Aktuelles
bilden / 08.12.2023
Nächste Schuldrehscheibe mit Sporthalle in Pankow feierlich eröffnet
Die nächste Schuldrehscheibe, hier mit einer Dreifeld-Sporthalle, wurde heute feierlich eröffnet. Der temporäre Schulcampus am Rande des Volksparks Friedrichshain in der Margarete-Sommer-Straße 14, 10407 Berlin, ist eines der spannendsten Projekte im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive in Pankow. Aus vorgefertigten Holzmodulen errichtet, bietet die Schule zunächst dem Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium ein vorübergehendes Zuhause, während dessen Hauptgebäude in der Eugen-Schönhaar-Straße 18, 10407 Berlin saniert wird. Andere Schulen folgen.
Kurze Bauzeit durch modulare Bauweise
Die modulare Bauweise hat zu einer sehr kurzen Bauzeit geführt. Das erste Modul wurde im Jahr 2022 geliefert und das Gebäude bereits im August 2023 an das Schulamt zur Nutzung übergeben. Auf vier Geschossen aus 219 Modulen gibt es diverse Unterrichts- und Nebenräume samt einer Mensa mit 162 Plätzen. Das Objekt verfügt über W-LAN und neue interaktive Whiteboards in allen Klassenräumen. Die Mensa inclusive Küche befindet sich im Erdgeschoss und mehrere Aufzüge sorgen für Barrierefreiheit.
Ausweichstandort für Schulen, die saniert werden
Die Schuldrehscheibe bietet Platz für bis zu 800 Schulkinder und ermöglicht durch den Einzug ganzer Schulgemeinschaften die zügige Sanierung ihrer Bestandsgebäude und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Schulbetriebs. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung – etwa zweieinhalb bis drei Jahre – nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert.
Neben der Schule ist eine neue Sporthalle errichtet worden. Sie besteht aus drei Teilen, die getrennt werden können. Am Tage wird die Halle von der Schule genutzt, abends durch lokale Sportvereine. Auf dem Schulhof wurde zudem ein Außensportplatz angelegt.
Das Bauvorhaben wurde im Investitionsprogramm 2020 bis 2024 vom Bezirk angemeldet. Die Gesamtkosten betragen 35,7 Mio. Euro.
Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung:
„Das Land Berlin saniert im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive auch immer mehr Schulgebäude. Damit die Schulgemeinschaft während dieser Zeit in angenehmer Umgebung ungestört von Baulärm lernen kann, haben wir moderne Ausweichquartiere entwickelt. Es handelt sich bei der Schuldrehscheibe Werneuchener Wiese um einen temporären Bau, der im beschleunigten Verfahren in Rekordzeit fertiggestellt wurde. Die Mittelfreigabe erfolgte Ende 2021 im Abgeordnetenhaus. Ausschreibung, Planung und Bau erfolgte in weniger als 2 Jahren. Auf vier Geschossen sind zahlreiche Unterrichtsräume entstanden, 220 Module wurden verbaut - eines der spannendsten Projekte im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive in Pankow. Bis zu 800 Schülerinnen und Schüler finden hier ausreichend Raum zum Lernen. Zudem steht eine Mensa mit 160 Plätzen zur Verfügung. Mit den Drehscheiben wird eine zügige Sanierung der jeweiligen Bestandsgebäude ermöglicht. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert. Als erste Schulgemeinschaft ist das Felix-Mendelsohn-Bartholdy-Gymnasium hier eingezogen. Die Berliner Schulbauoffensive baut nicht nur neue Schulen, sondern schafft auch praktische Lösungen für Sanierungsprojekte.“
Jörn Pasternack, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management
Ich freue mich sehr, dass die zweite Pankower Schuldrehscheibe nach einer Bauzeit von nur 14 Monaten dem Felix-Mendelssohn-Bartholdy- Gymnasium als Ausweichquartier, welches den heutigen pädagogischen und baulichen Standards entspricht, zur Verfügung steht. Nur durch intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten und das Engagement der Elternschaft sowie der Schülerinnen und Schüler, die zum Gelingen des Einzuges beigetragen haben, wurde unter Hinnahme von ausstehenden Restleistungen am neuen Standort das alte marode Schulgebäude zum 11.09.2023 frei gezogen. In ständigem Austausch mit dem Generalunternehmer werden neben den Restarbeiten auch Steuerungsanpassungen, welche bei einem neuen hochtechnologischen Gebäude notwendig sind, zeitnah durchgeführt.
Das Besondere an der Schuldrehscheibe ist, dass es keine Ausrichtung oder Zielgruppe hat, sondern mit „wandelbaren“ Räumen jeweils von Grund- oder Oberschulen genutzt werden kann. Damit wird es möglich, notwendige Sanierungsarbeiten der Schulstandorte in kompletter Baufreiheit zügiger durchzuführen.
forschen, produzieren, heilen, bilden / 07.12.2023
Neues Format: „Talk im Cube“

Für Start-ups in den Life Sciences und Wissenschaftler:innen bietet der BerlinBioCube ab 2024 eine eigene Veranstaltungsreihe. buchinside sprach mit den Initiatoren
Dr. Ulrich Scheller, als Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH haben Sie mit Dr. Uwe Lohmeier, dem Leiter der Akademie des Gläsernen Labors, ein neues Veranstaltungsformat für den BerlinBioCube entwickelt. Was ist das Ziel von „Talk im Cube“ und an wen richtet es sich?
Dr. Scheller: „Talk im Cube“ möchte die beiden Welten des Campus, Wirtschaft und Wissenschaft, noch enger vernetzen und die Campus-Community stärken. Viele der Unternehmen im BiotechPark Berlin-Buch sind Ausgründungen aus unseren Forschungseinrichtungen, andere entwickeln Innovationen, die ihren Ursprung nicht auf dem Campus haben. Welche Innovationen sind dies und wer treibt sie voran? Wie funktioniert die Business-Welt und wo lassen sich Synergien mit der Wissenschaft herstellen? Das Gründerzentrum BerlinBioCube soll ein Ort des Austauschs und der Wissensvermittlung sein – und wir wollen den regelmäßigen Dialog anstoßen.
Dr. Lohmeier: Wir verstehen uns als Impulsgeber für Gründer:innen, Verantwortliche und Mitarbeitende von Start-ups und Biotech-Unternehmen sowie Wissenschaftler:innen aus der Grundlagen- und klinischen Forschung auf dem Campus und darüber hinaus in Berlin und Brandenburg.
Was ist das Besondere am „Talk im Cube“?
Dr. Lohmeier: Es gibt bei uns auf dem Campus bislang keine regelmäßigen Netzwerkveranstaltungen, die sich explizit an Teilnehmende aus Biotech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen wenden. Diese Schnittstelle wollen wir schaffen, und zwar basierend auf unseren Erfahrungen in der Akademie des Gläsernen Labors, die zu Life-Science-Themen weiterbildet.
Dr. Scheller: Auf unserem Gesundheitscampus ist die Translation in Richtung Patientenbett ein wichtiges Anliegen, das durch das Berlin Institute of Health (BIH) und das Experimental and Clinical Research Center (ECR) von Charité und Max Delbrück Center vorangetrieben wird. Im BiotechPark werden medizinische Innovationen in marktfähige Therapien, Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt. Mit „Talk im Cube“ wollen wir die unternehmerische Seite bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten stärker in den Fokus nehmen und gleichzeitig Querschnittsthemen anbieten, die Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen betreffen.
Dr. Lohmeier: Für Akademiker, die eine berufliche Perspektive in der Pharma- und Biotech-Branche sehen, ermöglicht „Talk im Cube“ einen ersten Einblick und den Kontakt mit praxiserfahrenen Referenten, darunter Managern, deren Karriere ebenfalls in der Wissenschaft begonnen hat.
Was können die Teilnehmenden erwarten? Welches sind die Themen?
Dr. Scheller: „Talk im Cube“ findet vor Ort im BerlinBioCube statt. Ab Februar 2024 werden einmal im Monat hochkarätige Experten zu Businessthemen oder Trends in den Lebenswissenschaften vortragen, auch Expertenpanels sind angedacht. Für die Auswahl der Themen haben wir im Vorfeld Start-ups und Firmen des BiotechParks befragt. Vor dem Vortrag oder der Podiumsdiskussion wird sich jeweils eine unserer Campusfirmen kurz vorstellen. Im Anschluss gibt es viel Zeit, sich bei Getränken und Snacks zu vernetzen.
Dr. Lohmeier: Das Themenspektrum reicht von Personalführung und Mitarbeitergewinnung in Life Science-Teams bis hin zu Trends, bei denen Unternehmen möglicherweise schon Lösungen entwickelt haben, die auch für Grundlagenforschungslabore interessant sind: Künstliche Intelligenz in Forschung und Entwicklung, Digitalisierung, Miniaturisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit im Labor. Gleiches gilt für „Projektmanagement in den Life Sciences“, welches Unternehmen stärker Business- und anwendungsorientiert umsetzen. Ein Onkologe wird im „Talk im Cube“ seine kritische Sicht auf Zulassungsstudien schildern. Ein weiteres Thema ist die Rolle von Clinical Research Organizations bei der Entwicklung von Diagnostika und Therapeutika. Diese Themen betreffen viele Player am Zukunftsort Berlin-Buch.
Dr. Scheller: Entscheidend ist eine lebendige Vernetzung, aus der sich neue Ideen und Projekte herauskristallisieren. Der BerlinBioCube ist ein neuer smarter Hub dafür.
Interview und Foto: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH
Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside.
forschen, produzieren, leben, heilen, bilden / 05.12.2023
Die neue Ausgabe des Standortmagazins buchinside ist erschienen

Liebe Leserinnen und liebe Leser,
was für ein gutes Gefühl. Pünktlich nach drei Jahren Bauzeit haben wir im Oktober unser neues Gründerzentrum eröffnet: den BerlinBioCube. Er ist ein Meilenstein für uns und den Campus Berlin-Buch, aber auch ein ganz entscheidender Schritt nach vorn für die Biotech-Branche in der Hauptstadtregion. Gefördert mit GRW-Mitteln können wir jetzt als Landesunternehmen dringend benötigte Laborflächen für Start-ups in den Life Sciences bereitstellen.
Das Gebäude nutzt die Fläche auf fünf Geschossen optimal aus und hat den Charakter eines Forschungsbaus mit großzügigen Kommunikationsflächen. Wir haben mit den Architekten, Planern und Technikern über die bestmögliche Gestaltung der Räume und Funktionen diskutiert – von der Gestaltung des Foyers, der Treppen, der Ausstattung der Gemeinschaftsräume, der Technikzentrale bis hin zur Auswahl von Fassadenelementen.
Wir haben dem Gebäude einen Namen gegeben, einen Imagefilm entwickelt und in die Zukunft gedacht, welche Impulse wir geben können, damit der BerlinBioCube zu einem neuen, lebendigen Zentrum wird. Es waren drei inspirierende, produktive Jahre rund um den Neubau, der nicht nur unser
Produkt, sondern auch unsere künftige Aufgabe als Betreibergesellschaft ist.
Zwei Drittel der Flächen sind bereits reserviert. In den kommenden Wochen ziehen junge Firmen in den attraktiven Neubau, die ihren Schwerpunkt in der medizinischen Biotechnologie oder Medizintechnik haben. Besonders froh sind wir, dass darunter nicht wenige Ausgründungen der Forschungseinrichtungen des Campus sind. Sie profitieren von der unmittelbaren Nähe zu den Forschungsteams und dem Know-how der Campus-Community.
Der BerlinBioCube wird ein essenzieller Teil des Ökosystems auf dem Campus, das beim biomedizinischen Fokus beginnt und von exzellenter Grundlagen- und klinischer Forschung über High-tech-Plattformen bis hin zu etablierten Unternehmen im BiotechPark Berlin-Buch reicht. Ein verbindendes Ziel aller ist es, Gesundheit zu ermöglichen – mit bahnbrechenden Therapien, Diagnostika oder neuen Materialien.
Ein Haus voll junger Teams, die sich nicht nur untereinander vernetzen, sondern auch mit den Wissenschaftler:innen und Unternehmer:innen des Campus und darüber hinaus – darauf setzt ein neues Veranstaltungsformat „Talk im Cube“.
Wir wünschen uns, dass der BerlinBioCube ein Ort wird, der Neugier weckt, welche attraktiven Entwicklungen die Start-ups vorantreiben, was Gründen bedeutet und wo die Community voneinander lernt und gemeinsame Projekte entstehen.
Wir danken unseren Förderern, Wegbegleitern und Projektbeteiligten, dass wir den BerlinBioCube gemeinsam realisieren konnten – einen künftigen Teil unseres Ökosystems, das in der Hauptstadtregion und darüber hinaus seine Wirkung entfalten soll.
Dr. Christina Quensel und
Dr. Ulrich Scheller
Geschäftsführende der
Campus Berlin-Buch GmbH
Hier geht es zum neuen Standortjournal.
www.campusberlinbuch.deleben / 04.12.2023
Gräsergärten und Hecken in Buch dank Spenden des Wilhelmsruher Pflanzencenters
Dank an die Geschäftsführung des Wilhelmsruher Pflanzencenters
Das Bezirksamt Pankow hat in diesem Jahr wieder großzügige Spenden von einem Pflanzencenter in Wilhelmsruh bekommen. Unverkäufliche aber intakte Ware wurde dem Straßen- und Grünflächenamt gespendet und zur Verfügung gestellt. So konnten viele Orte mit außerplanmäßigen Pflanzungen „aufgehübscht“ werden.
Gräsergärten und Hecken dank Spenden
Erst kürzlich wurden im Ortsteil Buch und auf dem Friedhof III Gräsergärten neu angelegt. Bereits im Frühjahr und im Sommer konnten im Bürgerpark, am Paracelsusplatz und auf dem Friedhof III viele Tulpen, Narzissen, Frühjahrs- und Sommerblüher gepflanzt werden. Zudem wurden im Bürgerpark und im Ortsteil Buch Hecken angelegt.
„Die Pankower erfreuen sich an der Blumenpracht und über die Aufwertung der Parkanlagen und Friedhöfe erklärt die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum, Manuela Anders-Granitzki. „Ich möchte mich, auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ganz herzlich beim Team des Pflanzencenters für diese Unterstützung bedanken und ausdrücklich auch dafür, dass sie immer an uns und unseren wunderschönen grünen Bezirk Pankow denken. Vielen Dank für dieses unternehmerische Engagement“, so die Stadträtin weiter.
leben / 04.12.2023
Meilenstein für die Stadtentwicklung in Blankenburg
Durchführungsvertrag für neues Wohnprojekt unterzeichnet
Die Freude beim Projektentwickler Natulis Group AG und dem Stadtplanungsamt Pankow ist groß: Nach sieben Jahren Entwicklungszeit unterzeichneten sie nun den Durchführungsvertrag für ein neues Wohnquartier mit ca. 116 Reihen- und Doppelhäusern nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung. In den nächsten vier Jahren entsteht mit dem Wohnprojekt im Ortsteil Blankenburg zwischen Triftstraße und Lautentaler Straße ein wichtiger Meilenstein für die Stadtentwicklung in Berlin-Blankenburg. Der Baubeginn ist für 2025 geplant.
Gemeinschaftshaus und neue Grünflächen geplant
Das neue Quartier entsteht inmitten einer bestehenden attraktiven Wohnsiedlung für Familien. Ideal für all jene, die eine örtliche Gemeinschaft ebenso schätzen, wie die urbane Nähe sowie die gute Anbindung an zentrale Berliner Bezirke. Neben den Wohnhäusern umfasst das Projekt für das soziale Miteinander gemeinsam nutzbare Flächen wie ein Gemeinschaftshaus und umfassende Grünflächen. Ein bestehender Birkenwald bleibt erhalten und wird durch das Anlegen eines Weges für die Öffentlichkeit als Ruheoase erlebbar. Weiterhin wird mit dem geplanten Bau eines öffentlichen Spielplatzes ein Ort der Freude und Erholung für Kinder geschaffen. Durch einen Fußweg, der über den zentralen Quartiersplatz verläuft, gelingt eine Vernetzung für die Freizeitnutzung der öffentlichen und teilöffentlichen Flächen. Die lokale Infrastruktur von Schul- und Kitaplätzen wird bedarfsgerecht ausgebaut.
„Wir freuen uns sehr, dass wir trotz der schwierigen Zeiten während der Covid-Pandemie durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt Pankow und unseren internen und externen Fachplanern und Finanzpartnern diesen Punkt im Projekt erreicht haben", sagt James Guerin, CEO des Projektentwicklers Natulis Group AG.
Cornelius Bechtler, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, ergänzt: „Gerade Familien finden heute nur noch selten Wohnraum in ausreichender Größe. Daher freue ich mich sehr, dass das neue Quartier besonders diese Zielgruppe im Blick hat. Das Wohnquartier fügt sich hervorragend in den Ortsteil Blankenburg ein, geht behutsam und kreativ mit dem bestehenden Baumbestand um und erweitert die Infrastruktur vor Ort. Damit ist das Bauvorhaben ist ein echter Gewinn für Blankenburg.“
forschen, bilden / 30.11.2023
Was macht man eigentlich im Labor?

Grizzlys in Winterruhe oder eine Ananas im MRT – beim „Tag der Naturwissenschaften“ im Robert-Havemann-Gymnasium in Berlin-Karow zeigten Forschende des Max Delbrück Center Schüler*innen der Klassen 11 und 12 ungewöhnliche Facetten ihrer Forschung.
Marinesoldat, Sportjournalistin oder Ingenieurin – einige Schüler*innen wissen schon genau, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Anderen fällt die Wahl eines Ausbildungsberufs oder Studienfachs noch schwer. Um ihnen einen Einblick in die Naturwissenschaften zu geben, stellten Forschende Ende November am Robert-Havemann-Gymnasium sich und ihre Arbeit vor. Mit dabei waren Professor Thoralf Niendorf, Leiter der Arbeitsgruppe „Experimentelle Ultrahochfeld-MR“ am Max Delbrück Center, und Professor Michael Gotthardt, Leiter der Arbeitsgruppe „Translationale Kardiologie und funktionelle Genomforschung“.
„Google Maps für die Gesundheit – nur besser“ nennt Thoralf Niendorf das, was moderne Bildgebungsverfahren für unsere Gesundheit leisten sollen. Eine Kartierung unseres Körpers, die Informationen von der anatomischen bis zur molekularen Ebene integriert. Diese Daten lassen zum Beispiel Rückschlüsse auf Blutfluss oder Stoffwechselvorgänge im Gewebe zu und verbessern nicht nur die Diagnostik, sondern erlauben sogar Vorhersagen über den Gesundheitszustand der Untersuchten. Niendorf und sein Team wollen dafür die Magnetresonanz-Technologie und die Auswertung komplexer Daten mittels Künstlicher Intelligenz verbessern.
Zum Testen legen sie gern ungewöhnliche Objekte in die Röhre – wie eine Ananas. Doch der Forscher hat auch Fallbeispiele zu Herz, Hirn und Auge dabei und lässt die Schüler*innen raten, was zu sehen ist. Sie sind fasziniert von den teils bewegten Aufnahmen, haben viele Fragen. „Wir wollen Neugier wecken und über die vielfältigen Berufschancen in der Wissenschaft informieren“, sagt Thoralf Niendorf. Ingenieur*innen, Technische Assistenz, Programmierer*innen, eine effiziente Verwaltung – Spitzenforschung brauche kluge Köpfe mit unterschiedlichen Talenten.
Gesicherte Informationen finden
Ein paar Räume weiter erklärt Michael Gotthardt Schüler*innen, was sein Team im Labor macht. Der langjährige Mentor für Nachwuchswissenschaftler*innen forscht zu Herz-Kreislauf- und Muskelerkrankungen. Und auch er hat mit ungewöhnlichen Modellen zu tun –Pythons, die nach dem Verschlingen ihrer Beute ihr Herz kurzfristig vergrößern können, oder Grizzly-Bären, die trotz der monatelangen Winterruhe kaum Muskelmasse verlieren. „Wenn wir verstehen, welche molekularen Prozesse diesen Tieren ihre Eigenschaften verleihen, könnten wir die Erkenntnisse für die menschliche Gesundheit nutzen“, sagt er.
Die Schüler*innen haken nach, wollen wissen, wie der Arbeitsalltag in der Forschung aussieht, und wie man Professor wird. Gotthardt antwortet geduldig und gibt Tipps. Vor allem geht es ihm um die großen Fragen: Wie funktioniert der wissenschaftliche Prozess? Wie entsteht ein neues Medikament? Wie finden die Schüler*innen gesicherte Informationen, um
Entscheidungen für ihre eigene Gesundheit zu treffen? Er will ihnen etwas auf den Weg geben, das die Bedeutung der Wissenschaft für das eigene Leben verdeutlicht – als berufliche Chance und darüber hinaus.
Text: Marie Burns
forschen / 30.11.2023
Nerven- und Immunsystem reparieren Herzen

Anders als beim Menschen können sich Zebrafisch-Herzen nach Schäden vollständig regenerieren. Dafür sorgt das Zusammenspiel zwischen Nerven- und Immunsystem, wie Forschende um Suphansa Sawamiphak vom Max Delbrück Center jetzt im Fachjournal „Developmental Cell“ schreiben.
Mehr als 300.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzinfarkt. Zwar ist die Zahl der Todesfälle deutlich zurückgegangen. Doch die Herzen von Überlebenden tragen irreparable Spuren davon. Ein Infarkt entsteht, wenn der Herzmuskel aufgrund eines Gefäßverschlusses nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Dadurch stirbt ein Teil des Herzmuskelgewebes ab – dauerhaft, denn das menschliche Herz kann keine neuen Herzmuskelzellen wachsen lassen. Stattdessen wandern Bindegewebszellen, Fibroblasten, in die betroffene Stelle ein. Der Herzmuskel vernarbt und verliert dadurch Pumpkraft. Bisherige Versuche, derart geschädigte Herzen beispielsweise mit Stammzellen zu behandeln, waren wenig erfolgreich.
Das Team um Dr. Suphansa Sawamiphak, Leiterin der Arbeitsgruppe „Kardiovaskulär-Hämatopoetische Interaktion“ am Max Delbrück Center betrachtet das Geschehen von einer anderen Seite aus. „Wir wissen, dass bei der Vernarbung und der Regeneration Signale des autonomen Nervensystems ebenso wie das Immunsystem eine wichtige Rolle spielen“, sagt Sawamiphak. „Es liegt daher nahe, dass sich in der Kommunikation zwischen autonomem Nervensystem und Immunsystem entscheidet, ob der Herzmuskel vernarbt oder ob er sich erholen kann.“ Bekannt ist außerdem, dass Makrophagen bei beiden Prozessen eine Rolle spielen. Doch wie kommt es zu der Entscheidung?
Um dieser Frage nachzugehen, untersuchen die Forschenden Zebrafisch-Larven: Sie lassen sich leicht verändern und sind zudem durchsichtig, sodass sich Vorgänge im Körperinneren am lebenden Tier beobachten lassen. „Außerdem sind sie in der Lage, ein geschädigtes Herz vollständig zu regenerieren“, sagt Onur Apaydin, Erstautor der Studie in „Developmental Cell“.
Ein Signal für die Regeneration
Die Forschenden untersuchten Zebrafisch-Larven, deren Herzmuskelzellen eine fluoreszierende Substanz bilden und sich dadurch im Mikroskop leicht ausfindig machen lassen. Dann verursachten sie im Herzen der Fisch-Larven eine Verletzung, die einem Infarkt ähnelt und blockierten die Forschenden verschiedene Rezeptoren auf der Oberfläche der Makrophagen. Das Ergebnis: Adrenerge Signale aus dem autonomen Nervensystem entscheiden, ob sich Makrophagen vermehren und in Verletzungsstelle einwandern. Gleichzeitig waren diese Signale wichtig für die Regeneration von Herzmuskelgewebe.
Im nächsten Schritt züchteten die Forschenden genetisch veränderte Zebrafische, bei denen das adrenerge Signal die Makrophagen zwar erreicht, aber nicht vom Rezeptor in das Zellinnere weitergeleitet werden kann. „Dabei hat sich gezeigt, dass die Signalweitergabe entscheidend dafür ist, dass sich das Herz regenerieren kann“, sagt Apaydin. Ist die Signalweitergabe unterbrochen, kommt es stattdessen zur Vernarbung.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass hier eine entscheidende Schaltstelle für die Kommunikation zwischen Nervensystem und Immunsystem liegt“, sagt Apaydin. Werden Makrophagen durch die adrenergen Signale des autonomen Nervensystems aktiviert, kommunizieren sie wiederum mit Fibroblasten. Fibroblasten-Typen, die die Regeneration unterstützen, verändern die extrazelluläre Matrix an der beschädigten Stelle. Dadurch entsteht letztlich eine Umgebung, in der Blut- und Lymphgefäße wachsen können und neue Herzmuskelgefäße entstehen. Ist das Signal dagegen blockiert, wandern solche Fibroblasten ein, die für Vernarbung sorgen – ähnlich wie man es vom menschlichen Herzen nach einem Infarkt kennt.
„Im nächsten Schritt wollen wir untersuchen, worin sich die Signalübertragung bei Zebrafisch und Mensch im Detail unterscheidet“, sagt Sawamiphak. „Das hilft uns zu verstehen, weshalb das Herzmuskelgewebe beim Menschen nicht regeneriert.“ Das Team hofft auf diese Weise Angriffspunkte zu finden, um bei Infarktpatienten das Zusammenspiel zwischen Nervensystem und Immunsystem derart zu beeinflussen, dass Herzmuskelgewebe nachwachsen kann und die Funktion des Herzens erhalten bleibt.
Foto: Schnitt durch ein verletztes Zebrafischherz: Immunofluoreszenz zeigt die zellulären und extrazellulären Komponenten, die für die Erholung des Herzens entscheidend sind. Alle Zellkerne sind blau dargestellt, die Herzmuskelzellen rot. Die extrazelluläre Matrix, die für die strukturelle Integrität und die Signalübertragung wichtig ist, ist grün markiert. Cyan zeigt Neuronen und unterstreicht das Zusammenspiel von Herz und Nervensystem während der Regeneration. Foto: Onur Apaydin, Max Delbrück Center
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de
Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Nerven- und Immunsystem reparieren Herzen
forschen, heilen / 25.11.2023
Meilenstein für Versorgung von Krebspatient*innen

Eine enge Verbindung von klinischer und translationaler Krebsforschung – dafür steht das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Berlin. Bund und Land fördern ab 2024 den Aufbau des Standortes. Hier kooperieren Charité, BIH und Max Delbrück Center mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum.
Das NCT Berlin ist einer von bundesweit sechs Standorten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen und eine wesentliche Erweiterung des Charité Comprehensive Cancer Center. Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Max Delbrück Center wollen hier gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum die Berliner Forschungsaktivitäten zur Einzelzellanalyse, Datenwissenschaft und Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) weiter vertiefen und frühe klinische Studien zum Nutzen von Patient*innen auf den Weg bringen.
Es sind Therapien der Zukunft, die in Berlin erdacht, hergestellt und angewendet werden. Teilweise sind sie bereits im Einsatz: Immuntherapien oder auch hochkomplexe Gen- und Zelltherapien, die in die molekularen Prozesse an Krebs erkrankter Zellen eingreifen, sie gezielt verändern und damit im Idealfall Patient*innen nachhaltig heilen. Technologien und Therapien, die noch am Anfang stehen – doch schon jetzt sind sie mit großen Hoffnungen verbunden.
So können beispielsweise Forscher*innen Tumorgewebe oder Blut von Patient*innen mittels Einzelzell-Technologien in hoher Auflösung untersuchen. Sie sehen unter anderem, welche Gene die einzelnen Zellen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Erkrankung ablesen und können geeignete therapeutische Angriffspunkte identifizieren. Die erkrankten Zellen dienen als Stellvertreter, als Avatar der Erkrankung der Patientin oder des Patienten – eine potenzielle Wirkung von Medikamenten lässt sich ohne unnötige Nebenwirkungen testen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werten die Forscher*innen die entstandenen Datenberge aus. Ihr Ziel: vorhersagen, wie die Krankheit verlaufen und ob ein Tumor auf eine bestimmte Therapie ansprechen wird. Das Ergebnis ist eine auf die zellulären Eigenschaften der individuellen Krankheit zugeschnittene Behandlung. Man spricht auch von Präzisionsonkologie.
Drei bewährte Partner am NCT-Standort Berlin
Dieses Konzept einer zellbasierten Medizin benötigt enge Interaktionen zwischen klinischer Medizin, Grundlagenwissenschaft – Molekularbiologie, Zellbiologie, Biochemie und Biophysik – und den Möglichkeiten der Mathematik, Bioinformatik, künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens. Eine weitere Voraussetzung sind kliniknahe, innovative Herstellungsverfahren für den Einsatz zellulärer Therapien. Genau daran arbeiten Einzelzell-Forschende, Tumorimmunolog*innen, Bioinformatiker*innen und Mediziner*innen bereits in Berlin. Im neuen Berliner NCT-Standort finden diese Schwerpunkte nun ihre Fortsetzung – beim Übertragen neuartiger Zelltherapien für Krebserkrankungen in die klinische Praxis.
Das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörende Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin treibt die eng mit der Klinik verzahnte Technologieentwicklung voran. Am BIH werden die Schwerpunkte Einzelzell-Technologien sowie Gen- und Zelltherapien ausgebaut. Und die Charité, Europas größtes Universitätsklinikum, trägt mit ihrem Comprehensive Cancer Center zu einer umfassenden, interdisziplinären Versorgung von Krebspatient*innen auf der Basis ihrer klinisch-wissenschaftlichen Expertise in innovativer, personalisierter Krebsdiagnostik und -therapie bei.
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit im NCT Berlin ermöglicht es, hochinnovative Technologien bis zur medizinischen Anwendung weiterzuentwickeln. Erkenntnisse aus der klinischen Forschung fließen wiederum in die Verbesserung von Behandlungskonzepten ein. So entstehen faszinierende Perspektiven für die Krebsmedizin, insbesondere, wenn es um die Fragen geht: Sprechen Tumorzellen auf eine Behandlung an oder wie lassen sich Resistenzmechanismen überwinden?
Für eine hochmoderne, individuelle Krebsversorgung in der Region
Jährlich werden in Deutschland etwa 510.000 Krebserkrankungen neu diagnostiziert. Der Einzugsbereich des NCT Berlin umfasst etwa ein Zehntel der Bevölkerung mit 8,6 Millionen Menschen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die heute in Heidelberg unterzeichnete Bund-Länder-Vereinbarung zum erweiterten NCT ist nicht nur für den Berliner Standort ein Meilenstein in der Entwicklung einer hochinnovativen Krebsversorgung. Ab 2024 beginnt eine institutionelle Förderung, nach der Aufbauphase soll jeder neue NCT-Standort mit bis zu 14,5 Millionen Euro jährlich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem jeweiligen Bundesland im Verhältnis 90 zu zehn finanziert werden.
Entscheidend für den Berliner Standort ist die Unterstützung des Senats bei der Finanzierung eines neuen NCT-Gebäudes am Charité Campus Virchow-Klinikum, in dem modernste Labore, eine Ambulanz für personalisierte Krebsmedizin und ein Informationszentrum für Krebspatient*innen entstehen werden. Um junge Talente in der Krebsforschung für Berlin zu gewinnen, stehen etablierte Weiterbildungsmöglichkeiten bereit wie das BIH Charité Clinician Scientist Programm, das einen Einstieg in die klinisch-wissenschaftliche Karriere ermöglicht.
„Unter einem Dach“
Dr. Ina Czyborra, Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege über die Bedeutung des NCT-Standortes für die Gesundheitsstadt: „Mit dem Aufbau des Berliner NCT-Standortes wird ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag zur Weiterentwicklung der Wissenschaft und Forschung im Land Berlin umgesetzt und der Forschungs- und Gesundheitsstandort Berlin ein weiteres Stück vorangebracht.“
Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, über die einmalige Chance des NCT Berlin für alle Beteiligten: „Krebsforschung und Krebsbehandlung unter einem Dach zu vereinen, ist das übergeordnete Ziel aller Fachbereiche einer Universitätsmedizin. Hiervon profitieren Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber vor allem die Patientinnen und Patienten in Berlin und der näheren Umgebung.“
Professor Ulrich Keilholz, Leiter des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) und gemeinsam mit Charité-Professorin Angelika Eggert Co-Sprecherin des NCT Berlin: „Das neue Zentrum wird zu einem wichtigen Akteur im Kampf gegen Krebs in der Region Berlin, Brandenburg und weit darüber hinaus. Jede Patientin und jeder Patient erhält im CCCC einen individuellen Behandlungsplan, der in einem interdisziplinären Team entwickelt wird. Darüber hinaus ermöglichen wir im NCT innovative Diagnostik und die Teilnahme an klinischen Studien. Wir sind stolz darauf, im NCT Berlin dieser Entwicklung deutlich mehr Schwung zu geben und bedanken uns für die Unterstützung auf diesem Weg.“
Professor Nikolaus Rajewsky, Wissenschaftlicher Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB): „Je genauer man die Zellen eines Tumors versteht, desto gezielter kann man ihn bekämpfen. Wir wollen deshalb wegweisende Technologien wie die räumliche Einzelzellbiologie in den klinischen Alltag bringen. Den Grundstein haben die Berliner Partner bereits 2020 mit vier gemeinsam rekrutierten Nachwuchsgruppen gelegt. Im NCT Berlin vertiefen wir diese Zusammenarbeit – zum Nutzen der Krebspatient*innen.“
Professor Christof von Kalle, BIH-Chair für Klinisch-Translationale Wissenschaften und Direktor des Klinischen Studienzentrums: „Nach dem großen Erfolg der Startphase ist die NCT-Erweiterung auf jetzt sechs Standorte im Rahmen der Nationale Dekade gegen Krebs nicht nur eine großartige Chance für Berlin und die beteiligten Institutionen Charité, Max Delbrück Center und BIH sondern ebenso für die Entwicklung von patientenrelevanter Krebsforschung und -therapie national und international ein sehr wichtiger nächster Schritt.“
Weiterführende Informationen
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen
Charité Comprehensive Cancer Center
Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin – gemeinsamer Fokusbereich der Berliner Partner
Einzelzellanalyse am Max Delbrück Center
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland: Berlin, Dresden, Heidelberg, SüdWest (Tübingen/Stuttgart-Ulm), WERA (Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg) und West (Essen/Köln). Die NCT-Erweiterung auf sechs Standorte wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs angetrieben und nach internationaler Begutachtung durch die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen unterstützt. Ziel des NCT ist es, klinisch-translationale Forschungsthemen in nahtloser Zusammenarbeit mit den bestehenden Comprehensive Cancer Center zu fördern, damit Innovationen in der Krebsforschung für die Patient*innen schneller und sicher in klinischen Studien verfügbar werden, um Tumorerkrankungen bei hoher Lebensqualität besser langfristig zu behandeln oder zu heilen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Patient*innen, die auch aktiv als Forschungspartner in die Planungen und Strukturen des NCT eingebunden sind, damit sie einen schnellen Zugang zu neuen klinischen Studien und innovativen Therapieansätzen erhalten.
Bild: Mithilfe der Einzelzellbiologie hat das Team um Simon Haas einen Mechanismus entdeckt, mit dem sich der Körper vor Blutkrebs schützt. Das Bild zeigt die natürliche Umgebung von blutbildenden Stammzellen, das Knochenmark: Knochen in Grün, Zellkerne von Knochenmarkzellen in Blau und stromale Nischenzellen in Rot. Foto: Raphael Lutz, Simon Haas
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von Charité, BIH und Max Delbrück Center
Meilenstein für Versorgung von Krebspatient*innen
forschen, produzieren, heilen / 24.11.2023
Innovationspreis Berlin Brandenburg 2023: Fünf zukunftsweisende Projekte überzeugen die Jury auf ganzer Linie

Preistragende aus der Region gewinnen 75.000 Euro Preisgeld
Potsdam, 24. November 2023. Der Wettbewerb um den Innovationspreis Berlin Brandenburg 2023 hat gezeigt, dass die ausgezeichneten Innovationen sehr vielfältig sind und Lösungen auf aktuelle Herausforderungen parat haben. Gewonnen haben ein Verfahren zur Früherkennung von Osteoporose, ein Wirkstoff gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs und eine Technologie zur Eliminierung hochtoxischer Abwässer im Beschichtungsprozess von Automobil-Leichtbauteilen. Außerdem konnten mobile Sensorplatten zum Aufspüren von Krankheitserregern und eine Vormischanlage, die die Reaktion von Zement deutlich beschleunigt und dennoch CO2 einspart, die Jury überzeugen.
Franziska Giffey, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Wir wollen Innovationsstandort Nummer 1 in Europa werden. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs zeigen auch dieses Jahr auf beeindruckende Weise, wie viel Innovationspower in der Metropolregion Berlin-Brandenburg steckt. Mit ihren zukunftsweisenden Produkten und Lösungen tragen sie dazu bei, dass wir heute zu den Zugpferden der deutschen Wirtschaft gehören und gemeinsam eine aufstrebende, innovative ostdeutsche Wirtschaftsregion bilden. Ich gratuliere den prämierten Projekten und wünsche ihnen und allen Wettbewerbsteilnehmenden viel Erfolg für die Zukunft.“
Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg: „Auch in diesem Jahr haben wir mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg großartige und zukunftsweisende Innovationen ausgezeichnet, die deutlich machen, wie vielfältig Wirtschaft und Forschung in der Hauptstadtregion sind. Die Preistragenden fokussieren sich auf die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen und Natur. Nur mit Hilfe solch kreativer Köpfe lassen sich die heute bekannten Probleme lösen. Ich beglückwünsche Sie alle herzlich und wünsche Ihnen viel Erfolg für die Zukunft!“
Der Innovationspreis ist eng verzahnt mit der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB 2025). Beide Länder loben den Preis gemeinsam mit dem Ziel aus, Innovationen aus den Clustern Gesundheitswirtschaft, Energietechnik, IKT, Medien und Kreativwirtschaft, Optik und Photonik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und so die Innovationsfähigkeit und Wirtschaftskraft der Hauptstadtregion aufzuzeigen.
Die Preistragenden 2023 (in alphabetischer Reihenfolge)
DELTA Engineering & Chemistry GmbH: Leichtbau im Automobil wird aufgrund des Nachhaltigkeitsaspekts immer wichtiger. Bauteile müssen aus Kunststoff gefertigt und verchromt werden. Dazu werden hochtoxische Chrom(VI)-Beizen verwendet. Es wurde ein Verfahren entwickelt, welches lediglich Wasser und Sauerstoff als Abfallprodukte liefert. Dazu wurde Know-How aus der Halbleiter-Industrie modifiziert. Nach dem ECHA-Verbot von Chrom(VI) könnte dieses Verfahren den europäischen Markt revolutionieren und zudem einen Marktvorteil herstellen.
HyPhoX: HyPhoX entwickelt einen digitalen Schnelltest, der Vor-Ort-Analysen in Laborqualität erlaubt. Mit dem patentierten und für die Massenproduktion optimierten photonischen Biosensor können in wenigen Minuten Bakterien, Viren oder Proteine in Flüssigkeiten wie Wasser, Blut und Urin aufgespürt werden. Die KI-gestützte Analyse der Messdaten ermöglicht Unternehmen langfristige Trendanalysen, um so die Prozessüberwachung und Qualitätskontrolle zu optimieren.
POROUS GmbH: Osteoporose ist eine chronische Volkskrankheit, von der Millionen Menschen weltweit betroffen sind. POROUS hat ein innovatives Ultraschallverfahren entwickelt, mit dem mikrostrukturelle Gewebsveränderungen der Knochenwand zuverlässig quantifiziert werden können. Das Ziel ist es, mit einer genauen, kostengünstigen und röntgenstrahlungsfreien Ultraschalldiagnostik des Frakturrisikos die Früherkennung von Osteoporose erstmals zu ermöglichen.
PRAMOMOLECULAR GmbH: Das duktale Pankreas Adenokarzinom ist eine der aggressivsten Krebserkrankungen: 90 Prozent aller Patienten versterben im ersten Jahr nach Diagnose. Die Erkrankung gilt bisher als nicht ursächlich therapierbar, da das Krebsprotein nicht von klassischen Pharmawirkstoffen adressiert werden kann. PRAMOMOLECULAR nutzt das Prinzip des Gene Silencings in Kombination mit der proprietären Delivery-Technologie, um das Tumor auslösende Krebsprotein zu drosseln: Kein Krebsprotein – kein Tumor!
Mehr über PRAMOMOLECULAR GmbH:
Videoporträt von rbb Inforadio
www.pramomolecular.com
Sonocrete GmbH: Die einzigartige Sonocrete-Vormischanlage beschleunigt die Reaktion des Zements durch den Einsatz von Hochleistungsultraschall. Der Ultraschall führt zu Kavitation in der Zement-Wasser-Suspension. Dadurch entstehen lokal extreme Bedingungen, die die Keimbildung anregen, sodass der Beton schneller erhärtet. Diese schnellere Hydratation erlaubt eine Reduzierung des Klinkergehalts bei gleichbleibender Festigkeit und Qualität. Die CO2-Emmissionen können um bis zu 30 Prozent reduziert werden.
Über den Innovationspreis Berlin Brandenburg
Mit dem Innovationspreis würdigen die Länder Berlin und Brandenburg jährlich innovatives und herausragendes unternehmerisches Schaffen. Mit der Einbindung von Wirtschaftsunternehmen und weiteren Institutionen als private Partnerinnen und Partner ist der Preis zugleich ein Preis der Wirtschaft für die Wirtschaft. Seit erstmaliger Auslobung im Jahr 1984 (seit 1992 gemeinsam mit Brandenburg) wurden mehr als 180 Preisträgerinnen und Preisträger aus über 4.560 Bewerbungen ausgezeichnet.
Die weiteren Nominierten 2023 (in alphabetischer Reihenfolge)
Anaqor AG: Das Unternehmen entwickelte PlanQK im Rahmen eines Forschungsprojekts des BMWK. PlanQK wird bereits als Open Beta von mehr als 100 Organisationen genutzt. Es verbindet Akteure der gesamten Quantenwertschöpfung mit einer Plattform zur Entwicklung und Monetarisierung von Quantencode, Quantum Machine Learning, Quantenoptimierung und Quantensimulation. Durch die einfache Verfügbarkeit von Quantum Services wird eine kritische Lücke in der Wertschöpfungskette geschlossen.
Gestalt Robotics GmbH: Gestalt Robotics entwickelt KI-Methoden für die digitale Instandhaltung von Hochgeschwindigkeitszügen im Rahmen des Gesamtprojekts „E-Check“ für die DB Fernverkehr AG. Das KI-basierte Prüfverfahren aller Außenteile des Zuges ermöglicht, Anomalien und Fehler am Zug schneller als über die bislang gängigen Methoden zu erkennen und zu beheben.
JenLab GmbH: JenLab ist Pionier der Multiphotonen-Tomographie (MPT) und der einzige kommerzielle Anbieter von Femtosekunden-Lasertechnik für die medizinische Bildgebung. Der batteriebetriebene Tomograph MPTcompact des Unternehmens konnte durch die Integration eines ultrakompakten luftgekühlten Femtosekunden-Faserlasers direkt in den Messkopf das Gewicht um den Faktor 2, den Energieverbrauch um 75 Prozent sowie den Preis gegenüber den bisherigen Tomographen senken.
New Dawn Silicones GbR: Derzeit sind Silikonprodukte nur durch energieintensive Prozesse zugänglich und basieren auf sich erschöpfenden fossilen Ressourcen. Die Herstellung neuer (recycelter) hochwertiger Silikone von New Dawn Silicones verursacht ca. 66 Prozent weniger CO2 Emissionen und benötigt 90 Prozent weniger Energie im Vergleich zum konventionellen Herstellungsprozess. In Co-Kreation mit anderen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft werden branchenübergreifende Rücknahmesysteme für einen geschlossenen Materialkreislauf gebaut.
TRACK3D GmbH: Das Unternehmen hat ein neuartiges 3D-In-Situ Monitoring für den Schmelzschicht basierten 3D-Druck (FDM) entwickelt. Jeder abgelegte Layer wird hochauflösend dreidimensional eingescannt und überprüft. Eventuell aufgetretene Fehler in der aktuellen Schicht werden durch berechnete Komplemente automatisiert ausgeglichen. Eine permanente automatische Prozesskalibrierung stellt dauerhaft optimale Druckergebnisse sicher. Ein innovativer Granulat-Druckkopf erhöht die Druckgeschwindigkeit und senkt die Druckkosten.
News auf der Website des Innovationspreis Berlin-Brandenburgbilden / 24.11.2023
Erste Pankower Schuldrehscheibe feierlich eingeweiht
Die „Schuldrehscheibe Eschengraben“ ist eines von zwei vom Bezirksamt Pankow geplanten und gebauten Schulgebäuden, die in diesem Jahr in Betrieb genommen wurden. Nach dem Baubeginn im Oktober 2022 wurden am Standort Eschengraben in einer logistischen Meisterleistung wöchentlich 32 Module angeliefert und termingerecht montiert. Nach den diesjährigen Sommerferien ist dort die Wolkensteinschule eingezogen.
Das Gebäude entstand auf einem rund 9.500 Quadratmeter großen Grundstück und entspricht einer kompletten Schule für bis zu 600 Schülerinnen und Schüler. Die erste Pankower Drehscheibe ist in nachhaltiger Modulbauweise errichtet. Auf vier Etagen sind aus mehr als 200 Modulen verschiedene Unterrichts- und Fachräume sowie eine Mensa mit 240 Plätzen und einer Ausgabeküche entstanden. Zur Ausstattung gehören auch WLAN und interaktive Whiteboards sowie zahlreiche Nebenräume.
Das Mobiliar wurde aus dem Gebäude der Wolkensteinschule in der Neumannstraße übernommen. Damit schafft das Bezirksamt Baufreiheit für die Sanierung dieses Gebäudes. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Wolkensteinschule in ihr angestammtes Objekt zurückkehren.
Ausweichquartier für mehrere sanierungsbedürftige Schulen
Die Wolkensteinschule ist nur die erste Schule, die hier einzieht. Diese Schuldrehscheibe ermöglicht durch den Umzug der Schulgemeinschaften eine zügige Sanierung und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Betriebs. Dazu werden sukzessive weitere Schulen in Pankow für die Dauer der jeweiligen Sanierung - in der Regel zwei bis drei Jahre - an den Standort der Drehscheibe verlagert.
Das Bauvorhaben wurde vom Bezirk erstmals als investive Maßnahme in das Berliner Investitionsprogramm 2020 bis 2024 aufgenommen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro.
Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive werden auch viele Schulgebäude saniert. Dafür werden verstärkt moderne Ausweichquartiere für unsere Schülerinnen und Schüler benötigt. In Pankow ist nun die berlinweit erste sogenannte Schuldrehscheibe als eigener Ausweichbau zum Schuljahresanfang in Betrieb gegangen. Die Drehscheibe wurde in modularer Bauweise errichtet. Auf vier Geschossen mit mehr als 200 Modulen sind zahlreiche Unterrichts- und Nebenräume entstanden. Bis zu 600 Schülerinnen und Schüler finden hier Platz und ausreichend Raum zum Lernen. Zudem steht eine Mensa mit 240 Plätzen zur Verfügung. Planung, Genehmigung und Bau sind auf Grundlage eines beschleunigten Verfahren mit Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses erfolgt. Zwischen der Freigabe der Baumittel und der Inbetriebnahme im August sind weniger als 2 Jahre vergangen. Mit den Drehscheiben wird eine zügige Sanierung der jeweiligen Bestandsgebäude sowie ein störungsfreier Unterricht der Schülerinnen und Schüler am Ausweichort ermöglicht. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung – etwa zweieinhalb bis drei Jahre – nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert. Als erste Schulgemeinschaft ist diesen Sommer die Wolkenstein-Grundschule eingezogen. Die Berliner Schulbauoffensive baut nicht nur neue Schulen, sondern verkürzt auch bisherige Verfahren und schafft auch praktische Lösungen für Sanierungsprojekte.“
Jörn Pasternack, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management:
„Mit der gelungenen Umsetzung des bezirkseigenen Pilotprojektes Schuldrehscheibe steht den Pankower Schulgemeinschaften jetzt ein neues, modernes und flexibles Ausweichquartier zur Verfügung. Das Besondere an diesem Schulgebäude ist, dass es gar keine Ausrichtung oder Zielgruppe hat, da hier unterschiedlichste Schulformen von Klasse 1-12 jeweils für 2-3 Jahre einziehen werden. Es gibt neben den Klassen- und Gruppenräumen „wandelbare“ Räume, wie zum Beispiel den Chemie-, Physik- und Biologieraum, der von den Grundschulen als Raum für das Fach Naturwissenschaften genutzt werden kann. Ich freue mich sehr, dass die Schulgemeinschaft der Wolkenstein Grundschule hier in ruhiger und guter Lernatmosphäre arbeiten kann und mit der so gewonnenen kompletten Baufreiheit am Schulstandort in der Thulestraße 73a, 13189 Berlin die Sanierungsarbeiten zügiger durchgeführt werden können.“
leben / 23.11.2023
Wunschbaum-Aktion zugunsten der Björn Schulz Stiftung ab 28. November 2023
Erfüllte Weihnachtswünsche im Rathaus Pankow
Bereits zum 8. Mal haben Interessierte die Möglichkeit, den Gästen der Björn Schulz Stiftung – Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihren Geschwistern – einen kleinen Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Die Wunschbaum-Aktion findet in bewährter Tradition in Kooperation des Bezirksamtes mit der Björn Schulz Stiftung statt. Das Kollegium des Bezirksamtes wird gemeinsam mit Vertreter:innen der Stiftung den Baum im Rathausfoyer am Dienstag, dem 28. November 2023 um 12 Uhr mit den Wunschsternen schmücken.
Im Rathaus Pankow Wunschsterne „pflücken“ und bis 16. Dezember Geschenke abgeben
Ab Mittwoch, dem 29. November 2023 können im Foyer des Rathauses Pankow (Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin) die Wunschsterne „gepflückt“ und die Geschenke dann bis Donnerstag, den 14. Dezember 2023 im Büro der Bürgermeisterin unverpackt abgegeben werden. Adresse: Rathaus Pankow, Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin, Raum 2.62. Die Wunschpat:innen bleiben anonym.
Unterstützung für Gäste des Kinder- und Jugendhospizes Sonnenhof
Ziel der Wunschbaum-Aktion ist es, den Gästen des Kinder- und Jugendhospizes Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen, an dem sie und ihre Familien die Sorgen des Alltags für einen Moment vergessen können. Die Initiator:innen der Aktion hoffen auf eine ebenso starke Beteiligung der Pankower:innen wie in den vergangenen Jahren.
Weitere Informationen zur Björn-Schulz-Stiftung: https://bjoern-schulz-stiftung.de/
forschen, produzieren, heilen / 23.11.2023
Erster ZNS-Lymphom-Patient mit Yttrium (90Y) Anditixafortid (PentixaTher) in Phase I/II-Studie behandelt
Die Pentixapharm AG, ein Entwickler innovativer Radiopharmazeutika und Tochtergesellschaft der Eckert & Ziegler AG (ISIN DE0005659700), hat heute bekannt gegeben, dass der erste Patient in einer Dosisfindungsstudie der klinischen Phase I/II mit Yttrium (90Y) und Anditixafortid (PentixaTher) am Universitätsklinikum Essen behandelt wurde.
Bei dieser Studie, PTT101 (ClinicalTrials.Gov ID: NCT06132737), handelt es sich um eine prospektive, offene, multizentrische Dosis-Eskalationsstudie zur Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit, Biodistribution und Wirksamkeit von PentixaTher bei Patienten mit ZNS-Lymphomen (Krebserkrankungen des zentralen Nervensystems). PentixaTher zielt auf den CXCR-4-Zytokinrezeptor ab, der in verschiedenen Krebsindikationen weit verbreitet ist.
Vor der Behandlung werden die Patienten mit dem Gallium-68 (68Ga) -basierten PentixaFor untersucht, um das Vorhandensein der CXCR-4-Rezeptoren zu bestätigen. Fällt der PET-Scan positiv aus, wird PentixaTher in verschiedenen Dosisgruppe (insgesamt 9 bis 15 Patienten) verabreicht. Die Einschlussphase in diese Studie ist mit 12 Monaten geplant.
"Frühere Studien haben gezeigt, dass bis zu 90% der Patienten mit ZNS-Lymphomen den CXCR4-Rezeptor überexprimieren. Wir hoffen daher, dass die klinischen Ergebnisse bei ZNS-Lymphomen mit Yttrium (90Y) und Anditixafortid PentixaTher ähnlich herausragende Effekte auf das Tumorwachstum zeigen werden, wie wir sie in anderen Indikationen wie T-Zell-Lymphomen oder Multiplen Myelomen beobachtet haben", erklärt Dr. Hakim Bouterfa, Chief Medical Officer bei Eckert & Ziegler und Vorstandsmitglied der Pentixapharm AG.
Quelle: Pressemitteilung EZAG
Erster ZNS-Lymphom-Patient mit Yttrium (90Y) Anditixafortid (PentixaTher) in Phase I/II-Studie behandelt
bilden / 22.11.2023
Anträge für Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung bis 15. Dezember 2023 möglich
Künstlerische Bildungsprojekte, die unter aktiver Beteiligung von Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bis 27 Jahre im Haushaltsjahr 2024 in Pankow stattfinden, können jeweils mit bis zu 5.000 Euro aus der Fördersäule 3 des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung bezuschusst werden.
Unterstützung für Kooperationen zwischen Kulturschaffenden und Bildungseinrichtungen
Voraussetzung für einen Antrag ist die projektbezogene Kooperation zwischen Kulturschaffenden und Bildungseinrichtungen. Mit der Vergabe von Fondsmitteln auf Bezirksebene sollen kleinere Kooperationsprojekte von Pankower Kitas, Schulen oder Einrichtungen der Jugendarbeit im Verbund mit Kultureinrichtungen oder freien Künstler:innen unterstützt werden.
Abgabeschluss für Projektvorhaben im Jahr 2024 ist Freitag, der 15. Dezember 2023. Die beantragten Projekte können frühestens ab Februar 2024 durchgeführt werden und müssen bis 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein.
Ausführliche Förderkriterien sowie der Link zum Online-Antragsformular können unter www.berlin.de/kunst-und-kultur-pankow/foerderung/projektfonds-kult-bildung/antragstellung-foerdersaeule-3-pankow/ abgerufen werden.
Nähere Informationen und Ausschreibungsfristen der weiteren Fördersäulen des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung werden unter https://www.kulturformen.berlin/foerdern/berliner-projektfonds-kulturelle-bildungveröffentlicht.
Kontakt:
Bezirksamt Pankow von Berlin, Fachbereich Kunst und Kultur
Ansprechpartnerin: Alexandra Heyden
E-Mail: alexandra.heyden@ba-pankow.berlin.de
Telefon: 030 90295-3803
produzieren / 22.11.2023
Personalveränderungen im Führungskreis der Eckert & Ziegler AG
Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat
Der für die klinischen Entwicklungen zuständige Vorstand der Eckert & Ziegler AG, Dr. Hakim Bouterfa, wird zum Jahresende aus dem Vorstand der Eckert & Ziegler AG ausscheiden und sich künftig ausschließlich auf seine Aufgaben als Vorstand der Eckert & Ziegler Tochter Pentixapharm AG (PTX) konzentrieren. Dort wird er von Dr. Dirk Pleimes und Anna Steeger unterstützt, die neu in den Vorstand der Pentixapharm AG berufen wurden. Nachdem in den letzten Monaten sämtliche klinischen Aktivitäten der Eckert & Ziegler-Gruppe innerhalb oder unterhalb der PTX zusammengefasst wurden und der Beschluss fiel, die PTX von der Gruppe abzuspalten, entfällt bei der Eckert & Ziegler AG das Erfordernis eines eigenen Vorstandsressorts.
Der Gründer und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Eckert & Ziegler AG, Dr. Andreas Eckert, wird im Frühjahr 2024 sein Aufsichtsratsmandat niederlegen, um ebenfalls in den Vorstand der Pentixapharm AG einzutreten. Er wird die angekündigte Abspaltung begleiten.
Eine Übersicht über die Abspaltungspläne und die damit verbundenen Maßnahmen wird die Leitung der Pentixapharm AG den Aktionären der Eckert & Ziegler AG am 27. November 2023 um 18.00 Uhr auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentieren.
Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler AG
Personalveränderungen im Führungskreis der Eckert & Ziegler AG
leben / 21.11.2023
Neue Fördermöglichkeit für Entwicklungsprojekte und Mikroprojekte – Anträge bis 11. Dezember möglich
Ab sofort können mit dem Förderinstrument „Lokal-Sozial-Innovativ (LSI)“ Anträge für Entwicklungsprojekte und Mikroprojekte gestellt werden. LSI ist ein Projekt des Landes Berlin, das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+) kofinanziert und durch die Investitionsbank Berlin (IBB) verwaltet wird. Die Förderung dient in den Berliner Bezirken der sozialen Integration von Menschen, die von Armut sowie sozialer Ausgrenzung und Benachteiligung bedroht sind.
Entwicklungsprojekte gegen lokale Probleme
Das Förderinstrument LSI wird im Rahmen der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) umgesetzt. Mit den Entwicklungsprojekten sollen lokale Problemlagen aufgegriffen und mit neuartigen und modellhaften Handlungsansätzen einer Lösung zugeführt werden. Aus verschiedenen Perspektiven heraus wird partnerschaftlich ein erprobungsreifes Konzept für ein anschließendes Modellprojekt erarbeitet. Die Projekte können frühestens am 01.01.2024 beginnen, die Laufzeit beträgt maximal sechs Monate bei einer Förderhöhe bis zu 50.000 Euro.
Auch wenn der Bezirk Pankow das geringste Armutsrisiko in Berlin hat, so lebt dennoch eine Vielzahl von Menschen im Bezirk, die ohne Arbeit und sozial isoliert sind. Nicht immer greifen die konventionellen Maßnahmen der Jobcenter angesichts der komplexen Problemlagen, in denen sich die Betroffenen befinden. Das BBWA Pankow nutzt deshalb die Möglichkeit, mit EU- und Landesgeldern Projekte zu fördern, die sozial-innovative Ansätze auf lokaler Ebene erproben, um eine Verbesserung der Situation für die Betroffenen zu erreichen.
In einem Workshop wurden die konkreten Problemlagen bestimmt, für die Pankow seine Fördergelder einsetzen möchte. Unter folgendem Link gibt es den Aktionsplan und die Beschreibung der Problemlagen: https://www.bbwa-berlin.de/bezirke/pankow.html
Mikroprojekte bis 11. Dezember einreichen
Projektvorschläge können bis zum 11. Dezember 2023 bei der Geschäftsstelle BBWA Pankow eingereicht werden. Für die inhaltliche Projektberatung im Bezirk steht ebenfalls die BBWA-Geschäftsstelle, Nadine Thomas zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind unter der Telefonnummer 030 90295 -6703 oder per E-Mail unter bbwa@ba-pankow.berlin.de möglich. Die Antragsfrist für die finalen Anträge bei der IBB läuft ab 15. Januar bis zum 16. Februar 2024.
Alle weiteren Informationen und Hinweise für die Antragstellung im Internet: https://www.bbwa-berlin.de/files/Inhalte/Aktuelles/2023_LSI_EPMP_Arbeitshilfe_v19_231016_UAG_Auszug_Leitfragen_SI.pdf
Informationen zum Förderinstrument LSI, der Projektaufruf für Entwicklungsprojekte sowie das Antragsformular und weitere einzureichende Dokumente können auf den Seiten der IBB abgerufen werden unter: www.ibb.de/de/arbeitsmarktfoerderung/arbeitsmarktfoerderung.html .
forschen / 15.11.2023
Lisec-Artz-Preis für Simon Haas

Für seine Einzelzell-Analysen zur Kommunikation zwischen Stamm- und Immunzellen bei Blutkrebs bekommt Simon Haas den mit 10.000 Euro dotierten Lisec-Artz-Preis. Die Bonner Universitätsstiftung würdigt mit dem Preis herausragende Nachwuchswissenschaftler der Krebsforschung.
Gemeinsame Pressemitteilung des BIH und des Max Delbrück Center
Stammzellen sorgen laufend für Nachschub an frischen Blutzellen. Wenn bei der Blutbildung einzelne Zellen auf einen falschen Entwicklungsweg geraten, kann Blutkrebs entstehen. Immunzellen, wie zum Beispiel T-Zellen, sind deshalb vor Ort, um verdächtige Zellen aus dem Verkehr zu ziehen. Das ist effektiv – wenn auch nicht unfehlbar – weil bösartig veränderte Stammzellen direkt mit T-Zellen kommunizieren und signalisieren, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Den bislang unbekannten Schutzmechanismus hat das Team um Dr. Simon Haas im gemeinsamen Forschungsfokus „Single Cell-Ansätze für die Personalisierte Medizin“ des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin entdeckt. Für diese und weitere Leistungen bekommt Haas nun den Lisec-Artz-Preis.
„Stammzellen sind sehr faszinierend. Allerdings ist das Wissen über diese unbegrenzt teilungsfähigen Zellen noch lückenhaft. Wenn wir sie besser verstehen, kann uns das wichtige Impulse für die Entwicklung von Immuntherapien geben“, sagt Simon Haas. Der mehrfach ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftler kam 2020 nach Berlin – nach Stationen u.a. am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an der Universität Harvard in Cambridge, USA. „Wir wollen möglichst früh in den Krankheitsprozess eingreifen“, sagt er.
Großer Lauschangriff
Immuntherapien sollen die Schlagkraft des Immunsystems gegenüber Krebszellen erhöhen. Doch nur wenn die T-Zellen eine Krebszelle erkennen, können sie deren Elimination veranlassen. Oft scheitert das daran, dass Krebszellen verräterische Signale unterdrücken bzw. die T-Zellen mit anderen Täuschungsmanövern manipulieren. Simon Haas und sein Team planen deshalb einen großen Lauschangriff, um die Kommunikation zwischen Stammzellen und Immunzellen zu entziffern. Dabei bedienen sich die Forscher*innen der Einzelzell-Analyse – und entwickeln sie weiter. Er ist mit seinem Team am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) untergebracht, das dafür hervorragende Voraussetzungen bietet.
„Mit den Methoden der Einzelzellbiologie wollen wir Millionen von Zellpaaren aus Stammzellen und Immunzellen untersuchen, die gerade miteinander kommunizieren. Welche Signale führen zur Elimination einer verdächtigen Zelle? Welche Signale blockieren die Immunzellen? Auch die zeitlichen Abläufe sind wichtig: In welchen Krankheitsstadien kommt es zu welchem Zusammenspiel?“ Das Team will wissen, mit welchen Strategien es bösartig veränderten Zellen schaffen, den T-Zellen zu entkommen – und genau dort ansetzen. „Im Idealfall“, sagt Simon Haas, „können wir irgendwann den pathologischen Prozess stoppen, bevor der Blutkrebs überhaupt ausbricht.“
Weiterführende Informationen
ERC Starting Grant für Simon Haas
Wie Blutstammzellen ein Leben lang intakt bleiben
AG Haas „Systemische Hämatologie, Stammzellen & Präzisionsmedizin“
Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin
heilen, bilden / 15.11.2023
Das Helios Klinikum Berlin-Buch heißt elf neue Hebammenstudentinnen willkommen

Sie sind Expert:innen, helfende Hand und mentale Stütze zugleich – Hebammen sind für werdende Eltern wichtige Vertrauens- sowie Bezugspersonen und eine der ersten Ansprechpartner:innen, wenn es um die Geburt und das Kennenlernen ihres Babys geht. Der Beruf der Hebamme ist zudem einer der ältesten Berufe der Welt. Die neuen Hebammenstudentinnen, die am 14. November ihren ersten Praxistag im Helios Klinikum Berlin-Buch hatten, haben sich somit für eine traditionsreiche Tätigkeit entschieden. Innovativ hingegen ist das seit 2020 geltende Hebammenreformgesetz, in dessen Rahmen die Hebammenausbildung auf Hochschulniveau überführt wurde und den Student:innen somit einen größeren Qualifizierungsrahmen bietet.
Das duale Studium der Hebammenkunde (B. Sc. of Midwifery) umfasst acht Semester, in denen die Student:innen wissenschaftliche und berufspraktische Inhalte erlernen. Während die zukünftigen Hebammen an der Evangelischen Hochschule Berlin in die Theorie eingeführt werden, absolvieren sie den praktischen Teil ihrer Ausbildung im Kreißsaal und auf den Wochenstationen des Bucher Klinikums. Nach sechs Semestern erwerben die Student:innen ihr Staatsexamen mit Berufszulassung. Nach insgesamt acht Semestern erreichen sie den Bachelorabschluss „Bachelor of Science/Midwifery“. Die Kombination aus Berufs- und Studienabschluss sowie ihr erlangter Wissensschatz qualifizieren sie in hohem Maße für die Anwendung moderner Geburtsmedizin und -hilfe. Eine Besonderheit des diesjährigen Jahrgangs ist die Tatsache, dass die Nachwuchshebammen in einem direkten, hausinternen Bewerbungsverfahren ausgewählt wurden, statt, wie bisher üblich, ein zentrales Verfahren zu durchlaufen.
„Wir haben die Student:innen dieses Jahr selbst ausgesucht und dafür 164 Bewerbungen gesichtet. Die Hebammenstudentinnen wurden nach unseren eigenen, internen Qualitätskriterien und in Abstimmung mit der Evangelischen Hochschule Berlin als vielversprechender Nachwuchs ausgewählt. Wir freuen uns sehr, dass wir all unsere vorhandenen Ausbildungsplätze auf diesem Wege mit qualifizierten, ideal zu unserem Haus passenden Bewerberinnen besetzen konnten“, bestätigt Yvonne Schildai, Leitende Hebamme im Helios Klinikum Berlin-Buch.
Das Bucher Klinikum verfügt neben der Geburtshilfe auch über ein Perinatalzentrum Level 1 und wird seinem Ruf als mehrfach ausgezeichnetes und hochqualifiziertes Kompetenzzentrum mit mehr als 3.000 jährlichen Geburten gerecht. Die Tendenz der Geburtenzahlen im Norden Berlins wird weiter zunehmen. Um auch dafür gerüstet zu sein, befindet sich ein entsprechendes Erweiterungsgebäude aktuell im Bau, welches voraussichtlich 2025 fertiggestellt wird. Es bietet werdenden Eltern, sowie Patient:innen in zwei neuen Kreißsälen und zusätzlichen Vorwehenzimmern weitere geburtshilfliche Kapazitäten. Darüber hinaus werden in dem Gebäude neue OP-Säle inklusive einem „digitalen OP“ sowie einem ambulanten Operationszentrum, alles mit modernster Ausstattung, erstklassigen Betreuungsmöglichkeiten und Komfort zugleich, entstehen. Zwar ist das Klinikum auch heute schon Anlaufstelle für werdende Eltern aus der gesamten Region Berlin-Brandenburg – der Maximalversorger erwartet durch die Inbetriebnahme des Neubaus allerdings einen noch stärkeren Zulauf in der Geburtshilfe im wachsenden Bezirk Pankow sowie der „Speckgürtelregion“ nördlich von Berlin.
Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Ärztinnen, Hebammen, ärztlichem Fachpersonal und Pflegekräften aus den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe, Neonatologie und Anästhesie berät und betreut die Schwangeren professionell, vertrauensvoll und ganzheitlich. Babylotsinnen sorgen zusätzlich für eine geborgene und sichere Atmosphäre, in der sich die Familien vollends auf das Wohlergehen von Mutter und Neugeborenem konzentrieren können.
Kreißsaal Livechat
Das Helios Klinikum Berlin-Buch schafft mit regelmäßig stattfindenden Kreißsaal Livechats ein digitales Angebot, das werdenden Eltern Einblicke in den Kreißsaal und die Arbeit der Hebammen ermöglicht. Der Livechat findet jeden ersten Dienstag im Monat um 14:30 Uhr live auf Facebook und Instagram statt.
forschen / 15.11.2023
Einflussreich auf ihrem Gebiet
Sofia Forslund und Friedemann Paul sowie Nikolaus Rajewsky gehören zu den weltweit am meisten zitierten Forschenden 2023. Das bestätigt das Ranking des Unternehmens Clarivate, das jedes Jahr ein „Who is Who“ besonders einflussreicher Forscher*innen zusammenstellt.
Wenn eine grundlegende Studie in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wird, greifen andere Forscher*innen weltweit darauf zurück. Sie zitieren sie – und geben mit der Anzahl der Zitate gleichzeitig einen Gradmesser für den wissenschaftlichen Einfluss der Autor*innen. Darauf baut die Liste der „Highly Cited Researchers“ auf. Das Ranking schließt zunächst die Studien ein, die in den vergangenen zehn Jahren in der Datenbank „Web of Science“ nach Fachgebiet und Veröffentlichungsjahr am meisten zitiert wurden – und zwar den obersten Prozentpunkt. Die Expert*innen der Bibliometrie und Datenwissenschaft des US-Unternehmens Clarivate Analytics verlassen sich aber nicht allein auf die Zahlen. Sie kombinieren quantitative mit qualitativer Analyse und stellen so ein „Who is Who“ der Forschung zusammen.
Etwa eine*r von 1000 Forscher*innen schafft es auf die Liste. In diesem Jahr sind es 6.849 Forscher*innen aus 67 Ländern. Die meisten von ihnen arbeiten in den USA (2.669), gefolgt von Wissenschaftler*innen aus China (1.275), dem Vereinigten Königreich (574) und Deutschland (336) – wie Professorin Sofia Forslund, Professor Friedemann Paul und Professor Nikolaus Rajewsky.
Über unsere Wissenschaftler*innen
Sofia Forslund leitet eine Arbeitsgruppe am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center. Die datenbasierten Modelle der schwedische Biochemikerin und Bioinformatikerin zeigen, wie wir uns gemeinsam mit unserem Mikrobiom im Darm in Richtung Gesundheit oder Krankheit entwickeln.
W3-Professur für Sofia Forslund
Friedemann Paul ist Direktor des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Centers. Der Neuroimmunologe will vor allem Therapeutika und Diagnostik für Krankheiten wie Multiple Sklerose verbessern. Außerdem erforscht er in einem Konsortium entzündlichen Prozesse, die der Fehlfunktion oder Schädigung eines Organs vorausgehen.
Die Schwelle zur Krankheit verstehen
Zu wenig Zucker bei schwerer Multipler Sklerose?
Nikolaus Rajewsky ist Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB). Der Systembiologe will mithilfe von Hochdurchsatzverfahren zur Einzelzellanalyse Krankheiten bereits erkennen, wenn sie in den Zellen entstehen und sie bekämpfen, bevor sie Schaden anrichten. Um der zellbasierten Medizin in Berlin und in Europa den Weg zu bahnen, knüpft er Netzwerke auf allen Ebenen.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de
Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Einflussreich auf ihrem Gebiet
produzieren / 14.11.2023
Eckert & Ziegler etabliert deutsch-chinesisches Joint Venture mit DC Pharma zur Herstellung von Radioisotopen
Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
Berlin, 14.11.2023. Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700) stärkt seine Wettbewerbsposition im Wachstumsmarkt China und hat heute mit dem chinesischen Pharmaunternehmen DongCheng Pharma (DC Pharma) einen Vertrag über ein 50:50 Joint Venture unterschrieben.
Von der Zusammenarbeit beider Unternehmen profitiert Eckert & Ziegler vor allem an seinem Produktionsstandort in Jintan nahe Shanghai. Dort sollen die auf dem wachsenden chinesischen Markt dringend benötigten Radioisotope für die Krebsdiagnostik und -therapie hergestellt und vermarktet werden.
DC Pharma beteiligt sich im Wege einer Kapitalerhöhung mit 20 Millionen € an der EZAG-Tochtergesellschaft Qi Kang Medical Technology (Changzhou) Co., Ltd. und wird 50% der Anteile halten. Das gemeinsame Joint Venture wird die im Bau befindliche Produktionsstätte in Jintan fertigstellen und in einer ersten Phase die Herstellung von Zyklotron-basierten Isotopen starten. In einer zweiten Phase sollen weitere Produktionslinien für Radioisotope wie Lu-177 folgen. DC Pharma gehört mit einem Umsatz von 498 Millionen US$ bzw. 3,6 Milliarden CNY (2022) zu den führenden Radiopharmaunternehmen in China und ist aufgrund seiner Marktposition, Produktions- und Vertriebserfahrung der ideale Partner für Eckert & Ziegler.
produzieren / 14.11.2023
Eckert & Ziegler mit deutlichem Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten 2023
Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, SDAX) erreichte in den ersten neun Monaten 2023 einen Umsatz von 183,9 Mio. € (VJ: 165,8) und einen Nettogewinn von 20,3 Mio. € (VJ: 21,7). Unter Berücksichtigung von Währungsverlusten in Höhe von 3,3 Mio. € lag das Neunmonatsergebnis ca. 2 Mio. € über dem Vorjahreswert. Gleichzeitig kamen gestiegene Aufwendungen für Zukunftsprojekte im Bereich der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie hinzu.
Im Segment Medical lagen die Umsätze mit 82,8 Mio. € rund 17,6 Mio. € oder 27% über dem Niveau des Vorjahres. Hauptwachstumstreiber bleibt dabei nach wie vor das Geschäft mit pharmazeutischen Radioisotopen, auch die Umsätze mit Laborgeräten und im Anlagenbau legten weiter zu.
Das Segment Isotope Products erzielte mit 101,0 Mio. € einen um 0,5 Mio. € leicht höheren externen Umsatz als in den ersten neun Monaten 2022. Damit bleiben die Umsätze des Segments stabil.
Die am 30. März 2023 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2023 bleibt unverändert. Der Vorstand rechnet weiterhin mit einem Umsatz von rund 230 Mio. € und einem Jahresüberschuss von rund 25 Mio. €.
Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie hier
https://www.ezag.com/fileadmin/user_upload/ezag/investors-financial-reports/deutsch/euz323d.pdf
Über Eckert & Ziegler.
Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet.
heilen / 10.11.2023
Zum Weltdiabetestag: Die Diabetologie des Helios Klinikums Berlin-Buch ist dreifach zertifiziert und maximal qualifiziert
Am 14. November gibt es einen guten Grund zum Feiern. Denn an diesem Tag hat Frederick G. Banting Geburtstag. Der kanadische Chirurg und Physiologe Frederick G. Banting entdeckte 1921 das Hormon Insulin. Dieses ist für Diabetes-Patient:innen überlebenswichtig. Herr Banting ist zwar bereits im Februar 1941 verstorben, seine Forschung rund um die weit verbreitete sogenannte Zuckerkrankheit aber bis heute relevant. Sie legte den Grundstein für die Arbeit zahlreicher Diabetolog:innen – so wie jene, die die Diabetologie des Helios Klinikums Berlin-Buch gemeinsam mit dem Pflegepersonal zu dem machen, was sie heute ist: dreifach zertifiziert und maximal qualifiziert.
Der 14. November ist deshalb nicht nur Frederick G. Bantings Geburtstag, sondern auch der Weltdiabetestag. An diesem finden auf der ganzen Welt Informationsveranstaltungen, Expertengespräche und Events statt, die auf die chronische Stoffwechselerkrankung aufmerksam machen.
Die von den verschiedenen Diabetes-Formen Typ-1 und Typ-2 betroffenen Patient:innen müssen ihr Leben oftmals mit viel Bedacht und Regelmäßigkeit gestalten.
Ebenso viel Weitsicht und noch dazu weitreichendes medizinisches Know-how sind die Grundvoraussetzungen für die stationäre Behandlung Betroffener durch Ärzte, Ärztinnen und Pflegekräfte – auch und besonders dann, wenn sie aufgrund anderer Leiden oder Erkrankungen vorstellig werden. Die Qualifizierung des Personals ist für viele Krankenhäuser allerdings oftmals eine große Herausforderung.
Umso erfreulicher und wertvoller für die gesamte Region Berlin-Brandenburg ist die dreifache Zertifizierung des Helios Klinikums Berlin-Buch durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) – eine wichtige Auszeichnung und gleichzeitig ein Qualitätsnachweis, den in Berlin als Maximalversorger einzig das Bucher Klinikum vorweisen kann. Als zertifiziertes Fußzentrum, zertifiziertes Diabeteszentrum für Diabetes mellitus Typ 2 und zertifiziertes Krankenhaus „Diabetes im Blick“ (ehemals bekannt als „Für Diabetiker geeignet“) bietet das Helios Klinikum Berlin-Buch Diabetes-Patient:innen ein ideales medizinisches Umfeld für die stationäre Behandlung in jeglichen Fachbereichen.
„Die dreifache Zertifizierung ist nicht selbstverständlich. Sie erfordert viel fachliche Tiefe und logistische Exzellenz. Unser oberstes Credo ist deshalb die interdisziplinäre Betreuung. Diese ist unbedingt notwendig, um unseren Patienten und Patientinnen das gesamte Spektrum an Diagnostik und Therapie anbieten zu können. Wir freuen uns deshalb umso mehr über die Zertifizierungen, da sie honorieren, woran wir tagtäglich arbeiten: Die optimale Versorgung von an Diabetes erkrankten Menschen auf über 50 Stationen durch hochqualifizierte Ärzte, Ärztinnen, Pfleger und Pflegerinnen“, bestätigt Dr. med. Michael Fiedler, Ärztlicher Leiter der Diabetologie.
Die Diabetologie dient im Rahmen des Bucher Konzepts als „Serviceabteilung“ für jegliche Abteilungen und Fachbereiche des Klinikums. Durch das Know-how und die Fähigkeiten der behandelnden Ärzte, Ärztinnen, Diabetesberater:innen und Pflegekräfte können Diabetes-Erkrankungen bei Operationen oder Narkosen individuell berücksichtigt und Notfallpläne bei einer Unter- oder Überzuckerung schnell und effektiv umgesetzt werden. Zudem sorgen fachübergreifende Dokumentationen für Transparenz und Patient:innen können optimal eingestellt werden. „Denn dann“, bekräftigt Dr. Fiedler, „ist ein Leben mit Diabetes ohne allzu große Einschränkungen sehr gut möglich.“
Sollten sich durch den Diabetes schon Folgeerkrankungen wie eine diabetische Nierenerkrankung oder ein diabetisches Fußsyndrom entwickelt haben, werden auch diese Patient:innen interdisziplinär nach neuesten Erkenntnissen behandelt.
Berlins modernstes Krankenhaus
Der Erwerb von Zertifizierungen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachabteilungen und Bereiche sind wichtige Punkte auf der Nachhaltigkeitsagenda des Helios Klinikums Berlin-Buch. Die Suche nach den besten Lösungen für unsere Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen treibt uns als Innovationsmotor weiter an. Wir bringen Digitalisierung in allen Bereichen konsequent voran. Mit einem modernen, zentralen Krankenhausneubau der 2000er Jahre, innovativer Medizintechnik sowie zugleich einer über mehrere Jahrhunderte zurückreichenden Geschichte als Medizinstandort, verfügen wir über Expertise sowie Weitblick und fordern uns stetig selbst heraus. Für Berlins modernstes Krankenhaus.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum und von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert.
Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 87 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
forschen, bilden / 01.11.2023
Einladung zum Wissenschaftsfestival Berlin Science Week

Jedes Jahr vom 1–10 November verwandelt sich Berlin in einen Nexus, der Wissen, wissenschaftliche Exzellenz und Entdeckungen feiert und innovativen Austausch fördert. Während der zehn Festivaltage bringen wir mehr als 500 Speakers, über 150 Organisationen und mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher zusammen.
Vom 1. bis 10. November 2023 kommen in Berlin wieder Forschende und Wissenschaftsbegeisterte zusammen, um über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren – miteinander und mit der Öffentlichkeit. Das Max Delbrück Center ist auch dieses Jahr wieder mit spannenden Veranstaltungen dabei, online und vor Ort. Besuchen Sie uns!
Programm des MDC zur Berlin Science Week
Programm des BIH zur Science Week
Quelle: https://berlinscienceweek.com
investieren, produzieren / 31.10.2023
Cambrium Secures €8 Million in Seed Funding to Commercialize New Class of Performance Molecules
Synthetic biology startup Cambrium announces €8 Million in Seed financing, led by Essential Capital, along with SNR, Valor Equity Partners, and HOF Capital. Seed financing will drive commercial growth for Cambrium’s first product, NovaColl™, and accelerate expansion into new industries
The Berlin-based company brings novel molecules with previously unseen functionalities to life, through a technology platform which combines biology and machine learning to supercharge product innovation. With its new class of sustainable, high-performance molecules, Cambrium is transforming the paradigm of toxic petrochemicals and unethical animal ingredients currently found in a staggering majority of consumer products. Bringing brands’ creative visions to reality, their molecules are enabling a new wave of essential products from skincare to apparel and footwear.
Earlier this year, Cambrium successfully launched its first molecular ingredient, NovaColl™. Designed for highly efficacious skincare, NovaColl™ is the only micro-molecular and 100% skin-identical collagen that is available on the market.
The seed funds will be used to translate the early successes of NovaColl™ into lasting impact, as Cambrium’s manufacturing and commercial activities scale towards full replacement of traditional animal-derived collagen. The funding will also accelerate the company’s product pipeline, with molecules for new applications and industries to be launched within the next two years.
Cambrium’s vision for the future is rooted in our biological past. 500 million years ago, increasing oxygen levels in the atmosphere triggered the Cambrian explosion - the largest evolutionary event in Earth’s history. In that period, the emergence of complex molecules transformed life on our planet from simple, single-celled organisms into the diversity and richness of flora and fauna that we see today. CEO Mitchell Duffy believes that Cambrium’s technology can ignite a similar molecular revolution across industries, through a proliferation of materials and products that outperform alternatives while being environmentally friendly.
“We founded Cambrium to accelerate past nature’s innovation cycle, for novel molecules that can quickly scale to material impact,” said Duffy. “I'm proud that we have been able to generate meaningful revenue with a bioindustrial ingredient at such an early, pre-seed stage, and that we’ve won support from the right investors for our next stage of growth.”
Cambrium’s platform is powered by converging advances in AI, automation, and synthetic biology, allowing for the development of innovative biomolecules for consumer applications at an unprecedented rate. Using their highly data-driven and automated approach, the company commercialized its first molecule in less than two years.
"The marriage of synthetic biology and AI is rewriting the playbook for molecular innovation,” said Ron Zori at Essential Capital, which led the funding round. “Cambrium is leading the way in this broader shift to reinvent the building blocks of industry, one molecule at a time. We believe their computational biology platform, as demonstrated by the rapid development and launch of NovaColl™, has the ability to repeatedly translate scientific innovation into high-performance, sustainable molecules supporting a variety of sectors, and we’re thrilled to be part of this journey."
Cambrium has raised €11M to date, with prior funding from Merantix. The company actively seeks vibrant, intrepid and purpose-driven individuals to join their mission to make materials that matter. Roles are available across key commercial, operational, and technical positions, with more information at: www.cambrium.bio.
About Cambrium:
Cambrium’s mission is to accelerate the shift towards a bio-based economy using its molecular design technology. Cambrium designs, scales and manufactures novel, high performance molecular building blocks for use in personal care, fashion, and beyond. Cambrium’s interdisciplinary team of scientists, engineers, and entrepreneurs are on a quest to unlock the power of proteins. Designed at the molecular level, Cambrium’s building blocks provide previously inaccessible functionalities, enabling innovators to create products that are better for people, and the planet.
Source: www.globenewswire.com
forschen / 30.10.2023
Organoide mit Licht gestalten

Organoide helfen Forschenden, biologische Prozesse in Gesundheit und Krankheit zu verstehen. Wie sie sich zu komplexen Geweben organisieren, ist jedoch schwierig zu beeinflussen. Eine Gruppe um Nikolaus Rajewsky beschreibt nun in „Nature Methods“ eine neue Methode, mit der ihr das gelungen ist.
Sie sehen aus wie Gewitterwolken im Stecknadelkopf-Format: Organoide. Die dreidimensionalen Zellkulturen spielen eine bedeutende Rolle in der medizinischen und klinischen Forschung, weil sie in der Petrischale Gewebestrukturen und Organfunktionen nachbilden. Wissenschaftler*innen können an ihnen nachvollziehen, wie Krankheiten entstehen, sich Organe entwickeln oder Medikamente wirken. Mithilfe von Einzelzelltechnologien dringen sie dabei bis zur molekularen Ebene der Zellen vor. Dank der räumlichen Transkriptomik können sie sogar in 3D beobachten, welche Gene an welcher Stelle im Organoid im Verlauf der Zeit aktiv sind.
Die „Miniatur-Organe“ werden meist aus Stammzellen entwickelt. Das sind Zellen, die noch nicht oder kaum differenziert sind. Sie können sich in jedweden Zelltyp entwickeln, etwa in Herz- oder Nierenzellen, Muskelzellen oder Neuronen. Wissenschaftler*innen „füttern“ sie dafür mit Wachstumsfaktoren und betten sie in eine Nährlösung ein. Dort ballen sie sich zu winzigen Zellklumpen zusammen, in denen sie schließlich so funktionieren und interagieren, als befänden sie sich einem echten Gewebe. Diesen Prozess zu steuern, war bislang kaum möglich. Forschende um Professor Nikolaus Rajewsky, Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), beschreiben nun im Fachjournal „Nature Methods“ eine Technologie, mit der sie ihn anstoßen, kontrollieren und in räumlicher und zeitlicher Auflösung beobachten können. „Wir haben dafür die räumliche Transkriptomik mit der Optogenetik kombiniert“, sagt Erstautor Dr. Ivano Legnini. „Damit sind wir nicht nur in der Lage, die Genexpression in lebenden Zellen zu kontrollieren, sondern auch, ihren Verlauf zu beobachten.“
Lichtsensoren aktivieren oder blockieren Gene
In der Optogenetik werden natürliche oder künstlich hergestellte „Lichtsensoren“ in Zellen eingefügt. Fällt Licht auf die Sensoren, aktivieren oder blockieren sie die Gene in den Zellen – je nachdem, wie sie programmiert sind. Legnini baute solche Lichtsensoren in aus Stammzellen entwickelten Vorläuferzellen von Neuronen ein, die sich zu neuralen Organoiden zusammenfügen sollten. Dabei arbeitete er mit dem Team der Technologie-Plattform Organoide unter der Leitung von Dr. Agnieszka Rybak-Wolf und der Gruppe „Systembiologie der Differenzierung von neuronalen Zellen und Geweben“ von Dr. Robert Patrick Zinzen zusammen. Die Forschenden wollten nachvollziehen, wie sich das Nervensystem im menschlichen Embryo entwickelt. Dabei spielen Morphogene eine Schlüsselrolle – Moleküle, die den neuronalen Vorläuferzellen signalisieren, ob sie zum Beispiel Neuronen im vorderen Teil des Gehirns oder im hinteren Teil des Rückenmarks werden sollen. Die Kombination dieser Moleküle erzeugt während der Entwicklung typische Muster der Genexpression.
Mithilfe des Lichts aktivierten die Forschenden eines dieser Morphogene, nämlich Sonic-Hedgehog (SHH). Die anschließenden räumlich aufgelösten Einzelzell-Analysen zeigten, dass sich die Zellen daraufhin zu typisch gemusterten Organoiden anordneten. Den Lichtimpuls erzeugten die Forschenden auf zwei Wegen: entweder mithilfe eines Laser-Mikroskops oder mit einem digitalen Mikrospiegel-Mikroskop, das Rajewskys Gruppe zusammen mit Dr. Andrew Woehler entwickelt hat. Andrew Woehler leitete zu diesem Zeitpunkt die Lichtmikroskopie-Plattform des Max Delbrück Center; seit November 2022 steht er der Abteilung für experimentelle Technologien am Howard Hughes Medical Institute in Ashburn, USA, vor. In dieses spezielle Mikroskop wird ein Chip mit mehreren Hunderttausend winzigen Spiegeln eingelegt. Diese können so programmiert werden, dass das Mikroskop – anders als mit einem Laser, der jeweils nur einen einzigen Punkt trifft – komplexe Beleuchtungsmuster auf einer Probe erzeugen kann.
Präzise – mit Verbesserungspotenzial
„Mit unserer Methode können wir Prozesse, die mit Genexpression in Geweben zu tun haben, sehr präzise in der Petrischale reproduzieren“, sagt Ivano Legnini. Seit März dieses Jahres baut er an der Human Technopole in Mailand eine eigene Arbeitsgruppe auf. Dort will er unter anderem die räumliche und zeitliche Auflösung der Technologie verbessern und sie für andere Organoide anwendbar machen.
Auch Nikolaus Rajewsky will weiter an der Methode feilen: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Optogenetik-Experten, um die Technologie weiter zu verbessern und sie auf klinisch relevante menschliche Organoidmodelle anzuwenden.“
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de
Foto: Räumliche transkriptomische Charakterisierung menschlicher zerebraler Organoide. Verschiedenfarbige Punkte zeigen Transkripte verschiedener Gene an, die mit Molecular Cartography (Resolve Biosciences) aufgenommen wurden. © Ivano Legnini, Agnieszka Rybak-Wolf, Max Delbrück Center
Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Organoide mit Licht gestalten
leben / 23.10.2023
Ludwig Hoffmann Quartier – Baugenehmigungen für weitere fünf Projekte erteilt

Das Ludwig Hoffmann Quartier in Berlin-Buch wächst weiter. Das Stadtentwicklungsamt Pankow hat für insgesamt fünf weitere Projekte die Baugenehmigungen erteilt. Die Umsetzung soll voraussichtlich im 3. Quartal 2024 starten. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
Realisiert werden dabei eine Wohnanlage mit 182 Wohneinheiten, ein Wohnhaus mit 71 Wohnungen für Senioren sowie zwei Neubauten mit insgesamt 195 Mikroappartements für junge Berufstätige und Studierende. Zudem wird das denkmalgeschützte Gebäude von Franz Ehrlich umgebaut. Hier werden sowohl Wohnungen als auch ein Gewerbestandort entstehen. Im Zuge dessen wird auch der ursprünglich 1957 gestaltete Garten denkmalgerecht wiederhergestellt.
492 Wohnungen und 24 Gewerbeeinheiten
Nachdem im Jahre 2022 die Sanierung und Umgestaltung des historischen Teils des Krankenhausareals abgeschlossen wurde, auf dem mehr als 500 Wohnungen, zwei Schulen, drei Kitas, eine Sporthalle, Gewerbeflächen und diverse Sozialeinrichtungen errichtet wurden, entstehen damit im Ludwig Hoffmann Quartier nun weitere 492 Wohnungen und 24 Gewerbeeinheiten.
Andreas Dahlke, Initiator des Projekts, erklärt: „Unser Ziel war es immer, im Ludwig Hoffmann Quartier ein breites Spektrum an Wohnraum für die unterschiedlichsten Zielgruppen und Bedarfe zu bieten. Ich freue mich sehr, dass wir mit den genehmigten fünf Projekten dieses Konzept nun vervollständigen und zu einem erfolgreichen Abschluss bringen können.“
Cornelius Bechtler, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste ergänzt: „Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist ein modernes Stadtquartier entstanden, dass dringend benötigten Wohnraum schafft und erheblich zur Aufwertung des Ortsteils Buch beiträgt. Dass die entstehenden Neubauten ein zusätzliches Wohnungsangebot für Senioren, junge Berufstätige und Studierende schaffen, sehe ich als besonders positives Signal, denn diese Zielgruppen haben es auf dem aktuellen Wohnungsmarkt leider oft besonders schwer.“
www.l-h-q.deproduzieren / 20.10.2023
Eckert & Ziegler fokussiert sich auf Kernkompetenz und bereitet Abspaltung der klinischen Assets vor
Der Aufsichtsrat der Eckert & Ziegler AG (ISIN DE0005659700, SDAX) hat heute dem Vorstand seine Zustimmung erteilt, eine Abspaltung von bis zu 100 Prozent der Aktien der Pentixapharm AG (PTX) zu prüfen und vorzubereiten. Gemäß IFRS 5 wird der Vorstand die PTX im Jahresabschluss 2023 als nicht-fortzuführenden Geschäftsbereich ausweisen. Über den konkreten Start sowie die Art und Weise des Ausstiegs wird zu einem späteren Zeitpunkt gesondert entschieden. Zu PTX gehört auch die Myelo Therapeutics GmbH.
Angesichts der enormen Wachstumsprognose für pharmazeutische Wirkstoffe, die sich schon jetzt im Auftragseingang widerspiegelt, will Eckert & Ziegler seine Finanzmittel für den Ausbau der globalen Herstellungskapazitäten bündeln. Eckert & Ziegler konzentriert sich damit auf seine Kernkompetenzen, um seine Position als führender Lieferant von Radioisotopen zur Herstellung von Radiopharmazeutika weiter auszubauen.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 bleibt davon unberührt.
Quelle: Pressemitteilung EZAG
Eckert & Ziegler AG
leben / 19.10.2023
Gedenken an die Zerstörung des Kirchturmes der Schlosskirche Buch vor 80 Jahren

Am 18.November 2023 jährt sich die Zerstörung der Bucher Schlosskirche durch britische Bomber im Zweiten Weltkrieg zum 80. Mal. "In all den Jahren haben wir mit Schmerzen der Folgen des Krieges, der Zerstörung unserer Kirche, der sichtbaren Zerstörungen in unserer Stadt, gedacht. Aber wir hatten auch immer Hoffnung, dass Heilung möglich ist. Und diese Hoffnung drückte sich in dem Engagement für unsere Kirche aus", so Pfarrerin Cornelia Reuter.
1949 wurde die Kirche in ihrem Bestand gesichert. Seit 1953 wurden wieder Gottesdienste in der Kirche gefeiert. Es wurde zu Konzerten eingeladen. 1962 wurde die Schuke – Orgel eingeweiht. Die Kirchenmusik wurde mit Chorgesang und Orgel belebt.
In den 80er Jahren wurde der Fußboden der Kirche aufgenommen und eine neue Heizung installiert. 2000 wurden die Arbeiten zur Sanierung der Außenhülle der Schlosskirche abgeschlossen. 2007 wurde der FV zur Wiedererrichtung des Kirchturms der Bucher Schlosskirche gegründet und damit die Voraussetzung für die abschließende Sanierung der Schlosskirche geschaffen.
Seit 2022 wird die Schlosskirche nun von Grund auf saniert und erhält ihren Turm zurück. Zeichen der Hoffnung in all den Jahren. Die Menschen in Buch und die Bucher Kirchengemeinde haben nie aufgehört, zu hoffen und fröhlich an der Kirche weitergebaut.
Baufortschritt und feierliche Einweihung des Turms
Zum Richtfest wird die Gemeinde wegen des baulichen Ablaufes in diesem Jahr nicht einladen. Wer möchte, kann aber jeden Tag den Baufortschritt oder auf der Website verfolgen: https://www.schlosskirche-berlin-buch.de/kirchsanierung/ Im Frühjahr wird die Gemeinde jedoch zu einem Fest anlässlich der Fertigstellung und Bekrönung des Kirchturms einladen.
Am Buss- und Bettag (22. November) lädt die Kirchengemeinde zu einem Gottesdienst, 10 Uhr ins Gemeindehaus ein, in dem zusammen mit den Schüler:innen der Evangelischen Schule der Zerstörung der Kirche vor 80 Jahren und der Wiedererrichtung des Kirchturmes gedacht wird.
www.schlosskirche-berlin-buch.de
forschen, produzieren, heilen / 17.10.2023
Mach's Genau! MINT Berufsorientierungs-AG stellt Ausbildungsberufe vor

Schüler:innen ab Klasse 9 lernen in dieser Veranstaltungsreihe Frauen kennen, die in MINT-Ausbildungsberufen arbeiten. Sie können selbst experimentieren, sich mit anderen naturwissenschaftlich Interessierten austauschen und naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe aus erster Hand kennenlernen.
Wer: Gastgeberinnen sind abwechselnd die drei teilnehmenden Schülerlabore, das NatLab der Freien Universität Berlin, das Gläserne Labor auf dem Campus Berlin-Buch und das Mikroskopierzentrum des Museums für Naturkunde Berlin
Wann: Jeden zweiten Mittwoch nachmittags nach der Schule.
Was: Die Schüler:innen lernen Frauen aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufen kennen, bekommen Einblicke in die Berufswelt, können Fragen stellen und verschiedene Experimente unter Anleitung durchführen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Programm:
13.09.2023
Auftaktveranstaltung an der Schule
20.09.2023
Sammlungsmanagerin im Museum für Naturkunde Berlin
04.10.2023
FÖJlerin im Museum für Naturkunde Berlin
18.10.2023
Biologielaborantin im Gläsernen Labor auf dem Campus Buch
08.11.2023
Chemielaborantin an der Freien Universität Berlin
22.11.2023
Radiologin im Gläsernen Labor auf dem Campus Buch
06.12.2023
Tierwirtin (Bienenhaltung) an der Freien Universität Berlin
20.12.2023
Abschlussveranstaltung: Gespräch mit Expertinnen und Bewerbungstipps und Tricks an der Schule
Das Angebot ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderterten MINT-Clusters Mach´s GenaU!
Anmeldungen unter: natuerlich-ausbildung@genau-bb.de
Quelle: Schüler:innenlabornetzwerk GENAU
Mach's Genau! MINT Berufsorientierungs-AG stellt Ausbildungsberufe vor
forschen, produzieren, heilen, bilden / 11.10.2023
Boost für Biotech-Branche in Berlin

Campus Berlin-Buch hat ein neues Gründerzentrum: Am 11. Oktober 2023 wurde der BerlinBioCube im Beisein des Regierenden Bürgermeisters feierlich eröffnet.
Grund zur Freude für Life Science Start-ups in der Hauptstadtregion: Auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Berlin-Buch sind 8.000 qm modernste Labor- und Büroflächen entstanden. Das neue Gründerzentrum BerlinBioCube wurde am 11. Oktober 2023 feierlich eingeweiht. In den nächsten Wochen werden hier 14 junge Unternehmen einziehen, darunter Spin-offs aus dem Max Delbrück Center, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Sie entwickeln innovative Gen- und Zelltherapien oder Wirkstoffe, um Krebs oder andere Volkskrankheiten wirksam zu bekämpfen.
Beim Festakt unterstrichen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und die Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra die Bedeutung des Forschungscampus Buch und des neuen Gründerzentrums. Führungen durch den BerlinBioCube und die Vorstellung einzelner erfolgreicher Start-ups des Campus wie T-knife, MyoPax oder PROSION Therapeutics schlossen sich an.
Aus Wissenschaft wird Wirtschaft
„Der BerlinBioCube ist ein Gewinn für unsere Stadt. Berlin erweist sich einmal mehr als innovativer Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiestandort – besonders für Gesundheitswirtschaft und Life-Science. Junge Gründerinnen und Gründer profitieren von dem neuen Gründerzentrum auf dem Campus Berlin-Buch. Sie werden neue, vielversprechende Ansätze für die Therapie und Diagnostik von Krankheiten in die Anwendung bringen. Dank des BerlinBioCube entstehen jetzt und in nächster Zukunft neue, hochmoderne und zukunftssichere Arbeitsplätze. Der Eröffnungstag ist ein guter Tag für die vielen Menschen in Berlin und weltweit, denen die in Buch geleistete Arbeit künftig medizinisch helfen wird“, sagte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner.
Die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sagte: „Das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Wirtschaft und die große Dynamik der Startup-Szene in unserer Stadt sind für unser Wirtschaftswachstum eine wesentliche Grundlage. Diese Entwicklung unterstützen wir ganz konkret mit der Schaffung der Infrastruktur, die zur Umsetzung innovativer Ideen und Gründungen dringend gebraucht wird. Mit dem BerlinBioCube am Zukunftsort Buch erhalten Gründerinnen und Gründer in den Life Sciences spezialisierte und bezahlbare Laborflächen. In den Neubau wurden 48,9 Millionen Euro investiert, maßgeblich ermöglicht durch GRW-Mittel, die mein Haus ganz gezielt zur Förderung der Berliner Wirtschaftskraft einsetzt. Diese Investition stärkt unsere Spitzenposition unter den Biotech-Standorten und ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu Europas Innovationsstandort Nummer Eins.“ Die Senatorin betonte zudem, dass das Land in unmittelbarer Nähe des Campus weitere Flächen für wachsende Biotech- und Medizintechnik-Unternehmen schaffen will.
Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra sagte: „Aus der Wissenschaft auf dem Campus Berlin-Buch wachsen Unternehmen: Die Ergebnisse der exzellenten Forschung werden nicht nur hochrangig publiziert, sondern sind die Basis für Patente und innovative, marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Diese Grundlagen sind oft in jahrzehntelanger Forschung entstanden – Beispiele dafür sind T-knife, MyoPax oder PROSION Therapeutics. Wir freuen uns sehr, dass Förderprogramme die richtigen Weichen stellen, um bahnbrechenden therapeutischen Ansätzen den Weg in die Anwendung zu ebnen. Entscheidend ist aber auch der Gründungsgeist. In einer Kultur des Entrepreneurships haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Mut, eine Ausgründung zu wagen, völlig neues Terrain zu betreten, Investoren und Investorinnen zu überzeugen und ein erfolgreiches Team aufzubauen.“
Netzwerk für Gründer:innen
Der BerlinBioCube bietet auf fünf Geschossen moderne Labore, Büros, Gemeinschaftsflächen sowie Konferenzräume. Das Konzept legt Wert auf ein lebendiges Haus: „Der Campus zeichnet sich durch kurze Wege und kreativen Austausch aus. In Forschungsgebäuden werden Räume, die zufällige Begegnungen ermöglichen, immer mitgedacht. Wir haben als Bauherr solche Flächen im BerlinBioCube etabliert, um die Gründerinnen und Gründer zu vernetzen. Es wird auch eine eigene Veranstaltungsreihe ‚Talk im Cube‘ geben, die spannende Themen und Fortbildungen für die jungen Teams bietet“, sagte Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH. Der Campus ist ein ideales Umfeld, um Netzwerke zu bilden und gemeinsame Projekte anzuschieben: Die Start-ups können von erfahrenen Biotech- und Medizintechnik-Unternehmen, von Forschungseinrichtungen und -infrastruktur profitieren.
Entworfen wurde das Gebäude vom Architekturbüro doranth post architekten, München. Baubeginn war im September 2020. Nach drei Jahren Bauzeit wurde der BerlinBioCube im Oktober 2023 fertiggestellt und damit die vierte Baustufe des BiotechParks abgeschlossen.
Die Campus Berlin-Buch GmbH treibt nun die Entwicklung einer Fläche von fünf Hektar in unmittelbarer Nähe des Campus, an der Karower Chaussee, voran. „Start-ups werden zu Grown-ups, sie benötigen Produktionsflächen. Sie am Standort zu halten, bedeutet, Arbeitsplätze für Berlin zu sichern“, sagte Dr. Quensel.
Foto: Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), Kai Wegner, Regierender Bürgermeister, Dr. Ina Czyborra, Wissenschaftssenatorin und Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der CBB (Foto: Peter Himsel/Campus Berlin-Buch GmbH)
www.berlinbiocube.deforschen / 11.10.2023
Warum die Forschung Vielfalt braucht

Eine Datenlücke, die eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung für die Hälfte der Bevölkerung gefährdet, die Sichtbarkeit von Forscherinnen in Wikipedia und Myriaden von Mikroben in und auf unserem Körper – das Programm des Max Delbrück Center zur Berlin Science Week widmet sich 2023 Fragen der Vielfalt.
Die Biomedizin hat das biologische und soziale Geschlecht (Sex und Gender) lange vernachlässigt. Dabei hat es enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. So erhalten Frauen bei einem Herzinfarkt oder Schmerzen oft viel zu spät die richtige Diagnose, ihre Behandlung ist zudem weniger evidenzbasiert. Die meisten Forschungsdaten zu Krankheiten oder zur Wirkungsweise und Dosierung von Medikamenten stammen von männlichen Zellen, Versuchstieren oder Studienteilnehmern. Die so entstandene Datenlücke macht blind für geschlechtsbedingte Unterschiede bei Gesundheitsrisiken, Symptomen oder dem Ansprechen auf eine Therapie. Anhand ihrer Arbeiten zu Herz-Kreislauf-System, Mikrobiom, Neurobiologie und Psychologie verdeutlichen Wissenschaftlerinnen des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, warum das Geschlecht in allen Forschungsfragen berücksichtigt werden sollte und wie die Wissenslücken zu schließen sind.
„Sex and gender disparities in medical research and practice”: 8. November 2023, 17:00- 19:00 Uhr, Berlin Institute for Medical Systems Biology des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), Elsa Neumann Communication Room, Erdgeschoss, Hannoversche Str. 28, 10115 Berlin.
Mit Sofia Forslund-Startceva | Claudia Crocini | Sabine Klaassen | Hanna Hörnberg | Gertraud Stadler | Begrüßung: Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center. Vorträge und Diskussion in englischer Sprache. Anmeldung erforderlich.
Mehr Forscherinnen in Wikipedia
Marie Curie, Emmanuelle Charpentier, Katalin Karikó – Wissenschaftlerinnen, deren Leistungen in der Öffentlichkeit bekannt sind, sind immer noch die Ausnahme. Diversität in den Naturwissenschaften ist kaum sichtbar. In Wikipedia sind nur etwa 17 Prozent aller Biografien über Frauen, und auch People of Color und andere Gruppen sind in dem Internet-Lexikon stark unterrepräsentiert. Um das zu ändern und Wikipedia diverser zu machen, veranstalten das Max Delbrück Center und das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) am 8. November gemeinsam den „Berlin Diversithon“, einen Edit-a-thon, um neue Inhalte für die Enzyklopädie zu erarbeiten. Die Gleichstellungsbeauftragten Christiane Nolte und Karin Höhne und die Wissenschaftskommunikatorin Franziska Sattler-Morrison unterstützen die Teilnehmenden.
„Berlin Diversithon“: 8. November 2023, 16:00- 19:30 Uhr, Rahel Hirsch Center for Translational Medicine, Luisenstraße 65, 10117 Berlin. Anmeldung erforderlich.
Virenvielfalt im Abwasser
Man stelle sich vor: Der Wetterbericht im Radio kündigt nicht nur einem Herbststurm an, sondern warnt auch vor einer Infektionswelle: wolkig, mit Aussicht auf Grippe. Tatsächlich könnte ein solcher „Virenwarn-Bericht“ helfen, Infektionswellen rechtzeitig einzudämmen. Die notwendigen Daten können wir unter anderem aus unserem Abwasser gewinnen. Die trübe Brühe birgt einen wahren Schatz an Informationen, von diversen Krankheitserregern bis hin zu Antibiotikaresistenzen. Wer regelmäßig Proben entnimmt und das enthaltene genetische Material analysiert, sieht zum Beispiel, welche Viren und Virenvarianten in der Bevölkerung zirkulieren – und in welchen Mengen. Emanuel Wyler und Markus Landthaler erläutern im Museum für Naturkunde das Potenzial des Abwasser-Monitorings für ein besseres Verständnis von Umweltveränderungen und vor allem für die Prävention von Infektionskrankheiten.
„Den Viren in und um uns auf der Spur“: 4. November 2023, 16:30 – 17:45 Uhr, Museum für Naturkunde Berlin, Raum „Deep Dive Forum“.
Mikroskopisch kleine Mitbewohner
Um Mikroben und moderne Sequenzierungsmethoden geht es auch im Fortbildungskurs „Labor trifft Lehrer*in“. Ohne den Bakterienmix auf und in unserem Körper, die Mikrobiota, wären wir nicht, wer wir sind. Sie beeinflussen nicht nur unser Herz-Kreislauf-System oder den Darm, sondern auch unsere Psyche. Und sie sind viele: Unser Körper beherbergt etwa so viele bakterielle wie menschliche Zellen. Theda Bartolomaeus aus der Arbeitsgruppe von Sofia Forslund-Startceva zeigt, wie wir mittels neuester Technologien das mikrobielle Universum in uns untersuchen und was wir bereits über dessen Bedeutung für unsere Gesundheit wissen. Eine Lektion: Je vielfältiger die mikrobielle Gemeinschaft ist, desto besser für uns.
Labor trifft Lehrer*in – digital! „Metaorganismus Mensch und wie neue Techniken ein Forschungsgebiet verändern“: 8. November 2023, 16:00 – 17:30 Uhr, online.
Berlin PostDoc Day
Außerdem haben wieder engagierte Postdoktorand*innen der Berliner Forschungseinrichtungen den „Berlin PostDoc Day“ organisiert. Hier treffen sich junge Wissenschaftler*innen aus ganz Berlin, um sich über ihre Forschung auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich in Workshops über mögliche Karrierewege zu informieren und fortzubilden.
Berlin Postdoc Day 2023, 2. und 3. November 2023, Humboldt Graduate School, Luisenstraße 56, 10117 Berlin.
Weiterführende Informationen
Vollständiges Programm und die Links zur Anmeldung
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de
Pressemitteilung auf der Website des Max Delbrück Center:
Warum die Forschung Vielfalt braucht