Aktuelles
heilen / 12.02.2025
Wenn der Blutkrebs erstmals streut

Wenn Blutkrebszellen aus dem Knochen ausbrechen und sich vermehren, entsteht eine gefährliche Vielfalt von Tumorzellen – begleitet von einer veränderten Immunreaktion, schreiben Forschende aus Berlin und Heidelberg in „Science Immunology“. Das Detailwissen zur Ausbreitung im Körper könnte Diagnostik und Therapie verbessern.
Der unheilbare Knochenmarkkrebs „Multiples Myelom“ entwickelt sich oft über Jahrzehnte unbemerkt im Knochenmark. Im fortgeschrittenen Stadium bilden sich Herde, die den Knochen zerstören und in andere Körperbereiche streuen können. Was in diesen Herden geschieht, wenn die Myelomzellen den Knochen erstmals durchbrechen, hat ein interdisziplinäres Team des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), des Max Delbrück Center sowie des Myelomzentrums des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), der Universität Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zusammen mit weiteren nationalen und internationalen Partnern genauer untersucht. Die Forschenden haben entdeckt, dass die Tumorzellen beim Verlassen des Knochenmarks eine dramatische Vielfalt entwickeln, die sich auch auf die Immunzellen in den Krebsherden auswirkt. Die neuen Erkenntnisse könnten zu einer präziseren Diagnostik und Therapie beitragen, schreiben sie im Fachjournal „Science Immunology“.
Verlassen die Tumorzellen das Knochenmark und auch den Knochen, finden sie sich in einer völlig anderen Umgebung mit anderen Umweltbedingungen wieder. „Das wirkt offenbar wie ein Evolutionsschub für die Tumorzellen. Die Vielfalt, die dabei entsteht, könnte den Zellen helfen, sich an das Überleben außerhalb des Knochens anzupassen und die Ausbreitung auf andere Körperregionen ermöglichen“, sagt Privatdozent Dr. Niels Weinhold, Leiter der Translationalen Myelom-Forschung an der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie des UKHD und der Medizinischen Fakultät Heidelberg.
Mithilfe innovativer Einzelzellanalysen und räumlicher Multi-Omics-Technologien untersuchte das Team zudem erstmals, wie das Immunsystem auf diesen „Ausbruch“ der Krebszellen aus dem Knochen reagiert. Sie entdeckten deutliche Veränderungen in Art und Anzahl der Immunzellen im Bereich der Krebsherde. Zum Beispiel wiesen bestimmte Immunzellen, die T-Zellen, in den Herden außerhalb des Knochens sehr unterschiedliche Rezeptoren und Oberflächenmoleküle auf. Das sei eine mögliche Anpassung an die neu entstandene Heterogenität der Tumorzellen.
Das Zusammenspiel von Immunsystem und Krebs aufdecken
„Es scheint eine Co-Evolution zwischen Tumor- und Immunzellen stattzufinden, bei der beide Seiten jeweils auf die Veränderungen der anderen Seite reagieren“, sagt Professor Simon Haas, gemeinsam mit Weinhold Letztautor der Studie. Haas leitet eine Arbeitsgruppe im gemeinsamen Forschungsfokus „Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“ des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin und ist außerdem Chair für Einzelzelltechnologien und Präzisionsmedizin am Precision Healthcare University Research Institute (PHURI) der Queen Mary University London. Die Forscher*innen vermuten, dass dieses Zusammenspiel zwischen Immunsystem und Krebs dessen Bekämpfung sowohl fördern als auch behindern könnte. Sie analysieren derzeit, welche Faktoren dabei eine positive oder negative Rolle spielen.
Das untersuchte Gewebematerial stammte aus verschiedenen Myelom-Herden, die Patientinnen und Patienten entweder mittels bildgebungsgeführter Biopsien oder während Operationen an bruchgefährdeten oder bereits gebrochenen Knochen entnommen wurden. „Mit Hilfe von Einzelzellanalysen und räumlichen Multi-Omics-Techniken konnten wir gleichzeitig verschiedenste Eigenschaften tausender einzelner Zellen im Gewebe und unter Berücksichtigung ihrer genauen Position im Gewebe untersuchen“, erläutert Dr. Llorenç Solé Boldo, einer der Erstautoren der Studie.
Die Ergebnisse könnten künftig die Diagnostik und Therapie des Myeloms beeinflussen: Aktuell werden die Proben zur Diagnostik meist aus dem Beckenkamm der Patientinnen und Patienten entnommen. Nachdem die Studie jedoch gezeigt hat, dass sich Krebs- und Immunzellen in Knochendurchbrüchen erheblich von denen im Beckenkamm unterscheiden, könnten sich diese Stellen besser für die Probenentnahme eignen und eine präzisere Bewertung der Erkrankung und eine mögliche Anpassung der Therapie erlauben.
Foto: Ansammlung verschiedener Arten von Immunzellen in einem aus dem Knochen herausgebrochenen Myelomherd: T-Zellen und Natürliche Killerzellen sind pink, Makrophagen gelb dargestellt. Die umgebenden Myelomzellen erscheinen blau. Die weißen Strukturen sind Blutgefäße. Das Bild wurde mit Hilfe räumlicher Multi-Omics-Methoden aufgenommen. Foto: Johanna Wagner, DKFZ und NCT
Pressemitteilung auf der Webseite des Max Delbrück Center:
Wenn der Blutkrebs erstmals streut
12.02.2025
Neues Angebot – Seniorenvertretung bietet kostenfreie Rentenberatung an
Im Amt für Soziales gibt es ab Donnerstag, dem 20. Februar 2025 ein neues kostenfreies Beratungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger. Mit Michael Musall als Rentenberater und Mitglied der Pankower Seniorenvertretung steht ein ausgewiesener, ehrenamtlich tätiger Fachmann bereit, um bei Fragen zu dem komplexen Feld des Rentenrechts, der medizinischen Rehabilitation und der Rentenversicherung zu beraten sowie bei der Antragstellung zu helfen. Musall übt das Ehrenamt des Versichertenberaters bereits seit vielen Jahren aus.
Notwendiges Angebot
„Die Einführung der kostenlosen Rentenberatung ist eine wichtige Unterstützung für die Bürgerinnen und Bürger und ich freue mich über die Initiative der Seniorenvertretung“, erklärt Dominique Krössin, Bezirksstadträtin für Soziales und Gesundheit. „Das Angebot ist positiv und notwendig, um den Menschen in Fragen rund um das Rentenrecht und die Rentenversicherung zu helfen“, so die Stadträtin weiter.
Anmeldung erforderlich
Eine Anmeldung und Terminabsprache bei Michael Musall unter Tel.: 0177-6377733 ist zwingend erforderlich. Weitere Termine sind der 20.03., 17.04., 15.05., 05.06.2025 jeweils ab 10:30 Uhr. Zusätzliche Termine ab Juli 2025 können erfragt werden.
Die Beratung findet im Büro der Seniorenvertretung im Bezirksamt Pankow, Fröbelstraße 17, 10405 Berlin, Haus 2, Raum 330, statt.
produzieren / 06.02.2025
U.S. FDA Grants Orphan Drug Designation to Ariceum Therapeutics’ Proprietary Radiopharmaceutical Cancer Therapy
- 225Ac-satoreotide is a first-in-class Actinium-labelled somatostatin receptor 2 antagonist targeting extensive-stage Small Cell Lung Cancer or Merkel Cell Carcinoma
- Orphan Drug Designation follows outstanding preclinical data and FDA IND clearance
- Phase I/II human trials set to commence in Q1 2025 as a ‘theranostic’ targeted radionuclide treatment
Berlin, Germany, 6 February 2025 – Ariceum Therapeutics (Ariceum), a private biotech company developing radiopharmaceutical products for the diagnosis and treatment of certain hard-to-treat cancers, today announced that the U.S. Food and Drug Administration (FDA) has granted Orphan Drug Designation (ODD) to 225Ac-SSO110 (satoreotide) for the treatment of patients with Small Cell Lung Cancer (SCLC).
SCLC is a deadly condition that represents a significant unmet medical need due to the limited number of treatment options available to patients with this aggressive form of cancer. Two-thirds of SCLC patients are diagnosed at an advanced stage where the disease has already spread significantly, resulting in a poor prognosis and a 5-10% overall five-year survival rate. Ariceum will commence Phase I/II human clinical development of 225Ac-satoreotide under the trial name, SANTANA-225 in Q1 2025.
Manfred Rüdiger, Chief Executive Officer at Ariceum Therapeutics, said: “Receiving ODD for 225Ac-satoreotide is a recognition of its potential as a treatment option for patients with SCLC and an important regulatory milestone for Ariceum. The FDA’s ODD will support our objective to accelerate the development of 225Ac-satoreotide through human trials to provide a potentially life-saving therapy to patients with limited alternatives.”
The FDA provides ODD to drugs and biologics that demonstrate potential for the diagnosis and/or treatment of rare diseases or conditions that affect fewer than 200,000 people in the U.S. The designation provides development and commercial incentives for designated compounds and medicines, including eligibility for seven years of market exclusivity in the U.S. after product approval, FDA assistance in clinical trial design, and an exemption from FDA user fees.
In October 2024, Ariceum published outstanding preclinical data demonstrating the significant potential of 225Ac-satoreotide to outperform SSTR2 targeting agonists. 225Ac-satoreotide showed a high frequency of complete durable responses and 100% survival supporting advanced clinical development in SCLC, MCC, and other aggressive cancers. 225Ac-satoreotide in combination with its companion patient selection tracer 68Ga-SSO120 is being developed as a ‘theranostic pair’ for the combined diagnosis and targeted radionuclide treatment of multiple indications expressing SSTR2, such as SCLC, MCC, and other aggressive, hard-to-treat cancers.
About Ariceum Therapeutics
Ariceum Therapeutics is a private, clinical stage radiopharmaceutical company focused on the diagnosis and precision treatment of certain neuroendocrine and other aggressive, hard-to-treat cancers. The name Ariceum is an anagram of ‘Marie Curie’ whose discovery of radium and polonium have been huge contributions to finding treatments for cancer.
Ariceum’s lead targeted systemic radiopharmaceutical candidate, SSO110 (“satoreotide”) labelled with Lutetium-177 (177Lu) and Actinium-255 (225Ac) is an antagonist of the somatostatin type 2 (SSTR2) receptor which is overexpressed in aggressive neuroendocrine tumours (NETs) such as small cell lung cancer (SCLC) or Merkel Cell Carcinoma (MCC), all of which have limited treatment options and poor prognosis. Satoreotide is being developed as a ‘theranostic pair’ for the combined diagnosis and targeted radionuclide treatment of these tumours. Ariceum is also developing a radiolabelled PARP-inhibitor (ATT001), currently in Phase 1 clinical development under the trial name CITADEL-123. ATT001 was part of the acquisition of Theragnostics Ltd which was closed in June 2023.
Ariceum Therapeutics, launched in 2021, acquired all rights to satoreotide from Ipsen, which has remained a shareholder of the Company. Ariceum is headquartered in Berlin, with operations in Germany, Switzerland, Australia, the United Kingdom, and the United States.
Ariceum is led by a highly experienced management team and supported by specialist investors including EQT Life Sciences (formerly LSP), HealthCap, Pureos Bioventures, Andera Partners, and Earlybird Venture Capital. For further information, please visit www.ariceum-therapeutics.com.
forschen, heilen, bilden / 28.01.2025
Premiere: Prof. Dr. med. Martin A. Mensah verstärkt als erster Humangenetiker das Team im Helios Klinikum Berlin-Buch

Weniger als 20 Humangenetiker:innen gibt es in Berlin. Einer von ihnen ist Prof. Dr. med. Martin A. Mensah. Der gebürtige Berliner arbeitet seit dem 1. Januar im Helios Klinikum Berlin-Buch und ist im gesamten Unternehmen der Erste seiner Art. Mit seinem Amtsantritt markiert er einen wegweisenden Schritt in der Verbesserung der Patient:innenversorgung und setzt neue Maßstäbe für die Forschung und Lehre an der MSB Medical School Berlin.
Die Humangenetik ist ein sehr junges Fach, denn nach dem westlichen Ärztekammermodell gibt es den Facharzt für Humangenetik erst seit den 1990er-Jahren. Sie besteht aus drei Säulen: der Zytogenetik, der Molekulargenetik und der klinischen Genetik und vereint die Patient:innenversorgung mit der Expertise um humangenetische Laborverfahren. „Ein Genetiker arbeitet ähnlich wie ein Radiologe. Ich habe keine eigenen Patientinnen und Patienten, sondern ich übernehme sie, berate sie und übergebe sie dann in ihrer weiteren Behandlung wieder an die entsprechende Fachärztin oder den Facharzt“, beschreibt Prof. Martin A. Mensah seine Arbeit als Humangenetiker.
Vor seinem Arbeitsbeginn am Klinik- und Hochschulstandort Berlin-Buch studierte Prof. Mensah Humanmedizin an der Charité, wo er auch 2022 seinen Facharzt für Humangenetik abgeschlossen hat. Zudem habilitierte er am Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik der Charité und war dort als Facharzt tätig. Somit bringt der Humangenetiker auch umfassende Expertise aus den Bereichen Forschung und Lehre mit. Weshalb er nicht nur in der Klinik, sondern auch an der MSB Medical School Berlin wirken wird. „Wir freuen uns sehr, dass wir Prof. Martin Mensah nicht nur für unseren Klinikstandort, sondern vor allem auch für die Professur der Humangenetik an der Medical School Berlin gewinnen konnten. Mit dem Amtsantritt von Herrn Mensah legen wir den Grundstein für eine genetische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sowie die Basis für die humangenetische Forschung und Lehre am Hochschulstandort Berlin-Buch“, sagt Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums Berlin-Buch und Rektor der MSB.
Ausbau der genetischen Laborverfahren
Ein Schwerpunkt von Prof. Mensahs Arbeit wird der Aufbau und die Weiterentwicklung der klinischen Laborverfahren sein. Während in der bestehenden Zytogenetik bereits umfangreiche Kompetenzen in der hämatologischen und onkologischen Diagnostik bestehen, wird er die Molekulargenetik in Berlin-Buch auf neue Füße stellen: „Wenn wir zukünftig mit genetischen Laborverfahren das ganze Spektrum genetischer Erkrankungen abbilden wollen, müssen wir basengenau die DNA untersuchen können, um Mutationen, die nur eine einzige Base betreffen, zu entdecken. Und genau hierfür braucht es eine Molekulargenetik,“ erklärt der Humangenetiker. „Jedoch müssen wir beim Aufbau und der Etablierung von diesen genetischen Laborverfahren nicht bei null beginnen, denn in Berlin-Buch existiert bereits die Zytogenetik und somit ein sehr guter Grundstein. Zudem kann ich hier auf die Expertise des Chefs des Labors Prof. Dr. med. Dirk Peetz und seinem Team bauen, wofür ich sehr dankbar bin, denn bislang lag mein Schwerpunkt auf der Patientenversorgung und weniger bei der Labororganisation“, führt Prof. Mensah weiter fort.
Genetische Beratung von Patient:innen und Angehörigen
Die klinische Genetik war bislang der berufliche Schwerpunkt und ist das Steckenpferd des Humangenetikers. „Als Humangenetiker werde ich zukünftig im Helios Klinikum Berlin-Buch genetische Beratungen von Patientinnen und Patienten anbieten und somit zu einer verbesserten Patientenversorgung beitragen. Von diesem Angebot werden nicht nur Patientinnen und Patienten profitieren, die bereits in Behandlung sind, sondern auch Angehörige von beispielsweise Krebspatienten oder Familien mit genetischen Erbkrankheiten, die Beratung bei der Familienplanung wünschen,“ erklärt Prof. Mensah. Hiermit erweiterter der Bucher Maximalversorger sein Beratungs- und Behandlungsangebot, denn die Beratung von Ratsuchenden dürfen aus rechtlichen Gründen ausschließlich Humangenetiker:innen durchführen. Eine Patientinnengruppe, die hiervon zukünftig profitieren soll, sind Familienangehörige von Patientinnen mit familiären Brust- und Eierstockkrebs, denn „als erstes Projekt werde ich mich zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Hauses der Zertifizierung des Bucher Brustzentrums als FBREK Konsortialzentrum annehmen“, skizziert Mensah eine seiner ersten Aufgaben als Humangenetiker an seiner neuen Wirkungsstätte.
www.helios-gesundheit.de24.01.2025
Sanierungskonzept und Ergänzungsplan anerkannt – Haushaltsbeschränkungen aufgehoben
Die vorläufige Haushaltswirtschaft im Bezirksamt Pankow ist beendet. Am 22. Januar 2025 hat der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses dem Sanierungskonzept und dem Ergänzungsplan des Bezirksamtes Pankow für 2025 zugestimmt. „Für uns ist das ein großer Erfolg und auch eine Anerkennung für die harte und konstruktive Arbeit unserer Finanzabteilung“, erklärt Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch. „Ich bedanke mich bei den Beschäftigten des Bezirksamtes, die das Konzept professionell und unter hohem zeitlichen Druck erarbeitet haben, dem Finanzsenat sowie bei den beteiligten politischen Akteuren für die gute und sinnvolle Entscheidung zum Wohle unseres Bezirkes“, so Koch weiter.
forschen, produzieren, heilen / 23.01.2025
Wirtschaftliches Erfolgsmodell: Zukunftsort Berlin-Buch

IBB-Studie zeigt: Geplante Investitionen könnten bis 2035 bis zu 3.800 Arbeitsplätze am Standort und darüber hinaus schaffen, eine zusätzliche Wirtschaftskraft von 1,44 Milliarden Euro sowie zusätzliche Einnahmen für das Land Berlin in Höhe von 125 Millionen Euro.
Mit rund 6.500 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft leistet der Zukunftsort Berlin-Buch einen zentralen Beitrag für die Branche in der Hauptregion. Mehr als jeder zweite Arbeitsplatz ist in der Forschung und Entwicklung angesiedelt. Auf dem international renommierten Campus Berlin-Buch arbeiten 3.000 Menschen aus über 70 Nationen, davon allein rund 1.200 Wissenschaftler:innen, die an der Medizin der Zukunft arbeiten.
Die heute veröffentlichte Analyse der Investitionsbank Berlin (IBB) zeigt, dass der Zukunftsort auch wirtschaftlich ein Erfolgsmodell ist. Geplante Investitionen in Höhe von 728 Mio. Euro für die bauliche Erweiterung des Zukunftsortes können signifikante Wertschöpfungseffekte und zusätzliche öffentliche Einnahmen von 125 Mio. Euro erzeugen.
Hinrich Holm, Vorsitzender des Vorstands der IBB: „Zukunftsorte wie Berlin-Buch sind der Schlüssel zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Stärke Berlins. Als Landesförderbank unterstützen wir die Entwicklung dieser Standorte auch mit Förderprogrammen. Sie konzentrieren Innovationen, schaffen hochwertige Arbeitsplätze und machen unsere Stadt zu einem internationalen Magneten für Talente und Investitionen. Denn hier entstehen nicht nur wissenschaftliche Durchbrüche, sondern auch innovative Geschäftsmodelle, die Start-ups und etablierte Unternehmen gleichermaßen anziehen.“
Der Gesundheitsstandort Buch bietet ein ideales Umfeld für Life-Science-Unternehmen, biomedizinische Grundlagen- und klinische Forschung. Zwischen international renommierten Forschungseinrichtungen, Biotechnologie-Start-ups und hochmodernen Produktionsanlagen zur Arzneimittelherstellung liegen hier nur wenige Meter. Durch die Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft ist der Zukunftsort besonders attraktiv für Neuansiedlungen von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft. Die Forschungseinrichtungen, Kliniken und Unternehmen in Berlin-Buch verzeichneten 2023 Umsätze in Höhe von rund 870 Mio. Euro – das sind 3,3% der gesamten Gesundheitswirtschaft in Berlin. Trotz einer wirtschaftlich herausfordernden Lage wollen sie ihre Beschäftigtenzahl in den kommenden Jahren um fast 10% erhöhen. Da bereits sämtliche Flächenpotenziale vor Ort ausgeschöpft sind, müssen in den kommenden Jahren weitere Baufelder erschlossen werden.
Erweiterung des Campus könnte rund 3.800 Arbeitsplätze schaffen
Die Analyse der IBB-Volkswirte zeigt, dass die geplanten Investitionen der Unternehmen vor Ort zusammen mit den baulichen Erweiterungen des Campus in den Jahren 2027 bis 2035 Investitionen in Höhe von insgesamt 728 Mio. Euro auslösen dürften. Mithilfe ihres Berliner Regionalmodells zeigen sie, dass diese Investitionen über die nächsten zehn Jahre einen positiven wirtschaftlichen „Zukunfts-Impuls“ geben könnten – mit BIP-Zuwächsen in Höhe von 1,44 Mrd. Euro. Werden die gesamten Investitionen und der kumulierte BIP-Effekt ins Verhältnis gesetzt, dann entfaltet jeder in Buch investierte Euro eine wirtschaftliche Leistung von rund 2 Euro. Realistische Modellannahmen zeigen, dass die Investitionen rund 125 Mio. Euro zusätzliche öffentliche Einnahmen und fast 3.800 Arbeitsplätze unter anderem in den Bereichen Biotech, Medizin, Bau sowie Handel, Dienstleistungen und Handwerk schaffen könnten. Die Volkswirte betonen jedoch, dass dies nur mit einer klaren politischen Unterstützung erreichbar ist. Neben einer zügigen Erschließung der Flächenpotenziale zur Erweiterung des Campus sollte daher auch zeitnah eine bessere Verkehrsanbindung geschaffen werden.
„Die Ergebnisse der Studie untermauern die bedeutsamen Effekte, die von der geplanten Campuserweiterung ausgehen können. Es ist wichtig, der wirtschaftlichen Dynamik am Standort Raum zu geben – schnell wachsende Unternehmen der medizinischen Biotech-Branche benötigen verfügbare Kapazitäten für Labore und Produktionsstätten. Dies zahlt unmittelbar auf die Entwicklung des Ökosystems am Zukunftsort Berlin-Buch und in der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg ein“, sagt Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH. „Wir sind dankbar für die Unterstützung des Bezirks Pankow und des Landes Berlin und wünschen uns, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen zügig zu einer erweiterten und bestmöglichen Infrastruktur führen, um medizinischen Innovationen den Weg in die Anwendung zu ebnen.“
Den vollständigen Bericht sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie unter https://www.ibb.de/berlin-aktuell.
IBB
Die IBB ist die Förderbank des Landes Berlin und Teil der IBB Gruppe. Im Auftrag des Landes Berlin fördert und finanziert die IBB Investitionsvorhaben und setzt sich dafür ein, die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Lebensbedingungen in Berlin zu verbessern und damit die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Neben den Geschäftsfeldern Wirtschaftsförderung und Immobilien- und Stadtentwicklung, wurde ihr Portfolio 2022 um die Arbeitsmarktförderung erweitert.
Campus Berlin‐Buch
Der Campus Berlin‐Buch ist ein moderner Wissenschafts‐, Gesundheits‐ und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie‐Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,‐ Herzkreislauf‐ und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse. Dank exzellenter Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen im BiotechPark hat der Campus ein herausragendes Innovations‐ und Wachstumspotenzial. Dazu gehören als Einrichtungen der Grundlagenforschung das Max‐Delbrück‐Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz‐Gemeinschaft (Max Delbrück Center) und das Leibniz‐Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebene und auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) sowie das Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité. Seit 1992 sind ca. 700 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln durch die EU, den Bund und das Land Berlin in den Campus Berlin‐Buch investiert worden, um diese Synergien zu unterstützen. www.campusberlinbuch.de
BiotechPark Berlin‐Buch
Der BiotechPark Berlin‐Buch gehört mit 76 Unternehmen, 870 Beschäftigten und rund 30.000 Quadratmetern Büro‐ und Laborfläche (inklusive Gründerzentrum BerlinBioCube) zu den führenden Technologieparks in Deutschland. Ausgründungen im Bereich der Life Sciences finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor‐ und Büroflächen. Die Life Science Community vor Ort ermöglicht einen direkten Austausch und gemeinsame Projekte. Der BiotechPark trägt maßgeblich zur dynamischen Entwicklung der Biotechnologie‐Region Berlin‐Brandenburg bei und stärkt in besonderem Maße die industrielle Gesundheitswirtschaft.
Quelle: Pressemitteilung der IBB
forschen, produzieren, heilen, bilden / 22.01.2025
„Senat vor Ort“ am Zukunftsort Berlin-Buch

Sitzung des Senats von Berlin im Bezirk Pankow – Auszeichnung des Campus Berlin-Buch und Bezirkstour
Der Senat von Berlin war am 21. Januar 2025 zu Gast im Bezirk Pankow und hielt seine Sitzung auf dem Campus Berlin-Buch ab, einem der elf Zukunftsorte Berlins. Nach einer gemeinsamen Sitzung mit dem Bezirksamt trugen sich die Mitglieder des Senats ins Goldene Buch des Bezirks ein.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, hob die Bedeutung des Zukunftsorts Berlin-Buch hervor. „Der Campus Berlin-Buch ist ein Leuchtturm moderner Wissenschaft und Innovation in unserer Stadt. Mit seiner herausragenden Expertise in der Biomedizin und seiner beispielhaften Integration von Forschung, Technologie und Unternehmensgründungen steht der Campus für die Zukunft Berlins als internationale Wissenschafts- und Technologiehauptstadt. Besonders der BiotechPark und das neue Gründerzentrum BerlinBioCube zeigen, wie hier Talente, Ideen und unternehmerische Kraft zusammenkommen, um Fortschritte für Gesundheit und Gesellschaft zu erzielen. Mein Dank gilt allen, die den Campus zu einem Ort der Spitzenforschung und Zusammenarbeit machen – Sie prägen Berlins Ruf als führenden Wissenschaftsstandort.“
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner übergab gemeinsam mit der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Ina Czyborra und Pankows Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch eine Auszeichnung in Form einer Plakette an den Zukunftsort Berlin-Buch.
Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey: „Wir freuen uns, dass wir heute noch einmal besiegeln können, dass der Campus Berlin-Buch ein ganz herausragender Zukunftsort ist. Er steht für unser wirtschaftspolitisches Ziel, Berlin zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa zu entwickeln. Es ist ein Ort, an dem Spitzenforschung stattfindet, aus der gleichzeitig Unternehmensgründungen entstehen. Wir fördern dies mit Mitteln des Landes, des Bundes und der EU – in den letzten Jahren sind 78 Millionen Euro in den Standort investiert worden. Insbesondere mit dem Gründungszentrum BerlinBioCube zeigen wir, dass Berlin in Innovation und Technologie investiert, und dass wir auch die richtigen Orte und Räume schaffen, um Talente aus der ganzen Welt willkommen zu heißen. Der Campus Berlin-Buch trägt wesentlich dazu bei, dass Berlin auf der internationalen Landkarte von Life Science und Biotech ganz vorn mitspielt.“
Zusammenspiel von Bezirk und Senat
Der Regierende Bürgermeister lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk Pankow und dem Senat, die wichtig ist, um Herausforderungen hinsichtlich der geplanten neuen Stadtquartiere in der Region gemeinsam anzugehen. Dazu zählt die Anpassung der verkehrlichen Anbindung, aber auch der sozialen Infrastruktur. Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch begrüßte bezogen auf Letzteres eine neu geplante Gemeinschaftsinitiative mit dem Berliner Senat für Buch. Sie unterstrich die Bedeutung Buchs, das in Pankow für Gesundheit, Wissenschaft, Wirtschaft und Naturräume stehe. Der Bezirk unterstützt nicht zuletzt aktiv die Erweiterung des Campus mit dem aktuell laufenden Bebauungsplanverfahren. Damit ermöglicht er die Ansiedlung weiteren forschungsnahen Gewerbes und fördert neue Arbeitsplätze am Zukunftsort.
Bezirkstour startete auf dem Campus Berlin-Buch
Anschließend begaben sich der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch und Mitglieder von Senat und Bezirksamt auf eine Tour durch den Bezirk, die mit einer Führung über den Wissenschafts- und Technologiecampus startete.
Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH, begrüßte die Gäste und stellte die erfolgreiche Entwicklung des Wissenschafts- und Biotechcampus mit seinen biomedizinischen Forschungseinrichtungen und dem Biotechnologiepark mit 76 Unternehmen vor. Die Campusmanagerin verwies unter anderem auf die beeindruckenden wirtschaftlichen Effekte, die laut einer aktuellen IBB-Studie eine Erweiterung des Campus auf einer Fläche von fünf Hektar auf der ehemaligen Brunnengalerie mit sich bringen könnten: Bis zu 3.800 weitere Arbeitsplätze könnten am Standort und darüber hinaus geschaffen werden, eine zusätzliche Wirtschaftskraft von 1,44 Milliarden Euro sowie zusätzliche Einnahmen für das Land Berlin in Höhe von 125 Millionen Euro.
Aus Wissenschaft wird Wirtschaft: Beispiel T-knife
Auf einem gemeinsamen Rundgang durch das Gründerzentrum BerlinBioCube besuchten die Gäste das junge biopharmazeutische Unternehmen T-knife. Das Spin-off von Max Delbrück Center zusammen mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin entwickelt neuartige Immuntherapien gegen Krebs und hat mittlerweile 70 Beschäftigte am Standort Buch. Mitgründerin und Chief Technology Officer Dr. Elisa Kieback erläuterte die Vorzüge des Gründerzentrums für T-knife und betonte, dass Berlin nach wie vor sehr attraktiv für Biotechs sei. Unter anderem gehörten die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitenden und erschwingliche Labore zu den Vorzügen. In puncto Risikokapital müsse der Standort allerdings aufholen.
Nachwuchsförderung im Gläsernen Labor
Vom Gründerzentrum ging es zum Gläsernen Labor, dem gemeinsamen MINT-Schülerlabor der Campuseinrichtungen. Hier kamen die Gäste mit einer Schulklasse, die im Chemielabor experimentierte, ins Gespräch. Das Gläserne Labor bietet als außerschulischer Lernort Experimente zur Molekularbiologie, Neuro- und Zellbiologie, Protein- oder Wirkstoffchemie, Radioaktivität sowie Ökologie – mit engem Bezug zu den Forschungsthemen des Campus Berlin-Buch. Jugendliche lernen dort beispielsweise durch eigenständiges Experimentieren, wie die Genschere CRISPR/Cas funktioniert.
Weitere Stopps in Französisch-Buchholz und Prenzlauer Berg
Der Senat besuchte weiterhin das Gelände der „Alten Schäferei“ an der Schönerlinder Straße in Französisch-Buchholz. Dort soll ein neues Stadtquartier entstehen - mit mehr als 2.000 Wohneinheiten, öffentlichen Grünflächen, einer Gemeinschaftsschule und Kitas.
Zum Abschluss der Bezirkstour wurde das Frauenzentrum EWA e.V. im Prenzlauer Berg vorgestellt, das Beratungs- und Kulturangebote, Coachings sowie Sprach-, Computer- oder Sportkurse für Frauen bietet.
Hintergrundinformationen
Campus Berlin‐Buch
Der Campus Berlin‐Buch ist ein moderner Wissenschafts‐, Gesundheits‐ und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie‐Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,‐ Herzkreislauf‐ und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse. Dank exzellenter Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen im BiotechPark hat der Campus ein herausragendes Innovations‐ und Wachstumspotenzial. Dazu gehören als Einrichtungen der Grundlagenforschung das Max‐Delbrück‐Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz‐Gemeinschaft (Max Delbrück Center) und das Leibniz‐Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebene und auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) sowie das Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité. Seit 1992 sind über 600 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln durch die EU, den Bund und das Land Berlin in den Campus Berlin‐Buch investiert worden, um diese Synergien zu unterstützen. www.campusberlinbuch.de
BiotechPark Berlin‐Buch
Der BiotechPark Berlin‐Buch gehört mit 76 Unternehmen, 870 Beschäftigten und rund 30.000 Quadratmetern Büro‐ und Laborfläche (inklusive BerlinBioCube) zu den führenden Technologieparks in Deutschland. Ausgründungen im Bereich der Life Sciences finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor‐ und Büroflächen. Die Life Science Community vor Ort ermöglicht einen direkten Austausch und gemeinsame Projekte. Der BiotechPark trägt maßgeblich zur dynamischen Entwicklung der Biotechnologie‐Region Berlin‐Brandenburg bei und stärkt in besonderem Maße die industrielle Gesundheitswirtschaft.
Mit dem Gründerzentrum BerlinBioCube baut der BiotechPark seine Spitzenposition aus und trägt zur weiteren Profilierung Berlins als Gründerhauptstadt bei. 50 Prozent der Fläche des Gründerzentrums sind bereits vermietet. Unter den neun Start-ups, die gemietet haben, sind Spin-offs aus Forschungseinrichtungen des Campus. Sie entwickeln innovative Gen- und Zelltherapien oder Wirkstoffe, um Krebs oder andere Volkskrankheiten wirksam zu bekämpfen. Ihre medizinischen Innovationen beruhen zum Teil auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung, die jetzt ihren Weg in die Anwendung finden.
Campus Berlin‐Buch GmbH
Als Betreibergesellschaft des Campus ist die Campus Berlin‐Buch GmbH (CBB) Partner für alle dort ansässigen Unternehmen und Einrichtungen. Biotechnologieunternehmen – von Start‐ups bis zu ausgereiften Firmen – anzusiedeln, zu begleiten und in allen Belangen zu unterstützen, gehört zu ihren wesentlichen Aufgaben. Hauptgesellschafter der CBB ist mit 50,1 % das Land Berlin. Weitere Gesellschafter sind das Max‐Delbrück‐Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz‐Gemeinschaft (29,9 %) und der Forschungsverbund Berlin e.V. für das Leibniz‐Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (20 %).
Max Delbrück Center
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher:innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient:innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1560 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Wie entstehen Krankheiten? Mit welchen Wirkstoffen kann man gezielt in die Biochemie des Körpers eingreifen? Um diese Fragen dreht sich die Arbeit am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Deutschlands einzigem außeruniversitären Forschungsinstitut für Pharmakologie. Chemiker, Biologen, Pharmakologen, Physiker und Mediziner arbeiten eng zusammen und legen die Grundlagen für zukünftige Medikamente. Ziel der Grundlagenforschung des FMP ist es, neue bioaktive Moleküle zu identifizieren und ihre Wechselwirkung mit ihren biologischen Zielen in Zellen oder Organismen zu charakterisieren. Solche Moleküle dienen als Werkzeuge in der biomedizinischen Grundlagenforschung und liefern Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Strategien für die Behandlung, Prävention oder Diagnose von Krankheiten. Das 246 Mitarbeiter:innen zählende Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und gehört dem Forschungsverbund Berlin e.V. an. leibniz-fmp.de
Berliner Zukunftsorte
Zukunftsorte sind Standorte, an denen vor Ort Netzwerkstrukturen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft existieren bzw. geschaffen werden sollen. Der tatsächlich gelebte Austausch und die Kooperationen von Wirtschafts-, Forschungs-, und Technologieeinrichtungen fördern die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Zukunftsorte generieren Wachstum basierend auf zukunftsweisenden Produkten durch wertschöpfende Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert diesen europaweit einzigartigen Zusammenschluss u. a. durch die gemeinsame Geschäftsstelle der Zukunftsorte Berlin. zukunftsorte.berlin
T-knife GmbH
T-knife Therapeutics ist ein Spin-off von Max Delbrück Center zusammen mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin: Als biopharmazeutisches Unternehmen entwickelt es innovative T-Zell-basierte Therapien zur Behandlung von Krebs. Durch die Kombination von fortschrittlichen Technologien in den Bereichen Immuntherapie und Genomeditierung will das Unternehmen die Wirksamkeit und Präzision der Krebstherapien verbessern. T-knife fokussiert sich auf die Entwicklung von T-Zellen, die speziell auf Tumorzellen abzielen, um so die Tumorbekämpfung zu optimieren und gleichzeitig gesunde Zellen zu schonen. Das Unternehmen befindet sich in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase seiner klinischen Studien. Für seine Innovation konnte T-knife Risiko-Kapital in Höhe von rund 200 Millionen Dollar einwerben und gehört damit zu den bestfinanzierten Start-ups der deutschen Biotech-Szene. www.t-knife.com
Gläsernes Labor
Das Gläserne Labor gehört zu den ersten Schülerlaboren in Deutschland und ist Vorreiter für viele Entwicklungen im außerschulischen Bereich. Heute besuchen bis zu 14.000 Schüler:innen jährlich die Kurse. In sechs authentischen Laboren bietet es u.a. Experimente zur Molekularbiologie, Neuro- und Zellbiologie, Protein- oder Wirkstoffchemie, Radioaktivität sowie Ökologie – mit engem Bezug zu den Forschungsthemen des innovativen Wissenschafts- und Biotechnologie-Campus Berlin-Buch. Jugendliche lernen beispielsweise durch eigenständiges Experimentieren, wie die Genschere CRISPR/Cas funktioniert. Das Schülerlabor fördert den MINT-Nachwuchs vom Grundschulalter bis zur Abitur- und Studienvorbereitung. Es richtet als Pate den Regionalwettbewerb Jugend forscht mit aus, bietet Projektwochen, Vorlesungen, Arbeitsgemeinschaften, Praktika und Plätze im Freiwilligen Ökologischen Jahr. Das Gläserne Labor ist das gemeinsame Schülerlabor von Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center), Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und Campus Berlin-Buch GmbH. Es wird durch zahlreiche Förderer und Sponsoren, darunter Campuspartner Eckert & Ziegler SE, unterstützt. www.glaesernes-labor.de
forschen, produzieren, heilen / 22.01.2025
Wechsel im Aufsichtsrat der Campus Berlin-Buch GmbH
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmedes ist neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats
Seit dem 17. Januar 2025 ist Prof. Dr. Hans-Jörg Schmedes Vorsitzender des Aufsichtsrats der Betreiber- und Entwicklergesellschaft des Wissenschafts- und Biotechnologiecampus Berlin-Buch, der Campus Berlin-Buch GmbH. Er tritt die Nachfolge von Heidrun Rhode-Mühlenhoff an, die den Vorsitz seit 2019 innehatte.
„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Schmedes“, erklärt Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH. Co-Geschäftsführer Dr. Ulrich Scheller bekräftigt dies und ergänzt: „Mit Prof. Dr. Schmedes wurde ein in Politik, Verwaltung und Wirtschaft sehr erfahrener Experte in den Aufsichtsrat berufen.“
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmedes ist Leiter der Abteilung Betriebe und Strukturpolitik der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Honorarprofessor am Institut für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.
forschen / 17.01.2025
Heike Graßmann wird Staatssekretärin in Sachsen – Max Delbrück Center gratuliert

Das Max Delbrück Center gratuliert Professorin Heike Graßmann, seit 2018 Administrative Vorständin des Forschungszentrums, zur Ernennung als Staatssekretärin für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in Sachsen. Graßmann tritt das Amt am 1. Februar 2025 in Dresden an.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat am 17. Januar 2025 Professorin Heike Graßmann, bisher Administrative Vorständin des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin, zur neuen Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in Sachsen ernannt. Graßmann wird ab dem 1. Februar 2025 Staatsminister Sebastian Gemkow unterstützen.
„Die Wissenschaft in Sachsen ist exzellent. Unsere Forscherinnen und Forscher sowie die vielen unterschiedlichen Institutionen im Freistaat haben international einen ausgezeichneten Ruf. Ich freue mich sehr darauf, die Forschungspolitik künftig mit zu gestalten und den Standort weiterentwickeln zu können. Dabei werde meine reichhaltige Erfahrung gerne einbringen“, sagt Graßmann.
„Ich gratuliere meiner Vorstandskollegin sehr herzlich und wünsche ihr viel Erfolg für ihre neue Aufgabe. Heike Graßmann ist eine exzellente Managerin und ausgewiesene Kennerin der deutschen Wissenschaftslandschaft“, sagt Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center. „Ich bedanke mich für ihre herausragenden Leistungen am Max Delbrück Center und die gute Zusammenarbeit. Als Administrative Vorständin hat sie die Verwaltung unseres Forschungszentrums optimal aufgestellt für künftige Herausforderungen. Ein Beispiel ist die Digitalisierung, die sie vorangetrieben hat. Die enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Verwaltung ist ihr ein Herzensanliegen. Sie hat den Community-Spirit sowie die Diversität am Max Delbrück Center enorm gefördert und das Zentrum in Berlin noch besser vernetzt“, sagte Maike Sander.
Über Heike Graßmann
Graßmann, gebürtige Thüringerin (53), parteilos, ist eine ausgewiesene Wissenschaftsmanagerin und blickt auf eine herausgehobene Karriere zurück. Seit Oktober 2018 war sie als Administrative Vorständin am Max Delbrück Center unter anderem verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Personal, Recht und Infrastruktur. Sie hat auch die Internationalisierung, Digitalisierung der Verwaltung und Kultur- und Diversity-Themen vorangetrieben.
Vor ihrem Wechsel nach Berlin war die promovierte Diplom-Kauffrau viele Jahre Administrative Geschäftsführerin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Seit 2022 ist Graßmann außerdem Mitglied im Hochschulrat der Universität Leipzig. Zudem hat sie eine Honorarprofessur an der Staatlichen Studienakademie Leipzig der Berufsakademie Sachsen inne.
Graßmann setzt sich seit vielen Jahren sowohl am Max Delbrück Center als auch darüber hinaus für Talentmanagement, Gleichstellung und Diversity ein und ist Mentorin für junge Frauen in verschiedenen Programmen. Im Verein der Berliner außeruniversitären Forschungseinrichtungen, BR50 e.V., engagierte sich Heike Graßmann als Schatzmeisterin und beim Aufbau eines Berliner Netzwerks für Administrative Leitungen. Aktuell ist sie außerdem Vorsitzende des Vereins Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin.
Heike Graßmann hat Betriebswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert, wo sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Sie war zunächst mehrere Jahre als persönliche Referentin der Geschäftsführung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und des Kanzlers der Universität Leipzig tätig, bevor sie von 2012 bis September 2018 die Finanzabteilung des UFZ leitete und später Verwaltungs-Geschäftsführerin war.
Pressemitteilung auf der Webseite des Max Delbrück Center:
Heike Graßmann wird Staatssekretärin in Sachsen – Max Delbrück Center gratuliert
heilen / 17.01.2025
Helios Klinikum Berlin-Buch: Erweiterungsbau setzt neue Maßstäbe für Geburtshilfe und OP-Medizin

Mit einem umfassenden Erweiterungsbau investiert das Helios Klinikum Berlin-Buch in die Zukunft der medizinischen Versorgung. Der viergeschossige Neubau, der direkt an das Hauptgebäude anschließt, bietet auf einer Fläche von rund 4.200 Quadratmetern modernste Infrastruktur und innovative Technologien. Ziel ist es, die Versorgung für werdende Eltern sowie Patient:innen im ambulanten und stationären Bereich nachhaltig zu verbessern.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch begann mit dem Spatenstich im Herbst 2022 sein aktuelles Bauprojekt und wird hiermit nicht nur neue Maßstäbe in der Patient:innenversorgung setzen, sondern sich auch als Vorreiter für innovative Medizin in Berlin positionieren. Die neuen Kapazitäten und Technologien werden nicht nur die Patient:innensicherheit verbessern,´sondern auch das medizinische Angebot für den stark wachsenden Berliner Norden und darüber hinaus nachhaltig stärken. Der moderne und lichtdurchflutete Erweiterungsbau fügt sich nicht nur harmonisch in die bestehende Architektur ein, sondern bleibt für die Mitarbeitenden sowie den Patient:innen dem Prinzip der kurzen Wege treu. „Das Erdgeschoss wird zukünftig ein ambulantes Operationszentrum beherbergen, während im ersten Obergeschoss zusätzliche OP-Säle für die stationäre Hochleistungsmedizin und ein ´OP der Zukunft´ untergebracht sind“, beschreibt Projektleiter Torsten Wegemund das neue Nutzungskonzept. Im zweiten Obergeschoss entsteht der erweiterte Kreißsaalbereich mit neuen Vorwehenzimmern, und im Gartengeschoss wird Platz für Technik geschaffen. Das Bauprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung umgesetzt: „Wir sind sehr dankbar, dass sich die Berliner Senatsverwaltung bereits zu Beginn großzügig in die Planungen unseres Erweiterungsbaus eingebracht hat. Die Abstimmungen liefen und laufen nach wie vor sehr gut“, erklärt Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier den gewinnbringenden Austausch mit dem Senat.
Mehr Komfort für Schwangere
„Im neuen Gebäude entsteht ein einzigartiger Vorwehenbereich, der insbesondere unseren schwangeren Patientinnen einen großen Zugewinn bietet“, erzählt Carmen Bier. „Hier können Schwangere, die sich in einer frühen Geburtsphase befinden, stationär aufgenommen werden. Hiervon profitieren nicht nur die werdenden Mütter, sondern auch die Partner:innen, die ebenfalls vor Ort bleiben können. Somit können sich die Paaren gemeinsam auf die Geburt vorbereiten.“
Die neuen Räumlichkeiten sind nahtlos mit dem bestehenden Kreißsaal verbunden, was weiterhin für Mitarbeitende und Patient:innen kurze Wege innerhalb der Geburtsklinik gewährleistet. Zudem können somit zwei zusätzliche Kreißsäle im Hauptgebäude eingerichtet werden, sodass zukünftig sechs statt vier Kreißsäle zur Verfügung stehen. Damit reagiert das Klinikum auf die stetig steigende Nachfrage: Rund 3.000 Geburten werden hier jährlich betreut.
Ambulantes OP-Zentrum und ein „OP der Zukunft“
Ein weiterer Schwerpunkt des Erweiterungsbaus ist das neue ambulante Operationszentrum. Mit vier hochmodernen OP-Sälen und einer Raumluftklasse 1 – der höchsten Qualitätsstufe, die für ambulante Settings eher selten ist – wird in Berlin-Buch ein neues Kapitel in der ambulanten Chirurgie aufgeschlagen. „Mit dem Bau eines neuen ambulanten OP-Zentrums können wir unsere stationären OP-Kapazitäten erhöhen, denn bislang finden auch viele ambulante Eingriffe in unserem Zentral-OP statt. Hiervon profitieren nicht nur unsere Ärztinnen und Ärzte, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Poliklinik sowie externe Ärztinnen und Ärzte“, so Bier. Das Baukonzept setzt zudem auf Gemütlichkeit und verzichte bewusst auf einen großen Aufwachraum wie Carmen Bier erklärt: „Um unseren Patientinnen und Patienten nach ihrem ambulanten Eingriff mehr Privatsphäre zu bieten, haben wir uns bewusst für den Bau von Einzel- und Zweibettzimmern zum Aufwachen entschieden.“
Der Erweiterungsbau umfasst auch einen „OP der Zukunft“, der den bestehenden Zentral-OP ergänzt. „Patientinnen und Patienten werden in Berlin-Buch zukünftig in einem höchst digitalen und robotergestützen OP-Saal behandelt werden können. Davon profitieren insbesondere die Fachbereiche, die bereits jetzt OP-Robotern einsetzen wie unsere ENDO-Klinik, die Urologie, die Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie aber auch die
Gynäkologie. Die zunehmende Einbindung von Robotik und KI-basierten Behandlungen wird sowohl die Patient:innensicherheit als auch die Behandlungsqualität weiter steigern“, gibt Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier einen Ausblick in die Zukunft.
„Die Eröffnung des Erweiterungsbaus ist perspektivisch für den Jahreswechsel 2025/2026 anvisiert“, sagt Projektleiter Wegemund abschließend.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert.
Zudem ist die Gefäßmedizin in Berlin-Buch dreifach durch die Fachgesellschaften der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin), der DGA (deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der DEGIR (deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie) als Gefäßzentrum zertifiziert.
Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Helios behandelt jährlich rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Seit seiner Gründung setzt Helios auf messbare, hohe medizinische Qualität und Datentransparenz und ist bei 89 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 57 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
produzieren / 15.01.2025
Eckert & Ziegler schließt Lizenzvertrag für Actinium-225 mit chinesischem Joint Venture
Die Eckert & Ziegler SE (ISIN DE0005659700, TecDAX) hat heute mit Qi Kang Medical, Ltd (QKM), einem Joint-Venture der Eckert & Ziegler und der chinesischen DC Pharma, einen Lizenzvertrag über die von Eckert & Ziegler verwendete Zyklotron-Technologie zur Herstellung von Ac-225 unterzeichnet. Der Vertrag sichert Eckert & Ziegler eine Einmalzahlung von 10 Mio. EUR und zusätzliche Royalties auf verkauftes Ac-225 zu.
Für Eckert & Ziegler ist der Lizenz- und Kooperationsvertrag ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den wachsenden Bedarf von Ac-225 weltweit zu decken. Eckert & Ziegler liefert bereits Ac-225 und wird die radiopharmazeutische Industrie ab 2025 in deutlich erhöhtem Umfang mit Ac-225 in GMP-Qualität versorgen können.
Derzeit werden Ac-225-basierte Radiopharmazeutika für verschiedene Krebsarten klinisch untersucht, darunter Prostatatumore, Darmkrebs und Leukämie. Für das nächste Jahrzehnt wird ein erheblicher Anstieg der Nachfrage nach Ac-225 prognostiziert, der durch die zunehmenden klinischen Anwendungen und die vielversprechenden Ergebnisse laufender Studien bedingt ist. Trotz seines therapeutischen Potenzials ist Ac-225 nach wie vor nicht in ausreichender Menge verfügbar.
Pressemitteilung auf der Website der Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler schließt Lizenzvertrag für Actinium-225 mit chinesischem Joint Venture
produzieren / 14.01.2025
FDA Clears Ariceum Therapeutics’ 225Ac-Satoreotide Phase I/II Clinical Study in Patients with Small Cell Lung Cancer or Merkel Cell Carcinoma
Berlin, Germany, 14 January 2025 – Ariceum Therapeutics (Ariceum), a private biotech company developing radiopharmaceutical products for the diagnosis and treatment of certain hard-to-treat cancers, today announced that the US Food and Drug Administration (FDA) has cleared its investigational new drug (IND) application to commence a Phase I/II clinical trial (‘SANTANA-225’) of its proprietary radiolabelled peptide, 225Ac-SSO110, in patients with small cell lung cancer (SCLC) or Merkel Cell Carcinoma (MCC).
The SANTANA-225 trial is a global, open-label Phase I/II study, that will assess the safety, tolerability, preliminary efficacy and recommended Phase II dose of 225Ac-SSO110 in patients with extensive-stage SCLC or MCC who are on first-line maintenance therapy with checkpoint inhibitors. Ariceum is working with its partners and clinical sites in the US and other countries to commence recruitment of patients in Q1 2025.
Germo Gericke, Chief Medical Officer at Ariceum Therapeutics, said: “This is an important milestone, not only for Ariceum but for the whole field of targeted radionuclide cancer treatments. 225Ac-SSO110 is the first somatostatin receptor 2 (SSTR2) antagonist labelled with Actinium-225 to undergo human trials, providing the optimum combination of a long half-life α particle emitter with a long tumour retention tracer. Based on encouraging clinical data with 177Lu-SSO110 and very promising pre-clinical data of 225Ac-SSO110, we are very optimistic about the potential for patients with difficult to treat cancers.”
225Ac-SSO110 is being developed together with its companion patient selection tracer 68Ga-SSO120 as a ‘theranostic pair’ targeted radionuclide treatment of multiple indications expressing SSTR2, such as SCLC, MCC, and other aggressive cancers. Ariceum has recently expanded its global supply agreements for the medical radionuclides Actinium-225 (225Ac) and Lutetium-177 (177Lu), which will be used to radiolabel SSO110.
-Ends-
About Ariceum Therapeutics
Ariceum Therapeutics is a private, clinical stage radiopharmaceutical company focused on the diagnosis and precision treatment of certain neuroendocrine and other aggressive, hard-to-treat cancers. The name Ariceum is an anagram of ‘Marie Curie’ whose discovery of radium and polonium have been huge contributions to finding treatments for cancer.
Ariceum’s lead targeted systemic radiopharmaceutical candidate, SSO110 (“satoreotide”) labelled with Lutetium-177 (177Lu) and Actinium-255 (255Ac) is an antagonist of the somatostatin type 2 (SSTR2) receptor which is overexpressed in aggressive neuroendocrine tumours (NETs) such as small cell lung cancer (SCLC) or Merkel Cell Carcinoma (MCC), all of which have limited treatment options and poor prognosis. Satoreotide is being developed as a ‘theranostic pair’ for the combined diagnosis and targeted radionuclide treatment of these tumours. Ariceum is also developing a radiolabelled PARP-inhibitor (ATT001), currently in Phase 1 clinical development under the trial name CITADEL-123. ATT001 was part of the acquisition of Theragnostics Ltd which was closed in June 2023.
Ariceum Therapeutics, launched in 2021, acquired all rights to satoreotide from Ipsen, which has remained a shareholder of the Company. Ariceum is headquartered in Berlin, with operations in Germany, Switzerland, Australia, the United Kingdom, and the United States.
Ariceum is led by a highly experienced management team and supported by specialist investors including EQT Life Sciences (formerly LSP), HealthCap, Pureos Bioventures, Andera Partners, and Earlybird Venture Capital. For further information, please visit www.ariceum-therapeutics.com.
forschen, produzieren, heilen / 13.01.2025
Neue Chance für „Werk Buch“

Für das Industriedenkmal Am Stener Berg wird eine neue Nutzung geplant. Interview mit dem Projektteam der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
Von 1904 bis 1912 entstand das „Werk Buch“ unter Leitung des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann. Welche Funktion hatte es? Wie ist der heutige Zustand?
Alexander Hörnke: Am Stener Berg befand sich die Versorgungszentrale für die umliegenden Krankenhäuser und Heilanstalten. Das „Werk Buch“ umfasste unter anderem ein Kesselhaus, ein Maschinenhaus, eine Bäckerei, eine Wäscherei und sogar ein Wasserwerk. Es gewährleistete den reibungslosen Betrieb der Gesundheitsinfrastruktur im Nordosten unserer Stadt, und zwar noch bis in die 1990er Jahre. Mit der Schließung etlicher Einrichtungen und dem Neubau des Helios Klinikums ging diese Bedeutung verloren, was aber verschiedene gewerbliche Nutzungen auf dem Grundstück ermöglichte. Heute ist das Gelände ein nicht mehr zeitgemäßes Gewerbeareal, das sowohl denkmalgeschützte Bestandsgebäude als auch Zweckbauten aus der DDR-Zeit umfasst.
Als landeseigene Gesellschaft von Berlin sind Sie beauftragt, eine neue Nutzung zu entwickeln. Wie ist der Stand?
Alexander Mittag: 2017 beschlossen das Land Berlin und der Bezirk Pankow, die Liegenschaft zu einem Gewerbestandort zu entwickeln. Bisherige Entwicklungsversuche scheiterten aber vor allem an der fehlenden Wirtschaftlichkeit. Jetzt möchte die BIM ein individuell zugeschnittenes Vermarktungskonzept für das Gelände erarbeiten. Mit der frühzeitigen Einbindung von wesentlichen Stakeholdern sowie einem zukunftsweisenden Branding sind wir überzeugt, das historische Gelände zu einem erfolgreichen Gewerbe- und Produktionscampus entwickeln zu können.
Den ersten Meilenstein markiert dabei ein seit Oktober 2024 vorliegendes Konzept für eine Bodenneuordnung und Erschließung des Areals. Es formuliert ein Profil für den Standort und bildet die Grundlage für die spätere Vermarktung der Flächen.
Welche Handlungsempfehlungen leiten sich daraus ab?
Laura Hurthe: Der wachsende Leerstand, steigende Instandsetzungskosten und der zunehmende Aufwand zur Sicherung der teilweise gesperrten, denkmalgeschützten Gebäude verdeutlichen einen akuten Handlungsbedarf. Die ersten konzeptionellen Ansätze zeigen Wege auf, wie eine behutsame Verdichtung des Areals dringend benötigte Gewerbeflächen für aus der Innenstadt verdrängte Betriebe schaffen und mit den Bedürfnissen der Bestandsmieter und Nachbarn vereinen kann, ohne die denkmalgerechten Anforderungen zu vernachlässigen. Derzeit ist vorgesehen, dass die Flächen weiterhin im Landeseigentum bleiben und durch Erbbaurechte an Unternehmen vergeben werden, die sich am Standort ansiedeln möchten.
Vor welchen Herausforderungen stehen Sie beziehungsweise künftige Nutzer?
Alexander Hörnke: Das Areal ist baulich unzureichend ausgenutzt und geprägt von einer stark sanierungsbedürftigen Gebäudesubstanz, anspruchsvoll ist auch die gegenwärtige Erschließungssituation. In Zeiten knapper Landeskassen stellt dies eine gewaltige Herausforderung dar, insbesondere, da die denkmalgeschützten Gebäude fachgerecht zu sanieren sind. Hierfür braucht es kreative Lösungen und einen langen Atem. Nicht zuletzt ist auch die unzureichende ÖPNV-Anbindung zu nennen.
Welchen Beitrag kann das Areal perspektivisch für den Zukunftsort Berlin-Buch leisten?
Alexander Mittag: Unsere Vision zeichnet für das Areal das Bild eines stadtweit bekannten Campus, welcher aufgrund seiner Attraktivität verschiedenste Unternehmen mit einem klaren Bezug vor allem zum Gesundheitsstandort Berlin-Buch anzieht. Der Wissenschaftscampus ist hier Vorbild. Gleichermaßen liegen uns natürlich der Erhalt des architektonischen Erbes sowie eine Mitgestaltung und damit verbundene Aufwertung des gesamten Quartiers am Herzen.
Welches sind die nächsten Schritte?
Laura Hurthe: Bis am Stener Berg die ersten Bagger rollen, wird noch einige Zeit vergehen. Erst müssen vorliegende Konzepte weiter in Richtung eines integrierten Masterplans vertieft und qualifiziert werden, bevor voraussichtlich in 2025 erste Vermarktungsaktivitäten starten können. Ein
besonderes Augenmerk ist auf die Revitalisierung der „Alten Bäckerei“ an der Schwanebecker Chaussee gerichtet. Vielleicht gelingt es, hier schnell wieder einen Anlaufpunkt für die Nachbarschaft zu schaffen. Vorschläge, Ideen oder Bewerbungen sind jedenfalls jederzeit willkommen.
Interview: Dr. Ulrich Scheller, Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH
Der Beitrag erschien zuerst im Standortjournal buchinside 02/2024.
produzieren / 13.01.2025
Eckert & Ziegler und GlyTherix erweitern Zusammenarbeit mit Liefervertrag für Actinium-225
Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, SDAX) und GlyTherix Ltd (GlyTherix), ein australisches Unternehmen für zielgerichtete Strahlentherapie, das auf die Entwicklung von Antikörper-Radiopharmaka zur Behandlung von soliden Tumoren spezialisiert ist, gaben heute die Erweiterung ihrer bestehenden Lutetium-177 basierten Zusammenarbeit durch eine globale Liefervereinbarung für Actinium-225 (Ac-225) bekannt. Eckert & Ziegler wird hochqualitatives Ac-225 bereitstellen, um die klinische Forschung und Entwicklung von GlyTherix im Bereich innovativer Alpha-Radiotherapeutika zu unterstützen.
Seit Dezember 2024 produziert Eckert & Ziegler Ac-225 im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Institut für Kernphysik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (ÚJF). Die Etablierung der Ac-225-Herstellung in GMP-Qualität ist im Gange und wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein. Dies wird Pharmaunternehmen neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von Alpha-Strahlen emittierenden Medikamenten eröffnen.
Der strahlentherapeutische Ansatz von GlyTherix kombiniert ein Radionuklid mit einem Antikörper, der auf Glypican-1 abzielt, ein Protein, das bei aggressiven Krebsarten vorkommt. Dies ermöglicht eine lokalisierte Bestrahlung des Tumors während gesundes Gewebe geschont wird. Glypican-1 ist ein attraktives Tumorziel, das bei mehreren aggressiven und invasiven Krebsarten auftritt, darunter Prostata-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Lungen- und Eierstockkrebs sowie bei Glioblastomen. GlyTherix plant, 177Lu-DOTA-Miltuximab in seiner geplanten australischen Phase-Ib-Studie Anfang 2025 einzusetzen, gefolgt von US-Phase-II-Studien im Jahr 2026. Das Unternehmen hat außerdem mit seinen Ac-225-basierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am australischen ARC-Forschungszentrum (AMTAR) an der University of Queensland begonnen.
„Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit GlyTherix auszubauen, um die geplanten Entwicklungsaktivitäten auch für Actinium-225-basierte Radiopharmazeutika vollumfänglich zu unterstützen“, sagte Dr. Harald Hasselmann, Vorstandsvorsitzender von Eckert & Ziegler. “Die Erhöhung der Verfügbarkeit von Ac-225 ist unser Hauptziel, da dies sowohl den Fortschritt in der klinischen Forschung als auch in kommerziellen Anwendungen beschleunigen wird, was letztlich zu einem besseren Zugang zu Krebstherapien für Patienten weltweit führt.“
Dr. Brad Walsh, Chief Executive Officer von GlyTherix, kommentierte: „Wir freuen uns, dass wir uns auch bei der Lieferung von Actinium-225 auf Eckert & Ziegler verlassen können. Neben Lutetium-177 wird Actinium-225 im Laufe dieses Jahres ein wichtiger Bestandteil unseres klinischen Programms werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, ein zuverlässiges Netzwerk für die weltweite Lieferung des Alpha-Emitters zu sichern, um unsere bevorstehenden Studien konsequent zu unterstützen.“
Über Eckert & Ziegler
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.
Über GlyTherix
GlyTherix Ltd ist ein australisches Unternehmen für zielgerichtete Strahlentherapie, dasauf die Entwicklung von Antikörper-Radiopharmazeutika für solide Tumore spezialisiert ist. Miltuximab zielt speziell auf Glypican-1 ab, ein Protein, das in soliden Tumoren wie Prostata-, Blasen-, Bauchspeicheldrüsen-, Speiseröhren- und Eierstockkrebs sowie Glioblastomen vorkommt und im gesunden Gewebe nicht vorhanden ist. Das Unternehmen verfügt über eine starke Position im Bereich der Eigentumsrechte und des geistigen Eigentums, die sowohl Miltuximab als auch das Antigen Glypican-1 abdeckt. Dies bietet einen soliden und langfristigen Schutz für die Kommerzialisierung wichtiger neuer Behandlungen für Menschen mit wenig Hoffnung.
GlyTherix hat eine 'First-in-Human'-Studie mit 12 Patienten abgeschlossen, bei der Miltuximab ohne unerwünschte Wirkungen eingesetzt wurde. Miltuximab wird in einer Phase-Ib-Studie als Antikörper-Theranostikum eingesetzt werden. GlyTherix ist an Partnerschaften oder Kooperationen mit größeren Biotech- und Pharmapartnern interessiert.
Pressemitteilung auf der Webseite der Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler und GlyTherix erweitern Zusammenarbeit mit Liefervertrag für Actinium-225
08.01.2025
Baustart im Waldhaus Buch

Seit kurzem kann der aufmerksame Beobachter Bautätigkeit auf dem Areal des denkmalgeschützten Waldhauses Buch an der Zepernicker Straße wahrnehmen. Das historische Pförtnerhaus wird saniert und auf der Freifläche hinter dem Waldhaus, dort, wo künftig 108 Eigentumswohnungen und 87 möblierte Apartments in vier Neubauten errichtet werden sollen (WaldhausQuartier), sind Bagger bei der Arbeit. Der erste Bauabschnitt hat begonnen.
Für das historische schlossähnliche Waldhaus, jetzt als WaldhausLab bezeichnet, ist Anfang Oktober die Baugenehmigung erteilt worden. 7500 m2 Gewerbeflächen soll es in der früheren Lungenheilstätte geben. Es ist geplant, die Immobilie, die bereits seit 1992 leer steht, für eine gewerbliche Nutzung im medizinischen Bereich denkmalgerecht zu revitalisieren. Zwischenzeitlich wurde das Dachgeschoss vollständig entkernt. Im März 2025 soll mit der Dachsanierung begonnen werden, damit die Gebäudesubstanz geschützt ist. Ob es bereits ernstzunehmende Mieter gibt, darüber wollen die Projektentwickler noch nicht reden. Das Bucher Großprojekt wurde initiiert von der Profi Partner AG und der Goldmann Group in Kooperation mit der landeseigenen Howoge, die weitere Neu bauten auf dem Gelände errichten will.
»Wir befinden uns derzeit noch in einem guten Planungs- und Abstimmungsprozess mit dem Bezirk Pankow«, erklärte Howoge-Sprecherin Annemarie Rosenfeld gegenüber »BB«. Die Howoge plant ca. 130 Mietwohnungen, dabei soll ein größerer Anteil an Familienwohnungen entstehen. Die Mieten sollen »leistbar« sein.
Das landeseigene Wohnungsunternehmen geht von einem Baustart Ende 2025 aus.
Der erste Bauabschnitt von Profi Partner und Goldmann Group hat begonnen. Investiert werden ca. 133 Mio Euro. Auf dem Programm steht derzeit die Tiefenenttrümmerung im Bereich der zukünftigen Tiefgarage, die über 114 Stellplätze verfügen wird. Die historische Parkanlage bleibt erhalten, alte Wege und ein Waldspielplatz werden neu angelegt.
Die Projektverantwortlichen setzen beim Bau auf Nachhaltigkeit und streben das Qualitätssiegel »Nachhaltiges Gebäude« an. »Die Neubauten entstehen im Effizienzhaus-40-Standard«, so Dirk Germandi, der Profi Partner-Projektentwickler. Die Fertigstellung des Projektes ist aktuell für 2027 geplant. Der Verkaufsstart für den ersten Bauabschnitt (28 Wohnungen und 87 möblierte Apartments) ist erfolgt.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung: Der Artikel erschien zuerst in der Dezember-Ausgabe 2024 des Bucher Boten.
forschen, heilen / 07.01.2025
Mit CRISPR gegen Muskelschwund

Mithilfe der Genschere CRISPR will ein Team um Simone Spuler vom Experimental and Clinical Research Center in Berlin eine gezielte Therapie für Muskeldystrophie entwickeln. Ihre präklinischen Ergebnisse stellen sie nun in „Nature Communications“ vor. Sie ebnen den Weg für erste Studien am Menschen.
Wissenschaftler*innen des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, haben einen vielversprechenden Ansatz zur Geneditierung bei Patientinnen und Patienten mit Muskelschwund entwickelt. Sie wollen die Funktion eines Proteins wiederherstellen, das unerlässlich ist, um die Muskeln von Patient*innen zu reparieren und wachsen zu lassen.
Das Protein namens Dysferlin ist vor allem für die Reparatur von Zellmembranen verantwortlich. Menschen mit bestimmten Mutationen in dem für Dysferlin kodierenden Gen erkranken an Muskeldystrophie – eine Gruppe von Muskelschwundkrankheiten, die weltweit Tausende betrifft.
Professorin Simone Spuler und ihre Arbeitsgruppe „Myologie“ am ECRC haben nun unter der Leitung von Dr. Helena Escobar Fernandez Muskelstammzellen von zwei Patient*innen mit Gliedergürtel-Muskeldystrophie entnommen, den genetischen Fehler korrigiert und funktionierende Dysferlin-Proteine in einer Zellkultur produziert. Bei Mäusen verwendeten sie das gleiche Verfahren, um Zellen zu entnehmen, zu bearbeiten und die korrigierten Zellen wieder in Mäuse zu transplantieren. Auch in diesem Modell konnten sie die Proteinfunktion wiederherstellen: Die Muskeln begannen zu wachsen. Das berichten sie in „Nature Communications“.
Die präklinischen Ergebnisse ermutigen die Forschenden, mit Studien am Menschen zu beginnen. Dabei würden sie den Patient*innen Muskelzellen entnehmen, diese im Labor editieren und wieder in die Zielmuskeln transplantieren. Das Team weist darauf hin, dass die angestrebte Therapie keine vollständige Heilung verspricht – sie wäre zunächst auf ein oder zwei Muskeln beschränkt. „Unser Körper hat über 600 Muskeln, und es ist nicht einfach, sie alle gezielt anzusteuern“, sagt Spuler. „Wir fangen ganz bescheiden mit ein oder zwei Muskeln an, die wir ansteuern. Aber wenn diese Therapie funktioniert, kann sie zumindest diesen Muskel heilen.“
Eine Gesamtleistung
Seit fast 20 Jahren arbeiten Spuler und ihre Mitarbeiter*innen daran, die Rolle von Dysferlin bei Muskeldystrophie zu verstehen und Möglichkeiten zur Heilung dieser seltenen, aber verheerenden Erbkrankheit zu verstehen. Bei der Gliedergürtel-Muskeldystrophie schreitet der Muskelabbau immer weiter fort. Bereits junge Erwachsene verlieren die Fähigkeit, zu gehen sowie ihre Arme und Hände normal zu benutzen. „Als Teenager ist man noch sportlich und mit 40 Jahren sitzt man im Rollstuhl“, sagt Spuler. Sie erlebt es bei Patient*innen in ihrer Hochschulambulanz am ECRC aus nächster Nähe mit.
Escobar, Erstautorin der Studie und Molekularbiologin in Spulers Arbeitsgruppe, arbeitet an Methoden, um Patient*innen Muskelstammzellen zu entnehmen und die dort vorliegende Mutation mithilfe der Genedititierung zu beheben. „Wir haben mit einer Mutation begonnen, die vergleichsweise häufig vorkommt, damit wir so vielen Erkrankten wie möglich helfen können“, sagt Escobar.
Klassisches CRISPR
Um die Dysferlin-Mutation zu reparieren, verwendet Escobar CRISPR-Cas9. Für diese als „Gen-Schere“ bekannte Methode gab es im Jahr 2020 den Nobelpreis. Die molekulare Schere wird zu einer präzise definierten Stelle entlang des DNA-Moleküls geführt und schneidet dort. Dadurch ist die Zelle gezwungen, ihre DNA zu reparieren. Das Ziel ist, dass die krankmachende Mutation während dieses Reparaturprozesses korrigiert wird, sodass das Gen wieder korrekt funktioniert. Die Forschenden testeten ihr Verfahren in mehreren Zellmodellen, mit sehr ähnlichen Ergebnissen: Das Verfahren funktionierte mit einer hohen Erfolgsquote und nur die unbeabsichtigten Folgen waren minimal.
Die Genom-Editierung führte allerdings nicht ganz genau zu der gewünschten Gensequenz – es gab vier Abweichungen im erzeugten Dysferlin-Protein. Diese Veränderungen hat das Team in Zusammenarbeit mit Professor Oliver Daumke, dem Leiter der Arbeitsgruppe „Strukturbiologie Membran-assoziierter Prozesse“ am Max Delbrück Center, gründlich analysiert. „Selbst mit diesen vier Änderungen ist das erzeugte Protein in seiner Funktion dem Wildtyp sehr ähnlich, also der Version, die wir bei gesunden Individuen sehen. Wir haben es entlang beschädigter Zellmembranen nachgewiesen; der Muskel wurde dadurch regeneriert“, sagt Escobar.
Unverzichtbare Modelle und klinische Studien
In Zusammenarbeit mit Dr. Ralf Kühn, Leiter der Arbeitsgruppe „Genom-Editierung und Krankheitsmodelle“ am Max Delbrück Center, haben die Forschenden ein neues Mausmodell für die Erkrankung entwickelt. Es ahmt die spezifische Dysferlin-Mutation und die daraus resultierende Krankheit genau nach und ermöglicht es, die Funktionsweise der Therapie zu bewerten: Muskelstammzellen entnehmen, sie korrigieren und die Zellen zurück zu transplantieren. Sie wollten insbesondere herausfinden, ob das Immunsystem die Zellen abstoßen oder die erzeugten Dysferlin-Proteine angreifen würde.
„Wir konnten keine Immunreaktion gegen die transplantierten Zellen oder die erzeugten Proteine feststellen. Das ist vielversprechend, wenn wir diese Therapie nun in einer klinischen Studie erproben“, sagt Spuler. Für diesen nächsten Schritt wirbt das Team noch Mittel ein. Sollte die klinische Studie erfolgreich sein, würde es dennoch etliche Jahre dauern, bis die Therapie allgemein zugänglich ist.
Simone Spuler und Helena Escobar sind Miterfinderinnen einer aktuell laufenden Patentanmeldung zur Genom-Editierung menschlicher Muskelstammzellen. Spuler ist Mitbegründerin der MyoPax GmbH und der MyoPax Denmark ApS. Die Studie wurde von der Stiftung Gisela Krebs finanziert.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.
Foto: Links im Bild: Diese Muskelfasern stellen wieder Dysferlin her (violett). Sie wurden aus geneditierten Muskelstammzellen gezüchtet und einer Maus transplantiert, der sonst Dysferlin fehlt. Rechts im Bild: Erkrankte Muskelfasern der Maus, denen Dysferlin fehlt. (Foto: Andreas Marg, AG Spuler, ECRC)
Pressemitteilung auf der Website des Max Delbrück Center:
Mit CRISPR gegen Muskelschwund
20.12.2024
Neues Stadtquartier „Buch – Am Sandhaus“ Aufstellung des Bebauungsplans 3-95 beschlossen
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Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat am 14.11.2024 beschlossen, den Bebauungsplan für das neue Stadtquartier Buch am Sandhaus aufzustellen. Der Beschluss wurde am 20.12.2014 im Amtsblatt für Berlin veröffentlicht.
Das Gebiet liegt am nördlichen Rand des Bezirks Pankow im Ortsteil Buch. Entlang der Straße Am Sandhaus und auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit soll ein neues attraktives Wohnquartier entstehen. Das neue Stadtquartier hat für den dringend benötigten Wohnungsneubau in Berlin durch seine Größe und die Nähe zum S-Bahnhof Buch eine wichtige Bedeutung für die Stadtentwicklung. Auf einer Gesamtfläche von rund 57 Hektar soll ein lebendiges, städtebaulich attraktives, klimaschonendes und sozial durchmischtes Quartier entwickelt werden.
Der Geltungsbereich des Bebauungsplans 3-95 umfasst die Grundstücke entlang der Straße Am Sandhaus, westlich der Wiltbergstraße und des S-Bahnhofs Buch, nördlich und westlich der Moorlinse, östlich der Hobrechtsfelder Chaussee sowie Teilflächen der ehemaligen Rieselfelder, des Bucher Forsts sowie des ehemaligen Krankenhauses des Ministeriums für Staatssicherheit.
Ziel ist es, die Flächen städtebaulich zu entwickeln und Voraussetzungen für das geplante Neue Stadtquartier Buch – Am Sandhaus zu schaffen. Damit soll dringend benötigter Wohnraum für die Berlinerinnen und Berliner entstehen. Neben dem Wohnungsbau werden die Bedarfe der notwendigen sozialen Infrastruktur wie Kitas und Schulen sowie Grünflächen, Verkehrswege und technische Einrichtungen mit eingeplant. Dabei wird großer Wert auf Umweltaspekte und Naturschutz gelegt, um mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden oder auszugleichen. Dazu gehört insbesondere der Schutz der ökologischen Funktionen des Gewässers der Moorlinse.
Dazu sagte Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler: „Das Neue Stadtquartier Buch am Sandhaus ist ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Entwicklung Berlins. Hier entsteht ein lebendiger Ort, der Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereint und Raum schafft für soziale Angebote. Wir schaffen im Norden von Berlin ein neues Stadtquartier, in dem die Menschen sich zu Hause fühlen werden.“
Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Beteiligung der Öffentlichkeit. Am 29. Januar 2025 findet um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin, im Hörsaal des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin im Hörsaal „Axxon“ statt.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich hier informieren. Weitere Informationen zur Beteiligung werden auf der Webseite der Senatsverwaltung und auf mein.berlin.de veröffentlicht.
Mehr Informationen bekommen Sie unter
https://www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/neue-stadtquartiere/buch-am-sandhaus/
produzieren / 19.12.2024
Neu im BerlinBioCube: CheckImmune

Das Spin-off von Charité und BIH begleitet als akkreditiertes Speziallabor mit immunologischen Studien die klinische Entwicklung neuer Therapeutika. buchinside sprach mit den Mitgründern Dr. Andreas Hüser, CEO, und Dr. Kerstin Jülke, Vice President Research & Development
Was zeichnet CheckImmune aus?
Dr. Hüser: Unser Start-up ist ein Speziallabor für Auftragsforschung, das im Rahmen von klinischen, aber auch präklinischen Biomarkerstudien validierte Tests entwickelt und durchführt. Dabei liegt der Fokus auf neuartigen Immuntherapeutika wie Small Molecules, Biologics oder ATMPs (Advanced Therapy Medicinal Products) und immunologischen Herausforderungen in anderen medizinischen Bereichen. Dank unserer jahrelangen Expertise können wir Kunden umfassend beraten, welche Analysen und Tests auf dem Weg in klinische Studien erforderlich sind. Unser Spektrum reicht von Beratung über Labordienstleistungen bis hin zur wissenschaftlichen und medizinischen Dateninterpretation.
Dr. Jülke: CheckImmune ist nach den ISO-Normen 17025 und 15189 akkreditiert und erfüllt die Anforderungen der Good Clinical Laboratory Practise. Unsere Testergebnisse können daher auch für die Zulassung von Medikamenten verwendet werden. Mit zehn technischen Angestellten und 20 Wissenschaftler:innen sind wir in der Lage, flexibel auch neuartige Methoden für unsere Kunden zu entwickeln. Wir unterstützen sie bei der Auswahl und Validierung von Leitkandidaten für Arzneimittel, realisieren Proof-of-Concept-Studien an Proben von Patientengruppen, um studienspezifische Biomarker für die anschließende Therapieüberwachung zu entwickeln. In klinischen Studien übernehmen wir das Therapiemonitoring bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit, Wirkmodus, möglichen Surrogat-Endpunkten sowie die Differenzierung von Patientengruppen und die Analyse und Interpretation der erhobenen Daten. Hier besitzen wir umfangreiche Erfahrungen.
Dr. Hüser: Wir sind kein Routinelabor, in dem man kontinuierlich laufende Tests – auch Assays genannt, buchen kann. Wir ermitteln anhand der Wirkungsweise des Immuntherapeutikums, welche Assays für das ausgewählte Ziel sinnvoll sind. Dafür stehen uns vielfältige Analyseplattformen zur Verfügung, darunter die Single Cell Multiomics-Technologie, mit der wir in einem einzigen Experiment transkriptorische, proteomische und epigenetische Informationen aus Tausenden von Zellen verschiedener Untergruppen gewinnen können. Mit der Olink-Technologie identifi zieren wir Profile, um mittels spezifischer Proteinsignaturen Krankheitsverläufe, das Ansprechen auf Therapien und die Wirksamkeit von Medikamenten überwachen zu können. Wir verfügen darüber hinaus über klassische Plattformen wie Elisa, MesoScale Discovery oder Durchflusszytometrie und werden künftig auch Spektral-Durchflusszytometrie anbieten.
Dr. Jülke: Hervorzuheben ist auch unsere enge Verbindung zur Charité, die wir unter anderem für die gemeinsamen Entwicklungen neuartiger Methoden nutzen. So können wir zum Beispiel auch nicht-interventionelle Studien mit Primärmaterialien wie Blutproben oder Biopsien durchführen, um Tests an der potenziellen Zielgruppe des neuen Medikaments zu validieren. Als Dienstleister tragen wir dazu bei, die Zulassung neuer innovativer Arzneimittelkandidaten zu beschleunigen und Entwicklungsrisiken zu minimieren.
Welche Krankheitsbereiche spielen in Ihren Aufträgen eine Rolle?
Dr. Jülke: Auf der einen Seite begleiten wir Immuntherapeutika, die das Immunsystem gezielt stärken, wie für Krebserkrankungen, Vakzinierungen oder schwere Infektionen. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Situationen, wo unerwünschte, krankmachende Immunreaktionen unterdrückt werden sollen, wie bei Autoimmunerkrankungen, überschießender Entzündung, allogener Transplantation und Gentherapien. Dabei werden verschiedenste Medikamentenklassen geprüft, wie besonders Biologika und Zell- und Gentherapien, aber auch klassische Small Molecules.
Wie ist CheckImmune entstanden?
Dr. Hüser: Gestartet sind wir 2019 als Spin-off der Charité und des Berlin Institute of Health, verfügen jedoch über 25 Jahre Erfahrung in der akademischen Forschung. Prof. Dr. med. Hans-Dieter Volk, unser Mitgründer und CSO, leitete bis 2021 das Institut für Medizinische Immunologie der Charité (IMI) und gründete das BIH Center for Regenerative Therapies. Am IMI hatte er ein Studienlabor aufgebaut, um Methoden für klinische und akademische Projekte zu entwickeln. Dieses Labor übernahm zunehmend mehr Auftragsforschung für Pharma- und Biotechunternehmen. Das war Ausgangspunkt für die Ausgründung, um Nachhaltigkeit und Flexibilität zu erhöhen.
Dr. Jülke: Wir haben als Management-Team ausgegründet, zusammen mit Prof. Volk, PD Dr. Gerald Grütz, Dr. Levent Akyüz und Dr. Su-Jin Park. Unsere damaligen Laborräume im Cranach-Haus konnten wir als Firma mieten und haben dort CheckImmune erfolgreich aufgebaut, ganz ohne externen Investor.
Erst kürzlich sind Sie in den BerlinBioCube gezogen.
Dr. Hüser: Wir sind in den letzten Jahren gewachsen und hatten in der Charité 250 m² Labor- und Bürofläche für 30 Beschäftigte zur Verfügung. Hier haben wir mehr als den doppelten Platz und damit sehr gute Laborflächen, die man momentan in Berlin schwerlich findet. Der Campus ist für uns mit dem attraktiven Gründerzentrum BerlinBioCube und seiner Infrastruktur ein großer Gewinn. Auch Vernetzungsformate wie „Talk im Cube“, die Mensa oder die grüne Umgebung sind Pluspunkte. Wir erhalten hier zudem jegliche Unterstützung. Für künftige Kooperationen mit den hiesigen Start-ups und Firmen möchten wir noch stärker werben. T-knife hatte bereits einen Auftrag bei uns platziert, als wir noch in Mitte waren.
Welches sind Ihre Hauptkunden?
Dr. Hüser: Es sind Pharma- und Biotech-Unternehmen weltweit, größtenteils mit Sitz in den USA. Je nachdem, wo die klinischen Studien laufen, haben wir Proben aus Europa und den USA, aber auch aus China und anderen Ländern. Einige Kunden betreuen wir schon jahrelang, aber häufig sind es neue Projekte mit neuen Kunden und Partnern.
Dr. Jülke: Als Teil von Konsortien entwickeln wir mit Partnern in EU-, BMBF- oder auch BMWK-Forschungsprojekten neue Methoden. Dabei führen wir meist die Messungen zu bestimmten Forschungsfragen durch. Für uns ist das interessant, weil wir mit geringem Risiko neue Methoden etablieren und die methodischen Entwicklungen später unseren Kunden präsentieren können.
Wo sehen Sie CheckImmune in fünf Jahren?
Dr. Hüser: Ein schnelles Wachstum haben wir in der Vergangenheit schon erlebt. Wir haben hier noch bessere Möglichkeiten zu expandieren, aber momentan steht eher eine Konsolidierung an, auch um flexibel und innovativ zu bleiben. Je größer eine Firma wird, desto starrer werden die Prozesse – weshalb große Pharmafirmen vieles nicht mehr intern bei sich machen wollen. Je nach Auftragslage würden wir mittelfristig vielleicht um fünf Beschäftigte wachsen. Ein wichtiger Aspekt ist die ständige Weiterentwicklung der Cutting-edge-Technologieplattformen.
Was wünschen Sie sich vom Standort Buch?
Dr. Hüser: Alle Mitarbeiter:innen sind vom Firmensitz im Zentrum mit nach Buch gezogen, es gibt ein hohes Commitment für unser Unternehmen. Für etliche hat sich der Weg mehr als verdoppelt, weshalb wir mehr Homeoffice einräumen. Sehr förderlich wäre, die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern, etwa bezüglich Taktzeiten und intelligenter Anschlüsse. Die Campus-Bikes tragen bereits einen Teil zur smarten Mobilität bei.
Interview: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH
Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside.
www.campusberlinbuch.deforschen, produzieren, heilen, bilden / 17.12.2024
Wachsender Zukunftsort Berlin-Buch: Wie steht es um die städtebauliche Entwicklung in Berlin-Buch?

buchinside sprach mit der Pankower Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch über aktuelle Planungen, Meilensteine und Baustarts
Frau Dr. Koch, am Zukunftsort Berlin-Buch sind über 3.500 Wohnungen mit sozialer Infrastruktur aus öffentlicher Hand geplant. Zum größten Vorhaben, dem Quartier Am Sandhaus, gab es in den zurückliegenden Monaten einen intensiven Dialog zwischen
Senatsverwaltung, Bezirk und der Bucher Initiative Am Sandhaus. Wie positioniert sich der Bezirk Pankow zwischen einer maximalen Wohnbebauung und den Belangen des Natur- und Klimaschutzes?
Dass in Buch moderne, nachhaltige Quartiere mit bezahlbarem Wohnraum entstehen, begrüßen wir als Bezirk ausdrücklich. Unabhängig von einer maximalen oder weniger starken Bebauung möchte ich jedoch eine bestehende Problematik voranstellen: Bereits jetzt ist der öffentliche Personennahverkehr überlastet. Für alles, was kommt, brauchen wir dringend eine verbesserte Verkehrsanbindung des Berliner Nordostens. Das ist eine grundlegende Voraussetzung, um das Wachstum zu ermöglichen und den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu stärken. Sei es durch Taktverdichtung der S-Bahn, ein zweites Gleis in Richtung Bernau oder durch einen Regionalbahnhof in Buch.
Das Quartier Am Sandhaus ist noch in einem frühen Stadium. Basierend auf den Ergebnissen des Masterplans leitet die Senatsverwaltung aktuell ein Bebauungsplanverfahren ein. Daran wird die Bevölkerung frühzeitig beteiligt, und zwar im ersten Quartal 2025. Laut Stadtentwicklungsamt könnten die ersten Wohnungen bis 2030 entstehen.
Die Initiative Am Sandhaus fordert unter anderem, weniger Wohnungen in größerem Abstand zur großen Moorlinse zu bauen, was den Erfordernissen raschen und umfangreichen Wohnungsbaus entgegensteht. Ich betrachte die Landschafts- und Naturschutzgebiete im Berliner Norden als einen enormen Schatz für die Erholung und Gesundheit der Pankowerinnen und Pankower. Natur und Klimaschutz sind wichtige Aspekte, wenn über die Nutzung von Flächen gesprochen wird – aber die Wohnungsnot ist ebenso ein starker Treiber. Um einen Kompromiss in diesem Zielkonflikt herbeizuführen, haben der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Cornelius Bechtler und Staatssekretär Alexander Slotty einen Runden Tisch einberufen, der einen produktiven´Raum für den Austausch zwischen Senat, Bezirk, Wohnungsbaugesellschaften und der Initiative Am Sandhaus ermöglicht. Der Bezirk begleitet also diesen Prozess – und den Runden Tisch halte ich für eine sehr gute Herangehensweise.
Buch ist weiterhin im Fokus der Nachhaltigen Stadterneuerung. Welche der geplanten Maßnahmen werden in den nächsten Jahren umgesetzt?
In Buch wird sich eine ganze Menge tun. So startet 2025 der Bau des Integrations- und Bildungszentrum (BIZ). Die Bauplanungsunterlagen sind durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Wohnen und Bauen geprüft worden. Im zweiten Halbjahr 2025 soll es ganz konkret losgehen mit dem ersten Spatenstich. 2027 folgt die Außenanlage und zeitgleich verbessern wir die fußläufige Anbindung des BIZ durch die „Promenade Wiltbergstraße“ ab Schlosspark-Passage. Dabei wird nicht nur die Wegequalität verbessert. Die Promenade soll klimagerecht gestaltet werden und zum Aufenthalt einladen.
Aktiv sind wir schon dabei, den Panke-Grünzug zu planen, welcher auf der Sanierung des Schlossparks aufbaut und die Panke qualifizieren wird. 2025 beginnt der erste Bauabschnitt, um den Panke-Park zu gestalten. Wir schaffen Sportangebote wie eine Calisthenics-Anlage, Tischtennisplatten, eine Boule-Anlage, die am Weg zum S-Bahn-Eingang konzentriert werden. Zusätzlich wird der Wegebelag der Panke-Promenade erneuert und es wird weitere Sitzangebote geben.
Wir errichten zudem zwei neue Spielplätzeim Ort: auf der Grünfläche Karower Straße und auf dem Gelände Alt-Buch 52. Eine Ergänzung des ersten Bauabschnitts des Panke-Parks stellt der Fuß- und Radweg auf der Panke-Promenade zwischen südlichem S-Bahnhof bis Walter-Friedrich-Straße dar, mit dem die Anbindung des S-Bahnhofs verbessert werden soll.
Das ist bereits ein Teilstück des neuen Radwegs zum Wissenschaftscampus.
So, wie wir es im Bezirksamt mit dem Campus Buch abgestimmt haben, führt der künftige Radweg am Panke-Park auf dieser Promenade entlang, über die Panke-Brücke in die Stichstraße Walter-Friedrich-Straße an der Kita „Kleine Schlaufüchse“ vorbei. Darauf quert er die Industriebahntrasse neben der Skateranlage, und führt weiter über die Wolfgang-Heinz-Straße in die Robert-Rössle-Straße. Die Stichstraße und der Kurvenbereich Walter-Friedrich-Straße werden in den nächsten Jahren als Radweg qualifiziert. Am Knotenpunkt Wolfgang-Heinz-Straße erfolgt ein fahrrad- und fußgängergerechter Ausbau.
Wann geht es genau los?
Der erste Bauabschnitt erfolgt 2025. Das wird nicht alles in 2025 fertig sein, aber es wird eine spürbare Veränderung geben. Das heißt, da passiert echt viel.
Buch wächst als Wissenschafts- und Technologiestandort. Für die gewerbliche Entwicklung ist der südliche Teil der sogenannten Brunnengalerie vorgesehen, für den der Bezirk einen Bebauungsplan aufstellt. Wie ist da der Stand?
Das Bebauungsplanverfahren läuft aktuell. Bereits im Mai/Juni wurde die Öffentlichkeit frühzeitig beteiligt, ebenso die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange. Die eingegangenen Stellungnahmen wurden den Sommer über ausgewertet. Im nächsten Schritt werden verschiedene Fachgutachten erstellt, unter anderem zu Verkehr, Artenschutz, Schallschutz und Niederschlagswasserbewirtschaftung. Auf Grundlage dieser Gutachten wird der Planentwurf überarbeitet und die förmliche Beteiligung nach Baugesetzbuch durchgeführt. Der Baubeginn ist für 2027 avisiert und startet damit, dass die Druckwasserleitung im südlichen Bereich verlegt wird. Dieser Schritt ist ein wichtiges Signal: Wir ermöglichen räumliches Wachstum für den Campus, die Ansiedlung weiteren forschungsnahen Gewerbes und fördern somit auch neue Arbeitsplätze am Zukunftsort Berlin-Buch.
Interview: Dr. Ulrich Scheller, Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH
Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside 2/2024.
forschen / 13.12.2024
Volker Haucke erhält Leibniz-Preis 2025 der DFG

Auszeichnung für bahnbrechende Forschung zum Lipidsignaling und zur synaptischen Signalübertragung. Der Wissenschaftler und Direktor am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) ist einer von zehn Geehrten des wichtigsten deutschen Förderpreises.
Professor Volker Haucke, Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und Professor für Molekulare Pharmakologie an der Freien Universität Berlin, ist einer der zehn Preisträger des Leibniz-Preises 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Auszeichnung, eine der bedeutendsten Würdigungen in der deutschen Wissenschaftslandschaft, honoriert Hauckes Beiträge zum Verständnis des Lipidsignalings und der synaptischen Signalübertragung im Nervensystem. Wie die DFG heute in Bonn mitteilte, wurde Volker Haucke aus 142 eingereichten Nominierungen vom zuständigen Auswahlgremium ausgewählt. Die mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung wird den Preisträgern am 19. März 2025 in Berlin überreicht. Die Fördermittel sollen den weiteren Forschungsarbeiten zugutekommen.
Der Leibniz-Preis 2025 würdigt Volker Hauckes wissenschaftliche Leistungen und unterstützt die Fortführung seiner Forschungsprojekte, die neue Einblicke in grundlegende biologische Prozesse und mögliche therapeutische Anwendungen versprechen.
Forschungsschwerpunkte: Endozytose und synaptische Signalübertragung
Volker Hauckes wissenschaftliche Arbeiten beschäftigen sich mit den molekularen Prozessen, die die Funktion von Nervenzellen ermöglichen. Im Mittelpunkt steht dabei die Endozytose – ein zellulärer Mechanismus, bei dem Membranbereiche gezielt eingestülpt werden, um Substanzen aus der Umgebung aufzunehmen. Dieser Prozess spielt eine zentrale Rolle in der Signalübertragung an den Synapsen und trägt dazu bei, die Zusammensetzung der Zellmembran zu regulieren sowie die Degeneration von Nervenzellen zu verhindern.
Haucke hat in diesem Bereich wichtige Erkenntnisse über das Zusammenspiel von neuronalen Proteinkomplexen, Lipidsignalen und Abbaumechanismen zelleigener Bestandteile gewonnen. Diese Forschungsergebnisse haben unter anderem zur Entwicklung von Hemmstoffen für zentrale Enzyme des Lipidstoffwechsels geführt, die Ansätze für neue therapeutische Anwendungen bieten könnten, wie etwa in der Krebsforschung.
Wissenschaftlicher Werdegang und Auszeichnungen
Volker Haucke studierte Biochemie an der Freien Universität Berlin und promovierte am Biozentrum der Universität Basel. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der Yale University, USA, leitete er eine Nachwuchsgruppe an der Universität Göttingen, bevor er als Professor für Biochemie an die Freie Universität Berlin zurückkehrte. Seit 2012 ist er Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie in Berlin.
Im Laufe seiner Karriere erhielt Haucke zahlreiche Preise und Förderungen, darunter einen ERC Advanced Grant und den Feldberg-Preis 2020. Er ist Mitglied renommierter wissenschaftlicher Organisationen wie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Academia Europaea und der European Molecular Biology Organization (EMBO).
Quelle: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakoligue
Volker Haucke erhält Leibniz-Preis 2025 der DFG
forschen / 13.12.2024
Leibniz-Preis geht an Ana Pombo

Die Biochemikerin Ana Pombo vom Max Delbrück Center bekommt den renommierten Gottfried Wilhelm-Leibniz-Preis. Das gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am 11. Dezember 2024 bekannt. Der Leibniz-Preis gilt als der wichtigste deutsche Forschungsförderpreis und ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.
Zwei Meter lang ist der Erbgutfaden, den Zellen sorgsam gefaltet in einem Kern von zehn Mikrometern Durchmesser verstauen. Dadurch entsteht ein räumliches Zusammenspiel zwischen Genen und ihren Schaltern. Professorin Ana Pombo will verstehen, wie Umwelteinflüsse und Erfahrungen dieses dreidimensionale Zusammenspiel beeinflussen – und Krankheiten wie zum Beispiel Autismus oder Epilepsie entstehen können. Für die Analyse entwickelt ihre Arbeitsgruppe am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) neue Werkzeuge: 2017 stellte ihr Team im Fachmagazin „Nature“ eine Methode vor, mit der sich die 3D-Struktur des gesamten Genoms kartieren lässt.
Aufgrund solcher wegweisenden Arbeiten hat der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden, Ana Pombo gemeinsam mit neun anderen Wissenschaftler*innen mit dem wichtigsten deutschen Forschungsförderpreis zu ehren. Sie erhält am 19. März 2025 bei einer Festveranstaltung den Gottfried Wilhelm-Leibniz-Preis. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.
„Wir wollen in Zukunft krankmachende Veränderungen der Zellen möglichst früh rückgängig machen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir zunächst die Mechanismen entschlüsseln, die wie ein komplexes Uhrwerk bestimmen, wie unser Genom funktioniert. Die Arbeit von Ana Pombo trägt ganz grundlegend dazu bei. Sie ist eine echte Pionierin – und wir gratulieren ihr herzlich“, sagt Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center.
Über Ana Pombo
Ana Pombo wurde 1969 in Portugal geboren und studierte Biochemie an der Universität Lissabon. Nach einer Promotion an der Universität Oxford wechselte sie zunächst als Gruppenleiterin am MRC London Institute of Medical Sciences des Imperial College London, UK. 2013 kam sie ans Max Delbrück Center, zeitgleich übernahm sie eine Professur für „Transkriptionale Regulation und Genom-Architektur“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist stellvertretende Direktorin des MDC-BIMSB und stellvertretende Programmsprecherin des Max Delbrück Center. 2007 erhielt sie den Robert-Feulgen-Preis, außerdem ist sie Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO) und der Europäischen Akademie der Wissenschaften.
Neben Ana Pombo forschen zwei weitere Preisträger*innen am Max Delbrück Center: Professor Nikolaus Rajewsky und Professorin Carmen Birchmeier. Die DFG ehrt seit 1985 herausragende Spitzenforscher*innen mit dem Leibniz-Preis. Er bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Forschung zu erweitern und besonders qualifizierte Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen zu beschäftigen. Die Leibniz-Preise 2025 werden feierlich am 19. März 2025 in Berlin vergeben. Der Preisverleihung geht eine Veranstaltung zum 40-jährigen Jubiläum des Programms voraus, bei der sich alle bisherigen Preisträger*innen austauschen und vernetzen können.
Pressemitteilung auf der der Webseite des Max Delbrück Center:
Leibniz-Preis geht an Ana Pombo
produzieren / 13.12.2024
Eckert & Ziegler beantragt Zulassung von GalliaPharm® bei der japanischen Gesundheitsbehörde MHLW
Die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH (Eckert & Ziegler), ein führender Anbieter von Isotopentechnologie für die Nuklearmedizin und radiopharmazeutische Anwendungen, gibt die Einreichung ihres GalliaPharm® 68Ge/68Ga Radionuklid-Generators zur Zulassung in Japan bekannt. Dieser Schritt ebnet den Weg für einen breiteren Zugang zu modernsten Diagnoseverfahren wie 68Ga-PSMA-11 in Japan. Novartis Pharma K.K. wird für die Fachinformationen sowie den Vertrieb von GalliaPharm® in Japan zuständig sein.
GalliaPharm® wird als hochwertiger GMP-Generator für Gallium-68 weltweit eingesetzt und unterstützt die Herstellung von Radiopharmazeutika für die Positronen-Emissions-Tomografie (PET), insbesondere in der Onkologie, wie bei der Diagnose von Prostatakrebs durch PSMA-Bildgebung. Eine Zulassung in Japan würde dem lokalen Gesundheitswesen ein zuverlässiges und leicht zugängliches Werkzeug zur Markierung von Gallium-68-Radiopharmazeutika zur Verfügung stellen, das neue Präzision in der diagnostischen Bildgebung bietet und die Früherkennung von Krankheiten sowie Patientenergebnisse verbessern kann.
„Dieser Schritt mit der MHLW ist für uns von entscheidender Bedeutung“, erklärte Dr. Deljana Werner, Leiterin Qualitätssicherung und Zulassungswesen des Medical Segments von Eckert & Ziegler SE. „Als Unternehmen, das sich der globalen Weiterentwicklung der Nuklearmedizin verschrieben hat, sehen wir den Markteintritt von GalliaPharm® in Japan als eine bedeutende Chance, medizinische Fachkräfte bei der Verbesserung der Patientenversorgung durch präzise und innovative Bildgebungslösungen zu unterstützen.“
Mit dem Antrag auf Zulassung in Japan bekräftigt Eckert & Ziegler sein Engagement, den spezifischen Bedürfnissen vielfältiger Gesundheitsmärkte gerecht zu werden, und seine Innovationen an lokale Fortschritte in der Nuklearmedizin anzupassen. Dieser Schritt unterstreicht nicht nur die Verpflichtung des Unternehmens, fortschrittliche Radioisotope für medizinische Anwendungen weltweit bereitzustellen, sondern stärkt auch seine Position als vertrauenswürdiger Partner in der Wachstumsbranche Radiopharmazie.
Über Eckert & Ziegler SE
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler beantragt Zulassung von GalliaPharm® bei der japanischen Gesundheitsbehörde MHLW
forschen, produzieren, heilen, bilden / 10.12.2024
Inspirierend und vernetzend: „Talk im Cube“

Seit fast einem Jahr bringt „Talk im Cube“ Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Campus Berlin-Buch zusammen
Seit Februar diesen Jahres lädt „Talk im Cube“ regelmäßig zu spannenden Podiumsdiskussionen mit anschließendem Networking ein. Das kompakte Format richtet sich an die Campus-Community, Wissenschaftler, Start-ups und Investoren im Bereich Life Science. Die Talks 2024 beleuchteten Themen wie „Weibliche Start-ups in den Life Sciences“, Exit-Strategien, der Brückenschlag von der Präklinik zur Klinik oder die Entwicklung von Krebsmedikamenten aus der Sicht eines behandelnden Onkologen.
Ende November fand ein anregender „Talk in the Cube“ über Finanzierungsmodelle für Start-ups statt.
Merle Fuchs, Geschäftsführerin und Mitgründerin der PRAMOMOLECULAR GmbH, Berlin-Buch, diskutierte mit Cornelia Jahnel, GOLDTRACK Ventures GmbH, Leipzig, Hannah-Sophie Braun, Investitionsbank Berlin und Robert Schwanke, Berliner Sparkasse, über die Herausforderungen der Biotech-Finanzierung, Finanzierungstrends für die Biotechnologie in Europa und Wege für Biotech-Start-Ups zu erfolgreichen Finanzierungsstrategien.
Was erwarten VC-Investoren von Gründerteams?
Die Zusammenstellung eines Teams für ein erfolgreiches Spin-off ist ein Lernprozess für Wissenschaftler, die ein Unternehmen gründen wollen. Cornelia Jahnel und Hannah-Sophie Braun waren sich einig, dass Wissenschaft und Wirtschaft aufeinander abgestimmt werden müssen: Entweder hat jemand im Team Marktkenntnisse oder ist bereit, sie sich anzueignen, oder die Gründer sind bereit, jemanden ins Team zu holen, der diese Fähigkeiten hat. Jemand im Team muss die Meilensteine und das Geschäftsziel im Auge behalten.
Wie kommt man erfolgreich mit VC-Investoren in Kontakt?
Diese Frage ist für Gründer im Bereich der Biowissenschaften von entscheidender Bedeutung, und die Diskussionsteilnehmer gaben folgende Empfehlungen:
Kleine Investmentkonferenzen und Pitches helfen, Feedback zu bekommen, wie z.B. auf die Frage: Ist es noch zu früh für eine Gründung? Kontakte über LinkedIn und Präsentationen auf internationalen Konferenzen sind eine gute Option – zum Beispiel Biotech-Konferenzen in Riad, London oder in Sachsen, wie die Finance Days in Leipzig. Für Start-ups ist es wichtig, international zu denken. Weil die Konferenzen sehr teuer sind gilt es, die wichtigsten auszuwählen. Dabei hilft es zu recherchieren, welche Konferenzen die Konkurrenz besucht.
Wenn Start-ups den Kontakt zu VC-Investoren suchen, können sie sich Unterstützung bei Business Angels holen, welche über exzellente Kontakte verfügen und fachlich hochkompetent sind.
Weitere wichtige Ratschläge:
- Nehmen Sie an so häufig wie möglich an Pitches teil, um Ihr Netzwerk zu erweitern.
- Bitten Sie, wann immer Sie können, um Einführungen bzw. Empfehlungen durch Dritte, wenn Sie Investoren kontaktieren wollen, und versuchen Sie, „kalte Anfragen“ zu vermeiden.
- Es ist wichtig, Storytelling zu lernen und Informationen, die Sie vermitteln wollen, zu reduzieren. VC-Investoren sind meist keine Experten auf Ihrem Gebiet. Geht es um neue Therapieansätze, bietet sich an, zu Beginn zu darzulegen, wie Ihre Entwicklung Patienten heilen könnte, anstatt gleich in die Tiefe der Technologie zu gehen.
Zum Thema Gründerinnen
Frauen in Führungspositionen sind derzeit selten, und sie werden auch seltener als Gründerinnen finanziert. Aber das ändert sich. Es gibt immer mehr weibliche Manager bei Biotech-Fonds, und die VCs versuchen, Frauen für Start-ups und Führungspositionen zu unterstützen. Es müssen Vorbilder geschaffen werden, und vielfältige Managementteams mit Männern und Frauen in verschiedenen Altersgruppen profitieren von einer guten Dynamik.
Wie startet man am besten?
Robert Schwanke und Merle Fuchs sind überzeugt, dass sowohl der Businessplan-Wettbewerb als auch der Science for Life-Wettbewerb sehr gute Ausgangspunkte sind, um frühes Feedback zu erhalten und in das Ökosystem einzusteigen.
Hannah-Sophie Braun empfahl Mentoring-Programme wie das Creative Distruction Lab, um Unterstützung beim Fundraising zu bekommen.
Merle Fuchs betonte die Notwendigkeit, als Hightech-Start-up ins Ausland zu gehen, und empfahl z.B. den Boston Incubator, der für die Entwicklung ihres Unternehmens sehr hilfreich war.
Auch die Tendenz, dass Programme aus den USA zunehmend nach Europa kommen, wie z.B. Biolabs, wurde diskutiert.
Wie kann der deutsche und europäische Markt für VC attraktiver werden?
Cornelia Jahnel ist überzeugt, dass neue, vorbildhafte Fonds den Markt verändern werden: „Deshalb gründen wir einen Fonds. Es kann nicht nur um staatliche Förderung gehen (EXIS, EXIST 1, EXIST 2...). Anstelle von Grant Thinking: Big Thinking! Wir gehen hinaus, um VCs aus den USA und Skandinavien zu gewinnen. Wir in Deutschland sind eher risikoscheu, aber es gibt eine Verschiebung.“
Hanna-Sophie Braun bestätigt dies: „Große Teile der Unternehmen wandern in die USA ab, auch einige der Teams, und wir müssen hier aktiv werden.“
Networking und Feedback
Hanna-Sophia Braun bemerkte abschließend: „Networking ist wichtig, aber wählen Sie die richtigen Fonds und holen Sie sich so oft wie möglich Feedback von Leuten, die mehr Erfahrung haben als Sie.“
Cornelia Jahnel fügte hinzu: „Wenn Sie Fundraising betreiben oder ein Unternehmen gründen wollen, mischen Sie sich in verschiedene Gruppen, halten Sie jeden Monat eine kleine Kaffeerunde oder was auch immer ab, um sich über Ihre Ideen auszutauschen, darüber, wie es gelaufen ist, darüber, was gut war und was nicht funktioniert hat.“
Talk im Cube - Ausblick auf das Jahr 2025
Der nächste Talk im Cube ist für den 20. Februar 2025 zum Thema „Intellectual Property Strategies in Life Sciences“ geplant - mit den europäischen Patentanwälten Dr. Sun Jin Lee (Maiwald GmbH) und Dr. Oliver Ladendorf (Kraus & Lederer PartGmbB). Weitere Informationen und Anmeldung in Kürze hier: https://lnkd.in/dF9sfq6a
Weitere Themen werden sein:
- Internationale Kooperationen und Förderprogramme in den Life Sciences
- Life Science Marketing: Wege zur Förderung Ihrer Produkte
- CROs in der Diagnostik- und Therapeutika-Entwicklung.
produzieren / 06.12.2024
Eckert & Ziegler und Ariceum Therapeutics unterzeichnen globalen Liefervertrag für die Entwicklung von Radiotherapeutika der nächsten Generation im Bereich der präzisen Krebsbehandlung
Eckert & Ziegler, einer der weltweit größten Anbieter von Isotopen für medizinische, wissenschaftliche und industrielle Zwecke, und Ariceum Therapeutics (Ariceum), ein privates Biotech-Unternehmen, das radiopharmazeutische Produkte für die Diagnose und Therapie bestimmter schwer zu behandelnder Krebsarten entwickelt, gaben heute die Unterzeichnung eines globalen Liefervertrags für die medizinischen Radionuklide Actinium-225 (Ac-225) und Lutetium-177 (Lu-177) bekannt.
Angesichts der begrenzten weltweiten Verfügbarkeit und der steigenden Nachfrage nach Ac-225, dessen Herstellung äußerst komplex ist, stellt diese Zusammenarbeit einen bedeutenden Schritt zur Beschleunigung der neuartigen zielgerichteten radiopharmazeutischen Pipeline-Programme von Ariceum dar.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Eckert & Ziegler Ariceum die erforderlichen Mengen an trägerfreiem (n.c.a.) Ac-225 und Lu-177 liefern. Beide Radionuklide werden zur radioaktiven Markierung von Ariceums firmeneigenem Leit-Radiopharmakon (SS0110) Satoreotid verwendet, das auf schwer zu behandelnde Krebserkrankungen abzielt, und in klinischen Studien und anschließenden kommerziellen Phasen eingesetzt werden soll. Die Vereinbarung umfasst auch Optionen für die Ausweitung auf andere Arzneimittel sowie die Verwendung zusätzlicher Radionuklide zur Vorbereitung künftiger Vermarktungsaktivitäten.
Dr. Harald Hasselmann, Vorstandsvorsitzender von Eckert & Ziegler, kommentierte: „Durch die Zusammenarbeit mit Ariceum unterstützen wir deren Mission, innovative Radiopharmazeutika zum Wohle der Patienten zu entwickeln. Sowohl der Anfang dieser Woche bekannt gegebene Produktionsstart von Ac-225 als auch die erfolgreiche europäische Zulassung von Theralugand® zeigen, dass es unser Ziel ist, den Mangel an hochwertigen Radioisotopen nachhaltig zu verringern. Wir wollen den Fortschritt neuartiger Behandlungen in klinischen Studien und darüber hinaus fördern und so helfen zu heilen."
Manfred Rüdiger, Chief Executive Officer von Ariceum Therapeutics, sagte: „Diese wichtige globale Liefervereinbarung mit Eckert & Ziegler für n.c.a. Ac-225 und Lu-177 wird eine ausreichende Versorgung mit Radionuklid-Isotopen für die Durchführung unserer klinischen Studien sicherstellen. Wir freuen uns darauf, mit dem Team von Eckert & Ziegler zusammenzuarbeiten, um eine robuste Lieferkette aufzubauen und gezielt theranostische Behandlungen für Patienten mit schwer zu behandelnden Krebserkrankungen zuverlässig bereitzustellen. Unser führendes radiopharmazeutisches Arzneimittel Satoreotid ist ein First-in-Class-Antagonist des Somatostatinrezeptors 2 (SSTR2), der mit Ac-225 markiert ist und sehr bald in die klinische Entwicklung bei kleinzelligem Lungenkrebs und beim Merkelzellkarzinom eintreten wird.“
Über Eckert & Ziegler SE
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet
Über Ariceum Therapeutics, GmbH
Ariceum Therapeutics (Ariceum) ist ein privates Unternehmen, das sich auf Radiopharmazeutika spezialisiert hat und sich auf die Diagnose und präzise Therapie bestimmter neuroendokriner und anderer aggressiver, schwer zu behandelnder Krebsarten konzentriert. Der Name Ariceum ist ein Anagramm von „Marie Curie“, deren Entdeckung von Radium und Polonium einen enormen Beitrag zur Entwicklung von Krebstherapien geleistet hat.
Ariceums führendes zielgerichtetes systemisches Radiopharmazeutikum, 177Lu-Satoreotid-Tetraxetan („Satoreotid“), ist ein Antagonist des Somatostatin-Typ-2-Rezeptors (SSTR2), der in neuroendokrinen Tumoren (NETs) und einigen aggressiven Krebsarten wie kleinzelligem Lungenkrebs (SCLC) oder Merkelzellkarzinom (MCC) überexprimiert wird, für die es nur wenige Behandlungsmöglichkeiten und eine schlechte Prognose gibt. Satoreotid wird als „theranostisches Paar“ für die kombinierte Diagnose und gezielte Radionuklidbehandlung dieser Tumore entwickelt. Ariceum entwickelt außerdem einen radioaktiv markierten PARP-Inhibitor (ATT001), der sich derzeit in der klinischen Phase 1 unter dem Studiennamen CITADEL-123 befindet. ATT001 war Teil der Übernahme von Theragnostics Ltd, die im Juni 2023 abgeschlossen wurde.
Ariceum Therapeutics, das 2021 gegründet wurde, erwarb alle Rechte an Satoreotid von Ipsen. Ipsen bleibt weiterhin Anteilseigner des Unternehmens. Ariceum hat seinen Hauptsitz in Berlin und Niederlassungen in Deutschland, der Schweiz, Australien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Unternehmen ist derzeit weltweit tätig.
Ariceum wird von einem sehr erfahrenen Managementteam geleitet und von spezialisierten Investoren wie EQT Life Sciences (ehemals LSP), HealthCap, Pureos Bioventures, Andera Partners und Earlybird Venture Capital unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ariceum-therapeutics.com.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler und Ariceum Therapeutics unterzeichnen globalen Liefervertrag für die Entwicklung von Radiotherapeutika der nächsten Generation im Bereich der präzisen Krebsbehandlung
forschen, produzieren, heilen, bilden / 04.12.2024
Die neue Ausgabe des Standortmagazins buchinside ist erschienen

Im Titelthema: Wachsender Zukunftsort Berlin-Buch
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
im November durften wir Teil der großen Wirtschaftsdelegation „Berlin goes USA“ sein, die unter anderem die Life Science Hubs in New York und Boston besuchte. Organisiert von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, der IHK Berlin und der Senatskanzlei war dieser Aufenthalt ein starkes Commitment für den Wirtschaftsstandort Berlin und die Erkundung transatlantischer Partnerschaften – gerade auch in der Zukunftsbranche Gesundheitswirtschaft. Als vielversprechende Start-ups waren MyoPax und Captain T Cell dabei, deren Therapieansätze auf dem Campus Berlin-Buch entwickelt wurden.
Wir sind beeindruckt, in welcher kurzen Zeit New York ein beeindruckendes Life Science Ecosystem aufbauen konnte und welche Programme dies unterstützen. Boston Cambridge mit Harvard Universität und MIT zeigt, welchen Effekt räumliche Konzentration von Life Science-Unternehmen erzeugt. Doch auch die Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg wächst und ist bereits sehr gut positioniert. Leuchturmprojekte wie „Unite“ können zusätzliche Ressourcen und Möglichkeiten im Technologietransfer bringen und bündeln. Potenzial liegt vor allem in einer besseren Verzahnung der Life Science Hubs von Berlin bis Potsdam. Mit höherer Dichte steigt die Anziehungskraft für Pharmafirmen und Venture-Capital-Geber – Boston ist dafür Paradebeispiel.
Der Zukunftsort Berlin-Buch wird in den nächsten Jahren als Teil des Ökosystems wachsen: Für die Erweiterungsflächen des Campus von 5,5 Hektar auf der Brunnengalerie laufen die Planverfahren für die Bebauung und Medienerschließung. Hier werden neue Ansiedlungen, schnell wachsende Unternehmen des Biotechparks sowie Scale-ups Platz finden. Hier könnten laut einer aktuellen IBB-Studie bis 2035 rund 1.275 weitere Arbeitsplätze in den Bereichen Biotechnologie und Medizintechnik entstehen. Verbunden mit den in den nächsten 10 Jahren geplanten Investitionen am Gesundheitsstandort Berlin-Buch in Höhe von 728 Millionen Euro könnten außerdem rund 2.500 weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. Jeder in Buch investierte Euro entfaltet eine wirtschaftliche Leistung von rund zwei Euro. Die öffentlichen Einnahmen Berlins würden sich allein durch die zusätzlichen Wertschöpfungseffekte in zehn Jahren um etwa 125 Millionen Euro erhöhen.
Parallel entstehen neue Wohnquartiere in Buch; Leben und Arbeiten kann somit besser verbunden werden. Doch auch die verkehrliche Anbindung muss deutlich verbessert werden und die Zukunftsinvestitionen flankieren. Lesen Sie hierzu im Interview mit der Pankower Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch, wie der Bezirk in die städtebauliche Entwicklung Buchs investiert und welche Meilensteine geplant sind.
Dr. Christina Quensel und Dr. Ulrich Scheller
Geschäftsführende der Campus Berlin-Buch GmbH
forschen / 03.12.2024
Das Max Delbrück Center verabschiedet Thomas Sommer

Drei Jahrzehnte hat Thomas Sommer am Max Delbrück Center geforscht und das Zentrum geprägt: als Wissenschaftler, Ombudsmann, Vertreter in Gremien und als kommissarischer Vorstand. Mit einem Symposium zu seinem Lieblingsthema, dem Recyclingsystem der Zelle, sagt das Zentrum am 6. Dezember danke.
Mit einem Fachsymposium verabschiedet das Max Delbrück Center am 6. Dezember 2024 einen Wegbegleiter, der das Zentrum mitgeprägt hat: Professor Thomas Sommer. Anfang der 1990-er Jahre kam er als Juniorgruppenleiter ans Zentrum – und blieb drei Jahrzehnte. Mehrfach war er Ombudsmann für Doktorand*innen. Zwei Mal hat er die kommissarische Leitung des Max Delbrück Centers übernommen, zuletzt 2019 bis 2022. Als Manager und Netzwerker vertrat er es in den verschiedensten Gremien. Nun schlägt er ein neues Kapitel auf: Thomas Sommer ist Geschäftsführer des Institute for Biomedical Translation (IBT) Lower Saxony in Hannover. Das Institut fördert biomedizinische Start-ups in Niedersachsen.
Grundlagenforschung und Anwendung seien nicht zu trennen, sagt Thomas Sommer. Denn fast jede Therapie komme aus der Grundlagenforschung. Diese Haltung hat er in seinen Ämtern am Max Delbrück Center vorangetrieben, die Strukturen dafür mitgeschaffen, dass Forscher*innen einerseits die Grundlagen des Lebens verstehen und andererseits neue therapeutische Ansätze entwickeln können.
Ein Symposium zum Recyclingsystem der Zelle
Sein Forscherleben hat er dem Ubiquitin-Proteasom-System gewidmet, so heißt die Recycling-Zentrale der Zellen in der Fachsprache. Ubiquitin erledigt dabei die Aufgabe eines Etiketts: Es markiert Proteine, die aufgrund verschiedenster Gründe Fehler angehäuft haben und damit funktionslos oder sogar schädlich sind und gibt sie für die Entsorgung frei. Die Zelle zerlegt die markierten Proteine und baut aus den Einzelteilen neue.
Das Recycling-System steht im Mittelpunkt des Symposiums „Targeted proteolysis: From basic discovery to clinical application“ – unter anderem mit Keynotes des Chemie-Nobelpreisträgers Professor Aaron Ciechanover vom Israel Institute of Technology in Haifa und Professor Fleur M. Ferguson, University of California in San Diego. Ab 16 Uhr schließt sich eine festliche Verabschiedung an.
Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Das Max Delbrück Center verabschiedet Thomas Sommer
produzieren / 03.12.2024
Eckert & Ziegler: Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der Eckert & Ziegler SE hat Dr. Gunnar Mann (57) mit Wirkung zum 1.1.2025 als neues Vorstandsmitglied bestellt. Er wird die operative Verantwortung für das Segment Medical übernehmen.
Der promovierte Physiker kam 1998 zu Eckert & Ziegler und startete zunächst als Entwicklungsleiter. Danach war er als Geschäftsführer in verschiedenen Tochterunternehmen der Eckert & Ziegler SE tätig und wurde 2011 zum Mitglied der Konzernleitung berufen. Herr Dr. Mann verfügt über ausgewiesene Expertise in den Bereichen Strahlenphysik, Prozessmanagement sowie der Umsetzung von Investitionsprojekten.
Jutta Ludwig, deren Vorstandsvertrag planmäßig zum 31.12.2024 ausläuft, wechselt zum 1.1.2025 als entsendetes Mitglied in den Aufsichtsrat. Gleichzeitig scheidet Frank Perschmann zum Jahresende aus dem Aufsichtsrat der Eckert & Ziegler SE aus.
"Dr. Mann kennt Eckert & Ziegler wie nur wenige andere und bringt genau jene Erfahrungen und Kompetenzen mit, die für den Ausbau der Fertigungskapazitäten im wachsenden Segment Medical und die Errichtung von Anlagen für neue Produkte erforderlich sind“, erläutert Dr. Andreas Eckert, Aufsichtsratsvorsitzender der Eckert & Ziegler SE. „Frau Ludwig danke ich im Namen des Aufsichtsrats für ihre Verdienste beim Ausbau unserer Position in China und freue mich, dass ihre Expertise dem Unternehmen erhalten bleibt. Mein Dank gilt ebenso Herrn Perschmann für die langjährige Zusammenarbeit im Aufsichtsrat sowie seine wertvollen Impulse bei der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns."
Über Eckert & Ziegler.
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler: Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat
produzieren / 02.12.2024
Eckert & Ziegler startet Produktion von Actinium-225 und ebnet den Weg für die Versorgung mit GMP-Material
Die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH (Eckert & Ziegler) feiert heute den erfolgreichen Start der Produktion von Actinium-225 (Ac-225) und begegnet damit dem weltweiten Mangel an diesem wichtigen Radionuklid. Dieser Meilenstein ist ein enormer Erfolg für das gemeinsame Projekt mit dem Institut für Kernphysik der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (ÚJF). Die Testproduktion zeigte, dass die ausgewählte Technologie geeignet ist, um die erwarteten Parameter des Produkts zu erreichen.
Parallel zur Produktion hat Eckert & Ziegler die Validierung zur Herstellung von GMP-konformem Ac-225 gestartet, das für den klinischen und kommerziellen Einsatz von entscheidender Bedeutung ist. Die Markteinführung wird für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet und eröffnet neue Möglichkeiten für Pharmaunternehmen, die an der Entwicklung von alpha-emittierenden Radiopharmazeutika arbeiten.
Die Produktionsstätte nutzt innovative, zyklotronbasierte Methoden zur Erzeugung von Ac-225 aus Radium-226 und stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Isotopenproduktion dar. „Dieser Meilenstein unterstreicht unser Engagement, die Krebsbehandlung durch die zuverlässige Versorgung mit Radioisotopen voranzutreiben“, sagte Dr. Lutz Helmke, Geschäftsführer der Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH. „Der Beginn der Ac-225 Produktion begegnet nicht nur dem aktuellen Mangel, sondern stärkt auch Eckert & Zieglers Position als führender Akteur in der Zukunft der Radioligandentherapie.“
Der erfolgreiche Start der Ac-225-Produktion ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Eckert & Ziegler und dem ÚJF. Dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Nuklearforschung und der Entwicklung von Radiopharmazeutika hat das ÚJF eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Optimierung des Produktionsweges für Ac-225 gespielt. Durch die Integration maßgeschneiderter Lösungen der Isotope Technologies Dresden GmbH, Eckert & Zieglers Division für Anlagenbau, wurde der Produktionsprozess effizient und nachhaltig gestaltet.
Der Produktionsstart positioniert Eckert & Ziegler an der Spitze des Wandels in der Radiopharmaindustrie und bietet eine zuverlässige sowie skalierbare Quelle für Ac-225 zur klinischen Entwicklung und kommerziellen Herstellung.
Über Eckert & Ziegler SE
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler startet Produktion von Actinium-225 und ebnet den Weg für die Versorgung mit GMP-Material
produzieren / 27.11.2024
Eckert & Ziegler erhält europäische Zulassung für Theralugand® - Lutetium-177 Chlorid (n.c.a)
Die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH (Eckert & Ziegler) hat die Zulassung für ihr trägerfreies Lutetium-177-Chlorid, Theralugand®, durch die Europäische Kommission (EK) erhalten. Damit kann das Radiopharmazeutikum Theralugand® nun routinemäßig für klinische Anwendungen im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) eingesetzt werden.
Theralugand® bietet hochreines Lutetium-177, produziert unter Einhaltung von GMP-Standards und mit Spezifikationen, die für die Markierung von therapeutischen Radiopharmazeutika entwickelt wurden. Die Zulassung erschließt sein Potenzial, innovative Krebstherapien, unter anderem zur Behandlung neuroendokriner Tumore sowie metastasierenden Prostatakrebses zu unterstützen. Das vorherige, GMP-zertifizierte Lutetium-177, war auf den Einsatz in klinischen Studien beschränkt.
Eckert & Ziegler kooperiert weltweit mit Pharmaunternehmen, um Lutetium-177-basierte Radiopharmazeutika zu entwickeln und herzustellen und so die Anwendung gezielter Radiotherapien auf dem globalen Markt zu erweitern. Durch diese Partnerschaften übernimmt Eckert & Ziegler eine wichtige Rolle in der Bereitstellung innovativer Krebsbehandlungen.
„Wir freuen uns über die EK-Zulassung für Theralugand®, ein wichtiger Schritt zur breiten Verfügbarkeit innovativer Therapieoptionen für klinische Anwendungen in ganz Europa“, sagte Dr. Harald Hasselmann, CEO der Eckert & Ziegler SE. „Dieses Ergebnis ist ein klares Zeichen unseres Engagements, zuverlässige therapeutische Radiopharmazeutika zu produzieren und zu vertreiben.“
Eckert & Ziegler erweitert zurzeit aktiv die Produktionskapazitäten, um die wachsende weltweite Nachfrage nach Lutetium-177 zu decken und eine stabile Versorgung mit diesem wichtigen therapeutischen Radioisotop sicherzustellen.
Über Eckert & Ziegler SE
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.
26.11.2024
Unterstützung für Gäste des Kinder- und Jugendhospizes Sonnenhof

Wunschbaum-Aktion zugunsten der Björn Schulz Stiftung ab 27. November 2024 im Rathaus Pankow
Bereits zum 9. Mal haben Interessierte die Möglichkeit, den Gästen der Björn Schulz Stiftung – Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihren Geschwistern – einen kleinen Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Im Rathaus Pankow Wunschsterne „pflücken“ und bis 16. Dezember Geschenke abgeben
Ab Mittwoch, dem 27. November 2024 können im Foyer des Rathauses Pankow (Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin) die Wunschsterne „gepflückt“ und die Geschenke dann bis zum Donnerstag, dem 16. Dezember 2024 im Büro der Bürgermeisterin unverpackt abgegeben werden. Adresse: Rathaus Pankow, Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin, Raum 2.62. Die Wunschpat:innen bleiben anonym.
Ziel der Wunschbaum-Aktion ist es, den Gästen des Kinder- und Jugendhospizes Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen, an dem sie und ihre Familien die Sorgen des Alltags für einen Moment vergessen können. Die Initiator:innen der Aktion hoffen auf eine ebenso starke Beteiligung der Pankower:innen wie in den vergangenen Jahren.
Die Wunschbaum-Aktion findet in bewährter Tradition in Kooperation des Bezirksamtes mit der Björn Schulz Stiftung statt. Der Baum, an dem die Wunschsterne hängen, wurde von den Späth’schen Baumschulen in Treptow gespendet.
Weitere Informationen zur Björn-Schulz-Stiftung: https://bjoern-schulz-stiftung.de/