Aktuelles
forschen, produzieren, heilen, bilden / 22.12.2025
Entdecken, erfinden, ausgründen – wie Innovation in der Biomedizin gelingt
Interview mit der Leiterin der Abteilung Innovation & Entrepreneurship am Max Delbrück Center, Dr. Nevine Shalaby
Was hat Sie an Ihrer Position am Max Delbrück Center gereizt?
Ich bin promovierte Genetikerin und habe in meiner Laufbahn sowohl fundierte Erfahrungen in der Wissenschaft als auch in der Industrie gesammelt. Für mich ist es deshalb sehr reizvoll, die Brücke zwischen der akademischen Forschung und der Industrie zu stärken. Den entscheidenden Impuls, die Stelle anzutreten, hat für mich ein erster Austausch mit den Erfinder:innen gegeben. Sie stellten sehr interessante Fragen zur Markteinführung ihrer Entdeckungen – allesamt hervorragende Innovationen. Hier am Max Delbrück Center geht es um exzellente Wissenschaft und bahnbrechende Erkenntnisse. Die Forschenden brennen für ihre Entdeckungen und wollen wissen, wie sie sie in Anwendungs- oder Ausgründungsideen umsetzen können. Dazu beizutragen, diese Innovationen in marktfähige Produkte umzuwandeln, ist für mich Ansporn und eine großartige Aufgabe.
Wie ist der Technologietransfer aufgestellt, und welche Impulse möchten Sie setzen?
Wir sehen derzeit, dass es am Max Delbrück Center viele Entdeckungen gibt, die sich als potenzielle Innovations- oder Transferprojekte eignen würden. Daher investieren wir viel Zeit in die Suche nach neuen Projekten. Dabei tauschen wir uns direkt mit den Wissenschaftler:innen aus, um ihre Arbeit zu verstehen. Ebenso intensiv arbeiten wir daran, das Marktpotenzial der von uns identifizierten Entdeckungen zu bewerten.
Seit Anfang 2025 haben wir mehr als 30 neue Projekte von über 15 leitenden Forscher:innen gescoutet, 15 dieser Projekte sind erstmals im Fokus. Dadurch konnten wir unser Innovationsportfolio in den Bereichen Diagnostik, Therapien, Forschungsinstrumente und Plattformen für die Wirkstoffforschung/Biomarker deutlich erweitern.
Im Innovation- und Entrepreneurship-Team konzentrieren wir uns auf drei Säulen. Erstens: Den Schutz des geistigen Eigentums durch eine effektive Patentierung, die die Ideen schützt, ohne die Veröffentlichung zu verzögern. Zweitens: Das Einwerben von Finanzierungen, die es den Forschenden ermöglichen, sich vollständig auf die Produktentwicklung zu konzentrieren. Und drittens: Eine proaktive Geschäftsentwicklung, um unsere Projekte frühzeitig mit den passenden Industriepartner:innen, Expert:innen und/oder Investor:innen zusammenzubringen. Dieser integrierte Ansatz stellt sicher, dass aus wissenschaftlichen Entdeckungen des Max Delbrück Center tatsächlich tragfähige Produkte werden können, die Patient:innen zugutekommen.
Wir wollen zeigen, dass Gründen ein kreativer und lohnenswerter Prozess ist. Deshalb fördern wir unternehmerisches Denken im gesamten Max Delbrück Center und integrieren unsere Forschenden stärker in das Innovationsökosystem Berlins. Erfolgreiche Gründungen tragen auch zu unserer Strategie 2030 bei: Sie helfen, Spitzenkräfte zu gewinnen, und verstärken unseren Impact in die Gesellschaft.
Wie fördern Sie den Übergang von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte?
Neben Scouting, Hilfe bei der Einwerbung von Finanzierungen oder dem Ausbau von Industriepartnerschaften setzen wir vor allem auf entsprechende Weiterbildung und Netzwerke. Interne Förderprogramme wie BOOST (Proof-of-Idea) und PreGoBio (Proof-of-Concept) helfen Projekten in kritischen Phasen. Wir haben BOOST kürzlich von der jährlichen auf eine fortlaufende Ausschreibung umgestellt. Forschende können sich nun bewerben, sobald sie eine Idee haben, und müssen nicht mehr monatelang auf die Förderung warten. Dadurch bieten jetzt mehr Kolleg:innen ihre Projekte an – und die Vorbereitung auf größere Zuschüsse oder externe Förderungen läuft schneller.
Unser Team unterstützt die Forschenden auch dabei, Fördermittel in Programmen wie Helmholtz Enterprise, ERC Proof-of-Concept oder Go-Bio des Bundesforschungsministeriums zu beantragen. Dabei werden zugleich Ideen so weiterentwickelt, dass diese leichter in ein Start-up oder in Lizenzvereinbarungen mit der Industrie überführt werden können.
Ein Start-up im Life-Science-Bereich zu gründen, erfordert neue Kompetenzen, ein Marktverständnis und die Einwerbung von Risikokapital. Mit welchen Formaten unterstützen sie dies?
Die Gründung von Start-ups erfordert sowohl das Engagement der Erfinder:innen als auch die Unterstützung unseres Teams. Wir stellen die richtigen Werkzeuge und Anleitungen bereit und helfen den Wissenschaftler:innen auch dabei, frühzeitig Kontakte zu Risikokapitalgeber:innen und erfahrenen Gründer:innen zu knüpfen. Dies hilft ihnen, die praktischen Aspekte der Gründung eines Start-ups besser zu verstehen. Darüber hinaus unterstützen wir die Teilnahme an Accelerator- und Inkubator-Programmen wie dem Digital Health Accelerator, dem CLIC Incubator von BIH und Charité und dem Creative Disruption Lab, die alle strukturierte Anleitung, Mentoring und Networking-Möglichkeiten bieten. Wir stellen auch spezielle Inkubationsräume auf dem Campus zur Verfügung, damit Gründer:innen ihr akademisches Labor verlassen und als „Sciencepreneurs“ an ihrem Produkt arbeiten können. Dieser Prozess ist keineswegs einfach, und wir unterstützen dies so gut wie möglich.
In Kooperation mit dem H3 Health Hub und anderen Instituten von Helmholtz bieten wir Workshops zu Pharmaentwicklung oder Regulierungsprozessen an, die nicht nur die einzelnen Schritte der Produktentwicklung vermitteln. Dort geben Expert:innen auch schon frühzeitig Feedback zum jeweiligen Produkt. Außerdem sind wir dabei, selbst Inkubator-/Accelerator-Programme aufzubauen. Und wir bringen die Forschenden bei Networking-Veranstaltungen oder Venture-Capital-Tagen mit Risikokapitalgebern und Industriepartnern zusammen.
Ein entscheidender Faktor für jedes Start-up ist das richtige Team.
Genau! Es ist zentral, von Beginn an wirtschaftliche Expertise in das Start-up-Projekt zu holen. Aus diesem Grund haben wir gerade die neue Position des „Entrepreneur-in-Residence“ geschaffen. Als erstes Beispiel wird Dr. Klaas Yperman mit Prof. Dr. Gary Lewin im Start-up „Allothera“ zusammenarbeiten, das kurz vor der Gründung steht und neue Therapien für Patient:innen mit neuropathischen Schmerzen entwickelt. Eine solche „Entrepreneur-in-Residence“-Position könnte mittelfristig regulär im Finanzplan verankert werden – als Alternative zu Postdoktorand:innen-Stellen, die sich ausschließlich auf wissenschaftliche Forschung konzentrieren. Damit schaffen wir die Voraussetzung, die wirtschaftlichen Potenziale herauszuarbeiten und heben auch die Chancen, Investoren zu begeistern.
Mit welchen strategischen Partnern arbeiten Sie zusammen?
Wir haben zahlreiche Partner im öffentlichen und im privaten Sektor. Als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft arbeiten wir mit den anderen lebenswissenschaftlichen Zentren zusammen. In Berlin ist vor allem die strategische Partnerschaft mit der Charité – Universitätsmedizin und dem Berlin Institute of Health wichtig, mit denen wir dank der engen Verbindungen zwischen Wissenschaftler:innen und Kliniker:innen viele unserer Erfindungen teilen. Darüber hinaus kooperieren wir eng mit Industriepartnern wie Bruker bei der Weiterentwicklung von Hightech-Forschungsgeräten.
Nicht zuletzt versammelt der BiotechParkmit mehr als 70 Unternehmen, den Pharma Business Schools und dem Format „Talk im Cube“ der Berlin BioScience Academy eine große Expertise auf dem Campus. Durch Partnerschaften wie mit der UNITE-Initiative, der neuen Start-up-Factory für Berlin und Brandenburg, möchten wir die Unterstützung für unsere Forschenden in der Hauptstadtregion strukturell verbessern.
Ein zentrales Vorhaben ist es, einen Inkubator mit Laborräumen für Start-ups im Gründungszentrum BerlinBioCube zu etablieren.
Dies ist eine spannende Perspektive, auf die wir mit Nachdruck hinarbeiten. Derzeit haben wir mehrere Projekte in den Startlöchern, die den Schritt aus dem akademischen Umfeld wagen wollen – geleitet von „Sciencepreneurs“. Unser Ziel: Wir möchten diese Projekte dabei begleiten, aus unserem Inkubator in den BioCube umzuziehen – in das dynamische Ökosystem von Gleichgesinnten, die alle ähnliche Herausforderungen meistern. So fördern wir Austausch und Zusammenarbeit und letztlich gemeinsames Wachstum.
Quelle: Interview aus dem Standortjournal buchinside 01/2026
forschen / 19.12.2025
Wie sich das Schicksal einer T-Zelle entscheidet
Ein zellulärer Reinigungsprozess, die Autophagie, trägt entscheidend dazu bei, dass T-Zellen sich richtig teilen. Das berichten Forschende um Katja Simon vom Max Delbrück Center in „Nature Cell Biology“. Die Studie könnte helfen, die Impfstoffreaktion älterer Menschen zu verbessern.
Wenn sich die T-Zellen unseres Immunsystems teilen, geschieht das in der Regel nicht symmetrisch. Die beiden Tochterzellen erben unterschiedliche Zellkomponenten, die über ihr weiteres Schicksal entscheiden: Eine Zelle wird zu einem kurzlebigen Kämpfer, der T-Effektorzelle; die andere entwickelt sich zu einer langlebigen T-Gedächtniszelle.
Eine Team um Professorin Mariana Borsa von der University of Oxford und Professorin Katja Simon, die Leiterin der Arbeitsgruppe „Zellbiologie der Immunität“ am Max Delbrück Center, hat jetzt gezeigt, dass die Autophagie – eine Art zellulärer Hausputz, bei dem die Zelle nicht mehr benötigte Bestandteile abbaut und recycelt – in dem Entscheidungsprozess dieser asymmetrischen Zellteilung (Asymmetric Cell Division, kurz ACD) eine entscheidende Rolle spielt.
„Unsere Studie beweist zum ersten Mal kausal, dass T-Zellen die ACD ohne Autophagie nicht normal durchlaufen“, sagt Borsa, Erstautorin der Studie und inzwischen als Professorin der Universität Basel ihre eigene Arbeitsgruppe leitet. „Wir haben herausgefunden, dass bei der Teilung einer T-Stammzelle die Tochterzellen unterschiedliche Mitochondrien erben – was ihr weiteres Schicksal beeinflusst. Wenn wir diesen Prozess verstehen, können wir darüber nachdenken, was sich tun lässt, um die Funktion der T-Gedächtniszellen im Alter zu erhalten.“
Gespaltene Persönlichkeit
Um die ACD detailliert zu untersuchen, nutzten die Forschenden ein neuartiges Mausmodell, MitoSnap genannt. In ihm lassen sich die Mitochondrien so markieren, dass man sie in Mutter- und Tochterzellen voneinander unterscheiden und getrennt verfolgen kann. T-Zellen enthalten viele dieser Zellorganellen, die vor allem für die Energieproduktion der Zellen erforderlich sind.
Das Team um Borsa und Simon untersuchte, wie alte, beschädigte Mitochondrien zwischen den Tochterzellen verteilt werden. Die Wissenschaftler*innen fanden heraus, dass in gesunden Zellen die Autophagie benötigt wird, damit eine Tochterzelle keine alten Mitochondrien erhält. Das wiederum führt dazu, dass sich diese Zelle zu einer langlebigen Gedächtnisvorläuferzelle entwickelt – einer Immunzelle, die sich an einen Erreger erinnert und sich schnell zu teilen beginnt, wenn sie erneut auf ihn stößt. Die andere Tochterzelle, die die alten Mitochondrien übernommen hat, entwickelt sich hingegen zu einer kurzlebigen Effektorzelle. Diese Zellen teilen sich schnell und wehren unmittelbare Bedrohungen ab. Ist die akute Gefahr beseitigt, sterben sie ab.
Wird die Autophagie gestört, bricht die sorgfältige Sortierung zusammen. Beide Tochterzellen erben dann beschädigte Mitochondrien und sind folglich dazu bestimmt, kurzlebige Zellen zu werden. „Es war überraschend zu sehen, dass die Autophagie eine Rolle spielt, die über die reine Zellpflege hinausgeht“, sagt Borsa. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die asymmetrische Vererbung von Mitochondrien ein potenzielles therapeutisches Ziel für die Verjüngung von T-Gedächtniszellen darstellt.“
Die Impfreaktion verstärken
Indem man die Autophagie vor oder während der Teilung der T-Stammzellen stimuliert, könnte es möglich sein, mehr Gedächtniszellen zu erhalten und auf diese Weise den langfristigen Schutz nach Infektionen oder durch Impfstoffe zu verbessern – so die Hoffnung der Forschenden.
In einem weiteren Schritt analysierte das Team die Tochterzellen mithilfe der Einzelzell-Transkriptomik, -Proteomik und -Metabolomik. Dabei stellten die Wissenschaftler*innen fest, dass Effektorzellen mit beschädigten Mitochondrien stark von einem bestimmten Stoffwechselweg, dem C1-Stoffwechsel, abhängig sind. Ihn gezielt zu manipulieren, könnte eine weitere Möglichkeit sein, das Immunsystem subtil zu beeinflussen und T-Stammzellen dazu zu bewegen, sich eher zu Gedächtnis- als zu Effektorzellen zu entwickeln, spekuliert Borsa.
„Langfristig könnte diese Forschung zu Strategien beitragen, um das alternde Immunsystem zu verjüngen, wodurch Impfstoffe wirksamer werden und der Schutz vor Infektionen gestärkt wird“, fügt Simon hinzu. Die Forschenden planen nun, ihre Ergebnisse in Experimenten mit menschlichen T-Zellen weiter zu validieren.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft legt mit seinen Entdeckungen von heute den Grundstein für die Medizin von morgen. An den Standorten in Berlin-Buch, Berlin-Mitte, Heidelberg und Mannheim arbeiten unsere Forschenden interdisziplinär zusammen, um die Komplexität unterschiedlicher Krankheiten auf Systemebene zu entschlüsseln – von Molekülen und Zellen über Organe bis hin zum gesamten Organismus. In wissenschaftlichen, klinischen und industriellen Partnerschaften sowie in globalen Netzwerken arbeiten wir gemeinsam daran, biologische Erkenntnisse in praxisnahe Anwendungen zu überführen – mit dem Ziel, Frühindikatoren für Krankheiten zu identifizieren, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und letztlich Krankheiten vorzubeugen. Das Max Delbrück Center wurde 1992 gegründet und vereint heute eine vielfältige Belegschaft mit rund 1.800 Menschen aus mehr als 70 Ländern. Wir werden zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch das Land Berlin finanziert.
Bild: T-Stammzellen durchlaufen normalerweise eine asymmetrische Zellteilung (links), bei der eine Tochterzelle zu einer langlebigen Gedächtnis-T-Zelle wird. Wenn die Autophagie gestört ist, erben beide Tochterzellen alte Mitochondrien (rot) und werden zu Effektor-T-Zellen.
Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Wie sich das Schicksal einer T-Zelle entscheidet
forschen / 17.12.2025
Synapsen bei der Arbeit zusehen
Der Moment, in dem eine Nervenzelle ihre Neurotransmitter in den synaptischen Spalt ausschüttet, ist extrem kurz. Berliner Forschenden um Jana Kroll und Christian Rosenmund ist es gelungen, ihn mikroskopisch einzufangen. Die Aufnahmen der fusionierenden Vesikel zeigen sie in „Nature Communications“.
Der Vorgang dauert nur wenige Millisekunden: Ein Vesikel, gefüllt mit Neurotransmittern und nur ein paar Nanometer groß, nähert sich der Zellmembran, verschmilzt mit ihr und gibt seine Botenstoffe an den synaptischen Spalt ab – sodass sie sich dort an die nächste Nervenzelle heften können. Ein Team um Professor Christian Rosenmund von der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat diesen für die Arbeit des Gehirns entscheidenden Moment in mikroskopischen Bildern festgehalten. Wie sie das geschafft haben, beschreiben die Berliner Forschenden im Fachblatt „Nature Communications“.
Punktförmige Verbindungen
„Niemand wusste bisher, wie die Fusion der synaptischen Vesikel mit der Zellmembran im Detail abläuft“, sagt die Erstautorin der Studie, Dr. Jana Kroll, die mittlerweile in der Arbeitsgruppe „Strukturbiologie Membran-assoziierter Prozesse“ von Professor Oliver Daumke am Max Delbrück Center forscht. „In unseren Experimenten mit Mäuse-Neuronen konnten wir zeigen, dass sich zunächst eine punktförmige Verbindung bildet. Dieser winzige Stiel erweitert sich dann zu einer Pore, durch die die Neurotransmitter in den synaptischen Spalt gelangen“, erläutert Kroll.
„Mithilfe der über fünf Jahre hinweg entwickelten Technologie ist es zum ersten Mal gelungen, Synapsen bei der Arbeit zuzusehen, ohne sie dabei zu stören“, ergänzt Rosenmund, Letztautor der Publikation und stellvertretender Direktor des Instituts für Neurophysiologie der Charité. „Jana Kroll hat hier echte Pionierarbeit geleistet“, sagt der Wissenschaftler, der auch zum Vorstand des Excellenzclusters NeuroCure gehört.
Entstanden sind die Aufnahmen in der CFcryo-EM (Core Facility for cryo-Electron Microscopy), der gemeinsamen Technologie-Plattform von Charité, Max Delbrück Center und FMP (Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie), die von Dr. Christoph Diebolder geleitet wird. Maßgeblich an der Studie beteiligt waren zudem Professor Misha Kudryashev, Leiter der Arbeitsgruppe „In Situ Structural Biology“ des Max Delbrück Center, und Dr. Magdalena Schacherl, die an der Charité die Arbeitsgruppe „Strukturelle Enzymologie“ leitet.
Schockgefroren in Ethan
Um die Synapsen in Echtzeit zu beobachten, hat das Team Nervenzellen von Mäusen genutzt, die sie zuvor mithilfe der Optogenetik so verändert hatten, dass die Zellen durch ein Lichtsignal aktiviert werden – und daraufhin sofort beginnen, Neurotransmitter auszuschütten. Innerhalb von ein bis zwei Millisekunden haben die Forschenden die Neuronen dann in minus 180 Grad Celsius kaltem Ethan schockgefroren. „Alle zellulären Vorgänge stehen bei diesem Verfahren, dem Plunge Freezing, sofort still und können elektronenmikroskopisch sichtbar gemacht werden“, erläutert Kroll.
Dabei stießen die Forschenden auf ein weiteres interessantes Detail: „Wir konnten erkennen, dass die meisten der fusionierenden Vesikel über kleine Filamente mit mindestens einem weiteren Vesikel verbunden sind – sobald ein Vesikel mit der Zellmembran verschmilzt, steht schon das nächste bereit“, berichtet Kroll. „Wir gehen davon aus, dass diese direkte Form der Vesikel-Rekrutierung es ermöglicht, dass Neurone auch über einen längeren Zeitraum hinweg Signale senden und so ihre Kommunikation aufrechterhalten können.“
Epilepsien besser behandeln
Die Fusion der Vesikel, die das Team visualisiert hat, findet in unseren Gehirnen jede Minute millionenfach statt. Den Prozess im Detail zu verstehen, ist auch für medizinische Zwecke wichtig: „Bei vielen Menschen mit Epilepsie oder anderen Erkrankungen der Synapsen sind Mutationen in Proteinen bekannt, die an der Vesikelfusion beteiligt sind“, erklärt Rosenmund. „Wenn wir die genaue Rolle dieser Proteine aufdecken, können wir leichter zielgerichtete Therapien für solche Synaptopathien entwickeln.“
„Der vor uns vorgestellte Ansatz für eine zeitaufgelöste Kryo-Elektronenmikroskopie mittels Licht ist zudem nicht auf Neurone beschränkt, sondern lässt sich in vielen Bereichen der Struktur- und Zellbiologie anwenden“ ergänzt Kroll. Sie selbst möchte ihre Experimente jetzt am Max Delbrück Center zunächst mit menschlichen Neuronen wiederholen, die sie aus Stammzellen gewinnt. Eine leichte Aufgabe werde das allerdings nicht, kündigt die Forscherin an: „Die Zellen benötigen im Labor rund fünf Wochen, bis sie erste Synapsen entwickeln, und sind dabei extrem empfindlich.“
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft legt mit seinen Entdeckungen von heute den Grundstein für die Medizin von morgen. An den Standorten in Berlin-Buch, Berlin-Mitte, Heidelberg und Mannheim arbeiten unsere Forschenden interdisziplinär zusammen, um die Komplexität unterschiedlicher Krankheiten auf Systemebene zu entschlüsseln – von Molekülen und Zellen über Organe bis hin zum gesamten Organismus. In wissenschaftlichen, klinischen und industriellen Partnerschaften sowie in globalen Netzwerken arbeiten wir gemeinsam daran, biologische Erkenntnisse in praxisnahe Anwendungen zu überführen – mit dem Ziel, Frühindikatoren für Krankheiten zu identifizieren, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und letztlich Krankheiten vorzubeugen. Das Max Delbrück Center wurde 1992 gegründet und vereint heute eine vielfältige Belegschaft mit rund 1.800 Menschen aus mehr als 70 Ländern. Wir werden zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch das Land Berlin finanziert.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin gehört mit mehr als 100 Kliniken und Instituten an vier Campi sowie 3.293 Betten zu den größten Universitätskliniken Europas. Mit Charité-weit durchschnittlich rund 20.600 und konzernweit durchschnittlich rund 24.300 Beschäftigten gehört die Berliner Universitätsmedizin auch 2024 zu den größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Die Charité ist als Institution der Spitzenmedizin führend in der Diagnostik und Behandlung besonders schwerer, komplexer und seltener Erkrankungen. Sie genießt weltweit hohes Ansehen und verbindet als Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum erstklassige Krankenversorgung mit exzellenter Forschung und Innovation sowie mit moderner Lehre und hochwertiger Ausbildung. Im Mittelpunkt stehen dabei immer der Mensch und seine Gesundheit. Im Sinne der translationalen Forschung werden wissenschaftliche Erkenntnisse in Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen und aus klinischen Beobachtungen wiederum neue Forschungsansätze entwickelt. Ziel der Charité ist, die Medizin der Zukunft zum Wohl der Patient:innen aktiv mitzugestalten. Mehr Informationen: www.charite.de
Das Bild zeigt den ultrakurzen Moment, in dem ein Vesikel (Pfeil) mit der Zellmembran fusioniert. Durch die Überlagerung mehrerer elektronenmikroskopischer Bilder – die Elektronentomographie – wird sichtbar, wie viele Vesikel am Ende einer Nervenzelle darauf warten, ihre Botenstoffe in den synaptischen Spalt abzugeben. Dieser Zwischenraum zwischen zwei Nervenzellen ist in der Aufnahme, die in der CFcryo-EM (Core Facility for cryo-Electron Microscopy) entstanden ist, als doppelte Linie zu erkennen. © Jana Kroll Charité/Max Delbrück Center
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center
Synapsen bei der Arbeit zusehen
forschen, produzieren, leben, heilen, bilden / 16.12.2025
Das neue Standortjournal buchinside ist erschienen
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
als Gary Lewin vor mehr als 15 Jahren die Funktion des Proteins STOML3 entdeckte, war er sofort fasziniert. Ein Molekül, das die Empfindlichkeit der sensorischen Neurone für Berührungsreize moduliert und damit auch das neuropathische Schmerzempfinden beeinflusst! Was wäre, wenn man es hemmen oder sogar ausschalten könnte? Läge darin der Schlüssel zu einer neuen Therapie? Millionen Menschen, die weltweit an solchen chronischen Schmerzen leiden und die bislang kaum Hoffnung auf Linderung haben, könnten davon profitieren.
Wie so oft bei großen Entdeckungen brauchte es viele Experimente, Ideen und Kreativität – und reproduzierbare Ergebnisse. Wissenschaft ist wie ein Puzzle: Erst wenn sich viele Teile zusammenfügen, entsteht das ganze Bild. So war es auch bei Gary Lewin, der am Max Delbrück Center die molekularen und physiologischen Grundlagen des Tastsinns und der Schmerzempfindung untersucht. Er und sein Team blieben dran. Denn ihm war klar: Hier liegt enormes Potenzial für ein vielversprechendes Medikament.
Der Campus Buch ist ein Ort, an dem großartige Ideen wachsen und bahnbrechende Entdeckungen gelingen. Hier, in den Teams der verschiedenen Zentren, wird auf höchstem Niveau geforscht: interdisziplinär, kollaborativ und stets mit Blick auf Translation und gesellschaftlichen Nutzen.
Uns geht es um innovative Lösungen: Wir wollen die Medizin von morgen mitgestalten. Wir wollen, dass unsere Wissenschaft die Welt ein Stück besser macht – mit neuen Diagnostiken zur Krankheitsprävention und Therapien, die die Lebensqualität verbessern und im besten Fall heilen. Kurz: Unsere fantastische Forschung soll zurück in die Gesellschaft wirken.
Wie gelingt das? Zum einen brauchen wir dazu exzellente Forscher:innen und ein kreatives Umfeld, in dem Menschen aus den unterschiedlichsten Disziplinen eng zusammenarbeiten und sich inspirieren. Zentral ist auch eine technologisch hervorragende Infrastruktur. All das bietet Berlin, bietet unser Campus in Buch – und zwar reichlich.
Alles ist also bereit – jetzt sollten wir es zusammenfügen, um unsere Vision greifbar zu machen: from bench to bedside, from lab to market. Dafür sollten wir unsere Forschung noch konsequenter unternehmerisch denken – und den Mut haben, Entdeckungen auch umzusetzen: Ideen schützen lassen, Geschäftsmodelle entwickeln, Lizenzen vergeben, Kapital einwerben, Start-ups gründen. So schlagen wir die Brücke vom Labor in die Praxis.
Wie das geht, zeigen viele Teams auf unserem Campus. Ich nenne gerne drei jüngere Beispiele erfolgreicher Spin-offs: Tubulis (FMP/Wirkstoffentwicklung gegen Eierstock- und Lungenkrebs), CARTemis (Max Delbrück Center/CAR-T-Zell-Therapien bei B-Non-Hodgkin-Lymphom) oder MyoPax (ECRC, Charité, Max Delbrück Center/Therapien gegen Muskelerkrankungen). Andere – und Gary Lewin ist da einer von vielen – bereiten die Ausgründung vor.
Der Umgang mit Patenten, das Einwerben von Venture Capital, der Kontakt mit Unternehmen – all das liegt uns Wissenschaftler:innen vielleicht nicht im Blut. Aber wir wachsen und lernen ständig! Und: Wir werden hervorragend unterstützt. Unter Leitung von Dr. Nevine Shalaby arbeitet das Team Innovation und Entrepreneurship am Max Delbrück Center eng mit den wissenschaftlichen Teams. Die Manager:innen beraten und begleiten Innovator:innen auf ihrem Weg – vom ersten Funken einer Idee bis zur Anwendung. Boost-Programme helfen, ein VC Day ist etabliert, ein Inkubator soll bald gezielt Spin-offs fördern.
Auch unser Campus bietet Raum für unternehmerisches Denken: In den BerlinBioCube sind Start-ups eingezogen. Beim „Talk im Cube“ vernetzen sich Forschende mit Business-Expert:innen. Gemeinsam bauen wir Brücken zu Industrie und Geldgebern.
Von all dem erzählt diese „buchinside“. Ich wünsche Ihnen Freude beim Lesen und viele neue Einblicke. Denn genau das brauchen wir: Wissen und Austausch. Ich freue mich sehr darauf, mitzuerleben, wie Entdeckungen und Innovationen in den kommenden Jahren aus Berlin-Buch heraus die Medizin der Zukunft prägen.
Prof. Dr. Maike Sander
Wissenschaftliche Vorständin
des Max Delbrück Center
Hier finden Sie die neue Ausgabe zum Download: https://berlin-buch.com/de/buchinside
forschen, investieren, produzieren / 15.12.2025
Neuer Podcast zum Start-up PROSION Therapeutics am Zukunftsort Berlin-Buch
Die Zukunftsorte Berlin sprechen in einer neuen Folge ihres Podcasts mit Dr. Slim Chiha, CEO und Gründer von PROSION Therapeutics. Das Biotech-Start-up entwickelt eine neuartige Wirkstoffplattform, die bislang als unbehandelbar geltende Krankheiten erstmals gezielt beeinflussen kann.
Im Gespräch erklärt Dr. Chiha, wie anspruchsvoll der Übergang von der vorklinischen Forschung in die klinische Entwicklung ist, welche technologischen und regulatorischen Hürden sich dabei zeigen – und warum das Ökosystem rund um den Zukunftsort Berlin-Buch dafür ideale Bedingungen bietet.
Außerdem gibt Dr. Chiha Einblicke in aktuelle Projekte, neue therapeutische Anwendungsfelder und geplante Partnerschaften, die PROSION auf seinem Weg in die klinische Phase begleiten sollen.
Bei der Aufnahme des Podcasts wurde auch gefilmt, weshalb man auf einigen Kanälen das Gespräch mit Dr. Slim Chiha, Madlen Dietrich und Steffen Terberl auch im Video verfolgen kann.
Viel Freude beim Hören - und Sehen!
Hier finden Sie den Podcast:
Podigee: https://zukunftsorte-berlin-podcast.podigee.io/3-prosion-therapeutics-berlin-buch
YouTube-Video: https://youtu.be/2XhhjWaBCcI?si=7Y-aKsGAsoeJBuKi
Spotify: https://open.spotify.com/episode/2og7S8nLUkNMDGRT58kY0b?si=lrsw-hhwQI6jrx7Ir3wC-Q
Apple: https://podcasts.apple.com/us/podcast/prosion-therapeutics-berlin-buch/id1853867899?i=1000741316318
Quelle: Zukunftsorte Berlin
https://zukunftsorte.berlin/produzieren / 03.12.2025
Eckert & Ziegler und SK Biopharmaceuticals unterzeichnen Liefervertrag für Actinium-225
Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, TecDAX) und SK Biopharmaceuticals, ein auf Therapien für Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) spezialisiertes Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Südkorea, das ebenfalls im Bereich Radiopharmazeutika tätig ist, haben kürzlich einen Liefervertrag unterzeichnet. Das Unternehmen wird SK Biopharmaceuticals mit Actinium-225 (Ac-225) beliefern, um dessen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der radiopharmazeutischen Therapien voranzutreiben. Die Entwicklungspipeline von SK Biopharmaceuticals umfasst unter anderem SKL35501, ein innovatives Radiopharmazeutikum, das mit Ac-225 markiert wird und Potenzial in der Behandlung verschiedener Krebsarten, darunter Darm-, Brust-, Bauchspeicheldrüsen- sowie Kopf- und Halskrebs, hat. Mit der Sicherung einer zuverlässigen Versorgung mit dem Alpha-emittierenden Radioisotop von Eckert & Ziegler wird das Unternehmen dieses und weitere Programme aus seiner wachsenden Pipeline vorantreiben.
„Wir freuen uns, SK Biopharmaceuticals mit der Lieferung von GMP-konformem Ac-225 bei ihren vielversprechenden präklinischen und klinischen Programmen zu unterstützen“, erklärte Dr. Harald Hasselmann, Vorstandsvorsitzender von Eckert & Ziegler. „Ac-225 ist nach wie vor eines der gefragtesten Radioisotope in der Entwicklung von Radiopharmazeutika der nächsten Generation, und wir sind froh, unseren Beitrag dazu leisten zu können, diese Krebstherapien voranzubringen.“
„Die Sicherstellung einer stabilen Versorgung mit Ac-225, dem wichtigsten Ausgangsmaterial für die radiopharmazeutische Therapie, ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. Wir freuen uns, diese Vereinbarung mit Eckert & Ziegler geschlossen zu haben, einem zuverlässigen Anbieter mit langjähriger Erfahrung im Bereich hochwertiger Radioisotope für pharmazeutische Anwendungen“, sagte Donghoon Lee, CEO von SK Biopharmaceuticals. „Aufbauend auf unserer proaktiven globalen Partnerschaft und unserer diversifizierten Lieferkette werden wir einen großen Schritt nach vorne machen, um auf dem globalen Markt für Krebsbehandlungen Fuß zu fassen.“
Eckert & Ziegler beliefert weltweit führende Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen zuverlässig mit Gallium-68, Lutetium-177, Yttrium-90 und Actinium-225 in GMP-Qualität. Mit der Expertise in der Radioisotopenproduktion sowie in der globalen Logistik und bei CDMO-Dienstleistungen unterstützt das Unternehmen kontinuierlich die Entwicklung und Lieferung innovativer Radiopharmazeutika.
Über Eckert & Ziegler
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.
Über SK Biopharmaceuticals
SK Biopharmaceuticals Co., Ltd. ist Teil der SK Group, dem zweitgrößten Mischkonzern Südkoreas. Die SK Group ist ein Zusammenschluss weltweit führender Unternehmen, die Innovationen in den Bereichen Energie, fortschrittliche Werkstoffe, Biopharmazeutika und digitales Geschäft vorantreiben. SK hat seinen Sitz in Seoul und investiert weltweit in den Aufbau nachhaltiger Unternehmen mit dem gemeinsamen Ziel, die globalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Unternehmen der SK-Gruppe erzielen zusammen einen weltweiten Jahresumsatz von 151 Milliarden US-Dollar und beschäftigen weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter. Die SK Group gehört zu den 100 einflussreichsten Unternehmen des Jahres 2023 laut TIME. SK Inc., die Muttergesellschaft von SK Biopharmaceuticals, steigert den Wert ihres Portfolios kontinuierlich durch langfristige Investitionen in eine Reihe wettbewerbsfähiger Tochtergesellschaften in verschiedenen Geschäftsbereichen, darunter Pharmazeutika und Biowissenschaften, Energie und Chemie, Information und Telekommunikation sowie Halbleiter. Darüber hinaus konzentriert sich SK Inc. darauf, seine Wachstumsgrundlagen durch ein profitables und praktisches Management auf der Grundlage finanzieller Stabilität zu stärken und gleichzeitig seinen Unternehmenswert durch Investitionen in neue zukunftsträchtige Wachstumsgeschäfte zu steigern. Weitere Informationen über SK Inc. finden Sie unter https://sk-inc.com/en/main/mainpage.aspx. Weitere Informationen über SK Biopharmaceuticals finden Sie unter www.skbp.com/eng.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler und SK Biopharmaceuticals unterzeichnen Liefervertrag für Actinium-225
forschen, produzieren / 26.11.2025
Vom Wissenschaftler zum Unternehmer
Was braucht es, damit aus Forschung ein Start-up werden kann? Das weiß Klaas Yperman, unser erster „Entrepreneur in Residence“. Mit einem „Helmholtz Enterprise“-Grant entwirft er eine Roadmap, um aus Wirkstoffen des Teams um Gary Lewin ein Medikament gegen neuropathische Schmerzen zu entwickeln.
Von Gary Lewins Forschung zu neuropathischen Schmerzen hörte Dr. Klaas Yperman zum ersten Mal, als er gemeinsam mit seiner Frau, Dr. Alice Rossi, und einem guten Freund bei einem zwanglosen Abendessen saß. Rossi forschte als Postdoktorandin in Professor Lewins Arbeitsgruppe „Molekulare Physiologie der somatosensorischen Wahrnehmung“. Sie war Teil eines Teams, das potenzielle Wirkstoffe zur Behandlung neuropathischer Schmerzen untersuchte. Yperman, selbst Neurowissenschaftler, fand die Forschung faszinierend.
Zu diesem Zeitpunkt arbeitete er, ebenfalls als Postdoktorand, am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Im Jahr 2023 kam Yperman als Innovationsmanager zum Max Delbrück Center. Die Abteilung „Innovation & Entrepreneurship“ prüft die Forschung des Zentrums mit Blick auf deren kommerzielles Potenzial – keine leichte Aufgabe angesichts der mehr als 80 Forschungsgruppen, sagt Yperman. Er wollte sich auf Lewins Forschung konzentrieren. Diese sei nicht nur interessant, sondern auch sehr weit fortgeschritten gewesen, sagt er: „Ich hatte mir den Markt angesehen und erkannt, dass wirklich ein Bedarf für neue Therapien gegen neuropathische Schmerzen besteht.“
Yperman packte die Idee nicht auf Eis, sondern brachte sie im Eis erst richtig in Schwung. „Ich wollte gerade in den Skiurlaub fahren, als ich sah, dass Helmholtz Enterprise ein Spin-off-Programm anbietet“, erinnert er sich lachend. „Ich dachte mir: Das ist genau das, was dieses Projekt braucht – jemanden, der sich ausschließlich um die geschäftliche Seite kümmert.“ Also packte er neben seinen Skiern auch den Laptop ein. „Jeden Abend während meines Urlaubs habe ich an diesem Antrag geschrieben“, erzählt Yperman. „Eingereicht habe ich ihn schließlich aus 3.000 Metern Höhe. Ich wollte nicht warten.“
Sein Engagement zahlte sich aus. Die Förderung wurde bewilligt und damit eröffnete sich ein neuer Weg: Yperman wurde der erste „Entrepreneur in Residence“ des Max Delbrück Center – mit der Aufgabe, einen Fahrplan zu erstellen, um Lewins Forschung zu Wirkstoffen gegen neuropathische Schmerzen in ein tragfähiges Start-up namens Allothera zu verwandeln.
Herr Yperman, wie sind Sie vom Innovationsmanager zum Entrepreneur in Residence geworden?
Als ich zum Max Delbrück Center kam, hatte das Team um Gary Lewin, wie ich fand, eines der innovativsten Forschungsprojekte. Es verfügte über eine hervorragende wissenschaftliche Grundlage, kombiniert mit einem dringenden therapeutischen Bedarf auf dem Gebiet der neuropathischen Schmerzen. Es gab nur niemanden, der sich in Vollzeit mit der Umsetzung dieses Projekts befasste.
Ich stieß dann auf das Spin-off-Programm von Helmholtz Enterprise – und mir wurde klar, dass damit jemand finanziert werden konnte, der sich zu hundert Prozent auf die geschäftliche Seite des Projekts konzentriert. Ursprünglich war gar nicht vorgesehen, dass ich diese Rolle übernehmen würde. Doch die Helmholtz-Jury sagte mir, entweder solle ich es selbst machen oder innerhalb von zwei Wochen jemanden finden – ansonsten würden sie die Förderung nicht genehmigen. Bei einem so engen Zeitrahmen hatte ich keine große Wahl: Ich nahm die Aufgabe an.
An welchem Projekt der AG Lewin arbeiten Sie konkret?
Das Team hat Wirkstoffe entwickelt, Small Molecules, die auf das Stomatin-ähnliche Protein 3, kurz STOML3, abzielen. Das Protein ist an der Wahrnehmung von Berührungen beteiligt. Wir sind noch in einem frühen Stadium, aber die präklinischen Daten sind vielversprechend.
Was bedeutet es in der Praxis, Entrepreneur in Residence zu sein?
Es bedeutet, dass ich Vollzeit daran arbeite, ein Start-up aufzubauen. Ich schreibe Förderanträge, erstelle die Roadmap, plane Meilensteine und finde heraus, wie die Finanzierung gelingt – sei es durch Fördermittel, Risikokapital oder Business Angels. Es geht darum, Wissenschaft in eine Strategie zu übersetzen: den Markt zu verstehen, zu wissen, an welcher Art von Medikament die Pharmaunternehmen interessiert sind – an einer Pille, einer Creme, einer Injektion – und Beziehungen zu Investor*innen und Kliniker*innen aufzubauen. Wir entwickeln nicht nur Medikamente. Wir erklären auch, warum die Welt sie braucht und wer sie kaufen wird.
Sie durften auch an einem Programm des Creative Destruction Lab, kurz CDL, teilnehmen. Wie war diese Erfahrung?
Unglaublich – und intensiv. CDL ist ein Mentoring-Programm, das Risikokapitalgeber*innen, Pharmastrateg*innen und erfahrene Unternehmer*innen zusammenbringt. Man stellt sein Projekt dort vor, setzt klare Ziele und erhält ein schonungslos ehrliches Feedback. Es ist hart, denn sie beschönigen dort wirklich nichts. Man hört Dinge wie: „Sie haben kein Geschäftsmodell.“ Oder: „Warum sollte jemand das finanzieren wollen?“ Aber genau das braucht man: die Ehrlichkeit von Leuten, die wissen, wovon sie reden. Von den 20 Personen, die letztes Jahr an dem Programm teilgenommen haben, sind nur sieben übriggeblieben. Das zeigt, wie streng der Prozess ist. Ich arbeite jetzt mit zwei Mentoren zusammen, die mir helfen, einen Fahrplan für unser Start-up Allothera zu entwickeln. Wir werden unser Allerbestes geben, um das CDL-Programm noch in diesem Jahr erfolgreich abzuschließen.
Was macht es so schwierig, akademische Forschung in ein Start-up zu verwandeln?
Viele Wissenschaftler*innen lieben die Forschung im Labor – und das ist großartig. Aber wenn sie ihre Entdeckung zum Leben erwecken wollen, müssen sie das Labor verlassen. Sie müssen über den Markt, regulatorische Aspekte, geistiges Eigentum und die Finanzierung nachdenken. Sie müssen auch wissen, wer für die weitere Entwicklung ihres Produkts bezahlen wird, wie Kliniker*innen es einsetzen werden und wie sie Investor*innen davon überzeugen können.
Wie hat Ihre bisherige Laufbahn Sie darauf vorbereitet?
Ich habe meinen Doktortitel in Pflanzenbiotechnologie am VIB, dem Vlaams Instituut voor Biotechnologie, in Belgien erworben und anschließend als Postdoc in der Neurobiologie am FMP in Berlin gearbeitet. Irgendwann wusste ich, dass reine Grundlagenforschung nichts für mich ist – sie ist mir zu einsam. Meine Frau war damals Beraterin im Bereich Life Sciences und brachte mir bei, wie man als Berater denkt: wie man Marktanalysen macht, Wettbewerber identifiziert und Werte evaluiert. Da wurde mir klar, dass Forschende die geschäftliche Seite leicht erlernen können. Man braucht nur Neugier und Lernbereitschaft.
Worauf liegt Ihr Fokus im Moment?
Gerade konzentriere ich mich hauptsächlich darauf, einen Fahrplan zu erstellen und strategische Verbindungen aufzubauen – zu Risikokapitalgeber*innen, Kliniker*innen und potenziellen Partner*innen. Ich nehme Kontakt zu Menschen auf, stelle ihnen unsere wissenschaftliche Grundlage und die Vision für das Unternehmen vor, höre mir ihr Feedback an und melde mich dann einige Monate später mit neuen Daten und Ideen zurück. Es geht darum, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Außerdem erkunde ich neue Fördermöglichkeiten und strategische Kooperationen.
Das alles zählt zu den Soft Skills. Warum sind sie für Ihre Arbeit so wichtig?
Man kann über die beste Technologie der Welt verfügen. Doch wenn man nicht in der Lage ist, sie zu vermitteln, andere zu begeistern und Vertrauen zu seinem Team und seinen Investor*innen aufzubauen, wird man nicht weit kommen.
Die Fragen stellte: Gunjan Sinha
leben / 24.11.2025
Mitwirkende für Kinder- und Jugendhilfeausschuss gesucht – Bewerbungen bis 19. Dezember 2025 möglich
Das Jugendamt Pankow sucht für die IX. Wahlperiode engagierte Persönlichkeiten zur Mitarbeit im Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Bezirks Pankow.
Gesucht wird eine Vertreterin oder ein Vertreter aus den Reihen der im Bezirk wirkenden anerkannten Träger der freien Jugendhilfe, der Jugendverbände sowie der Jugend- und Wohlfahrtsverbände. Bürgerdeputierte wirken als stimmberechtigte Mitglieder an den Beratungen und Beschlüssen des Ausschusses mit. Die Amtszeit erstreckt sich über die Dauer der Wahlperiode bis voraussichtlich Herbst 2026.
Interessierte Personen müssen ihren Hauptwohnsitz in Berlin haben und im Bewerbungsschreiben folgende Angaben machen: Vollständiger Name und persönliche Kontaktdaten (inkl. E-Mail-Adresse), Zugehöriger Träger bzw. Verband sowie Themenschwerpunkte, die in die Ausschussarbeit eingebracht werden sollen.
Bewerbungsschluss ist Freitag, der 19. Dezember 2025. Bewerbungen sind an die folgende Postadresse zu richten: Bezirksamt Pankow, Jugendamt, Jugendamtsdirektorin, Berliner Allee 252–260, 13088 Berlin. Bewerbungen können auch per E-Mail eingereicht werden: claudia.kinzel@ba-pankow.berlin.de .
leben / 24.11.2025
Schweigen ist keine Option – Pankow zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen/FLINTA+
Gewalt gegen Frauen/FLINTA+ ist auch in Berlin kein Randphänomen: Die Zahl der von Gewalt betroffenen Frauen in Berlin ist im Jahr 2024 erneut weiter angestiegen: laut Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf 42.751, das entspricht einem Anstieg von 7,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023.
Anti-Gewalt-Flagge am Bürokomplex Fröbelstraße
Am Dienstag, dem 25. November 2025 um 16:30 Uhr hisst Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch vor dem Bürgeramt Prenzlauer Berg in der Fröbelstraße 17, 10405 Berlin, die Berliner Anti‑Gewalt‑Flagge zum Internationalen Tag gegen geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt. Auch an den Rathäusern Pankow und Weißensee wird Flagge gezeigt – für Solidarität, Mitgefühl und entschlossenes Handeln.
Begleitet wird das Flaggenhissen mit einer Mahnwache, die an die Opfer von Femiziden erinnert und deutlich macht: Schweigen ist keine Option – alle Frauen/FLINTA+ haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben in Freiheit, Sicherheit und Würde.
leben / 19.11.2025
Neugestaltung der Grünfläche am Theodor-Fontane-Denkmal in Buch – Beteiligungsveranstaltung am 26. November
Der Bezirk Pankow plant die umfassende Neugestaltung der bislang wenig beachteten Grünfläche rund um das Denkmal Theodor Fontane in der Karower Straße in Buch. Die öffentliche Grünfläche Karower Straße liegt im historischen Zentrum von Buch nahe dem Schlosspark.
Die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum, Manuela Anders-Granitzki sowie der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Cornelius Bechtler, laden alle Interessierten herzlich zur öffentlichen Beteiligungsveranstaltung am Mittwoch, dem 26. November 2025, um 17:30 Uhr, ins Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8, 13125 Berlin, ein. Dort werden erste Ideen vorgestellt, weitere Vorschläge eingeholt und gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern diskutiert. Bereits im Vorfeld werden die Kinder der Kita Kleine Raupe Nimmersatt in den Planungsprozess einbezogen und nach ihren Wünschen befragt.
Neuer Spielplatz als zentrales Anliegen
Ziel ist es, diesen Ort wieder zu einem attraktiven Aufenthaltsraum für alle Generationen zu machen und ihn gestalterisch so aufzuwerten, dass er zum Verweilen einlädt. Ein zentrales Anliegen der Planung ist die Schaffung eines neuen öffentlichen Spielplatzes für Kinder bis sechs Jahre. Hintergrund ist die derzeit unzureichende Versorgung mit Spielmöglichkeiten in der nahen Umgebung. Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Pankow hat daher ein erfahrenes Grünplanungsbüro beauftragt, ein Gesamtkonzept zu entwickeln.
Neben der Aufenthalts- und Spielfunktion stehen auch Aspekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung im Mittelpunkt. Die Gestaltung soll insbesondere in den Sommermonaten für angenehme Bedingungen sorgen. Angedacht sind z.B. Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern zur Verbesserung des Mikroklimas oder begrünte Pergolen und gezielt platzierte Spielgeräte, die durch Schattenwurf zur Nutzbarkeit auch an heißen Tagen beitragen.
Mit diesem Projekt setzt der Bezirk Pankow ein starkes Zeichen für familienfreundliche Stadtentwicklung und nachhaltige Freiraumgestaltung. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus dem Städtebauförderprogramm Nachhaltige Erneuerung. Insgesamt werden für die Qualifizierung der Fläche ca. 550.000 Euro eingesetzt.
produzieren / 13.11.2025
Eckert & Ziegler mit erneutem Ergebniswachstum und zweistelligem Umsatzwachstum im Segment Medical
Die Eckert & Ziegler SE (ISIN DE0005659700, TecDAX) konnte ihren Umsatz in den ersten neun Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4% auf 224,1 Mio. € steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen aus fortgeführten Geschäftsbereichen (bereinigtes EBIT) stieg um 9% auf 50,8 Mio. €. Der Nettogewinn (aus fortgeführten und nicht fortgeführten Geschäftsbereichen) legte um 28% zu und erreichte 29,9 Mio. € oder 0,48 € pro Aktie.
Im Segment Medical lagen die Umsätze in den ersten neun Monaten des Jahres mit 119,7 Mio. € rund 15,2 Mio. € oder 15% über dem Niveau des Vorjahres. Wichtigster Umsatzbringer bleibt nach wie vor das Geschäft mit pharmazeutischen Radioisotopen. Dabei sind insbesondere die Entwicklung der Umsätze mit Generatoren, dem Lizenzgeschäft und im Bereich Contract Manufacturing & Development (CDMO) zu nennen.
Das Segment Isotope Products erzielte mit 104,4 Mio. € einen um 6,6 Mio. € oder etwa 6% niedrigeren externen Umsatz als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigen sich Verschiebungen zwischen den Produktgruppen hin zu margenschwächeren Produkten.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 bestätigt der Vorstand seine am 27. März 2025 veröffentlichte Gewinnprognose mit einem Umsatz von circa 320 Mio. € und einem bereinigtem EBIT von circa 78 Mio. €.
Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie hier: https://www.ezag.com/Q32025de
3. Quartal 2025:
- Umsatz: 75,3 Mio. € (VJ: 70,1 Mio. €)
- EBIT vor Sondereinflüssen: 15,4 Mio. € (VJ: 14,2 Mio. €)
- Nettogewinn: 8,5 Mio. € (VJ: 5,3 Mio. €)
9-Monatszeitraum 2025:
- Umsatz: 224,1 Mio. € (VJ: 215,5 Mio. €)
- EBIT vor Sondereinflüssen: 50,8 Mio. € (VJ: 46,7 Mio. €)
- Nettogewinn: 29,9 Mio. € (VJ: 23,4 Mio. €)
Jahresprognose 2025:
- Umsatz von circa 320 Mio. € (bestätigt)
- EBIT vor Sondereinflüssen von circa 78 Mio. € (bestätigt)
Über Eckert & Ziegler.
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler mit erneutem Ergebniswachstum und zweistelligem Umsatzwachstum im Segment Medical
produzieren / 13.11.2025
Ariceum Therapeutics Doses First Patient in SANTANA-225 Phase 1/2 Clinical Trial of 225Ac-SSO110 in Patients with Extensive-Stage Small Cell Lung Cancer or Merkel Cell Carcinoma
Ariceum Therapeutics (Ariceum), a targeted radiotherapeutics company dedicated to setting new standards in cancer care, today announced that the first patient has been dosed in the SANTANA-225 Phase 1/2 study of 225Ac-SSO110 for the treatment of extensive stage small cell lung cancer (ES-SCLC) and Merkle Cell Carcinoma (MCC). 225Ac-SSO110 is a potentially first- and best-in-class Actinium-225-labelled antagonist of the somatostatin type 2 receptor (SSTR2). SSTR2 is highly overexpressed in neuroendocrine tumors relative to healthy tissue, making it an ideal target for radioligand therapies (RLTs).
The SANTANA-225 clinical trial (NCT06939036) is a global, open-label Phase 1/2 study that will assess the safety, tolerability, preliminary efficacy, and recommended Phase 2 dose of 225Ac-SSO110 in patients with ES-SCLC treated with checkpoint inhibitors (CPI) in first-line maintenance therapy or MCC patients treated with CPI in first-line therapy. The trial is expected to enroll approximately 20 patients in the dose escalation phase of the study, followed by expansion cohorts. In February 2025, 225Ac-SSO110 received Orphan Drug Designation (ODD) from the U.S. Food and Drug Administration (FDA) for the treatment of ES-SCLC.
“RLTs are redefining precision oncology by enabling targeted delivery of radiation directly to tumor cells while minimizing exposure to healthy tissue,” said Germo Gericke, MD, Chief Medical Officer of Ariceum Therapeutics. “225Ac-SSO110 is the first SSTR2 antagonist RLT in clinical development, designed to deliver higher doses of alpha radiation directly to patients’ tumors while maintaining a favorable safety profile for individuals with neuroendocrine cancers, including ES-SCLC and MCC. Dosing the first patient in the SANTANA-225 trial is a significant step for our lead program and an important milestone towards addressing urgent patient needs in these aggressive cancers. We expect to report initial safety data from the SANTANA-225 trial in 2026, which may support expansion into additional neuroendocrine tumor indications and further validate the differentiated mechanism of action of 225Ac-SSO110.”
ES-SCLC is a deadly and aggressive cancer that represents a significant unmet medical need due to the limited number of treatment options available to patients. Two-thirds of SCLC patients are diagnosed at an advanced stage where the disease has already metastasized, resulting in a poor prognosis and a 5-10% five-year survival rate. MCC is a rare and aggressive type of skin cancer with limited treatment options that also has low survival rates in patients who do not respond to first-line CPI therapy. Both ES-SCLC and MCC are neuroendocrine tumors that frequently express SSTR2, making them compelling initial indications for SSTR2-targeted therapy. 225Ac-SSO110 is the first SSTR2-targeting antagonist radiolabeled with Actinium-225 to undergo human trials in combination with CPI for these neuroendocrine tumor indications, addressing areas of high unmet need and laying the foundation for potential expansion to other SSTR2-expressing cancers.
About Ariceum Therapeutics
Ariceum Therapeutics is a clinical-stage oncology company dedicated to redefining the future of care through targeted radiotherapeutics for patients with aggressive and hard-to-treat cancers. The company’s lead program, 225Ac-SSO110, a novel antagonist of the somatostatin type 2 receptor (SSTR2) with best-in-class potential, is currently being investigated in the Phase 1/2 SANTANA-225 study as the first maintenance radiotherapy for extensive stage small cell lung cancer (ES-SCLC) and Merkel Cell Carcinoma (MCC) –two diseases with limited options and poor prognosis. Ariceum is also developing ATT001, a novel radiolabeled I-123 PARP inhibitor designed to deliver subcellular precision radiotherapy to aggressive solid tumors.
Headquartered in Berlin, Ariceum operates across Germany, Switzerland, Australia, the United Kingdom, and the United States. The company is supported by leading global life sciences investors, including EQT Life Sciences, HealthCap, Pureos Bioventures, Andera Partners, and Earlybird Venture Capital.
For further information, please visit www.ariceum-therapeutics.com and follow us on LinkedIn.
Quelle: Ariceum Therapeutics
Ariceum Therapeutics Doses First Patient in SANTANA-225 Phase 1/2 Clinical Trial of 225Ac-SSO110 in Patients with Extensive-Stage Small Cell Lung Cancer or Merkel Cell Carcinoma
leben, bilden / 12.11.2025
Pankow eröffnet Kinderrechtepfad am Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November
Pankow eröffnet Kinderrechtepfad am Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November - Neues Bildungs- und Spielangebot in Prenzlauer Berg
Am 20. November 2025, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, eröffnet das Jugendamt Pankow um 12:00 Uhr gemeinsam mit der Grundschule an der Marie, dem Kinder- und Jugendbüro Pankow sowie dem Deutschen Kinderhilfswerk den neuen Kinderrechtepfad „an der Marie“ in Prenzlauer Berg.
Kinderrechte an zehn Stationen auf spielerische Weise kennenlernen
Der Pfad lädt Kinder und Erwachsene ein, die Kinderrechte auf spielerische und anschauliche Weise kennenzulernen. An zehn Stationen stellen gelbe, von der Künstlerin Teresa Linke gestaltete Tafeln jeweils ein Kinderrecht vor und bieten Aufgaben und Anregungen für Kinder im Alter von etwa drei bis zehn Jahren – von Bewegungs- und Wahrnehmungsspielen bis hin zu Übungen zu Achtsamkeit, Empathie und Rücksichtnahme. Das Konzept ist an die allseits bekannten „Trimm-dich-Pfade“ angelehnt: Spazierende stoßen auf im öffentlichen Raum installierte Schilder mit Lern- und Spielangeboten – hier rund um das Thema Kinderrechte. Der Pfad erstreckt sich über den Spielplatz an der Marie, das Gelände der Grundschule an der Marie sowie den Abenteuerspielplatz an der Marie.
Schüler:innen der Kinderrechteschule „Grundschule an der Marie“ haben die Orte für die Tafeln gewählt und eröffnen gemeinsam mit der Jugendstadträtin Rona Tietje den Pfad für die Öffentlichkeit.
„Mit dem Kinderrechtepfad wollen wir in Pankow ein Zeichen für die Kinderrechte setzen und Kinder, aber auch Erwachsene, dazu einladen, mehr darüber zu erfahren. Denn die Kinderrechte gehen uns alle an!“, sagt Rona Tietje, Jugendstadträtin im Bezirk Pankow.
„Als erste Berliner Kinderrechteschule freuen wir uns ganz besonders, dass jetzt zehn der wichtigsten Kinderrechte auf „unserer Marie“ sichtbar sind!“, betont Gunnar Beyer, Schulleiter der Grundschule an der Marie.
„Der Kinderrechtepfad ist einzigartig, weil er von Kindern für Kinder entwickelt wurde – gemeinsam mit den Schüler:innen des Kinderparlaments der Grundschule.“, ergänzen Tina Hofmann und Britta Kaufhold vom Kinder- und Jugendbüro Pankow.
Der Kinderrechtepfad ist dauerhaft öffentlich zugänglich und kann jederzeit besucht werden. Interessierte sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.
Eröffnungstermin:
Do., 20.11.2025, 12:00 Uhr
Spielplatz an der Marie, Marienburger Straße, 10405 Berlin
forschen, heilen / 10.11.2025
Neue Entwicklungsstörung entdeckt: Varianten des Gens UNC13A verursachen neurologische Beeinträchtigungen bei Kindern
Probleme beim Sprechen oder Laufen, Muskeln zittern und krampfen – Forschende um Noa Lipstein und Nils Brose haben in einer großen interdisziplinären Kooperation eine neue Entwicklungsstörung entdeckt, die auf Variationen im Gen UNC13A zurückzuführen ist. Die Erkenntnisse eröffnen nicht nur Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene, sondern versprechen auch neue Ansätze für andere neurologische Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Forschende haben eine neue Entwicklungsstörung entdeckt: Varianten des UNC13A-Gens führen zu schweren neurologischen Beinträchtigungen. Das Team beschreibt drei unterschiedliche Krankheitsformen mit jeweils unterschiedlichen Symptomen mit unterschiedlichem Schweregrad, die auf verschiedenen molekularen Mechanismen beruhen. Künftig könnten sogenannte Antisense-Oligonukleotid-Therapien helfen, die Produktion krankmachender UNC13A Proteine zu unterdrücken und damit die Symptome bei zwei Formen der Krankheit abzuschwächen.
Eine E-Mail schreiben, zum Bus rennen, das Lied im Kopfhörer mitsummen – damit wir denken, fühlen oder handeln können, müssen unsere rund 100 Milliarden Nervenzellen miteinander kommunizieren. Über sogenannte Synapsen werden dabei Informationen mit Botenstoffen zwischen Zellen übertragen. Eine einzelne Nervenzelle kann bis zu 10.000 solcher Synapsen ausbilden – entsprechend zahlreich sind ihre zellulären Kommunikationspartner.
Ein Schlüsselprotein bei der synaptischen Signalübertragung ist das Protein UNC13A (Munc13-1), das daran beteiligt ist, Botenstoffe – Neurotransmitter genannt – freizusetzen. Darüber hinaus spielt UNC13A eine Rolle bei der Anpassungsfähigkeit von Synapsen, die für Lern- und Gedächtnisprozesse entscheidend ist.
Neue Entwicklungsstörung
Varianten des UNC13A‑Gens, das den Bauplan des Proteins UNC13A enthält, können zudem eine bisher unbekannte neurologische Entwicklungsstörung auslösen. Dies haben Forschende um Nils Brose vom Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften und Noa Lipstein, ehemals Mitarbeiterin in Broses Abteilung und jetzt Gruppenleiterin am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, gemeinsam mit den klinischen Genetiker*innen Anita Rauch (Universität Zürich, Schweiz) und Reza Asadollahi (University of Greenwich, UK) entdeckt. Ihre Erkenntnisse wurden jüngst in der Zeitschrift Nature Genetics veröffentlicht.
Im Rahmen weltweiter Kooperationen mit zahlreichen Kliniken identifizierte das Team bislang rund 50 Patient*innen, bei denen dieses Syndrom diagnostiziert wurde. Viele von ihnen haben so eine Erklärung für ihr Krankheitsbild erhalten.Das Spektrum der Beeinträchtigungen durch das veränderte Gen reicht dabei von verzögerter Entwicklung und geistigen Beeinträchtigungen über Sprach- und Bewegungsstörungen bis hin zu Zittern und Krampfanfällen. In einigen Fällen kommt es auch zum Tod im frühen Kindesalter.
Drei Formen der Entwicklungsstörung
Die Abteilung Molekulare Neurobiologie von Nils Brose erforscht seit vielen Jahren die Wirkweise des Proteins UNC13A. Nur diese langjährigen Anstrengungen ermöglichten es, die Ursachen der Entwicklungsstörung auf molekularer Ebene zu entschlüsseln. Mithilfe elektrophysiologischer Studien an Mäusen und dem Fadenwurm C. elegans konnte das Forschungsteam aufklären, wie sich verschiedene Varianten des UNC13A- Gens auf die Funktion von Nervenzell-Synapsen auswirken. In bislang 20 Fällen ist es auf diese Weise gelungen, die Krankheitsursachen aufzuklären.
„Die Symptome variieren, je nachdem, welche Funktion das UNC13A-Protein nicht mehr ausüben kann“, erklärt Lipstein. „Die krankheitsauslösenden Genvarianten lassen sich in drei Subtypen der Erkrankung zusammenfassen, bei denen jeweils andere Beeinträchtigungen von Nervenzellen auftreten. Sie rufen jeweils ein eigenes Krankheitsbild hervor und erfordern daher unterschiedliche therapeutische Ansätze, obwohl die Ursache im selben Gen liegt“, betont die Wissenschaftlerin.
Ansätze für neue Therapien
Die Ergebnisse der Forschenden machen Hoffnung für Therapien: „Antisense-Oligonukleotid-Therapien, die die Produktion krankmachender Proteine unterdrücken und so die relative Häufigkeit des normalen UNC13A-Proteins erhöhen, könnten die Krankheitssymptome bei zwei Formen der Entwicklungsstörung verringern“, sagt Brose. Die neuen Erkenntnisse können zudem Wege eröffnen, um häufigere neurologische Erkrankungen wie ALS, Frontotemporale Demenz (FTD) und die Alzheimer- Krankheit zu behandeln. Jüngste Studien zeigten, dass eine veränderte Produktion des UNC13A-Proteins ein Schlüsselfaktor für das Fortschreiten dieser Krankheiten ist.
„Unsere Studien machen den Wert langfristiger Grundlagenforschung deutlich. Die Identifizierung der genauen molekularen Grundlagen dieser neurologischen Entwicklungsstörung ist ein entscheidender Schritt zur Entwicklung von Behandlungsmethoden“, betont Lipstein.
Publikation: Asadollahi, R., Ahmad, A., Boonsawat, P. et al. Pathogenic UNC13A variants cause a neurodevelopmental syndrome by impairing synaptic function. Nat Genet (2025). https://doi.org/10.1038/s41588-025-02361-5
Abbildung: Nervenzellen (grün) bilden neuronale Netzwerke, in denen Informationen übertragen werden. Fehler in dieser Kommunikation können zu neurodegenerativen, neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen führen.
© Pia Venneker
Gemeinsame Pressemitteilung des Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie und des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften
produzieren / 07.11.2025
T-knife Therapeutics Presents Preclinical Data on PRAME-Targeted TK-6302 Highlighting its Potential as a Promising, Category-leading Therapy at the Society for Immunotherapy of Cancer (SITC) Annual Meeting
– Comprehensive TK-6302 data demonstrate preclinical efficacy and safety, supporting clinical readiness, alongside established scalable manufacturing
– TK-6302 Clinical Trial Application planned in Q4 2025 for initiation of the Phase 1 ATLAS trial in 2026
San Francisco, CA and Berlin, Germany – November 7, 2025 - T-knife Therapeutics, Inc., a biopharmaceutical company developing T cell receptor (TCR) engineered T cell therapies (TCR-T) to fight cancer, today announced multiple presentations on TK-6302 were featured at the Society for Immunotherapy of Cancer (SITC) Annual Meeting. TK-6302 is a differentiated, PRAME-targeted TCR-T that incorporates leading innovations, including a high-affinity TCR, a chimeric CD8 co-receptor that engages CD4 T cells and provides co-stimulation upon TCR engagement, and a FAS checkpoint converter that boosts T cell fitness and survival.
“We have conducted numerous preclinical studies evaluating TK-6302, our supercharged PRAME targeting TCR-T,” stated Peggy Sotiropoulou, Ph.D., Chief Scientific Officer of T-knife. “The competitively differentiated and consistent performance demonstrated across all analyses positions us with confidence as we prepare for the initiation of the ATLAS Phase 1 clinical trial. With the totality of the data, we have demonstrated preclinically that TK-6302 shows best-in-class anti-tumor efficacy and T cell fitness compared to peer company PRAME TCR-T approaches. Additionally, we have established our clinical manufacturing process with scalable production to support clinical development.”
Data Overview
A poster titled “Analysis of PRAME in advanced/metastatic solid tumors shows homogeneous expression and stability between lesions, across treatment lines, and upon exposure to checkpoint inhibitors” (Abstract 27) demonstrated that PRAME is expressed in multiple solid tumors and minimally present in healthy tissues, supporting its potential as a therapeutic target capable of driving deep, durable responses with a low risk of antigen-negative relapse.
A poster titled “TK-6302, a supercharged PRAME TCR-T cell therapy containing a high affinity TCR, a costimulatory CD8 coreceptor and a FAS-based switch receptor, demonstrates preclinical safety and efficacy,” (abstract 329) showcased preclinical studies demonstrating the anti-tumor activity, polyfunctionality, T cell fitness and favorable safety profile of TK-6302. TK-6302’s multi-mechanistic mode of action was further characterized through key observations:
- Supercharged PRAME CD4 and CD8 T cells directly kill tumor cells via the high-affinity TCR and chimeric CD8 co-receptor that engages CD4 T cells and provides co-stimulation upon TCR engagement (co-stim CD8 CoR).
- Supercharged PRAME CD4 T cells secrete cytokines to support CD8 T cell function and trigger global immune responses by recruiting and activating other immune cells, driving tumor control through antigen spreading, beyond HLA and target constraints.
- The co-stim CD8 CoR mediates TCR-T fitness and durable functional activity through optimal co-stimulation.
- The FAS-TNFR checkpoint converter enhances TCR-T cell engraftment and persistence via activation in the lymph nodes and prevention of FAS-L induced cell death in the tumor.
A poster titled “In-depth characterization of TK-6302, a supercharged PRAME TCR-T therapy, manufactured at-scale from healthy donors and patients,” (abstract 347) presented data demonstrating potent anti-tumor activity of TK-6302 across multiple assays, including physiologically relevant 3D tumor models that mimic solid tumor barriers, with high yield manufacturing performance. Additionally, transcriptomic profiling at harvest and following co-culture with cancer cells revealed a TK-6302 gene expression signature consistent with broad immune activation, enhanced tumor homing and sustained T cell fitness.
A poster titled “Preclinical assessment of genome editing safety in CRISPR-engineered PRAME-targeting TK-6302 TCR-T cells demonstrates editing precision and safety,” (abstract 330) reviewed comprehensive analyses of TK-6302 drug products manufactured at-scale with the clinical process, which showed high editing precision with full and correct integration of the transgene, and without concerning off-target or chromosomal aberrations.
Copies of the poster presentations can be found at: https://www.t-knife.com/technology/scientific-publications.
About T-knife Therapeutics
T-knife is a biopharmaceutical company dedicated to developing T cell receptor (TCR) engineered T cell therapies (TCR-Ts) to deliver broad, deep and durable responses to solid tumor cancer patients. The company’s unique approach leverages its proprietary platforms and synthetic biology capabilities to design the next-generation of supercharged TCR-Ts with best-in-class potential.
The company’s lead program, TK-6302, is a supercharged PRAME targeting TCR-T that includes novel enhancements to improve T cell fitness and persistence, to overcome the immunosuppressive tumor micro-environment, and to improve durability of response. The company plans to submit a Clinical Trial Application (CTA) in Q4 2025 and to initiate the ATLAS Phase 1 clinical trial of TK-6302 in 2026.
T-knife was founded by leading T cell and immunology experts utilizing technology developed at the Max Delbrück Center for Molecular Medicine together with Charité – Universitätsmedizin Berlin, is led by an experienced management team, and is supported by a leading group of international investors, including Andera Partners, EQT Life Sciences, RA Capital Management and Versant Ventures. For additional information, please visit the company’s website at www.t-knife.com.
leben, bilden / 05.11.2025
Schüler*innenHaushalt 2026: Bis 30. November bewerben und Demokratie im Schulalltag erlebbar machen
Schüler*innenHaushalt 2026: Bis 30. November bewerben und Demokratie im Schulalltag erlebbar machen
Im Jahr 2026 haben erneut Schulen in Pankow die Möglichkeit, am Projekt Schüler*innenHaushalt teilzunehmen. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schülern demokratische Mitbestimmung praxisnah zu vermitteln. Jede teilnehmende Schule erhält ein festes Budget von 2.000 Euro, über das die Schülerinnen und Schüler in einem demokratischen Prozess selbst entscheiden.
Voraussichtlich können bis zu zwei weitere Schulen im kommenden Jahr neu in das Projekt aufgenommen werden. Die Teilnahme im pädagogischen Begleitprogramm ist für eine Laufzeit von voraussichtlich drei Jahren vorgesehen. Bewerben können sich alle öffentlichen Schulen in bezirklicher Trägerschaft – darunter Grundschulen, Integrierte Sekundarschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen sowie Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt.
Servicestelle Jugendbeteiligung e.V. unterstützt die Schulen
Die pädagogische Begleitung erfolgt durch die Servicestelle Jugendbeteiligung e.V., die den Schüler*innenHaushalt in Berlin seit 2015 koordiniert. Sie unterstützt die Schulen durch Beratung, Materialien und Workshops, sodass die Schülerinnen und Schüler sowohl eigene Projektideen umsetzen als auch demokratische Prozesse verstehen und aktiv erleben können.
Wichtige Termin
- Bewerbungsschluss: 30. November 2025
- Rückmeldung zur Teilnahme: Ende Januar 2026
- Projektumsetzung: Februar bis November 2026
Detaillierte Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden sich auf der Projektwebsite www.schuelerinnen-haushalt.de/ausschreibung
heilen / 03.11.2025
Das Helios Klinikum Berlin-Buch begrüßt Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Pink als neuen Chefarzt für Onkologie und Palliativmedizin
Bad Saarow / Berlin-Buch: Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Pink betreut als Chefarzt für Onkologie und Palliativmedizin zukünftig beide Helios-Standorte
Zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin am Helios Klinikum Bad Saarow übernimmt Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Pink am 01. November 2025 im Rahmen einer zweimonatigen Übergangsphase die Position des Chefarztes der Onkologie und Palliativmedizin des Helios Klinikums Berlin-Buch. Am 01. Januar 2026 wird sich Prof. Dr. med. Peter Reichardt aus seinem Amt als bisheriger Bucher Chefarzt verabschieden und seinen Posten offiziell an Dr. med. Pink übergeben. Prof. Reichardt wird weiterhin am Helios Klinikum Berlin-Buch tätig sein und übernimmt in Ergänzung zu seiner Professur für Onkologie an der MSB Medical School Berlin die Leitung der Onkologischen Forschung und der Sarkomforschung, sodass auch weiter eine enge Zusammenarbeit mit Dr. med. Daniel Pink bestehen wird.
„Ich freue mich, die bereits enge Zusammenarbeit zwischen den Standorten Bad Saarow und Berlin-Buch weiter voranzutreiben. Unser Ziel ist es, für Patient:innen mit Tumorerkrankungen ein optimales regionales Behandlungsangebot und eine hochqualifizierte und wenn immer möglich wohnortnahe Betreuung anzubieten“, erklärt Chefarzt Dr. med. Pink.
Er wird gemeinsam mit seinem Team verstärkt daran arbeiten, die möglichst individualisierte Betreuung von Krebspatient:innen im Netzwerk der Helios Tumormedizin Berlin-Brandenburg optimal zu strukturieren und auszubauen. Die Zusammenarbeit in der Helios-Gruppe im Bereich der Tumormedizin aber auch überregional weiter zu intensivieren, gehört für Herrn Dr. Pink zu den Hauptzielen der Helios Fachgruppe Hämatologie / Onkologie, deren Leitung er ebenfalls im September 2025 übernommen hat.
Sein Studium der Humanmedizin absolvierte er an der Charité Berlin. Im Rahmen seiner Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie und seiner wissenschaftlichen Forschung war Dr. Daniel Pink zunächst in der Robert-Rössle-Klinik der Charité-Berlin Campus Buch sowie später dem Helios Klinikum Bad Saarow und der Universitätsmedizin Greifswald tätig. Seit 2014 leitet er als Chefarzt die Klinik für Onkologie und Palliativmedizin am Standort Bad Saarow. „Wir möchten unseren Patient:innen einen unkomplizierten und strukturierten Zugang zu allen hochspezialisierten und komplexen Behandlungsverfahren anbieten. Mit Dr. med. Pink haben wir für diese Aufgabe einen erfahrenen und hochqualifizierten Experten gewonnen, der die Region gut kennt und hervorragende Netzwerkarbeit leistet. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm am Standort Berlin-Buch“, bestätigt Carmen Bier, Klinikgeschäftsführerin des Helios Klinikums Berlin-Buch.
Weiterhin sind auf Personalebene zusätzliche Anpassungen geplant. So wird die langjährige leitende Oberärztin Dr. med. Antje West in Bad Saarow zur Standortleiterin ernannt und ihr Spektrum an Leitungsaufgaben somit erweitert.
Weitere Informationen über die Onkologie und Palliativmedizin des Helios Klinikums Berlin-Buch finden Sie auf hier.
Foto: (V.l.n.r.) Freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit: Der bisherige Chefarzt der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Prof. Dr. med. Peter Reichardt, Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier und der neue Chefarzt der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Pink. (Foto: Dirk Pagels / Helios)
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert. Zudem ist die Gefäßmedizin in Berlin-Buch dreifach durch die Fachgesellschaften der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin), der DGA (deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der DEGIR (deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie) als Gefäßzentrum zertifiziert.
Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius und ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit rund 128.000 Mitarbeitenden. Zu Fresenius Helios gehören die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2024 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 220 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 570 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Helios behandelt im Jahr rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Seit seiner Gründung setzt Helios auf messbare, hohe medizinische Qualität und Datentransparenz und ist bei über 90 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 7,7 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 57 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, rund 130 ambulante Gesundheitszentren sowie über 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 50.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro.
www.helios-gesundheit.de
leben / 30.10.2025
Pankower Frauenpreis 2026 – Einreichungen bis 8. Dezember 2025 möglich
Vom 1. November bis einschließlich 8. Dezember 2025 können Vorschläge und Eigenbewerbungen für den Pankower Frauenpreis 2026 im Bezirksamt Pankow eingereicht werden.
Ehrung für gleichstellungspolitisches Engagement
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März ehrt der Pankower Frauenpreis seit dem Jahr 2020 Einzelpersonen, Frauenprojekte, Initiativen oder Unternehmen in Pankow, die sich im Bezirk für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen und die Geschlechterdemokratie fördern. Ausgezeichnet wird das besondere gleichstellungspolitische Engagement, welches beispielsweise auf die Einhaltung und Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen abzielt, marginalisierte Frauengruppen unterstützt oder innovativ-nachhaltige Gleichstellungsprojekte entwickelt. Darin inkludiert sind alle Personen, die sich als Frau oder Mädchen verstehen.
Vorschläge und Bewerbungen
Vom 1. November bis 8. Dezember 2025 können Vorschläge oder Eigenbewerbungen mit einer ausführlichen Begründung im Bezirksamt Pankow eingereicht werden, vorzugsweise per E-Mail an die Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Spieler (gleichstellung@ba-pankow.berlin.de).
Über die Vergabe des Pankower Frauenpreises entscheidet eine für die Dauer der laufenden Wahlperiode eingesetzte Jury. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 26. März 2026 im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung statt.
Der Pankower Frauenpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Kontakt:
Gleichstellungsbeauftragte im Bezirksamt Pankow – Ulrike Spieler
Tel.: (030) 90295 2305, E-Mail: gleichstellung@ba-pankow.berlin.de
Die Auslobungsunterlagen mit den vollständigen Kriterien sind zu finden unter:
https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/beauftragte/gleichstellung/artikel.126006.php
forschen / 21.10.2025
Warum ApoE4 das Risiko für Alzheimer erhöht
Die Genvariante ApoE4 wird mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko in Verbindung gebracht. Wie genau sie die neuronale Funktion im alternden Gehirn beeinträchtigt, haben jetzt Forschende des Max Delbrück Center und der Universität Aarhus entdeckt. In „Nature Metabolism“ stellen sie den Mechanismus vor.
Die Genvariante ApoE4 gilt schon lange als wichtigster genetischer Risikofaktor für eine im Alter auftretende Alzheimer-Demenz: Wer sie besitzt, hat im Vergleich zu den Nicht-Träger*innen ein zwölfmal so hohes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die nah verwandte Genvariante ApoE3, die beim Menschen am häufigsten vorkommt, erhöht die Anfälligkeit für das Leiden hingegen anscheinend nicht. Der Grund für diesen Unterschied war bislang unklar.
Eine Studie in der Fachzeitschrift „Nature Metabolism“ ist der Ursache jetzt auf der Spur: Wenn Glukose knapp ist, können Neuronen, die dem ApoE3-Protein ausgesetzt sind, langkettige Fettsäuren als alternative Energiequelle nutzen. Dieser lebenswichtige Stoffwechselweg ist im ApoE4-Gehirn blockiert.
„Die Fähigkeit, Glukose zu verwerten, nimmt im alternden Gehirn ab, sodass die Nervenzellen gezwungen sind, alternative Energiequellen zu nutzen“, erklärt Letztautor Professor Thomas Willnow, der am Max Delbrück Center die Arbeitsgruppe „Molekulare Herz-Kreislaufforschung“ leitet und am Institut für Biomedizin der Universität Aarhus in Dänemark eine Professur innehat. „ApoE4 hindert die Neuronen anscheinend daran, Fette als alternative Energiequelle zu nutzen, wenn die Versorgung mit Glukose nachlässt.“
Experimente mit Mäusen und menschlichen Neuronen
Das Gehirn verbraucht etwa ein Fünftel der im Körper vorhandenen Glukosezufuhr. Mit zunehmendem Alter nimmt seine Fähigkeit, den Zucker zu verstoffwechseln, jedoch ab. Dieses Nachlassen ist sowohl Teil normaler Alterungsprozesse als auch einer Alzheimer-Demenz – und es nimmt in der Regel schon viele Jahre, bevor die ersten Symptome der Krankheit auftreten, seinen Lauf.
ApoE, das vom ApoE-Gen kodierte Protein, gehört zu einer Familie fettbindender Proteine, den Apolipoproteinen. Im zentralen Nervensystem wird ApoE vor allem von bestimmten Gehirnzellen, den Astrozyten, freigesetzt. Es hilft dabei, Lipide zu den Neuronen zu transportieren.
Um zu verstehen, warum die ApoE4-Variante das Risiko für Alzheimer im Vergleich zu ApoE3 so dramatisch erhöht, haben die beiden Erstautorinnen der Studie, Dr. Anna Greda, Assistenzprofessorin in Willnows Arbeitsgruppe in Aarhus, und Dr. Jemila Gomes, die dort promoviert hat und nun als Postdoc in Willnows Berliner Team forscht, mit den Technologieplattformen „Pluripotent Stem Cells“ und „Electron Microscopy“ des Max Delbrück Center zusammengearbeitet. Die Forschenden verwendeten gentechnisch veränderte Mäuse, die das menschliche ApoE3- oder ApoE4-Gen trugen. In ihrem Mausmodell fanden sie heraus, dass das Protein ApoE3 mit einem Rezeptor namens Sortilin interagiert, um Fettsäuren in die Nervenzellen zu transportieren. ApoE4 hingegen stört die Funktion von Sortilin und verhindert so die Aufnahme der Lipide in die Neuronen.
Im nächsten Schritt prüften die Wissenschaftler*innen, ob ihre an Mäusen gewonnenen Erkenntnisse auch für die Gesundheit des menschlichen Gehirns relevant sind. Sie nutzten dafür Neuronen und Astrozyten mit verschiedenen ApoE-Genvarianten, die sie aus menschlichen Stammzellen gezüchtet hatten. In den gezüchteten Zellen konnte das Team erneut beobachten, dass ApoE3 es den Neuronen ermöglichte, langkettige Fettsäuren zu verstoffwechseln – während ApoE4 diese Fähigkeit unterband.
„Mithilfe der transgenen Mausmodelle und der aus Stammzellen gewonnenen menschlichen Gehirnzellen-Modelle haben wir entdeckt, dass der Stoffwechselweg, über den Nervenzellen Lipide zur Energiegewinnung verbrennen, in Anwesenheit von ApoE4 nicht funktioniert. Denn diese ApoE-Variante blockiert den für die Lipidaufnahme erforderlichen Rezeptor auf den Nervenzellen“, fasst Greda die Studienergebnisse zusammen.
Neue Alzheimer-Therapien
„Unsere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Gehirn mit zunehmendem Alter in hohem Maße darauf angewiesen ist, für die Energiegewinnung von Glukose auf Lipide umschalten zu können“, fügt Gomes hinzu. „Menschen, die das ApoE4-Gen besitzen, sind dazu offenbar nicht in der Lage – was ihr Risiko für eine Unterversorgung und den Tod von Nervenzellen im Alter erhöht.“ Die Studie eröffne jedoch neue Wege für Interventionen, um die Nutzung von Lipiden als Energiequelle bei ApoE4-Trägern zu verbessern, sagt Gomes.
Medikamente, die die Verwertung von Lipiden beeinflussen, seien bereits auf dem Markt, ergänzt Willnow. Diese Wirkstoffe könnten nun auf ihr Potenzial bei Menschen mit der ApoE4-Genvariante untersucht werden. Nachgewiesen haben die Forschenden schon, dass die Behandlung von Neuronen mit der pharmakologischen Substanz Bezafibrat den Fettsäurestoffwechsel in ApoE4 exprimierenden Zellen wiederherstellen kann. Natürlich müssten solche Medikamente in klinischen Studien getestet werden, sagt Willnow. „Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Forschung neue Behandlungsmöglichkeiten gegen diese verheerende Krankheit aufzeigen wird.“
Text: Gunjan Sinha / Vibe Bregendahl Noordeloos, Aarhus University
Abbildung: Menschliche Nervenzellen, die aus induzierten pluripotenten Stammzellen gewonnen wurden (grau): Um den ApoE-Rezeptor Sortilin nachzuweisen, haben die Forschenden ihn rot angefärbt. © Anna K. Greda, Aarhus University
forschen / 17.10.2025
Ein möglicher Wirkstoff gegen zu steife Herzen
Forschende um Michael Gotthardt vom Max Delbrück Center entwickeln ein Medikament gegen eine häufige Form der Herzschwäche, bei der sich das Herz nicht ausreichend mit Blut füllt. In „Cardiovascular Research“ zeigen sie, dass der Wirkstoff in einem Mausmodell den Herzmuskel wieder elastischer macht.
Je älter wir werden, desto steifer werden oft unsere Muskeln. Das gilt auch für einen besonders wichtigen Muskel unseres Körpers: das Herz. Gerade ältere Menschen leiden daher häufig an einer bestimmten Form der Herzschwäche, bei der das Herz zwar unvermindert Blut durch den Körper pumpt, sich aber aufgrund seiner Steifigkeit nicht mehr richtig ausdehnen und vollständig füllen kann.
„Gegen diese Form der Herzschwäche – die Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion, kurz HFpEF genannt – gibt es bisher kein gutes Medikament, das die Sterblichkeit der Betroffenen verringert“, sagt Professor Michael Gotthardt, Leiter der Arbeitsgruppe „Translationale Kardiologie und Funktionelle Genomforschung“ am Max Delbrück Center. Seit mehr als einem Jahrzehnt konzentriert sich der Forscher darauf, die molekularen Mechanismen der HFpEF (die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung „Heart Failure with preserved Ejection Fraction“) zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um ihnen entgegenzuwirken.
In der Fachzeitschrift „Cardiovascular Research“ hat Gotthardt jetzt gemeinsam mit einem Team um Professor Henk Granzier vom College of Medicine Tucson der University of Arizona – mit dem er seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet – gezeigt, dass das von ihm entwickelte Medikament RBM20-ASO die Elastizität des Herzmuskels und die Füllung des Herzens in einem Mausmodell verbessert, das das multifaktorielle Krankheitsgeschehen der menschlichen HFpEF realitätsnäher abbildet als bisherige Modelle. „Nach der Behandlung mit dem RBM20-ASO waren die Herzen der Mäuse deutlich elastischer und konnten sich nach der Kontraktion besser ausdehnen und mit Blut füllen“, erläutert Gotthardt.
Elastische Versionen des Proteins Titin
„Die meisten Menschen, die unter HFpEF leiden, haben Begleiterkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck sowie erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte“, sagt die Erstautorin der Studie, Dr. Mei Methawasin, die inzwischen ihre eigene Arbeitsgruppe an der University of Missouri in Columbia leitet. „Wir haben den Wirkstoff daher erstmals an HFpEF-Mäusen getestet, die auch die Begleiterkrankungen zeigen – um so der menschlichen Krankheit noch näher zu kommen.“
Bei dem Medikament handelt es sich um ein Antisense-Oligonukleotid (ASO), ein kurzkettiges, einzelsträngiges Nukleinsäure-Molekül, das die Menge und damit die Aktivität des Spleißfaktors RBM20 reduziert. RBM20 wiederum bestimmt maßgeblich darüber, ob die Zellen des Herzens eher elastische oder eher steife Versionen des Riesenmoleküls Titin herstellen, das im Herzmuskel wie eine molekulare Feder wirkt. Gotthardt und seine Kolleginnen und Kollegen hatten in früheren Experimenten bereits gezeigt, dass das RBM20-ASO die Herzmuskelzellen dazu veranlasst, wie in frühester Jugend vermehrt elastischeres Titin zu produzieren – wodurch die HFpEF-Symptome im Tiermodell vollständig vermieden werden konnten.
Hohe Dosen sind nicht erforderlich
„In der aktuellen Studie ging es zudem darum, die optimale Dosis des Medikaments zu ermitteln, um die Nebenwirkungen der Therapie – unter anderem Störungen des Immunsystems – so gering wie möglich zu halten“, sagt Methawasin. Gemeinsam mit dem Team fand die Forscherin heraus, dass es ausreicht, die Menge des RBM20 in den Herzmuskelzellen etwa zu halbieren, um die diastolische Funktion und damit die Füllung des Herzens zu verbessern und gleichzeitig seine systolische Leistung, also die Kontraktionskraft, zu erhalten.
„Unsere Behandlung reduzierte trotz anhaltender Begleiterkrankungen die Steifigkeit der linken Herzkammer deutlich und milderte zudem die Herzhypertrophie“, ergänzt Gotthardt. Diese krankhafte Vergößerung des Herzmuskels ist auch beim Menschen häufig mit Herzinsuffizienz assoziiert. Die Nebenwirkungen der Therapie blieben bei den Tieren moderat. Die Forschenden vermuten, dass sich die unerwünschten Effekte noch weiter reduzieren lassen, wenn sie die Abstände zwischen den Wirkstoffgaben vergrößern. Das werden sie jetzt in weiteren Studien untersuchen.
„Zusammengefasst zeigen unsere Ergebnisse, dass die gezielte Beeinflussung der Titin-Produktion mit einem RBM20-ASO eine alternative oder ergänzende Behandlungsstrategie bei HFpEF sein kann, um die diastolische Herzfunktion wiederherzustellen und weitere Organschäden zu begrenzen“, sagt Gotthardt. Mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bereitet er derzeit gemeinsam mit einem Team des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC) erste Studien mit menschlichen HFpEF-Patientinnen und -Patienten vor. Im Vorfeld wollen die Forschenden die Effektivität und die Sicherheit des Verfahrens zunächst in einem Schweinemodell überprüfen.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft legt mit seinen Entdeckungen von heute den Grundstein für die Medizin von morgen. An den Standorten in Berlin-Buch, Berlin-Mitte, Heidelberg und Mannheim arbeiten unsere Forschenden interdisziplinär zusammen, um die Komplexität unterschiedlicher Krankheiten auf Systemebene zu entschlüsseln – von Molekülen und Zellen über Organe bis hin zum gesamten Organismus. In wissenschaftlichen, klinischen und industriellen Partnerschaften sowie in globalen Netzwerken arbeiten wir gemeinsam daran, biologische Erkenntnisse in praxisnahe Anwendungen zu überführen – mit dem Ziel, Frühindikatoren für Krankheiten zu identifizieren, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und letztlich Krankheiten vorzubeugen. Das Max Delbrück Center wurde 1992 gegründet und vereint heute eine vielfältige Belegschaft mit rund 1.800 Menschen aus mehr als 70 Ländern. Wir werden zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch das Land Berlin finanziert.
Pressemitteilung auf der Webseite des Max Delbrück Center:
Ein möglicher Wirkstoff gegen zu steife Herzen
forschen / 23.09.2025
Volker Haucke erhält den Ernst Schering Preis 2025
Der mit 50.000 Euro dotierte Ernst Schering Preis 2025 wird an Prof. Dr. Volker Haucke verliehen, Direktor am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und Professor für Molekulare Pharmakologie an der Freien Universität Berlin. Der renommierte Wissenschaftspreis würdigt seine bahnbrechenden Entdeckungen zur Funktion von Signallipiden, die die zelluläre Antwort auf Botenstoffe, Hormone oder Nährstoffe steuern und damit zentrale Prozesse in der Zellkommunikation beeinflussen.
Fehlfunktionen in der Lipidsignalübertragung sind mit zahlreichen Krankheiten verbunden – von Schlaganfällen über Neurodegeneration bis hin zu Krebs. Die Forschung von Prof. Haucke liefert daher entscheidende biomedizinische Einsichten mit weitreichender klinischer Relevanz. Eine international besetzte Jury wählte ihn aus vielen herausragenden Nominierungen für diese Auszeichnung aus.
Im Zentrum von Hauckes wissenschaftlicher Arbeit steht die Rolle der Membranlipide, sogenannte Phosphoinositide. Sie wirken als molekulare Schalter und regulieren den Transport von Botenstoffen und Zellbestandteilen. Seine wegweisenden Studien zum Vesikeltransport und zur neuronalen Signalübertragung haben das Verständnis der zellulären Kommunikation im Gehirn grundlegend erweitert.
Systembiologischer Blick auf Krankheiten
Prof. Haucke betont die Bedeutung eines systembiologischen Blicks für biomedizinischen Fortschritt: „Wer biomedizinischen Fortschritt will, darf sich nicht mit einfachen Kausalketten zufriedengeben.“ Unterschiedliche Krankheiten können auf denselben zellulären Mechanismen beruhen, auch wenn sie durch unterschiedliche Gene ausgelöst werden. „Wenn wir diese gemeinsamen Mechanismen verstehen, könnten bereits zugelassene Medikamente auch bei anderen Krankheiten wirksam sein – schneller, zielgerichteter und mit geringerem Risiko.“ Besonders in der Neurowissenschaft eröffnet dieser Ansatz neue Perspektiven auf komplexe Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder seltene genetische Störungen.
Darüber hinaus macht Prof. Haucke mit seinem Team praktische Fortschritte: Es wurden neuartige Wirkstoffe entwickelt, die gezielt zentrale Prozesse wie Zellteilung und Blutgerinnung beeinflussen. Damit eröffnen sich neue Therapieoptionen, insbesondere in den Bereichen Krebs- und Gefäßmedizin.
„Prof. Volker Haucke hat mit seinen Entdeckungen nicht nur unser Verständnis zellulärer Mechanismen revolutioniert, sondern auch den Weg für neue Therapieansätze in der Medizin geebnet“, würdigt Prof. Max Löhning, Vorsitzender des Stiftungsrats. „Er ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Grundlagenforschung gesellschaftliche Wirkung entfalten kann.“
Neue Perspektiven auf das Gehirn
Prof. Dr. Detlev Ganten, Gründungsdirektor der Virchow Foundation und Nominator für den Preis, hebt besonders hervor: „Unter den vielen wichtigen Forschungsergebnisse von Volker Haucke faszinieren mich ganz besonders seine Ergebnisse zu der Frage: ‘Was macht das Gehirn zum Denkorgan?’ Die 100 Milliarden Nervenzellen im menschlichen Gehirn haben jede einzelne 7.000 Kontakte (Synapsen) zu weit entfernten anderen Nervenzellen. Dieses weitverzweigte Netzwerk von Synapsen im Gehirn entsteht durch von Volker Haucke entdeckte Signallipide, die intelligentes vernetztes Denken erst möglich machen.“
Der Ernst Schering Preis wird jährlich von der Schering Stiftung verliehen und zeichnet Wissenschaftler*innen weltweit aus, deren bahnbrechende Forschungsarbeit neue inspirierende Modelle oder grundlegende Wissensveränderungen im Bereich der Biomedizin hervorgebracht hat. Zu den bisherigen Preisträger*innen gehören u.a. die Nobelpreisträger*innen Christiane Nüsslein‑Volhard, David MacMillan, Carolyn Bertozzi und Svante Pääbo.
Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Geschäftsführender Vorstand der Schering Stiftung, betont: „Prof. Volker Haucke hat mit seinen bahnbrechenden Arbeiten zur Lipid-Signalgebung unser Verständnis zentraler Zellprozesse grundlegend verändert und neue Wege zur Behandlung schwerer Erkrankungen wie Krebs oder neurodegenerativen Krankheiten eröffnet. Darüber hinaus verdient gerade auch sein Engagement für nachhaltiges Arbeiten im Forschungslabor besondere Anerkennung.
Mit dem Ernst Schering Preis 2025 erhält Prof. Haucke eine bedeutende Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und seinem Beitrag zur biomedizinischen Spitzenforschung.
produzieren / 20.09.2025
Eckert & Ziegler erhält Zulassung für GalliaPharm® in Japan
Die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH (Eckert & Ziegler), ein führender Anbieter von Isotopentechnologie für die Nuklearmedizin und radiopharmazeutische Anwendungen, hat von Japans Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW) die Marktzulassung für den GalliaPharm® 68Ge/68Ga-Radionuklidgenerator erhalten. Die Zulassung erfolgte in Zusammenarbeit mit Novartis Pharma K.K., die als Designated Marketing Authorization Holder den Vertrieb und das Sicherheitsmanagement von GalliaPharm® in Japan verantwortet.
Diese Zulassung ermöglicht künftig einen breiteren Einsatz Gallium-68-basierter Diagnostika in Japan durch den klinischen Einsatz von Locametz® des Herstellers Novartis zur Radiomarkierung von 68Ga-PSMA-11, welches ebenfalls zugelassen wurde.
GalliaPharm® ist ein GMP-konformer Generator für Gallium-68, der sich international zur Herstellung radiopharmazeutischer Präparate für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bewährt hat, insbesondere bei der PSMA-Bildgebung zur Erkennung von Prostatakrebs. Mit der nun erteilten Zulassung steht Fachkreisen in Japan ein verlässliches und erprobtes Werkzeug zur Verfügung, um Gallium-68-Radiopharmaka herzustellen, präzisere Bildgebungen zu unterstützen und potenziell frühere Diagnosen zu ermöglichen.
„Diese Zulassung ist ein bedeutender Meilenstein für unser Medical Segment“, erklärt Dr. Deljana Werner, Bereichsdirektorin Qualität und Zulassung des Medical Segments der Eckert & Ziegler SE. „Mit GalliaPharm® können wir nun auch in Japan Nuklearmediziner mit der hochwertigen Generator-Technologie ausstatten, die in vielen anderen Regionen bereits zur Weiterentwicklung der Diagnostik beigetragen hat.“
Der Markteintritt von GalliaPharm® in Japan unterstreicht das kontinuierliche Engagement von Eckert & Ziegler, den Zugang zu zuverlässigen Isotopentechnologien zu erweitern, auf die Anforderungen regionaler Märkte einzugehen und Innovationen in der molekularen Bildgebung weltweit voranzubringen.
Über Eckert & Ziegler SE
Die Eckert & Ziegler SE gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler SE
Eckert & Ziegler erhält Zulassung für GalliaPharm® in Japan
forschen, produzieren, heilen, bilden / 18.09.2025
Talk in the Cube: IP STRATEGIES IN BIOTECHNOLOGY
We are excited to continue the Talks in the Cube with an expert discussion focused on Strategies for Intellectual Property Rights in Biotechnology.
Effective strategies for Intellectual Property (IP) in Biotechnology include using patents for new processes and products, applying trade secrets for complex bioengineering methods, and employing trademarks for branding. A comprehensive strategy also means building adequate patent portfolios through patent jungles or "Biobetters", monitoring and defending IP rights against infringement, and potentially using licensing agreements for technology transfer.
Our two esteemed experts who are trained natural scientists AND European Patent Attorneys. They will share their insights and experiences with us.
A Panel Discussion with
Dr. Sun Jin Lee, European Patent Attorney, European Patent Litigator (UPC), Maiwald GmbH, Munich
Dr. Oliver Ladendorf, LL.B., European Patent Attorney, Kraus & Lederer PartGmbH, Munich
Dr. Uwe Lohmeier, Berlin BioScience Academy (BBA), Campus Berlin Buch GmbH (Moderation).
Topics planned to be addressed
- Smart patenting for Biotech: Portfolios providing leverage and attracting investors
- Licensing of innovative technologies: Patents for organoids and CRISPR/Cas
- Biotech Patents and AI: Examples to influence innovations and to protect data-driven discoveries.
The talk will be followed by a networking event where you can socialize over snacks and drinks.
Target audience
Founders & scientists from start-ups, small and medium-sized life science companies and scientific institutions.
Costs
Participation is free of charge. Registration is requested.
When
Thursday, 18 September 2025
5:00 p.m. - 7:00 p.m.
Where
BerlinBioCube (Building D95), Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin
Quelle: BerlinBioscience Academy
Further information and registration
forschen, produzieren, leben, heilen, bilden / 14.09.2025
Mikrotom, Mikroskop, Mikrowaage - Campusmuseum öffnet am Tag des offenen Denkmals
Entdecken Sie am 14. September 2025 die Sammlung des Campusmuseums und tauchen Sie ein in die Entwicklung der Mikroskope aus der Berlin-Brandenburger Produktion.
Im Erdgeschoss des Oskar-und-Cécile-Vogt-Hauses sind wissenschaftliche Geräte aus einem Jahrhundert biomedizinischer Forschung ausgestellt, die Etappen der Medizin- und Forschungsgeschichte nachzeichnen. Entdecken Sie am 14. September 2025 beim Tag des offenen Denkmals die Sammlung des Campusmuseums und tauchen Sie mit Dr. Jochen Müller ein in die Entwicklung der Mikroskope aus der Berlin-Brandenburger Produktion. Der Campus Berlin-Buch beteiligt sich erstmals.
10:00 bis 15:00 Uhr
Museum für Wissenschaftsgeschichte auf dem Campus Berlin-Buch
Die Geschichte der medizinischen Forschung in Berlin-Buch zeigt in eindrucksvoller Weise das Campusmuseum des Campus Berlin-Buch. Im Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus sind wissenschaftliche Geräte aus einem Jahrhundert biomedizinischer Forschung ausgestellt. Die integrierte Ausstellung `Unsichtbar-Sichtbar-Durchschaut` zeigt die einzigartige Verbindung von Wissenschaft und optischer Industrie, die sich in der Region Berlin/Brandenburg am Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte.
Lernen Sie das Campusmuseum auf einem Rundgang mit Dr. Jochen Müller, Kurator der Mikroskopie-Ausstellung, kennen.
Sie finden das Museum im Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus (Haus B55), Seiteneingang Nordseite. Das Museum ist direkt zugänglich.
Anmeldung nicht erforderlich
16:00 Uhr
Die Geschichte des Campus Berlin-Buch
Ein Rundgang durch die Geschichte des Campus Berlin-Buch! Lassen Sie sich auf einem Rundgang mit Jochen Müller in längst vergangene Zeiten entführen – von der Krankenhausstadt und den ersten Forschungseinrichtungen in Buch über die Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR bis hin zu den Neugründungen nach 1989.
Dauer: circa 60 Minuten. Anmeldung nicht erforderlich
Start: Am Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus (Haus B55), Haupteingang
Geführt durch: Dr. Jochen Müller
Veranstaltungsort: Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin
Tag des offenen Denkmals auf dem Campus Berlin-Buch
Weitere offene Denkmäler in Berlin-Buch
- IV. Städtische Irrenanstalt, später Genesungsheim (Sa, 13.09.)
- Barocke Schlosskirche Buch (So, 14.09.)
- Ehemalige Städtische Zentrale Buch (So, 14.09.)
Details hier: https://denkmaltag.berlin.de/bezirke?bid=43
Der Tag des offenen Denkmals® ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Die App zum Tag des offenen Denkmals® kann ganzjährig genutzt werden, um Neues über die DSD zu erfahren. Ab August sind in jedem Jahr die Events und Denkmale, die Teil des größten Kulturevents Deutschlands sind, zu finden. Routenplanung, Favoritenliste und eine übersichtliche Karte runden die Planung des persönlichen Aktionstags ab. Jetzt kostenfrei in den Stores für Android und iOS hier herunterladen: www.tag-des-offenen-denkmals.de/app.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalschutz in Deutschland. Sie setzt sich kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Insgesamt konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank der aktiven Mithilfe von über 200.000 Förderern bereits rund 7.500 Denkmale mit mehr als einer drei viertel Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen. Sie finanziert ihre Arbeit vor allem durch private Zuwendungen und Spenden.
Campus Berlin-Buch
Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin-Buch
bilden / 04.09.2025
Auf Tuchfühlung mit der Zukunft im Futurium
Das Gläsernes Labor ist beim Mitmachtag im Zeichen der Wissenschaft am 4. Oktober dabei
Auf Tuchfühlung mit der Zukunft heißt es am 4. Oktober im Futurium in Berlin-Mitte. Zahlreiche Ausstellerinnen und Aussteller laden zu einer Entdeckungsreise rund um die Frage Wie könnte sie wohl aussehen – die Welt von morgen? ein, präsentieren einige der unzählige Ideen dazu und bieten einen Blick in die Labore der Zukunft!
Besucherinnen und Besucher können einen spannenden Tag voller Entdeckungen in der faszinierenden Welt von morgen erleben, experimentieren, Fragen stellen, an Erfindungen tüfteln. Mit Multitouchtischen, VR-Brillen, Quiz und vielem mehr gibt es für neugierige Kids genauso viel zu erkunden wie für wissensdurstige Erwachsene – von Peilsendern für Geier über die Geheimnisse der Sprache bis hin zur biologischen Vielfalt des Kohls.
Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. bietet gemeinsam mit dem Gläsernen Labor spannende Einblicke in die aktuelle medizinische Forschung. Ein interaktiver Stand lädt zum Experimentieren, Mitmachen und Entdecken ein: Welche Verbindung besteht zwischen Darmmikrobiom und Herz? Was sagt die Handkraft über den Alterungsprozess aus? Mittels einer VR-Brille können Besucherinnen und Besucher das Herz erkunden, mehr über die Herzgesundheit erfahren und lernen, was bei einem Herzinfarkt geschieht oder wie ein EKG funktioniert. Ein unterhaltsames Quiz fordert zum Wissenscheck auf. Das Gläserne Labor ist das gemeinsame Schülerlabor der Einrichtungen des Campus Berlin-Buch und eines von 33 Schülerlaboren der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Sonnabend, 4. Oktober 2025 ab 10 Uhr
Veranstaltungsort: Foyer, Lab, Ausstellung im Futurium, Alexanderufer 2, 10117 Berlin
Eintritt: kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für Familien und Kinder
Das Futurium lädt in freundlicher Zusammenarbeit mit seinen Gesellschaftern: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Fraunhofer-Gesellschaft, Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., Joachim Herz Stiftung, Leibniz-Gemeinschaft, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften ein.
Die Gesellschafter des Futuriums – Partner und Unterstützer – geben exklusive Einblicke in ihre Visionen und zeigen, wie sie die Zukunft aktiv mitgestalten. Erfahren Sie, woran heute schon geforscht und gearbeitet wird und was schon bald Realität sein könnte. Von Multitouchtischen zur Zukunft der Landwirtschaft über VR-Brillen, die ins Inneres des Herzens schauen, bis zu Quizzen, Geiern mit Sendern und der biologischen Vielfalt des Kohls.
Quelle: Futurium
Weitere Informationen zur Veranstaltung
leben / 03.09.2025
Kunst- und Kulturförderung im Bezirk Pankow: Bis 15. Oktober Mittel für Projekte und Infrastruktur für 2026 beantragen
Der Fachbereich Kunst und Kultur im Bezirksamt Pankow unterstützt die freie Kunst- und Kulturszene mit verschiedenen Förderinstrumenten. Zuwendungsanträge für Mittel der Projekt- und Infrastruktur-förderung im Haushaltsjahr 2026 können bis zum 15. Oktober 2025 gestellt werden.
Projektförderung mit Augenmerk auf mehr Barrierefreiheit
Im Rahmen der Projektförderung werden Vorhaben von hoher künstlerischer Qualität bezuschusst, die zur Vielfalt und Lebendigkeit des kulturellen Lebens im Bezirk beitragen. Die Möglichkeit der Förderung besteht für Vorhaben aus allen künstlerischen Sparten, die an einem Veranstaltungsort in Pankow präsentiert werden. Künstler:innen, Einzelpersonen sowie Initiativen und Vereine können pro Projekt bis zu 10.000 Euro beantragen. Darüber hinaus sind erstmals zusätzliche Ausgaben für mehr Barrierefreiheit möglich. Der Fachbereich ermutigt Künstler:innen mit Beeinträchtigungen, Neurodivergenzen und chronischen Krankheiten zum Antrag. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von voraussichtlich 155.000 Euro zur Verfügung. Eine weitere Antragsfrist für das Jahr 2026 ist nicht vorgesehen.
Infrastrukturförderung setzt auf Diversitätsentwicklung, Antidiskriminierung und Barrierefreiheit
Die Infrastrukturförderung richtet sich an freie Kunst- und Kultureinrichtungen in Pankow, die keine regelmäßige Förderung erhalten. Ziel ist die Optimierung im Organisationsbetrieb sowie eine strukturelle Stärkung der Freien Szene im Bezirk. Es können Mittel für technische Neuanschaffungen beantragt werden. Auch eine Finanzierung von Qualifizierungen und Beratungen ist möglich. Maßnahmen zu Diversitätsentwicklung, Antidiskriminierung und Barrierefreiheit sind besonders förderfähig. Bauliche Maßnahmen sind ausgeschlossen. Die maximale Antragssumme beträgt 7.500 Euro pro Jahr pro Einrichtung, insgesamt stehen voraussichtlich 30.000 Euro zur Verfügung.
Ausführliche Förderkriterien, Antragsunterlagen sowie weitere Informationen zu beiden Fördermöglichkeiten finden sich auf den Webseiten des Fachbereichs Kunst und Kultur Pankow:
www.berlin.de/kunst-und-kultur-pankow/foerderung/
Am Dienstag, dem 9. September 2025, findet von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung zur Antragstellung für beide Programme statt.
Anmeldungen sind unter kulturfoerderung@ba-pankow.berlin.de möglich.
leben / 03.09.2025
Bezirksamt Pankow stärkt den Verkehrsüberwachungsdienst – mehr Verkehrssicherheit und höhere Einnahmen erwartet
Die Einrichtung von sechs zusätzlichen Stellen beim Verkehrsüberwachungsdienst (VÜD) des Ordnungsamtes hat das Bezirksamt Pankow jetzt beschlossen. Mit dieser Entscheidung setzt der Bezirk ein klares Zeichen für mehr Verkehrssicherheit und eine effektivere Kontrolle im ruhenden Verkehr.
Mehr Sicherheit und Beitrag zur Konsolidierung
Falsch parkende Fahrzeuge auf Geh- und Radwegen gefährden die Sicherheit aller, insbesondere von Kindern, älteren Menschen und Radfahrenden. Mit der personellen Verstärkung des VÜD können diese Verstöße künftig noch konsequenter geahndet und so die Sicherheit im Straßenraum deutlich erhöht werden. Durch die Aufstockung des Personals erwartet der Bezirk zugleich spürbare Mehreinnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung und aus Bußgeldern für ordnungswidriges Parken. Diese Mittel fließen unmittelbar in den Bezirkshaushalt und tragen damit zur Konsolidierung der Finanzen sowie zur Sicherung wichtiger Aufgaben in Pankow bei. Das Bezirksamt setzt mit der Entscheidung ein wichtiges Signal: Mehr Personal in diesem Bereich bedeutet mehr Sicherheit, mehr Ordnung und zusätzliche Einnahmen für den Bezirk.
heilen / 02.09.2025
Staatssekretärin Haußdörfer besucht Immanuel Krankenhaus Berlin
Bei dem Besuch am Standort Buch standen die weitere Differenzierung des Leistungsangebots, die Rolle des Gesundheitscampus Buch sowie die Herausforderungen durch die generalistische Pflegeausbildung im Mittelpunkt.
Ellen Haußdörfer, Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege in der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 alle Krankenhäuser in Berlin zu besuchen, um sich ein Bild von funktionierenden Strukturen und bestehenden Herausforderungen zu machen. Am 25. August 2025 war sie aus diesem Anlass im Immanuel Krankenhaus Berlin am Standort Buch zu Gast.
Bei einem Rundgang und anschließenden Gesprächen standen die weitere Differenzierung des Leistungsangebots, die Rolle des Gesundheitscampus Buch sowie die Herausforderungen durch die generalistische Pflegeausbildung im Mittelpunkt.
Roy J. Noack (Geschäftsführer), Dr. Udo Schneider (Chefarzt für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie) und Martin Baumann (stellvertretender Pflegedirektor) betonten, dass das Krankenhaus mit seinen drei Fachkliniken bereits seit vielen Jahren auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie auf die Verzahnung von stationären und ambulanten Angeboten setzt. Damit sei es gut vorbereitet, den Anforderungen der Krankenhausreform zu begegnen.
Mit fast 75 Jahren Erfahrung in der Rheumatologie an den Standorten Wannsee und Buch und einem Marktanteil von rund 70 Prozent bei stationären rheumatologischen Fällen im Land Berlin sieht sich das Immanuel Krankenhaus Berlin für die Zukunft hervorragend aufgestellt.
Gleichzeitig bestehen Herausforderungen: Zum einen erschweren fachlich nicht nachvollziehbare infrastrukturelle Vorgaben, etwa bei der Diagnostik, die Einordnung in die neuen Leistungsgruppen – trotz etablierter Kooperationspartner am Standort. Zum anderen erweisen sich die mit der „Pflegepersonalregelung 2.0“ vorgegebenen Pflegepersonaluntergrenzen teilweise als wenig praktikabel, gerade vor dem Hintergrund des generellen Personalmangels in der Pflege.
Allen Beteiligten – auch den Mitarbeitenden, die beim Rundgang spontan in den Austausch kamen – war es ein wichtiges Anliegen, den Dialog fortzusetzen und den guten Kontakt zu pflegen.
Mehr Informationen zum Standort Berlin-Buch des Immanuel Krankenhaus Berlin
Quelle: Immanuel Krankenhaus Berlin
forschen / 29.08.2025
Professur für Ashley Sanders
Ashley Sanders wurde auf eine W3-Professur der Charité – Universitätsmedizin Berlin berufen. Das ermöglicht es ihr, die Forschung zu vertiefen, mit der sie und ihr Team personalisierte Therapien für entzündliche Darmleiden und andere Erkrankungen entwickeln wollen.
Dr. Ashley Sanders, die Leiterin der Arbeitsgruppe „Genominstabilität und somatischer Mosaisizmus“ am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), ist zum 1. September 2025 auf eine W3-Professur an der Medizinischen Fakultät der Charité – Universitätsmedizin Berlin berufen worden. Die prestigeträchtige Anerkennung würdigt ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Einzelzell-DNA-Sequenzierung. Sanders hat dazu beigetragen, das Verständnis der Genomstruktur und -variabilität neu zu definieren. „Die Professur verändert für mich und mein Team wirklich eine ganze Menge“, sagt Sanders, die erst seit 2021 als Junior-Gruppenleiterin am Max Delbrück Center forscht.
Sanders hat die Anwendungsfelder der Einzelzellgenomik über die RNA-Analyse hinaus auf die DNA ausgeweitet. Sie war an der Entwicklung von Strand-seq beteiligt, einer Technik, mit der Wissenschaftler*innen strukturelle Varianten – wie Inversionen, Duplikationen und Deletionen – in der DNA einzelner Zellen nachweisen können. Ihre Arbeiten haben gezeigt, dass der somatische Genom-Mosaizismus häufiger vorkommt als gedacht; sie widerlegen damit die langjährige Annahme, dass in allen Zellen des menschlichen Körpers die gleiche DNA-Sequenz vorliegt. Darüber hinaus deutet ihre Forschung darauf hin, dass strukturelle Variationen in der zellulären DNA zur Entstehung von Krebs, entzündlichen Darmleiden und Autoimmunkrankheiten beitragen können. Sanders hofft, dass ihre Erkenntnisse die Grundlagen für eine personalisierte Medizin bilden werden.
Ihre Professur beginnt offiziell am 1. September 2025. „Es ist eine große Ehre“, sagt Sanders begeistert. „Wir haben jetzt die Stabilität und die langfristige Perspektive, um die Vision zu verwirklichen, mit der wir begonnen haben.“
Text: Gunjan Sinha
Weitere Informationen
- Eine Wegbereiterin der Einzelzell-Sequenzierung (Porträt über Ashley Sanders)
- AG Sanders
Genominstabilität und somatischer Mosaisizmus
www.mdc-berlin.debilden / 26.08.2025
Neuer Bildungscampus der Akademie der Gesundheit in Greifswald eröffnet
Am 22. August 2025 hat die Akademie der Gesundheit e.V. einen wichtigen Meilenstein gefeiert: Mit der feierlichen Eröffnung des neuen Bildungscampus in Greifswald ist die Akademie der Gesundheit e.V. nun erstmals auch in Mecklenburg-Vorpommern vertreten. In Anwesenheit von rund 50 Gästen aus Politik, Gesundheitswesen und Bildung sowie Grußworten der Dezernentin Bereich "Soziales, Jugend und Gesundheit" beim Landkreis Vorpommern-Greifswald Karina Kaiser wurde der neue Standort an der Siemensallee offiziell eröffnet.
Gleichzeitig fand die feierliche Immatrikulation der ersten 25 Bildungsteilnehmenden, welche gebürtig aus Deutschland, Indien und der Schweiz kommen, zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann statt – ein bedeutender Moment für die Lernenden und das engagierte Team vor Ort. Unter der Leitung von Corinna Stefaniak startet der Campus mit einem erfahrenen vierköpfigen Lehrerteam und modernen, praxisnah gestalteten Räumlichkeiten. Perspektivisch bietet der Standort Platz für bis zu 120 Auszubildende und vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Qualifizierungsmaßnahmen.
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