. Dass sie überhaupt eine solche Struktur in einem zellulären Membranprotein isolieren konnten, sei bemerkenswert, sagt Kudryashev. Denn solche Zwischenprodukte lassen sich generell schwer extrahieren. Es könnte als Angriffspunkt für neue Wirkstoffe dienen.

Serotonin ist als Neurotransmitter bekannt, der die Aktivität von Nervenzellen und eine Vielzahl neuropsychologischer Prozesse reguliert. Medikamente, die auf Serotoninrezeptoren abzielen, werden in der Psychiatrie und Neurologie häufig verschrieben. Patienten*innen, die aufgrund einer Chemo- oder Strahlentherapie unter Übelkeit oder Erbrechen leiden, bekommen sie ebenfalls. Diese Medikamente haben jedoch oft Nebenwirkungen, die ihren Einsatz beschränken.

Von den sieben bekannten Serotoninrezeptoren ist nur 5-HT3A ein Ionenkanal. Ionenkanäle sind porenbildende Transmembranproteine, die als Pförtner fungieren und den Fluss ausgewählter Ionen durch die Zellmembranen ermöglichen. Zellen mit 5HT3A-Ionenkanälen befinden sich im Hirnstamm und im Magen-Darm-Trakt. Diese Zellen sind Teil eines Nervennetzwerks, das die Bewegung der Nahrung durch den Darm reguliert, sensorische Informationen übermittelt und den Brechreflex auslöst.

Die Struktur der Serotoninrezeptoren

Lebende Zellen sind von einer Membran umhüllt. Eingebettet in diese Zellhüllen sind oft Proteine, die dabei helfen, Signale weiterzuleiten und Substanzen durch die Membran zu transportieren. Membranproteine sind daher für die Zellgesundheit essenziell – werden sie in ihrer Funktion gestört, trägt das zu verschiedenen Krankheiten bei.

Membranproteine können multimere Strukturen bilden: Sie setzen mehrere Kopien desselben Moleküls zu einer endgültigen, funktionsfähigen Struktur zusammen. Die Synthese und der Zusammenbau dieser multimeren Membranproteine finden jedoch tief im Inneren der Zellen statt, was die Analyse der Zwischenprodukte im Laufe dieses Vorgangs erschwert.

Seit Jahren untersucht Kudryashevs Arbeitsgruppe auf atomarer Ebene, wie sich der Ionenkanal des Serotoninrezeptors öffnet und schließt, wenn Serotonin daran bindet. Um die Struktur des Proteins aufzuklären, verwendet das Forschungsteam die Kryo-Elektronenmikroskopie. Diese Technologie ermöglicht es, eine dünne Schicht gefrorener Proteine oder Zellen mithilfe von Elektronen zu betrachten.

Nicht die klassischen Fünf

Als sie Struktur des 5-HT3A-Rezeptors analysierte, stellte Introini fest, dass einige Moleküle aus vier Untereinheiten bestanden, also in einem Tetramer-Komplex gebunden waren, statt sich aus klassischerweise fünf Untereinheiten zusammenzusetzen. „Das war eigenartig“, sagt Introini, „denn Cys-Loop-Rezeptoren bestehen aus fünf Protein-Untereinheiten.“ Diese fünf Untereinheiten bilden normalerweise einen pentameren Komplex.

Um tiefere Einblicke in die Funktion der Tetramere zu gewinnen, arbeiteten die Forscher*innen mit Wissenschaftler*innen vom Forschungszentrum für computergestützte Arzneimittelforschung am Institut für Biomedizin und Biotechnologie in Shenzhen, China, zusammen. Aufgrund von Computersimulationen gingen sie davon aus, dass das Tetramer eine Zwischenverbindung ist, die gebildet wird, um die endgültige pentamere Struktur zu erzeugen.

Interessanterweise existieren die Tetramere in zwei unterschiedlichen Varianten. Eine trägt eine teilweise offene extrazelluläre Domäne, die es ermöglicht, die fünften Einheit einzubinden. Das zeigten Molekulardynamik-Simulationen, erklärt Kudryashev und liefert damit den Nachweis, dass das Tetramer tatsächlich ein Übergangsmolekül darstellt.

„Die Ergebnisse der Studie erweitern nicht nur unser Wissen, wie sich diese und andere multimere Proteine in Membranen bilden und anordnen“, sagt Kudryashev, „sie deuten auch auf eine potenziell alternative Strategie zur Regulierung des Serotoninspiegels in Zellen hin, bei der man auf dieses Zwischenprotein abzielt.“

Abbildung: Wissenschaftler*innen haben ein Zwischenprodukt eines Serotoninrezeptors 5-HT3A identifiziert (blau). In der engültigen Form kommt eine fünfte Untereinheit dazu (grün). Das Zwischenprodukt könnte eine neue Zielstruktur für Medikamente sein. Foto: Max Delbrück Center.

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Neue Zielstruktur für Wirkstoffe in der Psychiatrie

bilden / 03.09.2024
Nachhaltige Bildung für alle - Das Herbstsemester der Volkshochschule Pankow hat begonnen

Im neuen Herbstsemester lädt die Volkshochschule Pankow zu über 1.300 Kursen, Vorträgen und Veranstaltungen ein. Im Fokus steht das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ – mit Blick auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen. Ganz praktisch bedeutet das für Interessierte, dass sie sich für ein nachhaltigeres Leben und Handeln anregen lassen können: von der Auseinandersetzung mit zukünftigen Arbeitswelten und aktuellem Konsum bis zur Anleitung für kreatives Upcycling, klimagerechtes Gärtnern oder ressourcenschonende Textilreparatur. Mehr zu diesem Schwerpunkt ist zu finden unter: nachhaltigkeit.vhspankow.de

Vielfalt Sprache und Bewegungsangebote

Ganz neu sind die kostenfreien Vorträge „Vielfalt Sprache“ mit Filip Busau. Es geht um Wortentstehung, Dialekte anderer Sprachen, Sprachbünde und Schriftsysteme. Insgesamt werden 42 Fremdsprachen – von Aserbaidschanisch bis Zypriotisches Griechisch – angeboten. Wer sich lieber aktiv bewegt, kann sich beim Fitnessboxen, tänzerischer Gymnastik oder der japanischen Schwertkampfkunst Iaido auspowern. Energie tanken lässt sich hingegen bei Entspannungskursen, geführten Spaziergängen oder beim gemeinschaftlichen Kochen.

Bildungsangebote attraktiver gestalten – Kurse in Fremdsprachen

Ausgebaut und im aktuellen Programmheft erstmalig plakativ gekennzeichnet, wurden Kurse in englischer Sprache. Damit haben Menschen ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen die Chance, Angebote der VHS wahrzunehmen. Die VHS Pankow kommt damit einem Ersuchen der Bezirksverordnetenversammlung (Drucksache Nr.: IX-0745/2024) nach. Das erklärte Ziel: Den differenzierten Bildungsbedarfen der Pankower:innen mit ihren unterschiedlichen (darunter sprachlichen) Voraussetzungen zunehmend besser gerecht werden. Aktuell werden neun Kurse in Englisch und ein Kurs in Spanisch angeboten. Zusätzlich wurden im Programmheft-Magazin die Mehrsprachenfähigkeit der Kursleiter:innen im Bereich Kunst–Kultur–Kreativität exemplarisch und testweise gekennzeichnet. Das Wissen, dass Kursleitende Fragen in anderen Sprachen beantworten können, motiviert sicher Teilnehmer:innen. Davon ist die VHS Pankow überzeugt. Information und Aufklärung leisten allgemein die Webseite und im Detail die Kursbeschreibung.

Bildungszeit für Arbeitnehmer:innen

Mehr als 120 Kurse sind als Bildungszeitveranstaltungen anerkannt. Das bedeutet für Arbeitnehmer:innen die bezahlte Freistellung für die berufliche Weiterbildung oder politische Bildung. Fragen zum Thema beantwortet die neu gestaltete Website bildungszeit.vhspankow.de

Alle Informationen, Kurse und thematischen Beiträge sind auf der Website www.vhspankow.de oder im Programmheft-Magazin zu finden. Letzteres liegt an den VHS-Standorten, in Bürgerämtern, Stadtbibliotheken und Buchläden aus.

forschen / 30.08.2024
Wie das Herz Arterien bildet

Ein Team um Holger Gerhardt und Norbert Hübner vom Max Delbrück Center hat herausgefunden, wie sich neue Arterien bilden. Das könnte Therapien zur Regeneration des Herzmuskels nach einem Infarkt oder Schlaganfall verbessern. Die Ergebnisse wurden in „Circulation Research“ veröffentlicht.

Über welchen Mechanismus sich neue Arterien im Herzen bilden, hat ein Team unter Leitung von Dr. Elena Cano aus der Arbeitsgruppe „Integrative Vaskuläre Biologie“ von Professor Holger Gerhardt am Max Delbrück Center in Berlin entschlüsselt. Die in „Circulation Research“ publizierte Studie schließt eine wichtige Lücke in unserem bisherigen Verständnis zur Entstehung von Herzkranzgefäßen. Sie könnte dazu beitragen, Schäden am Herzmuskel nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall besser zu behandeln. Beides gehört weltweit zu den Hauptursachen für Tod und Behinderung. Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) hat die Arbeit unterstützt.

Durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall kann Herzmuskelgewebe absterben. Infolgedessen verschlechtert sich die Blutversorgung des Herzens, was zu einer dauerhaften Schädigung führt. Obwohl ein Teil des Gewebes dank neuer Blutgefäße spontan heilen kann, reicht das häufig nicht aus, um die Blutversorgung vollständig wiederherzustellen. Derzeit konzentrieren sich Therapien auf die Symptome und darauf, das Fortschreiten der Herzerkrankung zu verlangsamen.

Forscher*innen haben verschiedene Methoden getestet, um neue Blutgefäße in geschädigtem Herzgewebe wachsen zu lassen. Aber bislang gelang es ihnen nicht, ein stabiles, ausgereiftes Gefäßnetzwerk zu etablieren, das die Herzfunktion verbessert, sagt Cano. Ein großes Hindernis war vor allem, dass wir die vielschichtigen molekularen, zellulären und strukturellen Signale, die Gefäßzellen nutzen, um ein hierarchisches Blutgefäßnetzwerk aufzubauen, noch nicht gut genug verstehen. 

Einzelzell-Sequenzierung von präarteriellen Zellen

Cano untersuchte, wie Gewebe Gefäße ausbilden – und entdeckte dabei in ihren Proben eine Art präarterielle Zelle, die offenbar eine wichtige Rolle beim Wachstum neuer Arterien spielt. Andere Forscher*innen hatten diese präarteriellen Zellen bereits beschrieben. Cano wollte sie jedoch mit einer neuen Technologie untersuchen.

Mithilfe der Einzelzell-Sequenzierung analysierte das Forschungsteam, welche Teile des Erbguts Herzzellen von Mäusen in verschiedenen Stadien der Entwicklung gerade ablasen. Die Forscher*innen konnten zeigen, dass sich diese präarteriellen Herzzellen aus „tip cells“ (Zellen an der Spitze) entwickeln. Das sind spezialisierte Zellen, die Umwelthinweise wahrnehmen, um wachsende Gefäße in bestimmte Richtungen zu lenken. Das Team belegte diese Ergebnisse zusätzlich durch eine 3D-Kartierung in Raum und Zeit. Darüber hinaus wiesen sie nach, dass diese präarteriellen Zellen bereits „markiert“ waren, um sich zu arteriellen Zellen zu entwickeln, was der aktuellen Lehrmeinung zur arteriellen Entwicklung widerspricht.

Bisher hatte man angenommen, dass neue Arterien ihre charakteristischen Eigenschaften, wie Länge und Durchmesser, ausschließlich auf Grundlage mechanischer Reize ausbilden – etwa aufgrund der Geschwindigkeit der durch sie fließenden Flüssigkeit. „Diese Studie zeigt jedoch, dass präarterielle Zellen bereits Eigenschaften von Arterien aufweisen, bevor überhaupt Flüssigkeit durch sie fließt“, sagt Cano.

Die Forscher*innen analysierten zudem Ergebnisse von Einzelzelluntersuchungen neu, die von Wissenschaftler*innen im Vereinigten Königreich zu menschlichem Embryonalherzgewebe veröffentlicht hatten. Diese verglichen sie mit ihren eigenen Maus-Daten von durch Infarkt geschädigtem Herzgewebe. Dabei stellten sie fest, dass sich neue Arterien im menschlichen Embryonalgewebe durch denselben Mechanismus bildeten wie nach einer Schädigung durch einen Herzinfarkt bei Mäusen. „Wir zeigen, dass dieser Mechanismus nicht nur während der Entwicklung bei Mäusen und Menschen bestehen. Er bleibt  während des gesamten Lebens erhalten und wird nach einem Herzinfarkt aktiviert“, sagt Cano.

Neue Behandlungsmöglichkeiten

Wer versteht, wie sich Herzkranzgefäße normalerweise bilden und regenerieren, könne auch Behandlungen entwickeln, die diese regenerativen Prozesse stimulieren und möglicherweise Herzmuskelschäden rückgängig machen, sagt Cano.

„Jetzt wissen wir, dass nicht nur der Blutfluss vaskuläre Endothelzellen dazu anregt, sich in Arterien zu verwandeln, sondern dass auch Spitzenzellen zu präarteriellen Zellen und schließlich in Arterien zu werden“, sagt Gerhardt. „Überraschenderweise besitzen nicht alle Spitzenzellen die Fähigkeit, Arterien zu bilden. Das eröffnet die Möglichkeit, den Zellbestand für therapeutische Zwecke selektiv zu vergrößern.“

„Das ist ein Schritt nach vorne“, fügt Cano hinzu. „Es handelt sich um einen neuen Mechanismus, den wir möglicherweise während der Regeneration anregen können. Dann können wir sehen, ob sich neue Arterien für eine optimale Wiederherstellung der Blutversorgung bilden lassen.“

Weiterführende Informationen

Arbeitsgruppe von Holger Gerhardt

Arbeitsgruppe von Norbert Hübner

Porträt über Holger Gerhardt

Literatur

Elena Cano, Jennifer Schwarzkopf, Masatoshi Kanda, et. al. (2024): „Intramyocardial Sprouting Tip Cells Specify Coronary Arterialization.“ Circulation Research, DOI:10.1161/CIRCRESAHA.124.324868

leben / 29.08.2024
Infoabend-Reihe zum Thema Energie am 12., 13. und 18. September in der Stadtbibliothek Buch

Photovoltaik, Effizienzhaus, Wärmepumpe und Fassadendämmung – zu diesen und weiteren Themen bietet die Leitstelle Klimaschutz des Bezirksamts Pankow in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Berlin drei kostenfreie Infoabende in der Stadtbibliothek Buch (Wiltbergstraße 21, 13125 Berlin) an. Bei den Vorträgen mit Fragestunde informieren unabhängige Energieberater:innen alle Interessierten und es besteht die Möglichkeit, sich in einem offenen Austausch mit Fragen direkt an die Referent:innen zu wenden. Um eine Online-Anmeldung zum jeweiligen Termin wird gebeten.

Infoabend Photovoltaik am Donnerstag, 12.09.2024, 18:00 - 20:00

Steigende Energiepreise stärken den Wunsch vieler Hauseigentümer:innen nach Unabhängigkeit. Aber lohnt die Investition in eine Photovoltaik-Anlage? Und sollte man den Strom ins Netz einspeisen oder möglichst viel davon selbst verbrauchen? Was bringen Batterie-Speicher? Dieser Vortrag erläutert, unter welchen Bedingungen die Anschaffung einer Solarstrom-Anlage sinnvoll ist und auf welche Aspekte Verbraucher:innen unbedingt achten sollten.

Anmeldung: https://www.berlin-spart-energie.de/event/infoabend-photovoltaik-4-1039.html

 

Infoabend Effizienzhaus & Sanierungsfahrplan am Freitag, 13.09.2024, 18:00 - 20:00

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein Instrument zur systematischen Planung von Sanierungsmaßnahmen hinsichtlich Zeit- und Maßnahmenplanung. Dieser Vortrag beleuchtet die Methodik des iSFP und bietet Hauseigentümer:innen einen ersten Überblick über Sanierungsmaßnahmen, Kosten und Fördermöglichkeiten und zeigt deren Wirkung auf die Energieeffizienz von Gebäuden.

Anmeldung: https://www.berlin-spart-energie.de/event/infoabend-effizienzhaus-sanierungsfahrplan-4-1040.html

Infoabend Heizung & Wärmepumpe am Mittwoch, 18.09.2024, 18:00 - 20:00

Vor dem Hintergrund von Klimawandel und steigenden Energiekosten gewinnt die Wärmeversorgung an Bedeutung. Wie werden wir morgen heizen? Dieser Vortrag skizziert alternative Heiztechnologien zu Öl und Gas, insbesondere die Wärmepumpe. Er erläutert zudem die im Gebäudeenergiegesetz festgelegten Regelungen zur Wärmeversorgung und gibt einen Überblick über aktuelle Fördermöglichkeiten zum Heizungstausch.

Anmeldung: https://www.berlin-spart-energie.de/event/infoabend-heizung-waermepumpe-3-1-2-1041.html

Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe:

info@zuhaus-in-berlin.de
www.zuhaus-in-berlin.de/Infoabende

Weitere Infos zur Leitstelle Klimaschutz des Bezirksamts:

www.berlin.de/ba-pankow/Klima

leben / 28.08.2024
Das Bürgeramt Pankow öffnet zum Pankefest am 14. September 2024

Unter dem Motto "Wir für Pankow" beteiligt sich das Bürgeramt Pankow in diesem Jahr am Fest an der Panke und wird am Samstag, dem 14. September 2024 mit einem Infostand auf dem Pankower Anger vertreten sein sowie ein Termin-Sonderkontingent im Rathaus Pankow anbieten.

Infos am Karrierebus

Mehrere Dienstkräfte werden die Arbeit des Bürgeramtes an einem Stand vor dem Karrierebus auf dem Festgelände an der Breite Straße, 13187 Berlin vorstellen und mit Interessierten ins Gespräch kommen. Sie beantworten gerne Fragen rund um die Themen Ausbildung, Arbeit und die vielfältigen Möglichkeiten für Karriere und Berufsleben in der Berliner Verwaltung. Ins Gespräch kommen kann man miteinander in der Zeit von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr und es gibt ein kleines Quiz vor Ort.

Sondertermine im Rathaus Pankow

Zudem stellt das Bürgeramt Pankow im Rahmen des Fests an der Panke am Samstag, dem 14. September 2024 ein Sonderkontingent von 200 Terminen im Rathaus Pankow, Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin, bereit. Die Buchung der Sondertermine ist am Montag, dem 9. September nachmittags möglich unter https://service.berlin.de/terminvereinbarung/.

leben / 26.08.2024
Berliner Hausbesuche: Kostenfreies Angebot für Menschen ab 70 Jahren in Pankow

Die Senatsverwaltung für Pflege hat gemeinsam mit den Bezirksämtern und dem Malteser Hilfsdienst das Projekt „Berliner Hausbesuche“ entwickelt. Das präventive Projekt informiert Berliner:innen mit Erreichen des 70. Lebensjahres über Möglichkeiten für ein aktives Leben im Alter.

Im Jahr 2021 in zwei Bezirken als Pilotprojekt gestartet, wurde das Konzept wegen der nachweislich positiven Wirkung für die Zielgruppe auf ganz Berlin ausgeweitet. Seit dem Sommer 2024 sind nun auch in Pankow zwei Lotsinnen unterwegs, um Hausbesuche durchzuführen.

Den Hausbesuch können Interessierte ab 70 Jahren aus allen Teilen Pankows kostenlos auf Anfrage erhalten. In ausgewählten Regionen werden die Hausbesuche stärker beworben. In Pankow sind dies die Bezirksregionen Weißensee und Weißensee Ost. Hier werden Bürgerinnen und Bürger im September mit einem Brief des Bezirksamtes Pankow aktiv auf das kostenlose und freiwillige Angebot eines „Berliner Hausbesuchs“ hingewiesen.

Wie läuft ein Hausbesuch ab?

Die speziell qualifizierten Beschäftigten des Malteser Hilfsdiensts verabreden Hausbesuche, Treffen an einem anderen frei gewählten Ort oder beraten telefonisch. Sie stellen gewünschte Informationen individuell zusammen, helfen etwa bei der Suche nach einem Chor oder einer Seniorengruppe in der Nachbarschaft oder stellen Kontakt zu Angeboten für altersgerechtes Wohnen her.

Wie vereinbare ich einen Termin?

Termine für einen Berliner Hausbesuch in Pankow vereinbart man am besten direkt bei den beiden Lotsinnen Frau Demuth und Frau Razzak, Mo. – Fr. 9 – 16 Uhr unter Tel.: 030 348003-253 oder per E-Mail: bhb.pankow@malteser.org. Auf Wunsch unterstützt ein Dolmetscher das Treffen.

forschen / 22.08.2024
Ein neuer Verdächtiger bei Chorea Huntington

Foto: Selene Lickfett, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Werner Dykstra, Max Delbrück Center
Foto: Selene Lickfett, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Werner Dykstra, Max Delbrück Center

Gemeinsame Pressemitteilung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Max Delbrück Center

Forschende aus Berlin und Düsseldorf haben mithilfe von Hirnorganoiden ein neues Gen mit dem Fortschreiten von Chorea Huntington in Verbindung gebracht. Das Gen trägt möglicherweise viel früher als bisher angenommen zu Anomalien im Gehirn bei, berichten sie in „Nature Communications“.

Erstmals haben Forschende das Gen CHCHD2 mit Chorea Huntington – einer unheilbaren, genetisch bedingten neurodegenerativen Erkrankung – in Verbindung gebracht und das Gen als mögliches therapeutisches Ziel identifiziert. In einem Hirnorganoid-Modell der Erkrankung haben sie festgestellt, dass Mutationen im Huntington-Gen HTT auch CHCHD2 beeinflussen; CHCHD2 spielt eine Rolle dabei, die normale Mitochondrienfunktion aufrecht zu erhalten. Die Studie wurde in „Nature Communications“ veröffentlicht.

An der Studie waren sechs verschiedene Labore des Max Delbrück Center unter der Leitung von Dr. Jakob Metzger von der Arbeitsgruppe „Quantitative Stammzell-Biologie“ und die Arbeitsgruppe „Stem Cell Metabolism“ von Professor Alessandro Prigione an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) beteiligt. Jedes Labor brachte sein einzigartiges Fachwissen zu Chorea Huntington, Hirnorganoiden, Stammzellenforschung und Genomeditierung ein.

„Es hat uns überrascht, dass Chorea Huntington die frühe Entwicklung des Gehirns durch Defekte, die mit mitochondrialer Fehlfunktionen zusammenhängen, beeinträchtigen kann“, sagt Dr. Pawel Lisowski, ein Erstautor aus Metzgers Arbeitsgruppe am Max Delbrück Center. „Das Organoidmodell deutet darauf hin, dass HTT-Mutationen die Gehirnentwicklung noch vor dem Auftreten klinischer Symptome schädigen. Es ist also sehr wichtig, diese spät auftretende neurodegenerative Erkrankung früh zu erkennen“, ergänzt Selene Lickfett, ebenfalls Erstautorin der Studie und Doktorandin in Prigiones Arbeitsgruppe an der HHU.

Drei Buchstaben werden ungewöhnlich oft wiederholt

Ein Organoid ist eine dreidimensionale, organähnliche Struktur, die Forschende im Labor aus Stammzellen entwickeln. Je nach Erkrankung und Fragestellung können Organoide aus unterschiedlichen Gewebearten gezüchtet werden. Sie sind nur wenige Millimeter klein, spiegeln jedoch das Zusammenspiel mehrerer Zelltypen wider. Kein anderes Modell aus der Petrischale liefert so komplexe Daten zu Zellfunktionen im menschlichen Körper.

Bei Chorea Huntington werden im Huntington-Gen HTT die drei Buchstaben für die Nukleotide Cytosin, Adenin, Guanin (CAG) ungewöhnlich oft wiederholt. Menschen mit 35 oder weniger Wiederholungen gehören im Allgemeinen nicht zur Risikogruppe, während 36 oder mehr Wiederholungen auf die Krankheit hindeuten. „Je größer die Anzahl an Wiederholungen, desto früher treten die Symptome der Krankheit auf“, erklärt Metzger, Letztautor der Studie. Die Mutationen lassen die Nervenzellen im Gehirn nach und nach absterben. Im Laufe der Zeit erleben Betroffene, dass sie ihre Muskeln immer weniger steuern können und sie entwickeln psychiatrische Symptome wie Impulsivität, Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Weltweit sind etwa fünf bis zehn von 100.000 Menschen von Chorea Huntington betroffen. Aktuell verfügbare Therapien behandeln lediglich die Symptome; sie können weder den Verlauf verlangsamen noch die Krankheit heilen.

Das Gen HTT zu editieren, ist eine Herausforderung 

Um die Auswirkungen von Mutationen im HTT-Gen auf die frühe Gehirnentwicklung zu studieren, nutzte Lisowski zuerst Varianten der CRISPR-Cas9-Geneditierungstechnik und manipulierte die DNA-Reparaturwege, um gesunde, induzierte pluripotente Stammzellen so zu modifizieren, dass sie eine große Anzahl an CAG-Wiederholungen enthielten. Dieser Prozess sei technisch herausfordernd, da Geneditierungswerkzeuge in Bereichen des Erbguts, die Sequenzwiederholungen wie die CAG-Wiederholungen in HTT enthalten, nicht effizient sind, sagt Lisowski.

Aus den genetisch veränderten Stammzellen züchteten die Forschenden dann Hirnorganoide – dreidimensionale Strukturen, die menschlichen Gehirnen in einem frühen Stadium der Entwicklung ähneln. Als sie die Genexpressionsprofile der Organoide in den verschiedenen Entwicklungsstadien analysierten, stellten sie fest, dass das CHCHD2-Gen durchgehend unterexprimiert war. Das wiederum reduzierte den Stoffwechsel der neuronalen Zellen. Bei gesunden Menschen gewährleistet CHCHD2 die Gesundheit der Mitochondrien – die Strukturen in den Zellen, die Energie produzieren. CHCHD2 wurde bisher mit Parkinson in Verbindung gebracht, aber noch nie mit Chorea Huntington.

Die Forschenden konnten die schädigende Wirkung auf die neuronalen Zellen rückgängig machen, wenn sie die Funktion des CHCHD2-Gens wiederherstellten. „Das war überraschend“, sagt Selene Lickfett. „Damit könnte dieses Gen prinzipiell ein Ziel für künftige Therapien sein.“

„Außerdem traten Defekte in neuronalen Vorläuferzellen und Hirnorganoiden auf, bevor sich potenziell toxische Aggregate des mutierten Huntingtin-Proteins gebildet hatten“, fügt Metzger hinzu. Dies deute darauf hin, dass die Pathologie im Gehirn bereits beginnt, lange bevor sie in der Klinik in Erscheinung tritt.

„Die vorherrschende Meinung ist, dass die Krankheit als Degeneration reifer Neuronen verläuft“, sagt Prigione. „Aber wenn sich die Veränderungen im Gehirn bereits früh im Leben entwickeln, müssen therapeutische Strategien möglicherweise zu viel früheren Zeitpunkten ansetzen.“

Weitreichende Implikationen

„Unsere Strategien zur Genomeditierung, vor allem, wenn sie die CAG-Wiederholungen im Huntington-Gen entfernen, sind sehr vielversprechend und konnten einige dieser Entwicklungsdefekte rückgängig machen. Das ebnet den Weg für eine potenzielle Gentherapie“, sagt Prigione. „Ein weiterer potenzieller Ansatz für die Therapien wäre es, die CHCHD2-Genexpression zu erhöhen.“

„Die Ergebnisse könnten auch breitere Anwendung bei anderen neurodegenerativen Krankheiten finden“, sagt Prigione. „Frühzeitige Behandlungen, die die hier gezeigten mitochondrialen Phänotypen rückgängig machen, könnten ein vielversprechender Ansatz für die Bekämpfung von altersbedingten Krankheiten wie Chorea Huntington sein.“

Weiterführende Informationen

AG Dr. Jakob Metzger

AG Prof. Dr. Nikolaus Rajewsky

AG Prof. Dr. Erich Wanker

AG Dr. Ralf Kühn

Organoid-Plattform am Max Delbrück Center

Technologie-Plattform „Pluripotente Stammzellen“

AG Prof. Dr. Alessandro Prigione

Literatur

Pawel Lisowski, Selene Lickfett, Agnieszka Rybak-Wolf, et al. (2024): „Mutant Huntingtin impairs neurodevelopment in human brain organoids through CHCHD2-mediated neurometabolic failure“. Nature Communications, DOI: 10.1038/s41467-024-51216-w

Foto: Hirn-Organoide, die aus induzierten pluripotenten Stammzellen entwickelt wurden: Gesunde Organoide (links) zeigen eine organisierte neurogene Zone (gelb) und neuronale Vorläuferzellen (rot). Organoide, die von der Huntington-Krankheit betroffen sind (rechts), weisen dagegen fast keine neurale Vorläuferzellen und zelluläre Polaritätsdefekte (gelb) auf. Diese Defekte sind in der Literatur ähnlich für menschlichen Föten mit der Huntington-Krankheit beschrieben. Foto: Selene Lickfett, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Werner Dykstra, Max Delbrück Center

produzieren, heilen / 20.08.2024
Eckert & Ziegler eröffnet neue Betriebsgebäude für radiopharmazeutischen Anlagenbau in Dresden

Eröffnung der neuen Anlage in Dresden-Rossendorf  (Foto: Eckert & Ziegler)
Eröffnung der neuen Anlage in Dresden-Rossendorf (Foto: Eckert & Ziegler)

 In Anwesenheit der sächsischen Staatsminister Martin Dulig und Thomas Schmidt sowie des Dresdner Oberbürgermeisters Dirk Hilbert hat das Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler heute mit rund 200 Gästen seine neuen, 1.700 qm großen Betriebsgebäude in Dresden eingeweiht. Am Standort Dresden-Rossendorf werden hoch technologisierte Anlagen für die Fertigung von Radiopharmazeutika produziert und weltweit ausgeliefert sowie Dienstleistungen für die Handhabung und Entsorgung von radioaktiven Produkten in der Krebsmedizin durchgeführt. Eckert & Ziegler investiert bis zu 50 Mio. € in den Ausbau des Produktionsstandortes. Die jetzt fertig gestellten Neubauten sind Basis für die weitere Expansion des Unternehmens und schaffen die Grundlage für bis zu 100 weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in Anlagenbau und Radiopharmazie in Sachsen.

Dr. Gunnar Mann, Mitglied der Konzernleitung der Eckert & Ziegler SE: „Der Ausbau unserer Fertigungskapazitäten ist die Antwort auf die stark wachsende Nachfrage nach nuklearmedizinischen Präparaten für die Krebsdiagnostik und -therapie. Momentan arbeiten rund 100 Mitarbeitende an unserem Standort Rossendorf, wir wollen die Zahl verdoppeln können.“

Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaats Sachsen: „Der Neubau ist Beleg für den Wachstumserfolg von Eckert & Ziegler in der Region, aber auch für die fruchtbaren Rahmenbedingungen, die dieser Standort mit sich bringt. Das Unternehmen liefert nun einen weiteren Beitrag dazu, dass wir in Sachsen, insb. in unserer Landeshauptstadt sowie in Radeberg – gemeinsam mit der Wissenschaft und den hier aktiven Unternehmen der Nuklearmedizin und ihren weit über 1.000 Beschäftigten – ein führendes Radiopharmazie-Zentrum in Europa sind!“

Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung des Freistaats Sachsen: „Dresden-Rossendorf entwickelt sich zu einem Silicon Valley der Radiopharmazie. Mit dem benachbarten Helmholtz-Zentrum, einer Vielzahl verfügbarer Fachkräfte, einer steigenden Anzahl an Unternehmen sowie einer idealen Infrastruktur für weitere Investitionen verfügt Sachsen über ein sich stark entwickelndes, hoch innovatives Technologiecluster in diesem Bereich.“

Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresden: „Unsere Strategie ist richtig. Wir investieren 6,8 Millionen Euro in den Ausbau des Gewerbegebiets Dresden-Rossendorf, um solche Ansiedlungen zu ermöglichen. Wir freuen uns, dass sich ein so international führendes Unternehmen wie Eckert & Ziegler für den Standort Dresden entschieden hat. Damit setzen wir neben der Halbleiterbranche einen weiteren Schwerpunkt in der medizinischen und nuklearen Spitzenforschung“

Über Eckert & Ziegler
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.

Die Isotope Technologies Dresden GmbH (ITD), eine 100% Tochtergesellschaft der Eckert & Ziegler SE mit Sitz in Dresden ist spezialisiert auf den Anlagenbau für die Handhabung radioaktiver Materialien und bietet internationalen Kunden im Gesundheitswesen, in der Industrie sowie in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen maßgeschneiderte Heißzellenlösungen.

Die Gamma-Service Recycling GmbH (GSR), eine 100% Tochtergesellschaft der Eckert & Ziegler SE mit Sitz in Leipzig, ist spezialisiert auf den Umgang mit radioaktiven Stoffen sowie deren Beförderung im In- und Ausland.

forschen / 20.08.2024
Überraschender Auslöser für Nierenschäden bei Lupus

Nierengewebe (Lupus-Mausmodell) mit entzündeten ILC-Zellen (grün). Blockiert man deren NKp46-Rezeptor (rechts), geht die Lupus-Nephritis zurück. Blau: Zellkerne. © Charité | Frauke Schreiber
Nierengewebe (Lupus-Mausmodell) mit entzündeten ILC-Zellen (grün). Blockiert man deren NKp46-Rezeptor (rechts), geht die Lupus-Nephritis zurück. Blau: Zellkerne. © Charité | Frauke Schreiber

Welche Zellen für Nierenschäden bei Lupus-Patient:innen verantwortlich sind, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Deutschen Rheumaforschungszentrums (DRFZ) und des Max Delbrück Center nun aufgeklärt. Die in Nature* publizierte Studie könnte künftigen Antikörpertherapien gegen die Autoimmunerkrankung den Weg bereiten.

Weltweit sind rund fünf Millionen Menschen, meist junge Frauen, von der Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes (kurz: Lupus) betroffen, die zu schweren Nierenschäden führen kann. Ein Berliner Forschungsteam hat jetzt den Mechanismus aufgedeckt, der für die Nierenschäden verantwortlich ist: Eine kleine, spezialisierte Gruppe von Immunzellen – die sogenannten angeborenen lymphatischen Zellen (ILC) – löst eine Lawine von Effekten aus, die zu einer Nierenentzündung führt. Diese wird auch als Lupus-Nephritis bezeichnet.

Die Forschungsergebnisse stellen die herkömmliche Auffassung infrage, dass eine Lupus-Nephritis alleine auf Autoantikörper zurückzuführen ist, die gesundes Gewebe angreifen. „Autoantikörper sind zwar eine Voraussetzung für die Gewebeschädigung, aber allein nicht ausreichend. Unsere Arbeit zeigt, dass ILC für die Verstärkung der Organschäden verantwortlich sind“, sagt Dr. Masatoshi Kanda, einer der drei leitenden Autor:innen der Studie. Er arbeitete als Humboldt-Stipendiat am Max Delbrück Center und ist jetzt in der Abteilung für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Sapporo Medical University in Japan tätig.

An Lupus erkranken vor allem Frauen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren. Die Symptome sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Was dazu führt, dass nur manche Patient:innen Nierenschäden entwickeln – manche sogar so stark, dass sie eine Dialyse benötigen – war bisher unklar. „Wir haben nun die meisten der von den ILC kontrollierten Schaltkreise identifiziert, indem wir die gesamte Niere Zelle für Zelle betrachtet haben“, sagt Prof. Antigoni Triantafyllopoulou, Leiterin der Studie von der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charité. Sie leitet zudem eine Liaison-Arbeitsgruppe am DRFZ, einem Leibniz-Institut.

Ungewöhnliche Immunzellen

ILC sind eine kleine Gruppe von Immunzellen, die in einem bestimmten Gewebe oder Organ leben. „Sie halten sich von der Embryonalentwicklung an ständig im Gewebe auf. Das unterscheidet sie von den meisten anderen Immunzellen, die im ganzen Körper zirkulieren“, sagt Prof. Andreas Diefenbach, dritter Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie der Charité.

Sein Labor gehörte Mitte der 2000er Jahre zu den Entdeckern der ILC. Der Großteil seiner Forschung konzentriert sich auf ILC im Darm und wie sie dort die Gewebefunktion verändern. Für die aktuelle Studie haben sich Antigoni Triantafyllopoulou und Masatoshi Kanda mit seiner Gruppe und dem Team um Dr. Mir-Farzin Mashreghi am DRFZ zusammengetan, um herauszufinden, ob ILC in der Niere vorkommen und welche Rolle sie bei der Lupus-Nephritis spielen.

Das Gesamtbild einer Zelle

Um diesem Rätsel auf die Spur zu kommen, nutzte das Team die sogenannte Einzelzell-RNA-Sequenzierung. Sie gibt Aufschluss über die Aktivität einzelner Zellen, indem sie identifiziert, welche Gene an- oder abgeschaltet sind. Untersucht wurden nicht nur bestimmte Arten von Immunzellen, sondern die gesamte Niere. Insgesamt sequenzierte das Team für das Projekt fast 100.000 einzelne Nieren- und Immunzellen verschiedener Typen und Funktionen.

Masatoshi Kanda entwickelte eine spezielle Methode für die Einzelzell-RNA-Sequenzierung von Nierengewebe aus Maus und Mensch. „Durch die Methodik konnten wir verschiedene Typen von Nierenzellen untersuchen, was uns einen vollständigeren Überblick darüber verschaffte, wie Lupus die gesamte Niere schädigt“, erklärt Antigoni Triantafyllopoulou.

Der Schlüsselrezeptor

Durch zahlreiche Experimente fand das Team heraus, dass eine Untergruppe von ILC mit dem Rezeptor NKp46 vorhanden und aktiviert sein muss, um eine Lupus-Nephritis auszulösen. Wenn NKp46 aktiviert ist, fährt diese Zellgruppe die Produktion des Proteins GM-CSF hoch, wodurch sich wiederum Makrophagen vermehren. Makrophagen sind große Immunzellen, die sterbende Zellen und Mikroben vernichten. In der Niere verursacht die Flut der eindringenden Makrophagen schwere Gewebeschäden und die Bildung von Narbengewebe, das als Fibrose bezeichnet wird. „Die ILC haben sich als Verstärker in diesem System erwiesen“, sagt Andreas Diefenbach. „Sie sind eine kleine Zellgruppe, aber sie scheinen den ganzen Prozess anzukurbeln.“

Als das Team die Zellen mit dem NKp46-Rezeptor mit Antikörpern blockierte oder den Rezeptor genetisch entfernte, war der Schaden am Nierengewebe nur noch minimal. Eine ähnliche entzündungshemmende Wirkung zeigte sich bei Blockade der GM-CSF-Proteine. „Entscheidend ist, dass sich die Menge an Autoantikörpern nicht veränderte, als NKp46 deaktiviert wurde, die Schädigung des Nierengewebes aber trotzdem geringer ausfiel“, betont Antigoni Triantafyllopoulou. „Das zeigt, dass nicht die Autoantikörper alleine die Nierenentzündung auslösen.“ Da die verwendeten Antikörper noch nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen sind, wurde ein Großteil der Arbeit an Mausmodellen durchgeführt. Das Team verglich die Ergebnisse mit Sequenzierungsdaten von Lupus-Patient:innen und stellte fest, dass dort ebenfalls ILC mit ähnlichem Genaktivitätsmuster vorhanden sind.

Es sind weitere Arbeiten nötig, um zu verstehen, wie exakt ILC in menschlichen Nieren therapeutisch ausgebremst werden können. Das Forschungsteam ist aber davon überzeugt, dass die gewonnenen Erkenntnisse den Weg ebnen für die Entwicklung neuer Antikörpertherapien für Patient:innen mit schweren Formen von Lupus – in der Hoffnung, dass solch neue Behandlungsmöglichkeiten dazu beitragen, ihnen eine Nierendialyse zu ersparen.

*Biniaris-Georgallis SI, Aschman T, Stergioula K et al. Amplification of autoimmune organ damage by NKp46-activated ILC1. Nature 2024 Aug 13. doi: 10.1038/s41586-024-07907-x

Bild: Nierengewebe (Lupus-Mausmodell) mit Zeichen von beginnender Fibrose (grün). Blockiert man den NKp46-Rezeptor der ILC-Zellen, geht die Lupus-Nephritis zurück. Blau: Zellkerne. © Charité | Frauke Schreiber

 Pressemitteilung der Charité und des Max Delbrück Center
Überraschender Auslöser für Nierenschäden bei Lupus