Education / 23.12.2009
FCI Förderung für das Gläserne Labor
Der Fonds der chemischen Industrie (FCI) fördert die inhaltliche Entwicklung der Experimentalvorlesung „Chemie aus dem Einkaufskorb – Chemische Experimente mit Supermarktprodukten, Teil II“, die das Gläserne Labor in Zusammenarbeit mit dem Chemielehrer Wolfram Keil für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13 anbietet. Die Förderung erfolgt in Höhe von 4.200 Euro und endet im Sommer 2010.
\n\nDas geförderte Projekt umfasst die Entwicklung neuer Experimente für die Experimentalshow, die Erstellung begleitender Lehrermaterialien sowie die Konzipierung und Durchführung von zwei Lehrerfortbildungsveranstaltungen im Jahr 2010. Letztere sollen Fachlehrer zur selbstständigen Durchführung der gezeigten Experimente im Unterrichtsgeschehen motivieren.
\n\nDie 60-minütige Experimentalshow findet jeweils an einem Mittwoch im Monat im historischen Hörsaal des Oskar-und-Cécile-Vogt-Hauses (Haus 55) statt. Die Termine finden Sie auf den Webseiten des Gläsernen Labors. Eine Anmeldung ist erforderlich.
\n \nWeitere Informationen im Internet:
\n\nDas geförderte Projekt umfasst die Entwicklung neuer Experimente für die Experimentalshow, die Erstellung begleitender Lehrermaterialien sowie die Konzipierung und Durchführung von zwei Lehrerfortbildungsveranstaltungen im Jahr 2010. Letztere sollen Fachlehrer zur selbstständigen Durchführung der gezeigten Experimente im Unterrichtsgeschehen motivieren.
\n\nDie 60-minütige Experimentalshow findet jeweils an einem Mittwoch im Monat im historischen Hörsaal des Oskar-und-Cécile-Vogt-Hauses (Haus 55) statt. Die Termine finden Sie auf den Webseiten des Gläsernen Labors. Eine Anmeldung ist erforderlich.
\n \nWeitere Informationen im Internet:
Patient care / 23.12.2009
Gütesiegel für HELIOS-Kinderklinik Berlin-Buch
Die Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch hat das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“ erhalten. Das Siegel soll Eltern kranker Kinder helfen, für ihr Kind eine Klinik mit ausgezeichneten Qualitätsstandards zu finden.
\n\nDie Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD) hat in diesem Jahr erstmals das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“ vergeben. Die Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch hat als eine der ersten Kliniken die Auszeichnung erhalten.
\n\nDas Gütesigel soll allen Eltern auf einen Blick zeigen, welche Kinderklinik in ihrer Nähe den Standards einer guten Kinderklinik entspricht und ihnen dadurch die Entscheidung erleichtern. Die ausgezeichneten Kliniken müssen strengen Qualitätskriterien hinsichtlich Organisation, räumlicher Einrichtung, technischer wie personeller Ausstattung, fachlicher Qualifikation und Qualitätsmanagement genügen.
\n\n„Wir freuen uns sehr, dass wir zu den Ausgezeichneten gehören“, sagt Prof. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und haben häufig ganz andere Bedürfnisse als erwachsene Patienten. Dieses Gütesiegel ist eine schöne und wichtige Anerkennung unserer täglichen Arbeit.“
\n\nDie Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch behandelt als Klinik der Maximalversorgung alle akuten und ein sehr breites Spektrum an chronischen Krankheiten. Die Klinik ist anerkanntes Mukoviszidosezentrum und eines von zwei Pädiatrisch-onkologischen Zentren in Berlin. Sie verfügt über eine der bundesweit größten Einrichtungen im Bereich Kinderrheumatologie. Darüber hinaus ist sie ausgewiesen in den Schwerpunkten Immunologie, Pulmologie, Psychosomatik und Gefäßanomalien und Neonatologie mit einer Intensivstation für Frühgeborene und ältere Kinder. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinderchirurgie, die auf die Anwendung besonders schonender minimal-invasiver Operationsmethoden spezialisiert ist, garantiert eine optimale Versorgung der kleinen Patienten.
\n\nFoto: Professor Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch; Fotograf: Thomas Oberländer
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/kinder-und-jugendmedizin.html
\n\nDie Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD) hat in diesem Jahr erstmals das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“ vergeben. Die Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch hat als eine der ersten Kliniken die Auszeichnung erhalten.
\n\nDas Gütesigel soll allen Eltern auf einen Blick zeigen, welche Kinderklinik in ihrer Nähe den Standards einer guten Kinderklinik entspricht und ihnen dadurch die Entscheidung erleichtern. Die ausgezeichneten Kliniken müssen strengen Qualitätskriterien hinsichtlich Organisation, räumlicher Einrichtung, technischer wie personeller Ausstattung, fachlicher Qualifikation und Qualitätsmanagement genügen.
\n\n„Wir freuen uns sehr, dass wir zu den Ausgezeichneten gehören“, sagt Prof. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und haben häufig ganz andere Bedürfnisse als erwachsene Patienten. Dieses Gütesiegel ist eine schöne und wichtige Anerkennung unserer täglichen Arbeit.“
\n\nDie Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch behandelt als Klinik der Maximalversorgung alle akuten und ein sehr breites Spektrum an chronischen Krankheiten. Die Klinik ist anerkanntes Mukoviszidosezentrum und eines von zwei Pädiatrisch-onkologischen Zentren in Berlin. Sie verfügt über eine der bundesweit größten Einrichtungen im Bereich Kinderrheumatologie. Darüber hinaus ist sie ausgewiesen in den Schwerpunkten Immunologie, Pulmologie, Psychosomatik und Gefäßanomalien und Neonatologie mit einer Intensivstation für Frühgeborene und ältere Kinder. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinderchirurgie, die auf die Anwendung besonders schonender minimal-invasiver Operationsmethoden spezialisiert ist, garantiert eine optimale Versorgung der kleinen Patienten.
\n\nFoto: Professor Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch; Fotograf: Thomas Oberländer
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/kinder-und-jugendmedizin.html
Education / 22.12.2009
Fit für die Prüfung
Abiturienten, die im bei der Prüfung im Fach Biologie sicher gehen wollen, können im Gläsernen Labor einen Intensiv-Kurs belegen. In Gruppen mit maximal 16 Teilnehmern trainieren die Schüler jeweils zwei Tage von 9.00 - 17.00 Uhr lehrplanbezogene Fragen der Genetik von Mendel bis zur Sequenzierung.
\n\n Folgende Themenschwerpunkte werden behandelt: Mitose/Meiose, Anwendungsbeispiele der Mendelschen Regeln (Humangenetik), Stammbauanalyse, Bedeutung der Drosophilagenetik, Aufbau DNA/RNA, Replikation, Proteinbiosynthese, Genregulation (Jacob & Monod) Proteine & Enzyme, DNS-Klonierung, Polymerase-Kettenreaktion, Sequenzierung, Elektrophorese-Methoden, Gentherapie; Anwendungsbeispiele aus dem Pflanzen- und Medizinbereich .
\n\nNähere Informationen zu Terminen und Teilnehmerbeiträgen auf dieser Seite unter Termine, im Internet unter www.glaesernes-labor.de oder per Telefon (030) 94 89 29 22 bei Daniela Giese.
\n\n Foto: Thomas Oberländer
\n\n Folgende Themenschwerpunkte werden behandelt: Mitose/Meiose, Anwendungsbeispiele der Mendelschen Regeln (Humangenetik), Stammbauanalyse, Bedeutung der Drosophilagenetik, Aufbau DNA/RNA, Replikation, Proteinbiosynthese, Genregulation (Jacob & Monod) Proteine & Enzyme, DNS-Klonierung, Polymerase-Kettenreaktion, Sequenzierung, Elektrophorese-Methoden, Gentherapie; Anwendungsbeispiele aus dem Pflanzen- und Medizinbereich .
\n\nNähere Informationen zu Terminen und Teilnehmerbeiträgen auf dieser Seite unter Termine, im Internet unter www.glaesernes-labor.de oder per Telefon (030) 94 89 29 22 bei Daniela Giese.
\n\n Foto: Thomas Oberländer
Patient care / 19.12.2009
Palliativstation im HELIOS Klinikum Berlin-Buch eröffnet im Januar
Am 4. Januar 2010 eröffnet im HELIOS Klinikum Berlin-Buch erstmals eine Palliativstation. Unheilbar kranke Patienten erfahren dort Linderung ihrer Symptome und Beschwerden sowie Hilfestellung, die verbleibende Lebenszeit gemeinsam mit ihren Angehörigen zu gestalten.
\n\nAuf der neuen Station werden Patienten behandelt, die an weit vorangeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankungen leiden und deren Lebenserwartung begrenzt ist. „In Deutschland gibt es im Bereich der Palliativmedizin immer noch viel zu wenig Betten. Da ist die Eröffnung einer neuen Station ein gutes und wichtiges Signal“, sagt Dr. med. Matthias Gockel (Foto), der seit dem 1. Dezember 2009 als Leitender Arzt der Palliativstation im HELIOS Klinikum Berlin-Buch tätig ist.
\n\n„Pallium“ bedeutet im Lateinischen „Mantel“, im Sinne von Schutz und Geborgenheit gebend. Bei den Patienten auf der Palliativstation geht es nicht mehr um Heilung, sondern um die Linderung von Leiden – körperliche ebenso wie seelische. Häufig sind es Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, Herzkrankheiten oder Lungenerkrankungen die unter vielfältigen Symptomen wie starken Schmerzen, Atemnot oder Übelkeit leiden. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Psychologen, Kunsttherapeuten und Sozialarbeitern hilft, die Krankheitssymptome zu lindern, Schmerzen einzudämmen und den Patienten – wie auch den Angehörigen – die Ängste vor der Krankheit und dem Sterben zu nehmen. „Wir wollen unsere Patienten bei ihrem letzten Lebensabschnitt auf eine Weise begleiten, dass sie trotz Krankheit ihre verbleibende Lebenszeit als lebenswert empfinden“, erklärt Dr. Gockel. Dazu gehört unter anderem, dass die Angehörigen die Patienten jederzeit besuchen können – in jedem Zimmer gibt es die Möglichkeit, ein zusätzliches Bett aufzustellen. „Wir richten uns wann immer es möglich ist, ganz nach den Bedürfnissen der Patienten“, sagt Dr. Gockel.
\n\nDr. Matthias Gockel war vor seiner Tätigkeit bei HELIOS am Klinikum Großhadern der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. Der Internist bringt viel Erfahrung sowohl in der ambulanten wie stationären Arbeit in der Palliativmedizin mit: „In München habe ich als Stationsarzt die Palliativstation mit aufgebaut. Jetzt freue ich mich sehr auf die neue Aufgabe hier in Berlin“, so Gockel.
\n\nDie neue Station, die der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie angegliedert ist, nimmt sowohl Patienten aus dem eigenen HELIOS-Klinikum als auch aus anderen Kliniken oder von niedergelassenen Ärzten auf. Im zweiten Berliner HELIOS Klinikum – HELIOS Klinikum Emil von Behring - in Berlin-Zehlendorf gibt es seit einem Jahr eine Palliativstation. Beide Kliniken bieten in Berlin zusammen 23 Betten für unheilbar kranke Patienten.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
\n\nAuf der neuen Station werden Patienten behandelt, die an weit vorangeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankungen leiden und deren Lebenserwartung begrenzt ist. „In Deutschland gibt es im Bereich der Palliativmedizin immer noch viel zu wenig Betten. Da ist die Eröffnung einer neuen Station ein gutes und wichtiges Signal“, sagt Dr. med. Matthias Gockel (Foto), der seit dem 1. Dezember 2009 als Leitender Arzt der Palliativstation im HELIOS Klinikum Berlin-Buch tätig ist.
\n\n„Pallium“ bedeutet im Lateinischen „Mantel“, im Sinne von Schutz und Geborgenheit gebend. Bei den Patienten auf der Palliativstation geht es nicht mehr um Heilung, sondern um die Linderung von Leiden – körperliche ebenso wie seelische. Häufig sind es Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, Herzkrankheiten oder Lungenerkrankungen die unter vielfältigen Symptomen wie starken Schmerzen, Atemnot oder Übelkeit leiden. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Psychologen, Kunsttherapeuten und Sozialarbeitern hilft, die Krankheitssymptome zu lindern, Schmerzen einzudämmen und den Patienten – wie auch den Angehörigen – die Ängste vor der Krankheit und dem Sterben zu nehmen. „Wir wollen unsere Patienten bei ihrem letzten Lebensabschnitt auf eine Weise begleiten, dass sie trotz Krankheit ihre verbleibende Lebenszeit als lebenswert empfinden“, erklärt Dr. Gockel. Dazu gehört unter anderem, dass die Angehörigen die Patienten jederzeit besuchen können – in jedem Zimmer gibt es die Möglichkeit, ein zusätzliches Bett aufzustellen. „Wir richten uns wann immer es möglich ist, ganz nach den Bedürfnissen der Patienten“, sagt Dr. Gockel.
\n\nDr. Matthias Gockel war vor seiner Tätigkeit bei HELIOS am Klinikum Großhadern der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. Der Internist bringt viel Erfahrung sowohl in der ambulanten wie stationären Arbeit in der Palliativmedizin mit: „In München habe ich als Stationsarzt die Palliativstation mit aufgebaut. Jetzt freue ich mich sehr auf die neue Aufgabe hier in Berlin“, so Gockel.
\n\nDie neue Station, die der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie angegliedert ist, nimmt sowohl Patienten aus dem eigenen HELIOS-Klinikum als auch aus anderen Kliniken oder von niedergelassenen Ärzten auf. Im zweiten Berliner HELIOS Klinikum – HELIOS Klinikum Emil von Behring - in Berlin-Zehlendorf gibt es seit einem Jahr eine Palliativstation. Beide Kliniken bieten in Berlin zusammen 23 Betten für unheilbar kranke Patienten.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
Patient care / 16.12.2009
Zertifikat für das Lungenkrebszentrum der Evangelischen Lungenklinik Berlin
Männer wie Frauen leiden gleichermaßen daran: Lungenkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung, die den Alltag von mehr als 46.000 Betroffenen und deren Angehörigen jedes Jahr verändert. Umso wichtiger ist, dass alle Lebensbereiche von Beginn an in einer ganzheitlichen medizinischen Versorgung durch Spezialisten berücksichtigt werden. Im Dezember 2009 haben die Mediziner, Pflegekräfte und Therapeuten der Evangelischen Lungenklinik Berlin (ELK) ihr Wissen und ihre Arbeit durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) prüfen lassen. Das Ergebnis: hoher Qualitätsstandard und hohe Fallzahlen. Letztere liegen weit über den geforderten Normen der DKG und bestätigen eine umfassende Erfahrung der Vielfalt des Krankheitsbildes sowie tiefe Kenntnis der Ängste und Sorgen der Erkrankten.
\n\nMehr als 2.500 Patienten mit Lungenkrebs werden jährlich in fürsorglicher Atmosphäre und individuell betreut. Die Evangelische Lungenklinik Berlin gehört zu den ersten der derzeit zehn Kliniken in Deutschland, die offiziell seit Juni 2009 als Lungenkrebszentren der DKG zertifiziert wurden. Damit wird ebenfalls das Engagement der Mediziner der traditionsreichen Spezialklinik für neueste Methoden der Früherkennung anerkannt.
\n\nInnovative Therapieansätze bei der Behandlung von Lungenkrebs gehören sowohl zum klinischen als auch wissenschaftlichen Alltag in der Evangelischen Lungenklinik Berlin. Als Mitglied im Tumorzentrum Berlin Buch e.V. werden die Ergebnisse der Lungenkrebsbehandlungen durch eine normierte Datenerfassung gemessen und so dem nationalen wie internationalen Vergleich gestellt.\nDie Kriterien für Lungenkrebszentren hat die DKG in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) festgelegt, wonach die Behandlung nachweislich interdisziplinär und auf Grundlage der aktuellen Leitlinien erfolgen muss. Ziel ist es, die Versorgung der Lungenkrebspatienten in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
Pressemitteilung Evangelische Lungenklinik Berlin www.elk-berlin.de
\n\nMehr als 2.500 Patienten mit Lungenkrebs werden jährlich in fürsorglicher Atmosphäre und individuell betreut. Die Evangelische Lungenklinik Berlin gehört zu den ersten der derzeit zehn Kliniken in Deutschland, die offiziell seit Juni 2009 als Lungenkrebszentren der DKG zertifiziert wurden. Damit wird ebenfalls das Engagement der Mediziner der traditionsreichen Spezialklinik für neueste Methoden der Früherkennung anerkannt.
\n\nInnovative Therapieansätze bei der Behandlung von Lungenkrebs gehören sowohl zum klinischen als auch wissenschaftlichen Alltag in der Evangelischen Lungenklinik Berlin. Als Mitglied im Tumorzentrum Berlin Buch e.V. werden die Ergebnisse der Lungenkrebsbehandlungen durch eine normierte Datenerfassung gemessen und so dem nationalen wie internationalen Vergleich gestellt.\nDie Kriterien für Lungenkrebszentren hat die DKG in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) festgelegt, wonach die Behandlung nachweislich interdisziplinär und auf Grundlage der aktuellen Leitlinien erfolgen muss. Ziel ist es, die Versorgung der Lungenkrebspatienten in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
Pressemitteilung Evangelische Lungenklinik Berlin www.elk-berlin.de
Research / 13.12.2009
MDC-Forscher identifizieren Schaltzentrale der Protein-Entsorgung
Wie schafft es eine Zelle, fehlerhafte Proteine unterschiedlichster Bauart zu erkennen und abzubauen und damit den Körper vor schweren Erkrankungen zu schützen? Die Forscher Sabine C. Horn, Prof. Thomas Sommer, Prof. Udo Heinemann und Dr. Ernst Jarosch vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben jetzt ein entscheidendes Teil in diesem Puzzle gefunden. In einem Enzymkomplex, der eine wichtige Rolle bei der Qualitätskontrolle von Proteinen spielt, entdeckten sie eine Schaltzentrale, die dafür sorgt, dass unterschiedliche, fehlerhaft produzierte Proteine identifiziert und entsorgt werden.*
\n\nProteine sind die Baustoffe und Maschinen des Lebens. Sie kommen zigtausendfach in einer Zelle vor und erledigen lebenswichtige Aufgaben im Organismus. Der Produktionsort einer Vielzahl von Proteinen liegt an einer Zellorganelle, Endoplasmatisches Retikulum genannt. Hier werden die Proteine hergestellt, gefaltet und zu ihrem Bestimmungsort transportiert.
\n\nBei der Protein-Produktion können allerdings Fehler auftreten. Beispielsweise ist es möglich, dass Proteine falsch gefaltet werden. Aber auch ältere Proteine können Fehler aufweisen. So können sie ihre ursprüngliche Struktur verlieren und deshalb ihrer Funktion nicht nachkommen. Sie richten dann unter Umständen sogar Schaden an. Es können Krankheiten entstehen wie etwa Alzheimer, Parkinson oder Mukoviszidose. Fehlerhafte Proteine müssen deshalb in der Zelle erkannt und entsorgt werden.
\nQualitätskontrolle: Ausschussware erhält molekularen Stempel
\n\nProteine durchlaufen in der Zelle daher eine Qualitätskontrolle. Bei der Identifizierung fehlerhafter Proteine spielt ein Enzymkomplex, die HRD-Ubiquitin-Ligase, eine wichtige Rolle. Er fungiert als eine Art Stempelmaschine: Erkennt er ein Protein als schadhaft, versieht er das Protein mit einem molekularen Stempel, dem Protein Ubiquitin, und gibt es zur Entsorgung frei.
\n\nAn die HRD-Ubiquitin-Ligase sind große Anforderungen gestellt, denn Proteine sind an ihren jeweiligen Wirkungsort angepasst und daher auch ganz unterschiedlich aufgebaut. So gibt es beispielsweise wasserlösliche Proteine, die im Zellinneren schwimmen, als auch wasserunlösliche Proteine, die an oder in der Zellmembran liegen. Wie der Enzymkomplex es schafft, Proteine solch unterschiedlicher Bauart zu erkennen und zu markieren war bislang unklar.
\n\nFlexible Schaltstelle macht Stempelmaschine universell einsetzbar\nDie Studie der MDC-Forscher bringt jetzt Licht ins Dunkel. Die Forscher haben die zentrale und flexible Schaltstelle des Enzymkomplexes entdeckt, die Untereinheit Usa1. Sie verbindet je nach Anforderung bestimmte Module des Komplexes miteinander. Bei der Identifizierung und Markierung löslicher Proteine stellt Usa1 den Kontakt zwischen den Untereinheiten Der1 und Hrd1 her. Die Forscher fanden weiter heraus, dass sich die HRD-Ubiquitin-Ligase mit weiteren HRD-Ubiquitin-Ligasen zu einem größeren Enzymkomplex verbindet, um so auch den Abbau nichtlöslicher Membranproteine bewerkstelligen zu können. Dieser Prozess wird ebenfalls von der Untereinheit Usa1 gesteuert.
\n\n*VERÖFFENTLICHUNG: Molecular Cell, doi: 10.1016/j.molcel200910.015; Usa1 Functions as a Scaffold of the HRD-Ubiquitin Ligase.; Sabine C. Horn, Jennifer Hanna, Christian Hirsch, Corinna Volkwein, Anja Schütz, Udo Heinemann, Thomas Sommer‡ and Ernst Jarosch‡ Max-Delbrück Center for Molecular Medicine, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, Germany\n‡ corresponding authors
\n\nProteine sind die Baustoffe und Maschinen des Lebens. Sie kommen zigtausendfach in einer Zelle vor und erledigen lebenswichtige Aufgaben im Organismus. Der Produktionsort einer Vielzahl von Proteinen liegt an einer Zellorganelle, Endoplasmatisches Retikulum genannt. Hier werden die Proteine hergestellt, gefaltet und zu ihrem Bestimmungsort transportiert.
\n\nBei der Protein-Produktion können allerdings Fehler auftreten. Beispielsweise ist es möglich, dass Proteine falsch gefaltet werden. Aber auch ältere Proteine können Fehler aufweisen. So können sie ihre ursprüngliche Struktur verlieren und deshalb ihrer Funktion nicht nachkommen. Sie richten dann unter Umständen sogar Schaden an. Es können Krankheiten entstehen wie etwa Alzheimer, Parkinson oder Mukoviszidose. Fehlerhafte Proteine müssen deshalb in der Zelle erkannt und entsorgt werden.
\nQualitätskontrolle: Ausschussware erhält molekularen Stempel
\n\nProteine durchlaufen in der Zelle daher eine Qualitätskontrolle. Bei der Identifizierung fehlerhafter Proteine spielt ein Enzymkomplex, die HRD-Ubiquitin-Ligase, eine wichtige Rolle. Er fungiert als eine Art Stempelmaschine: Erkennt er ein Protein als schadhaft, versieht er das Protein mit einem molekularen Stempel, dem Protein Ubiquitin, und gibt es zur Entsorgung frei.
\n\nAn die HRD-Ubiquitin-Ligase sind große Anforderungen gestellt, denn Proteine sind an ihren jeweiligen Wirkungsort angepasst und daher auch ganz unterschiedlich aufgebaut. So gibt es beispielsweise wasserlösliche Proteine, die im Zellinneren schwimmen, als auch wasserunlösliche Proteine, die an oder in der Zellmembran liegen. Wie der Enzymkomplex es schafft, Proteine solch unterschiedlicher Bauart zu erkennen und zu markieren war bislang unklar.
\n\nFlexible Schaltstelle macht Stempelmaschine universell einsetzbar\nDie Studie der MDC-Forscher bringt jetzt Licht ins Dunkel. Die Forscher haben die zentrale und flexible Schaltstelle des Enzymkomplexes entdeckt, die Untereinheit Usa1. Sie verbindet je nach Anforderung bestimmte Module des Komplexes miteinander. Bei der Identifizierung und Markierung löslicher Proteine stellt Usa1 den Kontakt zwischen den Untereinheiten Der1 und Hrd1 her. Die Forscher fanden weiter heraus, dass sich die HRD-Ubiquitin-Ligase mit weiteren HRD-Ubiquitin-Ligasen zu einem größeren Enzymkomplex verbindet, um so auch den Abbau nichtlöslicher Membranproteine bewerkstelligen zu können. Dieser Prozess wird ebenfalls von der Untereinheit Usa1 gesteuert.
\n\n*VERÖFFENTLICHUNG: Molecular Cell, doi: 10.1016/j.molcel200910.015; Usa1 Functions as a Scaffold of the HRD-Ubiquitin Ligase.; Sabine C. Horn, Jennifer Hanna, Christian Hirsch, Corinna Volkwein, Anja Schütz, Udo Heinemann, Thomas Sommer‡ and Ernst Jarosch‡ Max-Delbrück Center for Molecular Medicine, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, Germany\n‡ corresponding authors
Patient care / 11.12.2009
3. Bucher Hebammentreff
Mehr als 50 Hebammen und Kinderkrankenschwestern kamen am 2. Dezember zum 3. Bucher Hebammentreff in das HELIOS Klinikum Berlin-Buch, um sich über die über den aktuellen Stand der Ultraschalldiagnostik und die neuesten Möglichkeiten der Therapie von Erkrankungen, die schon während der Schwangerschaft erkennbar sind, zu informieren.
\n\nHeike Renner-Lützkendorf, Fachärztin für Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, erläuterte, welche Möglichkeiten die Ultraschalldiagnostik bei der Früherkennung von Erkrankungen beim Kind oder der Mutter bietet. Dr. med. Egmont Harps, Oberarzt der Neonatologie, und Dr. med. Michael Lampe, Oberarzt der Klinik für Kinderchirurgie, behandelten das Thema „Nabelschnurbruch“. Liegt ein Bruch der Nabelschnur vor, kann es in seltenen Fällen zu einer sogenannten „Omphalozele“ kommen. Dabei lagern einige Organe, meist der Darm, außerhalb des Körpers des Kindes. Sie schilderten am Beispiel, welche Möglichkeiten die moderne Neonatologie und die Kinderchirurgie bieten, um eine solche Erkrankung so zu behandeln, so dass bei den betroffenen Kindern später kaum mehr als eine kleine Narbe zurückbleibt. Auch bei Erkrankungen der Nieren ist die moderne Kinderchirurgie in der Lage, durch sofortige Maßnahmen sehr gute Heilungsraten zu erzielen, wie Dr. med. Irina Hayek, Oberärztin der Klinik für Kinderchirurgie, erläuterte.
\n\nGerlinde Behrendt, leitende Hebamme im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, hatte auch zu diesem Hebammentreff eingeladen und freute sich über den großen Zuspruch: „Wenn das Kind krank ist, haben die Mütter natürlich besonders viele Fragen an die Hebammen. Wir wollten den Kolleginnen zeigen, was durch die Kooperation der verschiedenen Disziplinen in einem Perinatalzentrum medizinisch alles möglich ist. Das ist bei den Kolleginnen offenbar gut angekommen.“
\nHeike Falk, freiberufliche Hebamme aus Bernau, bestätigt: „Ich kannte diese Dinge bisher nur aus dem Lehrbuch – es ist aber etwas ganz anderes, sie wie hier am praktischen Beispiel zu sehen. Ich denke, dass ich „meine“ Mütter in Zukunft besser beraten und ihnen bei Erkrankungen ihres Kindes viel von ihrer Angst nehmen kann.“
\n\nIn der geburtshilflichen Abteilung im HELIOS Klinikum Berlin-Buch wurden 2008 über 1800 Kinder geboren. Moderne Geburtshilfe und neue Methoden der Früh- und Neugeborenenversorgung werden in Berlin-Buch durch ständige Weiter- und Fortbildung in die Praxis umgesetzt. In unserem Perinatalzentrum der höchsten Stufe arbeiten die Geburtshilfe, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und die Klinik für Kinderchirurgie eng zusammen. Diese Kooperation garantiert eine optimale Versorgung von Kind und Mutter vor, während und nach der Geburt rund um die Uhr.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch
\nKlinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
\nChefarzt: Prof. Dr. med. Michael Untch
\nLeitende Hebamme: Gerlinde Behrendt
\n\nSchwanebecker Chaussee 50
\n13125 Berlin
\nTelefon: (030) 9401-533 45
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/gynaekologie-und-geburtshilfe.html
\n\nHeike Renner-Lützkendorf, Fachärztin für Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, erläuterte, welche Möglichkeiten die Ultraschalldiagnostik bei der Früherkennung von Erkrankungen beim Kind oder der Mutter bietet. Dr. med. Egmont Harps, Oberarzt der Neonatologie, und Dr. med. Michael Lampe, Oberarzt der Klinik für Kinderchirurgie, behandelten das Thema „Nabelschnurbruch“. Liegt ein Bruch der Nabelschnur vor, kann es in seltenen Fällen zu einer sogenannten „Omphalozele“ kommen. Dabei lagern einige Organe, meist der Darm, außerhalb des Körpers des Kindes. Sie schilderten am Beispiel, welche Möglichkeiten die moderne Neonatologie und die Kinderchirurgie bieten, um eine solche Erkrankung so zu behandeln, so dass bei den betroffenen Kindern später kaum mehr als eine kleine Narbe zurückbleibt. Auch bei Erkrankungen der Nieren ist die moderne Kinderchirurgie in der Lage, durch sofortige Maßnahmen sehr gute Heilungsraten zu erzielen, wie Dr. med. Irina Hayek, Oberärztin der Klinik für Kinderchirurgie, erläuterte.
\n\nGerlinde Behrendt, leitende Hebamme im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, hatte auch zu diesem Hebammentreff eingeladen und freute sich über den großen Zuspruch: „Wenn das Kind krank ist, haben die Mütter natürlich besonders viele Fragen an die Hebammen. Wir wollten den Kolleginnen zeigen, was durch die Kooperation der verschiedenen Disziplinen in einem Perinatalzentrum medizinisch alles möglich ist. Das ist bei den Kolleginnen offenbar gut angekommen.“
\nHeike Falk, freiberufliche Hebamme aus Bernau, bestätigt: „Ich kannte diese Dinge bisher nur aus dem Lehrbuch – es ist aber etwas ganz anderes, sie wie hier am praktischen Beispiel zu sehen. Ich denke, dass ich „meine“ Mütter in Zukunft besser beraten und ihnen bei Erkrankungen ihres Kindes viel von ihrer Angst nehmen kann.“
\n\nIn der geburtshilflichen Abteilung im HELIOS Klinikum Berlin-Buch wurden 2008 über 1800 Kinder geboren. Moderne Geburtshilfe und neue Methoden der Früh- und Neugeborenenversorgung werden in Berlin-Buch durch ständige Weiter- und Fortbildung in die Praxis umgesetzt. In unserem Perinatalzentrum der höchsten Stufe arbeiten die Geburtshilfe, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und die Klinik für Kinderchirurgie eng zusammen. Diese Kooperation garantiert eine optimale Versorgung von Kind und Mutter vor, während und nach der Geburt rund um die Uhr.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch
\nKlinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
\nChefarzt: Prof. Dr. med. Michael Untch
\nLeitende Hebamme: Gerlinde Behrendt
\n\nSchwanebecker Chaussee 50
\n13125 Berlin
\nTelefon: (030) 9401-533 45
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/gynaekologie-und-geburtshilfe.html
Education / 10.12.2009
7. Tag der Naturwissenschaften
Traditionell findet einmal jährlich der Tag der Naturwissenschaften in der Robert-Havemann-Oberschule in Berlin-Karow statt. In Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch erhalten Schüler der Sekundarstufe II Einblick in aktuelle Forschungsthemen und interessante Berufsfelder.
\n\nBeim Tag der Naturwissenschaften am 19. November 2009 konnten die Schülerinnen und Schüler zwei von insgesamt 13 Vorträgen auswählen.
\n\nSo stellten beispielsweise Dr. Wiesner und Jenny Eichhorst vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) mikroskopische Methoden in der modernen Forschung vor. Der Vortrag »Das Immunsystem – Ein zweischneidiges Schwert« von Dr. Mashreghi vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin gewährte einen Einblick in die Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers.
\n\nSechs Doktoranden aus dem MDC und FMP berichteten über ihre Forschungsprojekte und ihren eigenen Weg in die Wissenschaft, was großen Anklang bei den Schülern fand. Auch die Sprachkompetenz der Zuhörenden war gefordert: Einer der Doktoranden hielt seinen Vortrag in englischer Sprache.
\n\nDie praktische Arbeit mit suchtgefährdeten jungen Menschen in Berlin-Karow war Thema eines weiteren Vortrags; Dr. Christian Walz und Johanna Bartkowski von der Stiftung Synanon in Karow berichteten über die Jugendhilfe im Jugendhaus Karow.
\n\nDarüber hinaus standen Themen wie „Bionik – ‚Hardware’ und ‚Software’ nach biologischem Vorbild“ oder „Der genetische Fingerabdruck“ auf dem Programm.
\n\nDie Resonanz auf den Tag der Naturwissenschaften war, wie auch in den vergangenen Jahren, sehr positiv: „Eine einmalige Gelegenheit, denn wann hat man sonst schon einmal die Chance, von dem aktuellen Forschungswissen der unterschiedlichen Wissenschaftsbereiche hautnah etwas zu erfahren oder Einblick in interessante Berufsbilder zu gewinnen“, urteilten zwei Schülerinnen des 13. Jahrgangs.
\n\nBeim Tag der Naturwissenschaften am 19. November 2009 konnten die Schülerinnen und Schüler zwei von insgesamt 13 Vorträgen auswählen.
\n\nSo stellten beispielsweise Dr. Wiesner und Jenny Eichhorst vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) mikroskopische Methoden in der modernen Forschung vor. Der Vortrag »Das Immunsystem – Ein zweischneidiges Schwert« von Dr. Mashreghi vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin gewährte einen Einblick in die Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers.
\n\nSechs Doktoranden aus dem MDC und FMP berichteten über ihre Forschungsprojekte und ihren eigenen Weg in die Wissenschaft, was großen Anklang bei den Schülern fand. Auch die Sprachkompetenz der Zuhörenden war gefordert: Einer der Doktoranden hielt seinen Vortrag in englischer Sprache.
\n\nDie praktische Arbeit mit suchtgefährdeten jungen Menschen in Berlin-Karow war Thema eines weiteren Vortrags; Dr. Christian Walz und Johanna Bartkowski von der Stiftung Synanon in Karow berichteten über die Jugendhilfe im Jugendhaus Karow.
\n\nDarüber hinaus standen Themen wie „Bionik – ‚Hardware’ und ‚Software’ nach biologischem Vorbild“ oder „Der genetische Fingerabdruck“ auf dem Programm.
\n\nDie Resonanz auf den Tag der Naturwissenschaften war, wie auch in den vergangenen Jahren, sehr positiv: „Eine einmalige Gelegenheit, denn wann hat man sonst schon einmal die Chance, von dem aktuellen Forschungswissen der unterschiedlichen Wissenschaftsbereiche hautnah etwas zu erfahren oder Einblick in interessante Berufsbilder zu gewinnen“, urteilten zwei Schülerinnen des 13. Jahrgangs.
Research / 06.12.2009
Prof. Klaus Rajewsky mit Max-Delbrück-Medaille geehrt
Der Immunologe Prof. Klaus Rajewsky von der Harvard Medical School in Boston, USA, ist in Berlin mit der Max-Delbrück-Medaille geehrt worden. Damit würdigt die Jury seine Forschungen über die Entwicklung und Funktion der B-Zellen, den Antikörperfabriken des Immunssystems, sowie seine Arbeiten über die Entstehung von Lymphdrüsenkrebs, insbesondere des Hodgkin-Lymphoms. Prof. Rajewsky entwickelte außerdem eine Technik, mit der in Mäusen gezielt Gene aus- und eingeschaltet werden können und zwar nur in bestimmten Geweben und unter bestimmten Bedingungen. Sie zählt zu den wichtigsten Methoden zur Erforschung von Krankheiten und wird in Forschungslaboren weltweit eingesetzt.
\n\nB-Zellen sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Die zur Gruppe der weißen Blutzellen gehörenden B-Zellen produzieren bei einer Infektion Antikörper, die gezielt Bakterien, Viren und andere Erreger bekämpfen. Mit der „konditionellen Mausmutagenese“, wie die von Prof. Rajewsky und dem Studenten Hua Gu und Jamey Marth in Vancouver, Kanada, in den neunziger Jahren entwickelte Technik in der Fachsprache heißt, ist es ihm gelungen, die Entwicklung der B-Zellen zu erforschen. Er hat damit auf einer neuen Ebene die Genetik für die Erforschung des Immunsystems nutzbar gemacht.
\n\n„Dass die Wissenschaft heute die Mechanismen des Immunsystem bis in die molekulare Ebene kennt und mit genetisch massgeschneiderten Mausmodellen menschliche Krankheiten erforschen und Therapieansätze entwickeln kann, daran hat Klaus Rajewsky einen entscheidenden Anteil“, sagte Prof. Walter Rosenthal, Stiftungsvorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch in seiner Laudatio.
\n\nProf. Rajewsky setzt seine Technik heute insbesondere ein, um in Mäusen die Entstehung bösartiger Lymphome zu ergründen. Mit einer anderen Technik war es ihm Ende der neunziger Jahre zusammen mit Ralf Küppers und dem Pathologen Martin-Leo Hansmann in seinem Labor in Köln gelungen, B-Zellen als Ursprungszellen des Hodgkin-Lymphoms zu identifizieren.
\n\nEin weiterer Schwerpunkt der Forschungen von Prof. Rajewsky in Boston ist die Bedeutung der microRNAs für die Entwicklung und Funktion des Immunsystems. MicroRNAs sind kleine, hochdiverse Moleküle, die aus Ribonukleinsäure bestehen und an der Kontrolle fast aller Lebensprozesse beteiligt sind. Sowohl auf dem Gebiet der microRNAs als auch bei der Erforschung der Hodgkinschen Krankheit arbeitet Prof. Rajewsky transatlantisch eng mit Forschern am MDC und der Charite zusammen.
\n\nMit der Vergabe der Max-Delbrück-Medaille ist die „Berlin Lecture on Molecular Medicine“ verbunden. Prof. Rajewsky berichtete in seinem Vortrag über „Mausgenetik und Mausmodelle von Erkrankungen des Menschen diesseits und jenseits des Atlantik“ über seine Arbeiten in Köln und seine derzeitigen Forschungen in Boston, USA.
\n\nKlaus Rajewsky wurde am 12. November 1936 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte zunächst Medizin und dann Chemie in Frankfurt und München und war Postdoktorand am Pasteur Institut in Paris. 1964 ging er an das Institut für Genetik in Köln der Universität Köln. 1966 wurde er Leiter der neu gegründeten Abteilung für Immunologie an diesem Institut.
\n\nAls Senior Fellow der European Molecular Biology Organization (EMBO) arbeitete Rajewsky Anfang 1969 in London mit Avrion Mitchison und erhielt kurz danach eine Professur für Molekulargenetik an der Universität Köln. Nach fast 40 Jahren Forschung in Köln wurde Prof. Rajewsky 2001 im Alter von 65 Jahren emiriert. Statt in den Ruhestand ging er an die Harvard Medical School nach Boston in die USA, wo der 73-jährige noch heute erfolgreich forscht.
\n\nProf. Rajewsky erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2008 den Ernst Schering Preis sowie den Emil-von-Behring-Preis, 2007 den Novartis Prize for Basic Immunology, 2005 den Brupbacher Preis für Krebsforschung, 1997 den Körber-Preis für Europäische Wissenschaft, 1996 den Max-Planck-Forschungspreis und den Robert-Koch-Preis, 1995 den Rabbi Shai Shacknai Memorial Preis, Hebrew University, Jerusalem, 1994 den Behring-Kitasato-Preis und den Humboldt Forschungspreis, 1977 den Avery-Landsteiner-Preis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
\n\nDarüber hinaus ist er Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften im In- und Ausland, darunter der National Academy of Sciences of the USA und der russischen sowie der ukrainischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
\n\nDie Max-Delbrück-Medaille wird seit 1992 jährlich an einen herausragenden Wissenschaftler im Rahmen der Berlin Lecture on Molecular Medicine vergeben, die das MDC mit anderen Berliner Forschungseinrichtungen* und der Bayer Schering Pharma AG veranstaltet. Der erste Preisträger war der spätere Medizinnobelpreisträger Prof. Blobel.
\n\n* Bayer Schering Pharma, Charite – Universitätsmedizin Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Freie Universität Berlin (FU), Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Robert Koch-Institut (RKI), Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)
\n\nFoto oben: Prof. Klaus Rajewsky (Harvard Medical School in Boston, USA)
\n\nFoto unten: Prof. Klaus Rajewsky (Harvard Medical School in Boston, USA, links) bekommt von Prof. Walter Rosenthal (MDC-Stiftungsvorstand, rechts) die Max-Delbrück-Medaille am Donnerstag, den 3. Dezember 2009 in Berlin verliehen.
(Fotograf: Ernst Fesseler/ Copyright: MDC)
\n\nB-Zellen sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Die zur Gruppe der weißen Blutzellen gehörenden B-Zellen produzieren bei einer Infektion Antikörper, die gezielt Bakterien, Viren und andere Erreger bekämpfen. Mit der „konditionellen Mausmutagenese“, wie die von Prof. Rajewsky und dem Studenten Hua Gu und Jamey Marth in Vancouver, Kanada, in den neunziger Jahren entwickelte Technik in der Fachsprache heißt, ist es ihm gelungen, die Entwicklung der B-Zellen zu erforschen. Er hat damit auf einer neuen Ebene die Genetik für die Erforschung des Immunsystems nutzbar gemacht.
\n\n„Dass die Wissenschaft heute die Mechanismen des Immunsystem bis in die molekulare Ebene kennt und mit genetisch massgeschneiderten Mausmodellen menschliche Krankheiten erforschen und Therapieansätze entwickeln kann, daran hat Klaus Rajewsky einen entscheidenden Anteil“, sagte Prof. Walter Rosenthal, Stiftungsvorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch in seiner Laudatio.
\n\nProf. Rajewsky setzt seine Technik heute insbesondere ein, um in Mäusen die Entstehung bösartiger Lymphome zu ergründen. Mit einer anderen Technik war es ihm Ende der neunziger Jahre zusammen mit Ralf Küppers und dem Pathologen Martin-Leo Hansmann in seinem Labor in Köln gelungen, B-Zellen als Ursprungszellen des Hodgkin-Lymphoms zu identifizieren.
\n\nEin weiterer Schwerpunkt der Forschungen von Prof. Rajewsky in Boston ist die Bedeutung der microRNAs für die Entwicklung und Funktion des Immunsystems. MicroRNAs sind kleine, hochdiverse Moleküle, die aus Ribonukleinsäure bestehen und an der Kontrolle fast aller Lebensprozesse beteiligt sind. Sowohl auf dem Gebiet der microRNAs als auch bei der Erforschung der Hodgkinschen Krankheit arbeitet Prof. Rajewsky transatlantisch eng mit Forschern am MDC und der Charite zusammen.
\n\nMit der Vergabe der Max-Delbrück-Medaille ist die „Berlin Lecture on Molecular Medicine“ verbunden. Prof. Rajewsky berichtete in seinem Vortrag über „Mausgenetik und Mausmodelle von Erkrankungen des Menschen diesseits und jenseits des Atlantik“ über seine Arbeiten in Köln und seine derzeitigen Forschungen in Boston, USA.
\n\nKlaus Rajewsky wurde am 12. November 1936 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte zunächst Medizin und dann Chemie in Frankfurt und München und war Postdoktorand am Pasteur Institut in Paris. 1964 ging er an das Institut für Genetik in Köln der Universität Köln. 1966 wurde er Leiter der neu gegründeten Abteilung für Immunologie an diesem Institut.
\n\nAls Senior Fellow der European Molecular Biology Organization (EMBO) arbeitete Rajewsky Anfang 1969 in London mit Avrion Mitchison und erhielt kurz danach eine Professur für Molekulargenetik an der Universität Köln. Nach fast 40 Jahren Forschung in Köln wurde Prof. Rajewsky 2001 im Alter von 65 Jahren emiriert. Statt in den Ruhestand ging er an die Harvard Medical School nach Boston in die USA, wo der 73-jährige noch heute erfolgreich forscht.
\n\nProf. Rajewsky erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2008 den Ernst Schering Preis sowie den Emil-von-Behring-Preis, 2007 den Novartis Prize for Basic Immunology, 2005 den Brupbacher Preis für Krebsforschung, 1997 den Körber-Preis für Europäische Wissenschaft, 1996 den Max-Planck-Forschungspreis und den Robert-Koch-Preis, 1995 den Rabbi Shai Shacknai Memorial Preis, Hebrew University, Jerusalem, 1994 den Behring-Kitasato-Preis und den Humboldt Forschungspreis, 1977 den Avery-Landsteiner-Preis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
\n\nDarüber hinaus ist er Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften im In- und Ausland, darunter der National Academy of Sciences of the USA und der russischen sowie der ukrainischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
\n\nDie Max-Delbrück-Medaille wird seit 1992 jährlich an einen herausragenden Wissenschaftler im Rahmen der Berlin Lecture on Molecular Medicine vergeben, die das MDC mit anderen Berliner Forschungseinrichtungen* und der Bayer Schering Pharma AG veranstaltet. Der erste Preisträger war der spätere Medizinnobelpreisträger Prof. Blobel.
\n\n* Bayer Schering Pharma, Charite – Universitätsmedizin Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Freie Universität Berlin (FU), Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Robert Koch-Institut (RKI), Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)
\n\nFoto oben: Prof. Klaus Rajewsky (Harvard Medical School in Boston, USA)
\n\nFoto unten: Prof. Klaus Rajewsky (Harvard Medical School in Boston, USA, links) bekommt von Prof. Walter Rosenthal (MDC-Stiftungsvorstand, rechts) die Max-Delbrück-Medaille am Donnerstag, den 3. Dezember 2009 in Berlin verliehen.
(Fotograf: Ernst Fesseler/ Copyright: MDC)
Patient care / 04.12.2009
Prof. Ludwig bleibt Vorsitzender der Arzneimittelkommission
Die Mitglieder der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) haben auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung Professor Wolf-Dieter Ludwig für weitere drei Jahre zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Es ist bereits die zweite Amtszeit für den Berliner Internisten und Onkologen.
\n\nDie AkdÄ bewertet als Fachausschuss der Bundesärztekammer unter anderem neu zugelassene Arzneimittel, gibt unabhängige Empfehlungen zum rationalen Einsatz von Arzneimitteln und widmet sich einer Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit. Insbesondere die Frage nach dem Nutzen und der Sicherheit von neuen Arzneimitteln soll in den nächsten drei Jahren ein Schwerpunkt der Tätigkeit der Kommission sein. „Die Einschätzung eines neuen Arzneimittels kann nur auf der Grundlage wissenschaftlicher Kriterien geschehen“, erklärt Professor Ludwig. „Um den therapeutischen Wert eines Arzneimittels bestimmen zu können, benötigen wir nach der Zulassung verstärkt unabhängige, vergleichende Studien“, so Ludwig weiter.
\n\nProfessor Wolf-Dieter Ludwig ist Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Robert-Rössle-Klinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch.
\n\nFotograf: Thomas Oberländer
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
\n\nDie AkdÄ bewertet als Fachausschuss der Bundesärztekammer unter anderem neu zugelassene Arzneimittel, gibt unabhängige Empfehlungen zum rationalen Einsatz von Arzneimitteln und widmet sich einer Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit. Insbesondere die Frage nach dem Nutzen und der Sicherheit von neuen Arzneimitteln soll in den nächsten drei Jahren ein Schwerpunkt der Tätigkeit der Kommission sein. „Die Einschätzung eines neuen Arzneimittels kann nur auf der Grundlage wissenschaftlicher Kriterien geschehen“, erklärt Professor Ludwig. „Um den therapeutischen Wert eines Arzneimittels bestimmen zu können, benötigen wir nach der Zulassung verstärkt unabhängige, vergleichende Studien“, so Ludwig weiter.
\n\nProfessor Wolf-Dieter Ludwig ist Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Robert-Rössle-Klinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch.
\n\nFotograf: Thomas Oberländer
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
Patient care / 03.12.2009
1. Interdisziplinäres notfallmedizinisches Symposium
Das Interdisziplinäre Notfallzentrum mit Rettungsstelle im HELIOS Klinikum Berlin-Buch lud zum „1. Interdisziplinären notfallmedizinischen Symposium“. Rund 140 Teilnehmer kamen in die Kulturbrauerei, um aktuelle notfallmedizinische Fragen zu diskutieren.
\n\nSeit Mai 2009 gibt es im HELIOS Klinikum Berlin-Buch das „Interdisziplinäre Notfallzentrum mit Rettungsstelle“ unter der Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Wrede als eigenständige Klinik. Mit dem „1. Interdisziplinären notfallmedizinischen Symposium“ stellten sich Chefarzt Dr. Wrede und sein Team den Berliner Rettungskräften und Notärzten vor.
\n\nRund 140 notfallmedizinisch tätige Ärzte und Mitarbeiter aus Rettungsstellen aus ganz Berlin und Brandenburg waren in die Kulturbrauerei gekommen, um sich über die neuesten Erkenntnisse in der Notfallmedizin zu informieren und Fachfragen zu diskutieren. „Dass die Resonanz auf unsere Einladung so groß war, freut uns natürlich sehr“, sagt Chefarzt Dr. Wrede. „Im Gegensatz zu anderen medizinischen Fortbildungen, die Fragen eines bestimmten Fachbereichs behandeln, haben wir das Vortragsprogramm explizit interdisziplinär ausgerichtet. Das ist offensichtlich bei den Kollegen gut angekommen“, so Wrede weiter.
\n\nDer interdisziplinäre Ansatz ist gerade bei Notfällen besonders wichtig, denn viele Symptome, mit denen Patienten in die Rettungsstellen eingeliefert werden, können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Damit diese Symptome sinnvoll eingeordnet werden können, brauchen Notfallmediziner viel Fachwissen über den eigenen Fachbereich hinaus.
\n\nEntsprechend groß war die Themenvielfalt an diesem Abend: Nach einer allgemeinen Einführung beleuchtete Dr. Wrede in seinem Vortrag die Schwierigkeiten bei der Beurteilung von Patienten im Schock. Priv.-Doz. Dr. med. Gerrit Matthes, Oberarzt im Unfallkrankenhaus Berlin, berichtete über die neuesten Erkenntnisse in der Behandlung von schwer verletzten Patienten, wovon viele Verletzungen lebensbedrohlich sein können. Wenn plötzliche Beschwerden im Bauchraum auftreten, kann dies auf sehr unterschiedliche Erkrankungen hinweisen – von der Blinddarmentzündung bis zum Darmverschluss. Wie wichtig der fachübergreifende Ansatz ist, um die Ursache und damit die richtige Behandlung für dieses sogenannte „akute Abdomen“ zu finden, schilderte Prof. Dr. med. Jürgen Schölmerich, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I der Universität Regensburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Zum Abschluss ging Dr. med. Egmont Harps, Oberarzt für Neonatologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, auf die Besonderheiten des kindlichen Notfalls ein.
\n\nDie Veranstaltung war der Auftakt zu einer Reihe, die künftig jährlich im Herbst in Berlin stattfinden soll.
\n\nIm Notfallzentrum mit integrierter Rettungsstelle im HELIOS Klinikum Berlin-Buch werden akute Erkrankungen und Unfallverletzungen von Erwachsenen und Kindern sowie Patienten aller Altersgruppen mit lebensbedrohlichen Zuständen behandelt. Alle notwendigen diagnostischen Verfahren können entsprechend dem neuestem Stand des medizinischen Wissens unverzüglich durchgeführt werden. Fest integriert in das Notfallzentrum sind optimale Behandlungsabläufe zur sofortigen, umfassenden Versorgung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt „Chest pain unit“, Schlaganfall „Stroke Unit“ und schwerverletzte Patienten „überregionales Traumazentrum“.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
\n\nSeit Mai 2009 gibt es im HELIOS Klinikum Berlin-Buch das „Interdisziplinäre Notfallzentrum mit Rettungsstelle“ unter der Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Wrede als eigenständige Klinik. Mit dem „1. Interdisziplinären notfallmedizinischen Symposium“ stellten sich Chefarzt Dr. Wrede und sein Team den Berliner Rettungskräften und Notärzten vor.
\n\nRund 140 notfallmedizinisch tätige Ärzte und Mitarbeiter aus Rettungsstellen aus ganz Berlin und Brandenburg waren in die Kulturbrauerei gekommen, um sich über die neuesten Erkenntnisse in der Notfallmedizin zu informieren und Fachfragen zu diskutieren. „Dass die Resonanz auf unsere Einladung so groß war, freut uns natürlich sehr“, sagt Chefarzt Dr. Wrede. „Im Gegensatz zu anderen medizinischen Fortbildungen, die Fragen eines bestimmten Fachbereichs behandeln, haben wir das Vortragsprogramm explizit interdisziplinär ausgerichtet. Das ist offensichtlich bei den Kollegen gut angekommen“, so Wrede weiter.
\n\nDer interdisziplinäre Ansatz ist gerade bei Notfällen besonders wichtig, denn viele Symptome, mit denen Patienten in die Rettungsstellen eingeliefert werden, können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Damit diese Symptome sinnvoll eingeordnet werden können, brauchen Notfallmediziner viel Fachwissen über den eigenen Fachbereich hinaus.
\n\nEntsprechend groß war die Themenvielfalt an diesem Abend: Nach einer allgemeinen Einführung beleuchtete Dr. Wrede in seinem Vortrag die Schwierigkeiten bei der Beurteilung von Patienten im Schock. Priv.-Doz. Dr. med. Gerrit Matthes, Oberarzt im Unfallkrankenhaus Berlin, berichtete über die neuesten Erkenntnisse in der Behandlung von schwer verletzten Patienten, wovon viele Verletzungen lebensbedrohlich sein können. Wenn plötzliche Beschwerden im Bauchraum auftreten, kann dies auf sehr unterschiedliche Erkrankungen hinweisen – von der Blinddarmentzündung bis zum Darmverschluss. Wie wichtig der fachübergreifende Ansatz ist, um die Ursache und damit die richtige Behandlung für dieses sogenannte „akute Abdomen“ zu finden, schilderte Prof. Dr. med. Jürgen Schölmerich, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I der Universität Regensburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Zum Abschluss ging Dr. med. Egmont Harps, Oberarzt für Neonatologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, auf die Besonderheiten des kindlichen Notfalls ein.
\n\nDie Veranstaltung war der Auftakt zu einer Reihe, die künftig jährlich im Herbst in Berlin stattfinden soll.
\n\nIm Notfallzentrum mit integrierter Rettungsstelle im HELIOS Klinikum Berlin-Buch werden akute Erkrankungen und Unfallverletzungen von Erwachsenen und Kindern sowie Patienten aller Altersgruppen mit lebensbedrohlichen Zuständen behandelt. Alle notwendigen diagnostischen Verfahren können entsprechend dem neuestem Stand des medizinischen Wissens unverzüglich durchgeführt werden. Fest integriert in das Notfallzentrum sind optimale Behandlungsabläufe zur sofortigen, umfassenden Versorgung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt „Chest pain unit“, Schlaganfall „Stroke Unit“ und schwerverletzte Patienten „überregionales Traumazentrum“.
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Patient care / 01.12.2009
Neue medizinische Zentren im HELIOS Klinikum Berlin-Buch
Mit dem Ziel, die medizinischen Fachabteilungen am HELIOS Klinikum Berlin-Buch zu interdisziplinär arbeitenden Zentren unter einem Dach zu konzentrieren, werden im Klinikneubau an der Schwanebecker Chaussee 50 in den kommenden Wochen sechs Klinikbereiche zu drei Abteilungen zusammengefasst. Darüber hinaus wird bereits 2010 die Kinderklinik, die bisher in der Wiltbergstraße untergebracht ist, in den Neubau an der Schwanebecker Chaussee einziehen. Hier befinden sich schon heute das Perinatalzentrum, die Kinderintensivmedizin, die Kinderorthopädie und die Kinderchirurgie sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie.
\n\nZusammengeführt zu jeweils einer Klinik werden die Kliniken für Geriatrie und Physikalische Medizin, außerdem die Klinik für Nephrologie und die Kardiologie, sowie die Klinik für Orthopädie und die Unfallchirurgie. Die Zusammenfassung von Orthopädie und Unfallchirurgie entspricht auch dem aktuellen Zusammenschluss der beiden entsprechenden medizinischen Fachgesellschaften.
\n\nDie drei strukturell neu aufgestellten Kliniken werden künftig geleitet von Prof. Dr. med. Michael Berliner (Geriatrie und Physikalische Medizin), Priv. Doz. Dr. med. Henning Baberg (Nephrologie und Kardiologie) und Prof. Dr. med. Josef Zacher (Orthopädie und Unfallchirurgie).
\n\n„Die Zusammenführung der Kliniken und deren Konzentration im Neubau ermöglichen eine enge Zusammenarbeit der medizinischen Abteilungen. Interdisziplinarität, also die enge Abstimmung der unterschiedlichen Fachgebiete bei der Behandlung unserer Patienten, ist Kerngedanke des HELIOS Qualitätsmanagements. Sie bedeutet für unsere Patienten kurze Wege und eine umfassende, sinnvoll abgestimmte medizinische Versorgung“, so die Verwaltungsleiterin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, Jennifer Kirchner.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
\n\nZusammengeführt zu jeweils einer Klinik werden die Kliniken für Geriatrie und Physikalische Medizin, außerdem die Klinik für Nephrologie und die Kardiologie, sowie die Klinik für Orthopädie und die Unfallchirurgie. Die Zusammenfassung von Orthopädie und Unfallchirurgie entspricht auch dem aktuellen Zusammenschluss der beiden entsprechenden medizinischen Fachgesellschaften.
\n\nDie drei strukturell neu aufgestellten Kliniken werden künftig geleitet von Prof. Dr. med. Michael Berliner (Geriatrie und Physikalische Medizin), Priv. Doz. Dr. med. Henning Baberg (Nephrologie und Kardiologie) und Prof. Dr. med. Josef Zacher (Orthopädie und Unfallchirurgie).
\n\n„Die Zusammenführung der Kliniken und deren Konzentration im Neubau ermöglichen eine enge Zusammenarbeit der medizinischen Abteilungen. Interdisziplinarität, also die enge Abstimmung der unterschiedlichen Fachgebiete bei der Behandlung unserer Patienten, ist Kerngedanke des HELIOS Qualitätsmanagements. Sie bedeutet für unsere Patienten kurze Wege und eine umfassende, sinnvoll abgestimmte medizinische Versorgung“, so die Verwaltungsleiterin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, Jennifer Kirchner.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
/ 21.11.2009
4. Tag der Panke
Sie sind inzwischen schon Tradition geworden: die „Tage der Panke“. Am Dienstag, dem 24. November 2009 laden die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, das Bezirksamt Pankow und das Landesumweltamt Brandenburg gemeinsam zum bereits 4. Tag der Panke in den Ratssaal des Rathauses Pankow, Breite Str. 24A-26, 13187 Berlin ein.
Zwischen 16 Uhr und 21 Uhr kann man sich über die Planungen für die Renaturierung der Panke informieren und gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und Verbänden diskutieren.
\n \nEine Verbesserung des ökologischen Zustandes der Gewässer ist dringend notwendig, denn sie sind als wertvolle Lebensräume in unserer Landschaft zum größten Teil massiv gestört. Dieser Qualitätsverlust hat viele Ursachen, wie Begradigungen der Flussläufe, Stauregulierungen, Bebauung der Aue oder Schadstoffeinträge. Um die Seen und Flüsse auch in Zukunft auf vielfältige Weise nutzen zu können, werden derzeit europaweit Maßnahmen geplant. Mit der Panke fällt in Berlin der Startschuss für einen intensiven Prozess der Umgestaltung.
Weitere Informationen und das Programm zum 4. Tag der Panke gibt es im Internet unter:
Zwischen 16 Uhr und 21 Uhr kann man sich über die Planungen für die Renaturierung der Panke informieren und gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und Verbänden diskutieren.
\n \nEine Verbesserung des ökologischen Zustandes der Gewässer ist dringend notwendig, denn sie sind als wertvolle Lebensräume in unserer Landschaft zum größten Teil massiv gestört. Dieser Qualitätsverlust hat viele Ursachen, wie Begradigungen der Flussläufe, Stauregulierungen, Bebauung der Aue oder Schadstoffeinträge. Um die Seen und Flüsse auch in Zukunft auf vielfältige Weise nutzen zu können, werden derzeit europaweit Maßnahmen geplant. Mit der Panke fällt in Berlin der Startschuss für einen intensiven Prozess der Umgestaltung.
Weitere Informationen und das Programm zum 4. Tag der Panke gibt es im Internet unter:
Research / 21.11.2009
Prof. Erich Wanker erhält Helmholtz-Enterprise-Fonds
Für sein Vorhaben, eine Firma zu gründen, in der neue Wirkstoffe gegen Alzheimer, Parkinson und Huntington entwickelt werden sollen, erhält Prof. Erich Wanker, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, 100 000 Euro aus dem Helmholtz-Enterprise-Fonds (HEF). Mit ihm fördert der Fonds vier weitere Ausgründungen aus der Helmholtz-Gemeinschaft, zu der auch das MDC gehört. Die Wissenschaftler erhalten zusätzliche Unterstützung aus den jeweiligen Forschungszentren.
\n\nBislang lassen sich neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Huntington nicht ursächlich bekämpfen. Die Forschung geht davon aus, dass diese Erkrankungen, an denen weltweit Millionen von Menschen leiden, auf Fehlfaltungen von Proteinen beruhen. Prof. Wanker erstellte auf der Basis von Forschungsergebnissen einen Businessplan für die Ausgründung der „AmyloCure GmbH“. Ziel ist, neue Medikamente zu entwickeln, die die Fehlfaltung von Proteinen verhindern. Das Unternehmen soll 2010 auf dem Campus Berlin-Buch gegründet werden. Ausgründer sind mit Prof. Wanker, Sigrid Schnögl und Dr. Annett Böddrich (alle MDC).
\n\nDer Helmholtz-Enterprise Fonds wird aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert. Seit 2005 wurden 45 Gründungen durch das Förderprogramm Helmholtz-Enterprise gefördert, mit den jetzt dazugekommen Ausgründungen wächst die Zahl auf 50. Etwa die Hälfte der geförderten Vorhaben hat inzwischen laut Helmholtz-Gemeinschaft erfolgreich ein Unternehmen gegründet.
\n\nBislang lassen sich neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Huntington nicht ursächlich bekämpfen. Die Forschung geht davon aus, dass diese Erkrankungen, an denen weltweit Millionen von Menschen leiden, auf Fehlfaltungen von Proteinen beruhen. Prof. Wanker erstellte auf der Basis von Forschungsergebnissen einen Businessplan für die Ausgründung der „AmyloCure GmbH“. Ziel ist, neue Medikamente zu entwickeln, die die Fehlfaltung von Proteinen verhindern. Das Unternehmen soll 2010 auf dem Campus Berlin-Buch gegründet werden. Ausgründer sind mit Prof. Wanker, Sigrid Schnögl und Dr. Annett Böddrich (alle MDC).
\n\nDer Helmholtz-Enterprise Fonds wird aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert. Seit 2005 wurden 45 Gründungen durch das Förderprogramm Helmholtz-Enterprise gefördert, mit den jetzt dazugekommen Ausgründungen wächst die Zahl auf 50. Etwa die Hälfte der geförderten Vorhaben hat inzwischen laut Helmholtz-Gemeinschaft erfolgreich ein Unternehmen gegründet.
Research / 21.11.2009
AIO-Wissenschaftspreis der Deutschen Krebsgesellschaft für Prof. Ulrike Stein
Für die Entdeckung eines neuen Metastasen-Gens bei Dickdarmkrebs und die Veröffentlichung darüber in der Fachzeitschrift Nature Medicine* hat die Krebsforscherin Prof. Ulrike Stein vom Experimental and Clinical Research Center des Max-Delbrück-Centrums (MDC) und der Charité in Berlin-Buch den Teilpreis der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) in der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Der Preis für ihre laut AIO innovative präklinische Forschung wurde Prof. Stein auf dem 6. Herbstkongreß der Arbeitsgemeinschaft in Berlin überreicht. Er ist mit 7 500 Euro dotiert, ebenso wie der AIO-Teilpreis für klinische Forschung, der an Prof. Klaus Pantel** vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf geht.
\n\nProf. Stein hatte zusammen mit Prof. Peter M. Schlag (Charité und MDC) und Prof. Walter Birchmeier (MDC) das Gen MACC1 auf Chromosom 7 entdeckt und festgestellt, dass es nicht nur das Krebswachstum, sondern auch die Metastasenbildung fördert. MACC1 steht für Metastasis-Associated in Colon Cancer 1 - mit Dickdarmkrebs assoziiertes Gen. Es erlaubt bei Dickdarmkrebs erstmals mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen, ob der Tumor zur Metastasenbildung neigt. Prof. Stein und ihre Kollegen konnten zeigen, dass Patienten mit Dickdarmkrebs eine günstigere Lebenserwartung haben, wenn die Aktivität von MACC1 niedrig ist, als Dickdarmkrebspatienten mit hohen MACC1-Werten.
\n\nAuf die Spur von MACC1 hatte die Forscher der Vergleich von gesundem Gewebe mit Gewebeproben von 103 Darmkrebspatienten im Alter zwischen 20 und 88 Jahren gebracht. Von diesen Krebspatienten waren 60 zur Zeit ihrer Operation frei von Metastasen. Von ihnen waren noch 37 Patienten fünf Jahre nach Operation und Therapie metastasenfrei. Sie hatten bei der Erstdiagnose niedrige MACC 1-Werte in den Darmtumoren. Hingegen hatten 23 Patienten nach fünf Jahren Metastasen bekommen. Bei ihnen hatten die Forscher zuvor hohe MACC1-Werte in den Tumorgewebeproben nachgewiesen.
\n\nDarmkrebs ist eine der häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen in den westlichen Ländern. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 73 000 Menschen daran. Trotz Operation, Chemo- und Strahlentherapie wird nur etwa die Hälfte der betroffenen Patienten geheilt, weil bei etwa 20 Prozent der Darmkrebspatienten bereits bei der Diagnose Metastasen festgestellt werden und bei etwa einem weiteren Drittel trotz erfolgreicher Ersttherapie später Metastasen auftreten.
\n\nNoch kein Gentest verfügbar
\nMACC1 könnte in Zukunft helfen, diese Ungewissheit einzugrenzen und die Patienten frühzeitig zu erkennen, die ein hohes Risiko haben, lebensbedrohliche Tochtergeschwülste in Leber und Lunge zu bekommen. Sie könnten dann intensiver behandelt und nachbeobachtet werden, als Patienten mit weniger aggressiven Tumoren. Doch noch gibt es solch einen Gentest nicht. Die Forscher arbeiten jedoch intensiv daran.
\n\nDie Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. wurde 1976 gegründet. Ihre wichtigsten Aufgaben sieht sie eigenen Angaben zufolge darin, klinische Studien durchzuführen und die Qualität der medikamentösen Krebstherapie zu sichern.
\n\n*MACC1, a newly identified key regulator of HGF-Met signaling, predicts colon cancer metastasis
\n\n**Prognostic significance of disseminated tumor cells in the bone marrow of prostate cancer patients treated with neoadjuvant hormone treatment.
\n\nProf. Stein hatte zusammen mit Prof. Peter M. Schlag (Charité und MDC) und Prof. Walter Birchmeier (MDC) das Gen MACC1 auf Chromosom 7 entdeckt und festgestellt, dass es nicht nur das Krebswachstum, sondern auch die Metastasenbildung fördert. MACC1 steht für Metastasis-Associated in Colon Cancer 1 - mit Dickdarmkrebs assoziiertes Gen. Es erlaubt bei Dickdarmkrebs erstmals mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen, ob der Tumor zur Metastasenbildung neigt. Prof. Stein und ihre Kollegen konnten zeigen, dass Patienten mit Dickdarmkrebs eine günstigere Lebenserwartung haben, wenn die Aktivität von MACC1 niedrig ist, als Dickdarmkrebspatienten mit hohen MACC1-Werten.
\n\nAuf die Spur von MACC1 hatte die Forscher der Vergleich von gesundem Gewebe mit Gewebeproben von 103 Darmkrebspatienten im Alter zwischen 20 und 88 Jahren gebracht. Von diesen Krebspatienten waren 60 zur Zeit ihrer Operation frei von Metastasen. Von ihnen waren noch 37 Patienten fünf Jahre nach Operation und Therapie metastasenfrei. Sie hatten bei der Erstdiagnose niedrige MACC 1-Werte in den Darmtumoren. Hingegen hatten 23 Patienten nach fünf Jahren Metastasen bekommen. Bei ihnen hatten die Forscher zuvor hohe MACC1-Werte in den Tumorgewebeproben nachgewiesen.
\n\nDarmkrebs ist eine der häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen in den westlichen Ländern. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 73 000 Menschen daran. Trotz Operation, Chemo- und Strahlentherapie wird nur etwa die Hälfte der betroffenen Patienten geheilt, weil bei etwa 20 Prozent der Darmkrebspatienten bereits bei der Diagnose Metastasen festgestellt werden und bei etwa einem weiteren Drittel trotz erfolgreicher Ersttherapie später Metastasen auftreten.
\n\nNoch kein Gentest verfügbar
\nMACC1 könnte in Zukunft helfen, diese Ungewissheit einzugrenzen und die Patienten frühzeitig zu erkennen, die ein hohes Risiko haben, lebensbedrohliche Tochtergeschwülste in Leber und Lunge zu bekommen. Sie könnten dann intensiver behandelt und nachbeobachtet werden, als Patienten mit weniger aggressiven Tumoren. Doch noch gibt es solch einen Gentest nicht. Die Forscher arbeiten jedoch intensiv daran.
\n\nDie Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. wurde 1976 gegründet. Ihre wichtigsten Aufgaben sieht sie eigenen Angaben zufolge darin, klinische Studien durchzuführen und die Qualität der medikamentösen Krebstherapie zu sichern.
\n\n*MACC1, a newly identified key regulator of HGF-Met signaling, predicts colon cancer metastasis
\n\n**Prognostic significance of disseminated tumor cells in the bone marrow of prostate cancer patients treated with neoadjuvant hormone treatment.
Patient care / 16.11.2009
Frühchen brauchen besondere Hilfe
Rund 60.000 Kinder kommen allein in Deutschland jedes Jahr zu früh auf die Welt – das ist jedes zehnte Kind. Dank intensiver medizinischer Betreuung überleben heute immer mehr Frühgeborene. Viele von ihnen benötigen aber auch nach Entlassung aus dem Krankenhaus noch spezielle Hilfe für ihre körperliche und geistige Entwicklung.
\n\nAlle Babys, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, bezeichnet man als Frühgeborene. Zehn Prozent der Kinder kommen in Deutschland zu früh auf die Welt – Tendenz steigend. „Trotz des medizinischen Fortschritts steigt die Anzahl der Frühgeburten kontinuierlich“, erklärt Dr. med. Andreas Höck, Oberarzt der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Gründe dafür sind unter anderem das zunehmende Durchschnittsalter werdender Mütter und die durch die Reproduktionsmedizin häufiger vorkommenden Mehrlingsgeburten.
\n\nWeil die Organe der zu früh geborenen Kinder noch nicht vollständig ausreifen konnten, brauchen sie intensive medizinische Betreuung. Ein besonders großes Problem stellt meist die Atemfähigkeit dar, weil sich die Lunge erst in den letzten Schwangerschaftswochen bis zur vollen Funktionsfähigkeit entwickelt. Aber auch Nieren und Darm können häufig noch nicht selbständig arbeiten. Die Sehfähigkeit kann Schaden erleiden, da sich die noch unterentwickelte Netzhaut vom Auge ablösen kann. Im schlimmsten Fall kann es zu Hirnblutungen kommen.
\n\nEine große Rolle bei der Therapie spielt die Erfahrung der behandelnden Ärzte. Im HELIOS Klinikum Berlin-Buch sind im Jahr 2008 mehr als 1800 Kinder auf die Welt gekommen. Von diesen Kindern waren knapp 200 Frühgeborene, darunter auch Hochrisikofrühgeburten mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm. Im Bucher Perinatalzentrum werden die Frühgeborenen von einem interdisziplinären Team aus Neonatologen, Kindermedizinern und Kinderchirurgen betreut. Besonderheit im Klinikum sind die Intensivpflege-Inkubatoren, in denen dem Mutterleib weitgehend nachempfundene Bedingungen mit Luftfeuchtigkeiten bis zu 95 % und dem jeweiligen Reifegrad des Kindes angepassten Temperaturen bis zu 37 °C herrschen. Hierin lassen sich Kinder zwischen 400 g und 5000 g Geburtsgewicht optimal behandeln. Diese Inkubatoren, „Giraffen“ genannt, sind technisch so weit entwickelt, dass individuell für jedes Frühgeborene die optimalen Bedingungen hinsichtlich Wärme und Luftfeuchtigkeit automatisch angepasst werden. Durch eine spezielle Klappe können hier alle medizinischen Eingriffe am Kind bis hin zu größeren Operationen vorgenommen werden, ohne das Kind umbetten zu müssen. Dies erspart dem Kind unnötigen Stress und vermeidet Wärmeverluste.
\n\nDas Perinatalzentrum im HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist eine von drei Kliniken in Berlin mit einer auf Frühgeborene spezialisierten kinderchirurgischen Abteilung. Hier werden insbesondere schonende minimal-invasive Operationsmethoden angewendet.\nZudem helfen Untersuchungen im Frühchen-Schlaflabor bei der Diagnostik von Atemunregelmäßigkeiten.
\n\nWenn der Tag der Entlassung gekommen ist, waren die Kinder häufig einige Monate im Klinikum. Doch hier endet die Betreuung der Frühchen noch lange nicht: „Bei einer Frühgeburt sind Körper und Gehirn der Kinder noch nicht voll entwickelt. Dadurch bringen die Kinder eine Hypothek mit“, erklärt der Oberarzt der Kinderklinik Dr. med. Egmont Harps. „Viele brauchen noch über die ganze Kindheit hinweg Unterstützung in der motorischen und geistigen Entwicklung.“\nViele Frühgeborene fallen oft noch in der Schulzeit durch Lern- und Konzentrationsschwächen auf. Im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) im HELIOS Klinikum Berlin-Buch erhalten diese Kinder Hilfe. Denn je früher die gezielte Förderung der Kinder anfängt, desto leichter kann sie behoben werden. Ein Team aus Ärzten, Logopäden, Physiotherapeuten, Psychologen und Sonderpädagogen arbeitet hier mit Kindern, die eine verzögerte Sprachentwicklung haben, Störungen der Grob- und Feinmotorik oder Konzentrationsschwäche aufweisen. So können Lern-, Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisprobleme bei den Kleinen noch vor der Einschulung erkannt und behandelt werden.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/gynaekologie-und-geburtshilfe/geburtshilfe/partner-kindermedizin.html
\n\nAlle Babys, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, bezeichnet man als Frühgeborene. Zehn Prozent der Kinder kommen in Deutschland zu früh auf die Welt – Tendenz steigend. „Trotz des medizinischen Fortschritts steigt die Anzahl der Frühgeburten kontinuierlich“, erklärt Dr. med. Andreas Höck, Oberarzt der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Gründe dafür sind unter anderem das zunehmende Durchschnittsalter werdender Mütter und die durch die Reproduktionsmedizin häufiger vorkommenden Mehrlingsgeburten.
\n\nWeil die Organe der zu früh geborenen Kinder noch nicht vollständig ausreifen konnten, brauchen sie intensive medizinische Betreuung. Ein besonders großes Problem stellt meist die Atemfähigkeit dar, weil sich die Lunge erst in den letzten Schwangerschaftswochen bis zur vollen Funktionsfähigkeit entwickelt. Aber auch Nieren und Darm können häufig noch nicht selbständig arbeiten. Die Sehfähigkeit kann Schaden erleiden, da sich die noch unterentwickelte Netzhaut vom Auge ablösen kann. Im schlimmsten Fall kann es zu Hirnblutungen kommen.
\n\nEine große Rolle bei der Therapie spielt die Erfahrung der behandelnden Ärzte. Im HELIOS Klinikum Berlin-Buch sind im Jahr 2008 mehr als 1800 Kinder auf die Welt gekommen. Von diesen Kindern waren knapp 200 Frühgeborene, darunter auch Hochrisikofrühgeburten mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm. Im Bucher Perinatalzentrum werden die Frühgeborenen von einem interdisziplinären Team aus Neonatologen, Kindermedizinern und Kinderchirurgen betreut. Besonderheit im Klinikum sind die Intensivpflege-Inkubatoren, in denen dem Mutterleib weitgehend nachempfundene Bedingungen mit Luftfeuchtigkeiten bis zu 95 % und dem jeweiligen Reifegrad des Kindes angepassten Temperaturen bis zu 37 °C herrschen. Hierin lassen sich Kinder zwischen 400 g und 5000 g Geburtsgewicht optimal behandeln. Diese Inkubatoren, „Giraffen“ genannt, sind technisch so weit entwickelt, dass individuell für jedes Frühgeborene die optimalen Bedingungen hinsichtlich Wärme und Luftfeuchtigkeit automatisch angepasst werden. Durch eine spezielle Klappe können hier alle medizinischen Eingriffe am Kind bis hin zu größeren Operationen vorgenommen werden, ohne das Kind umbetten zu müssen. Dies erspart dem Kind unnötigen Stress und vermeidet Wärmeverluste.
\n\nDas Perinatalzentrum im HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist eine von drei Kliniken in Berlin mit einer auf Frühgeborene spezialisierten kinderchirurgischen Abteilung. Hier werden insbesondere schonende minimal-invasive Operationsmethoden angewendet.\nZudem helfen Untersuchungen im Frühchen-Schlaflabor bei der Diagnostik von Atemunregelmäßigkeiten.
\n\nWenn der Tag der Entlassung gekommen ist, waren die Kinder häufig einige Monate im Klinikum. Doch hier endet die Betreuung der Frühchen noch lange nicht: „Bei einer Frühgeburt sind Körper und Gehirn der Kinder noch nicht voll entwickelt. Dadurch bringen die Kinder eine Hypothek mit“, erklärt der Oberarzt der Kinderklinik Dr. med. Egmont Harps. „Viele brauchen noch über die ganze Kindheit hinweg Unterstützung in der motorischen und geistigen Entwicklung.“\nViele Frühgeborene fallen oft noch in der Schulzeit durch Lern- und Konzentrationsschwächen auf. Im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) im HELIOS Klinikum Berlin-Buch erhalten diese Kinder Hilfe. Denn je früher die gezielte Förderung der Kinder anfängt, desto leichter kann sie behoben werden. Ein Team aus Ärzten, Logopäden, Physiotherapeuten, Psychologen und Sonderpädagogen arbeitet hier mit Kindern, die eine verzögerte Sprachentwicklung haben, Störungen der Grob- und Feinmotorik oder Konzentrationsschwäche aufweisen. So können Lern-, Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisprobleme bei den Kleinen noch vor der Einschulung erkannt und behandelt werden.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/gynaekologie-und-geburtshilfe/geburtshilfe/partner-kindermedizin.html
Research / 13.11.2009
Wie Zellen DNA-Schäden tolerieren
Neue Erkenntnisse darüber, wie Zellen auf DNA-Schäden reagieren, haben Krebsforscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch gewonnen. Michael Stilmann, Dr. Michael Hinz und Prof. Claus Scheidereit konnten zeigen, dass das Protein PARP-1, welches DNA-Schäden in Sekundenschnelle aufspürt, den Genschalter NF-kappaB, aktiviert. NF-kappaB schaltet ein Überlebensprogramm ein, das den programmierten Zelltod verhindert. Die Aktivierung von NF-kappaB ist eine der möglichen Ursachen für häufig auftretende Resistenzen bei der Chemo- und Strahlentherapie von Tumoren.
\n\nJeden Tag wird die DNA menschlicher Zellen zehntausendfach geschädigt. Auslöser sind unter anderem UV-Strahlen, Fehler bei der Zellteilung sowie DNA schädigende Chemikalien und intrazelluläre Stoffwechselprodukte. Schäden an der Erbsubstanz können schwere Krankheiten wie Krebs zur Folge haben. Der Körper verfügt jedoch über ein sehr komplexes System, das die DNA-Schäden innerhalb von Sekunden erkennt und dafür sorgt, dass sie behoben werden. Bei massiven DNA-Schäden kann die betroffene Zelle aber durch den sogenannten programmierten Zelltod (in der Fachsprache Apoptose genannt) zerstört werden.
\n\nApoptose ist ein Schutzprogramm, welches defekte Zellen in den Selbstmord treibt und damit den Organismus als Ganzes vor Schaden bewahrt. Bei der Aktivierung dieses zellulären Selbstmord-Programms hat der Genschalter p53, auch als „Wächter des Genoms“ bezeichnet, eine zentrale Funktion. Doch nicht immer gelingt es ihm, dieses Schutzprogramm anzuschalten.
\n\nAls Gegenspieler von p53 fungiert der Genschalter NF-kappaB, der seinerseits ein Überlebensprogramm aktiviert, das die geschädigten Zellen vor dem Untergang bewahrt. Die Aktivierung dieses Programms durch NF-kappaB wird als eine der möglichen Ursachen für häufig auftretende Resistenzen gegen Chemo- und Strahlentherapie angenommen, die eine erfolgreiche Behandlung von Tumorerkrankungen verhindern.
\n\n\nDer Genschalter NF-kappaB steuert aber nicht nur zelluläre Überlebensprogramme, sondern spielt auch im Immunsystem und bei Entzündungprozessen eine wichtige Rolle. NF-kappaB kann durch eine Vielzahl außer- und innerzellulärer Stimuli angeschaltet werden. Eine derartige Stimulation verändert die Aktivität Protein-gesteuerter Signalwege, die schließlich NF-kappaB in einen aktiven Zustand versetzen.
\n\nFür verschiedene externe Stimuli konnte der Prozess der Signalweiterleitung in den vergangenen Jahren aufgeklärt werden. Im Gegensatz dazu war es noch weitgehend unklar, wie DNA-Schäden das Anschalten von NF-kappaB verursachen. Forschern des MDC ist es jetzt gelungen, Licht in das Dunkel dieses speziellen Signalwegs zu bringen.
\n\nStartsignal identifiziert
\nProf. Scheidereit und seine Mitarbeiter Michael Stilmann und Dr. Hinz fanden heraus, dass der DNA-Schadensdetektor PARP-1 eine Schlüsselfunktion bei der Aktivierung des Genschalters NF-kappaB besitzt. PARP-1 erkennt geschädigte DNA in Sekundenschnelle und verbindet anschließend verschiedene Proteine, die ebenfalls eine Schlüsselrolle in dem Signalweg spielen, zu einem Komplex im Zellkern. In der Folge werden durch chemische Veränderungen dieser Proteine Signale ausgelöst, die für die NF-kappaB Aktivierung im Zellplasma essentiell sind. „Damit haben wir das Startsignal für die NF-kappaB Aktivierung identifiziert“, erläutern Michael Stilmann und Dr. Hinz.
\n\nJetzt wollen die Forscher weitere Komponenten dieser Signalübertragung und ihr Zusammenspiel erforschen. „Für die medizinische Forschung ist es von enormer Bedeutung, diese Signalwege zu verstehen. Damit verbunden ist die Hoffnung, Angriffspunkte zu erkennen, um den Überlebensfaktor NF-kappaB bei Krebserkrankungen gezielt ausschalten zu können.“
\n\nBereits jetzt laufen weltweit klinische Studien mit verschiedenen, noch nicht zugelassenen Substanzen, die gezielt PARP-1 hemmen und die in der Fachwelt große Aufmerksamkeit bekommen haben. Vor dem Hintergrund dieser Studien gewinnt die Arbeit der MDC-Forscher nach Ansicht von Experten eine besondere Bedeutung.
\n\nProf. Scheidereit und seine Mitarbeiter arbeiten schon seit vielen Jahren über NF-kappaB. Vor einigen Jahren konnten sie zeigen, dass NF-kappaB bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom eine wichtige Rolle für das Überleben der Tumorzellen dieses Lymphdrüsenkrebses spielt.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\nMolecular Cell, online, doi 10.1016/j.molcel.2009.09.032; Preview: doi 10.1016/j.molcel.2009.10.022: A nuclear Poly(ADP-ribose)-dependent signalosome confers DNA damage induced I?B kinase activation
\n\nJeden Tag wird die DNA menschlicher Zellen zehntausendfach geschädigt. Auslöser sind unter anderem UV-Strahlen, Fehler bei der Zellteilung sowie DNA schädigende Chemikalien und intrazelluläre Stoffwechselprodukte. Schäden an der Erbsubstanz können schwere Krankheiten wie Krebs zur Folge haben. Der Körper verfügt jedoch über ein sehr komplexes System, das die DNA-Schäden innerhalb von Sekunden erkennt und dafür sorgt, dass sie behoben werden. Bei massiven DNA-Schäden kann die betroffene Zelle aber durch den sogenannten programmierten Zelltod (in der Fachsprache Apoptose genannt) zerstört werden.
\n\nApoptose ist ein Schutzprogramm, welches defekte Zellen in den Selbstmord treibt und damit den Organismus als Ganzes vor Schaden bewahrt. Bei der Aktivierung dieses zellulären Selbstmord-Programms hat der Genschalter p53, auch als „Wächter des Genoms“ bezeichnet, eine zentrale Funktion. Doch nicht immer gelingt es ihm, dieses Schutzprogramm anzuschalten.
\n\nAls Gegenspieler von p53 fungiert der Genschalter NF-kappaB, der seinerseits ein Überlebensprogramm aktiviert, das die geschädigten Zellen vor dem Untergang bewahrt. Die Aktivierung dieses Programms durch NF-kappaB wird als eine der möglichen Ursachen für häufig auftretende Resistenzen gegen Chemo- und Strahlentherapie angenommen, die eine erfolgreiche Behandlung von Tumorerkrankungen verhindern.
\n\n\nDer Genschalter NF-kappaB steuert aber nicht nur zelluläre Überlebensprogramme, sondern spielt auch im Immunsystem und bei Entzündungprozessen eine wichtige Rolle. NF-kappaB kann durch eine Vielzahl außer- und innerzellulärer Stimuli angeschaltet werden. Eine derartige Stimulation verändert die Aktivität Protein-gesteuerter Signalwege, die schließlich NF-kappaB in einen aktiven Zustand versetzen.
\n\nFür verschiedene externe Stimuli konnte der Prozess der Signalweiterleitung in den vergangenen Jahren aufgeklärt werden. Im Gegensatz dazu war es noch weitgehend unklar, wie DNA-Schäden das Anschalten von NF-kappaB verursachen. Forschern des MDC ist es jetzt gelungen, Licht in das Dunkel dieses speziellen Signalwegs zu bringen.
\n\nStartsignal identifiziert
\nProf. Scheidereit und seine Mitarbeiter Michael Stilmann und Dr. Hinz fanden heraus, dass der DNA-Schadensdetektor PARP-1 eine Schlüsselfunktion bei der Aktivierung des Genschalters NF-kappaB besitzt. PARP-1 erkennt geschädigte DNA in Sekundenschnelle und verbindet anschließend verschiedene Proteine, die ebenfalls eine Schlüsselrolle in dem Signalweg spielen, zu einem Komplex im Zellkern. In der Folge werden durch chemische Veränderungen dieser Proteine Signale ausgelöst, die für die NF-kappaB Aktivierung im Zellplasma essentiell sind. „Damit haben wir das Startsignal für die NF-kappaB Aktivierung identifiziert“, erläutern Michael Stilmann und Dr. Hinz.
\n\nJetzt wollen die Forscher weitere Komponenten dieser Signalübertragung und ihr Zusammenspiel erforschen. „Für die medizinische Forschung ist es von enormer Bedeutung, diese Signalwege zu verstehen. Damit verbunden ist die Hoffnung, Angriffspunkte zu erkennen, um den Überlebensfaktor NF-kappaB bei Krebserkrankungen gezielt ausschalten zu können.“
\n\nBereits jetzt laufen weltweit klinische Studien mit verschiedenen, noch nicht zugelassenen Substanzen, die gezielt PARP-1 hemmen und die in der Fachwelt große Aufmerksamkeit bekommen haben. Vor dem Hintergrund dieser Studien gewinnt die Arbeit der MDC-Forscher nach Ansicht von Experten eine besondere Bedeutung.
\n\nProf. Scheidereit und seine Mitarbeiter arbeiten schon seit vielen Jahren über NF-kappaB. Vor einigen Jahren konnten sie zeigen, dass NF-kappaB bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom eine wichtige Rolle für das Überleben der Tumorzellen dieses Lymphdrüsenkrebses spielt.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\nMolecular Cell, online, doi 10.1016/j.molcel.2009.09.032; Preview: doi 10.1016/j.molcel.2009.10.022: A nuclear Poly(ADP-ribose)-dependent signalosome confers DNA damage induced I?B kinase activation
Patient care / 12.11.2009
Eine Blumenwiese für kranke Kinder
Der Graffiti-Künstler Lars Oschatz hat der Kinderneuroorthopädie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Im Aufenthaltsraum der Station erstreckt sich jetzt über eine ganze Wand eine sommerliche Blumenwiese mit Klatschmohn und Schmetterlingen.
\n\nAm Anfang stand ein Besuch beim Friseur. Als Schwester Andrea Lungwitz bei ihrer Friseurin ein Bild von Lars Oschatz an der Wand sah, wusste sie: „So ein Bild für unserer Station – das wäre ein Traum!“ Spontan schrieb sie dem Künstler eine E-Mail und trug ihr Anliegen vor. Nach einem Besuch auf der Station gab Oschatz ebenso spontan seine Zusage: „Kranken Kindern ein wenig Freude zu schenken, das ist einfach eine schöne Idee“, erzählt Lars Oschatz. „Als ich die schöne große Fläche im Aufenthaltsraum sah, war mir gleich klar, dass wir da etwas sehr Schönes draus machen können.“
\n\nDas benötigte Material sponsorte die Klinik und los ging’s. Ein Wochenende lang bearbeitete Lars Oschatz eine Wand im Aufenthaltsraum der Kinderneuroorthopädie mit Spraydose und Airbrush. „Für die Kinder war das natürlich eine aufregende Sache“, erzählt der Künstler. „Sie haben jeden meiner Schritte genau verfolgt und ihre Wünsche und Ideen mit eingebracht.“ Entstanden ist eine fröhlich-bunte Blumenwiese, die den Betrachter unendlich in die Ferne blicken lässt und zum Träumen einlädt. Auch Schwester Andrea freut sich über das Ergebnis: „Ärzte, Schwestern und vor allem die Kinder – alle auf der Station sind total begeistert.“
\n\nDer 1978 geborene Graffiti-Künstler Lars Oschatz lebt in Berlin. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er, mit Graffiti zu experimentieren. Inzwischen arbeitet er als selbständiger Künstler, der oft Auftragsarbeiten unter anderem für große Hausfassaden , Fahrzeuge oder Garagentore übernimmt. Er lebt und arbeitet in Berlin.
\nFoto: Schwester Andrea und Künstler Lars Oschatz (Bildmitte) freuen sich mit den Kindern
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
\n\nAm Anfang stand ein Besuch beim Friseur. Als Schwester Andrea Lungwitz bei ihrer Friseurin ein Bild von Lars Oschatz an der Wand sah, wusste sie: „So ein Bild für unserer Station – das wäre ein Traum!“ Spontan schrieb sie dem Künstler eine E-Mail und trug ihr Anliegen vor. Nach einem Besuch auf der Station gab Oschatz ebenso spontan seine Zusage: „Kranken Kindern ein wenig Freude zu schenken, das ist einfach eine schöne Idee“, erzählt Lars Oschatz. „Als ich die schöne große Fläche im Aufenthaltsraum sah, war mir gleich klar, dass wir da etwas sehr Schönes draus machen können.“
\n\nDas benötigte Material sponsorte die Klinik und los ging’s. Ein Wochenende lang bearbeitete Lars Oschatz eine Wand im Aufenthaltsraum der Kinderneuroorthopädie mit Spraydose und Airbrush. „Für die Kinder war das natürlich eine aufregende Sache“, erzählt der Künstler. „Sie haben jeden meiner Schritte genau verfolgt und ihre Wünsche und Ideen mit eingebracht.“ Entstanden ist eine fröhlich-bunte Blumenwiese, die den Betrachter unendlich in die Ferne blicken lässt und zum Träumen einlädt. Auch Schwester Andrea freut sich über das Ergebnis: „Ärzte, Schwestern und vor allem die Kinder – alle auf der Station sind total begeistert.“
\n\nDer 1978 geborene Graffiti-Künstler Lars Oschatz lebt in Berlin. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er, mit Graffiti zu experimentieren. Inzwischen arbeitet er als selbständiger Künstler, der oft Auftragsarbeiten unter anderem für große Hausfassaden , Fahrzeuge oder Garagentore übernimmt. Er lebt und arbeitet in Berlin.
\nFoto: Schwester Andrea und Künstler Lars Oschatz (Bildmitte) freuen sich mit den Kindern
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
Research / 10.11.2009
MINT-Experimentier-Camp besucht Gläsernes Labor und OP 2000
15 Schüler aus Deutschland besuchten im Rahmen des Berliner MINT-Experimentier-Camps der Stiftung der Deutschen Wirtschaft am 6. und 7. November 2009 den Campus Berlin-Buch. Das Camp ist Teil des Projekts „MINToring – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler“, das angehenden Abiturienten die vielfältigen und spannenden Berufsperspektiven in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) aufzeigen soll.
\n\nDie naturwissenschaftlich-technisch begeisterten Schüler lernten den Campus Berlin-Buch auf einer Führung kennen, die ihnen einen Überblick über die Tätigkeit der Forschungsinstitute und Biotechnologieunternehmen bot. Im Gläsernen Labor konnten die Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlern in authentischer Laboratmosphäre gentechnische Experimente und Experimente zur Verhaltens- und Neurobiologie durchführen. Einblick erhielten die Schüler auch in den OP 2000 des Experimental and Clinical Research Centers (ECRC) von Charité und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Konzipiert als Operationssaal der Zukunft, soll der OP 2000 die Krebsdiagnose und -behandlung durch den kombinierten Einsatz von Laser-, Video-, Kommunikations- und Computertechnologien entscheidend verbessern.
\n\nMINToring ist ein Projekt der Schülerakademie der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und zugleich offizieller Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die verschiedene Maßnahmen bündelt, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern. In der Schülerakademie werden naturwissenschaftlich-technisch interessierte Jugendliche in den letzten beiden Jahren vor ihrem Schulabschluss und auch noch im ersten Jahr an der Hochschule beraten und gefördert. Kontinuierlich begleitet werden die Teilnehmer zudem durch so genannte MINToren, die ihnen bei der Studienfachwahl behilflich sind und ihnen auch im ersten Hochschuljahr zur Seite stehen, um mögliche Startschwierigkeiten zu bewältigen. Als MINToren arbeiten unter anderem Stipendiaten des Studienförderwerks der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die MINT-Fächer studieren.
\n\nDie naturwissenschaftlich-technisch begeisterten Schüler lernten den Campus Berlin-Buch auf einer Führung kennen, die ihnen einen Überblick über die Tätigkeit der Forschungsinstitute und Biotechnologieunternehmen bot. Im Gläsernen Labor konnten die Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlern in authentischer Laboratmosphäre gentechnische Experimente und Experimente zur Verhaltens- und Neurobiologie durchführen. Einblick erhielten die Schüler auch in den OP 2000 des Experimental and Clinical Research Centers (ECRC) von Charité und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Konzipiert als Operationssaal der Zukunft, soll der OP 2000 die Krebsdiagnose und -behandlung durch den kombinierten Einsatz von Laser-, Video-, Kommunikations- und Computertechnologien entscheidend verbessern.
\n\nMINToring ist ein Projekt der Schülerakademie der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und zugleich offizieller Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die verschiedene Maßnahmen bündelt, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern. In der Schülerakademie werden naturwissenschaftlich-technisch interessierte Jugendliche in den letzten beiden Jahren vor ihrem Schulabschluss und auch noch im ersten Jahr an der Hochschule beraten und gefördert. Kontinuierlich begleitet werden die Teilnehmer zudem durch so genannte MINToren, die ihnen bei der Studienfachwahl behilflich sind und ihnen auch im ersten Hochschuljahr zur Seite stehen, um mögliche Startschwierigkeiten zu bewältigen. Als MINToren arbeiten unter anderem Stipendiaten des Studienförderwerks der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die MINT-Fächer studieren.
Research / 09.11.2009
Erstes Internationales Graduiertenkolleg für Skelettmuskelerkrankungen
Es gibt rund 400 verschiedene Skelettmuskelerkrankungen. Jede einzelne davon ist selten und unheilbar. Hinzu kommt, dass es keine strukturierte Ausbildung zu diesen Krankheiten gibt. Das soll sich jetzt ändern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Université Pierre et Marie Curio Paris VI (UPMC), Paris, Frankreich richten jetzt am Experimental and Clinical Research Center (ECRC) in Berlin-Buch und an der UPMC das erste internationale, systematisch aufgebaute Ausbildungs- und Forschungsprogramm für Doktoranden auf dem Gebiet der Skelettmuskelerkrankungen ein. Das Graduiertenkolleg MyoGrad beginnt am 1. April 2010 und hat eine Laufzeit von viereinhalb Jahren.
\n\nDie DFG finanziert mit 4,5 Millionen Euro 18 Doktoranden am Graduiertenkolleg, die UPMC sowie die Patientenselbsthilfeorganisation AFM (Association française contre les myopathies) finanzieren zusammen zusätzlich 15 Doktoranden. Sprecherin des Kollegs in Berlin ist die Neurologin und Spezialistin für Muskelerkrankungen Prof. Simone Spuler am ECRC des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie ist außerdem Leiterin der Hochschulambulanz für Muskelkrankheiten am ECRC. Sprecher von MyoGrad in Paris sind Prof. Thomas Voit und Dr. Helge Amthor vom Institut de Myologie der Université Paris VI. Beide sind Spezialisten für neuromuskuläre Erkrankungen im Kindesalter.
\n\nTherapieentwicklung und Erforschung von Muskelstammzellen\nSchwerpunkt des neuen Ausbildungs- und Forschungsprogramm ist die Entwicklung von Therapien bei erblichen Muskelerkrankungen (Muskeldystrophien), bei denen sich mit fortlaufender Krankheit vor allem die Skelettmuskulatur zurückbildet. Ferner steht die Forschung an Muskelstammzellen im Mittelpunkt, um das Regenerationspotential der Skelettmuskulatur besser zu verstehen. Das ist auch bei Muskelabbau im Alter, bei chronischen Krankheiten oder Tumorerkrankungen von Interesse.
\n\nVor zwei Jahren hatte die DFG am ECRC in Berlin-Buch bereits die klinische Forschergruppe (KFO 192) zur “Regulation und Fehlregulation von Muskelwachstum“ eingerichtet, deren Leiterin ebenfalls Prof. Spuler ist. Eine Frage mit der sich die Forscher dort befassen ist, weshalb Tiere, die Winterschlaf halten, keinen Muskelschwund bekommen im Gegensatz zu Menschen, die sich wenig bewegen oder bettlägerig sind. In dem Projekt arbeiten Grundlagenforscher und Kliniker aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz und den USA zusammen.
\n\nErst kürzlich hatte das MDC im Förderranking der DFG für 2009 unter den außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit 16,3 Millionen Euro Drittmittel den zweiten Platz vor dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg belegt, das auf den dritten Platz kam (16,1 Millionen Euro). An erster Stelle lag das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel mit 33,1 Millionen Euro.
\n\nDie DFG finanziert mit 4,5 Millionen Euro 18 Doktoranden am Graduiertenkolleg, die UPMC sowie die Patientenselbsthilfeorganisation AFM (Association française contre les myopathies) finanzieren zusammen zusätzlich 15 Doktoranden. Sprecherin des Kollegs in Berlin ist die Neurologin und Spezialistin für Muskelerkrankungen Prof. Simone Spuler am ECRC des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie ist außerdem Leiterin der Hochschulambulanz für Muskelkrankheiten am ECRC. Sprecher von MyoGrad in Paris sind Prof. Thomas Voit und Dr. Helge Amthor vom Institut de Myologie der Université Paris VI. Beide sind Spezialisten für neuromuskuläre Erkrankungen im Kindesalter.
\n\nTherapieentwicklung und Erforschung von Muskelstammzellen\nSchwerpunkt des neuen Ausbildungs- und Forschungsprogramm ist die Entwicklung von Therapien bei erblichen Muskelerkrankungen (Muskeldystrophien), bei denen sich mit fortlaufender Krankheit vor allem die Skelettmuskulatur zurückbildet. Ferner steht die Forschung an Muskelstammzellen im Mittelpunkt, um das Regenerationspotential der Skelettmuskulatur besser zu verstehen. Das ist auch bei Muskelabbau im Alter, bei chronischen Krankheiten oder Tumorerkrankungen von Interesse.
\n\nVor zwei Jahren hatte die DFG am ECRC in Berlin-Buch bereits die klinische Forschergruppe (KFO 192) zur “Regulation und Fehlregulation von Muskelwachstum“ eingerichtet, deren Leiterin ebenfalls Prof. Spuler ist. Eine Frage mit der sich die Forscher dort befassen ist, weshalb Tiere, die Winterschlaf halten, keinen Muskelschwund bekommen im Gegensatz zu Menschen, die sich wenig bewegen oder bettlägerig sind. In dem Projekt arbeiten Grundlagenforscher und Kliniker aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz und den USA zusammen.
\n\nErst kürzlich hatte das MDC im Förderranking der DFG für 2009 unter den außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit 16,3 Millionen Euro Drittmittel den zweiten Platz vor dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg belegt, das auf den dritten Platz kam (16,1 Millionen Euro). An erster Stelle lag das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel mit 33,1 Millionen Euro.
Patient care / 05.11.2009
Poliklinik erhält Zertifikat der Stiftung Praxissiegel
Als eines der ersten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) hat die Poliklinik am HELIOS Klinikum Berlin-Buch das Zertifikat der Stiftung Praxissiegel erhalten. Das Zertifikat dient der Qualitätssicherung und ist drei Jahre gültig. Grundlage sind die Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems „Europäisches Praxisassessment“ (EPA). Dieses erfordert die Einhaltung festgelegter Standards hinsichtlich verschiedener Indikatoren wie beispielsweise Hygiene oder technische Ausstattung bis hin zur Virensoftware für den Computer.
\n\nSeit 2004 gibt es das Zertifikat bereits für niedergelassene Arztpraxen. Jetzt wurde das „EPA für Einzel- und Gemeinschaftspraxen“ im Hinblick auf die besonderen Anforderungen von fächerübergreifenden Gemeinschaftspraxen und Medizinischen Versorgungszentren angepasst und erweitert. Zu den zusätzlichen Indikatoren gehören Bereiche wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ärzte, die Organisation der Management- und Verwaltungsebene sowie die Kooperation mit Partnern. Um das Zertifikat zu erlangen, müssen neben den bereits vorhandenen Indikatoren insgesamt zehn MVZ-spezifische Kriterien erfüllt werden.
\n\nIm Zentrum des Zertifizierungsprozesses steht eine Befragung der Patienten, der Ärzte, des nicht-ärztlichen Personals sowie der Kooperationspartner. Anschließend kommt ein externer „Visitor“, der alle Einheiten inspiziert. Die Visitoren prüfen aber nicht nur, sie unterstützen das Team auch bei der Planung von Maßnahmen, die die Qualität weiter verbessern. Werden zu einem bestimmten Zeitpunkt noch nicht alle Anforderungen erfüllt, setzt der Visitor einen neuen Termin, bis zu dem nachgebessert werden kann. Den Endpunkt setzt die übergreifende Abschlussvisitation.
\n\n„Die ganze Prozedur der Zertifizierung hat uns zwar viel Arbeit gemacht, aber der Aufwand hat sich gelohnt“, freut sich Dr. med. Monika Kaul, Ärztliche Leiterin der Poliklinik am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Auch Geschäftsführer Dr. rer. nat. Harald Katzberg zeigt sich zufrieden: „Das Zertifikat macht die Qualitätsstandards in den Ambulanzen messbar und damit vergleichbar. Das ist ein gutes Signal.“
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
\n\nSeit 2004 gibt es das Zertifikat bereits für niedergelassene Arztpraxen. Jetzt wurde das „EPA für Einzel- und Gemeinschaftspraxen“ im Hinblick auf die besonderen Anforderungen von fächerübergreifenden Gemeinschaftspraxen und Medizinischen Versorgungszentren angepasst und erweitert. Zu den zusätzlichen Indikatoren gehören Bereiche wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ärzte, die Organisation der Management- und Verwaltungsebene sowie die Kooperation mit Partnern. Um das Zertifikat zu erlangen, müssen neben den bereits vorhandenen Indikatoren insgesamt zehn MVZ-spezifische Kriterien erfüllt werden.
\n\nIm Zentrum des Zertifizierungsprozesses steht eine Befragung der Patienten, der Ärzte, des nicht-ärztlichen Personals sowie der Kooperationspartner. Anschließend kommt ein externer „Visitor“, der alle Einheiten inspiziert. Die Visitoren prüfen aber nicht nur, sie unterstützen das Team auch bei der Planung von Maßnahmen, die die Qualität weiter verbessern. Werden zu einem bestimmten Zeitpunkt noch nicht alle Anforderungen erfüllt, setzt der Visitor einen neuen Termin, bis zu dem nachgebessert werden kann. Den Endpunkt setzt die übergreifende Abschlussvisitation.
\n\n„Die ganze Prozedur der Zertifizierung hat uns zwar viel Arbeit gemacht, aber der Aufwand hat sich gelohnt“, freut sich Dr. med. Monika Kaul, Ärztliche Leiterin der Poliklinik am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Auch Geschäftsführer Dr. rer. nat. Harald Katzberg zeigt sich zufrieden: „Das Zertifikat macht die Qualitätsstandards in den Ambulanzen messbar und damit vergleichbar. Das ist ein gutes Signal.“
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
Research / 03.11.2009
Berlin-Buch erhält 3-Tesla MRT
Die Forschungsanlage für medizinische Bildgebung am Experimental and Clinical Research Center (ECRC) des Max-Delbrück-Centrums (MDC) und der Charité auf dem Campus Berlin-Buch wird erweitert. Am 3. November 2009 erhielt sie einen von der Firma Siemens Healthcare gebauten 3-Tesla Magnetresonanz-Tomographen (MRT), der in den kommenden Tagen installiert wird. Das ECRC verfügt bereits über einen der weltweit stärksten MRTs, ein 7-Tesla Ganzkörpersystem (ebenfalls von Siemens) für Untersuchungen am Menschen und einem 9,4-Tesla-Tierscanner (Bruker Biospin). Sie wurden im Januar 2009 von Bundesforschungsministerin Annette Schavan eingeweiht.
\n\n„Das 3-Tesla-Gerät ermöglicht die Übertragung der an dem 7-Tesla-MRT gewonnenen Forschungsergebnisse und Erkenntnisse auf klinische MRT-Geräte“, erläutert der Leiter der MR-Einrichtung, der Physiker Prof. Thoralf Niendorf. Das 3-Tesla-Gerät wird deshalb ebenso wie das 7-Tesla-Gerät in der präklinischen und klinischen Forschung eingesetzt. In Kliniken sind bisher Geräte mit einer Feldstärke von 1,5 und 3 Tesla im Einsatz. In Berlin-Buch konzentrieren sich die Forscher und Kliniker vor allem auf methodische Entwicklungen in der Magnetresonanz-Tomographie und deren Anwendung in der Herz-Kreislauf-Forschung.
\n\nFür den 3-Tesla-MRT, der rund 2,2 Millionen Euro kostet, wurde das im Januar dieses Jahres fertig gestellte Gebäude für rund 1,5 Millionen Euro um ein Stockwerk erhöht. Ermöglicht wurde die Erweiterung der MR-Anlage, die insgesamt 3,8 Millionen Euro kostet, durch das Konjunkturprogramm I der alten Bundesregierung. Sie stellte dafür über drei Millionen Euro zur Verfügung. Die restlichen Kosten trägt das MDC.
\n\nWeitere Informationen finden Sie im Internet unter:
\n\n„Das 3-Tesla-Gerät ermöglicht die Übertragung der an dem 7-Tesla-MRT gewonnenen Forschungsergebnisse und Erkenntnisse auf klinische MRT-Geräte“, erläutert der Leiter der MR-Einrichtung, der Physiker Prof. Thoralf Niendorf. Das 3-Tesla-Gerät wird deshalb ebenso wie das 7-Tesla-Gerät in der präklinischen und klinischen Forschung eingesetzt. In Kliniken sind bisher Geräte mit einer Feldstärke von 1,5 und 3 Tesla im Einsatz. In Berlin-Buch konzentrieren sich die Forscher und Kliniker vor allem auf methodische Entwicklungen in der Magnetresonanz-Tomographie und deren Anwendung in der Herz-Kreislauf-Forschung.
\n\nFür den 3-Tesla-MRT, der rund 2,2 Millionen Euro kostet, wurde das im Januar dieses Jahres fertig gestellte Gebäude für rund 1,5 Millionen Euro um ein Stockwerk erhöht. Ermöglicht wurde die Erweiterung der MR-Anlage, die insgesamt 3,8 Millionen Euro kostet, durch das Konjunkturprogramm I der alten Bundesregierung. Sie stellte dafür über drei Millionen Euro zur Verfügung. Die restlichen Kosten trägt das MDC.
\n\nWeitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Research / 03.11.2009
Eckert & Ziegler: Rekordumsätze und starker Kapitalfluss
Die Berliner Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700), ein Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie hat im dritten Quartal 2009 den Umsatz auf den Rekordwert von 25,5 Mio. EUR (+37%) steigern können. Kumuliert über den Neunmonatszeitraum erreichten die Umsätze 77,8 Mio. EUR (+51%). Der Gewinn nach Steuern und Minderheiten erreichte 5,3 Mio. EUR, gegenüber dem Neunmonatszeitraum des Vorjahres ein Anstieg 79% (+2,4 Mio. EUR), wenn man den damaligen Sondereffekt aus der IBt Konsolidierung außen vor lässt. Das Ergebnis pro Aktie beträgt für die drei Quartale des Jahres 2009 zusammen 1,44 EUR.
\n\nStark entwickelte sich auch die sondereffektresistente Kennzahl des operativen Cashflows. Sie stieg in den neun Monaten auf 15% des Umsatzvolumens und erreichte 12,0 Mio. EUR. Fast die Hälfte davon, nämlich 5,5 Mio. EUR, stammen aus dem 3. Quartal 2009. Der Wert wurde erreicht, ohne dass darin fällige Zahlungen in Höhe von 3 Mio. EUR aus dem Russlandgeschäft von IBt zum Tragen kamen. Diese wurden erst im Oktober geleistet. Aufgrund der starken Selbstfinanzierung stieg der Bargeldbestand zum 30.9.09 trotz erheblicher Investitionen um 7,5 Mio. EUR auf 14,8 Mio. EUR an.
\n\nIm Segment Nuklearmedizin und Industrie haben sich die Umsätze nahezu verdoppelt und sind von 22,2 Mio. EUR auf 39,6 Mio. EUR gestiegen. Hierbei wirkten die Einbeziehung der Nuclitec-Umsätze, die gestiegenen Umsätze robuster Bohrlochquellen sowie der im Vergleich zum Vorjahr um 6% günstigere USD-Kurs zusammen. Die Umsätze im Segment Therapie sind um 26% oder ca. 5 Mio. EUR gestiegen. Wachstumstreiber waren vor allem die Tumorbestrahlungsgeräte, bei denen der Umsatz insbesondere wegen gestiegener Verkäufe nach Osteuropa um 55% gestiegen ist. Das Segment Radiopharmazie ist trotz des Wegfalls der italienischen Umsätze um 38% gewachsen. Beide Hauptproduktkategorien Modular-Lab und Diagnostika für die Positronen- Emissions-Tomographie (PET) setzten ihren Wachstumskurs aus den Vorquartalen ungebrochen fort. Hinzu kamen die aurigamedical-Umsätze der Nuclitec.
\n\nHauptquelle der Erträge war wie in den Vorperioden das Segment Nuklearmedizin und Industrie. Die Umsätze sind um 79% gewachsen. Etwa ein Drittel davon, nämlich 25% Wachstum, kamen im Ergebnis nach Steuern und Minderheiten an, welches gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Mio. EUR zunahm und jetzt 4,3 Mio. EUR beträgt. Das Segment Therapie blieb auch im dritten Quartal eine Ertragsperle und trug nach Minderheiten etwa 1,5 Mio. EUR zum Ergebnis bei. Auch das Segment Radiopharmazie blieb trotz hoher Anlaufkosten für die Einführung neuer Produkte über der Gewinnschwelle.
\n\nFür das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von rund 100 Mio. EUR und ein Ergebnis pro Aktie von rund 1,80 EUR.
\n\nDie Eckert & Ziegler AG fokussiert sich auf Spitzentechnologien rund ums Thema Radioisotope und gehört mit rund 520 Mitarbeitern zu den weltweit größten Herstellern von radioaktiven Komponenten für Wissenschaft, Medizin und Industrie.
\n\nDie vollständigen Zahlen präsentiert Eckert & Ziegler während des Eigenkapitalforums in Frankfurt am 11.11.2009 (Kongresszentrum der Messe Frankfurt, 11.15 Uhr, Raum Zürich, www.eigenkapitalforum.de).
\n\nStark entwickelte sich auch die sondereffektresistente Kennzahl des operativen Cashflows. Sie stieg in den neun Monaten auf 15% des Umsatzvolumens und erreichte 12,0 Mio. EUR. Fast die Hälfte davon, nämlich 5,5 Mio. EUR, stammen aus dem 3. Quartal 2009. Der Wert wurde erreicht, ohne dass darin fällige Zahlungen in Höhe von 3 Mio. EUR aus dem Russlandgeschäft von IBt zum Tragen kamen. Diese wurden erst im Oktober geleistet. Aufgrund der starken Selbstfinanzierung stieg der Bargeldbestand zum 30.9.09 trotz erheblicher Investitionen um 7,5 Mio. EUR auf 14,8 Mio. EUR an.
\n\nIm Segment Nuklearmedizin und Industrie haben sich die Umsätze nahezu verdoppelt und sind von 22,2 Mio. EUR auf 39,6 Mio. EUR gestiegen. Hierbei wirkten die Einbeziehung der Nuclitec-Umsätze, die gestiegenen Umsätze robuster Bohrlochquellen sowie der im Vergleich zum Vorjahr um 6% günstigere USD-Kurs zusammen. Die Umsätze im Segment Therapie sind um 26% oder ca. 5 Mio. EUR gestiegen. Wachstumstreiber waren vor allem die Tumorbestrahlungsgeräte, bei denen der Umsatz insbesondere wegen gestiegener Verkäufe nach Osteuropa um 55% gestiegen ist. Das Segment Radiopharmazie ist trotz des Wegfalls der italienischen Umsätze um 38% gewachsen. Beide Hauptproduktkategorien Modular-Lab und Diagnostika für die Positronen- Emissions-Tomographie (PET) setzten ihren Wachstumskurs aus den Vorquartalen ungebrochen fort. Hinzu kamen die aurigamedical-Umsätze der Nuclitec.
\n\nHauptquelle der Erträge war wie in den Vorperioden das Segment Nuklearmedizin und Industrie. Die Umsätze sind um 79% gewachsen. Etwa ein Drittel davon, nämlich 25% Wachstum, kamen im Ergebnis nach Steuern und Minderheiten an, welches gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Mio. EUR zunahm und jetzt 4,3 Mio. EUR beträgt. Das Segment Therapie blieb auch im dritten Quartal eine Ertragsperle und trug nach Minderheiten etwa 1,5 Mio. EUR zum Ergebnis bei. Auch das Segment Radiopharmazie blieb trotz hoher Anlaufkosten für die Einführung neuer Produkte über der Gewinnschwelle.
\n\nFür das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von rund 100 Mio. EUR und ein Ergebnis pro Aktie von rund 1,80 EUR.
\n\nDie Eckert & Ziegler AG fokussiert sich auf Spitzentechnologien rund ums Thema Radioisotope und gehört mit rund 520 Mitarbeitern zu den weltweit größten Herstellern von radioaktiven Komponenten für Wissenschaft, Medizin und Industrie.
\n\nDie vollständigen Zahlen präsentiert Eckert & Ziegler während des Eigenkapitalforums in Frankfurt am 11.11.2009 (Kongresszentrum der Messe Frankfurt, 11.15 Uhr, Raum Zürich, www.eigenkapitalforum.de).
Education / 02.11.2009
20 Jahre Mauerfall in Blankenfelde
Die Platanen-Grundschule Blankenfelde und der Museumsverbund Pankow veranstalten vom 2. - 6. November 2009 eine Projektwoche mit dem Titel „20 Jahre Mauerfall in Blankenfelde.“
Die Schüler der 6. Klasse beschäftigen sich an den fünf Projekttagen mit den Ereignissen vor 20 Jahren und den Auswirkungen der Berliner Mauer zwischen Blankenfelde (ehemals Ost) und Lübars (ehemals West) für die beiden in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Dörfer.
\nHöhepunkt der Projektwoche wird am Mittwoch eine gemeinsame Befragung von Zeitzeugen sowie eine Exkursion auf dem ehemaligen Mauerstreifen mit Schülern der 6. Klasse der Grundschule am Vierrutenberg in Lübars sein. Dafür treffen die Schüler in der Alten Schule am Dorfanger von Lübars eine Gruppe von Zeitzeugen aus Lübars und Blankenfelde. In Gesprächen werden sie diese nach ihren Erinnerungen an die Zeit der Teilung befragen und im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen im ehemaligen Grenzgebiet mit Hilfe historischer Fotos versuchen, den einstigen Verlauf des Grenzstreifens nachzuvollziehen.
Am Freitag, dem 6.11.2009 um 13.00 Uhr präsentieren die Schüler dann die Ergebnisse der Projektwoche in der Platanen-Grundschule Blankenfelde.
\nFoto: Heiko Hübner
\nMotiv (Ausschnitt): Julia Neumann aus der 6. Klasse der Platanen-Grundschule
Die Schüler der 6. Klasse beschäftigen sich an den fünf Projekttagen mit den Ereignissen vor 20 Jahren und den Auswirkungen der Berliner Mauer zwischen Blankenfelde (ehemals Ost) und Lübars (ehemals West) für die beiden in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Dörfer.
\nHöhepunkt der Projektwoche wird am Mittwoch eine gemeinsame Befragung von Zeitzeugen sowie eine Exkursion auf dem ehemaligen Mauerstreifen mit Schülern der 6. Klasse der Grundschule am Vierrutenberg in Lübars sein. Dafür treffen die Schüler in der Alten Schule am Dorfanger von Lübars eine Gruppe von Zeitzeugen aus Lübars und Blankenfelde. In Gesprächen werden sie diese nach ihren Erinnerungen an die Zeit der Teilung befragen und im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen im ehemaligen Grenzgebiet mit Hilfe historischer Fotos versuchen, den einstigen Verlauf des Grenzstreifens nachzuvollziehen.
Am Freitag, dem 6.11.2009 um 13.00 Uhr präsentieren die Schüler dann die Ergebnisse der Projektwoche in der Platanen-Grundschule Blankenfelde.
\nFoto: Heiko Hübner
\nMotiv (Ausschnitt): Julia Neumann aus der 6. Klasse der Platanen-Grundschule
Patient care / 28.10.2009
Bucher Porträts
Neuerscheinung in der Reihe Bucher Porträts: Lesen Sie diesmal das Porträt der Logopädin Tina Walter, deren Praxis für Logopädie und Ergotherapie sich in der Schlosspark-Passage befindet.
\n\n Um zum Porträt zu gelangen, benutzen Sie bitte den Button Bucher Porträts auf der linken Navigationsleiste.
\n\n Um zum Porträt zu gelangen, benutzen Sie bitte den Button Bucher Porträts auf der linken Navigationsleiste.
Research / 27.10.2009
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Ausstellungseröffnung: Evolution im Augenblick
\n\nMit Prof. Dr. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC), und Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH und Teamleiter des Gläsernen Labors.
\n\n3. November 2009, 16 Uhr
\n\nDie Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften präsentiert das Ergebnis des Fotowettbewerbs „Evolution im Augenblick“. Der Wettbewerb in Kooperation mit der Firma PENTAX begleitete den Auftakt des Jahresthemas der Akademie 2009|2010 „Evolution in Natur, Technik und Kultur“ und zeigt ungewöhnliche und zugleich faszinierende Momente der Evolution.
\n\nDer erstmalig durchgeführte Fotowettbewerb für junge ambitionierte Amateure und professionelle Fotografen stieß deutschlandweit auf eine breite Resonanz. Die vierköpfige Jury aus Wissenschaft und Medien wählte aus allen Einsendern drei Preisträger aus. Ziel war es, Fotos zu prämieren, in denen unerwartete Augenblicke der Evolution eindrucksvoll und kreativ abgebildet werden. Mit dem Fotowettbewerb „Evolution im Augenblick“ ist es gelungen, das Thema Evolution um zahlreiche Perspektiven zu erweitern und das Interesse junger Menschen an dem wissenschaftlichen Themenfeld Evolution zu stärken.\nDie Juroren wählten weitere 17 Favoriten aus, die neben den drei Preisträgern ausgestellt werden.
\n\nLaufzeit bis 30.11. Geöffnet Mo - Fr: 8.30 - 17 Uhr.
\n\nAb 17 Uhr: Vortrag von Daniel Besser (MDC): „Mechanismen der Signalübertragung in embryonalen Stammzellen“.
\n\nEintritt frei
\n\nOrt: Max Delbrück Communications Center, Robert-Rössle Straße 10, 13125 Berlin-Buch
\n\nFoto oben (Ausschnitt):
Sascha Herrmann aus Leipzig, Student an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, überzeugte die Jury mit einer Montage aus seiner Serie attitudes. Die realistisch wirkende Inszenierung stellt gerade aufgrund des übersteigerten Maßes an Echtheit die Glaubwürdigkeit der Situation in Frage. Für die Jury stellt die Wahl eine Anregung und Einladung zum Nach- und Weiterdenken dar: Evolution als ein permanent fortschreitender Prozess, der sich nicht auf den ersten Blick erschließen und nicht auf die biologische Ebene beschränken lässt.
\n\nFoto unten (Ausschnitt):
Der Potsdamer Stephan Opitz, der den dritten Platz erhielt, thematisiert mit seinem beeindruckenden Foto von einer Fahrt durch einen Bahntunnel in Shanghai originell den technischen Fortschritt und die Weiterentwicklung der Fotografie.
\n\n\nMehr zum Jahresthema Evolution in Natur, Technik und Kultur der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften finden Sie hier:
\n\nMit Prof. Dr. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC), und Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH und Teamleiter des Gläsernen Labors.
\n\n3. November 2009, 16 Uhr
\n\nDie Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften präsentiert das Ergebnis des Fotowettbewerbs „Evolution im Augenblick“. Der Wettbewerb in Kooperation mit der Firma PENTAX begleitete den Auftakt des Jahresthemas der Akademie 2009|2010 „Evolution in Natur, Technik und Kultur“ und zeigt ungewöhnliche und zugleich faszinierende Momente der Evolution.
\n\nDer erstmalig durchgeführte Fotowettbewerb für junge ambitionierte Amateure und professionelle Fotografen stieß deutschlandweit auf eine breite Resonanz. Die vierköpfige Jury aus Wissenschaft und Medien wählte aus allen Einsendern drei Preisträger aus. Ziel war es, Fotos zu prämieren, in denen unerwartete Augenblicke der Evolution eindrucksvoll und kreativ abgebildet werden. Mit dem Fotowettbewerb „Evolution im Augenblick“ ist es gelungen, das Thema Evolution um zahlreiche Perspektiven zu erweitern und das Interesse junger Menschen an dem wissenschaftlichen Themenfeld Evolution zu stärken.\nDie Juroren wählten weitere 17 Favoriten aus, die neben den drei Preisträgern ausgestellt werden.
\n\nLaufzeit bis 30.11. Geöffnet Mo - Fr: 8.30 - 17 Uhr.
\n\nAb 17 Uhr: Vortrag von Daniel Besser (MDC): „Mechanismen der Signalübertragung in embryonalen Stammzellen“.
\n\nEintritt frei
\n\nOrt: Max Delbrück Communications Center, Robert-Rössle Straße 10, 13125 Berlin-Buch
\n\nFoto oben (Ausschnitt):
Sascha Herrmann aus Leipzig, Student an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, überzeugte die Jury mit einer Montage aus seiner Serie attitudes. Die realistisch wirkende Inszenierung stellt gerade aufgrund des übersteigerten Maßes an Echtheit die Glaubwürdigkeit der Situation in Frage. Für die Jury stellt die Wahl eine Anregung und Einladung zum Nach- und Weiterdenken dar: Evolution als ein permanent fortschreitender Prozess, der sich nicht auf den ersten Blick erschließen und nicht auf die biologische Ebene beschränken lässt.
\n\nFoto unten (Ausschnitt):
Der Potsdamer Stephan Opitz, der den dritten Platz erhielt, thematisiert mit seinem beeindruckenden Foto von einer Fahrt durch einen Bahntunnel in Shanghai originell den technischen Fortschritt und die Weiterentwicklung der Fotografie.
\n\n\nMehr zum Jahresthema Evolution in Natur, Technik und Kultur der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften finden Sie hier:
Education / 20.10.2009
Start frei für den Helmholtz-Campus
Die Helmholtz-Gemeinschaft, zu der auch das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch gehört, hat einen virtuellen Campus für Schülerinnen \nund Schüler fertig gestellt: 15 Spiele in 3D-Grafik warten jetzt darauf, \ngespielt zu werden. In den neuesten Spielen begibt man sich in einem \nBaumhaus auf Bakteriensuche, fliegt durch einen linearen \nTeilchenbeschleuniger oder reist durch ein Maar in das Innere der Erde. \nDie Spielideen orientieren sich an Inhalten der Schülerlabore der \nHelmholtz-Zentren und sprechen Kinder ab neun Jahren an. Die fleißigsten \nNachwuchs-Forscher erscheinen in einer Highscore-Liste auf der \nCampus-Webseite.
\n\nDie Schülerlabore an den Helmholtz-Zentren sind ausgesprochen beliebt \nbei Schülerinnen und Schülern, mehr als 50.000 Jugendliche besuchen \njährlich diese Einrichtungen, und die Termine sind lange im Voraus schon \nausgebucht. Nun hat die Helmholtz-Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit den \nSchülerlaboren einen virtuellen Campus fertig gestellt, in dem Kinder \nund Jugendliche unabhängig von Buchungszahlen, Zeit und Ort, spielerisch \nnaturwissenschaftliche Themen kennenlernen können. Alle wichtigen \nInformationen, die im Lauf des Spiels erworben werden, werden dabei \nerklärt und mit Animationen dargestellt. Wir wollen Mädchen und Jungen \nzeigen, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute tun und woran \nsie arbeiten, erklärt Thomas Gazlig, Leiter der Kommunikation der \nHelmholtz-Gemeinschaft. Deshalb haben wir kleine Echtzeit-3D-Spiele \nentwickelt, die Spaß machen, aber bei denen man auch etwas lernen kann. \nDie Helmholtz-Gemeinschaft bietet die virtuellen Spiele im Internet \nunter www.helmholtz-campus.de zum Download an. Inhaltlich verteilen sich \ndie Spiele auf die Gebiete Gesundheit, Physik und Umwelt.
\n\nZurzeit läuft außerdem noch das Gewinnspiel des Wissenschaftsjahres, das \nunter dem Motto Expedition Zukunft steht. Kinder und Jugendliche \nkönnen die Stempel für den dort ausgegebenen Expeditionspass auch auf \ndem Helmholtz-Schülercampus erwerben. Wer mindestens fünf Stempel \ngesammelt hat, kann bis zum 30. November seinen Expeditionspass an das \nRedaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2009 senden. Als Hauptgewinn winkt eine \nFahrt auf der Polarstern, dem Forschungsschiff des \nAlfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der \nHelmholtz-Gemeinschaft. Zweiter und dritter Preis sind eine Expedition \nzur Zugspitze und nach Stralsund ins Meeresmuseum und Ozeaneum und \nweitere Sachpreise.
\n\nEine Übersicht der Spiele: www.helmholtz.de/campus_startfrei\nZum virtuellen Schülercampus der Helmholtz-Gemeinschaft: \nwww.helmholtz-campus.de\nZum Gewinnspiel und Expeditionspass: www.forschungsexpedition.de
Pressemitteilung Helmholtz-Gemeinschaft
\n\nDie Schülerlabore an den Helmholtz-Zentren sind ausgesprochen beliebt \nbei Schülerinnen und Schülern, mehr als 50.000 Jugendliche besuchen \njährlich diese Einrichtungen, und die Termine sind lange im Voraus schon \nausgebucht. Nun hat die Helmholtz-Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit den \nSchülerlaboren einen virtuellen Campus fertig gestellt, in dem Kinder \nund Jugendliche unabhängig von Buchungszahlen, Zeit und Ort, spielerisch \nnaturwissenschaftliche Themen kennenlernen können. Alle wichtigen \nInformationen, die im Lauf des Spiels erworben werden, werden dabei \nerklärt und mit Animationen dargestellt. Wir wollen Mädchen und Jungen \nzeigen, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute tun und woran \nsie arbeiten, erklärt Thomas Gazlig, Leiter der Kommunikation der \nHelmholtz-Gemeinschaft. Deshalb haben wir kleine Echtzeit-3D-Spiele \nentwickelt, die Spaß machen, aber bei denen man auch etwas lernen kann. \nDie Helmholtz-Gemeinschaft bietet die virtuellen Spiele im Internet \nunter www.helmholtz-campus.de zum Download an. Inhaltlich verteilen sich \ndie Spiele auf die Gebiete Gesundheit, Physik und Umwelt.
\n\nZurzeit läuft außerdem noch das Gewinnspiel des Wissenschaftsjahres, das \nunter dem Motto Expedition Zukunft steht. Kinder und Jugendliche \nkönnen die Stempel für den dort ausgegebenen Expeditionspass auch auf \ndem Helmholtz-Schülercampus erwerben. Wer mindestens fünf Stempel \ngesammelt hat, kann bis zum 30. November seinen Expeditionspass an das \nRedaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2009 senden. Als Hauptgewinn winkt eine \nFahrt auf der Polarstern, dem Forschungsschiff des \nAlfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der \nHelmholtz-Gemeinschaft. Zweiter und dritter Preis sind eine Expedition \nzur Zugspitze und nach Stralsund ins Meeresmuseum und Ozeaneum und \nweitere Sachpreise.
\n\nEine Übersicht der Spiele: www.helmholtz.de/campus_startfrei\nZum virtuellen Schülercampus der Helmholtz-Gemeinschaft: \nwww.helmholtz-campus.de\nZum Gewinnspiel und Expeditionspass: www.forschungsexpedition.de
Pressemitteilung Helmholtz-Gemeinschaft
Patient care / 19.10.2009
Bei einer Fahrt ins Blaue die Krankheit vergessen
Die Aufregung war groß. Seit Tagen rätselten die kleinen Patienten auf der onkologischen Station der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, wohin ihre Reise wohl gehen würde: ans Meer oder doch eher in eine Waldhütte? 35 krebskranke Kinder der Kinderklinik und ihre Eltern starteten am 16. Oktober 2009 für drei Tage eine Fahrt ins Blaue. Bis zur Ankunft in Warnemünde hüteten die Eltern, Krankenschwestern und Ärzte, die die Kinder begleiten, das Geheimnis.
\n\nDie Tage in Warnemünde waren einzig und allein den Kindern gewidmet. Auf dem Programm standen viele Highlights, eine Bootsfahrt durch den Hafen von Warnemünde, eine Fahrt mit der Dampflok Molly, ein Lampionumzug, Drachensteigen am Meer und als krönenden Abschluss ein Feuerwerk. \nMit vielen Eindrücken und strahlenden Kinderaugen ging die Heimreise wieder nach Berlin.
\n\nOrganisiert wurde die Fahrt durch den Verein „Kinderlächeln“. Der 2006 von betroffenen Eltern gegründete Verein hilft krebskranken Kindern durch Angebote wie Weihnachtsfeiern, Kinderfeste und Ausflüge, ihre Krankheit und den Klinikalltag für ein paar Stunden zu vergessen und sie dadurch bei der Bewältigung der Krankheit zu unterstützen.
\n\nNäheres über den Verein Kinderlächeln erfahren Sie im Internet unter:
\n www.kinderlaecheln.com
\n\nFoto: Große Freude bei den kleinen Patienten der Kinderklinik vor dem Start der Reise
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
\n\nDie Tage in Warnemünde waren einzig und allein den Kindern gewidmet. Auf dem Programm standen viele Highlights, eine Bootsfahrt durch den Hafen von Warnemünde, eine Fahrt mit der Dampflok Molly, ein Lampionumzug, Drachensteigen am Meer und als krönenden Abschluss ein Feuerwerk. \nMit vielen Eindrücken und strahlenden Kinderaugen ging die Heimreise wieder nach Berlin.
\n\nOrganisiert wurde die Fahrt durch den Verein „Kinderlächeln“. Der 2006 von betroffenen Eltern gegründete Verein hilft krebskranken Kindern durch Angebote wie Weihnachtsfeiern, Kinderfeste und Ausflüge, ihre Krankheit und den Klinikalltag für ein paar Stunden zu vergessen und sie dadurch bei der Bewältigung der Krankheit zu unterstützen.
\n\nNäheres über den Verein Kinderlächeln erfahren Sie im Internet unter:
\n www.kinderlaecheln.com
\n\nFoto: Große Freude bei den kleinen Patienten der Kinderklinik vor dem Start der Reise
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
Patient care / 18.10.2009
Osteoporose wird bei Männern häufig erst spät erkannt
Osteoporose ist längst eine Volkskrankheit. Allein in Deutschland leiden knapp acht Millionen Menschen über 50 unter den Folgen von Osteoporose. Osteoporose gilt im Allgemeinen als Frauenkrankheit. Dabei sind zwanzig Prozent der Erkrankten Männer. Bei einer Osteoporoseerkrankung verringert sich die Knochenmasse, und die Struktur des Knochengewebes weist Veränderungen auf. Der Knochen wird porös. Mit zunehmendem Alter steigt für Männer ebenso wir für Frauen das Risiko, die für Osteoporose typischen Wirbelkörper- oder Schenkelhalsfrakturen zu erleiden.
\nWie bei vielen Krankheiten ist es auch bei der Osteoporose entscheidend, sie frühzeitig zu erkennen, um ihre Auswirkungen möglichst gering zu halten. Genau hier liegt bei Männern die Gefahr: „Bei vielen Männern wird die Krankheit lange übersehen, weil der Zusammenhang zwischen den Beschwerden und der Osteoporose nicht hergestellt wird“, erklärt Professor Dr. med. Michael N. Berliner, Chefarzt der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Man kann sagen, dass die Osteoporose bei Männern oft spät erkannt wird und in Folge dessen untertherapiert ist.“ Gängige Therapien gegen Osteoporose sind beispielsweise die Einnahme von Bisphosphonaten oder bei Therapieresistenz die Injektion von Parathormon. Diese helfen, den Knochen wieder aufzubauen und dadurch Frakturen zu vermeiden.
\n\nLiegt bereits eine Fraktur vor, ist eine schnelle und vor allem individuelle Therapie – bei Männern wie Frauen - für den Erhalt der Lebensqualität enorm wichtig. Es gilt der Leitsatz: „Kommt es aufgrund einer Osteoporoseerkrankung zu einer Fraktur, besteht ein großes Risiko, dass derselbe Patient innerhalb eines Jahres eine weitere Fraktur erleidet“, so Dr. med. Jörg Schmidt, Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Die Versorgung von Unfallverletzungen im Zusammenhang mit Osteoporose wird mehr und mehr zum Spezialgebiet“, erklärt Dr. Schmidt. Deswegen setzt man in Buch auf interdisziplinäre Kompetenz: Unfallchirurgen, Rehabilitationsmediziner, Anästhesisten und Sozialdienst arbeiten zielgerichtet zusammen, damit die Patienten so schnell wie möglich in ihren Alltag zurückkehren können.
\n\nWird ein Patient beispielsweise mit einer Schenkelhalsfraktur in der Rettungsstelle eingeliefert, ist zuerst die radiologische Diagnostik gefragt. Steht die Diagnose fest, ist eine Operation zur Stabilisierung der Fraktur oft unumgänglich. Nach der Operation wird noch im Krankenhaus mit der Früh-Rehabilitation begonnen, damit der Patient seine Mobilität so schnell wie möglich wiedererlangt. Hierzu gehören unter anderem Physiotherapie und Ergotherapie. „Im HELIOS Klinikum Berlin-Buch stehen uns gleich zwei Verfahren zur Knochendichtemessung zur Verfügung: die Doppelröntgen-Absorptiometrie (DEXA: dual energy X-ray absorptiometry) und die quantitative Computertomografie (q-CT). Damit können wir schnell und sicher einschätzen, ob Osteoporose die Ursache für eine Fraktur ist“, erklärt Professor Berliner. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hilft ein ambulanter Pflegedienst dem Patienten, wieder in den Alltag zurückzufinden.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
\nWie bei vielen Krankheiten ist es auch bei der Osteoporose entscheidend, sie frühzeitig zu erkennen, um ihre Auswirkungen möglichst gering zu halten. Genau hier liegt bei Männern die Gefahr: „Bei vielen Männern wird die Krankheit lange übersehen, weil der Zusammenhang zwischen den Beschwerden und der Osteoporose nicht hergestellt wird“, erklärt Professor Dr. med. Michael N. Berliner, Chefarzt der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Man kann sagen, dass die Osteoporose bei Männern oft spät erkannt wird und in Folge dessen untertherapiert ist.“ Gängige Therapien gegen Osteoporose sind beispielsweise die Einnahme von Bisphosphonaten oder bei Therapieresistenz die Injektion von Parathormon. Diese helfen, den Knochen wieder aufzubauen und dadurch Frakturen zu vermeiden.
\n\nLiegt bereits eine Fraktur vor, ist eine schnelle und vor allem individuelle Therapie – bei Männern wie Frauen - für den Erhalt der Lebensqualität enorm wichtig. Es gilt der Leitsatz: „Kommt es aufgrund einer Osteoporoseerkrankung zu einer Fraktur, besteht ein großes Risiko, dass derselbe Patient innerhalb eines Jahres eine weitere Fraktur erleidet“, so Dr. med. Jörg Schmidt, Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Die Versorgung von Unfallverletzungen im Zusammenhang mit Osteoporose wird mehr und mehr zum Spezialgebiet“, erklärt Dr. Schmidt. Deswegen setzt man in Buch auf interdisziplinäre Kompetenz: Unfallchirurgen, Rehabilitationsmediziner, Anästhesisten und Sozialdienst arbeiten zielgerichtet zusammen, damit die Patienten so schnell wie möglich in ihren Alltag zurückkehren können.
\n\nWird ein Patient beispielsweise mit einer Schenkelhalsfraktur in der Rettungsstelle eingeliefert, ist zuerst die radiologische Diagnostik gefragt. Steht die Diagnose fest, ist eine Operation zur Stabilisierung der Fraktur oft unumgänglich. Nach der Operation wird noch im Krankenhaus mit der Früh-Rehabilitation begonnen, damit der Patient seine Mobilität so schnell wie möglich wiedererlangt. Hierzu gehören unter anderem Physiotherapie und Ergotherapie. „Im HELIOS Klinikum Berlin-Buch stehen uns gleich zwei Verfahren zur Knochendichtemessung zur Verfügung: die Doppelröntgen-Absorptiometrie (DEXA: dual energy X-ray absorptiometry) und die quantitative Computertomografie (q-CT). Damit können wir schnell und sicher einschätzen, ob Osteoporose die Ursache für eine Fraktur ist“, erklärt Professor Berliner. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hilft ein ambulanter Pflegedienst dem Patienten, wieder in den Alltag zurückzufinden.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
Patient care / 12.10.2009
Rheuma bei Kindern - Wenig bekannt und oft erst spät diagnostiziert
„Ich wusste gar nicht, dass Kinder auch Rheuma haben können!“ In der Öffentlichkeit ist die Erkrankung Rheuma eine typische Alterserscheinung, die man nur bei älteren Menschen vermutet.
\n\nDabei erkranken in Deutschland jedes Jahr über 15.000 Kinder an Rheuma, viele davon chronisch. Bei etwa zwei Drittel der chronisch rheumakranken Kinder und Jugendlichen sind nur wenige Gelenke entzündet (Oligoarthritis), bei den übrigen viele Gelenke (Polyarthritis). Etwa 10 Prozent der Kinder mit Rheuma haben eine systemische Polyarthritis, bei der auch innere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.
\n\nWie bei Erwachsenen schießt beim kindlichen Rheuma das Immunsystem über sein Ziel hinaus: Entzündungsstoffe richten sich gegen körpereigenes Gewebe in den Gelenken. Die Gelenkinnenhaut entzündet sich, wuchert und produziert mehr Flüssigkeit, das Gelenk wird dick, warm und schmerzt. Die Kinder sind in Ihren Bewegungen eingeschränkt und leiden unter Schmerzen. Die verdickte Gelenkinnenhaut kann Knochen und Knorpel sowie die glatten Gelenkflächen zerstören. Weil dieser Prozess bei Kindern in der Regel nur langsam voranschreitet, kann man durch eine frühe und konsequente Therapie Schäden wie verkrüppelte oder steife Gelenke verhindern.
\n\nRheuma bleibt bei Kindern allerdings oft über Jahre unerkannt. Rheumafaktoren (Antikörper gegen bestimmte Eiweiße im Blut) oder antinukleäre Antikörper, die sich gegen körpereigene Zellkerne richten, sind oft nicht nachweisbar, Veränderungen an den Gelenken werden im Röntgenbild erst nach Monaten oder Jahren sichtbar.
\n\nUmso wichtiger ist eine rechtzeitige Vorstellung möglicherweise betroffener Kinder bei Spezialisten, wo Diagnostik und Therapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen durchgeführt werden.
\n\nDas Kompetenzzentrum für Kinderrheumatologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist mit einem multidisziplinären Team aus Pädiatern, Orthopäden, Kinderkrankenschwestern, Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Psychologen eine der bundesweit größten Einrichtungen im Bereich der Kinderrheumatologie. Durch die nahtlose Zusammenarbeit von kinderrheumatologischer Fachambulanz, der Station und allen Nachbardisziplinen wird eine interdisziplinäre, optimale und kontinuierliche Betreuung in allen Krankheitsphasen der kleinen Patientinnen und Patienten gewährleistet.
\n\nProf. Dr. med. Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am HELIOS Klinikum Berlin-Buch, sagt: „Ziel unseres komplexen Therapieangebots ist die Unterdrückung der rheumatischen Entzündungsaktivität, das Vermeiden bleibender Schäden und die Förderung der normalen Entwicklung des betroffenen Kindes.“
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin Buch – Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt, Tel. +49 (0)30 9401-2345
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/kinder-und-jugendmedizin.html
\n\nDabei erkranken in Deutschland jedes Jahr über 15.000 Kinder an Rheuma, viele davon chronisch. Bei etwa zwei Drittel der chronisch rheumakranken Kinder und Jugendlichen sind nur wenige Gelenke entzündet (Oligoarthritis), bei den übrigen viele Gelenke (Polyarthritis). Etwa 10 Prozent der Kinder mit Rheuma haben eine systemische Polyarthritis, bei der auch innere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.
\n\nWie bei Erwachsenen schießt beim kindlichen Rheuma das Immunsystem über sein Ziel hinaus: Entzündungsstoffe richten sich gegen körpereigenes Gewebe in den Gelenken. Die Gelenkinnenhaut entzündet sich, wuchert und produziert mehr Flüssigkeit, das Gelenk wird dick, warm und schmerzt. Die Kinder sind in Ihren Bewegungen eingeschränkt und leiden unter Schmerzen. Die verdickte Gelenkinnenhaut kann Knochen und Knorpel sowie die glatten Gelenkflächen zerstören. Weil dieser Prozess bei Kindern in der Regel nur langsam voranschreitet, kann man durch eine frühe und konsequente Therapie Schäden wie verkrüppelte oder steife Gelenke verhindern.
\n\nRheuma bleibt bei Kindern allerdings oft über Jahre unerkannt. Rheumafaktoren (Antikörper gegen bestimmte Eiweiße im Blut) oder antinukleäre Antikörper, die sich gegen körpereigene Zellkerne richten, sind oft nicht nachweisbar, Veränderungen an den Gelenken werden im Röntgenbild erst nach Monaten oder Jahren sichtbar.
\n\nUmso wichtiger ist eine rechtzeitige Vorstellung möglicherweise betroffener Kinder bei Spezialisten, wo Diagnostik und Therapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen durchgeführt werden.
\n\nDas Kompetenzzentrum für Kinderrheumatologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist mit einem multidisziplinären Team aus Pädiatern, Orthopäden, Kinderkrankenschwestern, Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Psychologen eine der bundesweit größten Einrichtungen im Bereich der Kinderrheumatologie. Durch die nahtlose Zusammenarbeit von kinderrheumatologischer Fachambulanz, der Station und allen Nachbardisziplinen wird eine interdisziplinäre, optimale und kontinuierliche Betreuung in allen Krankheitsphasen der kleinen Patientinnen und Patienten gewährleistet.
\n\nProf. Dr. med. Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am HELIOS Klinikum Berlin-Buch, sagt: „Ziel unseres komplexen Therapieangebots ist die Unterdrückung der rheumatischen Entzündungsaktivität, das Vermeiden bleibender Schäden und die Förderung der normalen Entwicklung des betroffenen Kindes.“
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin Buch – Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt, Tel. +49 (0)30 9401-2345
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/kinder-und-jugendmedizin.html
Research / 08.10.2009
Schillerpreis der Stadt Marbach für Prof. Jens Reich
Dem Mediziner, Bioinformatiker, Molekularbiologe und DDR-Bürgerrechtler Prof. Jens Reich (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch) ist der Schillerpreis 2009 der Stadt Marbach am Neckar zuerkannt worden. \n\nDem Mediziner, Bioinformatiker, Molekularbiologe und DDR-Bürgerrechtler Prof. Jens Reich (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch) ist der Schillerpreis 2009 der Stadt Marbach am Neckar zuerkannt worden. „Reich hat der Bürgerbewegung in der ehemaligen DDR Kraft und Ausdruck gegeben und somit zum Fall der Mauer mit beigetragen. Seine wissenschaftlichen Forschungen waren immer auch durch die Beachtung ethischer Grundsätze geprägt“, teilte die Stadt Marbach am Freitag, den 9. Oktober 2009, mit. Der Preis wird ihm den weiteren Angaben zufolge am 10. November 2009, dem 250. Geburtstag Friedrich Schillers, in Marbach von Bürgermeister Herbert Pötzsch überreicht.
\n\nErst kürzlich war Prof. Reich für seine „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sowie seinen persönlichen und politischen Mut“ in Halle an der Saale mit dem Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft geehrt worden.
\n\n\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.schillerstadt-marbach.de/
\nhttp://www.mdc-berlin.de
\n\nErst kürzlich war Prof. Reich für seine „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sowie seinen persönlichen und politischen Mut“ in Halle an der Saale mit dem Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft geehrt worden.
\n\n\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.schillerstadt-marbach.de/
\nhttp://www.mdc-berlin.de
Research / 05.10.2009
Wie die Entwicklung von Blutstammzellen gesteuert wird
Ob aus einer Blutstammzelle bei der Zellteilung erneut eine Stammzelle entsteht, oder ob sich aus ihr die verschiedenen Blutzellen entwickeln, hängt von einem chemischen Vorgang ab, der in der Fachsprache DNA-Methylierung genannt wird. Das haben jetzt Forscherinnen aus dem Labor von Dr. Frank Rosenbauer vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch in Zusammenarbeit mit dem Labor von Prof. Sten Eirik W. Jacobsen (Universität Lund, Schweden und Universität Oxford, England) zeigen können. Weiter wiesen sie nach, dass die DNA-Methylierung auch bei Krebsstammzellen eine entscheidende Rolle spielt.
\n\nEine Gruppe von drei Enzymen, die DNA-Methyltransferasen (Dnmt), kontrolliert das Anhängen von Methylgruppen an die DNA (DNA-Methylierung). Eines dieser Enzyme, das Dnmt1, ist verantwortlich dafür, dass die Markierungen mit den Methylgruppen, die DNA-Methylierungsmuster, erhalten bleiben. Die Verteilung der Methylgruppen auf der DNA entscheidet, welche Gene abgelesen und welche blockiert werden. Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von epigenetischen Informationen, im Gegensatz zu genetischen Informationen.
\n\nOb die DNA-Methylierung allerdings eine besondere Rolle in der Kontrolle von Blutstammzelleigenschaften spielt, war bisher unklar. Aus Blutstammzellen bilden sich sämtliche Blutzellen des Körpers. Da Blutzellen nur eine begrenzte Lebensdauer haben, muss der Körper immer wieder neue Blutzellen bilden. Das Reservoir dafür bilden die Blutstammzellen. Um zu sehen, welche Aufgabe die DNA-Methylierung bei Blutstammzellen hat, schalteten die beiden Doktorandinnen Ann-Marie Bröske und Lena Vockentanz aus dem MDC-Forschungslabor von Dr. Rosenbauer in Mäusen das Enzym Dnmt1 aus. Es zeigte sich, dass die Tiere aufgrund einer komplett gestörten Stammzellfunktion nicht lebensfähig waren.
\n\nSorgten die Forscherinnen hingegen dafür, dass die Blutstammzellen noch etwas Dnmt1 bildeten, blieben die Tiere am Leben, die Stammzellen büßten aber ihr Potential der Selbsterneuerung ein. Auch konnten die Blutstammzellen keine B-Zellen und nur eingeschränkt T-Zellen (Blutzellen des lymphatischen Systems und wichtige Zellen des Immunsystems) bilden, dafür aber beispielsweise rote Blutzellen, die für den Sauerstofftransport wichtig sind und zu den Blutzellen des myeloerythoiden Systems gezählt werden. Mit anderen Worten, die Höhe der DNA-Methylierung reguliert, welche Blutzelllinien sich aus einer Blutstammzelle entwickeln oder nicht.
\n\nKrebsstammzellen
\nMethylierungsvorgänge spielen auch eine Rolle bei sehr vielen Krebserkrankungen. Die DNA-Methylierung durch das Enzym Dnmt1 kontrolliert, wie die MDC-Forscherinnen weiter zeigen konnten, auch die Entwicklung von Blutkrebsstammzellen. Ist die DNA-Methylierung sehr gering, können sich die Krebsstammzellen nur eingeschränkt selbst erneuern. Außerdem ist die Bildung von Leukämiezellen der B-Zell-Linie (akute B-Zell-Leukämie -ALL) blockiert.
\n\nDie Frage ist, ob erkrankte Stammzellen möglicherweise durch eine Blockade des Enzyms Dnmt1, ausgeschaltet werden können. Das will Dr. Rosenbauer in einem weitergehenden Projekt mit seinen Mitarbeiterinnen genauer untersuchen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Genetics, online, doi:10.1038/ng.463: DNA methylation protects hematopoietic stem cell multipotency from myeloerythroid restriction
\n\nEine Gruppe von drei Enzymen, die DNA-Methyltransferasen (Dnmt), kontrolliert das Anhängen von Methylgruppen an die DNA (DNA-Methylierung). Eines dieser Enzyme, das Dnmt1, ist verantwortlich dafür, dass die Markierungen mit den Methylgruppen, die DNA-Methylierungsmuster, erhalten bleiben. Die Verteilung der Methylgruppen auf der DNA entscheidet, welche Gene abgelesen und welche blockiert werden. Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von epigenetischen Informationen, im Gegensatz zu genetischen Informationen.
\n\nOb die DNA-Methylierung allerdings eine besondere Rolle in der Kontrolle von Blutstammzelleigenschaften spielt, war bisher unklar. Aus Blutstammzellen bilden sich sämtliche Blutzellen des Körpers. Da Blutzellen nur eine begrenzte Lebensdauer haben, muss der Körper immer wieder neue Blutzellen bilden. Das Reservoir dafür bilden die Blutstammzellen. Um zu sehen, welche Aufgabe die DNA-Methylierung bei Blutstammzellen hat, schalteten die beiden Doktorandinnen Ann-Marie Bröske und Lena Vockentanz aus dem MDC-Forschungslabor von Dr. Rosenbauer in Mäusen das Enzym Dnmt1 aus. Es zeigte sich, dass die Tiere aufgrund einer komplett gestörten Stammzellfunktion nicht lebensfähig waren.
\n\nSorgten die Forscherinnen hingegen dafür, dass die Blutstammzellen noch etwas Dnmt1 bildeten, blieben die Tiere am Leben, die Stammzellen büßten aber ihr Potential der Selbsterneuerung ein. Auch konnten die Blutstammzellen keine B-Zellen und nur eingeschränkt T-Zellen (Blutzellen des lymphatischen Systems und wichtige Zellen des Immunsystems) bilden, dafür aber beispielsweise rote Blutzellen, die für den Sauerstofftransport wichtig sind und zu den Blutzellen des myeloerythoiden Systems gezählt werden. Mit anderen Worten, die Höhe der DNA-Methylierung reguliert, welche Blutzelllinien sich aus einer Blutstammzelle entwickeln oder nicht.
\n\nKrebsstammzellen
\nMethylierungsvorgänge spielen auch eine Rolle bei sehr vielen Krebserkrankungen. Die DNA-Methylierung durch das Enzym Dnmt1 kontrolliert, wie die MDC-Forscherinnen weiter zeigen konnten, auch die Entwicklung von Blutkrebsstammzellen. Ist die DNA-Methylierung sehr gering, können sich die Krebsstammzellen nur eingeschränkt selbst erneuern. Außerdem ist die Bildung von Leukämiezellen der B-Zell-Linie (akute B-Zell-Leukämie -ALL) blockiert.
\n\nDie Frage ist, ob erkrankte Stammzellen möglicherweise durch eine Blockade des Enzyms Dnmt1, ausgeschaltet werden können. Das will Dr. Rosenbauer in einem weitergehenden Projekt mit seinen Mitarbeiterinnen genauer untersuchen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Genetics, online, doi:10.1038/ng.463: DNA methylation protects hematopoietic stem cell multipotency from myeloerythroid restriction
Research / 04.10.2009
Antifaltenkur für Peptide
Für eine neue Methode zur Herstellung von Peptiden erhält Dr. Irene Coin den Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis 2009 des Forschungsverbunds Berlin. Der Preis wird am 4. November 2009 vom Norwegischen Botschafter Sven Erik Svedman überreicht.
\n\n Irene Coin hat bei ihrer Dissertation am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) eine Methode zur Herstellung von Peptiden entwickelt, die zuvor nicht oder nur schwer zu synthetisieren waren. International greifen Forschergruppen zunehmend auf diese Methode zurück. Für Ihre Arbeit wird Irene Coin mit dem Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis 2009 des Forschungsverbunds Berlin ausgezeichnet.
\n\n\n Peptide spielen eine zentrale Rolle bei der Kommunikation im Organismus, sie sind bei einer Vielzahl biochemischer Prozesse im Körper beteiligt. Ein Peptid ist ein kleines Protein, wie dieses besteht es aus einer Kette von Aminosäuren. Ein Beispiel für ein Peptid ist Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels, ebenso Gastrin, das die Produktion von Magensäure anregt. Weitere Beispiele sind Neuromodulatoren, die die Abläufe des Körpers bei Stress regulieren, wie Angstzustände und Depression. Peptide beeinflussen also gezielt Funktionen des Körpers - genau das sollen auch Medikamente tun. Als körpereigene Substanzen haben Peptide den Vorteil, keine Abwehrreaktionen des Körpers hervorzurufen, was Nebenwirkungen gering halten würde. Die Suche nach neuen Wirkstoffen ist ein Schwerpunkt der Forschung am FMP, wobei Peptide als wesentliche Hilfsmittel zur Untersuchung von Regulationsmechanismen des Organismus dienen.
\n\n\n Um ein Peptid herzustellen, müssen Aminosäuren in einer definierten Reihenfolge über sogenannte Peptidbindungen zu einer Kette aneinandergehängt werden. Die strukturellen Informationen werden somit über die Abfolge der Aminosäuren im Peptid codiert. Darüber hinaus können Peptidketten in Abhängigkeit von der Aminosäureabfolge Sekundärstrukturen bilden, wodurch eine weitere Codierung von Information im Molekül erfolgt. Sekundärstrukturen können eine Helix, also eine Spirale, oder ein beta-Faltblatt sein. Im letzteren Fall bilden sich zwischen Aminosäureketten Brücken aus, die soweit zur Verdrängung von Lösungsmittelmolekülen vom Peptid führen können, dass es schließlich unlöslich wird und damit nicht mehr gut anwendbar ist. Diese Peptid-spezifische Sekundärstrukturbildung kann auch während der Synthese von Peptiden auftreten und zu einer schwer überwindbaren Hürde werden. Insbesondere eine starke beta-Faltblattstrukturierung während der Synthese führt dazu, dass eine Peptidkette nicht weiter aufgebaut werden kann. Ein Peptid muss also an der Bildung eines beta-Faltblattes während der Synthese und Reinigung gehindert werden, aber dann anschließend in diese natürliche Struktur, die Teil der Codierung ist, zurückkehren können. Genau dies gelang Irene Coin mit der Depsipeptidmethode, wobei die reguläre Peptidkette dadurch an ihrer Strukturierung gehindert wird, dass bestimmte Aminosäuren in einer falschen Orientierung eingebaut werden. Durch einen einfachen Trick gelingt es am Ende, dass die falsch orientierten Aminosäuren auf Befehl in ihre korrekte Orientierung gebracht werden. Diese Methode konnte Dr. Coin in Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern der Arbeitsgruppe von Dr. Michael Beyermann vollständig automatisieren und die notwendigen Bausteine sind mittlerweile kommerziell erhältlich. Die Depsipeptidmethode findet dabei nicht nur Anwendung in der Peptidsynthese, sondern auch zur Untersuchung von Amyloidpeptiden, wie in der in der Erforschung der Alzheimer-Krankheit, oder zur Entwicklung von Prodrugs.
\n\n\n Trotz starker internationaler Konkurrenz konnte Irene Coin ihre Ergebnisse hervorragend publizieren, unter anderem in der renommierten Zeitschrift Nature Protocols. Für ihre Dissertation erhielt Irene Coin neben dem Preis des Forschungsverbundes auch den Friedrich-Weygand-Preis, mit dem der Max-Bergmann-Kreis hervorragende peptidchemische Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern auszeichnet. Der Preis des Forschungsverbundes ist für mich eine wichtige Anerkennung meiner Arbeit, sagt Irene Coin. Sie freut sich besonders darüber, dass der Preis in diesem Jahr für Peptidchemie vergeben wird: Dieses Fach wird oft als Service-Arbeit für 'wichtigere' Fächer angesehen, so Coin.
\n\n\n Irene Coin ist eine außerordentlich begabte, vielseitige Chemikerin, sagt Prof. Michael Bienert vom FMP. Mit ihrer Arbeit hat sie entscheidende Akzente beim Aufbau von Peptiden gesetzt, ergänzt er, und sieht die Italienerin am Anfang einer erfolgreichen wissenschaftlichen Karriere. Derzeit setzt Irene Coin ihre Forschung am Salk Institute for Biological Studies (Kalifornien) als Postdoc fort. Langfristig möchte sie aber nach Europa zurückkehren: Am liebsten würde ich eine eigene Gruppe in Deutschland gründen, denn hier fühle ich mich mittlerweile zu Hause und habe die meisten Freunde.
\n\n\n Irene Coin ist nicht nur eine begeisterte Wissenschaftlerin, sondern auch eine sehr begabte Musikerin - vor ihrem Chemiestudium hat sie am Konservatorium in Vicenza (Italien) ein Diplom in Querflöte erworben. Sie ist überzeugt: Mit der Musik habe ich das schönste Hobby der Welt.
\n\n\n Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis\n Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB) ist im Jahr 2001 erstmals vergeben worden. Mit der jährlichen Auszeichnung will der FVB besondere Leistungen junger Wissenschaftlerinnen würdigen. Damit möchte der Verbund dazu beitragen, der Forschungstätigkeit neue Impulse zu geben und den Anteil hervorragender Wissenschaftlerinnen in der Forschung zu erhöhen. Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis zeichnet eine herausragende Promotion in einem Forschungsgebiet aus, das von den Instituten des Forschungsverbundes Berlin bearbeitet wird. Die Arbeitsfelder der acht Institute liegen unter anderem in den Bereichen IuK-Technik, Strukturforschung, Optoelektronik und Laserforschung, Mikrosystemtechnik, Neue Materialien, Angewandte Mathematik, Molekulare Medizin und Biologie, Veterinärmedizin, Biotechnologie und Umweltforschung. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
\n\n\nFoto: privat
\n Pressemitteilung Forschungsverbund Berlin
\n\n Irene Coin hat bei ihrer Dissertation am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) eine Methode zur Herstellung von Peptiden entwickelt, die zuvor nicht oder nur schwer zu synthetisieren waren. International greifen Forschergruppen zunehmend auf diese Methode zurück. Für Ihre Arbeit wird Irene Coin mit dem Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis 2009 des Forschungsverbunds Berlin ausgezeichnet.
\n\n\n Peptide spielen eine zentrale Rolle bei der Kommunikation im Organismus, sie sind bei einer Vielzahl biochemischer Prozesse im Körper beteiligt. Ein Peptid ist ein kleines Protein, wie dieses besteht es aus einer Kette von Aminosäuren. Ein Beispiel für ein Peptid ist Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels, ebenso Gastrin, das die Produktion von Magensäure anregt. Weitere Beispiele sind Neuromodulatoren, die die Abläufe des Körpers bei Stress regulieren, wie Angstzustände und Depression. Peptide beeinflussen also gezielt Funktionen des Körpers - genau das sollen auch Medikamente tun. Als körpereigene Substanzen haben Peptide den Vorteil, keine Abwehrreaktionen des Körpers hervorzurufen, was Nebenwirkungen gering halten würde. Die Suche nach neuen Wirkstoffen ist ein Schwerpunkt der Forschung am FMP, wobei Peptide als wesentliche Hilfsmittel zur Untersuchung von Regulationsmechanismen des Organismus dienen.
\n\n\n Um ein Peptid herzustellen, müssen Aminosäuren in einer definierten Reihenfolge über sogenannte Peptidbindungen zu einer Kette aneinandergehängt werden. Die strukturellen Informationen werden somit über die Abfolge der Aminosäuren im Peptid codiert. Darüber hinaus können Peptidketten in Abhängigkeit von der Aminosäureabfolge Sekundärstrukturen bilden, wodurch eine weitere Codierung von Information im Molekül erfolgt. Sekundärstrukturen können eine Helix, also eine Spirale, oder ein beta-Faltblatt sein. Im letzteren Fall bilden sich zwischen Aminosäureketten Brücken aus, die soweit zur Verdrängung von Lösungsmittelmolekülen vom Peptid führen können, dass es schließlich unlöslich wird und damit nicht mehr gut anwendbar ist. Diese Peptid-spezifische Sekundärstrukturbildung kann auch während der Synthese von Peptiden auftreten und zu einer schwer überwindbaren Hürde werden. Insbesondere eine starke beta-Faltblattstrukturierung während der Synthese führt dazu, dass eine Peptidkette nicht weiter aufgebaut werden kann. Ein Peptid muss also an der Bildung eines beta-Faltblattes während der Synthese und Reinigung gehindert werden, aber dann anschließend in diese natürliche Struktur, die Teil der Codierung ist, zurückkehren können. Genau dies gelang Irene Coin mit der Depsipeptidmethode, wobei die reguläre Peptidkette dadurch an ihrer Strukturierung gehindert wird, dass bestimmte Aminosäuren in einer falschen Orientierung eingebaut werden. Durch einen einfachen Trick gelingt es am Ende, dass die falsch orientierten Aminosäuren auf Befehl in ihre korrekte Orientierung gebracht werden. Diese Methode konnte Dr. Coin in Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern der Arbeitsgruppe von Dr. Michael Beyermann vollständig automatisieren und die notwendigen Bausteine sind mittlerweile kommerziell erhältlich. Die Depsipeptidmethode findet dabei nicht nur Anwendung in der Peptidsynthese, sondern auch zur Untersuchung von Amyloidpeptiden, wie in der in der Erforschung der Alzheimer-Krankheit, oder zur Entwicklung von Prodrugs.
\n\n\n Trotz starker internationaler Konkurrenz konnte Irene Coin ihre Ergebnisse hervorragend publizieren, unter anderem in der renommierten Zeitschrift Nature Protocols. Für ihre Dissertation erhielt Irene Coin neben dem Preis des Forschungsverbundes auch den Friedrich-Weygand-Preis, mit dem der Max-Bergmann-Kreis hervorragende peptidchemische Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern auszeichnet. Der Preis des Forschungsverbundes ist für mich eine wichtige Anerkennung meiner Arbeit, sagt Irene Coin. Sie freut sich besonders darüber, dass der Preis in diesem Jahr für Peptidchemie vergeben wird: Dieses Fach wird oft als Service-Arbeit für 'wichtigere' Fächer angesehen, so Coin.
\n\n\n Irene Coin ist eine außerordentlich begabte, vielseitige Chemikerin, sagt Prof. Michael Bienert vom FMP. Mit ihrer Arbeit hat sie entscheidende Akzente beim Aufbau von Peptiden gesetzt, ergänzt er, und sieht die Italienerin am Anfang einer erfolgreichen wissenschaftlichen Karriere. Derzeit setzt Irene Coin ihre Forschung am Salk Institute for Biological Studies (Kalifornien) als Postdoc fort. Langfristig möchte sie aber nach Europa zurückkehren: Am liebsten würde ich eine eigene Gruppe in Deutschland gründen, denn hier fühle ich mich mittlerweile zu Hause und habe die meisten Freunde.
\n\n\n Irene Coin ist nicht nur eine begeisterte Wissenschaftlerin, sondern auch eine sehr begabte Musikerin - vor ihrem Chemiestudium hat sie am Konservatorium in Vicenza (Italien) ein Diplom in Querflöte erworben. Sie ist überzeugt: Mit der Musik habe ich das schönste Hobby der Welt.
\n\n\n Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis\n Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB) ist im Jahr 2001 erstmals vergeben worden. Mit der jährlichen Auszeichnung will der FVB besondere Leistungen junger Wissenschaftlerinnen würdigen. Damit möchte der Verbund dazu beitragen, der Forschungstätigkeit neue Impulse zu geben und den Anteil hervorragender Wissenschaftlerinnen in der Forschung zu erhöhen. Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis zeichnet eine herausragende Promotion in einem Forschungsgebiet aus, das von den Instituten des Forschungsverbundes Berlin bearbeitet wird. Die Arbeitsfelder der acht Institute liegen unter anderem in den Bereichen IuK-Technik, Strukturforschung, Optoelektronik und Laserforschung, Mikrosystemtechnik, Neue Materialien, Angewandte Mathematik, Molekulare Medizin und Biologie, Veterinärmedizin, Biotechnologie und Umweltforschung. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
\n\n\nFoto: privat
\n Pressemitteilung Forschungsverbund Berlin
Research / 04.10.2009
Prof. Jens Reich erhielt Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis
Prof. Jens Reich vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch ist mit dem Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft geehrt worden. Der Mediziner, Bioinformatiker, Molekularbiologe und DDR-Bürgerrechtler erhielt den Preis für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sowie seinen persönlichen und politischen Mut. Der Preis wurde ihm auf der Jahresversammlung der Leopoldina am 2. Oktober in Halle an der Saale überreicht. Er ist der erste Träger der mit 50 000 Euro dotierten Auszeichnung.
\n\nJens Reich wurde 1939 in Göttingen geboren und wuchs in der DDR auf. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Medizin und arbeitete anschließend in Halberstadt an einem Krankenhaus und in einer staatlichen Arztpraxis. Danach machte an der Universität Jena seinen Facharzt für Biochemie. 1969 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter, später Abteilungsleiter am Zentralinstitut für Molekularbiologie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch.
\n\nMit oppositionellen DDR-Bürgern gründete Jens Reich 1970 den Freitagskreis, der sich kritisch mit dem System der DDR auseinandersetzte. 1984 verlor er seinen Leitungsposten in Berlin-Buch, weil er sich weigerte, seine Kontakte in die Bundesrepublik abzubrechen und den DDR-Behörden (Stasi) zu berichten. Unter dem Pseudonym Thomas Asperger veröffentlichte er in der westdeutschen Zeitschrift Lettre International kritische Analysen über das System der DDR. Jens Reich ist einer der Mitbegründer der Bürgerbewegung Neues Forum vom September 1989. Vom 18. März - 2. Oktober 1990 war er Abgeordneter in der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR.
\n\n1991 kehrte Jens Reich in die Forschung zurück und ging zunächst in die USA, wo er an der Harvard University in Cambridge am Center for European Studies eine Gastprofessur inne hatte. 1992 war er Gastprofessor am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Ebenfalls 1992 wurde er Forschungsgruppenleiter an dem nach der Wende aus den drei Akademieinstituten in Berlin-Buch gegründeten MDC. Bis zu seiner Emeritierung 2004 war er dort in der medizinischen Genomforschung tätig. Von 1998 bis 2004 war er C4-Professor für Bioinformatik an der Humboldt-Universität zu Berlin.
\n\n2001 wurde er in den neugegründeten Nationalen Ethikrat berufen. 2005 wurde er erneut in dieses Gremium berufen, dieses Mal als stellvertretender Vorsitzender und wiederum 2008 in den Deutschen Ethikrat, der den Nationalen Ethikrat ablöste.
\n\nAuch nach seiner Emeritierung ist Prof. Reich noch immer wissenschaftlich aktiv. Er fahndet in Datenbanken nach Genen, die für den Cholesterinstoffwechsel von Bedeutung sind und koordiniert ein Forschungsverbundprojekt am MDC zusammen mit einer Forschungsgruppe am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg und der Universität Heidelberg.
\n\nProf. Reich erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. 1991 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis, 1993 den erstmals verliehenen Anna-Krüger-Preis, mit dem er für seine gute und verständliche Wissenschaftssprache ausgezeichnet wurde. Für seine herausragenden und vielfältigen Beiträge in Wort und Schrift zu den Entwicklungen in der Genforschung wurde ihm 1996 die Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte verliehen, 1998 die Urania-Medaille der gleichnamigen Berliner Gesellschaft für wissenschaftliche Bildung. Im Jahre 2000 erhielt er den Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung.
\n\nProf. Reich hat über 70 wissenschaftliche Publikationen und darüber hinaus zahlreiche Essays über die Genforschung in der Publikumspresse verfasst. Darüber hinaus hat er zahlreiche Bücher geschrieben, darunter Rückkehr nach Europa (1991), Abschied von den Lebenslügen (1992) und Es wird ein Mensch gemacht - Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik (2003).
\n\nDer ihm jetzt in Halle verliehene Preis ist benannt nach dem Physiker, Philosophen und Friedensforscher Carl-Friedrich von Weizsäcker (1912 - 2007). Er soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden.
\n\nPhoto: David Ausserhofer/Copyright: MDC
\n\nJens Reich wurde 1939 in Göttingen geboren und wuchs in der DDR auf. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Medizin und arbeitete anschließend in Halberstadt an einem Krankenhaus und in einer staatlichen Arztpraxis. Danach machte an der Universität Jena seinen Facharzt für Biochemie. 1969 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter, später Abteilungsleiter am Zentralinstitut für Molekularbiologie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch.
\n\nMit oppositionellen DDR-Bürgern gründete Jens Reich 1970 den Freitagskreis, der sich kritisch mit dem System der DDR auseinandersetzte. 1984 verlor er seinen Leitungsposten in Berlin-Buch, weil er sich weigerte, seine Kontakte in die Bundesrepublik abzubrechen und den DDR-Behörden (Stasi) zu berichten. Unter dem Pseudonym Thomas Asperger veröffentlichte er in der westdeutschen Zeitschrift Lettre International kritische Analysen über das System der DDR. Jens Reich ist einer der Mitbegründer der Bürgerbewegung Neues Forum vom September 1989. Vom 18. März - 2. Oktober 1990 war er Abgeordneter in der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR.
\n\n1991 kehrte Jens Reich in die Forschung zurück und ging zunächst in die USA, wo er an der Harvard University in Cambridge am Center for European Studies eine Gastprofessur inne hatte. 1992 war er Gastprofessor am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Ebenfalls 1992 wurde er Forschungsgruppenleiter an dem nach der Wende aus den drei Akademieinstituten in Berlin-Buch gegründeten MDC. Bis zu seiner Emeritierung 2004 war er dort in der medizinischen Genomforschung tätig. Von 1998 bis 2004 war er C4-Professor für Bioinformatik an der Humboldt-Universität zu Berlin.
\n\n2001 wurde er in den neugegründeten Nationalen Ethikrat berufen. 2005 wurde er erneut in dieses Gremium berufen, dieses Mal als stellvertretender Vorsitzender und wiederum 2008 in den Deutschen Ethikrat, der den Nationalen Ethikrat ablöste.
\n\nAuch nach seiner Emeritierung ist Prof. Reich noch immer wissenschaftlich aktiv. Er fahndet in Datenbanken nach Genen, die für den Cholesterinstoffwechsel von Bedeutung sind und koordiniert ein Forschungsverbundprojekt am MDC zusammen mit einer Forschungsgruppe am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg und der Universität Heidelberg.
\n\nProf. Reich erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. 1991 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis, 1993 den erstmals verliehenen Anna-Krüger-Preis, mit dem er für seine gute und verständliche Wissenschaftssprache ausgezeichnet wurde. Für seine herausragenden und vielfältigen Beiträge in Wort und Schrift zu den Entwicklungen in der Genforschung wurde ihm 1996 die Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte verliehen, 1998 die Urania-Medaille der gleichnamigen Berliner Gesellschaft für wissenschaftliche Bildung. Im Jahre 2000 erhielt er den Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung.
\n\nProf. Reich hat über 70 wissenschaftliche Publikationen und darüber hinaus zahlreiche Essays über die Genforschung in der Publikumspresse verfasst. Darüber hinaus hat er zahlreiche Bücher geschrieben, darunter Rückkehr nach Europa (1991), Abschied von den Lebenslügen (1992) und Es wird ein Mensch gemacht - Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik (2003).
\n\nDer ihm jetzt in Halle verliehene Preis ist benannt nach dem Physiker, Philosophen und Friedensforscher Carl-Friedrich von Weizsäcker (1912 - 2007). Er soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden.
\n\nPhoto: David Ausserhofer/Copyright: MDC
Patient care / 03.10.2009
Brustkrebs wirksam bekämpfen
Anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober lud das zertifizierte Brustzentrum des HELIOS Klinikums Berlin-Buch am 23.9.2009 zu einer Informationsveranstaltung. Unter dem Motto „Brustkrebs? Leben!“ konnten sich Betroffene und Interessierte über neue Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie von Brustkrebs informieren.
\nMehr als 200 Gäste kamen in das Palais der Kulturbrauerei, um sich in Fachvorträgen über die neuesten Erkenntnisse zum Thema Brustkrebs zu informieren. Bereits vor Beginn der Veranstaltung, die bereits das fünfte Jahr in Folge stattfindet, hatten die betroffenen Frauen Gelegenheit, mit Fachärzten, speziell ausgebildeten Brustkrankenschwestern und Psychologen ihre individuellen Fragen zu besprechen. „Der Beratungsbedarf bei den betroffenen Frauen ist nach wie vor enorm hoch“, erklärt Heidrun Loll, Brustkrankenschwester am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Immer mehr Frauen bringen auch ihre Partner und Freunde mit.“
\nNeben Vorträgen über Therapieformen bei Metastasenbildung oder den Möglichkeiten der plastischen Chirurgie beim Wiederaufbau der Brust, lag der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung bei der Frage nach Vorsorge und Früherkennung von Brustkrebs. Hier wurde insbesondere das Mammographie-Screening näher beleuchtet. Dr. Lisa Regitz-Jedermann, Radiologin und Leiterin des Mammographie-Screening-Referenzzentrums Berlin, erläuterte warum das Mammographie-Screening so wichtig ist: „Wird Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt, liegen die Heilungschancen bei mehr als 90 Prozent. Das Mammographie-Screening bietet eine Möglichkeit, gerade noch nicht tastbare, also sehr kleine oder im hinteren Teil der Brust liegende Tumore rechtzeitig zu erkennen.“
\nAuch Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums des HELIOS Klinikum Berlin-Buch, betonte, wie wichtig die Früherkennung auch aus Sicht des behandelnden Arztes ist: „Ich kann jede Frau nur dazu aufrufen, zum Mammographie-Screening zu gehen. Wir haben im Brustzentrum ein Team aus engagierten und spezialisierten Fachleuten. Insbesondere durch unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit haben wir alle Möglichkeiten, den betroffenen Frauen schnell und effektiv zu helfen.“
\n\nDie Teilnehmerinnen zeigten sich von der Veranstaltung begeistert. „ Ich komme schon seit drei Jahren regelmäßig zu den Veranstaltungen und lerne jedes Mal etwas Neues“, erzählt Birgit Helmchen, selbst an Brustkrebs erkrankt. „Hätte ich die Informationen, die ich hier bekomme, schon vor Beginn meiner Therapie gehabt, dann hätte ich viele Entscheidungen viel fundierter treffen können.“
\n\nKLINIKKONTAKT:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch – Brustzentrum, Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leiter des Brustzentrums, Tel. +49 (0)30 94 01-533 00
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/nachrichten.html
\nMehr als 200 Gäste kamen in das Palais der Kulturbrauerei, um sich in Fachvorträgen über die neuesten Erkenntnisse zum Thema Brustkrebs zu informieren. Bereits vor Beginn der Veranstaltung, die bereits das fünfte Jahr in Folge stattfindet, hatten die betroffenen Frauen Gelegenheit, mit Fachärzten, speziell ausgebildeten Brustkrankenschwestern und Psychologen ihre individuellen Fragen zu besprechen. „Der Beratungsbedarf bei den betroffenen Frauen ist nach wie vor enorm hoch“, erklärt Heidrun Loll, Brustkrankenschwester am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Immer mehr Frauen bringen auch ihre Partner und Freunde mit.“
\nNeben Vorträgen über Therapieformen bei Metastasenbildung oder den Möglichkeiten der plastischen Chirurgie beim Wiederaufbau der Brust, lag der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung bei der Frage nach Vorsorge und Früherkennung von Brustkrebs. Hier wurde insbesondere das Mammographie-Screening näher beleuchtet. Dr. Lisa Regitz-Jedermann, Radiologin und Leiterin des Mammographie-Screening-Referenzzentrums Berlin, erläuterte warum das Mammographie-Screening so wichtig ist: „Wird Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt, liegen die Heilungschancen bei mehr als 90 Prozent. Das Mammographie-Screening bietet eine Möglichkeit, gerade noch nicht tastbare, also sehr kleine oder im hinteren Teil der Brust liegende Tumore rechtzeitig zu erkennen.“
\nAuch Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums des HELIOS Klinikum Berlin-Buch, betonte, wie wichtig die Früherkennung auch aus Sicht des behandelnden Arztes ist: „Ich kann jede Frau nur dazu aufrufen, zum Mammographie-Screening zu gehen. Wir haben im Brustzentrum ein Team aus engagierten und spezialisierten Fachleuten. Insbesondere durch unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit haben wir alle Möglichkeiten, den betroffenen Frauen schnell und effektiv zu helfen.“
\n\nDie Teilnehmerinnen zeigten sich von der Veranstaltung begeistert. „ Ich komme schon seit drei Jahren regelmäßig zu den Veranstaltungen und lerne jedes Mal etwas Neues“, erzählt Birgit Helmchen, selbst an Brustkrebs erkrankt. „Hätte ich die Informationen, die ich hier bekomme, schon vor Beginn meiner Therapie gehabt, dann hätte ich viele Entscheidungen viel fundierter treffen können.“
\n\nKLINIKKONTAKT:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch – Brustzentrum, Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leiter des Brustzentrums, Tel. +49 (0)30 94 01-533 00
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Patient care / 02.10.2009
10 Jahre Projekt PIA
Im HELIOS- Klinikum Berlin-Buch feierte ein ungewöhnliches Projekt für Krebspatienten Jubiläum: Zehn Jahre PIA - Patienten Informiert und Aktiv. Die Anwesenheit vieler interessierter Gäste und Patienten bestätigen die beispielhafte ehrenamtliche Leistung der Teammitglieder in den vergangenen zehn Jahren.
\nDagmar Peinzger, Leiterin und Mitinitiatorin des Projekts, eröffnete den Abend mit einer emotionalen Jubiläumsrede, in welcher sie sich bei allen Anwesenden und Beteiligten für ihr großes Engagement in den letzten Jahren bedankte. Im Anschluss folgten herzliche Gratulationen und der Anschnitt der Geburtstagstorte. Den Höhepunkt bildete der Auftritt des Duos um Martha Pfaffeneder mit Berliner Chansons aus den Goldenen Zwanzigern.\n Nach dem offiziellen Teil folgten viele interessante und lockere Gespräche und Diskussionen unter den anwesenden Patienten, Gästen und Mitarbeitern.
\nVon der Projektidee und dem gelungenen Gesamtpaket zeigten sich alle begeistert und erleben es als große Hilfestellung: “In den Veranstaltungen des PIA-Projektes vergesse ich meine Schmerzen und allein dafür bin ich schon unendlich dankbar.“, erklärt eine Patientin.
\nPIA gibt den Patienten die Möglichkeit, dem oftmals zermürbenden Therapieprozess einen aktiven Umgang mit Ihrer Krebserkrankung und somit ein Stück Autonomie entgegenzusetzen. Medizinische und sozialrechtliche Informationsabende, Konzerte, kleine Theatervorstellungen, Chordarbietungen, Vorlesen am Bett des Patienten gehören genau so zum Angebot, wie Entspannungstraining, kreatives Gestalten, Filzen, Schmuckgestaltung und Kosmetikseminare in Zusammenarbeit mit DKMS Life Köln. In der Rössle-Galerie im Foyer der Hämatologischen Abteilung sind Dank der Zusammenarbeit mit der Galerie am Gendarmenmarkt wechselnde Ausstellungen zu sehen.
Klinik-Kontakt: HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Projekt PIA, Leitung: Dipl.-Päd. Dagmar Peinzger, Telefon: +49 (0)30 94 01-511 41
\nAbb. unten: Martha Pfaffeneder sang Berliner Chansons aus den Goldenen Zwanzigern
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles/news-detail/artikel/2009/september/projekt-pia-patienten-informiert-und-aktiv-fei.html
\nDagmar Peinzger, Leiterin und Mitinitiatorin des Projekts, eröffnete den Abend mit einer emotionalen Jubiläumsrede, in welcher sie sich bei allen Anwesenden und Beteiligten für ihr großes Engagement in den letzten Jahren bedankte. Im Anschluss folgten herzliche Gratulationen und der Anschnitt der Geburtstagstorte. Den Höhepunkt bildete der Auftritt des Duos um Martha Pfaffeneder mit Berliner Chansons aus den Goldenen Zwanzigern.\n Nach dem offiziellen Teil folgten viele interessante und lockere Gespräche und Diskussionen unter den anwesenden Patienten, Gästen und Mitarbeitern.
\nVon der Projektidee und dem gelungenen Gesamtpaket zeigten sich alle begeistert und erleben es als große Hilfestellung: “In den Veranstaltungen des PIA-Projektes vergesse ich meine Schmerzen und allein dafür bin ich schon unendlich dankbar.“, erklärt eine Patientin.
\nPIA gibt den Patienten die Möglichkeit, dem oftmals zermürbenden Therapieprozess einen aktiven Umgang mit Ihrer Krebserkrankung und somit ein Stück Autonomie entgegenzusetzen. Medizinische und sozialrechtliche Informationsabende, Konzerte, kleine Theatervorstellungen, Chordarbietungen, Vorlesen am Bett des Patienten gehören genau so zum Angebot, wie Entspannungstraining, kreatives Gestalten, Filzen, Schmuckgestaltung und Kosmetikseminare in Zusammenarbeit mit DKMS Life Köln. In der Rössle-Galerie im Foyer der Hämatologischen Abteilung sind Dank der Zusammenarbeit mit der Galerie am Gendarmenmarkt wechselnde Ausstellungen zu sehen.
Klinik-Kontakt: HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Projekt PIA, Leitung: Dipl.-Päd. Dagmar Peinzger, Telefon: +49 (0)30 94 01-511 41
\nAbb. unten: Martha Pfaffeneder sang Berliner Chansons aus den Goldenen Zwanzigern
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Patient care / 30.09.2009
Zwei auf einen Streich
Am Sonntag, den 27. September 2009, war es soweit: die 1500. Geburt im HELIOS Klinikum Berlin-Buch stand bevor. Die Freude kam dann gleich im Doppelpack: Exakt um 11:32 Uhr brachten Monique Flux, 26 Jahre, und Antje Gerhardt, 37 Jahre, ihre Söhne zur Welt.
\n\nMonique Flux ist damit die 1500. Frau, die in diesem Jahr in Buch ein Kind geboren hat. Sohn Jean-Paul ist mit 50 Zentimetern Größe und 3440 Gramm gesund zur Welt gekommen. Gemeinsam mit ihrem Partner Patrick Sandmann lebt Frau Flux in Ahrensfelde. Ihre Cousine hatte ihr zu einer Entbindung in Buch geraten. „Nach dem Informationsabend war mir gleich klar: Hier möchte ich mein Kind bekommen“, erzählt die junge Mutter. „Und es war die richtige Entscheidung. Ich fühle mich rundum gut versorgt.“
\n\nFür Antje Gerhardt ist Sohn John Robert bereits das zweite Kind. Er ist 52 Zentimeter groß und wiegt 3600 Gramm. Als am Sonntag um 6:30 Uhr die Wehen anfingen, wollte Frau Gerhardt noch für ihren Mann Peter und die anderthalb jährige Jennifer Frühstück machen. Doch die Wehen kamen bald in immer kürzeren Abständen. Gegen neun Uhr im Klinikum angekommen, ging dann alles sehr schnell und ohne Komplikationen: „Nachdem ich bei meiner Tochter 28 Stunden in den Wehen lag, war das eine sehr angenehme Erfahrung. Ein echtes Sonntagskind eben!“, freut sich die Mutter. Tochter Jennifer war im März 2008 auch schon im HELIOS Klinikum Berlin-Buch auf die Welt gekommen.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch, Geburtshilfe, Schwanebecker Chaussee 50, in 13125 Berlin, Telefon (030) 9401-53300, Schwangerenberatung unter 9401-53345.
\nJeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet um 17.30 Uhr ein Informationsabend statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Unter www.helios-kliniken.de/berlin finden Sie weitere Informationen zur Geburtshilfe sowie zur HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“.\n
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
\n\nMonique Flux ist damit die 1500. Frau, die in diesem Jahr in Buch ein Kind geboren hat. Sohn Jean-Paul ist mit 50 Zentimetern Größe und 3440 Gramm gesund zur Welt gekommen. Gemeinsam mit ihrem Partner Patrick Sandmann lebt Frau Flux in Ahrensfelde. Ihre Cousine hatte ihr zu einer Entbindung in Buch geraten. „Nach dem Informationsabend war mir gleich klar: Hier möchte ich mein Kind bekommen“, erzählt die junge Mutter. „Und es war die richtige Entscheidung. Ich fühle mich rundum gut versorgt.“
\n\nFür Antje Gerhardt ist Sohn John Robert bereits das zweite Kind. Er ist 52 Zentimeter groß und wiegt 3600 Gramm. Als am Sonntag um 6:30 Uhr die Wehen anfingen, wollte Frau Gerhardt noch für ihren Mann Peter und die anderthalb jährige Jennifer Frühstück machen. Doch die Wehen kamen bald in immer kürzeren Abständen. Gegen neun Uhr im Klinikum angekommen, ging dann alles sehr schnell und ohne Komplikationen: „Nachdem ich bei meiner Tochter 28 Stunden in den Wehen lag, war das eine sehr angenehme Erfahrung. Ein echtes Sonntagskind eben!“, freut sich die Mutter. Tochter Jennifer war im März 2008 auch schon im HELIOS Klinikum Berlin-Buch auf die Welt gekommen.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch, Geburtshilfe, Schwanebecker Chaussee 50, in 13125 Berlin, Telefon (030) 9401-53300, Schwangerenberatung unter 9401-53345.
\nJeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet um 17.30 Uhr ein Informationsabend statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Unter www.helios-kliniken.de/berlin finden Sie weitere Informationen zur Geburtshilfe sowie zur HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“.\n
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/aktuelles
Research / 30.09.2009
Verleihung des Berliner Landesordens an Dr. Gudrun Erzgräber
Für ihre Verdienste um den Auf- und Ausbau des Biotechnologiestandortes Campus Berlin-Buch ist die frühere Geschäftsführerin der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, Dr. Gudrun Erzgräber, mit dem Berliner Landesorden ausgezeichnet worden. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, überreichte ihr die Ehrung am 1. Oktober 2009 in einer Feierstunde im Großen Saal des Roten Rathauses mit folgenden Worten:
\n\nWenn von Berlin als „place to be“ für Wissenschaft und Forschung die Rede ist, dann geht es schnell auch um den Biotechnologiepark in Berlin-Buch. Und zum Auf- und Ausbau dieses wichtigen Hochtechnologiestandortes hat ganz wesentlich Dr. Gudrun Erzgräber beigetragen, die zwölf Jahre lang die Geschäftsführung des Campus-Managements innehatte und 2008 in den Ruhestand verabschiedet wurde.
\n\n Der Biotechnologiepark in Berlin-Buch zählt zu den größten in Deutschland und er spielt eine Schlüsselrolle für Berlin als Gesundheitsstadt. Heute sind in Buch rund 50 Firmen mit etwa 750 Mitarbeitern angesiedelt, auf dem gesamten Campus entstanden hochmoderne Arbeitsplätze für über 2.200 Menschen. Berlin-Buch ist ein Diamant unserer Forschungslandschaft, der weit über Berlin hinaus in die Welt leuchtet. In nur 15 Jahren entwickelte sich hier unter Federführung von Dr. Gudrun Erzgräber eine regelrechte Zukunftsschmiede. Die Verbindung von medizinischer Grundlagenforschung, klinischer Anwendung und wirtschaftlicher Nutzung der Ergebnisse hat nicht nur Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung geschaffen, sie setzt Synergieeffekte frei und zeigt, wo Berlins wirtschaftliche Zukunft liegt: in der Schaffung von Räumen, in denen sich kreative und innovative Akteure begegnen, wo der Funke von der Forschung zur industriellen Produktion überspringen kann und wo mutige Unternehmer angezogen werden, die nicht die kurzfristige Rendite im Blick haben, sondern den langfristigen Erfolg.
\n\n Mit einem bloßen Fax wurde bei der Jahreswende 1991 der Campus Berlin-Buch auf das Max Delbrück Centrum übertragen. So einfach war das – könnte man meinen. Zuvor aber hatte Dr. Erzgräber die erforderlichen Entscheidungsstrukturen geschaffen, Widerstände überwunden und viel Kompetenz und Know-how aus den Instituten der DDR-Akademie der Wissenschaften hinübergerettet in das wiedervereinigte Berlin. Mit Mut und Überzeugungskraft ist es ihr gelungen, Bund, Land und EU für die Unterstützung der Campus-Entwicklung zu gewinnen. Und so konnte aus einem zerfallenen Barackenstandort ein hochmoderner Technologiepark entstehen.
\n\nSo etwas ist nie das Werk eines Einzelnen, aber immer braucht es Einzelne, die vorangehen, die inspirieren, die sich von Rückschlägen nicht zu Boden werfen lassen. Über eineinhalb Jahrzehnte war Dr. Erzgräber „die Seele von’s Janze“. Dafür ehren wir sie heute mit dem Berliner Landesorden.
\n\nDie vollständige Rede des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, in der alle weiteren Ausgezeichneten erwähnt werden, finden Sie unter:
Pressemitteilung Landespressestelle
\n\nWenn von Berlin als „place to be“ für Wissenschaft und Forschung die Rede ist, dann geht es schnell auch um den Biotechnologiepark in Berlin-Buch. Und zum Auf- und Ausbau dieses wichtigen Hochtechnologiestandortes hat ganz wesentlich Dr. Gudrun Erzgräber beigetragen, die zwölf Jahre lang die Geschäftsführung des Campus-Managements innehatte und 2008 in den Ruhestand verabschiedet wurde.
\n\n Der Biotechnologiepark in Berlin-Buch zählt zu den größten in Deutschland und er spielt eine Schlüsselrolle für Berlin als Gesundheitsstadt. Heute sind in Buch rund 50 Firmen mit etwa 750 Mitarbeitern angesiedelt, auf dem gesamten Campus entstanden hochmoderne Arbeitsplätze für über 2.200 Menschen. Berlin-Buch ist ein Diamant unserer Forschungslandschaft, der weit über Berlin hinaus in die Welt leuchtet. In nur 15 Jahren entwickelte sich hier unter Federführung von Dr. Gudrun Erzgräber eine regelrechte Zukunftsschmiede. Die Verbindung von medizinischer Grundlagenforschung, klinischer Anwendung und wirtschaftlicher Nutzung der Ergebnisse hat nicht nur Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung geschaffen, sie setzt Synergieeffekte frei und zeigt, wo Berlins wirtschaftliche Zukunft liegt: in der Schaffung von Räumen, in denen sich kreative und innovative Akteure begegnen, wo der Funke von der Forschung zur industriellen Produktion überspringen kann und wo mutige Unternehmer angezogen werden, die nicht die kurzfristige Rendite im Blick haben, sondern den langfristigen Erfolg.
\n\n Mit einem bloßen Fax wurde bei der Jahreswende 1991 der Campus Berlin-Buch auf das Max Delbrück Centrum übertragen. So einfach war das – könnte man meinen. Zuvor aber hatte Dr. Erzgräber die erforderlichen Entscheidungsstrukturen geschaffen, Widerstände überwunden und viel Kompetenz und Know-how aus den Instituten der DDR-Akademie der Wissenschaften hinübergerettet in das wiedervereinigte Berlin. Mit Mut und Überzeugungskraft ist es ihr gelungen, Bund, Land und EU für die Unterstützung der Campus-Entwicklung zu gewinnen. Und so konnte aus einem zerfallenen Barackenstandort ein hochmoderner Technologiepark entstehen.
\n\nSo etwas ist nie das Werk eines Einzelnen, aber immer braucht es Einzelne, die vorangehen, die inspirieren, die sich von Rückschlägen nicht zu Boden werfen lassen. Über eineinhalb Jahrzehnte war Dr. Erzgräber „die Seele von’s Janze“. Dafür ehren wir sie heute mit dem Berliner Landesorden.
\n\nDie vollständige Rede des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, in der alle weiteren Ausgezeichneten erwähnt werden, finden Sie unter:
Pressemitteilung Landespressestelle
Education / 27.09.2009
Herbstferienprogramm für Kinder mit dem Forschergarten
Im Oktober können 5 bis 12 Jährige jeweils einen Tag lang zu folgenden Themen experimentieren:
\n\nFeuer und Eis:
\nBrennende Fackeln unter Wasser, flammende Taschentücher und Eis, das nicht schmilzt.
\n\nNicht nur für Mädchenkurs:
\nDu machst eine Kräuterrallye und stellst eigene Kräutermischungen her. Aus Blüten produzierst Du ein Parfüm und stellst Zahnputzpulver her.
\n\nDie ??? im geheimen Labor:
\nIn einem geheimen Labor wurde ein Prof. tot aufgefunden und die Forschungsergebnisse geklaut. Kläre den Fall auf.
\n\nFaszination Fliegen:
\nViele kleine Experimente rund ums Fliegen und Geschichten über Leonardo da Vinci und Bernoulli bis hin zur Bionik erwarten dich.
\n\nVeranstaltungsort ist das Schülerlabor im MDC.C, 3. Stock, Campus Berlin Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin.
\n\nKursbeginn ist um 9:00 Uhr, bitte den Kindern für die Pause einen Snack mit geben.
\n\nPreis: ab 16 Euro pro Tag und Kind.
\n\nAnmeldung bitte bis zum 6. Oktober 2009 bei Claudia Jacob(cjacob@bbb-berlin.de) oder telefonisch 030-94892922/30.
\n\nFeuer und Eis:
\nBrennende Fackeln unter Wasser, flammende Taschentücher und Eis, das nicht schmilzt.
\n\nNicht nur für Mädchenkurs:
\nDu machst eine Kräuterrallye und stellst eigene Kräutermischungen her. Aus Blüten produzierst Du ein Parfüm und stellst Zahnputzpulver her.
\n\nDie ??? im geheimen Labor:
\nIn einem geheimen Labor wurde ein Prof. tot aufgefunden und die Forschungsergebnisse geklaut. Kläre den Fall auf.
\n\nFaszination Fliegen:
\nViele kleine Experimente rund ums Fliegen und Geschichten über Leonardo da Vinci und Bernoulli bis hin zur Bionik erwarten dich.
\n\nVeranstaltungsort ist das Schülerlabor im MDC.C, 3. Stock, Campus Berlin Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin.
\n\nKursbeginn ist um 9:00 Uhr, bitte den Kindern für die Pause einen Snack mit geben.
\n\nPreis: ab 16 Euro pro Tag und Kind.
\n\nAnmeldung bitte bis zum 6. Oktober 2009 bei Claudia Jacob(cjacob@bbb-berlin.de) oder telefonisch 030-94892922/30.
Research / 23.09.2009
MDC-Forscher entdecken Molekül, das Verzweigung von Nervenbahnen steuert
Das menschliche Gehirn besteht aus rund 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die untereinander etwa 100 Billionen Verbindungen knüpfen. Ein entscheidender Mechanismus für die Entstehung dieses komplexen Verschaltungsmusters ist die Ausbildung neuronaler Verzweigungen. Die Neurobiologen Dr. Hannes Schmidt und Prof. Fritz G. Rathjen vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben jetzt ein Molekül entdeckt, das diesen lebenswichtigen Prozess steuert. Zugleich gelang es ihnen damit, die von diesem Molekül ausgelöste Signalkaskade aufzuklären.
\n\nEine einzelne Nervenzelle kann durch die Verästelung ihres faserartigen Fortsatzes (des Axons) Ausläufer in mehrere Zielgebiete entsenden und dadurch Informationen zu mehreren Schaltstellen gleichzeitig übertragen. Prinzipiell unterscheiden Neurobiologen zwei Arten axonaler Verzweigungen: einerseits Verzweigungen des Wachstumskegels an der Spitze eines Axons und andererseits das Aussprossen von Seitenästen (Kollateralen) aus dem Axonschaft.
\n\n\nBeide Formen axonaler Verzweigung lassen sich in sensorischen Neuronen beobachten, die unter anderem Tast-, Schmerz-, und Temperaturempfindungen vermitteln. Wenn die Axone dieser Neurone das Rückenmark erreichen, gabelt sich zunächst ihr Wachstumskegel (Bifurkation) und sie verzweigen sich in zwei, in entgegengesetzte Richtungen weiterwachsende Äste. Später sprossen aus dem Schaft dieser Tochteraxone neue Äste, die in die graue Substanz des Rückenmarks ziehen.
\n\n\nDr. Hannes Schmidt und seinen Kollegen gelang es durch Untersuchungen an sensorischen Neuronen ein Eiweißmolekül zu identifizieren, das die Gabelung der Wachstumskegel sensorischer Axone steuert, das Peptidmolekül CNP (die Abkürzung steht für C-type natriuretic peptide). In transgenen Mäusen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass CNP genau dann im Rückenmark gebildet wird, wenn sensorische Neurone einwachsen. Fehlt CNP, so findet auch keine Bifurkation mehr statt. Wie elektrophysiologische Messungen ergaben, führt das zu einer verminderten Reizübertragung im Rückenmark.
\n\n\nDie jetzt veröffentlichten Ergebnisse ergänzen frühere Entdeckungen der Forschungsgruppe von Prof. Rathjen: Verantwortlich für die Bifurkation sensorischer Axone ist demzufolge eine Signalkaskade. Sie wird dadurch in Gang gesetzt, dass CNP an seinen Rezeptor Npr2 (Natriuretic peptide receptor 2) auf der Oberfläche der Axone bindet, was wiederum die Bildung des sekundären Botenstoffes cGMP auslöst. Dieser Botenstoff aktiviert anschliessend die Proteinkinase cGKI (cGMP-dependent protein kinase I), die eine ganze Reihe von Zielproteinen an- und abschalten kann. Das Zytoskelett der Nervenzellen wird dadurch so verändert, dass sich ihr Wachstumskegel in zwei Tochteraxone aufspaltet.
\n\n\nAls nächstes wollen die Wissenschaftler jetzt versuchen, die Identität dieser Zielproteine zu entschlüsseln. Weiterführende Analysen sollen klären, ob die cGMP-Signalkaskade gleichfalls die Verzweigung anderer Axonsysteme steuert und ob dadurch die Schmerzempfindung beeinflusst wird.
\n\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n \n\nPNAS, Early Edition, 2009, doi:10.1073; C-type natriuretic peptide (CNP) is a bifurcation factor for sensory neurons
\n\nEine einzelne Nervenzelle kann durch die Verästelung ihres faserartigen Fortsatzes (des Axons) Ausläufer in mehrere Zielgebiete entsenden und dadurch Informationen zu mehreren Schaltstellen gleichzeitig übertragen. Prinzipiell unterscheiden Neurobiologen zwei Arten axonaler Verzweigungen: einerseits Verzweigungen des Wachstumskegels an der Spitze eines Axons und andererseits das Aussprossen von Seitenästen (Kollateralen) aus dem Axonschaft.
\n\n\nBeide Formen axonaler Verzweigung lassen sich in sensorischen Neuronen beobachten, die unter anderem Tast-, Schmerz-, und Temperaturempfindungen vermitteln. Wenn die Axone dieser Neurone das Rückenmark erreichen, gabelt sich zunächst ihr Wachstumskegel (Bifurkation) und sie verzweigen sich in zwei, in entgegengesetzte Richtungen weiterwachsende Äste. Später sprossen aus dem Schaft dieser Tochteraxone neue Äste, die in die graue Substanz des Rückenmarks ziehen.
\n\n\nDr. Hannes Schmidt und seinen Kollegen gelang es durch Untersuchungen an sensorischen Neuronen ein Eiweißmolekül zu identifizieren, das die Gabelung der Wachstumskegel sensorischer Axone steuert, das Peptidmolekül CNP (die Abkürzung steht für C-type natriuretic peptide). In transgenen Mäusen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass CNP genau dann im Rückenmark gebildet wird, wenn sensorische Neurone einwachsen. Fehlt CNP, so findet auch keine Bifurkation mehr statt. Wie elektrophysiologische Messungen ergaben, führt das zu einer verminderten Reizübertragung im Rückenmark.
\n\n\nDie jetzt veröffentlichten Ergebnisse ergänzen frühere Entdeckungen der Forschungsgruppe von Prof. Rathjen: Verantwortlich für die Bifurkation sensorischer Axone ist demzufolge eine Signalkaskade. Sie wird dadurch in Gang gesetzt, dass CNP an seinen Rezeptor Npr2 (Natriuretic peptide receptor 2) auf der Oberfläche der Axone bindet, was wiederum die Bildung des sekundären Botenstoffes cGMP auslöst. Dieser Botenstoff aktiviert anschliessend die Proteinkinase cGKI (cGMP-dependent protein kinase I), die eine ganze Reihe von Zielproteinen an- und abschalten kann. Das Zytoskelett der Nervenzellen wird dadurch so verändert, dass sich ihr Wachstumskegel in zwei Tochteraxone aufspaltet.
\n\n\nAls nächstes wollen die Wissenschaftler jetzt versuchen, die Identität dieser Zielproteine zu entschlüsseln. Weiterführende Analysen sollen klären, ob die cGMP-Signalkaskade gleichfalls die Verzweigung anderer Axonsysteme steuert und ob dadurch die Schmerzempfindung beeinflusst wird.
\n\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n \n\nPNAS, Early Edition, 2009, doi:10.1073; C-type natriuretic peptide (CNP) is a bifurcation factor for sensory neurons
Patient care / 21.09.2009
Karow aktiv
Am 26. September 2009 lädt Karow ab 11.00 Uhr zur Gesundheitsmesse, zum 4. allod-Gesundheitslauf und zu einem Stadtteilfest ein.
\nSchirmherr ist Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, der als ambitionierter Läufer bereits im Vorjahr am allod-Gesundheitslauf teilgenommen hatte.
\nGeboten werden Musik, Vorführungen, Workshops, Gelegenheiten zum Mitmachen, Fachvorträge - kurz: Informationen, Spiel und Spaß rund um das Thema Sport und Gesundheit.
\n\nDie Gesundheitsmese Nord-Ost, die bereits zum zweiten Mal stattfindet, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Robert-Havemann-Schule und des Sporttreffs Karower Dachse e. V. und bietet ab 11.00 Uhr ein breites, vielseitiges Angebot zum Thema Gesundheit. Mittels eines Laufzettels können Schüler und Interessierte das „Gesundheitsdiplom“ erwerben an Stationen wie
\n•\tHörmobil
\n•\tGuttemplern mit der Rauschbrille
\n•\tDRK Erste Hilfe / Verbände
\n•\tPutzbrunnen/ Kariestunnel
\n•\tNaturakustik Heidekamp/ Naturschallwellen
\n•\tTrampolin
\n•\tSehstern e.V.
\nund vielen anderen ebenfalls sehr interessanten Angeboten.
\n\n\nBeim Gesundheitslauf ist auch dieses Mal ist für jeden etwas im Angebot: 800 m Bambinilauf für Kinder bis Jahrgang 1999; 3,5 km Jedermannlauf (auf Wunsch mit Zeitmessung) und 10 km Hauptlauf ab Schüler B (Jahrgang 1998).\n Läufer, Walker und Nordic Walker sind auf allen Strecken willkommen.
\n\nVERANSTALTUNGSORT:
\n\nRobert-Havemann-Oberschule, Achillesstraße 79, 13125 Berlin-Karow
\n\nAUSFÜHRLICHES PROGRAMM:
\n\nVORTRÄGE
\n\n11.00 Uhr Buchlesung / Diskussion „Schlüpferstürmer & co.“, Herr Berthold Student;
\n\n12.30 Uhr „Diäten im Vergleich“, Dipl.Troph. Frau Margret Leupold;
\n13.15 Uhr „Sauer macht nicht lustig, sondern krank“, Gesundheitsberaterin Frau Claudia Neumann;
14.15 Uhr „Erste Hilfe für Schüler“, Herr Dr.Holger Löser, Kreisarzt DRK Kreisverband Nordost
\n\nAKTIVITÄTEN
\n\n(Sporthalle der Robert-Havemann-Oberschule)
\n\n11.00 Uhr Kistenklettern mit Outreach;
\n\n11.oo Uhr bis 11.45 Uhr Mitmachen bei Karate, 1. Squashverein Pankow;
\n\n11.00 Uhr Bewegung und Spielparcour/Dachse;
\n\n12.30 Uhr bis 13.15 Uhr Mitmachen bei Selbstverteidigung, 1. Squashverein Pankow;
\n\n11.00 Uhr bis 16.30 Uhr Trampolin/Dachse;
\n\n14.00 Uhr Hüpfburg;
\n\n\n\nBÜHNENPROGRAMM
\n\n11.15 Uhr Cheerleader, Sporttreff Karower Dachse e.V.;
\n11.30 Uhr Begrüßung/ Eröffnung;
11.45 Uhr Cheerleader, Sporttreff Karower Dachse e.V.;
12.oo Uhr Karateshow, 1.Squashverein Pankow e.V.;
\n12.45 Uhr Schulband Robert-Havemann-Oberschule;
\n13.15 Uhr Schulband Robert-Havemann-Oberschule;
\n13.45 Uhr Aufwärmtraining: Bühne im Start-und Zielbereich;
\n14.00 Uhr Bambini-Lauf: Start am Lossebergplatz;
14.45 Uhr Aufwärmtraining: Bühne im Start– und Zielbereich;
15.45 Uhr Zirkusschule, Sporttreff Karower Dachse e.V.;
\n16.15 Uhr Vorstand/ Begrüßung;
\n16.30 Uhr Siegerehrung
\n\n\nWeitere Informationen unter www.karowaktiv.de und www.allod-gesundheitslauf.de
\nFotos: 3. allod-Gesundheitslauf 2008
www.karowaktiv.de
\nSchirmherr ist Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, der als ambitionierter Läufer bereits im Vorjahr am allod-Gesundheitslauf teilgenommen hatte.
\nGeboten werden Musik, Vorführungen, Workshops, Gelegenheiten zum Mitmachen, Fachvorträge - kurz: Informationen, Spiel und Spaß rund um das Thema Sport und Gesundheit.
\n\nDie Gesundheitsmese Nord-Ost, die bereits zum zweiten Mal stattfindet, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Robert-Havemann-Schule und des Sporttreffs Karower Dachse e. V. und bietet ab 11.00 Uhr ein breites, vielseitiges Angebot zum Thema Gesundheit. Mittels eines Laufzettels können Schüler und Interessierte das „Gesundheitsdiplom“ erwerben an Stationen wie
\n•\tHörmobil
\n•\tGuttemplern mit der Rauschbrille
\n•\tDRK Erste Hilfe / Verbände
\n•\tPutzbrunnen/ Kariestunnel
\n•\tNaturakustik Heidekamp/ Naturschallwellen
\n•\tTrampolin
\n•\tSehstern e.V.
\nund vielen anderen ebenfalls sehr interessanten Angeboten.
\n\n\nBeim Gesundheitslauf ist auch dieses Mal ist für jeden etwas im Angebot: 800 m Bambinilauf für Kinder bis Jahrgang 1999; 3,5 km Jedermannlauf (auf Wunsch mit Zeitmessung) und 10 km Hauptlauf ab Schüler B (Jahrgang 1998).\n Läufer, Walker und Nordic Walker sind auf allen Strecken willkommen.
\n\nVERANSTALTUNGSORT:
\n\nRobert-Havemann-Oberschule, Achillesstraße 79, 13125 Berlin-Karow
\n\nAUSFÜHRLICHES PROGRAMM:
\n\nVORTRÄGE
\n\n11.00 Uhr Buchlesung / Diskussion „Schlüpferstürmer & co.“, Herr Berthold Student;
\n\n12.30 Uhr „Diäten im Vergleich“, Dipl.Troph. Frau Margret Leupold;
\n13.15 Uhr „Sauer macht nicht lustig, sondern krank“, Gesundheitsberaterin Frau Claudia Neumann;
14.15 Uhr „Erste Hilfe für Schüler“, Herr Dr.Holger Löser, Kreisarzt DRK Kreisverband Nordost
\n\nAKTIVITÄTEN
\n\n(Sporthalle der Robert-Havemann-Oberschule)
\n\n11.00 Uhr Kistenklettern mit Outreach;
\n\n11.oo Uhr bis 11.45 Uhr Mitmachen bei Karate, 1. Squashverein Pankow;
\n\n11.00 Uhr Bewegung und Spielparcour/Dachse;
\n\n12.30 Uhr bis 13.15 Uhr Mitmachen bei Selbstverteidigung, 1. Squashverein Pankow;
\n\n11.00 Uhr bis 16.30 Uhr Trampolin/Dachse;
\n\n14.00 Uhr Hüpfburg;
\n\n\n\nBÜHNENPROGRAMM
\n\n11.15 Uhr Cheerleader, Sporttreff Karower Dachse e.V.;
\n11.30 Uhr Begrüßung/ Eröffnung;
11.45 Uhr Cheerleader, Sporttreff Karower Dachse e.V.;
12.oo Uhr Karateshow, 1.Squashverein Pankow e.V.;
\n12.45 Uhr Schulband Robert-Havemann-Oberschule;
\n13.15 Uhr Schulband Robert-Havemann-Oberschule;
\n13.45 Uhr Aufwärmtraining: Bühne im Start-und Zielbereich;
\n14.00 Uhr Bambini-Lauf: Start am Lossebergplatz;
14.45 Uhr Aufwärmtraining: Bühne im Start– und Zielbereich;
15.45 Uhr Zirkusschule, Sporttreff Karower Dachse e.V.;
\n16.15 Uhr Vorstand/ Begrüßung;
\n16.30 Uhr Siegerehrung
\n\n\nWeitere Informationen unter www.karowaktiv.de und www.allod-gesundheitslauf.de
\nFotos: 3. allod-Gesundheitslauf 2008
www.karowaktiv.de
Research / 20.09.2009
EU-Millionenförde- rung für MDC-Forscherin
Die Diabetesforscherin Dr. Francesca M. Spagnoli vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch erhält vom Europäischen Forschungsrat (engl. Abkürzung ERC) in Straßburg in den kommenden fünf Jahren über eine Million Euro Forschungsgelder. Dr. Spagnoli, die seit einem Jahr am MDC, einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin eine Helmholtz-Nachwuchsforschergruppe leitet, gehört mit dem Biophsiker Dr. Leif Schröder vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, ebenfalls Berlin-Buch, zu den rund 240 Spitzenforschern, die der ERC aus 2 503 Bewerbern für die Förderung ausgewählt hat.
\n\nDr. Spagnoli, die seit einem Jahr am MDC, einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin eine Helmholtz-Nachwuchsforschergruppe leitet, gehört mit dem Biophsiker Dr. Leif Schröder vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, ebenfalls Berlin-Buch, zu den rund 240 Spitzenforschern, die der ERC aus 2 503 Bewerbern für die Förderung ausgewählt hat.
\n\nIn ihrem Projekt untersucht Dr. Spagnoli, ob es möglich ist, Leberzellen in Beta-Zellen umzuprogrammieren, sodass sie bei Diabetikern die zerstörten Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse ersetzen und an ihrer Stelle das lebensnotwendige Hormon Insulin produzieren. Die aus Italien stammende Medizinerin und Naturwissenschaftlerin arbeitet auf dem Gebiet der Stammzellforschung. In diesem Zusammenhang erforscht sie die embryonale Entwicklung von Beta-Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse sowie von Leberzellen.
\n\nDie Beta-Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse produzieren das Hormon Insulin. Insulin reguliert, wie viel Glukose (Zucker) aus der Nahrung im Körper freigesetzt wird. Glukose (Zucker) ist die Hauptenergiequelle des Körpers. Bei Patienten, die an Diabetes Typ 1 erkrankt sind, ist der Blutzuckerspiegel erhöht, weil die Betazellen infolge einer fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystem zerstört sind und kein Insulin mehr produzieren können. Diese Patienten müssen deshalb ihr Leben lang Insulin spritzen.
\n\nAber auch bei Patienten mit Diabetes Typ 2, bei denen zunächst Diät und Tabletten ausreichen, um ihren Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten, können die Beta-Zellen im Laufe der Erkrankung zugrunde gehen, so dass auch sie Insulin spritzen müssen.
\n\nDie Insulinbehandlung hat jedoch Nebenwirkungen. Die Medizin versucht deshalb seit langem, Patienten Beta-Zellen oder eine Bauchspeicheldrüse von Spendern zu verpflanzen, allerdings mit geringem Erfolg. Die Gründe dafür sind, so Dr. Spagnoli, vielfältig. Zum einen gibt es nicht genügend Spender, zum anderen arbeiten die transplantierten Zellen oder das transplantierte Organ häufig nur sehr eingeschränkt, so dass die Patienten häufig nach fünf Jahren ein neues Transplantat benötigen oder erneut Insulin spritzen müssen.
\n\nDer Grund, weshalb Dr. Spagnoli Beta-Zellen und Leberzellen miteinander vergleichen will, ist, dass Bauchspeicheldrüse und Leber vieles gemeinsam haben. Beide Organe entstehen im Embryo in der gleichen Region. Beide Organe spielen außerdem eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und steuern den Blutzuckerspiegel. Auch haben sie eine Reihe von Genen gemeinsam, erläutert die Forscherin.
\n\nDr. Spagnoli will jetzt untersuchen, ob Beta-Zellen und Leberzellen eine gemeinsame „bipotente“ Vorläuferzelle haben, aus der sie sich entwickeln. Sie hofft, den molekularen Signalen auf die Spur zu kommen, die bestimmen, weshalb sich aus solch einer Vorläuferzelle eine Leberzelle und weshalb eine Beta-Zelle entwickelt. „Wir wollen die Faktoren finden, die diesen Unterschied bestimmen.“ An dieser Schnittstelle will sie ansetzen, um zu sehen, ob es möglich ist, Leberzellen in Beta-Zellen umzuprogrammieren, die dann in der Lage sind, Insulin zu produzieren. Indem sie die embryonalen Stammzellen umgeht - sie liegen auf einer früheren Entwicklungsstufe als Vorläuferzellen - , hofft sie den Weg der Umprogrammierung abkürzen und vereinfachen zu können.
\n\nDr. Spagnoli studierte und promovierte an der Universität „La Sapienza“ in Rom, Italien, Medizin und erwarb am Pasteur Institut in Paris, Frankreich, zusätzlich ihren Doktor in Genetik und Zellbiologie. Bevor sie 2008 nach Berlin an das MDC kam, hatte sie im Labor von Prof. Ali Hemmati-Brivanlou an der Rockefeller Universität in New York, USA, einem der führenden Labore auf dem Gebiet der Stammzellforschung und Entwicklungsbiologie gearbeitet.
\n\nDer Europäische Forschungsrat, 2007 von der Europäischen Kommission eingerichtet, wird vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union finanziert.
\nFotograf: David Ausserhofer/ Copyright: MDC
\n\nDr. Spagnoli, die seit einem Jahr am MDC, einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin eine Helmholtz-Nachwuchsforschergruppe leitet, gehört mit dem Biophsiker Dr. Leif Schröder vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, ebenfalls Berlin-Buch, zu den rund 240 Spitzenforschern, die der ERC aus 2 503 Bewerbern für die Förderung ausgewählt hat.
\n\nIn ihrem Projekt untersucht Dr. Spagnoli, ob es möglich ist, Leberzellen in Beta-Zellen umzuprogrammieren, sodass sie bei Diabetikern die zerstörten Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse ersetzen und an ihrer Stelle das lebensnotwendige Hormon Insulin produzieren. Die aus Italien stammende Medizinerin und Naturwissenschaftlerin arbeitet auf dem Gebiet der Stammzellforschung. In diesem Zusammenhang erforscht sie die embryonale Entwicklung von Beta-Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse sowie von Leberzellen.
\n\nDie Beta-Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse produzieren das Hormon Insulin. Insulin reguliert, wie viel Glukose (Zucker) aus der Nahrung im Körper freigesetzt wird. Glukose (Zucker) ist die Hauptenergiequelle des Körpers. Bei Patienten, die an Diabetes Typ 1 erkrankt sind, ist der Blutzuckerspiegel erhöht, weil die Betazellen infolge einer fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystem zerstört sind und kein Insulin mehr produzieren können. Diese Patienten müssen deshalb ihr Leben lang Insulin spritzen.
\n\nAber auch bei Patienten mit Diabetes Typ 2, bei denen zunächst Diät und Tabletten ausreichen, um ihren Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten, können die Beta-Zellen im Laufe der Erkrankung zugrunde gehen, so dass auch sie Insulin spritzen müssen.
\n\nDie Insulinbehandlung hat jedoch Nebenwirkungen. Die Medizin versucht deshalb seit langem, Patienten Beta-Zellen oder eine Bauchspeicheldrüse von Spendern zu verpflanzen, allerdings mit geringem Erfolg. Die Gründe dafür sind, so Dr. Spagnoli, vielfältig. Zum einen gibt es nicht genügend Spender, zum anderen arbeiten die transplantierten Zellen oder das transplantierte Organ häufig nur sehr eingeschränkt, so dass die Patienten häufig nach fünf Jahren ein neues Transplantat benötigen oder erneut Insulin spritzen müssen.
\n\nDer Grund, weshalb Dr. Spagnoli Beta-Zellen und Leberzellen miteinander vergleichen will, ist, dass Bauchspeicheldrüse und Leber vieles gemeinsam haben. Beide Organe entstehen im Embryo in der gleichen Region. Beide Organe spielen außerdem eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und steuern den Blutzuckerspiegel. Auch haben sie eine Reihe von Genen gemeinsam, erläutert die Forscherin.
\n\nDr. Spagnoli will jetzt untersuchen, ob Beta-Zellen und Leberzellen eine gemeinsame „bipotente“ Vorläuferzelle haben, aus der sie sich entwickeln. Sie hofft, den molekularen Signalen auf die Spur zu kommen, die bestimmen, weshalb sich aus solch einer Vorläuferzelle eine Leberzelle und weshalb eine Beta-Zelle entwickelt. „Wir wollen die Faktoren finden, die diesen Unterschied bestimmen.“ An dieser Schnittstelle will sie ansetzen, um zu sehen, ob es möglich ist, Leberzellen in Beta-Zellen umzuprogrammieren, die dann in der Lage sind, Insulin zu produzieren. Indem sie die embryonalen Stammzellen umgeht - sie liegen auf einer früheren Entwicklungsstufe als Vorläuferzellen - , hofft sie den Weg der Umprogrammierung abkürzen und vereinfachen zu können.
\n\nDr. Spagnoli studierte und promovierte an der Universität „La Sapienza“ in Rom, Italien, Medizin und erwarb am Pasteur Institut in Paris, Frankreich, zusätzlich ihren Doktor in Genetik und Zellbiologie. Bevor sie 2008 nach Berlin an das MDC kam, hatte sie im Labor von Prof. Ali Hemmati-Brivanlou an der Rockefeller Universität in New York, USA, einem der führenden Labore auf dem Gebiet der Stammzellforschung und Entwicklungsbiologie gearbeitet.
\n\nDer Europäische Forschungsrat, 2007 von der Europäischen Kommission eingerichtet, wird vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union finanziert.
\nFotograf: David Ausserhofer/ Copyright: MDC
Research / 20.09.2009
EU-Millionenförde- rung für FMP-Biophysiker
Der Biophysiker Dr. Leif Schröder vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) auf dem Campus Berlin-Buch erhält vom Europäischen Forschungsrat (engl. Abkürzung ERC) in den kommenden fünf Jahren fast zwei Millionen Euro Forschungsgelder. Schröder leitet seit Sommer dieses Jahres eine Nachwuchsgruppe zur molekularen Bildgebung am FMP, einem Institut im Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Mit Schröder und der Diabetesforscherin Dr. Francesca M. Spagnoli vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) gehören zwei Wissenschaftler vom Campus Berlin-Buch zu den rund 240 Spitzenforschern, die der ERC aus 2 503 Bewerbern für die Förderung ausgewählt hat.
\n\nDr. Leif Schröder genießt internationale Anerkennung für seine Forschung zu Xenon-Biosensoren, mit deren Hilfe die molekulare Bildgebung sensitiver und informationsreicher wird. Xenon-Biosensoren sind Messfühler, die mit dem Edelgas Xenon sowie einem biochemischen Molekül verbunden sind. Sie können in Zellen eindringen, an spezifische Strukturen binden und mittels Magnetresonanzverfahren dargestellt werden. Damit lassen sie sich als Kontrastmittel in der Bildgebung einsetzen. Langfristig sollen sie zur frühen Erkennung krankhafter Veränderungen beitragen.
\n\nBiomedizinische Grundlagenforschung und Diagnostik sind auf die genaue Darstellung von Zellen, Geweben und Organen angewiesen. Mithilfe von Bildern lassen sich normale Strukturen und Funktionen sowie ihre krankhaften Veränderungen auf zellulärer und molekularer Ebene erkennen und beschreiben. Dr. Schröders Arbeit mit Xenon-Biosensoren hat zum Ziel, Sensitivität und Informationsgehalt der Aufnahmen zu verbessern, die durch Magnetresonanzverfahren gewonnen werden. Die Magnetresonanzbildgebung (engl. Magnetic Resonance Imaging, MRI) ist eines der aussagekräftigsten bildgebenden Verfahren mittels dessen Schnittbilder von menschlichen (oder tierischen) Körpern erzeugt werden. Die Beurteilung von Organen und ihren krankhaften Veränderungen im frühen Stadium wird jedoch derzeit durch die limitierte Sensitivität und Spezifizität von MRI-Aufnahmen erschwert.
\n\nier setzt die Forschung des Biophysikers an. Zur Verbesserung des Kontrastes verwendet Dr. Schröder funktionalisierte Xenon-Biosensoren als Messfühler oder Kontrastmittel. Durch ihre Kombination mit einem Sensor-Molekül binden solche Moleküle spezifisch an Zellstrukturen und ermöglichen die Erkennung von krankheitsbedingten Veränderungen. „Zum Beispiel ist es nach dem derzeitigen Forschungsstand vorstellbar, dass Xenon-Biosensoren zur Früherkennung von Krebs eingesetzt werden“, erläutert Dr. Schröder. Bislang konnte er in stark vereinfachten Modellen zeigen, dass Xenon-Biosensoren die Anwesenheit eines biochemischen Ziel-Moleküls schon bei sehr geringen Konzentrationen darstellen können, etwa 10 000 mal besser als konventionelle MR-Kontrastmittel. Für die Entwicklung dieser Methode erhielt Dr. Schröder – neben weiteren renommierten Preisen – den “Gorter Award” der „International Society for Magnetic Resonance in Medicine“ und im September 2009 den „Young Scientist Award in Medical Physics” der „International Union for Pure and Applied Physics“ (IUPAP).
\n\n„Das Besondere an dieser Technologie ist eine neuartige Detektionsmethode, bei der einige wenige Biosensoren ihre Information auf nahezu alle verfügbaren Xenon-Atome übertragen und dadurch für einen enormen Verstärkungseffekt sorgen. Die Messzeit zum Testen, ob ein bestimmter Biosensor in der Zielstruktur anwesend ist oder nicht, konnte bereits um einen Faktor 16 Millionen verkürzt werden. Damit ist es erstmals möglich, mit MRI-Aufnahmen Moleküle in geringen Konzentrationen festzustellen, die sonst nur mit nuklearmedizinischen Methoden zugänglich sind“, erläutert Schröder.
\n\nDr. Schröder studierte Physik und Chemie an den Universitäten Göttingen und Heidelberg, wo er 2003 promovierte. Nach einem vierjährigen Aufenthalt in Berkeley an der University of California im Labor von Prof. Alexander Pines kehrte er im Sommer dieses Jahres als Emmy-Noether-Stipendiat der DFG nach Deutschland zurück, um am FMP eine Nachwuchsgruppe zur Molekularen Bildgebung aufzubauen. Mit seiner Arbeitsgruppe will er nun die Erkenntnisse zum Einsatz von Xenon-Biosensoren in der molekularen Bildgebung weiterentwickeln. Vor allem geht es ihm als nächsten Schritt darum, sie in biologischen Systemen im Labor oder im Organismus anzuwenden. Am Ende dieses Prozesses wird der Einsatz von Xenon-Biosensoren in Tiermodellen stehen. Damit wird Dr. Schröder einem Einsatz in der Krebsfrüherkennung entscheidend näher kommen.
\n\nDer Europäische Forschungsrat, 2007 von der Europäischen Kommission eingerichtet, wird vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union finanziert.
Pressemitteilung FMP
\n\nDr. Leif Schröder genießt internationale Anerkennung für seine Forschung zu Xenon-Biosensoren, mit deren Hilfe die molekulare Bildgebung sensitiver und informationsreicher wird. Xenon-Biosensoren sind Messfühler, die mit dem Edelgas Xenon sowie einem biochemischen Molekül verbunden sind. Sie können in Zellen eindringen, an spezifische Strukturen binden und mittels Magnetresonanzverfahren dargestellt werden. Damit lassen sie sich als Kontrastmittel in der Bildgebung einsetzen. Langfristig sollen sie zur frühen Erkennung krankhafter Veränderungen beitragen.
\n\nBiomedizinische Grundlagenforschung und Diagnostik sind auf die genaue Darstellung von Zellen, Geweben und Organen angewiesen. Mithilfe von Bildern lassen sich normale Strukturen und Funktionen sowie ihre krankhaften Veränderungen auf zellulärer und molekularer Ebene erkennen und beschreiben. Dr. Schröders Arbeit mit Xenon-Biosensoren hat zum Ziel, Sensitivität und Informationsgehalt der Aufnahmen zu verbessern, die durch Magnetresonanzverfahren gewonnen werden. Die Magnetresonanzbildgebung (engl. Magnetic Resonance Imaging, MRI) ist eines der aussagekräftigsten bildgebenden Verfahren mittels dessen Schnittbilder von menschlichen (oder tierischen) Körpern erzeugt werden. Die Beurteilung von Organen und ihren krankhaften Veränderungen im frühen Stadium wird jedoch derzeit durch die limitierte Sensitivität und Spezifizität von MRI-Aufnahmen erschwert.
\n\nier setzt die Forschung des Biophysikers an. Zur Verbesserung des Kontrastes verwendet Dr. Schröder funktionalisierte Xenon-Biosensoren als Messfühler oder Kontrastmittel. Durch ihre Kombination mit einem Sensor-Molekül binden solche Moleküle spezifisch an Zellstrukturen und ermöglichen die Erkennung von krankheitsbedingten Veränderungen. „Zum Beispiel ist es nach dem derzeitigen Forschungsstand vorstellbar, dass Xenon-Biosensoren zur Früherkennung von Krebs eingesetzt werden“, erläutert Dr. Schröder. Bislang konnte er in stark vereinfachten Modellen zeigen, dass Xenon-Biosensoren die Anwesenheit eines biochemischen Ziel-Moleküls schon bei sehr geringen Konzentrationen darstellen können, etwa 10 000 mal besser als konventionelle MR-Kontrastmittel. Für die Entwicklung dieser Methode erhielt Dr. Schröder – neben weiteren renommierten Preisen – den “Gorter Award” der „International Society for Magnetic Resonance in Medicine“ und im September 2009 den „Young Scientist Award in Medical Physics” der „International Union for Pure and Applied Physics“ (IUPAP).
\n\n„Das Besondere an dieser Technologie ist eine neuartige Detektionsmethode, bei der einige wenige Biosensoren ihre Information auf nahezu alle verfügbaren Xenon-Atome übertragen und dadurch für einen enormen Verstärkungseffekt sorgen. Die Messzeit zum Testen, ob ein bestimmter Biosensor in der Zielstruktur anwesend ist oder nicht, konnte bereits um einen Faktor 16 Millionen verkürzt werden. Damit ist es erstmals möglich, mit MRI-Aufnahmen Moleküle in geringen Konzentrationen festzustellen, die sonst nur mit nuklearmedizinischen Methoden zugänglich sind“, erläutert Schröder.
\n\nDr. Schröder studierte Physik und Chemie an den Universitäten Göttingen und Heidelberg, wo er 2003 promovierte. Nach einem vierjährigen Aufenthalt in Berkeley an der University of California im Labor von Prof. Alexander Pines kehrte er im Sommer dieses Jahres als Emmy-Noether-Stipendiat der DFG nach Deutschland zurück, um am FMP eine Nachwuchsgruppe zur Molekularen Bildgebung aufzubauen. Mit seiner Arbeitsgruppe will er nun die Erkenntnisse zum Einsatz von Xenon-Biosensoren in der molekularen Bildgebung weiterentwickeln. Vor allem geht es ihm als nächsten Schritt darum, sie in biologischen Systemen im Labor oder im Organismus anzuwenden. Am Ende dieses Prozesses wird der Einsatz von Xenon-Biosensoren in Tiermodellen stehen. Damit wird Dr. Schröder einem Einsatz in der Krebsfrüherkennung entscheidend näher kommen.
\n\nDer Europäische Forschungsrat, 2007 von der Europäischen Kommission eingerichtet, wird vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union finanziert.
Pressemitteilung FMP
Research / 11.09.2009
Ehrendoktorwürde für Prof. Willnow vom MDC
Die Universität Aarhus in Dänemark hat dem Zellbiologen Prof. Thomas Willnow vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Hochschule würdigte ihn damit für seine Verdienste um die biomedizinische Forschung und ihre Umsetzung in die Praxis („translationale Forschung“) an der Universität Aarhus. Die Ehrung mit dem Titel „Doctor Medicinae Honoris Causa“ (dr.med.h.c.) erfolgte im Rahmen des 81. Geburtstags der Universität Aarhus am 11. September 2009.
\n\nProf. Willnow leitet am MDC ein molekulares Forschungslabor im Bereich der Herz-Kreislauf-Forschung. Er arbeitet seit vielen Jahren eng mit Forschern der Universität Aarhus zusammen. So hatte er in Zusammenarbeit mit ihnen entdeckt, weshalb bei Rückenmarksverletzungen oder einem Schlaganfall auch gesunde Nervenzellen zugrunde gehen. Weiter wurde unter Federführung seines Labors erst vor kurzem in einem europäischen Projekt ein digitaler Nierenatlas erstellt. Gemeinsam mit Kollegen an der Universität Aarhus hat Prof. Willnow erfolgreich mehrere Biotech-Unternehmen gegründet. Eine dieser Biotechnologiefirmen NeuronIcon wurde erst kürzlich von dem Pharma-Unternehmen Lundbeck übernommen.
\n\nThomas Willnow wurde am 1. November 1961 in Heidelberg geboren. Er studierte Biologie in München und promovierte dort 1992 in Biochemie. Anschließend ging er bis 1995 an das Southwestern Medical Center der Universität von Texas in Dallas, USA. 1996 erhielt er eine Nachwuchsforschungsgruppe am MDC, 2001 wurde er MDC-Forschungsgruppenleiter. Im gleichen Jahr wurde er zum Professor an der Freien Universität Berlin berufen.
\n\nFür seine Forschungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2006 den Forschungspreis der Alzheimer Forschungsinitiative, 2000 den Butenandt-Preis der Ernst Schering Research Foundation und 2008 den Heinrich-Wieland-Preis. 1996 war er Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
\n\nProf. Willnow leitet am MDC ein molekulares Forschungslabor im Bereich der Herz-Kreislauf-Forschung. Er arbeitet seit vielen Jahren eng mit Forschern der Universität Aarhus zusammen. So hatte er in Zusammenarbeit mit ihnen entdeckt, weshalb bei Rückenmarksverletzungen oder einem Schlaganfall auch gesunde Nervenzellen zugrunde gehen. Weiter wurde unter Federführung seines Labors erst vor kurzem in einem europäischen Projekt ein digitaler Nierenatlas erstellt. Gemeinsam mit Kollegen an der Universität Aarhus hat Prof. Willnow erfolgreich mehrere Biotech-Unternehmen gegründet. Eine dieser Biotechnologiefirmen NeuronIcon wurde erst kürzlich von dem Pharma-Unternehmen Lundbeck übernommen.
\n\nThomas Willnow wurde am 1. November 1961 in Heidelberg geboren. Er studierte Biologie in München und promovierte dort 1992 in Biochemie. Anschließend ging er bis 1995 an das Southwestern Medical Center der Universität von Texas in Dallas, USA. 1996 erhielt er eine Nachwuchsforschungsgruppe am MDC, 2001 wurde er MDC-Forschungsgruppenleiter. Im gleichen Jahr wurde er zum Professor an der Freien Universität Berlin berufen.
\n\nFür seine Forschungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2006 den Forschungspreis der Alzheimer Forschungsinitiative, 2000 den Butenandt-Preis der Ernst Schering Research Foundation und 2008 den Heinrich-Wieland-Preis. 1996 war er Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Education / 10.09.2009
Auftaktveranstaltung zur Ausbildungs- offensive Pankow
Die dritte “Ausbildungsoffensive Pankow“ startet am Mittwoch, dem 16. September 2009. Die Auftaktveranstaltung mit Gästen aus Wirtschaft und Politik sowie weiteren regionalen Partnern findet im Oberstufenzentrum marcel-breuer-schule, Gustav-Adolf-Straße 66, 13086 Berlin um 19.30 Uhr statt. Die zahlreichen unterschiedlichen Angebote der Aktion richten sich vor allem an interessierte Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, aber auch an Fachleute sowie Politikerinnen und Politiker.
\n\nIn der “Ausbildungsoffensive Pankow“ haben sich regionale Partner, wie das Bezirksamt Pankow, das JobCenter Pankow, die Agentur für Arbeit Pankow, die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung / Schulaufsicht Pankow, verschiedene Bildungsdienstleister der Arbeitsgemeinschaft Jugendberufshilfe und des Ausbildungsverbundes Berlin Nord e.V. und weitere bezirkliche Unternehmen zusammengefunden, um das Thema Ausbildung zusammenzuführen und die Thematik “Ausbildung“ im Bezirk öffentlich und lösungsorientiert zu diskutieren.
\n\nIm Rahmen der diesjährigen Auftaktveranstaltung werden die Schwerpunkte der Ausbildungsoffensive Pankow 2009/2010 vorgestellt. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Präsentation des “Ausbildungspreis Pankow“ sowie des künftigen Labels “Pankow bildet aus – Wir sind dabei“.
\n\nFast schon in guter alter Tradition werden auch in diesem Jahr Sonnenblumen, die symbolisch für den Ausbildungsvertrag stehen, an Auszubildende des Bezirks übergeben. Die Auftaktveranstaltung ist eine Veranstaltung der neuen „Ausbildungsoffensive Pankow 2009/10“, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen des Programms „Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung“ (PEB) der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert wird.
\n\nWeitere Informationen sowie der aktuelle Programmflyer im Internet unter:
\n\nIn der “Ausbildungsoffensive Pankow“ haben sich regionale Partner, wie das Bezirksamt Pankow, das JobCenter Pankow, die Agentur für Arbeit Pankow, die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung / Schulaufsicht Pankow, verschiedene Bildungsdienstleister der Arbeitsgemeinschaft Jugendberufshilfe und des Ausbildungsverbundes Berlin Nord e.V. und weitere bezirkliche Unternehmen zusammengefunden, um das Thema Ausbildung zusammenzuführen und die Thematik “Ausbildung“ im Bezirk öffentlich und lösungsorientiert zu diskutieren.
\n\nIm Rahmen der diesjährigen Auftaktveranstaltung werden die Schwerpunkte der Ausbildungsoffensive Pankow 2009/2010 vorgestellt. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Präsentation des “Ausbildungspreis Pankow“ sowie des künftigen Labels “Pankow bildet aus – Wir sind dabei“.
\n\nFast schon in guter alter Tradition werden auch in diesem Jahr Sonnenblumen, die symbolisch für den Ausbildungsvertrag stehen, an Auszubildende des Bezirks übergeben. Die Auftaktveranstaltung ist eine Veranstaltung der neuen „Ausbildungsoffensive Pankow 2009/10“, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen des Programms „Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung“ (PEB) der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert wird.
\n\nWeitere Informationen sowie der aktuelle Programmflyer im Internet unter:
Research / 06.09.2009
Neue effiziente Zellsortierungstechnik
Caenorhabditis elegans (C. Elegans) ist einer der wichtigsten Modellorganismen in der Biologie. Eine Technik, mit der zehntausende von Embryonen dieses Tieres im gleichen Entwicklungsstadium gesammelt werden können, haben Forscher des Max-Delbrück-Centrums (MDC) in Berlin und der New York University (NYU), USA, entwickelt. Die Methode (eFacs) erlaubt, C. elegans-Embryonen in unterschiedlichen Entwicklungsstufen zu sortieren und sie mit modernsten Technologien zu erforschen. Dadurch kann nun mit systembiologischen Ansätzen Licht in die Genregulation der frühesten Entwicklungsphasen dieser Tiere gebracht werden. Weiter konnten die Forscher zeigen, dass kleine RNA-Moleküle, die für die Genregulation wichtig sind, schon in einem sehr frühen Entwicklungsstadium von C. elegans in einem hochkomplexen Prozess genau aufeinander abgestimmt aktiviert werden.*
\n\nC. elegans ist einer der wichtigsten Modellorganismen in der Biologie. Viele Gene, die den Verlauf der Embryonalentwicklung von Tieren bestimmen, wurden erstmalig in C. elegans untersucht/identifiziert. Allerdings konnten Zellen in synchronen Entwicklungsstadien bisher nicht in großen Mengen gesammelt werden. Doch das ist die Grundvoraussetzung für systembiologische Ansätze, in denen beispielsweise die Expression von (annähernd) allen Genen in den Zellen und das Zusammenwirken ihrer Produkte experimentell und theoretisch analysiert werden.
\n\n„Bisher mussten die Embryonen in zeitraubender Handarbeit gesammelt werden“, erläutert Marlon Stoeckius von der MDC-Forschungsgruppe von Nikolaus Rajewsky. „…und wir hatten immer zu wenig exakt gleiche Entwicklungsstadien, um sie mit Hilfe moderner Hochdurchsatzmethoden zu vergleichen.“ Dazu seien mehrere zehntausende Embryonen in synchronen Entwicklungsstufen nötig, erklärt der Biomediziner.
\n\nNikolaus Rajewsky und seinen Mitarbeitern ist es zusammen mit Fabio Piano in New York gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit der sie innerhalb weniger Stunden zehntausende von C. elegans Embryonen exakt nach Entwicklungsstufen automatisch sortieren und sammeln können. Dafür nutzen die Forscher das grün fluoreszierende Protein (GFP), mit dem sie die Zellen in einem spezifischen Stadium markieren. Wenn der Embryo das Entwicklungsstadium erreicht hat, leuchtet er und kann genau dann ausgewählt werden. Auf diese Weise konnten die Forscher zum Beispiel mehrere zehntausend Embryonen im Ein-Zell-Stadium mit einem Zellsortierer, in der Fachsprache FACS (Fluorescent Activated Cell Sorting) genannt, isolieren. Sie haben die Methode eFACS genannt, wobei „e“ für Embryo steht.
\n\nDie Forscher verknüpften eFACS mit hochmodernen Sequenziertechnologien, um kleine RNA-Moleküle in den verschiedenen Entwicklungsstadien der Embryonen zu erforschen. Damit konnten sie erkennen, welche kleinen RNA Gene in den ersten Zellteilungszyklen von C. elegans an- bzw. abgeschaltet werden. Sie entdeckten, dass diese Veränderungen während der Embryonalentwicklung hochkomplex und aufeinander abgestimmt sind und sich bei fast allen kleinen RNA-Molekülen, einschließlich der microRNAs beobachten lassen. Sie konnten zeigen, dass bereits in einem Embryo im Ein-Zell-Stadium eine große Zahl kleiner RNA-Moleküle einschließlich microRNAs aktiv sind. Kleine RNAs sind wichtige Genregulatoren, die erst im letzten Jahrzehnt intensiv beforscht wurden und die in vielen molekularen Prozessen beteiligt sind, in der Embryonalentwicklung ebenso wie bei verschiedenen Krankheiten.
\n\nDoktorandenprogramm zwischen MDC und New York University
\nMarlon Stoeckius ist der erste Doktorand des kürzlich zwischen dem Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) des MDC und dem Center for Comparative Functional Genomics der NYU eingerichteten Doktorandenprogramms. Nikolaus Rajewsky war, bevor er an das MDC kam und das BIMSB konzipierte und seitdem leitet, viele Jahre an der NYU als Professor tätig. Leiter des Partnerinstituts in New York ist Fabio Piano. Jeder Doktorand dieses Programms wird von einem Forscher in Berlin und in New York gemeinsam betreut, wobei die Doktoranden abwechselnd in Berlin und New York arbeiten. Marlon Stoeckius hat für die jetzt publizierten Experimente und Ergebnisse einige Zeit in New York gearbeitet.
\n\nDas BIMSB wird von der Initiative „Innovation und Spitzenforschung in den neuen Ländern“ des Bundesforschungsministeriums (BMBF) gefördert. Es hat 2008 vom BMBF eine Anschubfinanzierung von 7,5 Millionen Euro sowie vom Berliner Senat von 4,4 Millionen Euro erhalten.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Method , doi 10.1038/nmeth.1370: Large scale sorting of C. elegans embryos reveals the dynamics of small RNA expression.
\n\nC. elegans ist einer der wichtigsten Modellorganismen in der Biologie. Viele Gene, die den Verlauf der Embryonalentwicklung von Tieren bestimmen, wurden erstmalig in C. elegans untersucht/identifiziert. Allerdings konnten Zellen in synchronen Entwicklungsstadien bisher nicht in großen Mengen gesammelt werden. Doch das ist die Grundvoraussetzung für systembiologische Ansätze, in denen beispielsweise die Expression von (annähernd) allen Genen in den Zellen und das Zusammenwirken ihrer Produkte experimentell und theoretisch analysiert werden.
\n\n„Bisher mussten die Embryonen in zeitraubender Handarbeit gesammelt werden“, erläutert Marlon Stoeckius von der MDC-Forschungsgruppe von Nikolaus Rajewsky. „…und wir hatten immer zu wenig exakt gleiche Entwicklungsstadien, um sie mit Hilfe moderner Hochdurchsatzmethoden zu vergleichen.“ Dazu seien mehrere zehntausende Embryonen in synchronen Entwicklungsstufen nötig, erklärt der Biomediziner.
\n\nNikolaus Rajewsky und seinen Mitarbeitern ist es zusammen mit Fabio Piano in New York gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit der sie innerhalb weniger Stunden zehntausende von C. elegans Embryonen exakt nach Entwicklungsstufen automatisch sortieren und sammeln können. Dafür nutzen die Forscher das grün fluoreszierende Protein (GFP), mit dem sie die Zellen in einem spezifischen Stadium markieren. Wenn der Embryo das Entwicklungsstadium erreicht hat, leuchtet er und kann genau dann ausgewählt werden. Auf diese Weise konnten die Forscher zum Beispiel mehrere zehntausend Embryonen im Ein-Zell-Stadium mit einem Zellsortierer, in der Fachsprache FACS (Fluorescent Activated Cell Sorting) genannt, isolieren. Sie haben die Methode eFACS genannt, wobei „e“ für Embryo steht.
\n\nDie Forscher verknüpften eFACS mit hochmodernen Sequenziertechnologien, um kleine RNA-Moleküle in den verschiedenen Entwicklungsstadien der Embryonen zu erforschen. Damit konnten sie erkennen, welche kleinen RNA Gene in den ersten Zellteilungszyklen von C. elegans an- bzw. abgeschaltet werden. Sie entdeckten, dass diese Veränderungen während der Embryonalentwicklung hochkomplex und aufeinander abgestimmt sind und sich bei fast allen kleinen RNA-Molekülen, einschließlich der microRNAs beobachten lassen. Sie konnten zeigen, dass bereits in einem Embryo im Ein-Zell-Stadium eine große Zahl kleiner RNA-Moleküle einschließlich microRNAs aktiv sind. Kleine RNAs sind wichtige Genregulatoren, die erst im letzten Jahrzehnt intensiv beforscht wurden und die in vielen molekularen Prozessen beteiligt sind, in der Embryonalentwicklung ebenso wie bei verschiedenen Krankheiten.
\n\nDoktorandenprogramm zwischen MDC und New York University
\nMarlon Stoeckius ist der erste Doktorand des kürzlich zwischen dem Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) des MDC und dem Center for Comparative Functional Genomics der NYU eingerichteten Doktorandenprogramms. Nikolaus Rajewsky war, bevor er an das MDC kam und das BIMSB konzipierte und seitdem leitet, viele Jahre an der NYU als Professor tätig. Leiter des Partnerinstituts in New York ist Fabio Piano. Jeder Doktorand dieses Programms wird von einem Forscher in Berlin und in New York gemeinsam betreut, wobei die Doktoranden abwechselnd in Berlin und New York arbeiten. Marlon Stoeckius hat für die jetzt publizierten Experimente und Ergebnisse einige Zeit in New York gearbeitet.
\n\nDas BIMSB wird von der Initiative „Innovation und Spitzenforschung in den neuen Ländern“ des Bundesforschungsministeriums (BMBF) gefördert. Es hat 2008 vom BMBF eine Anschubfinanzierung von 7,5 Millionen Euro sowie vom Berliner Senat von 4,4 Millionen Euro erhalten.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Method , doi 10.1038/nmeth.1370: Large scale sorting of C. elegans embryos reveals the dynamics of small RNA expression.
Education / 01.09.2009
Ticket ins Ausland
Alle Jugendlichen, Schulklassen und junge Erwachsene, die gerne ein Auslandsprogramm absolvieren möchten, damit verbundene Kosten aber nicht aus eigener Kraft aufbringen können, haben noch bis zum 30.11.09 die Möglichkeit, sich für das Nordlicht Stipendium zu bewerben.
\n\nEntscheidend für die Vergabe eines Stipendienplatzes der im Jahre 2004 ins Leben gerufenen Stiftung Nordlicht ist vor allem das soziale Engagement der jungen Menschen. Dazu zählen insbesondere Aktivitäten zur Förderung der internationalen Verständigung, aber auch beispielsweise die Mitarbeit in einer Gemeinde, an einer Schülerzeitung, im Alten- oder Behindertenheim oder aktive Nachbarschaftshilfe.
\n\nAls Belohnung locken verschiedene Programme, die frei zur Auswahl stehen: Voll- und Teilstipendien für diverse Schüleraustauschprogramme in viele Länder weltweit, das DKB Stipendium für einen Work and Travel Aufenthalt inklusive Flug nach Australien und ein Stipendium für das Schulprojekt „Class United“. Für dieses können sich Schulklassen bewerben, die vorhaben, ein soziales Projekt durchzuführen – als Gegenleistung dürfen mehrere Schüler an einem Schülerpraktikum in England teilnehmen - Flug, Kost und Logis werden natürlich übernommen.
\n\nDie Kieler Austauschorganisation KulturLife stellt zusammen mit der Deutschen Kreditbank diese Programme als Förderer zur Verfügung. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von 12 - 29 Jahren. Erfahrungsberichte ehemaliger und aktueller Stipendiaten, nähere Beschreibungen zu den Voraussetzungen sowie die Bewerbungsunterlagen als Download finden sich im Internet unter www.nordlicht-stipendium.de. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2009.
\n\nUm die Stipendien auch in Zukunft anbieten zu können, ist die Stiftung dringend auf die finanzielle Unterstützung von Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen angewiesen. Wenn auch Sie unsere Stiftungsidee unterstützen möchten, so nehmen Sie bitte mit Herrn Ewald Kontakt auf unter Tel. 0431-88814-131, Email: presse@nordlicht-stipendium.de. Sie finden auch ein Spendenformular auf der nachfolgend genannten Internetseite:
\n Pressemitteilung Nordlicht Stiftung
\n\nEntscheidend für die Vergabe eines Stipendienplatzes der im Jahre 2004 ins Leben gerufenen Stiftung Nordlicht ist vor allem das soziale Engagement der jungen Menschen. Dazu zählen insbesondere Aktivitäten zur Förderung der internationalen Verständigung, aber auch beispielsweise die Mitarbeit in einer Gemeinde, an einer Schülerzeitung, im Alten- oder Behindertenheim oder aktive Nachbarschaftshilfe.
\n\nAls Belohnung locken verschiedene Programme, die frei zur Auswahl stehen: Voll- und Teilstipendien für diverse Schüleraustauschprogramme in viele Länder weltweit, das DKB Stipendium für einen Work and Travel Aufenthalt inklusive Flug nach Australien und ein Stipendium für das Schulprojekt „Class United“. Für dieses können sich Schulklassen bewerben, die vorhaben, ein soziales Projekt durchzuführen – als Gegenleistung dürfen mehrere Schüler an einem Schülerpraktikum in England teilnehmen - Flug, Kost und Logis werden natürlich übernommen.
\n\nDie Kieler Austauschorganisation KulturLife stellt zusammen mit der Deutschen Kreditbank diese Programme als Förderer zur Verfügung. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von 12 - 29 Jahren. Erfahrungsberichte ehemaliger und aktueller Stipendiaten, nähere Beschreibungen zu den Voraussetzungen sowie die Bewerbungsunterlagen als Download finden sich im Internet unter www.nordlicht-stipendium.de. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2009.
\n\nUm die Stipendien auch in Zukunft anbieten zu können, ist die Stiftung dringend auf die finanzielle Unterstützung von Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen angewiesen. Wenn auch Sie unsere Stiftungsidee unterstützen möchten, so nehmen Sie bitte mit Herrn Ewald Kontakt auf unter Tel. 0431-88814-131, Email: presse@nordlicht-stipendium.de. Sie finden auch ein Spendenformular auf der nachfolgend genannten Internetseite:
\n Pressemitteilung Nordlicht Stiftung
Research / 25.08.2009
Molekularer Schalter für Herzschwäche entdeckt
Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück Centrums für molekulare Medizin (MDC) in Berlin Buch haben die Funktion des Proteins Connective Tissue Growth Factor (CTGF) im Herzen aufgeklärt. Das Team um Privatdozent Dr. Cemil Özcelik und Dr. Anna Panek vom Experimental and Clinical Research Center konnte jetzt erstmals zeigen, dass dieses Molekül eine Art Schalthebel im Herzen ist. Es schützt zunächst vor Herzschwäche, begünstigt aber langfristig die Entstehung einer Herzinsuffizienz. Die Wissenschaftler berichten in der aktuellen Ausgabe des Online-Journals PLoS ONE* über ihre Untersuchungen.
\n\n Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, entsteht durch eine Unterversorgung des Herzens mit Blut. Luftnot bei körperlichen Tätigkeiten ist ein erstes Kennzeichen des Leidens. Auslöser sind Erkrankungen der Herzkranzgefäße verursacht durch Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen. Aber auch genetische Einflüsse spielen eine erhebliche Rolle. Das Herz reagiert auf die Muskelschwäche mit einer Verdickung der Herzwand, um mit der Situation besser zu Recht zu kommen. Hält die Unterversorgung mit Blut aber länger an, verliert der Herzmuskel an Pumpkraft. Herzmuskelzellen sterben ab und es kommt häufig zu einer krankhaften Vermehrung von Bindegewebe, der so genannten Fibrose. Die Herzmuskelschwäche setzt ein.
\n\n Bislang ging man davon aus, dass CTGF erst nach dem Ausbruch einer Fibrose, den Krankheitsverlauf negativ beeinflusst. Die Rolle als Schalthebel, also zuerst als Schutzfaktor und dann als Verstärker für eine Herzinsuffizienz, ist neu. Die Leiterin der Studie, Dr. Anna Panek, wies diese Wirkung an Mäusen nach. Diese wurden genetisch so verändert, dass sie verstärkt das Protein CTGF bildeten. Eine Überproduktion im Herzen der jungen Mäuse verbesserte zunächst die Anpassungsfähigkeit des Herzmuskels. Bei anhaltender CTGF-Stimulation entwickelten die Tiere jedoch eine Herzschwäche und starben daran frühzeitig. Unsere Ergebnisse widerlegen den alten Glauben über die ausschließlich negative Wirkung von CTGF, der bis heute in der internationalen Fachliteratur herrscht, sagt Panek.
\n\n Nach der Diagnose Herzinsuffizienz stirbt trotz großer Fortschritte in der Therapie fast jeder dritte Patient innerhalb des ersten Jahres. Die Aufklärung der molekularen Mechanismen ist daher dringend notwendig, um neue Wirkstoffe zu entwickeln, sagt Özcelik. Ein erhöhter CTGF-Wert könnte auch beim Menschen als Hinweis auf eine drohende Herzschwäche dienen, fügt er hinzu. Erste Studien sind bereits im Gange.
\n\n *Anna N. Panek, Cemil Özcelik et al.: Connective tissue growth factor overexpression in cardiomyocytes promotes cardiac hypertrophy and protection against pressure overload; PLoS ONE Journal, doi:10.1371/journal.pone.0006743
\n\n Kontakt:
\n PD Dr. Cemil Özcelik
\n Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie
\n Experimental and Clinical Research Center (ECRC)
\n Campus Virchow-Klinikum
\n Charité - Universitätsmedizin Berlin
\n t: +49 30 450 565 405
\n\n Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, entsteht durch eine Unterversorgung des Herzens mit Blut. Luftnot bei körperlichen Tätigkeiten ist ein erstes Kennzeichen des Leidens. Auslöser sind Erkrankungen der Herzkranzgefäße verursacht durch Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen. Aber auch genetische Einflüsse spielen eine erhebliche Rolle. Das Herz reagiert auf die Muskelschwäche mit einer Verdickung der Herzwand, um mit der Situation besser zu Recht zu kommen. Hält die Unterversorgung mit Blut aber länger an, verliert der Herzmuskel an Pumpkraft. Herzmuskelzellen sterben ab und es kommt häufig zu einer krankhaften Vermehrung von Bindegewebe, der so genannten Fibrose. Die Herzmuskelschwäche setzt ein.
\n\n Bislang ging man davon aus, dass CTGF erst nach dem Ausbruch einer Fibrose, den Krankheitsverlauf negativ beeinflusst. Die Rolle als Schalthebel, also zuerst als Schutzfaktor und dann als Verstärker für eine Herzinsuffizienz, ist neu. Die Leiterin der Studie, Dr. Anna Panek, wies diese Wirkung an Mäusen nach. Diese wurden genetisch so verändert, dass sie verstärkt das Protein CTGF bildeten. Eine Überproduktion im Herzen der jungen Mäuse verbesserte zunächst die Anpassungsfähigkeit des Herzmuskels. Bei anhaltender CTGF-Stimulation entwickelten die Tiere jedoch eine Herzschwäche und starben daran frühzeitig. Unsere Ergebnisse widerlegen den alten Glauben über die ausschließlich negative Wirkung von CTGF, der bis heute in der internationalen Fachliteratur herrscht, sagt Panek.
\n\n Nach der Diagnose Herzinsuffizienz stirbt trotz großer Fortschritte in der Therapie fast jeder dritte Patient innerhalb des ersten Jahres. Die Aufklärung der molekularen Mechanismen ist daher dringend notwendig, um neue Wirkstoffe zu entwickeln, sagt Özcelik. Ein erhöhter CTGF-Wert könnte auch beim Menschen als Hinweis auf eine drohende Herzschwäche dienen, fügt er hinzu. Erste Studien sind bereits im Gange.
\n\n *Anna N. Panek, Cemil Özcelik et al.: Connective tissue growth factor overexpression in cardiomyocytes promotes cardiac hypertrophy and protection against pressure overload; PLoS ONE Journal, doi:10.1371/journal.pone.0006743
\n\n Kontakt:
\n PD Dr. Cemil Özcelik
\n Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie
\n Experimental and Clinical Research Center (ECRC)
\n Campus Virchow-Klinikum
\n Charité - Universitätsmedizin Berlin
\n t: +49 30 450 565 405
Patient care / 22.08.2009
Fahrräder für einen guten Zweck
Am 17. August 2009 übergab Rainer Fornell, Bürgermeister der Gemeinde Panketal, drei Fahrräder an die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie des HELIOS Klinikums Berlin-Buch. Im Ortsteil Schwanebeck der Gemeinde Panketal nahmen die Patientinnen Saskia M. (14 Jahre) und Alison T. (12 Jahre) sowie die Sozialarbeiterinnen Felizitas Meissner und Annika Wendel die Fahrräder freudig entgegen.
\n\nIn der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/
Psychotherapie des HELIOS Klinikums Berlin-Buch können dank Rainer Fornell zukünftig weitere Freizeitaktivitäten mit dem Fahrrad unternommen werden. Frau Meissner, selbst Panketalerin, war in einem lokalen Zeitungsaufruf „Fundsache sucht Eigentümer“ auf das Fundbüro der Gemeinde Panketal aufmerksam geworden. „Nicht abgeholte Fundsachen werden versteigert oder einem guten Zweck übergeben“ bekam sie auf ihre Nachfrage als Auskunft im Panketaler Gemeindebüro. Herr Fornell ermöglichte, dass die nächsten drei funktionstüchtigen, lange Zeit „übrig“ gebliebenen Fahrräder einen neuen Eigentümer finden. „Ich freue mich, dass wir dieses Mal die Jugendlichen im HELIOS Klinikum Berlin-Buch unterstützen können. Kommen doch einige der Patienten auch aus unserer Gemeinde“, erzählte er bei der Übergabe.
\n\nIn der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie unter der Leitung von Herrn Dr. med.-univ. Rüdiger Stier werden Kinder und Jugendliche aus ganz Berlin und Brandenburg behandelt. Als Versorgungsklinik für die Regionen Pankow und Reinickendorf wird ein integratives psychotherapeutisch-psychiatrisches Behandlungsangebot für Patientinnen vom Kleinkindalter bis zum 18. Lebensalter erbracht.
\n\n„Für gemeinsame Gruppenaktivitäten und Ausflüge mit den Patienten können wir die Fahrräder sehr gut nutzen“ berichtet Frau Meissner. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Gemeinde Panketal und Herrn Fornell“. Mit viel Spaß unternahm die kleine Gruppe umgehend die erste Tour von Schwanebeck aus in Richtung Bucher Klinikum.
\nFoto:
\nBürgermeister Fornell übergibt den Patientinnen Alison T. (links) und Sasika M. (rechts) sowie den Sozialarbeiterinnen Felizitas Meissner und Annika Wendel die Fahrräder.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\nIn der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/
Psychotherapie des HELIOS Klinikums Berlin-Buch können dank Rainer Fornell zukünftig weitere Freizeitaktivitäten mit dem Fahrrad unternommen werden. Frau Meissner, selbst Panketalerin, war in einem lokalen Zeitungsaufruf „Fundsache sucht Eigentümer“ auf das Fundbüro der Gemeinde Panketal aufmerksam geworden. „Nicht abgeholte Fundsachen werden versteigert oder einem guten Zweck übergeben“ bekam sie auf ihre Nachfrage als Auskunft im Panketaler Gemeindebüro. Herr Fornell ermöglichte, dass die nächsten drei funktionstüchtigen, lange Zeit „übrig“ gebliebenen Fahrräder einen neuen Eigentümer finden. „Ich freue mich, dass wir dieses Mal die Jugendlichen im HELIOS Klinikum Berlin-Buch unterstützen können. Kommen doch einige der Patienten auch aus unserer Gemeinde“, erzählte er bei der Übergabe.
\n\nIn der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie unter der Leitung von Herrn Dr. med.-univ. Rüdiger Stier werden Kinder und Jugendliche aus ganz Berlin und Brandenburg behandelt. Als Versorgungsklinik für die Regionen Pankow und Reinickendorf wird ein integratives psychotherapeutisch-psychiatrisches Behandlungsangebot für Patientinnen vom Kleinkindalter bis zum 18. Lebensalter erbracht.
\n\n„Für gemeinsame Gruppenaktivitäten und Ausflüge mit den Patienten können wir die Fahrräder sehr gut nutzen“ berichtet Frau Meissner. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Gemeinde Panketal und Herrn Fornell“. Mit viel Spaß unternahm die kleine Gruppe umgehend die erste Tour von Schwanebeck aus in Richtung Bucher Klinikum.
\nFoto:
\nBürgermeister Fornell übergibt den Patientinnen Alison T. (links) und Sasika M. (rechts) sowie den Sozialarbeiterinnen Felizitas Meissner und Annika Wendel die Fahrräder.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Research / 13.08.2009
MRT-Spezialist Prof. Niendorf hat Ruf nach Berlin-Buch angenommen
Der Physiker Prof. Thoralf Niendorf hat den Ruf auf einen Lehrstuhl für Experimentelle Ultrahochfeld-Magnetresonanz-Tomographie (MRT) an das Experimental and Clinical Research Center (ECRC) des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité – Universitätsmedizin Berlin angenommen. Der Spezialist für bildgebende Verfahren von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen ist damit seit 10. August 2009 zugleich Leiter der MR-Anlage des ECRC auf dem Campus Berlin-Buch. Die Forschungsanlage mit einem der weltweit stärksten Magnetresonanz-Tomographen, einem 7-Tesla Ganzkörper-MRT war im Januar 2009 von Bundesforschungsministerin Annette Schavan eingeweiht worden.
\nDas 7-Tesla MR-System (Tesla ist die Einheit für den Magnetfluss) soll Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinnern von Probanden und Patienten liefern. Ziel ist, Krankheitsrisiken und Krankheitsprozesse sehr früh zu erkennen und neue diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln. Vor allem erhoffen sich Grundlagenforscher und Kliniker neue Einblicke in die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten.
\nProf. Niendorf wird sich deshalb vor allem mit der methodischen Entwicklung der Ultrahochfeld-Magnetresonanz-Tomographie für die Herz-Kreislauf-Forschung befassen. Er will mit dem 7- Tesla-MRT in Kooperation mit Klinkern der Charité und dem Helios-Klinikum Berlin sowie mit Grundlagenwissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie die Struktur, Funktion und Physiologie des Herzens erforschen, um zu prüfen, ob diese Technik künftig für die Diagnose von Herzerkrankungen geeignet ist. In Kliniken sind bisher MRT-Geräte mit 1,5 Tesla oder 3 Tesla üblich.
\nDie MR-Anlage des ECRC besteht aus einem von Siemens Healthcare entwickelten 7-Tesla-MRT für Untersuchungen am Menschen und einem 9,4-Tesla-MRT der Firma Bruker Biospin für Untersuchungen an Mäusen. Der Tierscanner ergänzt die die Forschungen mit dem 7-Tesla-MRT.
\nDie Anlage wird zum Ende des Jahres um einen 3-Tesla Kernspintomographen (Siemens Healthcare) erweitert, der über das Konjunkturprogramm I der Bundesregierung mit rund 3,1 Millionen Euro finanziert wird. Das Gerät, für das das MR-Gebäude derzeit aufgestockt wird, unterstützt die klinische Forschung und ermöglicht einen Vergleich mit den am 7-Tesla Kernspintomographen gewonnenen Bildern.
\nDer 7-Tesla-MRT in Berlin ist der vierte weltweit mit einem 8-Kanal-Sendesystem, das vor allem für die Bildgebung des Herzens geeignet ist. Die anderen Geräte befinden sich in Boston und Pittsburgh in den USA sowie in Paris, Frankreich.
\nThoralf Niendorf stammt aus Jüterbog (Brandenburg) und hat von 1986 bis 1989 Physik an der Universität Leipzig studiert. 1992 machte er an der Universität Bremen bei Prof. Adalbert Mayer-Heinricy sein Diplom und wurde dort 1995 bei Prof. Dieter Leibfritz promoviert. Anschließend war er bis 1998 am Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung in Leipzig tätig. Er wechselte dann in die Industrie und ging zu General Electrical (GE) Medical Systems Europe nach Buc Cedex, Frankreich. Dort war er von 2002 Programm Manager für den Forschungsbereich kardio- und neurovaskuläre MRT. 2002 wechselte er in den Bereich angewandte Forschung von GE Healthcare Technologies nach Waukesha, Wisconsin, USA und forschte bis 2004 am Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Universität in Boston, Massachusetts. Ende 2004 hatte er einen Ruf auf eine Professur für Experimentelle Magnetresonanzbildgebung an der RWTH Aachen angenommen.
\nFoto von Prof. Niendorf: David Ausserhofer/ Copyright: MDC
\nDas 7-Tesla MR-System (Tesla ist die Einheit für den Magnetfluss) soll Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinnern von Probanden und Patienten liefern. Ziel ist, Krankheitsrisiken und Krankheitsprozesse sehr früh zu erkennen und neue diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln. Vor allem erhoffen sich Grundlagenforscher und Kliniker neue Einblicke in die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten.
\nProf. Niendorf wird sich deshalb vor allem mit der methodischen Entwicklung der Ultrahochfeld-Magnetresonanz-Tomographie für die Herz-Kreislauf-Forschung befassen. Er will mit dem 7- Tesla-MRT in Kooperation mit Klinkern der Charité und dem Helios-Klinikum Berlin sowie mit Grundlagenwissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie die Struktur, Funktion und Physiologie des Herzens erforschen, um zu prüfen, ob diese Technik künftig für die Diagnose von Herzerkrankungen geeignet ist. In Kliniken sind bisher MRT-Geräte mit 1,5 Tesla oder 3 Tesla üblich.
\nDie MR-Anlage des ECRC besteht aus einem von Siemens Healthcare entwickelten 7-Tesla-MRT für Untersuchungen am Menschen und einem 9,4-Tesla-MRT der Firma Bruker Biospin für Untersuchungen an Mäusen. Der Tierscanner ergänzt die die Forschungen mit dem 7-Tesla-MRT.
\nDie Anlage wird zum Ende des Jahres um einen 3-Tesla Kernspintomographen (Siemens Healthcare) erweitert, der über das Konjunkturprogramm I der Bundesregierung mit rund 3,1 Millionen Euro finanziert wird. Das Gerät, für das das MR-Gebäude derzeit aufgestockt wird, unterstützt die klinische Forschung und ermöglicht einen Vergleich mit den am 7-Tesla Kernspintomographen gewonnenen Bildern.
\nDer 7-Tesla-MRT in Berlin ist der vierte weltweit mit einem 8-Kanal-Sendesystem, das vor allem für die Bildgebung des Herzens geeignet ist. Die anderen Geräte befinden sich in Boston und Pittsburgh in den USA sowie in Paris, Frankreich.
\nThoralf Niendorf stammt aus Jüterbog (Brandenburg) und hat von 1986 bis 1989 Physik an der Universität Leipzig studiert. 1992 machte er an der Universität Bremen bei Prof. Adalbert Mayer-Heinricy sein Diplom und wurde dort 1995 bei Prof. Dieter Leibfritz promoviert. Anschließend war er bis 1998 am Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung in Leipzig tätig. Er wechselte dann in die Industrie und ging zu General Electrical (GE) Medical Systems Europe nach Buc Cedex, Frankreich. Dort war er von 2002 Programm Manager für den Forschungsbereich kardio- und neurovaskuläre MRT. 2002 wechselte er in den Bereich angewandte Forschung von GE Healthcare Technologies nach Waukesha, Wisconsin, USA und forschte bis 2004 am Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Universität in Boston, Massachusetts. Ende 2004 hatte er einen Ruf auf eine Professur für Experimentelle Magnetresonanzbildgebung an der RWTH Aachen angenommen.
\nFoto von Prof. Niendorf: David Ausserhofer/ Copyright: MDC
Research / 06.08.2009
Von Östrogen abhängiger molekularer Schalter zügelt Immunabwehr
Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben in Mäusen herausgefunden, dass das Sexualhormon Östrogen vor allem die Immunzellen zügelt, die Krebszellen und von Viren befallene Zellen bekämpfen sollen. Dreh- und Angelpunkt dabei ist ein seit langem bekanntes Molekül (EBAG9), das in diesen Immunzellen, den zytotoxischen T-Zellen (CTL) vorkommt und dessen Funktion Dr. Constantin Rüder und Dr. Armin Rehm in Zusammenarbeit mit der Immunologin Dr. Uta Höpken jetzt aufklären konnten. Ist EBAG9 durch Östrogen hochreguliert, sind die CTL blockiert. Ist EBAG9 ausgeschaltet, ist die Abwehr verstärkt.
\n\nDas Sexualhormon Östrogen spielt eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Entwicklung von Zellen. Es ist auch entscheidend dafür, in welchen Geweben welche Gene angeschaltet werden. Störungen in diesem System können Brust- und Eierstockkrebs auslösen. Seit einigen Jahren werden diese Tumoren mit östrogenhemmenden Wirkstoffen (Tamoxifen) behandelt. Die Forschung geht bisher davon aus, dass das Medikament das Wachstum der Tumorzellen hemmt, indem es die Östrogenrezeptoren auf Krebszellen blockiert. Unklar war bisher, welche Auswirkungen diese Blockade auf das Immunsystem hat.
\n\nUntersuchungen japanischer Arbeitsgruppen haben gezeigt, dass bei östrogenabhängigen Tumoren besonders viel EBAG9 nachweisbar ist. Dr. Rehm und seine Kollegen fragten sich, welche Folgen erhöhte Östrogenspiegel auf die den Tumor angreifenden zytotoxischen T-Zellen haben können. Als Vermittler dieser Östrogenwirkung verdächtigten sie das Molekül EBAG9. Die Forscher wollten deshalb wissen, was geschieht, wenn sie in Mäusen das Gen für EBAG9 ausschalten. Es zeigte sich, dass die Bremse der Immunzellen gelockert ist, wenn EBAG9 fehlt. Die Immunzellen können damit verstärkt, Enzyme ausschütten, die die Tumorzellen zerstören. Die todbringenden Enzyme sind in Speicherkügelchen (sekretorischen Lysosomen) enthalten, die die Immunzellen nach Lockerung der Bremse verstärkt bereitstellen.
\n\nDamit haben die Forscher möglicherweise auch eine Erklärung für die Wirkung östrogenhemmender Substanzen wie Tamoxifen auf Tumorzellen. Sind die Östrogenrezeptoren der Krebszellen blockiert, kann das Östrogen deren Wachstum nicht mehr beschleunigen. Zugleich ist in den zytotoxischen T-Zellen die Blockadefunktion von EBAG9 aufgehoben. Die Immunzellen sind damit angriffsbereit und können somit Tumorzellen zerstören. Das heißt, das Medikament hemmt möglicherweise nicht nur das Krebswachstum, sondern stärkt auch die Immunabwehr. „EBAG9 ist praktisch ein Schalter, der die Immunzellen reguliert“ ist Dr. Rehm deshalb überzeugt. Jetzt sollen im nächsten Schritt in der Klinik zytotoxische T-Zellen von Patienten mit östrogenabhängigen Tumoren auf das Vorhandensein von EBAG9 untersucht werden.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nJournal of Clinical Investigation, Vol. 119, Nr. 8, pp 2184-2203, 3. August 2009: The tumor-associated antigen EBAG9 negatively regulates the cytolytic capacity of mouse CD8+ T cells
\n\nDas Sexualhormon Östrogen spielt eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Entwicklung von Zellen. Es ist auch entscheidend dafür, in welchen Geweben welche Gene angeschaltet werden. Störungen in diesem System können Brust- und Eierstockkrebs auslösen. Seit einigen Jahren werden diese Tumoren mit östrogenhemmenden Wirkstoffen (Tamoxifen) behandelt. Die Forschung geht bisher davon aus, dass das Medikament das Wachstum der Tumorzellen hemmt, indem es die Östrogenrezeptoren auf Krebszellen blockiert. Unklar war bisher, welche Auswirkungen diese Blockade auf das Immunsystem hat.
\n\nUntersuchungen japanischer Arbeitsgruppen haben gezeigt, dass bei östrogenabhängigen Tumoren besonders viel EBAG9 nachweisbar ist. Dr. Rehm und seine Kollegen fragten sich, welche Folgen erhöhte Östrogenspiegel auf die den Tumor angreifenden zytotoxischen T-Zellen haben können. Als Vermittler dieser Östrogenwirkung verdächtigten sie das Molekül EBAG9. Die Forscher wollten deshalb wissen, was geschieht, wenn sie in Mäusen das Gen für EBAG9 ausschalten. Es zeigte sich, dass die Bremse der Immunzellen gelockert ist, wenn EBAG9 fehlt. Die Immunzellen können damit verstärkt, Enzyme ausschütten, die die Tumorzellen zerstören. Die todbringenden Enzyme sind in Speicherkügelchen (sekretorischen Lysosomen) enthalten, die die Immunzellen nach Lockerung der Bremse verstärkt bereitstellen.
\n\nDamit haben die Forscher möglicherweise auch eine Erklärung für die Wirkung östrogenhemmender Substanzen wie Tamoxifen auf Tumorzellen. Sind die Östrogenrezeptoren der Krebszellen blockiert, kann das Östrogen deren Wachstum nicht mehr beschleunigen. Zugleich ist in den zytotoxischen T-Zellen die Blockadefunktion von EBAG9 aufgehoben. Die Immunzellen sind damit angriffsbereit und können somit Tumorzellen zerstören. Das heißt, das Medikament hemmt möglicherweise nicht nur das Krebswachstum, sondern stärkt auch die Immunabwehr. „EBAG9 ist praktisch ein Schalter, der die Immunzellen reguliert“ ist Dr. Rehm deshalb überzeugt. Jetzt sollen im nächsten Schritt in der Klinik zytotoxische T-Zellen von Patienten mit östrogenabhängigen Tumoren auf das Vorhandensein von EBAG9 untersucht werden.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nJournal of Clinical Investigation, Vol. 119, Nr. 8, pp 2184-2203, 3. August 2009: The tumor-associated antigen EBAG9 negatively regulates the cytolytic capacity of mouse CD8+ T cells
Patient care / 29.07.2009
Drillinge im HELIOS Klinikum Berlin-Buch
Mit Hilfe eines 20köpfigen Teams aus Geburtshelfern, Hebammen, Anästhesisten, Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern sind am 24. Juli 2009 um 8.36 Uhr, 8.37 Uhr und 8.38 Uhr Phillip, Jasmin und Florian im HELIOS Klinikum Berlin-Buch gesund zur Welt gekommen. Mareike F. und André K. aus Berlin-Hohenschönhausen sind die stolzen Eltern der Drillinge.
\nIm HELIOS Klinikum Berlin-Buch steigt die Geburtenzahl kontinuierlich. Neben den drei modernen, familiengerechten Kreißsälen wurde im Juni eine zweite Wochenstation eröffnet, so dass nun 35 Betten für Wöchnerinnen und Risikoschwangere zur Verfügung stehen. 2008 gab es im Klinikum 1823 Geburten - darunter waren über 200 Frühgeburten, die im Perinatalzentrum des Klinikums sofort umfassend betreut werden konnten.
\nDiesmal gab es einen Kindersegen hoch 3. Ohne Komplikationen verlief die Geburt der Drillinge. Im Minutentakt wurden die Drillinge von Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, per Kaiserschnitt entbunden und unmittelbar nach der Geburt durch die Kinderärzte versorgt.
\nAls Erstes erblickte Phillip das Licht der Welt mit 1580 Gramm Gewicht und 43 Zentimeter Größe, dann folgte Jasmin mit 1080 Gramm und 39 Zentimeter und anschließend kam Florian zur Welt, der bei einer Größe von 41 Zentimeter 1480 Gramm wog.
\nDie Eltern sind erleichtert und glücklich, dass die Kinder gesund sind und freuen sich auf die kommende Zeit mit Ihren Babies. Diese werden noch einige Wochen im Klinikum bleiben. Mittlerweile atmen sie schon aus eigener Kraft.
\n\nProf. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Kinderklinik, erklärt, dass durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Spezialisten aus der Geburtshilfe und der Neonatologie, Anästhesie und Kinderintensivmedizin sowie der Frühchen- und Kinderchirurgie eine optimale Versorgung von Neugeborenen im HELIOS Klinikum Berlin-Buch gewährleistet wird.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch – Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe:
\nProf. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt
\nTel. +49 (0)30 940153300
\n\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch – Klinik für Kinder- und Jugendmedizin:
\nProf. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt,
\nTelefon +49 (0)30 94012345
\n\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\nIm HELIOS Klinikum Berlin-Buch steigt die Geburtenzahl kontinuierlich. Neben den drei modernen, familiengerechten Kreißsälen wurde im Juni eine zweite Wochenstation eröffnet, so dass nun 35 Betten für Wöchnerinnen und Risikoschwangere zur Verfügung stehen. 2008 gab es im Klinikum 1823 Geburten - darunter waren über 200 Frühgeburten, die im Perinatalzentrum des Klinikums sofort umfassend betreut werden konnten.
\nDiesmal gab es einen Kindersegen hoch 3. Ohne Komplikationen verlief die Geburt der Drillinge. Im Minutentakt wurden die Drillinge von Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, per Kaiserschnitt entbunden und unmittelbar nach der Geburt durch die Kinderärzte versorgt.
\nAls Erstes erblickte Phillip das Licht der Welt mit 1580 Gramm Gewicht und 43 Zentimeter Größe, dann folgte Jasmin mit 1080 Gramm und 39 Zentimeter und anschließend kam Florian zur Welt, der bei einer Größe von 41 Zentimeter 1480 Gramm wog.
\nDie Eltern sind erleichtert und glücklich, dass die Kinder gesund sind und freuen sich auf die kommende Zeit mit Ihren Babies. Diese werden noch einige Wochen im Klinikum bleiben. Mittlerweile atmen sie schon aus eigener Kraft.
\n\nProf. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Kinderklinik, erklärt, dass durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Spezialisten aus der Geburtshilfe und der Neonatologie, Anästhesie und Kinderintensivmedizin sowie der Frühchen- und Kinderchirurgie eine optimale Versorgung von Neugeborenen im HELIOS Klinikum Berlin-Buch gewährleistet wird.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch – Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe:
\nProf. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt
\nTel. +49 (0)30 940153300
\n\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch – Klinik für Kinder- und Jugendmedizin:
\nProf. Dr. med. Lothar Schweigerer, Chefarzt,
\nTelefon +49 (0)30 94012345
\n\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Patient care / 22.07.2009
Hervorragende Versorgung von Traumapatienten
Die Unfallchirurgie des HELIOS Klinikums Berlin-Buch wurde als überregionales Traumazentrum zertifiziert. Damit ist es das erste Zentrum dieser Art in der Region Berlin-Brandenburg.
In Deutschland werden pro Jahr über 35.000 Polytraumen registriert. Dabei handelt es sich um eine lebensgefährliche Verletzung, von der mehrere Körperregionen oder Organe eines Menschen betroffen sind. Ein Polytrauma kann u. a. durch Verkehrsunfälle, Risikosportarten und Gewaltdelikte verursacht werden, wobei der Hauptanteil an Polytraumen bei Männern im erwerbsfähigen Alter zu verzeichnen ist.
Das Ziel der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, die die Zertifizierung vergibt, ist eine flächendeckende Traumaversorgung im Sinne der Daseinsfürsorge. Vor diesem Hintergrund werden deutschlandweit Trauma-Netzwerke gebildet. Diese Netzwerke stellen einen Verbund von Krankenhäusern dar, in denen die Versorgung von verletzten Patienten umfassend gewährleistet wird.
\nDas HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist Mitglied des Trauma-Netzwerks Berlin und stellt mit dem Leiter der Unfallchirurgie, Dr. med. Jörg Schmidt, den Gründungsmoderator der Trauma-Netzwerke in Berlin und Brandenburg sowie den Sprecher des Trauma-Netzwerks Berlin.
Dr. med. Jörg Schmidt zur Zertifizierung: „Ich freue mich sehr, dass wir die geforderten Qualitätskriterien erfüllen und als erstes der Zentren in Berlin und Brandenburg als überregionales Traumazentrum zertifiziert worden sind. Das zeigt den Erfolg der kontinuierlichen Arbeit und Verbesserung der unfallchirurgischen Versorgung hier am Standort Berlin-Buch.“
Im HELIOS Klinikum Berlin-Buch werden polytraumatisierte Patienten und Unfallschwerverletzte aus Berlin und Brandenburg durch die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen wie Anästhesie, Neurochirurgie, Radiologie und der Allgemeinchirurgie behandelt.
Mit Hilfe eines strengen Versorgungsprotokolls ist es dem Traumazentrum im HELIOS Klinikum Berlin-Buch gelungen, die Versorgungsqualität zu steigern. Aus dem deutschen Trauma-Register wird sichtbar, dass das Klinikum in der externen Qualitätskontrolle zu hervorragenden Ergebnissen kommt, so beispielsweise durch sehr kurze Schockraumzeiten oder durch eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt.
Klinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin Buch – Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie – Überregionales Traumazentrum,\nLeitung: Dr. med. Jörg Schmidt, Tel. +49 (0)30 9401-52400
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
In Deutschland werden pro Jahr über 35.000 Polytraumen registriert. Dabei handelt es sich um eine lebensgefährliche Verletzung, von der mehrere Körperregionen oder Organe eines Menschen betroffen sind. Ein Polytrauma kann u. a. durch Verkehrsunfälle, Risikosportarten und Gewaltdelikte verursacht werden, wobei der Hauptanteil an Polytraumen bei Männern im erwerbsfähigen Alter zu verzeichnen ist.
Das Ziel der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, die die Zertifizierung vergibt, ist eine flächendeckende Traumaversorgung im Sinne der Daseinsfürsorge. Vor diesem Hintergrund werden deutschlandweit Trauma-Netzwerke gebildet. Diese Netzwerke stellen einen Verbund von Krankenhäusern dar, in denen die Versorgung von verletzten Patienten umfassend gewährleistet wird.
\nDas HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist Mitglied des Trauma-Netzwerks Berlin und stellt mit dem Leiter der Unfallchirurgie, Dr. med. Jörg Schmidt, den Gründungsmoderator der Trauma-Netzwerke in Berlin und Brandenburg sowie den Sprecher des Trauma-Netzwerks Berlin.
Dr. med. Jörg Schmidt zur Zertifizierung: „Ich freue mich sehr, dass wir die geforderten Qualitätskriterien erfüllen und als erstes der Zentren in Berlin und Brandenburg als überregionales Traumazentrum zertifiziert worden sind. Das zeigt den Erfolg der kontinuierlichen Arbeit und Verbesserung der unfallchirurgischen Versorgung hier am Standort Berlin-Buch.“
Im HELIOS Klinikum Berlin-Buch werden polytraumatisierte Patienten und Unfallschwerverletzte aus Berlin und Brandenburg durch die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen wie Anästhesie, Neurochirurgie, Radiologie und der Allgemeinchirurgie behandelt.
Mit Hilfe eines strengen Versorgungsprotokolls ist es dem Traumazentrum im HELIOS Klinikum Berlin-Buch gelungen, die Versorgungsqualität zu steigern. Aus dem deutschen Trauma-Register wird sichtbar, dass das Klinikum in der externen Qualitätskontrolle zu hervorragenden Ergebnissen kommt, so beispielsweise durch sehr kurze Schockraumzeiten oder durch eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt.
Klinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Berlin Buch – Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie – Überregionales Traumazentrum,\nLeitung: Dr. med. Jörg Schmidt, Tel. +49 (0)30 9401-52400
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Patient care / 20.07.2009
Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg im HELIOS Klinikum fördert Zentralisierung zur Verbesserung der Therapie von Knochenkrebs
Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen treten die bösartigen Knochentumoren, die sogenannten Sarkome, auf. Dabei überlebten noch vor weniger als 30 Jahren kaum 10% der jungen Patienten - trotz einer sofortigen Amputation der betroffenen Extremität. \nDie Therapiemöglichkeiten sind in der Zwischenzeit intensiv weiter entwickelt, die Prognose für die Patienten deutlich verbessert worden.
\n\nVor diesem Hintergrund luden der Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg, Herr Priv. –Doz. Dr. med. Peter Reichardt, der stellvertretende Leiter, Herr Dr. med. Per-Ulf Tunn sowie Herr Priv. –Doz. Dr. med. Mathias Werner zum Symposium des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg nach Berlin. Mehr als 100 Mediziner tauschten sich über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates aus und informierten sich bei den Experten des Sarkomzentrums im HELIOS-Klinikum über die neuesten Entwicklungen auf diesem medizinischen Gebiet.
\nDerzeit können etwa 60-70% der Patienten mit Knochensarkomen geheilt werden. Unabdingbar dafür ist, dass die Diagnose rechtzeitig gestellt wird und die Behandlung im Rahmen der Therapieoptimierungsstudien zentralisiert erfolgt.
\nDiese themengebundene Tagung im Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg soll dem Wissensaustausch dienen. „Tolles Programm, wissenschaftlich up to date, hervorragende Organisation“, so Herr Dr. Knarse, Unfallchirurg in Borna. Der Priv. –Doz. Dr. Herold ergänzt: „Diese Veranstaltung ist jedem Assistenten in Vorbereitung der Facharztprüfung und jedem Facharzt zur Aktualisierung seines Wissens wärmstens zu empfehlen.“
\n\nDas Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg ist seit Oktober 2008 von der Arbeitsgemeinschaft Knochentumoren e.V. als erstes „Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren“ in Deutschland zertifiziert. Unter der Beteiligung der HELIOS Kliniken Bad Saarow, Berlin-Buch und Emil von Behring in Berlin und Brandenburg ist es national und international eines der größten Zentren für die Behandlung von Patienten mit Sarkomen. In den letzten Jahren 15 Jahren wurden mehr als 2000 Patienten mit diesen seltenen Tumoren behandelt.
\n\nIm Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg kooperieren u. a. die Fachdisziplinen Medizinische Onkologie, Orthopädische Onkologie, Kinderonkologie, Chirurgische Onkologie, Thoraxchirurgie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie unter Einbeziehung der Psychoonkologie, des psychosozialen Dienstes und der Physiotherapie. Einzigartig in Deutschland ist eine gemeinsame Station, auf der sowohl die Chemotherapie als auch die operative Behandlung durchgeführt werden. Dies ist für die Patienten von unschätzbarem Vorteil.
\n\nDer Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg, Herr Priv. –Doz. Dr. med. Peter Reichardt merkt an: „Nur durch eine stetige Auseinandersetzung mit den aktuellen Therapieoptimierungsstudien, der Suche nach neuen und innovativen Wegen, ist es letztendlich möglich, die Prognose und nicht zuletzt die Lebensqualität von Patienten mit diesen seltenen Erkrankungen zu verbessern“.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Bad Saarow - Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg:
\nHerr Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt,
\nChefarzt der Klinik für Innere Medizin III,
\nTel. +49 (0)33631 7-3527
\n\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch
\nStellvertretender Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg:
\nDr. med. Per-Ulf Tunn,
\nLeiter des Department Tumororthopädie, Tel. +49 (0)30 940154800
\n\nHELIOS Klinikum Emil von Behring
\nInstitut für Pathologie,
\nPriv.-Doz. Dr. med. Mathias Werner, Tel. +49 (0)30 81021375
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\nVor diesem Hintergrund luden der Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg, Herr Priv. –Doz. Dr. med. Peter Reichardt, der stellvertretende Leiter, Herr Dr. med. Per-Ulf Tunn sowie Herr Priv. –Doz. Dr. med. Mathias Werner zum Symposium des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg nach Berlin. Mehr als 100 Mediziner tauschten sich über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates aus und informierten sich bei den Experten des Sarkomzentrums im HELIOS-Klinikum über die neuesten Entwicklungen auf diesem medizinischen Gebiet.
\nDerzeit können etwa 60-70% der Patienten mit Knochensarkomen geheilt werden. Unabdingbar dafür ist, dass die Diagnose rechtzeitig gestellt wird und die Behandlung im Rahmen der Therapieoptimierungsstudien zentralisiert erfolgt.
\nDiese themengebundene Tagung im Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg soll dem Wissensaustausch dienen. „Tolles Programm, wissenschaftlich up to date, hervorragende Organisation“, so Herr Dr. Knarse, Unfallchirurg in Borna. Der Priv. –Doz. Dr. Herold ergänzt: „Diese Veranstaltung ist jedem Assistenten in Vorbereitung der Facharztprüfung und jedem Facharzt zur Aktualisierung seines Wissens wärmstens zu empfehlen.“
\n\nDas Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg ist seit Oktober 2008 von der Arbeitsgemeinschaft Knochentumoren e.V. als erstes „Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren“ in Deutschland zertifiziert. Unter der Beteiligung der HELIOS Kliniken Bad Saarow, Berlin-Buch und Emil von Behring in Berlin und Brandenburg ist es national und international eines der größten Zentren für die Behandlung von Patienten mit Sarkomen. In den letzten Jahren 15 Jahren wurden mehr als 2000 Patienten mit diesen seltenen Tumoren behandelt.
\n\nIm Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg kooperieren u. a. die Fachdisziplinen Medizinische Onkologie, Orthopädische Onkologie, Kinderonkologie, Chirurgische Onkologie, Thoraxchirurgie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie unter Einbeziehung der Psychoonkologie, des psychosozialen Dienstes und der Physiotherapie. Einzigartig in Deutschland ist eine gemeinsame Station, auf der sowohl die Chemotherapie als auch die operative Behandlung durchgeführt werden. Dies ist für die Patienten von unschätzbarem Vorteil.
\n\nDer Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg, Herr Priv. –Doz. Dr. med. Peter Reichardt merkt an: „Nur durch eine stetige Auseinandersetzung mit den aktuellen Therapieoptimierungsstudien, der Suche nach neuen und innovativen Wegen, ist es letztendlich möglich, die Prognose und nicht zuletzt die Lebensqualität von Patienten mit diesen seltenen Erkrankungen zu verbessern“.
\n\nKlinikkontakt:
\nHELIOS Klinikum Bad Saarow - Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg:
\nHerr Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt,
\nChefarzt der Klinik für Innere Medizin III,
\nTel. +49 (0)33631 7-3527
\n\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch
\nStellvertretender Leiter des Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg:
\nDr. med. Per-Ulf Tunn,
\nLeiter des Department Tumororthopädie, Tel. +49 (0)30 940154800
\n\nHELIOS Klinikum Emil von Behring
\nInstitut für Pathologie,
\nPriv.-Doz. Dr. med. Mathias Werner, Tel. +49 (0)30 81021375
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Research / 20.07.2009
Wechselwirkung zweier Signalwege bei Haarfollikelentwicklung
Vor der Geburt bilden sich beim Menschen etwa fünf Millionen Haarfollikel in der Haut. In der Basis dieser länglichen Hauteinstülpungen, der Haarwurzel, entstehen die Haare. Zwei Signalwege, die bei vielen entwicklungsbiologischen und anderen physiologischen Prozessen eine wesentliche Rolle spielen, sind für die embryonale Anlage der Haarfollikel unentbehrlich: Wnt/?-catenin und NF-?B. Bislang war jedoch unklar, wie und ob sie dabei miteinander interagieren. In Zusammenarbeit mit Dr. Sarah Millar und Dr. Yuhang Zhang (University of Pennsylvania, Philadelphia, USA), hat Dr. Ruth Schmidt-Ullrich (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch) jetzt in Mäusen zwei Moleküle identifiziert, die eine Verbindung zwischen den beiden Signalwegen herstellen, und bei der frühen Haarentwicklung wesentlich mitwirken.
\nDa beide Signalwege auch für die Entwicklung anderer Organe, wie Zähne oder Schweißdrüsen, wichtig sind, vermuten die Forscher hier ähnliche Wechselwirkungen wie bei der Haarfollikelbildung. Jedoch auch bei der Entstehung von Krebs, bei dem beide Signalwege maßgeblich beteiligt sind, könnte diese Wechselwirkung möglicherweise eine wichtige Rolle spielen, so die Forscher weiter.
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nDevelopmental Cell 17, 49-61, 21. Juli 2009: Reciprocal Requirements for Eda/Edar/NF-kB and Wnt/b-Catenin Signaling Pathways in Hair Follicle Induction
\nDa beide Signalwege auch für die Entwicklung anderer Organe, wie Zähne oder Schweißdrüsen, wichtig sind, vermuten die Forscher hier ähnliche Wechselwirkungen wie bei der Haarfollikelbildung. Jedoch auch bei der Entstehung von Krebs, bei dem beide Signalwege maßgeblich beteiligt sind, könnte diese Wechselwirkung möglicherweise eine wichtige Rolle spielen, so die Forscher weiter.
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nDevelopmental Cell 17, 49-61, 21. Juli 2009: Reciprocal Requirements for Eda/Edar/NF-kB and Wnt/b-Catenin Signaling Pathways in Hair Follicle Induction
Patient care / 17.07.2009
Große Freude über die 1000. Geburt
Daniela Spielvogel aus Berlin-Hohenschönhausen, 18 Jahre, ist die 1000. Frau, die in diesem Jahr im HELIOS Klinikum Berlin-Buch entbunden wurde. \n\nTochter Samira Lynn ist mit 50 Zentimeter Größe und 2750 Gramm Gewicht am 13. Juli 2009 um 6.10 Uhr per Kaiserschnitt gesund zur Welt gekommen. \nJennifer Kirchner, Verwaltungsleiterin, gratulierte heute den glücklichen Eltern im Namen der Krankenhausleitung und wünschte der jungen Familie alles Gute für die Zukunft. \n„Wir freuen uns sehr über die 1000. Geburt. In unserem Klinikum steigt die Geburtenzahl kontinuierlich, ein schönes Signal. Deshalb haben wir im Juni eine zweite Wochenstation eröffnet, so dass nun neben den drei modernen, familiengerechten Kreißsälen 35 Betten für Wöchnerinnen und Risikoschwangere zur Verfügung stehen“ so Jennifer Kirchner anlässlich der Jubiläumsgeburt.
\n\nFrau Spielvogel berichtet zusammen mit ihrem Freund Marko Tönse, dem Vater des Kindes, stolz über die Geburt ihres ersten Kindes: „Die Kleine ist unser Sonnenschein und ganz genau zum errechneten Geburtstermin auf die Welt gekommen.“ Während der Schwangerschaft war für Daniela Spielvogel klar: „Ich bin im Klinikum Berlin-Buch geboren worden. Dort soll auch mein Kind zur Welt kommen.“ Genau wie sie erblickte ebenfalls Markos Mutter, Judith Milewski, in Buch das Licht der Welt. Als erfahrene Mutter mit fünf Kindern, Marko ist mit 17 Jahren der Älteste, hat sie das junge Paar auch in den Entscheidungen unterstützt und ist nun das erste Mal stolze Oma. Die kleine Samira setzt die Tradition der „Bucher Entbindung“ also in dritter Generation fort.
\n\nFrau Milewski chauffierte das junge Paar morgens zur Entbindung. Hebamme Claudia Hanke-Witing hatte an diesem Montagmorgen gerade ihren Frühdienst begonnen und berichtet: „Da die Herztöne des Kindes nicht einwandfrei waren, haben wir uns umgehend für einen sofortigen Kaiserschnitt entschieden. Nach 11 Minuten konnten wir der Mutter das gesunde Baby in den Arm legen“ freut sie sich gemeinsam mit Dr. med. Jens-Peter Scharf, der den komplikationslosen Notkaiserschnitt durchführte.
\n\nNach einem Jahr Elternzeit wird Daniela Spielvogel ihr Abitur ablegen, und Marko Tönses großer Wunsch ist es, Tierpfleger zu werden. Nun aber wartet erst einmal die kleine Wohnung mit neu eingerichtetem Kinderzimmer in Berlin-Hohenschönhausen auf die junge Familie.
\n\n\nKLINIKKONAKT:
HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Geburtshilfe, Chefarzt Prof. Dr. Michael Untch, Schwanebecker Chaussee 50 in 13125 Berlin, Kreißsaal unter Telefon (030) 9401-53330, Schwangerenberatung unter 9401-53345. Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet um 17.30 Uhr ein Informationsabend statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist im Eingangsfoyer des Klinikums der Infopunkt. Unter www.helios-kliniken.de/berlin finden Sie weitere Informationen zur Geburtshilfe sowie zur HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“.
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\nFrau Spielvogel berichtet zusammen mit ihrem Freund Marko Tönse, dem Vater des Kindes, stolz über die Geburt ihres ersten Kindes: „Die Kleine ist unser Sonnenschein und ganz genau zum errechneten Geburtstermin auf die Welt gekommen.“ Während der Schwangerschaft war für Daniela Spielvogel klar: „Ich bin im Klinikum Berlin-Buch geboren worden. Dort soll auch mein Kind zur Welt kommen.“ Genau wie sie erblickte ebenfalls Markos Mutter, Judith Milewski, in Buch das Licht der Welt. Als erfahrene Mutter mit fünf Kindern, Marko ist mit 17 Jahren der Älteste, hat sie das junge Paar auch in den Entscheidungen unterstützt und ist nun das erste Mal stolze Oma. Die kleine Samira setzt die Tradition der „Bucher Entbindung“ also in dritter Generation fort.
\n\nFrau Milewski chauffierte das junge Paar morgens zur Entbindung. Hebamme Claudia Hanke-Witing hatte an diesem Montagmorgen gerade ihren Frühdienst begonnen und berichtet: „Da die Herztöne des Kindes nicht einwandfrei waren, haben wir uns umgehend für einen sofortigen Kaiserschnitt entschieden. Nach 11 Minuten konnten wir der Mutter das gesunde Baby in den Arm legen“ freut sie sich gemeinsam mit Dr. med. Jens-Peter Scharf, der den komplikationslosen Notkaiserschnitt durchführte.
\n\nNach einem Jahr Elternzeit wird Daniela Spielvogel ihr Abitur ablegen, und Marko Tönses großer Wunsch ist es, Tierpfleger zu werden. Nun aber wartet erst einmal die kleine Wohnung mit neu eingerichtetem Kinderzimmer in Berlin-Hohenschönhausen auf die junge Familie.
\n\n\nKLINIKKONAKT:
HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Geburtshilfe, Chefarzt Prof. Dr. Michael Untch, Schwanebecker Chaussee 50 in 13125 Berlin, Kreißsaal unter Telefon (030) 9401-53330, Schwangerenberatung unter 9401-53345. Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet um 17.30 Uhr ein Informationsabend statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist im Eingangsfoyer des Klinikums der Infopunkt. Unter www.helios-kliniken.de/berlin finden Sie weitere Informationen zur Geburtshilfe sowie zur HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“.
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Research / 15.07.2009
Glioblastome nutzen Immunzellen des Gehirns zum Wuchern
Glioblastome zählen zu häufigsten, aber auch bösartigsten Hirntumoren. Sie wachsen sehr schnell und dringen in das gesunde Gehirngewebe ein, weshalb bei einer Operation nie das gesamte Krebsgeschwür entfernt werden kann. Jetzt haben die Neurochirurgen Dr. Darko S. Markovic (Helios Klinikum Berlin Buch) und PD Dr. Michael Synowitz (Charité) sowie Dr. Rainer Glass und Prof. Helmut Kettenmann (beide Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch) gezeigt, dass Glioblastomzellen die Immunzellen des Gehirns, die Mikrogliazellen, für ihre Ausbreitung nutzen. Zugleich klärten sie den molekularen Mechanismus dafür auf.
\n\nMikrogliazellen sind die Immunabwehr des zentralen Nervenssystems (ZNS). Auf ihrer Oberfläche tragen sie spezielle Antennen, Toll-like Rezeptoren genannt oder kurz TLR. Mit diesen Rezeptoren spüren sie im ZNS Erreger oder Entzündungsprozesse auf, um sie zu bekämpfen oder Reparaturmechanismen auszulösen.
\n\nMikroglia greifen jedoch Glioblastome nicht an. Ganz im Gegenteil: diese Immunzellen unterstützen die Ausbreitung der Tumore sogar noch und verschlimmern den Krankheitsprozess. Wie, das konnten die Berliner Forscher zusammen mit Forschern aus Warschau, Polen, Amsterdam, Niederlande und Bethesda, USA jetzt zeigen. Das Projekt förderte das Bundesforschungsministerium in einem deutsch-polnischen Partnerprogramm.
\n\nMikrogliazellen reichern sich in und um ein Gliablastom an. Tatsächlich besteht ein solcher Hirntumor in fortgeschrittenem Stadium bis zu 30 Prozent aus Mikrogliazellen, vor allem an den Tumorrändern sind diese Immunzellen konzentriert.
\n\nGlioblastomzellen manipulieren die Immunzellen\nDie Glioblastomzellen schütten bestimmte Enzyme (Metalloproteasen) aus, die das Gewebe zwischen den Zellen, die extrazelluläre Matrix sowie die Zell-Zell-Verbindungen, auflösen. Die Gliome produzieren jedoch hauptsächlich einen inaktiven Vorläufer der Metalloproteasen, der erst durch Spaltung mit Hilfe eines Enzyms der Mikroglia scharf gemacht wird.
\n\nDieses Enzym, sitzt in der Zellhülle (Membran) der Mikrogliazellen, weshalb die Forscher es Membran Typ 1 Metalloprotease (MT1-MMP) nennen. MT1-MMP macht den Glioblastomzellen den Weg frei, in das gesunde Hirngewebe vorzudringen.
\n\nNormalerweise produzieren Mikrogliazellen dieses Enzym nicht. Die Gliomzellen jedoch manipulieren die Mikroglia indem sie deren TLR stimulieren, so daß die Immunzellen das Enzym MT1-MMP auf ihrer Zelloberfläche präsentieren.
\n\nIn Mäusen konnten die Forscher ihre in der Zellkultur gewonnenen Daten bestätigen. „Bei den Tieren, bei denen wir das MT1-MMP-Gen oder ein zentrales Gen für die TLR-Signalgebung ausgeschaltet hatten, lockten Gliome weit weniger Mikrogliazellen an und die Tumore wuchsen erheblich langsamer“, erläutert Prof. Kettenmann.
\n\nDen Nachweis von MT1-MMT auf Mikrogliazellen erbrachten die Forscher auch in Gewebeproben von Glioblastompatienten. Auffallend war, dass die Glioblastome alle in einem weit fortgeschrittenen Stadium waren und die Mikrogliazellen sich im Randbereich des Tumors befanden. Bei Mikrogliazellen in gesundem Hirngewebe sind die MT1-MMP-Werte hingegen sehr gering. Die Glioblastomzellen selbst machen kein MT1-MMP. Lösten die Forscher jedoch die Expression des Enzyms bei Glioblastomzellen experimentell aus, gingen die Krebszellen zugrunde.
\n\nMöglicherweise, so die Forscher, könnte die Blockade des TLR-Rezeptors der Mikrogliazellen oder deren intrazelluläre Signalwege in Zukunft die rasche Ausbreitung von Glioblastomen reduzieren. Prof. Kettenmann: „Mikroglia wird so zu einem neuen Target der Glioblastomforscher.“
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nPNAS, Early Edition: Gliomas induce and exploit microglial MT1-MMP expression for tumor expansion
\n\nMikrogliazellen sind die Immunabwehr des zentralen Nervenssystems (ZNS). Auf ihrer Oberfläche tragen sie spezielle Antennen, Toll-like Rezeptoren genannt oder kurz TLR. Mit diesen Rezeptoren spüren sie im ZNS Erreger oder Entzündungsprozesse auf, um sie zu bekämpfen oder Reparaturmechanismen auszulösen.
\n\nMikroglia greifen jedoch Glioblastome nicht an. Ganz im Gegenteil: diese Immunzellen unterstützen die Ausbreitung der Tumore sogar noch und verschlimmern den Krankheitsprozess. Wie, das konnten die Berliner Forscher zusammen mit Forschern aus Warschau, Polen, Amsterdam, Niederlande und Bethesda, USA jetzt zeigen. Das Projekt förderte das Bundesforschungsministerium in einem deutsch-polnischen Partnerprogramm.
\n\nMikrogliazellen reichern sich in und um ein Gliablastom an. Tatsächlich besteht ein solcher Hirntumor in fortgeschrittenem Stadium bis zu 30 Prozent aus Mikrogliazellen, vor allem an den Tumorrändern sind diese Immunzellen konzentriert.
\n\nGlioblastomzellen manipulieren die Immunzellen\nDie Glioblastomzellen schütten bestimmte Enzyme (Metalloproteasen) aus, die das Gewebe zwischen den Zellen, die extrazelluläre Matrix sowie die Zell-Zell-Verbindungen, auflösen. Die Gliome produzieren jedoch hauptsächlich einen inaktiven Vorläufer der Metalloproteasen, der erst durch Spaltung mit Hilfe eines Enzyms der Mikroglia scharf gemacht wird.
\n\nDieses Enzym, sitzt in der Zellhülle (Membran) der Mikrogliazellen, weshalb die Forscher es Membran Typ 1 Metalloprotease (MT1-MMP) nennen. MT1-MMP macht den Glioblastomzellen den Weg frei, in das gesunde Hirngewebe vorzudringen.
\n\nNormalerweise produzieren Mikrogliazellen dieses Enzym nicht. Die Gliomzellen jedoch manipulieren die Mikroglia indem sie deren TLR stimulieren, so daß die Immunzellen das Enzym MT1-MMP auf ihrer Zelloberfläche präsentieren.
\n\nIn Mäusen konnten die Forscher ihre in der Zellkultur gewonnenen Daten bestätigen. „Bei den Tieren, bei denen wir das MT1-MMP-Gen oder ein zentrales Gen für die TLR-Signalgebung ausgeschaltet hatten, lockten Gliome weit weniger Mikrogliazellen an und die Tumore wuchsen erheblich langsamer“, erläutert Prof. Kettenmann.
\n\nDen Nachweis von MT1-MMT auf Mikrogliazellen erbrachten die Forscher auch in Gewebeproben von Glioblastompatienten. Auffallend war, dass die Glioblastome alle in einem weit fortgeschrittenen Stadium waren und die Mikrogliazellen sich im Randbereich des Tumors befanden. Bei Mikrogliazellen in gesundem Hirngewebe sind die MT1-MMP-Werte hingegen sehr gering. Die Glioblastomzellen selbst machen kein MT1-MMP. Lösten die Forscher jedoch die Expression des Enzyms bei Glioblastomzellen experimentell aus, gingen die Krebszellen zugrunde.
\n\nMöglicherweise, so die Forscher, könnte die Blockade des TLR-Rezeptors der Mikrogliazellen oder deren intrazelluläre Signalwege in Zukunft die rasche Ausbreitung von Glioblastomen reduzieren. Prof. Kettenmann: „Mikroglia wird so zu einem neuen Target der Glioblastomforscher.“
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nPNAS, Early Edition: Gliomas induce and exploit microglial MT1-MMP expression for tumor expansion
Patient care / 13.07.2009
„Ich mach Dich gesund, sagte der Bär
„Ich mach dich gesund, sagte der Bär“ heißt die Geschichte von Janosch, die Schülerinnen und Schüler aus zwei sechsten Klassen des Heinz-Berggruen-Gymnasiums hörten und weiter dachten. Auch die von ihnen gezeichneten Tiere sind irgendwie krank. Doch ähnlich wie beim Tiger in Janoschs Geschichte, dem der Streifen verrutscht war, sind das keine furchteinflößenden Verletzungen. Eher kennzeichnen sie ein „Anderssein“. So gibt es einen Pinguin, der wasserscheu ist oder einen Hasen, der eine Brille benötigt, weil er vielleicht nicht genug Möhren aß.
\nDie kleinformatigen kolorierten Zeichnungen wurden in der letzten Juni-Woche 2009 von achtzehn Schülerinnen und Schülern des elften Jahrgangs als Wandbilder in der Kinderrettungsstelle des HELIOS Klinikums Berlin-Buch ausgeführt. Die Jugendlichen verstanden sich dabei als „Helfende“ und wünschten, dass die Arbeiten ihrer jüngeren Mitschüler möglichst unverändert übertragen werden. Somit entstand in der Kinderrettungsstelle des Klinikums eine Wandbemalung, die nicht nur thematisch, sondern auch durch die Form der Ausführung kindgerecht ist.
\nDie feierliche Übergabe der neu gestalteten Räumlichkeiten erfolgte an Herrn Priv. Doz. Dr. med. Christian Wrede, Chefarzt des Notfallzentrums und der Rettungsstelle, und an Herrn Professor Schweigerer, den Chefarzt der Kinderklinik. Beide bedankten sich für die Initiative des Gymnasiums.
\n„Die Tiermotive besitzen einen ganz speziellen Charme und Humor, der sich den kranken Kindern (und auch den Erwachsenen beim genauen Betrachten) rasch erschließt. Wir freuen uns, dass unsere Kinderrettungsstelle durch die Unterstützung der Kinder und ihrer Lehrer viel an Attraktivität gewonnen hat“, so Professor Schweigerer. Herr Priv. Doz. Dr. med. Wrede ergänzte „Die Freude der Jugendlichen bei der Umsetzung der Entwürfe ihrer jüngeren Mitschüler war geradezu ansteckend, und dies drückt sich auch in den Bildern aus, die meiner Ansicht nach sehr gelungen sind. Wir haben bereits während der Malarbeiten, aber natürlich auch nach deren Abschluss, viele positive Rückmeldungen von den jüngeren und älteren Besuchern der Rettungsstelle über die neue Ausgestaltung des Wartebereichs bekommen.“
\nÜber das Gymnasium:
\nDas Heinz-Berggruen-Gymnasium liegt nahe dem Theodor-Heuss-Platz. Ungefähr 850 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule, an der ca. 65 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten.Die künstlerisch-musischen Fächer sowie Latein und Griechisch bilden die Schwerpunkte im Schulprofil des traditionellen Gymnasiums. Das Fach Bildende Kunst des Gymnasiums arbeitet eng im schulisch-musealen Austausch mit dem Heinz-Berggruen-Museum zusammen. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit anderen außerschulischen Trägern, wie z. B. dem Fachbereich „Industrial Design“ an der Universität der Künste.
\nSchulkontakt: Heinz-Berggruen-Gymnasium, Bayernallee 4, 14052 Berlin, E-Mail: info@hbgym.de Homepage: http://hbg.be.schule.de
\n \n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\nDie kleinformatigen kolorierten Zeichnungen wurden in der letzten Juni-Woche 2009 von achtzehn Schülerinnen und Schülern des elften Jahrgangs als Wandbilder in der Kinderrettungsstelle des HELIOS Klinikums Berlin-Buch ausgeführt. Die Jugendlichen verstanden sich dabei als „Helfende“ und wünschten, dass die Arbeiten ihrer jüngeren Mitschüler möglichst unverändert übertragen werden. Somit entstand in der Kinderrettungsstelle des Klinikums eine Wandbemalung, die nicht nur thematisch, sondern auch durch die Form der Ausführung kindgerecht ist.
\nDie feierliche Übergabe der neu gestalteten Räumlichkeiten erfolgte an Herrn Priv. Doz. Dr. med. Christian Wrede, Chefarzt des Notfallzentrums und der Rettungsstelle, und an Herrn Professor Schweigerer, den Chefarzt der Kinderklinik. Beide bedankten sich für die Initiative des Gymnasiums.
\n„Die Tiermotive besitzen einen ganz speziellen Charme und Humor, der sich den kranken Kindern (und auch den Erwachsenen beim genauen Betrachten) rasch erschließt. Wir freuen uns, dass unsere Kinderrettungsstelle durch die Unterstützung der Kinder und ihrer Lehrer viel an Attraktivität gewonnen hat“, so Professor Schweigerer. Herr Priv. Doz. Dr. med. Wrede ergänzte „Die Freude der Jugendlichen bei der Umsetzung der Entwürfe ihrer jüngeren Mitschüler war geradezu ansteckend, und dies drückt sich auch in den Bildern aus, die meiner Ansicht nach sehr gelungen sind. Wir haben bereits während der Malarbeiten, aber natürlich auch nach deren Abschluss, viele positive Rückmeldungen von den jüngeren und älteren Besuchern der Rettungsstelle über die neue Ausgestaltung des Wartebereichs bekommen.“
\nÜber das Gymnasium:
\nDas Heinz-Berggruen-Gymnasium liegt nahe dem Theodor-Heuss-Platz. Ungefähr 850 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule, an der ca. 65 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten.Die künstlerisch-musischen Fächer sowie Latein und Griechisch bilden die Schwerpunkte im Schulprofil des traditionellen Gymnasiums. Das Fach Bildende Kunst des Gymnasiums arbeitet eng im schulisch-musealen Austausch mit dem Heinz-Berggruen-Museum zusammen. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit anderen außerschulischen Trägern, wie z. B. dem Fachbereich „Industrial Design“ an der Universität der Künste.
\nSchulkontakt: Heinz-Berggruen-Gymnasium, Bayernallee 4, 14052 Berlin, E-Mail: info@hbgym.de Homepage: http://hbg.be.schule.de
\n \n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Education / 11.07.2009
4. TSB Aktionstage Spiel und Wissen
Am 23. und 24. November 2009 finden die 4. TSB Aktionstage „Spiel und Wissen“ statt. In der Urania können Schulklassen der Stufen 3 bis 6 kostenlos auf drei Etagen frei und in Workshops biologisch, chemisch, mathematisch und physikalisch experimentieren. Der Forschergarten, das Gläserne Labor, das PhysLab, Matheon und weitere Einrichtungen bieten Workshops und Mitmach-Versuche an, die darauf angelegt sind, dass sie von den Schüler/innen zu Hause bzw. mit ihren Lehrern im Unterricht nachgemacht und weiterentwickelt werden.
\n\nLehrer können die Teilnahme ihrer Klassen an der kostenlosen Veranstaltung und den gewünschten Workshops ab sofort direkt bei der TSB Technologiestiftung Berlin anmelden, siehe unten.
\n\nWORKSHOPS für SCHULKLASSEN
\n\n (ca. 45 Minuten)
\n\n· Ohr / Akustik (ab 3. Klasse): Wie funktioniert unser Gehör? Wozu haben wir\nOhrenschmalz? Wie wirken Schallwellen? Diese und weitere Fragen werden mit Hilfe\nvon Experimenten beantwortet.
\n· Auge / Optik (ab 3. Klasse): Wie ist eigentlich unser Auge aufgebaut?\nMit einfachen Materialien wird das Auge nachgebaut und gezeigt wie ein Bild auf der\nNetzhaut entsteht. Optische Täuschungen. Verschiedene Bilder führen unser Gehirn\nhinter das Licht.
\n· Reise durch die Physik (ab 3. Klasse): Viele kleine Experimente zeigen\neindrucksvoll die Vielfalt der Physik. Von Elektrizität, Magnetismus, Mechanik bis\nOptik und Akustik ist alles dabei.
\n· Mikroskop (ab 5. Klasse): Wer hat das Mikroskop erfunden und wie funktioniert es?\nMit kleinen Einzellern und Querschnitten aus der Pflanzenwelt wird der Mikrokosmos\ndargestellt.
\n· Erbinformation (ab 6. Klasse): Was ist eigentlich die Erbinformation? Aus Früchten\nwird die Erbinformation isoliert. Die Funktion und Aufgabe der Erbinformation wird\nwährend des Versuches besprochen.
\n· Wissensquiz (ab 3. Klasse): Was steckt in den Lebensmitteln? Müsliriegel gegen\nSchokoriegel
\n\nWEITERE PROGRAMMPUNKTE
\n\nIm freien Bereich gibt es eine Vielzahl von Ständen, an denen Kinder ab der 3. Klasse\nFragen aus der Wissenschaft stellen, Experimente durchführen und naturwissenschaftlich-technisches\nSpielzeug ausprobieren können.
\n\n· Wasser-Show der Fließtal-Grundschule Reinickendorf: Nach dem Motto von Kindern\nfür Kinder wird der Wasserkreislauf und die Wichtigkeit des Elementes Wasser durch\nGesang und Tanz vorgestellt.
\n· Chemie-Vorführungen: Chemische Experimente, deren Materialen im Einkaufskorb\nzu finden sind, bringen durch den hohen Alltagsbezug den Schülern die Chemie\nnäher.
\n· Mitmach-Sudoku: Die Welt der Zahlen spielerisch entdecken!
\n· Kisten packen in 60 Sekunden: Der mathematische Überblick für perfekt gepackte\nKisten.
\n\nDie TSB Technologiestiftung Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung, die mit den TSB\nAktionstagen ein breites Angebot von Experimenten bieten möchte, um die aktive Neugierde der Schüler/innen aufzugreifen und Begeisterung für naturwissenschaftlich-technische Vorgänge zu wecken.
\n\n\nVERANSTALTUNGSORT:
\n\nUrania Berlin e. V., An der Urania 17, 10787 Berlin
\n\nZEIT:
\n\n23. und 24. November 2009, jeweils 8.30 - 14.00 Uhr
\n\nANMELDUNG:
\n\nDie TSB bittet um Anmeldung mit Angabe des Wunschworkshops und der Verweildauer. Die Teilnehmer bekommen bis Ende Oktober eine Rückmeldung mit dem entsprechenden Zeitplan für den Besuch der Klasse/n bei den TSB Aktionstagen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl werden die Plätze nach Datum des Anmeldeeingangs vergeben.
\n\nDie Teilnahme ist kostenfrei.
\n\nAnmeldung der Klassen bitte bis zum 30. September 2009 an Annette Kleffel, Technologiestiftung Berlin
\n\nper Mail: kleffel@technologiestiftung-berlin.de
\nper Fax: 030 / 46302-444
\nFotos: Lange Nacht der Wissenschaften Campus Berlin-Buch 2009 (Fotograf: Peter Himsel)
Pressemitteilung TSB Technologiestiftung Berlin
\n\nLehrer können die Teilnahme ihrer Klassen an der kostenlosen Veranstaltung und den gewünschten Workshops ab sofort direkt bei der TSB Technologiestiftung Berlin anmelden, siehe unten.
\n\nWORKSHOPS für SCHULKLASSEN
\n\n (ca. 45 Minuten)
\n\n· Ohr / Akustik (ab 3. Klasse): Wie funktioniert unser Gehör? Wozu haben wir\nOhrenschmalz? Wie wirken Schallwellen? Diese und weitere Fragen werden mit Hilfe\nvon Experimenten beantwortet.
\n· Auge / Optik (ab 3. Klasse): Wie ist eigentlich unser Auge aufgebaut?\nMit einfachen Materialien wird das Auge nachgebaut und gezeigt wie ein Bild auf der\nNetzhaut entsteht. Optische Täuschungen. Verschiedene Bilder führen unser Gehirn\nhinter das Licht.
\n· Reise durch die Physik (ab 3. Klasse): Viele kleine Experimente zeigen\neindrucksvoll die Vielfalt der Physik. Von Elektrizität, Magnetismus, Mechanik bis\nOptik und Akustik ist alles dabei.
\n· Mikroskop (ab 5. Klasse): Wer hat das Mikroskop erfunden und wie funktioniert es?\nMit kleinen Einzellern und Querschnitten aus der Pflanzenwelt wird der Mikrokosmos\ndargestellt.
\n· Erbinformation (ab 6. Klasse): Was ist eigentlich die Erbinformation? Aus Früchten\nwird die Erbinformation isoliert. Die Funktion und Aufgabe der Erbinformation wird\nwährend des Versuches besprochen.
\n· Wissensquiz (ab 3. Klasse): Was steckt in den Lebensmitteln? Müsliriegel gegen\nSchokoriegel
\n\nWEITERE PROGRAMMPUNKTE
\n\nIm freien Bereich gibt es eine Vielzahl von Ständen, an denen Kinder ab der 3. Klasse\nFragen aus der Wissenschaft stellen, Experimente durchführen und naturwissenschaftlich-technisches\nSpielzeug ausprobieren können.
\n\n· Wasser-Show der Fließtal-Grundschule Reinickendorf: Nach dem Motto von Kindern\nfür Kinder wird der Wasserkreislauf und die Wichtigkeit des Elementes Wasser durch\nGesang und Tanz vorgestellt.
\n· Chemie-Vorführungen: Chemische Experimente, deren Materialen im Einkaufskorb\nzu finden sind, bringen durch den hohen Alltagsbezug den Schülern die Chemie\nnäher.
\n· Mitmach-Sudoku: Die Welt der Zahlen spielerisch entdecken!
\n· Kisten packen in 60 Sekunden: Der mathematische Überblick für perfekt gepackte\nKisten.
\n\nDie TSB Technologiestiftung Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung, die mit den TSB\nAktionstagen ein breites Angebot von Experimenten bieten möchte, um die aktive Neugierde der Schüler/innen aufzugreifen und Begeisterung für naturwissenschaftlich-technische Vorgänge zu wecken.
\n\n\nVERANSTALTUNGSORT:
\n\nUrania Berlin e. V., An der Urania 17, 10787 Berlin
\n\nZEIT:
\n\n23. und 24. November 2009, jeweils 8.30 - 14.00 Uhr
\n\nANMELDUNG:
\n\nDie TSB bittet um Anmeldung mit Angabe des Wunschworkshops und der Verweildauer. Die Teilnehmer bekommen bis Ende Oktober eine Rückmeldung mit dem entsprechenden Zeitplan für den Besuch der Klasse/n bei den TSB Aktionstagen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl werden die Plätze nach Datum des Anmeldeeingangs vergeben.
\n\nDie Teilnahme ist kostenfrei.
\n\nAnmeldung der Klassen bitte bis zum 30. September 2009 an Annette Kleffel, Technologiestiftung Berlin
\n\nper Mail: kleffel@technologiestiftung-berlin.de
\nper Fax: 030 / 46302-444
\nFotos: Lange Nacht der Wissenschaften Campus Berlin-Buch 2009 (Fotograf: Peter Himsel)
Pressemitteilung TSB Technologiestiftung Berlin
/ 09.07.2009
Amerikanische Faulbrut bei Bienen ausgebrochen
Die Amerikanische Faulbrut der Honigbienen wurde jetzt in einem Bienenstand in Karow festgestellt. Notwendige tierseuchenrechtliche Maßnahmen, wozu auch die Bildung eines Sperrbezirkes zählt, wurden sofort eingeleitet.
\n\nDer gebildete Sperrbezirk umfasst Buch und Karow und wird nördlich und östlich durch Landesgrenze zum Barnim begrenzt, die südliche Grenze verläuft entlang der Regionalbahnstrecke und der Bezirksgrenze zu Lichtenberg. Westlich reicht das Areal bis zur Bucher Straße bzw. Hobrechtsfelder Chaussee.
\n\nDa die Erkrankung anzeigepflichtig ist, sind alle Imker, einschließlich der Nichtorganisierten, deren Bienenstände innerhalb des gebildeten Sperrbezirkes liegen, aufgefordert, Rücksprache mit dem zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt Pankow, Fröbelstr. 17, Haus 5, 10405 Berlin zu nehmen und sich strikt an die ausgesprochenen Auflagen zu halten:
Tel.: 030 90295-5911/5130
Fax. 030 90295-5823
\n\nWeitere Informationen und die Amtliche Bekanntmachung unter:
\n\nDer gebildete Sperrbezirk umfasst Buch und Karow und wird nördlich und östlich durch Landesgrenze zum Barnim begrenzt, die südliche Grenze verläuft entlang der Regionalbahnstrecke und der Bezirksgrenze zu Lichtenberg. Westlich reicht das Areal bis zur Bucher Straße bzw. Hobrechtsfelder Chaussee.
\n\nDa die Erkrankung anzeigepflichtig ist, sind alle Imker, einschließlich der Nichtorganisierten, deren Bienenstände innerhalb des gebildeten Sperrbezirkes liegen, aufgefordert, Rücksprache mit dem zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt Pankow, Fröbelstr. 17, Haus 5, 10405 Berlin zu nehmen und sich strikt an die ausgesprochenen Auflagen zu halten:
Tel.: 030 90295-5911/5130
Fax. 030 90295-5823
\n\nWeitere Informationen und die Amtliche Bekanntmachung unter:
Patient care / 08.07.2009
Therapeutische Versorgung gesichert
Am 7. Juli 2009 hat das Bezirksamt Pankow den Entwurf des \nDoppelhaushaltsplans für die Jahre 2010 und 2011 beschlossen. In diesem \nEntwurf bleibt die Finanzierung der medizinisch-therapeutischen \nVersorgung von Schülerinnen und \nSchülern mit geistiger und körperlicher Behinderung durch Therapeuten des Gesundheitsamtes gesichert.
\n\nDamit hat das Bezirksamt die Sorgen der Eltern von schwer- und \nschwerstmehrfachbehinderten Schülerinnen und Schülern sehr ernst genommen und im Ergebnis eines Abwägungsprozesses davon abgesehen, die Stellen der Therapeuten an den Sonderschulen im Rahmen pauschaler Einsparvorgaben zu streichen, teilte die für \nGesundheit zuständige Bezirksstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz mit.
\n\nDamit hat das Bezirksamt die Sorgen der Eltern von schwer- und \nschwerstmehrfachbehinderten Schülerinnen und Schülern sehr ernst genommen und im Ergebnis eines Abwägungsprozesses davon abgesehen, die Stellen der Therapeuten an den Sonderschulen im Rahmen pauschaler Einsparvorgaben zu streichen, teilte die für \nGesundheit zuständige Bezirksstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz mit.
Patient care / 07.07.2009
Lungenbrief“ für Haus- und Fachärzte
Bei asbestassoziierten Lungenkrankheiten nehmen radiologische Befunde \neinen hohen Stellenwert im Prüfverfahren einer Berufskrankheit ein. Die \nEvangelische Lungenklinik Berlin (ELK) informiert Haus- und Fachärzte \nmit dem im Juli 2009 erschienenen Lungenbrief über bildgebende \nUntersuchungen sowie versicherungsrechtliche Voraussetzungen.
\n\nIm nächsten Jahrzehnt wird trotz des Asbestverbots seit 1993 in \nDeutschland mit einem Anstieg asbestbedingter Malignome gerechnet. Die \nLatenzzeiten zwischen Einwirkung und Ausbildung der Pathologie betragen \nbei den Malignomen bis zu mehr als 40 Jahre. In Deutschland lag der \nGipfel des Asbestverbrauchs zwischen 1970 und 1985 mit breitem Einsatz \nin vielen Industriebereichen und Berufsgruppen.
\n\nDer behandelnde Arzt ist gemäß § 202 SGB VII verpflichtet, den \nbegründeteten Verdacht auf eine Berufskrankheit anzuzeigen. Zu den \nasbestassoziierten Lungenkrankheiten gehören berufsbedingte Asbestosen \nbzw. asbestassoziierte Pleuraerkrankungen (BK 4103*), Bronchialkarzinome \n(BK 4104*) oder Mesotheliome (BK 4105*). Vom aktiven Handeln des Arztes \nhängt ab, ob und wann die Berufsgenossenschaft Kenntnis von der \nErkrankung des Patienten erhält und die Gewährung von Geld- und \nSachleistungen individuell prüfen kann.
\n\nDie Möglichkeiten der beruflichen Asbeststaubeinwirkung waren \nvielfältig. Unter anderem gehörten Aufzugsmonteure, Mitarbeiter im \nIsolier-, Bau-, Metall- und Elektrohandwerk, Flugzeugmechaniker, \nHafenumschlagarbeiter, Textilarbeiter, Zahntechniker zu den gefährdeten \nBerufsgruppen.
\n\nViermal im Jahr gibt die Evangelische Lungenklinik Berlin den \nLungenbrief für\nHaus- und Fachärzte heraus. Informiert wird über medizinische Programme, \nklinische und pflegerische Standards, medizintechnische Innovationen, \npersonelle und organisatorische Veränderungen, wissenschaftliche Studien \nsowie Fortbildungsveranstaltungen. Rückfragen und Kontakt telefonisch \nunter 030-21 23 68 33. Ihre Ansprechpartnerin ist Annett Kosche.
\n\n\nDie Evangelische Lungenklinik Berlin ist ein Unternehmen der Paul \nGerhardt Diakonie e.V., Berlin und Wittenberg (bis zum 01.07. 2009 \nVerein zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser e.V.), die sechs \nKrankenhäuser, mehrere Pflegeeinrichtungen, Ambulante \nRehabilitationszentren sowie Medizinische Versorgungszentren in Berlin \nund Sachsen-Anhalt betreibt.
\n*Liste der Berufskrankheiten-Verordnung (BKV)
\nLungenbrief der Evangelischen Lungenklinik Berlin:
\nDownlaod unter
\n\n\n\n Pressemitteilung Evangelische Lungenklinik Berlin www.lungenaerzte-im-netz.de/kliniken/arzt_190_7.html
\n\nIm nächsten Jahrzehnt wird trotz des Asbestverbots seit 1993 in \nDeutschland mit einem Anstieg asbestbedingter Malignome gerechnet. Die \nLatenzzeiten zwischen Einwirkung und Ausbildung der Pathologie betragen \nbei den Malignomen bis zu mehr als 40 Jahre. In Deutschland lag der \nGipfel des Asbestverbrauchs zwischen 1970 und 1985 mit breitem Einsatz \nin vielen Industriebereichen und Berufsgruppen.
\n\nDer behandelnde Arzt ist gemäß § 202 SGB VII verpflichtet, den \nbegründeteten Verdacht auf eine Berufskrankheit anzuzeigen. Zu den \nasbestassoziierten Lungenkrankheiten gehören berufsbedingte Asbestosen \nbzw. asbestassoziierte Pleuraerkrankungen (BK 4103*), Bronchialkarzinome \n(BK 4104*) oder Mesotheliome (BK 4105*). Vom aktiven Handeln des Arztes \nhängt ab, ob und wann die Berufsgenossenschaft Kenntnis von der \nErkrankung des Patienten erhält und die Gewährung von Geld- und \nSachleistungen individuell prüfen kann.
\n\nDie Möglichkeiten der beruflichen Asbeststaubeinwirkung waren \nvielfältig. Unter anderem gehörten Aufzugsmonteure, Mitarbeiter im \nIsolier-, Bau-, Metall- und Elektrohandwerk, Flugzeugmechaniker, \nHafenumschlagarbeiter, Textilarbeiter, Zahntechniker zu den gefährdeten \nBerufsgruppen.
\n\nViermal im Jahr gibt die Evangelische Lungenklinik Berlin den \nLungenbrief für\nHaus- und Fachärzte heraus. Informiert wird über medizinische Programme, \nklinische und pflegerische Standards, medizintechnische Innovationen, \npersonelle und organisatorische Veränderungen, wissenschaftliche Studien \nsowie Fortbildungsveranstaltungen. Rückfragen und Kontakt telefonisch \nunter 030-21 23 68 33. Ihre Ansprechpartnerin ist Annett Kosche.
\n\n\nDie Evangelische Lungenklinik Berlin ist ein Unternehmen der Paul \nGerhardt Diakonie e.V., Berlin und Wittenberg (bis zum 01.07. 2009 \nVerein zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser e.V.), die sechs \nKrankenhäuser, mehrere Pflegeeinrichtungen, Ambulante \nRehabilitationszentren sowie Medizinische Versorgungszentren in Berlin \nund Sachsen-Anhalt betreibt.
\n*Liste der Berufskrankheiten-Verordnung (BKV)
\nLungenbrief der Evangelischen Lungenklinik Berlin:
\nDownlaod unter
\n\n\n\n Pressemitteilung Evangelische Lungenklinik Berlin www.lungenaerzte-im-netz.de/kliniken/arzt_190_7.html
Research / 05.07.2009
Konjunkturprogramm II: Gläsernes Labor wird gefördert
Das Gläserne Labor der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch erhält 385.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm II, um das denkmalgeschützte Gebäude nach 10 Jahren Dauerbetrieb energetisch zu sanieren. Die schulfreien Sommerferien werden u.a. dazu genutzt, ein Chemielabor mit dem Themenschwerpunkt Naturstoffchemie und Wirkstoffentwicklung für den Schulbetrieb einzurichten, den Zustand des Ausstellungsbereichs und der Sanitäranlagen zu optimieren und im Dachgeschoss eine umweltfreundliche Klima- und Lüftungstechnik zur Verbesserung des Seminar- und Fortbildungsbetriebs zu installieren.
\n\nSeit seiner Eröffnung im April 1999 haben mehr als 62.000 Schülerinnen und Schüler das Gläserne Labor zu Experimentierkursen besucht.
\n\nSeit seiner Eröffnung im April 1999 haben mehr als 62.000 Schülerinnen und Schüler das Gläserne Labor zu Experimentierkursen besucht.
Research / 02.07.2009
Der Regeneration von Plattwürmern auf der Spur
Plattwürmer (Planarien) sind nur wenige Millimeter bis Zentimeter groß, leben im Meer oder in Flüssen, und werden intensiv erforscht. Das verdanken die Tiere einer außerordentlichen Fähigkeit: mit Hilfe ihrer Stammzellen wächst aus einem beliebigen abgetrennten Körperteil ein vollständig neuer, lebensfähiger Plattwurm. Jetzt haben Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch zusammen mit Forschern in den USA und Kanada den ersten, umfassenden Katalog kleiner RNAs (Steuerelemente von Genen) der Planarien vorgelegt. Dabei haben sie, so Nikolaus Rajewsky (MDC), auch kleine RNAs identifiziert, die bei der Regeneration und Stammzellfunktion eine Rolle spielen könnten.
\n\nBisherige Forschungen gehen davon aus, dass an dem Regenerationsprozess der Planarien hunderte von Genen beteiligt sind. Die Frage ist, wie werden diese Gene reguliert? Wissenschaftler suchen deshalb mit modernsten Techniken nach den Steuerelementen von Genen wie den kleinen RNAs, insbesondere den microRNAs (miRNAs).
\n\nUnter den Tausenden von Planarienarten hat sich Team aus Forschern in Deutschland, Kanada und den USA den Plattwurm der Art Schmidtea mediterranea ausgesucht. 30 Prozent der Zellen dieser Art besteht aus Stammzellen, und ist damit ein einzigartiges Modellsystem die Funktion von Stammzellen zu untersuchen.
\n\nViele der Planariengene ähneln denen des Menschen und auch viele Gene, die im Zusammenhang mit den Stammzellen und den Selbstheilungskräften der Planarien stehen, sind beim Menschen konserviert. Die Forscher erhoffen sich deshalb von der Erforschung der Planarien Einblicke in die Regenerationsmechanismen und die Stammzellbiologie des Menschen.
\n\nDie MDC Forscher und ihre Kollegen in den USA und Kanada fahndeten sowohl in den Stammzellen der Planarien als auch in ihrem gesamten Organismus nach kleinen RNAs. Dabei entdeckten sie zirka 60 neue microRNA Gene und zeigten, dass gut zehn microRNAs spezifisch mit Stammzellbiologie verknüpft sind und daher wahrscheinlich in der Regeneration eine Rolle spielen. Einige dieser microRNAs gibt es auch beim Menschen.
\n\nWeiter fand das Forscherteam auch Millionen sogenannter piRNAs. Das ist eine erst kürzlich entdeckte neue Sorte kleiner RNA Gene, die wichtig für die Stabilität des genetischen Materials sind. Die Forscher konnten zeigen, dass piRNAs in großen Mengen in planarischen Stammzellen vorhanden sind und dort mit ähnlichen Mechanismen wie in Säugetieren funktionieren. Da Stammzellen quasi unsterblich sind, müssen sie ihr genetisches Erbmaterial strikt unter Kontrolle halten. Aus diesem Grund legen piRNAs bei der Fliege und der Maus springende Gene (Transposons) still. Diese Gene können ihren Ort im Genom wechseln und dadurch Veränderungen (Mutationen) auslösen. Aufgrund ihrere Analysen vermuten die Forscher, dass die piRNAs bei den Planarien Stammzellen eine ähnliche Funktion haben. Das sollen jetzt weitere Forschungen zeigen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nPNAS, Early Edition: High-resolution profiling and discovery of planarian small RNAs
\n\nBisherige Forschungen gehen davon aus, dass an dem Regenerationsprozess der Planarien hunderte von Genen beteiligt sind. Die Frage ist, wie werden diese Gene reguliert? Wissenschaftler suchen deshalb mit modernsten Techniken nach den Steuerelementen von Genen wie den kleinen RNAs, insbesondere den microRNAs (miRNAs).
\n\nUnter den Tausenden von Planarienarten hat sich Team aus Forschern in Deutschland, Kanada und den USA den Plattwurm der Art Schmidtea mediterranea ausgesucht. 30 Prozent der Zellen dieser Art besteht aus Stammzellen, und ist damit ein einzigartiges Modellsystem die Funktion von Stammzellen zu untersuchen.
\n\nViele der Planariengene ähneln denen des Menschen und auch viele Gene, die im Zusammenhang mit den Stammzellen und den Selbstheilungskräften der Planarien stehen, sind beim Menschen konserviert. Die Forscher erhoffen sich deshalb von der Erforschung der Planarien Einblicke in die Regenerationsmechanismen und die Stammzellbiologie des Menschen.
\n\nDie MDC Forscher und ihre Kollegen in den USA und Kanada fahndeten sowohl in den Stammzellen der Planarien als auch in ihrem gesamten Organismus nach kleinen RNAs. Dabei entdeckten sie zirka 60 neue microRNA Gene und zeigten, dass gut zehn microRNAs spezifisch mit Stammzellbiologie verknüpft sind und daher wahrscheinlich in der Regeneration eine Rolle spielen. Einige dieser microRNAs gibt es auch beim Menschen.
\n\nWeiter fand das Forscherteam auch Millionen sogenannter piRNAs. Das ist eine erst kürzlich entdeckte neue Sorte kleiner RNA Gene, die wichtig für die Stabilität des genetischen Materials sind. Die Forscher konnten zeigen, dass piRNAs in großen Mengen in planarischen Stammzellen vorhanden sind und dort mit ähnlichen Mechanismen wie in Säugetieren funktionieren. Da Stammzellen quasi unsterblich sind, müssen sie ihr genetisches Erbmaterial strikt unter Kontrolle halten. Aus diesem Grund legen piRNAs bei der Fliege und der Maus springende Gene (Transposons) still. Diese Gene können ihren Ort im Genom wechseln und dadurch Veränderungen (Mutationen) auslösen. Aufgrund ihrere Analysen vermuten die Forscher, dass die piRNAs bei den Planarien Stammzellen eine ähnliche Funktion haben. Das sollen jetzt weitere Forschungen zeigen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nPNAS, Early Edition: High-resolution profiling and discovery of planarian small RNAs
Education / 01.07.2009
Experimentieren im Labor: Sommerferienprogramm für Kinder
Der Forschergarten des Gläsernen Labors und der Eckert & Ziegler AG bietet in den Sommerferien ein umfassendes Kursangebot für Kinder an. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln der TSB Technologiestiftung Berlin und der Investionsbank Berlin gefördert; kofinanziert von der Europäischen Union.
\n\nIm August können 5 bis 12 Jährige jeweils einen Tag lang zu folgenden Themen experimentieren:
\n\nAuge und Ohr:
\nDu baust ein Auge nach, lässt dich von optischen Täuschungen in die Irre führen und erfährst, warum wir im Ohr eine Schnecke, ein Steigbügel und eine Ohrtrompete haben.
\n\nFeuer und Eis:
\nBrennende Fackeln unter Wasser, flammende Taschentücher und Eis, das nicht schmilzt.
\n\nMädchenkurs:
\nDu machst eine Kräuterrallye und stellst eigene Kräutermischungen her. Aus Blüten produzierst Du ein Parfüm und stellst Zahnputzpulver her.
\n\nKosmetik:
\nDu wirst Seife, Lippenstifte, Hautcreme und Haarshampoo herstellen. Alle Deine Produkte kannst Du mit nach Hause nehmen.
\n\nKleine Detektive:
\nDu wirst unter anderem drei geheimnisvolle Verbrechen aufklären.
\n\nDie ??? im geheimen Labor:
\nIn einem geheimen Labor wurde eingebrochen und die Forschungsergebnisse geklaut. Kläre den Fall auf.
\n\nStrom und Magnetismus:
\nBau den kleinsten Motor und finde heraus, wie viel Strom eine Gurke oder ein Apfel hat.
\n\nVeranstaltungsort ist das Schülerlabor im MDC.C, 3. Stock, Campus Berlin Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin.
\n\nKursbeginn ist um 10:00 Uhr, bitte den Kindern für die Pause einen Snack mit geben.
\n\nPreis: ab 16 Euro pro Tag und Kind.
\n\nAnmeldung bitte bis zum 31.07.2009 bei Claudia Jacob(cjacob@bbb-berlin.de) oder telefonisch 030-94892922/30.
\n\nIm August können 5 bis 12 Jährige jeweils einen Tag lang zu folgenden Themen experimentieren:
\n\nAuge und Ohr:
\nDu baust ein Auge nach, lässt dich von optischen Täuschungen in die Irre führen und erfährst, warum wir im Ohr eine Schnecke, ein Steigbügel und eine Ohrtrompete haben.
\n\nFeuer und Eis:
\nBrennende Fackeln unter Wasser, flammende Taschentücher und Eis, das nicht schmilzt.
\n\nMädchenkurs:
\nDu machst eine Kräuterrallye und stellst eigene Kräutermischungen her. Aus Blüten produzierst Du ein Parfüm und stellst Zahnputzpulver her.
\n\nKosmetik:
\nDu wirst Seife, Lippenstifte, Hautcreme und Haarshampoo herstellen. Alle Deine Produkte kannst Du mit nach Hause nehmen.
\n\nKleine Detektive:
\nDu wirst unter anderem drei geheimnisvolle Verbrechen aufklären.
\n\nDie ??? im geheimen Labor:
\nIn einem geheimen Labor wurde eingebrochen und die Forschungsergebnisse geklaut. Kläre den Fall auf.
\n\nStrom und Magnetismus:
\nBau den kleinsten Motor und finde heraus, wie viel Strom eine Gurke oder ein Apfel hat.
\n\nVeranstaltungsort ist das Schülerlabor im MDC.C, 3. Stock, Campus Berlin Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin.
\n\nKursbeginn ist um 10:00 Uhr, bitte den Kindern für die Pause einen Snack mit geben.
\n\nPreis: ab 16 Euro pro Tag und Kind.
\n\nAnmeldung bitte bis zum 31.07.2009 bei Claudia Jacob(cjacob@bbb-berlin.de) oder telefonisch 030-94892922/30.
Research / 30.06.2009
Dickdarmkrebs - MDC-Forscher identifizieren genetischen Fingerabdruck für Metastasenbildung
Bei Dickdarmkrebs standen bisher nur einzelne Gene im Verdacht, die Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) zu begünstigen. Forscher des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité - Universitätsmedizin Berlin haben jetzt jedoch 115 Gene identifiziert, die sowohl im Ursprungstumor als auch in dessen Metastasen verändert sind. Ihre Ergebnisse könnten in Zukunft helfen, Patienten mit aggressiven Tumoren früher zu erkennen.
\n\nAn Dickdarmkrebs, nach dem Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen, sterben in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts jährlich mehr als 25.000 Menschen. Er geht aus den Drüsen der Dickdarmschleimhaut hervor und bleibt im Anfangsstadium häufig unentdeckt. „Das Hauptproblem ist jedoch nicht der Ursprungstumor“, erläutert der Chirurg und Forscher Dr. Johannes Fritzmann, „sondern die gefährlichen Tochtergeschwülste, die Metastasen.“
\n\nMetastasen entstehen, wenn sich einzelne Zellen vom Ursprungstumor ablösen und über das Blutsystem oder die Lymphbahnen andere Körperregionen erreichen. Beim Dickdarmkrebs siedeln sie sich meist in der Leber, der Lunge oder den Lymphknoten an. Da betroffene Patienten anfangs selten Schmerzen oder andere Symptome zeigen, wird der Tumor häufig erst entdeckt, wenn er bereits Metastasen gebildet hat.
\n\nUm zu untersuchen, welche genetischen Veränderungen die Bildung von Metastasen begünstigen, analysierten die Forscher 150 Gewebeproben von Darmkrebs-Patienten mit und ohne Metastasen. Die Forscher identifizieren 115 Gene, die sowohl in den Ursprungstumoren als auch in ihren Metastasen falsch reguliert sind. Damit ist es den Forschern gelungen, eine genetische Signatur zu ermitteln, die Tumore mit Metastasenbildung von den Tumoren unterscheidet, die nicht streuen.
\n\nVon den 115 Genen, die die Forscher identifiziert hatten, untersuchten sie ein Gen genauer: BAMBI. Sie stellten fest, dass dieses Gen in metastasierenden Tumoren und Metastasen aktiver ist als in Tumoren, die keine Metastasen bilden. „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass BAMBI zwei wichtige Signalwege verknüpft und dadurch die Metastasenbildung fördert“, sagt Dr. Fritzmann. „Diese Signalwege (Wnt- und TGF-beta) sind unter anderem im heranwachsenden Embryo von Bedeutung.“ In Zukunft wollen die Forscher auch die Rolle der anderen 114 Gene näher untersuchen, um die einzelnen Schritte der Metastasenbildung besser zu verstehen.
\n\nDie Forschungsergebnisse könnten helfen, hofft Dr. Fritzmann, früh herauszufinden, ob ein Tumor Metastasen bilden wird oder nicht. Die Ärzte könnten dann die weitere Therapie entsprechend anpassen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nGastroenterology 2009, doi:10.1053/j.gastro.2009.03.041: A Colorectal Cancer Expression Profile that IncludesTransforming Growth Factor ß Inhibitor BAMBI Predicts Metastatic Potential
\n\nAn Dickdarmkrebs, nach dem Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen, sterben in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts jährlich mehr als 25.000 Menschen. Er geht aus den Drüsen der Dickdarmschleimhaut hervor und bleibt im Anfangsstadium häufig unentdeckt. „Das Hauptproblem ist jedoch nicht der Ursprungstumor“, erläutert der Chirurg und Forscher Dr. Johannes Fritzmann, „sondern die gefährlichen Tochtergeschwülste, die Metastasen.“
\n\nMetastasen entstehen, wenn sich einzelne Zellen vom Ursprungstumor ablösen und über das Blutsystem oder die Lymphbahnen andere Körperregionen erreichen. Beim Dickdarmkrebs siedeln sie sich meist in der Leber, der Lunge oder den Lymphknoten an. Da betroffene Patienten anfangs selten Schmerzen oder andere Symptome zeigen, wird der Tumor häufig erst entdeckt, wenn er bereits Metastasen gebildet hat.
\n\nUm zu untersuchen, welche genetischen Veränderungen die Bildung von Metastasen begünstigen, analysierten die Forscher 150 Gewebeproben von Darmkrebs-Patienten mit und ohne Metastasen. Die Forscher identifizieren 115 Gene, die sowohl in den Ursprungstumoren als auch in ihren Metastasen falsch reguliert sind. Damit ist es den Forschern gelungen, eine genetische Signatur zu ermitteln, die Tumore mit Metastasenbildung von den Tumoren unterscheidet, die nicht streuen.
\n\nVon den 115 Genen, die die Forscher identifiziert hatten, untersuchten sie ein Gen genauer: BAMBI. Sie stellten fest, dass dieses Gen in metastasierenden Tumoren und Metastasen aktiver ist als in Tumoren, die keine Metastasen bilden. „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass BAMBI zwei wichtige Signalwege verknüpft und dadurch die Metastasenbildung fördert“, sagt Dr. Fritzmann. „Diese Signalwege (Wnt- und TGF-beta) sind unter anderem im heranwachsenden Embryo von Bedeutung.“ In Zukunft wollen die Forscher auch die Rolle der anderen 114 Gene näher untersuchen, um die einzelnen Schritte der Metastasenbildung besser zu verstehen.
\n\nDie Forschungsergebnisse könnten helfen, hofft Dr. Fritzmann, früh herauszufinden, ob ein Tumor Metastasen bilden wird oder nicht. Die Ärzte könnten dann die weitere Therapie entsprechend anpassen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nGastroenterology 2009, doi:10.1053/j.gastro.2009.03.041: A Colorectal Cancer Expression Profile that IncludesTransforming Growth Factor ß Inhibitor BAMBI Predicts Metastatic Potential
Research / 27.06.2009
Körpereigenes Kontrollsystem für Wanderung von Immunzellen ins Gehirn entdeckt
Forschern in Berlin ist es gelungen, von Immunzellen ausgelöste Gehirnentzündungen bei Mäusen erheblich zu bessern. Die Schlüsselrolle spielt dabei ein auf den T-Zellen des Immunsystems im Zentralen Nervensystem (ZNS) von den Forschern entdeckter Rezeptor, der Bradykinin-Rezeptor-1 (B1). Er kontrolliert, wie sie jetzt zeigen konnten, die Wanderung von Immunzellen in das ZNS. Aktivierten sie bei den erkrankten Mäusen den Rezeptor, konnten sie die Wanderung der Immunzellen über die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn bremsen und die Entzündung ging zurück. Dr. Ulf Schulze-Topphoff, Prof. Orhan Aktas und Prof. Frauke Zipp (Cecilie Vogt-Klinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und NeuroCure Research Center) haben damit möglicherweise eine neue Zielstruktur für die Behandlung chronischer Entzündungen wie der Multiplen Sklerose entdeckt.
\nSeit langem ist bekannt, dass fehlgeleitete T-Zellen körpereigenes Gewebe attackieren und dabei, wenn sie in das ZNS einwandern, Erkrankungen wie zum Beispiel die Multiple Sklerose auslösen können. Die T-Zellen zerstören dabei die von Gliazellen gebildete Schutzhülle (Myelinscheide) der Fortsätze von Nervenzellen (Neuronen). Dadurch ist die Weiterleitung der Erregung gestört. Die Folge sind unter anderem Bewegungsstörungen bei den betroffenen Patienten.
\n\nAuf die Spur des B1-Rezeptors hatte die Forscher unter anderem die molekulare Analyse entzündlicher Schädigungsgebiete im Gewebe von Patienten mit Multipler Sklerose gebracht. Die Auswertung der Daten ergab, dass zwei einander gegenläufige Systeme, die aus dem Herz-Kreislauf-Bereich bekannt sind, offenbar auch im ZNS eine wichtige Rolle spielen. Dabei handelt es sich zum einen um das Renin-Angiotensin-System, zum anderen um das Kallikrein-Kinin-System, auf das sich die Berliner Forscher konzentrierten.
\n\nDer B1-Rezeptor ist Teil des Kallikrein-Kinin-Systems. Die Berliner Wissenschaftler konnten in Zusammenarbeit mit Forschern in Montreal, Kanada, und Stanford, Kalifornien, USA, diesen B1-Rezeptor sowohl auf T-Zellen von Multiple Sklerose Patienten als auch auf T-Zellen von Mäusen mit Gehirnentzündung nachweisen.
\nSie stellten fest, dass sich bei Mäusen die Erkrankung verschlimmert und die Behinderung verstärkt, wenn dieser B1-Rezeptor auf T-Zellen der Tiere fehlt. Sie steigerten deshalb die Aktivität des Rezeptors bei den Mäusen, die B1 auf den T-Zellen trugen, mit einer Substanz (Sar-[D-Phe]desArg9-bradykinin) und zeigten, dass sie damit die Wanderung der T-Zellen in das ZNS einschränken konnten. Die Krankheitssymptome besserten sich nachweislich.
\n„Wir haben damit ein körpereigenes Kontrollsystem entdeckt, das eine vom Immunsystem ausgelöste schädliche Reaktion mindert“, erläutert die Neurologin und MDC-Forschungsgruppenleiterin Prof. Zipp das Ergebnis der Arbeit. „Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, durch Modulation des B1-Rezeptors in Zukunft eine neue Behandlung für chronische Entzündungen im Zentralen Nervensystem wie der Multiplen Sklerose zu entwickeln.“
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Medicine, doi 10.1038/nm.1980: Activation of kinin receptor B1 limits encephalitogenic T lymphocyte recruitment to the central nervous system
\n\nWeitere Informationen: http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/
\nSeit langem ist bekannt, dass fehlgeleitete T-Zellen körpereigenes Gewebe attackieren und dabei, wenn sie in das ZNS einwandern, Erkrankungen wie zum Beispiel die Multiple Sklerose auslösen können. Die T-Zellen zerstören dabei die von Gliazellen gebildete Schutzhülle (Myelinscheide) der Fortsätze von Nervenzellen (Neuronen). Dadurch ist die Weiterleitung der Erregung gestört. Die Folge sind unter anderem Bewegungsstörungen bei den betroffenen Patienten.
\n\nAuf die Spur des B1-Rezeptors hatte die Forscher unter anderem die molekulare Analyse entzündlicher Schädigungsgebiete im Gewebe von Patienten mit Multipler Sklerose gebracht. Die Auswertung der Daten ergab, dass zwei einander gegenläufige Systeme, die aus dem Herz-Kreislauf-Bereich bekannt sind, offenbar auch im ZNS eine wichtige Rolle spielen. Dabei handelt es sich zum einen um das Renin-Angiotensin-System, zum anderen um das Kallikrein-Kinin-System, auf das sich die Berliner Forscher konzentrierten.
\n\nDer B1-Rezeptor ist Teil des Kallikrein-Kinin-Systems. Die Berliner Wissenschaftler konnten in Zusammenarbeit mit Forschern in Montreal, Kanada, und Stanford, Kalifornien, USA, diesen B1-Rezeptor sowohl auf T-Zellen von Multiple Sklerose Patienten als auch auf T-Zellen von Mäusen mit Gehirnentzündung nachweisen.
\nSie stellten fest, dass sich bei Mäusen die Erkrankung verschlimmert und die Behinderung verstärkt, wenn dieser B1-Rezeptor auf T-Zellen der Tiere fehlt. Sie steigerten deshalb die Aktivität des Rezeptors bei den Mäusen, die B1 auf den T-Zellen trugen, mit einer Substanz (Sar-[D-Phe]desArg9-bradykinin) und zeigten, dass sie damit die Wanderung der T-Zellen in das ZNS einschränken konnten. Die Krankheitssymptome besserten sich nachweislich.
\n„Wir haben damit ein körpereigenes Kontrollsystem entdeckt, das eine vom Immunsystem ausgelöste schädliche Reaktion mindert“, erläutert die Neurologin und MDC-Forschungsgruppenleiterin Prof. Zipp das Ergebnis der Arbeit. „Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, durch Modulation des B1-Rezeptors in Zukunft eine neue Behandlung für chronische Entzündungen im Zentralen Nervensystem wie der Multiplen Sklerose zu entwickeln.“
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Medicine, doi 10.1038/nm.1980: Activation of kinin receptor B1 limits encephalitogenic T lymphocyte recruitment to the central nervous system
\n\nWeitere Informationen: http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/
Research / 22.06.2009
Schlechte Mäusemütter durch Mangel an Serotonin
Der Mangel an Serotonin im Gehirn verzögert das Wachstum von Mäusen nach der Geburt und lässt sie im späteren Leben schlechte Mütter werden. Das haben Dr. Natalia Alenina, Dana Kikic und Prof. Michael Bader vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch jetzt zeigen können. Zugleich stellten sie fest, dass das als Glückshormon geltende Serotonin im Gehirn für das Überleben der Tiere nicht entscheidend ist. Weiter konnten sie damit bestätigen, dass es zwei strikt getrennte Wege der Serotoninproduktion gibt: Ein Gen ist für die Bildung von Serotonin im Gehirn verantwortlich, ein anderes für die Produktion des Hormons im Körper.*
\n\nDie Forscher hatten in Mäusen das Gen Tph2 ausgeschaltet, um zu sehen, welche Funktion das Gen im Gehirn hat. Tph2 produziert das Enzym Tryptophan-Hydroxylase (TPH), das für die Serotoninbildung verantwortlich ist. Nachdem die Forscher Tph2 ausgeschaltet hatten, bildeten die Tiere so gut wie kein Serotonin im Gehirn.
\n\nDennoch waren die Tiere lebensfähig und die Hälfte von ihnen erreichte das Erwachsenenalter. Sie benötigten aber tagsüber mehr Schlaf, und die Regelung ihrer Atmung, ihrer Körpertemperatur und ihres Blutdrucks waren verändert. Die weiblichen Mäuse konnten auch Nachwuchs bekommen und produzierten genügend Milch, um ihn zu ernähren. Sie vernachlässigten ihn aber so, dass er kaum lebensfähig war.\n
\nDas Gen Tph2 hatten die MDC-Forscher vor einigen Jahren mit Forschern der Freien Universität (FU) Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) entdeckt.
\n\n* VERÖFFENTLICHUNG:
\nPNAS, 23. Juni 2009, Vol. 106, Nr. 25, pp 10332-10337): Growth retardation and altered autonomic control in mice lacking brain serotonin
\n\nDie Forscher hatten in Mäusen das Gen Tph2 ausgeschaltet, um zu sehen, welche Funktion das Gen im Gehirn hat. Tph2 produziert das Enzym Tryptophan-Hydroxylase (TPH), das für die Serotoninbildung verantwortlich ist. Nachdem die Forscher Tph2 ausgeschaltet hatten, bildeten die Tiere so gut wie kein Serotonin im Gehirn.
\n\nDennoch waren die Tiere lebensfähig und die Hälfte von ihnen erreichte das Erwachsenenalter. Sie benötigten aber tagsüber mehr Schlaf, und die Regelung ihrer Atmung, ihrer Körpertemperatur und ihres Blutdrucks waren verändert. Die weiblichen Mäuse konnten auch Nachwuchs bekommen und produzierten genügend Milch, um ihn zu ernähren. Sie vernachlässigten ihn aber so, dass er kaum lebensfähig war.\n
\nDas Gen Tph2 hatten die MDC-Forscher vor einigen Jahren mit Forschern der Freien Universität (FU) Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) entdeckt.
\n\n* VERÖFFENTLICHUNG:
\nPNAS, 23. Juni 2009, Vol. 106, Nr. 25, pp 10332-10337): Growth retardation and altered autonomic control in mice lacking brain serotonin
Patient care / 16.06.2009
Wo kommt der blaue Fleck her?
Was haben die Hertha, die Eisbären, ein Kinderchor und Cheerleaders gemeinsam? Sie treffen sich mit Ärzten, Pflegepersonal, Therapeuten sowie 5000 Berliner und Brandenburger Besuchern zur Langen Nacht der Wissenschaften im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. „Die Nachwuchskicker haben in unserem Klinikum kompetente Ansprechpartner, wenn es im Training oder bei Punktspielen eine Verletzung gibt“ berichtet Gerrit Schwind, der stellvertretende Verwaltungsleiter des Klinikums, über die langjährige Verbindung zum Kinder- und Jugendbereich von Hertha BSC.
\n\n\nAn diesem Nachmittag kamen die Fußballer gemeinsam mit den kleinen Eisbären zum Torwandschießen und gestalteten mit dem Cheerdanceteam der SG Schwanebeck 98 sowie dem Chor der Marianne-Buggenhagen-Schule für Körperbehinderte Berlin-Buch das abwechslungs- reiche Kinder- und Bühnenprogramm. „Uns macht es großen Spaß, die Kinder zusammen mit Maskottchen Herthinho an so einem Nachmittag auch außerhalb des Dienstes zu betreuen“ waren sich Dr. med. Jens-Uwe Teßmann aus der Unfallchirurgie und Manuel Wiesner von der Rettungsstelle einig.
\n\nBereits zum 9. Mal fand diese Veranstaltung statt, das Bucher Klinikum war in Folge immer dabei. In diesem Jahr erstmalig direkt im neuen Haus an der Schwanebecker Chaussee 50. „Medizin entdecken“ war das große Thema am Sonnabend, dem 13. Juni 2009: Die HELIOS Mitarbeiter präsentierten ein abwechslungsreiches Programm aus Medizin, Wissenschaft und Unterhaltung – mit Informationsständen, Führungen, Gesundheitstests, Live-Demonstrationen und Fachvorträgen.
\n \nIn dieser Nacht durfte viel ausprobiert werden: „Interessierte haben heute einen Blick hinter die Kulissen des neuen Klinikums werfen dürfen“ berichtet Professor Dr. med. Josef Zacher, Ärztlicher Direktor, und freut sich über die positive Resonanz. „Wo kommt der blaue Fleck her, wie sieht ein künstliches Hüftgelenk aus und was macht eigentlich ein Krankenhauslabor?“ sind drei der vielen Fragen, die von den Ärzten, dem Pflegepersonal und den Therapeuten von 15 bis 23 Uhr geduldig beantwortet wurden.
\n\nDie Besucher durften durch das Schlüsselloch minimalinvasiv „Gummibärchen“ operieren und das „tapfere Schneiderlein“ im OP-Saal spielen, informierten sich über neue Medizintechnik und Behandlungsmethoden, besichtigten u.a. den Kardio-MRT und Narkosearbeitsplätze.
\n\nBis zum späten Abend staunten kleine und große Kinder, Eltern und Großeltern über ihr neues Wissen: „Nun habe ich gar keine Angst mehr vor einer Narkose, denn es gibt ja Zauberpflaster und Schlafluft“ erzählten die Acht- bis Zehnjährigen nach dem Besuch des Kinderaufwachraumes. „Und ich weiß jetzt endlich, wo blaue Flecken herkommen“ meint die 12-jährige Laura, die gerade einen Kurs über Blutgerinnung besucht hatte.
\nFotos: Thomas Oberländer
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\n\nAn diesem Nachmittag kamen die Fußballer gemeinsam mit den kleinen Eisbären zum Torwandschießen und gestalteten mit dem Cheerdanceteam der SG Schwanebeck 98 sowie dem Chor der Marianne-Buggenhagen-Schule für Körperbehinderte Berlin-Buch das abwechslungs- reiche Kinder- und Bühnenprogramm. „Uns macht es großen Spaß, die Kinder zusammen mit Maskottchen Herthinho an so einem Nachmittag auch außerhalb des Dienstes zu betreuen“ waren sich Dr. med. Jens-Uwe Teßmann aus der Unfallchirurgie und Manuel Wiesner von der Rettungsstelle einig.
\n\nBereits zum 9. Mal fand diese Veranstaltung statt, das Bucher Klinikum war in Folge immer dabei. In diesem Jahr erstmalig direkt im neuen Haus an der Schwanebecker Chaussee 50. „Medizin entdecken“ war das große Thema am Sonnabend, dem 13. Juni 2009: Die HELIOS Mitarbeiter präsentierten ein abwechslungsreiches Programm aus Medizin, Wissenschaft und Unterhaltung – mit Informationsständen, Führungen, Gesundheitstests, Live-Demonstrationen und Fachvorträgen.
\n \nIn dieser Nacht durfte viel ausprobiert werden: „Interessierte haben heute einen Blick hinter die Kulissen des neuen Klinikums werfen dürfen“ berichtet Professor Dr. med. Josef Zacher, Ärztlicher Direktor, und freut sich über die positive Resonanz. „Wo kommt der blaue Fleck her, wie sieht ein künstliches Hüftgelenk aus und was macht eigentlich ein Krankenhauslabor?“ sind drei der vielen Fragen, die von den Ärzten, dem Pflegepersonal und den Therapeuten von 15 bis 23 Uhr geduldig beantwortet wurden.
\n\nDie Besucher durften durch das Schlüsselloch minimalinvasiv „Gummibärchen“ operieren und das „tapfere Schneiderlein“ im OP-Saal spielen, informierten sich über neue Medizintechnik und Behandlungsmethoden, besichtigten u.a. den Kardio-MRT und Narkosearbeitsplätze.
\n\nBis zum späten Abend staunten kleine und große Kinder, Eltern und Großeltern über ihr neues Wissen: „Nun habe ich gar keine Angst mehr vor einer Narkose, denn es gibt ja Zauberpflaster und Schlafluft“ erzählten die Acht- bis Zehnjährigen nach dem Besuch des Kinderaufwachraumes. „Und ich weiß jetzt endlich, wo blaue Flecken herkommen“ meint die 12-jährige Laura, die gerade einen Kurs über Blutgerinnung besucht hatte.
\nFotos: Thomas Oberländer
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Research / 16.06.2009
Rauchende Wimpertierchen, starke Magnete, kleinste Moleküle
Die neunte Lange Nacht der Wissenschaften auf dem Campus Berlin-Buch im Nordosten Berlins ist auf großes Interesse der Berliner und Brandenburger gestoßen. Bereits ab 15 Uhr waren die Veranstaltungen der Campuseinrichtungen Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Charité sowie Gläsernes Labor der BBB Management GmbH gut besucht.
\n\nDas große Angebot an Laborführungen, Mitmachkursen und Präsentationen ermöglichte den Besuchern Einblick in die Welt der Biologie, Chemie, Arzneimittel- und Genomforschung von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Forschung. Zahlreiche Kurse boten den Besuchern auch Möglichkeiten zum Mitmachen und Experimentieren.
\n\n„Das beste Kinderprogramm der Langen Nacht“, so kommentierte ein Besucher das umfangreiche Angebot für Kindergartenkinder und Grundschüler auf dem Campus Berlin-Buch. Abweichend zu den weiteren Veranstaltungsorten begann die Lange Nacht der Wissenschaften in Buch bereits um 15 Uhr und ließ Volksfeststimmung aufkommen.
\n\nEin besonderer Publikumsmagnet war die Experimentalshow „Harry Potter und die Geheimnisse der Chemie“, die von Schülern der Kurse Chemie und Darstellendes Spiel der Main-Taunus-Schule aus Hofheim am Taunus aufgeführt wurde. Auf dem Stundenplan des Zauber-Internats Hogwarts standen die Fächer „Zauberkunst“, „Verwandlung“, „Zaubertränke“ und „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“. Die Schüler hatten die Experimentalshow nach Motiven von Joanne K. Rowling selbst entwickelt.
\n\nAuch die Laborführung „Interaktiver chirurgisch-onkologischer Arbeitsplatz 2020“ des OP2000 der Charité zog die Besucher in den Bann. Hier konnten Interessierte neueste Entwicklungen von Laser-, Video-, Kommunikations- und Computertechnologien zur Krebsdiagnose und Behandlung kennen lernen sowie ferngesteuerte medizinische Geräte und Virtual Reality Simulationen erleben.
\n\nBeliebt bei den Besuchern waren ebenfalls die Führungen durch die Forschungslabore des MDC und des FMP. So hatten die Besucher bei der MDC-Führung „Genetische Ursachen der Alzheimer-Krankheit“ die Möglichkeit, sich am Beispiel aktueller Forschungsergebnisse die genetischen Grundlagen der Alzheimer Krankheit erläutern zu lassen. Unter dem Mikroskop konnten Besucher dann Alzheimer-Gewebeproben sehen. Die erstmals angebotene Führung „Vom Labor zum Medikament – Wirkstoffsuche im FMP“ führte die Besucher in das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie.
\n\nZwei junge Wissenschaftler demonstrierten, wie kleinste Moleküle aus Körperzellen isoliert und sichtbar gemacht werden können. Das Pipettieren von solchen Proben in ein dafür vorgesehenes Analysegerät konnte jeder Besucher selber probieren. „Eine ruhige Hand und viel Geduld sind für den Forscheralltag unerlässlich“, stellte eine Besucherin fest.
\n\nAuf dem Weg vom Labor zum Medikament präsentierte das FMP in weiteren Laborführungen seine mit automatisiert arbeitenden Geräten ausgestattete Screening Unit, starke Magnete in der Abteilung für Magnet-Resonanz-Spektroskopie (NMR) sowie leuchtend gelb und grün fluoreszierende Zellstrukturen in der Arbeitsgruppe Mikroskopie.
\n\nFindet beim Menschen eine Evolution statt?
\nAuf großes Interesse stießen auch die vom MDC organisierten Podiumsdiskussionen und Vorträge zu aktuellen medizinischen und evolutionsbiologischen Themen. In den Podiumsdiskussionen erläuterten Prof. Dr. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC, und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, die Chancen und Risiken der „personalisierten Medizin“. Christian von Dewitz, Landesamt für Gesundheit und Soziales, und Prof. Dr. Friedrich Luft, Experimental and Clinical Research Center, informierten über derzeit auch im Bundestag debattierte Thema „Patientenverfügung“.
\n\nProf. Dr. Jens Reich griff im laufenden Darwinjahr das Thema Evolution auf und bot in seinem Vortrag „Evolution heute – Findet genetische Selektion am Menschen statt?“ Antworten auf die Fragen: Findet beim Menschen eine Evolution statt? Wirkt Selektion? Oder hat der Mensch durch Fortschritt und Medizin die Selektionskräfte der Umwelt ausgeschalten?
\n\nForscherdiplom für Kinder
\nEin Kinderparadies zum Experimentieren und Spielen lockte Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter ins Max Delbrück Communications Center. Eifrige kleine Forscher konnten auf dem Campus Berlin-Buch ein Forscherdiplom erhalten. An sieben Stationen wurde mikroskopiert, experimentiert, gestaunt und entdeckt.
\n\nDie kleinen Besucher führten im Forschergarten unter Anleitung Experimente zu Strom, Magnetismus, Hydraulik und Pneumatik durch. Beim Gläsernen Labor konnten die Besucher die Erbsubstanz DNA aus Nektarinen gewinnen, sich von optischen Täuschungen hinters Licht führen lassen und junge Ermittler sammelten im Kurs „CSI Buch“ Fingerabdrücke und klärten ein fiktives Verbrechen auf.
\nWieder mit dabei war die Karower Robert-Havemann-Oberschule mit zahlreichen Experimentierstationen der Fachbereiche Biologie, Physik und Chemie. Einen bunten Jahrmarkt chemischer Mitmachexperimente bot die „Chemistry Fair“.
\nFotos: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch
\n\nDas große Angebot an Laborführungen, Mitmachkursen und Präsentationen ermöglichte den Besuchern Einblick in die Welt der Biologie, Chemie, Arzneimittel- und Genomforschung von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Forschung. Zahlreiche Kurse boten den Besuchern auch Möglichkeiten zum Mitmachen und Experimentieren.
\n\n„Das beste Kinderprogramm der Langen Nacht“, so kommentierte ein Besucher das umfangreiche Angebot für Kindergartenkinder und Grundschüler auf dem Campus Berlin-Buch. Abweichend zu den weiteren Veranstaltungsorten begann die Lange Nacht der Wissenschaften in Buch bereits um 15 Uhr und ließ Volksfeststimmung aufkommen.
\n\nEin besonderer Publikumsmagnet war die Experimentalshow „Harry Potter und die Geheimnisse der Chemie“, die von Schülern der Kurse Chemie und Darstellendes Spiel der Main-Taunus-Schule aus Hofheim am Taunus aufgeführt wurde. Auf dem Stundenplan des Zauber-Internats Hogwarts standen die Fächer „Zauberkunst“, „Verwandlung“, „Zaubertränke“ und „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“. Die Schüler hatten die Experimentalshow nach Motiven von Joanne K. Rowling selbst entwickelt.
\n\nAuch die Laborführung „Interaktiver chirurgisch-onkologischer Arbeitsplatz 2020“ des OP2000 der Charité zog die Besucher in den Bann. Hier konnten Interessierte neueste Entwicklungen von Laser-, Video-, Kommunikations- und Computertechnologien zur Krebsdiagnose und Behandlung kennen lernen sowie ferngesteuerte medizinische Geräte und Virtual Reality Simulationen erleben.
\n\nBeliebt bei den Besuchern waren ebenfalls die Führungen durch die Forschungslabore des MDC und des FMP. So hatten die Besucher bei der MDC-Führung „Genetische Ursachen der Alzheimer-Krankheit“ die Möglichkeit, sich am Beispiel aktueller Forschungsergebnisse die genetischen Grundlagen der Alzheimer Krankheit erläutern zu lassen. Unter dem Mikroskop konnten Besucher dann Alzheimer-Gewebeproben sehen. Die erstmals angebotene Führung „Vom Labor zum Medikament – Wirkstoffsuche im FMP“ führte die Besucher in das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie.
\n\nZwei junge Wissenschaftler demonstrierten, wie kleinste Moleküle aus Körperzellen isoliert und sichtbar gemacht werden können. Das Pipettieren von solchen Proben in ein dafür vorgesehenes Analysegerät konnte jeder Besucher selber probieren. „Eine ruhige Hand und viel Geduld sind für den Forscheralltag unerlässlich“, stellte eine Besucherin fest.
\n\nAuf dem Weg vom Labor zum Medikament präsentierte das FMP in weiteren Laborführungen seine mit automatisiert arbeitenden Geräten ausgestattete Screening Unit, starke Magnete in der Abteilung für Magnet-Resonanz-Spektroskopie (NMR) sowie leuchtend gelb und grün fluoreszierende Zellstrukturen in der Arbeitsgruppe Mikroskopie.
\n\nFindet beim Menschen eine Evolution statt?
\nAuf großes Interesse stießen auch die vom MDC organisierten Podiumsdiskussionen und Vorträge zu aktuellen medizinischen und evolutionsbiologischen Themen. In den Podiumsdiskussionen erläuterten Prof. Dr. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC, und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, die Chancen und Risiken der „personalisierten Medizin“. Christian von Dewitz, Landesamt für Gesundheit und Soziales, und Prof. Dr. Friedrich Luft, Experimental and Clinical Research Center, informierten über derzeit auch im Bundestag debattierte Thema „Patientenverfügung“.
\n\nProf. Dr. Jens Reich griff im laufenden Darwinjahr das Thema Evolution auf und bot in seinem Vortrag „Evolution heute – Findet genetische Selektion am Menschen statt?“ Antworten auf die Fragen: Findet beim Menschen eine Evolution statt? Wirkt Selektion? Oder hat der Mensch durch Fortschritt und Medizin die Selektionskräfte der Umwelt ausgeschalten?
\n\nForscherdiplom für Kinder
\nEin Kinderparadies zum Experimentieren und Spielen lockte Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter ins Max Delbrück Communications Center. Eifrige kleine Forscher konnten auf dem Campus Berlin-Buch ein Forscherdiplom erhalten. An sieben Stationen wurde mikroskopiert, experimentiert, gestaunt und entdeckt.
\n\nDie kleinen Besucher führten im Forschergarten unter Anleitung Experimente zu Strom, Magnetismus, Hydraulik und Pneumatik durch. Beim Gläsernen Labor konnten die Besucher die Erbsubstanz DNA aus Nektarinen gewinnen, sich von optischen Täuschungen hinters Licht führen lassen und junge Ermittler sammelten im Kurs „CSI Buch“ Fingerabdrücke und klärten ein fiktives Verbrechen auf.
\nWieder mit dabei war die Karower Robert-Havemann-Oberschule mit zahlreichen Experimentierstationen der Fachbereiche Biologie, Physik und Chemie. Einen bunten Jahrmarkt chemischer Mitmachexperimente bot die „Chemistry Fair“.
\nFotos: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch
Research / 08.06.2009
Immunzellen bessern Herzschäden
Wissenschaftlern in Berlin ist es gelungen, durch Bluthochdruck bedingte Herzverdickung und Herzrhythmusstörungen bei Mäusen zu mildern, indem sie den Tieren Immunzellen injizierten, die überschießende Reaktionen des Immunsystems unterdrücken. Der positive Effekt dieser regulatorischen T-Zellen (Treg) war jedoch blutdruckunabhängig, denn die Tiere hatten weiterhin hohen Blutdruck. „Wir haben mit diesen Versuchen neue Einblicke in die Rolle des Immunsystems bei der Entstehung von Herzschäden durch Bluthochdruck gewonnen. Eine neue Therapie ist das jedoch nicht“, betonen Dr. Dominik Müller und Dr. Heda Kvakan vom Experimental and Clinical Research Center (ECRC) des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und des Helios-Klinikums Berlin-Buch.*
\n\nDie Forscher verabreichten den Tieren regulatorische T Zellen. Diese Zellen halten normalerweise das Immunsystem im Gleichgewicht. Ist die Anzahl der Treg-Zellen reduziert, oder deren Funktionalität gestört, kann das Immunsystem aus der Balance geraten und die Immunzellen, die eigentlich Bakterien und Viren erkennen und zerstören sollen, greifen körpereigene Gewebe und Organe an. Die Folge können Autoimmunerkrankungen wie etwa Diabetes Typ 1 oder Multiple Sklerose sein.
\n\nSeit langem ist bekannt, dass das Hormon Angiotensin II, eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Bluthochdruck, Herzvergrößerung, Herzversagen und Herzrhythmusstörungen spielt. Neben seinem direkten Einfluss auf die Gefäße und das Herz löst Angiotensin II auch Entzündungen aus, die die Immunzellen aktivieren. Diese Zellen stehen im Verdacht, an den durch Angiotensin II ausgelösten Krankheitsprozessen ebenfalls beteiligt zu sein. Die Forscher stellten sich deshalb die Frage, was wäre, wenn sie diese Entzündungszellen durch die regulatorischen T-Zellen unterdrückten?
\n\nIn der Tat zeigte sich, dass sich die Herzschäden der Tiere nach der Gabe der Treg-Zellen besserten. „Die Herzverdickung ging zurück, ebenso die Bindegewebsveränderungen (Fibrose) und die Herzrhythmusstörungen“, erläutert Dr. Kvakan. Die Treg-Zellen hatten die Entzündungszellen unter Kontrolle gebracht.
\n\nWährend eine entzündliche Komponente in der Entstehung der durch Bluthochdruck verursachten Organschäden gut belegt ist, haben Dr. Kvakan und Dr. Müller mit ihrer Arbeit die erste Studie vorgelegt, die die Rolle der Treg-Zellen dabei untersucht. Sie sehen in ihren Ergebnissen eine Bestätigung dafür, dass Herzschäden, die auf Bluthochdruck zurückgehen, zum Teil immunologisch bedingt sind.
\n\nKeine Therapie
\nDie beiden Bluthochdruckforscher betonen, dass ihre Versuche mit Treg-Zellen bei Mäusen auf keinen Fall für eine Therapie beim Menschen geeignet sind. So sind zum einen Treg-Zellen beim Menschen viel schwerer eindeutig zu identifizieren als bei Mäusen, zum anderen ist nicht bekannt, welche Nebenwirkungen die Unterdrückung des Immunsystems durch Treg-Zellen hat. Zugleich verweisen sie darauf, dass es bereits wirksame Therapien gegen Bluthochdruck gibt. Die Zukunft wird zeigen, ob Treg-Zellen jemals als kurzfristige „Stoßtherapie“ zur Behandlung besonders schwerer Fälle in Frage kommen werden.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\n*Circulation, Vol. 119, Nr. 22, 9. Juni 2009, 2904-2912: Regulatory T Cells Ameliorate Angiotensin II–Induced Cardiac Damage
\n\nDie Forscher verabreichten den Tieren regulatorische T Zellen. Diese Zellen halten normalerweise das Immunsystem im Gleichgewicht. Ist die Anzahl der Treg-Zellen reduziert, oder deren Funktionalität gestört, kann das Immunsystem aus der Balance geraten und die Immunzellen, die eigentlich Bakterien und Viren erkennen und zerstören sollen, greifen körpereigene Gewebe und Organe an. Die Folge können Autoimmunerkrankungen wie etwa Diabetes Typ 1 oder Multiple Sklerose sein.
\n\nSeit langem ist bekannt, dass das Hormon Angiotensin II, eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Bluthochdruck, Herzvergrößerung, Herzversagen und Herzrhythmusstörungen spielt. Neben seinem direkten Einfluss auf die Gefäße und das Herz löst Angiotensin II auch Entzündungen aus, die die Immunzellen aktivieren. Diese Zellen stehen im Verdacht, an den durch Angiotensin II ausgelösten Krankheitsprozessen ebenfalls beteiligt zu sein. Die Forscher stellten sich deshalb die Frage, was wäre, wenn sie diese Entzündungszellen durch die regulatorischen T-Zellen unterdrückten?
\n\nIn der Tat zeigte sich, dass sich die Herzschäden der Tiere nach der Gabe der Treg-Zellen besserten. „Die Herzverdickung ging zurück, ebenso die Bindegewebsveränderungen (Fibrose) und die Herzrhythmusstörungen“, erläutert Dr. Kvakan. Die Treg-Zellen hatten die Entzündungszellen unter Kontrolle gebracht.
\n\nWährend eine entzündliche Komponente in der Entstehung der durch Bluthochdruck verursachten Organschäden gut belegt ist, haben Dr. Kvakan und Dr. Müller mit ihrer Arbeit die erste Studie vorgelegt, die die Rolle der Treg-Zellen dabei untersucht. Sie sehen in ihren Ergebnissen eine Bestätigung dafür, dass Herzschäden, die auf Bluthochdruck zurückgehen, zum Teil immunologisch bedingt sind.
\n\nKeine Therapie
\nDie beiden Bluthochdruckforscher betonen, dass ihre Versuche mit Treg-Zellen bei Mäusen auf keinen Fall für eine Therapie beim Menschen geeignet sind. So sind zum einen Treg-Zellen beim Menschen viel schwerer eindeutig zu identifizieren als bei Mäusen, zum anderen ist nicht bekannt, welche Nebenwirkungen die Unterdrückung des Immunsystems durch Treg-Zellen hat. Zugleich verweisen sie darauf, dass es bereits wirksame Therapien gegen Bluthochdruck gibt. Die Zukunft wird zeigen, ob Treg-Zellen jemals als kurzfristige „Stoßtherapie“ zur Behandlung besonders schwerer Fälle in Frage kommen werden.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\n*Circulation, Vol. 119, Nr. 22, 9. Juni 2009, 2904-2912: Regulatory T Cells Ameliorate Angiotensin II–Induced Cardiac Damage
Patient care / 04.06.2009
Thoraxchirurgie in Buch international anerkannt
Auf der 17. European Conference on General Thoracic Surgery (Europäische Konferenz für Thoraxchirurgie) wurde die Chefärztin der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Gunda Leschber, zur designierten Präsidentin der European Society of Thoracic Surgeons (ESTS) gewählt.
\n\nWährend des Kongresses in Krakow (Polen) erhielt Oberarzt Dr. Johannes Merk den erstmalig verliehenen Grillo-Preis* für die „beste innovative/experimentelle Arbeit“. Ausgezeichnet wurde ein Projekt zum Ansprechen von Tumoren auf Chemotherapie im Tiermodell, wobei mit dem Max-Delbrück-Zentrum zusammengearbeitet wird.
\n\n„Neben Diagnostik und Therapie ist die Evangelische Lungenklinik Berlin seit ihrer Gründung auch immer ein Ort der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden. Diese aktuelle internationale Anerkennung ist allen Mitarbeitern Dank und Ansporn zugleich“, sagt Geschäftsführer Jörg Gottschalk.
\n\nDie Klinik für Thoraxchirurgie ist eine der ersten drei Kliniken in Deutschland, die im Oktober 2008 von der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) als Thoraxchirurgisches Zentrum zertifiziert wurde. Schwerpunkte bilden hier die operative Behandlung des Lungenkarzinoms und von Metastasen sowie die minimal-invasive Thoraxchirurgie (VATS). Die Thoraxchirurgie umfasst zudem auch die Chirurgie von entzündlichen oder gutartigen Erkrankungen (z. B. Empyem oder Pneumothorax), diagnostische Eingriffe bei unklaren Veränderungen und Lungengerüsterkrankungen sowie Operationen an der Brustwand, dem Mittelfellraum, der Luftröhre.
\n\nDr. Gunda Leschber wurde im Juni 2003 zur bundesweit ersten Chefärztin einer Thoraxchirurgischen Klinik von der Evangelischen Lungenklinik Berlin berufen. Zu ihrem Spezialgebiet gehören die gesamte minimal-invasive Chirurgie (VATS-Lobektomie/-Dekortikation) und die Video-Mediastinoskopie. Dr. Johannes Merk ist Facharzt für Herzchirurgie mit Schwerpunkt Thoraxchirurgie und seit 2004 in der Evangelischen Lungenklinik Berlin als Oberarzt tätig. Dort ist er Spezialist der Laserchirurgie von Lungenmetastasen.
\n\nDie ESTS wurde 1993 auf Initiative vom Prof. Dr. med. Ingolf Vogt- Moykopf (Heidelberg) gegründet, der auch als erster Präsident die Gesellschaft vertrat. Mittlerweile ist sie mit 965 Mitgliedern die größte Thoraxchirurgische Vereinigung Europas und Amerikas. Zum zweiten Mal gelangte 2001 durch PD Dr. Heikki Toomes (Baden-Baden) die Präsidentschaft nach Deutschland. Dr. Gunda Leschber ist bereits seit dem Jahr 2007 als Beisitzerin im Präsidium der ESTS vertreten. Ihr neues Amt als Präsidentin tritt sie im Juni 2010 für ein Jahr an.
\n\n* benannt nach dem im Jahr 2006 verstorbenen Thoraxchirurgen Hermes C. Grillo (Massachusetts General Hospital, Boston)
\nFoto oben: Dr. Leschber
\nFoto unten: Dr. Merk
Pressemitteilung Evangelische Lungenklinik Berlin www.elk-berlin.de
\n\nWährend des Kongresses in Krakow (Polen) erhielt Oberarzt Dr. Johannes Merk den erstmalig verliehenen Grillo-Preis* für die „beste innovative/experimentelle Arbeit“. Ausgezeichnet wurde ein Projekt zum Ansprechen von Tumoren auf Chemotherapie im Tiermodell, wobei mit dem Max-Delbrück-Zentrum zusammengearbeitet wird.
\n\n„Neben Diagnostik und Therapie ist die Evangelische Lungenklinik Berlin seit ihrer Gründung auch immer ein Ort der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden. Diese aktuelle internationale Anerkennung ist allen Mitarbeitern Dank und Ansporn zugleich“, sagt Geschäftsführer Jörg Gottschalk.
\n\nDie Klinik für Thoraxchirurgie ist eine der ersten drei Kliniken in Deutschland, die im Oktober 2008 von der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) als Thoraxchirurgisches Zentrum zertifiziert wurde. Schwerpunkte bilden hier die operative Behandlung des Lungenkarzinoms und von Metastasen sowie die minimal-invasive Thoraxchirurgie (VATS). Die Thoraxchirurgie umfasst zudem auch die Chirurgie von entzündlichen oder gutartigen Erkrankungen (z. B. Empyem oder Pneumothorax), diagnostische Eingriffe bei unklaren Veränderungen und Lungengerüsterkrankungen sowie Operationen an der Brustwand, dem Mittelfellraum, der Luftröhre.
\n\nDr. Gunda Leschber wurde im Juni 2003 zur bundesweit ersten Chefärztin einer Thoraxchirurgischen Klinik von der Evangelischen Lungenklinik Berlin berufen. Zu ihrem Spezialgebiet gehören die gesamte minimal-invasive Chirurgie (VATS-Lobektomie/-Dekortikation) und die Video-Mediastinoskopie. Dr. Johannes Merk ist Facharzt für Herzchirurgie mit Schwerpunkt Thoraxchirurgie und seit 2004 in der Evangelischen Lungenklinik Berlin als Oberarzt tätig. Dort ist er Spezialist der Laserchirurgie von Lungenmetastasen.
\n\nDie ESTS wurde 1993 auf Initiative vom Prof. Dr. med. Ingolf Vogt- Moykopf (Heidelberg) gegründet, der auch als erster Präsident die Gesellschaft vertrat. Mittlerweile ist sie mit 965 Mitgliedern die größte Thoraxchirurgische Vereinigung Europas und Amerikas. Zum zweiten Mal gelangte 2001 durch PD Dr. Heikki Toomes (Baden-Baden) die Präsidentschaft nach Deutschland. Dr. Gunda Leschber ist bereits seit dem Jahr 2007 als Beisitzerin im Präsidium der ESTS vertreten. Ihr neues Amt als Präsidentin tritt sie im Juni 2010 für ein Jahr an.
\n\n* benannt nach dem im Jahr 2006 verstorbenen Thoraxchirurgen Hermes C. Grillo (Massachusetts General Hospital, Boston)
\nFoto oben: Dr. Leschber
\nFoto unten: Dr. Merk
Pressemitteilung Evangelische Lungenklinik Berlin www.elk-berlin.de
/ 04.06.2009
Pankower Umweltpreis 2009
Der Pankower Umweltpreis 2009 steht unter dem Motto „Wasser ist Leben“ und wird am Donnerstag, dem 18. Juni 2009 um 16 Uhr im Ratssaal des Pankower Rathauses, Breite Str. 24A-26, 13187 Berlin verliehen.
BVV und Bezirksamt hatten den Wettbewerb zum 7. Mal ausgelobt. Bürgerinnen und Bürger, Firmen, Kinder und Jugendliche, Gruppen aus Kindertagesstätten, Schulklassen oder Jugendfreizeiteinrichtungen waren aufgerufen, Ideen, Vorschläge oder Visionen zum Thema darzulegen und vorzustellen.
Aus den 10 Einsendungen wurden durch eine fachkundige Jury mehrere Gewinner für den mit 3000,- EUR dotierten Preis ermittelt.
Von der Umfänglichkeit und den vielschichtigen Möglichkeiten der Befassung mit dem Thema zeugen die eingegangenen Bewerbungen, die am 18. Juni 2009 in einer kleinen Ausstellung vor dem Rathaussaal präsentiert werden.
Die Veranstaltung ist öffentlich, Interessenten sind herzlich eingeladen.
BVV und Bezirksamt hatten den Wettbewerb zum 7. Mal ausgelobt. Bürgerinnen und Bürger, Firmen, Kinder und Jugendliche, Gruppen aus Kindertagesstätten, Schulklassen oder Jugendfreizeiteinrichtungen waren aufgerufen, Ideen, Vorschläge oder Visionen zum Thema darzulegen und vorzustellen.
Aus den 10 Einsendungen wurden durch eine fachkundige Jury mehrere Gewinner für den mit 3000,- EUR dotierten Preis ermittelt.
Von der Umfänglichkeit und den vielschichtigen Möglichkeiten der Befassung mit dem Thema zeugen die eingegangenen Bewerbungen, die am 18. Juni 2009 in einer kleinen Ausstellung vor dem Rathaussaal präsentiert werden.
Die Veranstaltung ist öffentlich, Interessenten sind herzlich eingeladen.
Education / 27.05.2009
9. Lange Nacht der Wissenschaften
Rauchende Wimpertierchen, schöne Insektenbeine, Zaubertränke: Bei der Langen Nacht der Wissenschaften gibt es viel zu entdecken. Am 13. Juni 2009 beteiligt sich der Campus Berlin-Buch in der Zeit von 15 bis 23 Uhr an der 9. Langen Nacht der Wissenschaften. Mit dabei sind das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), die Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie das Gläserne Labor der BBB Management GmbH.
\n\nIn den beiden Grundlagenforschungszentren können die Besucher an Laborführungen teilnehmen und sich die Arbeit der Wissenschaftler erklären lassen. Ein Höhepunkt sind Chemie-Experimentalshows, welche die Besucher in die zauberhafte Welt der Chemie und ins Harry-Potter-Internat Hogwarts entführen. Ein weiterer Publikumsmagnet sind die zahlreichen Mitmachkursen bei denen die Besucher eingeladen sind, in die Rolle des Forschers zu schlüpfen und selbst im Labor zu experimentieren. So können die Besucher in einfachen Schritten die eigene DNA aus der Mundschleimhaut extrahieren und dabei einige Grundlagen der Gentechnik kennen lernen.
\n\nZu Biologie, Chemie und Physik bietet der Campus ein umfangreiches Programm für Kindergartenkinder und Grundschüler mit spannenden Experimentierstationen. Dort können die jungen Besucher Batterien aus Zitronen bauen, die Schlange des Pharaos erleben, Fossilien selbst herstellen und vieles mehr. Eifrige kleine Forscher erhalten ein Forscherdiplom.
\n\nAusführliches Programm, Hinweise zum zentralen Infopunkt auf dem Campus Berlin-Buch und zu den Tickets im Folgenden:
\n\nPROGRAMM
\n\nFÜHRUNGEN DURCH FORSCHUNGSLABORE IM MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN (MDC) BERLIN-BUCH
\nWissenschaftler stellen aktuelle Entwicklungen der Forschung im Bereich Herz-Kreislauf, Krebs und Neurowissenschaften vor.
\nBegrenzte Teilnehmerzahl bei allen MDC-Führungen.
\nDauer: circa 45 bis 60 Minuten
\nTreffpunkt für alle MDC-Führungen: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 / 17.00 / 19.00 Uhr
\nFG Prof. Udo Heinemann, Dr. Oliver Daumke
\nMitarbeiter: Dr. Ulrich Gohlke, Claudia Haas, David Schwefel, Harald Striegl
\nBestimmung der 3-dimensionalen Struktur von Proteinen
\nSeminar mit folgenden Themen: Was ist ein Protein? 3-dimensionale Strukturbestimmung von Proteinen. Von der Struktur zum Mechanismus und zur Wirkstoffentwicklung.\nIm Labor: Aufzucht einer Bakterienkultur, Proteinaufreinigung, Mikroskopie von Proteinkristallen, Erstellung eines 3-dimensionalen Proteinmodells am Computer.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 12 Jahre
\n\n16.00 / 18.00 Uhr
\nFG Prof. Ingo Morano
\nMitarbeiter: Christiane Look, Steffen Lutter, Ines Pankonien, Petra Sakel, Romy Sieger
\nDas pulsierende Herz am Tropf
\nVersuche mit Herzen und Herzmuskelzellen: Versuche am durchströmten Rattenherzen; Zugabe von Substanzen (Adrenalin, Kardioplegie und Kalzium); Vereinzelte Herzmuskelzellen und Kalziummessung.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 16 Jahre
\n\n17.00 / 19.00 / 21.00 Uhr
\nFG Dr. Frank Rosenbauer
\nMitarbeiter: Ann-Marie Bröske, Dr. Christiane Kuhl
\nNEU! Entwicklung des Blutsystems und Leukämie
\nWir beginnen mit einer kurzen theoretischen Einführung in die Entwicklung des Blutsystems und die Entstehung von leukämischen Erkrankungen. Anschließend lernen die Besucher ausgewählte Methoden zur Analyse verschiedener Blutzellen kennen.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 10 Jahre
\n\n17.00 / 19.00 / 21.00 Uhr
\nFG Dr. Kai Schmidt-Ott
\nMitarbeiter: Katharina Walentin, Max Werth, Anne Wübken
\nDie Niere im Reagenzglas: Welche Gene steuern Organentwicklung, Krankheit und Regeneration?
\nEinführung: Arbeitsplatz Mikroskopie: Nieren wachsen in der Kulturschale; Arbeitsplatz DNA: Wie analysiert und modifiziert man die Erbinformation?
\nFührung durch die Labore: Bakterienkultur, DNA-Sequenzierung, Real-time PCR.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\n\n17.00 / 19.00 / 21.00 Uhr
\nFG Dr. Matthias Selbach
\nMitarbeiter: Olivia Ebner, Fabian Hosp, Marieluise Kirchner, Florian Müller, Björn Schwanhäusser, Christian Sommer, Matthias Sury
\nNEU! Gezählt, gewogen und für zu leicht empfunden – Quantitative Massenspektrometrie enthüllt krankmachende Proteine
\nNach einer kurzen theoretischen Einführung in die Massenspektrometrie werden in den Laboren die Geräte bzw. die Arbeitsabläufe zur Probengewinnung und Probenmessung vorgestellt. Das Prinzip der Massenspektrometrie zur Identifizierung von Proteinen soll dabei ganz praktisch anhand der Analyse von Wein und/oder Bier zum Zeitpunkt der jeweiligen Führungen erfolgen. Anschließend soll erläutert werden, wie mittels Identifikation und Quantifizierung von Proteinen potentiell krankmachende Proteine beim Menschen gefunden werden können.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\n\n17.30 / 19.00 / 20.30 Uhr
\nFG Prof. Thomas Willnow
\nMitarbeiter: Tilman Burgert, Michael Rohe
\nNEU! Genetische Ursachen der Alzheimer-Krankheit
\nIn einem kurzen Gespräch werden am Beispiel aktueller Forschungsergebnisse die genetischen Grundlagen der Alzheimer Krankheit erläutert. Unter dem Mikroskop können dann Gewebeproben aus dem Gehirn untersucht und eigenständig eine Diagnose der Erkrankung durchgeführt werden.
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 12 Jahre
\n\n18.00 Uhr
\nFG Prof. Helmut Kettenmann
\nMitarbeiter: Larisa Bularina, Grietje Tessmann
\nNEU! Gliazellen: Von der Morphologie zur Funktion
\nLicht und Floureszenzmikroskopie von glialen Zellen; Zellkultur.
\nElektrophysiologie: Ca imaging.
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 16 Jahre
\n\n18.00 / 19.30 / 21.00 Uhr
\nFG Prof. Carmen Birchmeier-Kohler
\nMitarbeiter: Diana Lenhard, Dr. Thomas Müller, Dr. Robert Storm, Jochen Welcker
\nEntwicklung des Nervensystems
\nKurze Einführung in die Entwicklungsbiologie, danach Präsentation von Präparaten (in situ Färbungen von Mäuseembryonen, Konfokale Laser Mikroskopie von Schnittenpräparaten, Nervensystem von Hühnerembryonen, Beispiele vom Einsatz des Green Flourescent Protein GFP).
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 8 Jahre
\n\n18.00 / 19.30 / 21.00 Uhr
\nAG Prof. Norbert Hübner
\nMitarbeiter: Dr. Giannino Patone, Dr. Kathrin Saar, Dr. Claudia Gösele, Oliver Hummel, Katharina Grunz
\nAuf der Suche nach Krankheitsgenen
\nKurzbeschreibung: Laborführung - von Chips und next generation sequencing - Beschreibung und Besichtigung moderner Labortechnologie für die Genomanalyse mit kurzer theoretischer Einführung in die Grundlagen erblicher Krankheiten und den Möglichkeiten der Gensuche.
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 15 Jahre
\n\n\nFÜHRUNGEN DURCH FORSCHUNGSLABORE IM LEIBNIZ-INSTITUT FÜR MOLEKULARE PHARMAKOLOGIE (FMP)
\nDas FMP untersucht, wie Proteine aufgebaut sind, wie sie in der Zelle funktionieren und welche Aufgabe sie im Körper haben. Dazu nutzen die Wissenschaftler des Instituts modernste Technologien. Aus den Forschungsergebnissen leiten sie ab, mit welchen Wirkstoffen die Proteine beeinflusst werden können und entwickeln so Konzepte für neuartige Arzneimittel. Auf den Laborführungen stellen die Wissenschaftler des FMP einige ihrer Projekte vor.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\nBegrenzte Teilnehmerzahl bei allen FMP-Führungen.
\nDauer: circa 45 bis 60 Minuten
\nTreffpunkt für alle FMP-Führungen: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00, 16.00, 17.00, 18.00, 19.00, 20.00, 21.00, 22.00 Uhr
\nWie kleine Strukturen ganz groß rauskommen
\nEin farbiger Blick in das Zellinnere mittels modernster Mikroskopie\nAG Zell-Imaging, Dr. Burkhard Wiesner
\nKonfokale Mikroskopie - Modernste Technik zur Beobachtung von Zellen. Den Besuchern wird an lebenden Zellen unter dem Mikroskop gezeigt, wie schnell man mit speziellen Farbstoffen gezielt unterschiedliche Strukturen anfärben kann. Weiterhin kann der Besucher visuell erleben, wie schnell Zellen Signale, die von außen an die Zelle gelangen, im Zellinneren verarbeiten. In einem weiteren Experiment wird dem Besucher gezeigt, dass man unter dem Mikroskop die Bewegung von Molekülen (Proteinen) in lebenden Zellen beobachten und ihre Geschwindigkeit messen kann.
\n\n15.30, 17.00, 18.30, 20.00, 21.30 Uhr
\nVon Marmorknochen bis Nierenstein - Was uns Mäuse über menschliche Krankheiten verraten
\nForschungsgruppe Prof. Thomas Jentsch, Physiologie und Pathologie des Ionentransports, FMP/MDC
\nWelche menschlichen Erbkrankheiten beruhen auf krankhaften Veränderungen von Ionenkanälen: von Eiweißen, die den Ein- und Ausstrom von Salzen in die Zelle kontrollieren? Und was haben Mäuse damit zu tun? Nach einer kurzen Einführung schlüpfen Sie selbst in die Rolle eines Forschers und untersuchen gemeinsam mit Wissenschaftlern der Forschungsgruppe „Physiologie und Pathologie des Ionentransports“ anhand von Gewebeschnitten und Röntgenbildern das Krankheitsbild von Mäusen mit Erbkrankheiten. Versuchen sie sich an einfachen Techniken des modernen Laboralltags und sehen Sie bei der „Genotypisierung“ von Mäusen DNA leuchten. Wer möchte, kann sich zum Abschluss in voller Forschermontur ablichten lassen und das Foto mit nach Hause nehmen.
\n\n16:00, 17:30, 19:00, 20:30*, 22:00* Uhr
\nStarke Magneten und dreidimensionale Strukturen - NMR Spektroskopie
\nAbt. Strukturbiologie, Stefan Markovic & Marco Roeben
\nDemonstration, wie Magnete bei der Aufklärung von Struktur-Funktionsbeziehungen von Proteinen eingesetzt werden. Bedeutung der Technologie bei der Entwicklung neuer pharmakologischer Ansätze.
\n*additional tours in English on request
\n\n16.00, 18.00, 20.00*, 22.00 Uhr
\nNEU! Vom Labor zum Medikament – Wirkstoffsuche im FMP
\nAG Protein Engineering, Gesa Albert, Sascha Lange
\nWie funktioniert die Suche nach neuen Medikamenten? Isolierung von Proteinen, Aufklärung von Struktur-Funktionsbeziehungen; warum sind Proteine als drug targets und Therapeutika besonders wichtig?
\n*additional tour in English on request
\n\n17:00, 19:00, 21:00 Uhr
\nDen Einen unter Vielen finden
\nAG Screening Unit, Dr. Jens-Peter von Kries
\nWie funktioniert die automatisierte Suche nach Wirkstoffen im Hochdurchsatz? Sie sehen Pipettierroboter und automatisierte Mikroskope und erfahren, dass es Bibliotheken nicht nur für Bücher gibt.
\n\nFÜHRUNGEN
\n15.30, 17.30, 19.30, 21.30 Uhr
\nNEU! Vom Universalgelehrten zum Molekularbiologen\nForscher auf dem Campus früher - heute
\nBegeben Sie sich auf einen etwa einstündigen Rundgang und lernen Sie drei Forschungseinrichtungen kennen: Den mit Originalobjekten ausgestatteten, historischen Arbeitsplatz von Nikolai Timoféff-Ressovsky im ehemaligen Institut für Hirnforschung, ein modernes molekulargenetisches DNA-Labor im Max-Delbrück-Centrum (MDC) und die automatisiert arbeitende Screening Unit im Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Der Rundgang vermittelt einen Einblick in die Praxis der Forschungsarbeit früher und heute.
\nCampustour mit integrierten Laborführungen
\nEine gemeinsame Veranstaltung von BBB, MDC und FMP
\nEmpfohlen ab 12 Jahren.
\nDauer: circa 60 Minuten.
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nStart: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n19.00 Uhr
\nNEU! Mikroskope gestern und heute
\nPräsentation und Führung durch die Ausstellung historischer Mikroskope
\nProf. Helmut Kettenmann, MDC
\nDauer: 30 min
\nOrt: Gläsernes Labor, Dachgeschoss 202
\n\nFÜHRUNGEN DURCH FORSCHUNGSBEREICHE DER CHARITÉ – UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN
\n18.00, 19.30, 21.00 Uhr
\nInteraktiver chirurgisch-onkologischer Arbeitsplatz 2020
\nDurch den kombinierten Einsatz von Laser-, Video-, Kommunikations- und Computertechnologien lassen sich Krebsdiagnose und –behandlung verbessern.\nDie Surgical Research Unit OP 2000 hat den interaktiven chirurgisch-onkologischen Arbeitsplatz 2020 in den letzten Jahren erfolgreich konzipiert und angefangen zu realisieren.\nFolgende Technologien werden implementiert: Stereoskopische und HDTV-Visualisierung, Fernsteuerung medizinischer Gerätschaften, intuitive Benutzeroberflächen sowie Virtual Reality Simulationen kombiniert mit haptischem Feedback.
\nFührung und Videoübertragung
\nCharité – Campus Buch/MDC
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nDauer: circa 45 bis 60 Minuten
\n\nFÜHRUNGEN DURCH BIOTECHNOLOGIEUNTERNEHMEN
\n15.00 – 18.00 Uhr
\nSchlaflos im Schlaflabor
\nErkunden Sie ein Forschungsunternehmen - Was geschieht in einem Schlaflabor?
\nBlutdruckmessung
\nBesichtigung des Schlaflabors mit Führungen.
\nKFBB GmbH
\nOrt: Arnold-Graffi-Haus, Erdgeschoß
\n\n17.00, 18.00, 19.00 Uhr
\nNEU! CSI Berlin - DNA Isolation in der Forensik
\nInvitek GmbH
\nOrt: Arnold-Graffi-Haus, Erdgeschoß
\n\nMITMACHKURSE
\n15.30 / 19.30 Uhr
\nGläsernes Labor - Wenn Wimpertierchen rauchen
\nWas passiert mit den Flimmerhärchen in der Lunge, wenn wir rauchen? In einem anschaulichen Versuch wird die Wirkung von Zigarettenrauch in der Lunge demonstriert. Als Modellorganismus werden Wimpertierchen (Tetrahymena pyriformis) eingesetzt. Der Zellkörper dieser Einzeller ist mit Härchen besetzt, die mit unseren Flimmerhärchen vergleichbar sind.
\nBei diesem Kurs sind die Besucher eingeladen, die Wirkung des Zigarettenrauches unter dem Mikroskop zu beobachten.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\nDauer: circa 60 Minuten
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nDer Campus Berlin-Buch ist Partner und Pass-Station der Forschungsexpedition Deutschland im Wissenschaftsjahr 2009.
\nTreffpunkt: Infopunkt, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n17.30 / 21.30 Uhr
\nNEU! CSI BUCH
\nWerdet zum Ermittler: Macht Blutspuren sichtbar und stellt Fingerabdrücke sicher.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\nDauer: circa 30 Minuten
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nTreffpunkt: Infopunkt, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 – 22.00 Uhr
\nUnsichtbar - Sichtbar - Durchschaut
\nDer Blick durchs Mikroskop ins Innere des Menschen. Die Besucher sind eingeladen, Schnittpräparate von Organen aus der Charité-Sammlung unter dem Mikroskop zu betrachten. Mitgebrachte Objekte, wie Blütenblätter, Insekten oder Haare, können ebenfalls mikroskopiert werden.
\nPraktisches Arbeiten am Mikroskop.
\nOrganisator: AG Zelluläre Neurowissenschaften des MDC und Centrum für Anatomie der Charité
\nFür die ganze Familie.
\nOrt: Gläsernes Labor (A13), Dachgeschoss 203
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 / 16.00 / 17.00 / 18.00 / 19.00 / 20.00 / 21.00 / 22.00 Uhr
\nGläsernes Labor - „Gentechnik zum Mitmachen“
\nWie sieht die Erbsubstanz (DNA) aus? Was ist ein genetischer Fingerabdruck, was ein Gentest?
\nBetreut von Genforschern führen Besucher einfache Versuche in einem Genlabor durch.
\nEmpfohlen ab 14 Jahren.
\nDauer: circa 55 Minuten
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nTreffpunkt: Infopunkt, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nGläsernes Labor - „Reine Nervensache“
\nSie sind an jeder Bewegung unseres Körpers und an jedem Denkvorgang unseres Gehirns beteiligt und dennoch bleibt die Funktion unserer Nerven meist verborgen. An vier Stationen bieten wir Experimente zur Neurobiologie an. Dort kann man die Augenmuskelbewegungen beim Lesen sichtbar machen, die \nWeiterleitungsgeschwindigkeit einzelner Nerven bestimmen, den Umgang mit einer Prismenbrille üben und mit der Umkehrmaus die verkehrte Welt am Bildschirm kennenlernen.
\nFür die ganze Familie.
\nOrt: Foyer, Ma Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 – 22.00 Uhr
\nMeine DNA
\nIsolieren Sie Ihre eigene DNA aus der Mundschleimhaut.
\nMit den Auszubildenden des MDC.
\nEmpfohlen ab 14 Jahren.
\nDauer: circa 50 Minuten
\nVorstellung der Ausbildungsberufe Tierpfleger/in für Forschung und Klinik und Biologielaborant/in.
\nOrt: Lehrlingslabor, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\nCHEMISTRY FAIR
\n15.00 / 16.00 / 17.00 / 18.00 / 19.00 / 20.00 Uhr
\nDie bunte Welt der Chemie
\nExtrahieren von Blattfarbstoffen. Die Schlange des Pharaos. Sind schwarze Filzstifte wirklich schwarz?
\nLehrer und Schüler der Robert-Havemann-Oberschule
\nFür Grundschüler und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nChemische Experimente rund um das Thema Wirkstoffe
\nWissenschaftler des FMP zeigen, wie Wirkstoffe und Diagnostika (Arzneimittel), unter anderem Cumarine, Antazida, Analgetika, Vitamine und Enzyme funktionieren und wie sie isoliert und analysiert werden können.
\n\n- Riboflavin im Puddingpulver
\nIsolierung und Nachweis des wasserlöslichen Vitamins B2 aus Milchprodukten
\nJanina Schaal
\n\n- Der blutende Kastanienzweig
\nNachweis von Cumarin, einem vielseitig einsetzbaren Fluoreszenzfarbstoff
\nJohannes Preidl
\n\n- Chemolumineszenz in der Chemie
\nNachweis von Blutspuren und der körpereigenen Substanz Porphyrin mittels Licht
\nStefan Wagner, Nico Kotzur
\n\n- Die Chemie des Sodbrennens - Antazida
\nFunktionsweise eines Medikamentes gegen die Übersäuerung des Magens
\nOliver Jost, Katharina Koschek
\n\n- Amylase – Wenn Proteine Kohlenhydrate zerschneiden
\nNachweis des Enzyms Amylase aus Bienenhonig
\nRebecca Klingberg
\n\n- Wirkmechanismus des Aspirin
\nExperiment zum Nachweis des Wirkmechanismus
\nJörn Saupe
\n\n- Den Proteinen auf der Spur
\nSpektroskopischer Nachweis von Proteinen in Lebensmitteln
\nNatalie Bordag, Anja Sieber
\n\n- Ruhemanns Purpur – Ninhydrin
\nNachweis einer krankheitsbedingten Störung der Schweißproduktion
\nSina Meyer, Henrick Bunzendahl
\n\n- Katalase – Schutz vor Sauerstoffradikalen
\nDemonstration körpereigener Schutz- und Reparaturmechanismen
\nLisa Fischermeier, Georg Krainer
\nAG Rademann, AG Keller, AG Hagen, AG Schwarzer und AG Klußmann.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren.
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nNEU! Um die Wette pipettieren / Pipettiersimulator
\nRoboter befüllen Mikrotiterplatten im Labor in hoher Geschwindigkeit mit Testsubstanzen. Hier können Sie mit einer Pipette ausprobieren, wie schnell Sie im Vergleich zum Roboter sind.
\nOrganisator: Bayer-Schering Pharma
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nChemgaPedia – Multimediales Lernen in der Chemie
\nFIZ CHEMIE Berlin
\nFür alle Chemieinteressierten präsentiert das FIZ CHEMIE Berlin die Online-Lern-Enzyklopädie ChemgaPedia. Lernmodule und Animationen zu den Mitmachexperimenten am Campus Berlin-Buch erläutern Hintergründe, Reaktionen und naturwissenschaftliche Phänomene am PC.
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\nEXPERIMENTALSHOWS
\n16.00 | 18.30 Uhr
\nChemie aus dem Einkaufskorb
\nChemie macht Spaß: Kurzweiliger Experimentalvortrag mit eindrucksvollen Versuchen. \nFür alle Experimente werden ausschließlich Stoffe verwendet, die in Supermarkt, Baumarkt, Apotheke oder Drogerie frei käuflich sind. Jedes Experiment ist in eine kleine, nicht immer ganz erst zu nehmende Geschichte verpackt – aber ernst zu nehmend erklärt.
\nWolfram Keil
\nEmpfohlen ab 12 Jahren.
\nDauer: circa 75 min
\nOrt: Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus (B55), Hörsaal
\n\n17.00 / 21.00 Uhr
\nNEU! Harry Potter und die Geheimnisse der Chemie
\nAuf dem Stundenplan der Schüler des Zauber-Internats Hogwarts stehen die Fächer „Zauberkunst“, „Verwandlung“, „Zaubertränke“ und „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“.
\nNach Motiven von Joanne K. Rowling
\nSchüler der Main-Taunus-Schule, Hofheim am Taunus
\nEmpfohlen ab 8 Jahren.
\nDauer: circa 45 Minuten
\nOrt: Mensa
\n\n20.00 / 22.15 Uhr
\nCheMagie – Zauberhafte Chemie: Experimente und echte Zauberei
\nZauberkünstler und Biochemiker Oliver Grammel entführt Sie in die zauberhafte Welt der Chemie.
\nDer WissenschaftsSpaß für die ganze Familie
\nDauer: circa 60 min
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\nEXPERIMENTE FÜR KINDER
\n15.00 – 21.00 Uhr
\nNEU! Holt Euch das Forscherdiplom!
\nEifrige kleine Forscher können an sieben Stationen Experimentieren und dafür Stempel sammeln. Am Infotisch erhält jeder kleine Forscher, der vier oder mehr Stempel hat, sein persönliches Forscherdiplom.
\nDie Stationen sind: Unsichtbar - Sichtbar - Durchschaut; Forschergarten: Experimente zu Strom, Magnetismus, Hydraulik und Pneumatik; Insekten, Wasserflöhe & Fossilien; Zauberei oder Physik?; Die bunte Welt der Chemie sowie Chemische Experimente rund um das Thema Wirkstoffe; Reine Nervensache
\nOrte: Gläsernes Labor (A13), Max Delbrück Communications Center (C83); Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (C81)
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nForschergarten: Experimente zu Strom, Magnetismus, Hydraulik und Pneumatik\nKann man mit einer Zitrone eine Batterie bauen? Wie entstehen Gewitterblitze? Wie funktionieren Lichterketten und Computerchips? Ein Bleistift als elektrischer Widerstand! Kann man Wasser in Gase zerlegen? Wir lassen ein Magnetflugzeug fliegen! Was sind hydraulische und pneumatische Fahrzeuge?
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nNEU! Forschergarten: Wie ist eigentlich unser Auge aufgebaut?\nMit einfachen Materialien wird das Auge nachgebaut und gezeigt wie ein Bild auf der Netzhaut entsteht. Optische Täuschungen: Verschiedene Bilder führen unser Gehirn hinter das Licht.
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nNEU! Forschergarten: Wie viel Liter Luft füllt deine Lunge?\nMit einem Test kannst du ganz schnell feststellen, wie viel Luft du einatmen kannst.
\n\nDozent/innen des Forschergartens
\nOrganisatoren: Gläsernes Labor und Eckert & Ziegler AG
\nFür Vor- und Grundschulkinder und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nExperimentieren mit Wasser
\nExperimentiert und staunt zusammen mit dem Team der CampusKita über naturwissenschaftliche Phänomene.
\nMit neuen Experimenten
\nKitabegehung für Interessierte um 16.30 Uhr.
\nVeranstalter: Sehstern e.V. Kita CampusSterne
\nFür Kindergartenkinder und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center
\n\n15.00 – 20.00 Uhr
\nGanzOhrSein
\nWie funktioniert unser Gehör? Wozu haben wir Ohrenschmalz? Wie wirken Schallwellen?\nGemeinsam mit den Schülern der Hufeland-Oberschule können Kindergartenkinder sowie Grundschüler und deren Eltern in kleinen Experimenten Fragen rund ums Ohr beantworten.\nFür Kindergartenkinder, Grundschüler und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center
\n\n15.00 – 21.00 Uhr
\n„Wieso – Weshalb – Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm?“
\nWie arbeiten Naturwissenschaftler? Grundschüler führen unter Anleitung naturwissenschaftliche Experimente zu Biologie und Physik durch:
\n\nInsekten, Wasserflöhe & Fossilien
\nWie schön sind Insektenbeine? Wie gleiten Schnecken über Glasscherben? Woran erkenne ich „weibliche“ Wasserflöhe? Wie stelle ich Fossilien selbst her?
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\nZauberei oder Physik?
\nWie funktioniert ein Kompass? Warum fällt nichts nach oben? Warum gewinnt der Schwerere?
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\nLehrer und Schüler der Robert-Havemann-Oberschule
\nFür Grundschüler und deren Eltern
\nOrt: Max Delbrück Communications Center
\n\n15.30 / 18.00 Uhr
\nNEU! CheMagie im Zauberlabor - Experimente und echte Zauberei
\nEinladung zum Mitzaubern mit Zauberkünstler und Biochemiker Oliver Grammel.
\nEmpfohlen für Grundschüler und deren Eltern
\nDauer: circa 45 min
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n15.00 – 20.00 Uhr
\nAktionen für Kinder:
\nBewegungsspiele: Mit Skiern über den Campus und Kinderschminken mit der CampusKita CampusSterne, das DRK Berlin gipst Arme ein, Luftballons, Hüpfburg: Löwenrutsche
\n\nPODIUMSDISKUSSIONEN
\n16.00 Uhr
\nNEU! Für und Wider von Patientenverfügungen
\nChristian von Dewitz, Landesamt für Gesundheit und Soziales, und Prof. Friedrich Luft, ECRC
\nOrt: Max Delbrück Communications Center (C83), 3. OG, Räume Dendriten II/III
\n\n17.00 Uhr
\nNEU! Personalisierte Medizin
\nProf. Dr. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
\nWelche Chancen aber auch welche Risiken birgt die „personalisierte Medizin“? Was bringt das Humangenomprojekt bzw. die Grundlagenforschung der Medizin? Wird der Mensch zum gläsernen Menschen?
\nOrt: Max Delbrück Communications Center (C83), 1. OG, Raum Axon II
\n\nVORTRÄGE
\n17.00 / 19.00 Uhr
\nMein Weg in die Wissenschaft
\nJunge Forscher berichten aus ihrer Arbeit auf dem Campus
\nDoktoranden aus MDC und FMP
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n19.00 Uhr
\nNEU! Evolution heute – Findet genetische Selektion am Menschen statt?\nProf. Dr. Jens Reich
\nKontroverse: Findet beim Menschen eine Evolution statt? Die genetische Vielfalt vergrößert sich durch den Wegfall von räumlichen und kulturellen Grenzen. Wirkt Selektion? Oder hat der Mensch durch Fortschritt und Medizin die Selektionskräfte der Umwelt ausgeschalten?\nOrt: Max Delbrück Communications Center (C83), 3. OG, Räume Dendriten II/III
\n\nAUSSTELLUNGEN
\n15.00 – 23.00 Uhr
\nBest Scientific Images Contest
\nWissenschaftler des Campus Berlin-Buch präsentieren Ihre besten wissenschaftlichen Fotos und Videos. Die Besucher sind aufgerufen, das Siegerfoto und das Siegervideo zu bestimmen.
\nOrganisator: AG Zelluläre Neurowissenschaften des MDC
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nNEU! Frauen in Naturwissenschaft und Technik
\nOrt: Foyer, Hermann-von-Helmholtz-Haus (C84)
\n\nKINO am FMP
\n15.00 / 16.00 / 18.00* / 20.00* / 21.00 / 22.00 Uhr
\nNEU! Lernen Sie das FMP kennen
\nFünf Filme geben Ihnen einen Einblick in das Institut sowie die Bereiche Strukturbiologie, Signaltransduktion/Molekulare Genetik und Chemische Biologie.
\n*additional show in English on request
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n\nCAMPUSFÜHRUNGEN
\n16.00 Uhr
\nDer Campus gestern
\nRundgang zur Geschichte des Campus Berlin-Buch.
\nProf. Dr. Helmut Kettenmann, MDC
\nDauer: circa 60 Minuten
\nStart: Am Torhaus (A8)
\n\n18.30 Uhr
\nDer Campus 2020: Was entsteht Neues?
\nPräsentation mit anschließender Führung.
\nRalf Streckwall, MDC
\nDauer: circa 50 Minuten
\nStart: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n20.00 Uhr
\nDer Campus heute: Forschung - Kliniken - Unternehmen
\nDr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, der Campusbetreibergesellschaft
\nDauer: circa 60 Minuten
\nStart: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\nKREMSERFAHRTEN
\nab 15.30 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
\nZu Huf durchs Hufelandgelände
\nKremserfahrten über den Campus Berlin-Buch und durch einen historischen Bucher Klinikstandort.
\nDauer: circa 30 Minuten
\nStartpunkt: An der Hauptachse/Straße zur Mensa
\n\nUnd zwischendurch…
\nGrill und Imbissstände in Biergartenatmosphäre, Kuchen und Eis, Live-Musik
\n\n15.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
\nRollstuhlparcours mit dem Verein Jugend im Sozialverband Deutschland e.V.
\nFür kleine und große Menschen mit und ohne Behinderung
\nOrt: Am Max Delbrück Communications Center (MDC.C)
\n\nZENTRALER INFOPUNKT auf dem CAMPUS
\n14.00 – 23.00 Uhr
\nHier erhalten Sie aktuelle Informationen über das Programm des Campus Berlin-Buch und Sie erhalten Karten für Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl. Hier befindet sich zudem die Abendkasse. Alle Führungen mit begrenzter Teilnehmerzahl starten hier am Infopunkt.
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n\nTICKETS
\n\nKombi-Tickets im Vorverkauf (bis einschließlich 12. Juni 2009) 10 € / erm. 6 € / Familie 20 € (inkl. VBB-Fahrausweis Tarifbereich Berlin ABC) gibt es in allen Verkaufsstellen sowie an den Ticketautomaten der S-Bahn Berlin GmbH, außerdem unter: www.LangeNachtDerWissenschaften.de für eine Onlinebestellung (mit bequemer Zusendung) und an den Abendkassen (12 € / erm. 8 € / Familie 24 € ). Die Abendkasse befindet sich im Foyer des Max Delbrück Communications Center (MDC.C) C83.
Die Tickets berechtigen zum Besuch aller Einzelveranstaltungen in den teilnehmenden Wissenschaftseinrichtungen und zur Nutzung der speziellen Bus-Shuttles auf den Lange-Nacht-Routen. Sie gelten außerdem als Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel im Berliner Tarifbereich ABC von Samstag, den 13. Juni, 14 Uhr, bis Sonntag, dem 14. Juni 2009, 4 Uhr (Kombiticket).
\n\nNÄHERE INFORMATIONEN
\n\n...zu allen Fragen rund um die Klügste Nacht des Jahres und natürlich zum umfangreichen Programm finden Sie unter der telefonischen Hotline 030 / 28 49 38 47 und im Internet:
\n\nIn den beiden Grundlagenforschungszentren können die Besucher an Laborführungen teilnehmen und sich die Arbeit der Wissenschaftler erklären lassen. Ein Höhepunkt sind Chemie-Experimentalshows, welche die Besucher in die zauberhafte Welt der Chemie und ins Harry-Potter-Internat Hogwarts entführen. Ein weiterer Publikumsmagnet sind die zahlreichen Mitmachkursen bei denen die Besucher eingeladen sind, in die Rolle des Forschers zu schlüpfen und selbst im Labor zu experimentieren. So können die Besucher in einfachen Schritten die eigene DNA aus der Mundschleimhaut extrahieren und dabei einige Grundlagen der Gentechnik kennen lernen.
\n\nZu Biologie, Chemie und Physik bietet der Campus ein umfangreiches Programm für Kindergartenkinder und Grundschüler mit spannenden Experimentierstationen. Dort können die jungen Besucher Batterien aus Zitronen bauen, die Schlange des Pharaos erleben, Fossilien selbst herstellen und vieles mehr. Eifrige kleine Forscher erhalten ein Forscherdiplom.
\n\nAusführliches Programm, Hinweise zum zentralen Infopunkt auf dem Campus Berlin-Buch und zu den Tickets im Folgenden:
\n\nPROGRAMM
\n\nFÜHRUNGEN DURCH FORSCHUNGSLABORE IM MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN (MDC) BERLIN-BUCH
\nWissenschaftler stellen aktuelle Entwicklungen der Forschung im Bereich Herz-Kreislauf, Krebs und Neurowissenschaften vor.
\nBegrenzte Teilnehmerzahl bei allen MDC-Führungen.
\nDauer: circa 45 bis 60 Minuten
\nTreffpunkt für alle MDC-Führungen: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 / 17.00 / 19.00 Uhr
\nFG Prof. Udo Heinemann, Dr. Oliver Daumke
\nMitarbeiter: Dr. Ulrich Gohlke, Claudia Haas, David Schwefel, Harald Striegl
\nBestimmung der 3-dimensionalen Struktur von Proteinen
\nSeminar mit folgenden Themen: Was ist ein Protein? 3-dimensionale Strukturbestimmung von Proteinen. Von der Struktur zum Mechanismus und zur Wirkstoffentwicklung.\nIm Labor: Aufzucht einer Bakterienkultur, Proteinaufreinigung, Mikroskopie von Proteinkristallen, Erstellung eines 3-dimensionalen Proteinmodells am Computer.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 12 Jahre
\n\n16.00 / 18.00 Uhr
\nFG Prof. Ingo Morano
\nMitarbeiter: Christiane Look, Steffen Lutter, Ines Pankonien, Petra Sakel, Romy Sieger
\nDas pulsierende Herz am Tropf
\nVersuche mit Herzen und Herzmuskelzellen: Versuche am durchströmten Rattenherzen; Zugabe von Substanzen (Adrenalin, Kardioplegie und Kalzium); Vereinzelte Herzmuskelzellen und Kalziummessung.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 16 Jahre
\n\n17.00 / 19.00 / 21.00 Uhr
\nFG Dr. Frank Rosenbauer
\nMitarbeiter: Ann-Marie Bröske, Dr. Christiane Kuhl
\nNEU! Entwicklung des Blutsystems und Leukämie
\nWir beginnen mit einer kurzen theoretischen Einführung in die Entwicklung des Blutsystems und die Entstehung von leukämischen Erkrankungen. Anschließend lernen die Besucher ausgewählte Methoden zur Analyse verschiedener Blutzellen kennen.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 10 Jahre
\n\n17.00 / 19.00 / 21.00 Uhr
\nFG Dr. Kai Schmidt-Ott
\nMitarbeiter: Katharina Walentin, Max Werth, Anne Wübken
\nDie Niere im Reagenzglas: Welche Gene steuern Organentwicklung, Krankheit und Regeneration?
\nEinführung: Arbeitsplatz Mikroskopie: Nieren wachsen in der Kulturschale; Arbeitsplatz DNA: Wie analysiert und modifiziert man die Erbinformation?
\nFührung durch die Labore: Bakterienkultur, DNA-Sequenzierung, Real-time PCR.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\n\n17.00 / 19.00 / 21.00 Uhr
\nFG Dr. Matthias Selbach
\nMitarbeiter: Olivia Ebner, Fabian Hosp, Marieluise Kirchner, Florian Müller, Björn Schwanhäusser, Christian Sommer, Matthias Sury
\nNEU! Gezählt, gewogen und für zu leicht empfunden – Quantitative Massenspektrometrie enthüllt krankmachende Proteine
\nNach einer kurzen theoretischen Einführung in die Massenspektrometrie werden in den Laboren die Geräte bzw. die Arbeitsabläufe zur Probengewinnung und Probenmessung vorgestellt. Das Prinzip der Massenspektrometrie zur Identifizierung von Proteinen soll dabei ganz praktisch anhand der Analyse von Wein und/oder Bier zum Zeitpunkt der jeweiligen Führungen erfolgen. Anschließend soll erläutert werden, wie mittels Identifikation und Quantifizierung von Proteinen potentiell krankmachende Proteine beim Menschen gefunden werden können.
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (C83)
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\n\n17.30 / 19.00 / 20.30 Uhr
\nFG Prof. Thomas Willnow
\nMitarbeiter: Tilman Burgert, Michael Rohe
\nNEU! Genetische Ursachen der Alzheimer-Krankheit
\nIn einem kurzen Gespräch werden am Beispiel aktueller Forschungsergebnisse die genetischen Grundlagen der Alzheimer Krankheit erläutert. Unter dem Mikroskop können dann Gewebeproben aus dem Gehirn untersucht und eigenständig eine Diagnose der Erkrankung durchgeführt werden.
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 12 Jahre
\n\n18.00 Uhr
\nFG Prof. Helmut Kettenmann
\nMitarbeiter: Larisa Bularina, Grietje Tessmann
\nNEU! Gliazellen: Von der Morphologie zur Funktion
\nLicht und Floureszenzmikroskopie von glialen Zellen; Zellkultur.
\nElektrophysiologie: Ca imaging.
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 16 Jahre
\n\n18.00 / 19.30 / 21.00 Uhr
\nFG Prof. Carmen Birchmeier-Kohler
\nMitarbeiter: Diana Lenhard, Dr. Thomas Müller, Dr. Robert Storm, Jochen Welcker
\nEntwicklung des Nervensystems
\nKurze Einführung in die Entwicklungsbiologie, danach Präsentation von Präparaten (in situ Färbungen von Mäuseembryonen, Konfokale Laser Mikroskopie von Schnittenpräparaten, Nervensystem von Hühnerembryonen, Beispiele vom Einsatz des Green Flourescent Protein GFP).
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 8 Jahre
\n\n18.00 / 19.30 / 21.00 Uhr
\nAG Prof. Norbert Hübner
\nMitarbeiter: Dr. Giannino Patone, Dr. Kathrin Saar, Dr. Claudia Gösele, Oliver Hummel, Katharina Grunz
\nAuf der Suche nach Krankheitsgenen
\nKurzbeschreibung: Laborführung - von Chips und next generation sequencing - Beschreibung und Besichtigung moderner Labortechnologie für die Genomanalyse mit kurzer theoretischer Einführung in die Grundlagen erblicher Krankheiten und den Möglichkeiten der Gensuche.
\nTreffpunkt: Foyer Max Delbrück Communications Center (C83)
\nMindestalter: 15 Jahre
\n\n\nFÜHRUNGEN DURCH FORSCHUNGSLABORE IM LEIBNIZ-INSTITUT FÜR MOLEKULARE PHARMAKOLOGIE (FMP)
\nDas FMP untersucht, wie Proteine aufgebaut sind, wie sie in der Zelle funktionieren und welche Aufgabe sie im Körper haben. Dazu nutzen die Wissenschaftler des Instituts modernste Technologien. Aus den Forschungsergebnissen leiten sie ab, mit welchen Wirkstoffen die Proteine beeinflusst werden können und entwickeln so Konzepte für neuartige Arzneimittel. Auf den Laborführungen stellen die Wissenschaftler des FMP einige ihrer Projekte vor.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\nBegrenzte Teilnehmerzahl bei allen FMP-Führungen.
\nDauer: circa 45 bis 60 Minuten
\nTreffpunkt für alle FMP-Führungen: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00, 16.00, 17.00, 18.00, 19.00, 20.00, 21.00, 22.00 Uhr
\nWie kleine Strukturen ganz groß rauskommen
\nEin farbiger Blick in das Zellinnere mittels modernster Mikroskopie\nAG Zell-Imaging, Dr. Burkhard Wiesner
\nKonfokale Mikroskopie - Modernste Technik zur Beobachtung von Zellen. Den Besuchern wird an lebenden Zellen unter dem Mikroskop gezeigt, wie schnell man mit speziellen Farbstoffen gezielt unterschiedliche Strukturen anfärben kann. Weiterhin kann der Besucher visuell erleben, wie schnell Zellen Signale, die von außen an die Zelle gelangen, im Zellinneren verarbeiten. In einem weiteren Experiment wird dem Besucher gezeigt, dass man unter dem Mikroskop die Bewegung von Molekülen (Proteinen) in lebenden Zellen beobachten und ihre Geschwindigkeit messen kann.
\n\n15.30, 17.00, 18.30, 20.00, 21.30 Uhr
\nVon Marmorknochen bis Nierenstein - Was uns Mäuse über menschliche Krankheiten verraten
\nForschungsgruppe Prof. Thomas Jentsch, Physiologie und Pathologie des Ionentransports, FMP/MDC
\nWelche menschlichen Erbkrankheiten beruhen auf krankhaften Veränderungen von Ionenkanälen: von Eiweißen, die den Ein- und Ausstrom von Salzen in die Zelle kontrollieren? Und was haben Mäuse damit zu tun? Nach einer kurzen Einführung schlüpfen Sie selbst in die Rolle eines Forschers und untersuchen gemeinsam mit Wissenschaftlern der Forschungsgruppe „Physiologie und Pathologie des Ionentransports“ anhand von Gewebeschnitten und Röntgenbildern das Krankheitsbild von Mäusen mit Erbkrankheiten. Versuchen sie sich an einfachen Techniken des modernen Laboralltags und sehen Sie bei der „Genotypisierung“ von Mäusen DNA leuchten. Wer möchte, kann sich zum Abschluss in voller Forschermontur ablichten lassen und das Foto mit nach Hause nehmen.
\n\n16:00, 17:30, 19:00, 20:30*, 22:00* Uhr
\nStarke Magneten und dreidimensionale Strukturen - NMR Spektroskopie
\nAbt. Strukturbiologie, Stefan Markovic & Marco Roeben
\nDemonstration, wie Magnete bei der Aufklärung von Struktur-Funktionsbeziehungen von Proteinen eingesetzt werden. Bedeutung der Technologie bei der Entwicklung neuer pharmakologischer Ansätze.
\n*additional tours in English on request
\n\n16.00, 18.00, 20.00*, 22.00 Uhr
\nNEU! Vom Labor zum Medikament – Wirkstoffsuche im FMP
\nAG Protein Engineering, Gesa Albert, Sascha Lange
\nWie funktioniert die Suche nach neuen Medikamenten? Isolierung von Proteinen, Aufklärung von Struktur-Funktionsbeziehungen; warum sind Proteine als drug targets und Therapeutika besonders wichtig?
\n*additional tour in English on request
\n\n17:00, 19:00, 21:00 Uhr
\nDen Einen unter Vielen finden
\nAG Screening Unit, Dr. Jens-Peter von Kries
\nWie funktioniert die automatisierte Suche nach Wirkstoffen im Hochdurchsatz? Sie sehen Pipettierroboter und automatisierte Mikroskope und erfahren, dass es Bibliotheken nicht nur für Bücher gibt.
\n\nFÜHRUNGEN
\n15.30, 17.30, 19.30, 21.30 Uhr
\nNEU! Vom Universalgelehrten zum Molekularbiologen\nForscher auf dem Campus früher - heute
\nBegeben Sie sich auf einen etwa einstündigen Rundgang und lernen Sie drei Forschungseinrichtungen kennen: Den mit Originalobjekten ausgestatteten, historischen Arbeitsplatz von Nikolai Timoféff-Ressovsky im ehemaligen Institut für Hirnforschung, ein modernes molekulargenetisches DNA-Labor im Max-Delbrück-Centrum (MDC) und die automatisiert arbeitende Screening Unit im Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Der Rundgang vermittelt einen Einblick in die Praxis der Forschungsarbeit früher und heute.
\nCampustour mit integrierten Laborführungen
\nEine gemeinsame Veranstaltung von BBB, MDC und FMP
\nEmpfohlen ab 12 Jahren.
\nDauer: circa 60 Minuten.
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nStart: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n19.00 Uhr
\nNEU! Mikroskope gestern und heute
\nPräsentation und Führung durch die Ausstellung historischer Mikroskope
\nProf. Helmut Kettenmann, MDC
\nDauer: 30 min
\nOrt: Gläsernes Labor, Dachgeschoss 202
\n\nFÜHRUNGEN DURCH FORSCHUNGSBEREICHE DER CHARITÉ – UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN
\n18.00, 19.30, 21.00 Uhr
\nInteraktiver chirurgisch-onkologischer Arbeitsplatz 2020
\nDurch den kombinierten Einsatz von Laser-, Video-, Kommunikations- und Computertechnologien lassen sich Krebsdiagnose und –behandlung verbessern.\nDie Surgical Research Unit OP 2000 hat den interaktiven chirurgisch-onkologischen Arbeitsplatz 2020 in den letzten Jahren erfolgreich konzipiert und angefangen zu realisieren.\nFolgende Technologien werden implementiert: Stereoskopische und HDTV-Visualisierung, Fernsteuerung medizinischer Gerätschaften, intuitive Benutzeroberflächen sowie Virtual Reality Simulationen kombiniert mit haptischem Feedback.
\nFührung und Videoübertragung
\nCharité – Campus Buch/MDC
\nTreffpunkt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nDauer: circa 45 bis 60 Minuten
\n\nFÜHRUNGEN DURCH BIOTECHNOLOGIEUNTERNEHMEN
\n15.00 – 18.00 Uhr
\nSchlaflos im Schlaflabor
\nErkunden Sie ein Forschungsunternehmen - Was geschieht in einem Schlaflabor?
\nBlutdruckmessung
\nBesichtigung des Schlaflabors mit Führungen.
\nKFBB GmbH
\nOrt: Arnold-Graffi-Haus, Erdgeschoß
\n\n17.00, 18.00, 19.00 Uhr
\nNEU! CSI Berlin - DNA Isolation in der Forensik
\nInvitek GmbH
\nOrt: Arnold-Graffi-Haus, Erdgeschoß
\n\nMITMACHKURSE
\n15.30 / 19.30 Uhr
\nGläsernes Labor - Wenn Wimpertierchen rauchen
\nWas passiert mit den Flimmerhärchen in der Lunge, wenn wir rauchen? In einem anschaulichen Versuch wird die Wirkung von Zigarettenrauch in der Lunge demonstriert. Als Modellorganismus werden Wimpertierchen (Tetrahymena pyriformis) eingesetzt. Der Zellkörper dieser Einzeller ist mit Härchen besetzt, die mit unseren Flimmerhärchen vergleichbar sind.
\nBei diesem Kurs sind die Besucher eingeladen, die Wirkung des Zigarettenrauches unter dem Mikroskop zu beobachten.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\nDauer: circa 60 Minuten
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nDer Campus Berlin-Buch ist Partner und Pass-Station der Forschungsexpedition Deutschland im Wissenschaftsjahr 2009.
\nTreffpunkt: Infopunkt, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n17.30 / 21.30 Uhr
\nNEU! CSI BUCH
\nWerdet zum Ermittler: Macht Blutspuren sichtbar und stellt Fingerabdrücke sicher.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren
\nDauer: circa 30 Minuten
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nTreffpunkt: Infopunkt, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 – 22.00 Uhr
\nUnsichtbar - Sichtbar - Durchschaut
\nDer Blick durchs Mikroskop ins Innere des Menschen. Die Besucher sind eingeladen, Schnittpräparate von Organen aus der Charité-Sammlung unter dem Mikroskop zu betrachten. Mitgebrachte Objekte, wie Blütenblätter, Insekten oder Haare, können ebenfalls mikroskopiert werden.
\nPraktisches Arbeiten am Mikroskop.
\nOrganisator: AG Zelluläre Neurowissenschaften des MDC und Centrum für Anatomie der Charité
\nFür die ganze Familie.
\nOrt: Gläsernes Labor (A13), Dachgeschoss 203
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 / 16.00 / 17.00 / 18.00 / 19.00 / 20.00 / 21.00 / 22.00 Uhr
\nGläsernes Labor - „Gentechnik zum Mitmachen“
\nWie sieht die Erbsubstanz (DNA) aus? Was ist ein genetischer Fingerabdruck, was ein Gentest?
\nBetreut von Genforschern führen Besucher einfache Versuche in einem Genlabor durch.
\nEmpfohlen ab 14 Jahren.
\nDauer: circa 55 Minuten
\nBegrenzte Teilnehmerzahl.
\nTreffpunkt: Infopunkt, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nGläsernes Labor - „Reine Nervensache“
\nSie sind an jeder Bewegung unseres Körpers und an jedem Denkvorgang unseres Gehirns beteiligt und dennoch bleibt die Funktion unserer Nerven meist verborgen. An vier Stationen bieten wir Experimente zur Neurobiologie an. Dort kann man die Augenmuskelbewegungen beim Lesen sichtbar machen, die \nWeiterleitungsgeschwindigkeit einzelner Nerven bestimmen, den Umgang mit einer Prismenbrille üben und mit der Umkehrmaus die verkehrte Welt am Bildschirm kennenlernen.
\nFür die ganze Familie.
\nOrt: Foyer, Ma Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 – 22.00 Uhr
\nMeine DNA
\nIsolieren Sie Ihre eigene DNA aus der Mundschleimhaut.
\nMit den Auszubildenden des MDC.
\nEmpfohlen ab 14 Jahren.
\nDauer: circa 50 Minuten
\nVorstellung der Ausbildungsberufe Tierpfleger/in für Forschung und Klinik und Biologielaborant/in.
\nOrt: Lehrlingslabor, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\nCHEMISTRY FAIR
\n15.00 / 16.00 / 17.00 / 18.00 / 19.00 / 20.00 Uhr
\nDie bunte Welt der Chemie
\nExtrahieren von Blattfarbstoffen. Die Schlange des Pharaos. Sind schwarze Filzstifte wirklich schwarz?
\nLehrer und Schüler der Robert-Havemann-Oberschule
\nFür Grundschüler und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nChemische Experimente rund um das Thema Wirkstoffe
\nWissenschaftler des FMP zeigen, wie Wirkstoffe und Diagnostika (Arzneimittel), unter anderem Cumarine, Antazida, Analgetika, Vitamine und Enzyme funktionieren und wie sie isoliert und analysiert werden können.
\n\n- Riboflavin im Puddingpulver
\nIsolierung und Nachweis des wasserlöslichen Vitamins B2 aus Milchprodukten
\nJanina Schaal
\n\n- Der blutende Kastanienzweig
\nNachweis von Cumarin, einem vielseitig einsetzbaren Fluoreszenzfarbstoff
\nJohannes Preidl
\n\n- Chemolumineszenz in der Chemie
\nNachweis von Blutspuren und der körpereigenen Substanz Porphyrin mittels Licht
\nStefan Wagner, Nico Kotzur
\n\n- Die Chemie des Sodbrennens - Antazida
\nFunktionsweise eines Medikamentes gegen die Übersäuerung des Magens
\nOliver Jost, Katharina Koschek
\n\n- Amylase – Wenn Proteine Kohlenhydrate zerschneiden
\nNachweis des Enzyms Amylase aus Bienenhonig
\nRebecca Klingberg
\n\n- Wirkmechanismus des Aspirin
\nExperiment zum Nachweis des Wirkmechanismus
\nJörn Saupe
\n\n- Den Proteinen auf der Spur
\nSpektroskopischer Nachweis von Proteinen in Lebensmitteln
\nNatalie Bordag, Anja Sieber
\n\n- Ruhemanns Purpur – Ninhydrin
\nNachweis einer krankheitsbedingten Störung der Schweißproduktion
\nSina Meyer, Henrick Bunzendahl
\n\n- Katalase – Schutz vor Sauerstoffradikalen
\nDemonstration körpereigener Schutz- und Reparaturmechanismen
\nLisa Fischermeier, Georg Krainer
\nAG Rademann, AG Keller, AG Hagen, AG Schwarzer und AG Klußmann.
\nEmpfohlen ab 12 Jahren.
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nNEU! Um die Wette pipettieren / Pipettiersimulator
\nRoboter befüllen Mikrotiterplatten im Labor in hoher Geschwindigkeit mit Testsubstanzen. Hier können Sie mit einer Pipette ausprobieren, wie schnell Sie im Vergleich zum Roboter sind.
\nOrganisator: Bayer-Schering Pharma
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nChemgaPedia – Multimediales Lernen in der Chemie
\nFIZ CHEMIE Berlin
\nFür alle Chemieinteressierten präsentiert das FIZ CHEMIE Berlin die Online-Lern-Enzyklopädie ChemgaPedia. Lernmodule und Animationen zu den Mitmachexperimenten am Campus Berlin-Buch erläutern Hintergründe, Reaktionen und naturwissenschaftliche Phänomene am PC.
\nOrt: Foyer, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\nEXPERIMENTALSHOWS
\n16.00 | 18.30 Uhr
\nChemie aus dem Einkaufskorb
\nChemie macht Spaß: Kurzweiliger Experimentalvortrag mit eindrucksvollen Versuchen. \nFür alle Experimente werden ausschließlich Stoffe verwendet, die in Supermarkt, Baumarkt, Apotheke oder Drogerie frei käuflich sind. Jedes Experiment ist in eine kleine, nicht immer ganz erst zu nehmende Geschichte verpackt – aber ernst zu nehmend erklärt.
\nWolfram Keil
\nEmpfohlen ab 12 Jahren.
\nDauer: circa 75 min
\nOrt: Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus (B55), Hörsaal
\n\n17.00 / 21.00 Uhr
\nNEU! Harry Potter und die Geheimnisse der Chemie
\nAuf dem Stundenplan der Schüler des Zauber-Internats Hogwarts stehen die Fächer „Zauberkunst“, „Verwandlung“, „Zaubertränke“ und „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“.
\nNach Motiven von Joanne K. Rowling
\nSchüler der Main-Taunus-Schule, Hofheim am Taunus
\nEmpfohlen ab 8 Jahren.
\nDauer: circa 45 Minuten
\nOrt: Mensa
\n\n20.00 / 22.15 Uhr
\nCheMagie – Zauberhafte Chemie: Experimente und echte Zauberei
\nZauberkünstler und Biochemiker Oliver Grammel entführt Sie in die zauberhafte Welt der Chemie.
\nDer WissenschaftsSpaß für die ganze Familie
\nDauer: circa 60 min
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\nEXPERIMENTE FÜR KINDER
\n15.00 – 21.00 Uhr
\nNEU! Holt Euch das Forscherdiplom!
\nEifrige kleine Forscher können an sieben Stationen Experimentieren und dafür Stempel sammeln. Am Infotisch erhält jeder kleine Forscher, der vier oder mehr Stempel hat, sein persönliches Forscherdiplom.
\nDie Stationen sind: Unsichtbar - Sichtbar - Durchschaut; Forschergarten: Experimente zu Strom, Magnetismus, Hydraulik und Pneumatik; Insekten, Wasserflöhe & Fossilien; Zauberei oder Physik?; Die bunte Welt der Chemie sowie Chemische Experimente rund um das Thema Wirkstoffe; Reine Nervensache
\nOrte: Gläsernes Labor (A13), Max Delbrück Communications Center (C83); Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (C81)
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nForschergarten: Experimente zu Strom, Magnetismus, Hydraulik und Pneumatik\nKann man mit einer Zitrone eine Batterie bauen? Wie entstehen Gewitterblitze? Wie funktionieren Lichterketten und Computerchips? Ein Bleistift als elektrischer Widerstand! Kann man Wasser in Gase zerlegen? Wir lassen ein Magnetflugzeug fliegen! Was sind hydraulische und pneumatische Fahrzeuge?
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nNEU! Forschergarten: Wie ist eigentlich unser Auge aufgebaut?\nMit einfachen Materialien wird das Auge nachgebaut und gezeigt wie ein Bild auf der Netzhaut entsteht. Optische Täuschungen: Verschiedene Bilder führen unser Gehirn hinter das Licht.
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nNEU! Forschergarten: Wie viel Liter Luft füllt deine Lunge?\nMit einem Test kannst du ganz schnell feststellen, wie viel Luft du einatmen kannst.
\n\nDozent/innen des Forschergartens
\nOrganisatoren: Gläsernes Labor und Eckert & Ziegler AG
\nFür Vor- und Grundschulkinder und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\n15.00 - 20.00 Uhr
\nExperimentieren mit Wasser
\nExperimentiert und staunt zusammen mit dem Team der CampusKita über naturwissenschaftliche Phänomene.
\nMit neuen Experimenten
\nKitabegehung für Interessierte um 16.30 Uhr.
\nVeranstalter: Sehstern e.V. Kita CampusSterne
\nFür Kindergartenkinder und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center
\n\n15.00 – 20.00 Uhr
\nGanzOhrSein
\nWie funktioniert unser Gehör? Wozu haben wir Ohrenschmalz? Wie wirken Schallwellen?\nGemeinsam mit den Schülern der Hufeland-Oberschule können Kindergartenkinder sowie Grundschüler und deren Eltern in kleinen Experimenten Fragen rund ums Ohr beantworten.\nFür Kindergartenkinder, Grundschüler und deren Eltern
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center
\n\n15.00 – 21.00 Uhr
\n„Wieso – Weshalb – Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm?“
\nWie arbeiten Naturwissenschaftler? Grundschüler führen unter Anleitung naturwissenschaftliche Experimente zu Biologie und Physik durch:
\n\nInsekten, Wasserflöhe & Fossilien
\nWie schön sind Insektenbeine? Wie gleiten Schnecken über Glasscherben? Woran erkenne ich „weibliche“ Wasserflöhe? Wie stelle ich Fossilien selbst her?
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\nZauberei oder Physik?
\nWie funktioniert ein Kompass? Warum fällt nichts nach oben? Warum gewinnt der Schwerere?
\nHier: Stempelstation für das Forscherdiplom für Kinder
\n\nLehrer und Schüler der Robert-Havemann-Oberschule
\nFür Grundschüler und deren Eltern
\nOrt: Max Delbrück Communications Center
\n\n15.30 / 18.00 Uhr
\nNEU! CheMagie im Zauberlabor - Experimente und echte Zauberei
\nEinladung zum Mitzaubern mit Zauberkünstler und Biochemiker Oliver Grammel.
\nEmpfohlen für Grundschüler und deren Eltern
\nDauer: circa 45 min
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n15.00 – 20.00 Uhr
\nAktionen für Kinder:
\nBewegungsspiele: Mit Skiern über den Campus und Kinderschminken mit der CampusKita CampusSterne, das DRK Berlin gipst Arme ein, Luftballons, Hüpfburg: Löwenrutsche
\n\nPODIUMSDISKUSSIONEN
\n16.00 Uhr
\nNEU! Für und Wider von Patientenverfügungen
\nChristian von Dewitz, Landesamt für Gesundheit und Soziales, und Prof. Friedrich Luft, ECRC
\nOrt: Max Delbrück Communications Center (C83), 3. OG, Räume Dendriten II/III
\n\n17.00 Uhr
\nNEU! Personalisierte Medizin
\nProf. Dr. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
\nWelche Chancen aber auch welche Risiken birgt die „personalisierte Medizin“? Was bringt das Humangenomprojekt bzw. die Grundlagenforschung der Medizin? Wird der Mensch zum gläsernen Menschen?
\nOrt: Max Delbrück Communications Center (C83), 1. OG, Raum Axon II
\n\nVORTRÄGE
\n17.00 / 19.00 Uhr
\nMein Weg in die Wissenschaft
\nJunge Forscher berichten aus ihrer Arbeit auf dem Campus
\nDoktoranden aus MDC und FMP
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n19.00 Uhr
\nNEU! Evolution heute – Findet genetische Selektion am Menschen statt?\nProf. Dr. Jens Reich
\nKontroverse: Findet beim Menschen eine Evolution statt? Die genetische Vielfalt vergrößert sich durch den Wegfall von räumlichen und kulturellen Grenzen. Wirkt Selektion? Oder hat der Mensch durch Fortschritt und Medizin die Selektionskräfte der Umwelt ausgeschalten?\nOrt: Max Delbrück Communications Center (C83), 3. OG, Räume Dendriten II/III
\n\nAUSSTELLUNGEN
\n15.00 – 23.00 Uhr
\nBest Scientific Images Contest
\nWissenschaftler des Campus Berlin-Buch präsentieren Ihre besten wissenschaftlichen Fotos und Videos. Die Besucher sind aufgerufen, das Siegerfoto und das Siegervideo zu bestimmen.
\nOrganisator: AG Zelluläre Neurowissenschaften des MDC
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n15.00 – 23.00 Uhr
\nNEU! Frauen in Naturwissenschaft und Technik
\nOrt: Foyer, Hermann-von-Helmholtz-Haus (C84)
\n\nKINO am FMP
\n15.00 / 16.00 / 18.00* / 20.00* / 21.00 / 22.00 Uhr
\nNEU! Lernen Sie das FMP kennen
\nFünf Filme geben Ihnen einen Einblick in das Institut sowie die Bereiche Strukturbiologie, Signaltransduktion/Molekulare Genetik und Chemische Biologie.
\n*additional show in English on request
\nOrt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (C81)
\n\n\nCAMPUSFÜHRUNGEN
\n16.00 Uhr
\nDer Campus gestern
\nRundgang zur Geschichte des Campus Berlin-Buch.
\nProf. Dr. Helmut Kettenmann, MDC
\nDauer: circa 60 Minuten
\nStart: Am Torhaus (A8)
\n\n18.30 Uhr
\nDer Campus 2020: Was entsteht Neues?
\nPräsentation mit anschließender Führung.
\nRalf Streckwall, MDC
\nDauer: circa 50 Minuten
\nStart: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n20.00 Uhr
\nDer Campus heute: Forschung - Kliniken - Unternehmen
\nDr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, der Campusbetreibergesellschaft
\nDauer: circa 60 Minuten
\nStart: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\nKREMSERFAHRTEN
\nab 15.30 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
\nZu Huf durchs Hufelandgelände
\nKremserfahrten über den Campus Berlin-Buch und durch einen historischen Bucher Klinikstandort.
\nDauer: circa 30 Minuten
\nStartpunkt: An der Hauptachse/Straße zur Mensa
\n\nUnd zwischendurch…
\nGrill und Imbissstände in Biergartenatmosphäre, Kuchen und Eis, Live-Musik
\n\n15.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
\nRollstuhlparcours mit dem Verein Jugend im Sozialverband Deutschland e.V.
\nFür kleine und große Menschen mit und ohne Behinderung
\nOrt: Am Max Delbrück Communications Center (MDC.C)
\n\nZENTRALER INFOPUNKT auf dem CAMPUS
\n14.00 – 23.00 Uhr
\nHier erhalten Sie aktuelle Informationen über das Programm des Campus Berlin-Buch und Sie erhalten Karten für Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl. Hier befindet sich zudem die Abendkasse. Alle Führungen mit begrenzter Teilnehmerzahl starten hier am Infopunkt.
\nOrt: Foyer, Max Delbrück Communications Center (MDC.C) (C83)
\n\n\nTICKETS
\n\nKombi-Tickets im Vorverkauf (bis einschließlich 12. Juni 2009) 10 € / erm. 6 € / Familie 20 € (inkl. VBB-Fahrausweis Tarifbereich Berlin ABC) gibt es in allen Verkaufsstellen sowie an den Ticketautomaten der S-Bahn Berlin GmbH, außerdem unter: www.LangeNachtDerWissenschaften.de für eine Onlinebestellung (mit bequemer Zusendung) und an den Abendkassen (12 € / erm. 8 € / Familie 24 € ). Die Abendkasse befindet sich im Foyer des Max Delbrück Communications Center (MDC.C) C83.
Die Tickets berechtigen zum Besuch aller Einzelveranstaltungen in den teilnehmenden Wissenschaftseinrichtungen und zur Nutzung der speziellen Bus-Shuttles auf den Lange-Nacht-Routen. Sie gelten außerdem als Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel im Berliner Tarifbereich ABC von Samstag, den 13. Juni, 14 Uhr, bis Sonntag, dem 14. Juni 2009, 4 Uhr (Kombiticket).
\n\nNÄHERE INFORMATIONEN
\n\n...zu allen Fragen rund um die Klügste Nacht des Jahres und natürlich zum umfangreichen Programm finden Sie unter der telefonischen Hotline 030 / 28 49 38 47 und im Internet:
Education / 27.05.2009
Lange Nacht im HELIOS Klinikum
Unter dem Motto „Medizin entdecken“ lädt das HELIOS Klinikum Berlin-Buch am 13. Juni alle Berliner und Brandenburger zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ ein. Zwischen 15 und 23 Uhr erwartet die Besucher in und um den Neubau an der Schwanebecker Chaussee 50 ein abwechslungsreiches Programm aus Medizin, Wissenschaft und Unterhaltung – mit Informationsständen, Führungen (teilweise begrenzte Teilnehmerzahl, Karten gibt es im Foyer), Gesundheitstests (z. B. Hörtest am DSB-Hörmobil, Hautcheck), Live-Demonstrationen, („Magenspiegelung und Kapselendoskopie“ oder „Der sanfte Blick ins Herz“) und Fachvorträgen „Wenn die Gelenke versagen – Ursachen und moderne Behandlungsmöglichkeiten“.
\n\nProf. Friedrich Luft hat sich ein ganz besonderes Thema ausgesucht. Der international renommierte Wissenschaftler und Chefarzt der Bucher Klinik für Nierenerkrankungen und Dialyse spricht „Über 40 Jahre am Krankenbett – was ich meinen Patienten schon immer sagen wollte“.
\n\nInteressierte können einen Blick hinter die Kulissen des neuen Klinikums werfen, sich über neue Medizintechnik und Behandlungsmethoden informieren. Besichtigt werden u. a. der zentrale OP-Trakt, Labore und Narkosearbeitsplätze. Intensivmediziner demonstrieren die „Beatmung und künstliche Lunge“, die Bucher Krankenhaushygieniker zeigen das richtige Vorgehen im Kampf gegen die Keime („Händehygiene ist genial“), Kinderchirurgen präsentieren die „Sanfte Hilfe durch das Wasserskalpell“.
\n\nBühne frei heißt es ab 15 Uhr für die Auftritte des Cheerdanceteam der SG Schwanebeck 98 und den Chor der Marianne-Buggenhagen-Schule für Körperbehinderte Berlin-Buch. Um 16 Uhr tritt Maxim Wartenburg mit seinem Programm „Kuschelbagger und Piraten“ und dem Trommelfloh auf. Dixieland, Swing und Disco sind ab 18 Uhr angesagt, die Showbühne gehört fünf Stunden lang der Arnold-Hänsch-Jazz-Band und dem Partyphone-DJ-Entertainment.
\n\nFür Kinder gibt es u. a. Schminken, Gipskurs, Kinderschminken, Malen, Basteln, Spielen, Rollstuhl-Geschicklichkeitsfahren und eine Superrutsche. Nachwuchssportler von Hertha BSC und vom EHC Eisbären Berlin kommen zum Torwandschießen. Thüringer Rostbratwurst, Berliner Kartoffelsuppe, Eis, Crepes und Getränke gibt es zu kleinen Preisen. Anfahrt: Der 351er Bus und ein Sonderbus pendeln zwischen dem S-Bahnhof Buch und dem HELIOS Klinikum. Das umfangreiche Programm finden Sie im Internet unter:
\n\nProf. Friedrich Luft hat sich ein ganz besonderes Thema ausgesucht. Der international renommierte Wissenschaftler und Chefarzt der Bucher Klinik für Nierenerkrankungen und Dialyse spricht „Über 40 Jahre am Krankenbett – was ich meinen Patienten schon immer sagen wollte“.
\n\nInteressierte können einen Blick hinter die Kulissen des neuen Klinikums werfen, sich über neue Medizintechnik und Behandlungsmethoden informieren. Besichtigt werden u. a. der zentrale OP-Trakt, Labore und Narkosearbeitsplätze. Intensivmediziner demonstrieren die „Beatmung und künstliche Lunge“, die Bucher Krankenhaushygieniker zeigen das richtige Vorgehen im Kampf gegen die Keime („Händehygiene ist genial“), Kinderchirurgen präsentieren die „Sanfte Hilfe durch das Wasserskalpell“.
\n\nBühne frei heißt es ab 15 Uhr für die Auftritte des Cheerdanceteam der SG Schwanebeck 98 und den Chor der Marianne-Buggenhagen-Schule für Körperbehinderte Berlin-Buch. Um 16 Uhr tritt Maxim Wartenburg mit seinem Programm „Kuschelbagger und Piraten“ und dem Trommelfloh auf. Dixieland, Swing und Disco sind ab 18 Uhr angesagt, die Showbühne gehört fünf Stunden lang der Arnold-Hänsch-Jazz-Band und dem Partyphone-DJ-Entertainment.
\n\nFür Kinder gibt es u. a. Schminken, Gipskurs, Kinderschminken, Malen, Basteln, Spielen, Rollstuhl-Geschicklichkeitsfahren und eine Superrutsche. Nachwuchssportler von Hertha BSC und vom EHC Eisbären Berlin kommen zum Torwandschießen. Thüringer Rostbratwurst, Berliner Kartoffelsuppe, Eis, Crepes und Getränke gibt es zu kleinen Preisen. Anfahrt: Der 351er Bus und ein Sonderbus pendeln zwischen dem S-Bahnhof Buch und dem HELIOS Klinikum. Das umfangreiche Programm finden Sie im Internet unter:
Research / 23.05.2009
Der Entwicklung des Tastsinns auf der Spur
Forschern des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch ist ein erster entscheidender Einblick in die Entwicklung des Tastsinns gelungen. Die Neurobiologen und Schmerzforscher Dr. Stefan G. Lechner und Prof. Dr. Gary Lewin konnten die Entstehung des Tastsinns durch die Messung elektrischer Impulse in sensorischen Nervenzellen von Mäusen erstmals direkt nachweisen. Zugleich konnten sie zeigen, dass die Nervenzellen ihre Fähigkeiten, Berührungen und Schmerz wahrzunehmen, zu unterschiedlichen Entwicklungsphasen ausbilden, aber immer gleichzeitig mit der Ausbreitung der Nervenbahnen.
\n\nIn den hinteren Wurzelganglien zwischen den Wirbelscheiben der Bandscheibe sitzen die sensorischen Nervenzellen, die Berührungen und Schmerz wahrnehmen. Die Nervenzellen nehmen den Reiz auf und wandeln ihn in elektrische Impulse um, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Die Reizweiterleitung ist sehr gut erforscht. Das hat auch zur Entwicklung von Medikamenten geführt, die die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn blockieren. Nur wenig ist aber darüber bekannt, wie die Reizwahrnehmung überhaupt entsteht.
\n\nIn isolierten Zellen von Mausembryonen gelang es den MDC-Forschern mit Hilfe der Patch-Clamp-Technik winzige elektrische Ströme in den Zellmembranen nach einem Berührungsreiz zu messen. „Diese Messungen sind außerordentlich schwierig“, erläutert Dr. Lechner, „weshalb nur sehr wenige Labore in der Welt darauf spezialisiert sind.“
\n\nDie Forscher in Berlin-Buch konnten zeigen, dass die sensorischen Nervenzellen ihre Fähigkeit, Berührungen wahrzunehmen, bei Mäusen bereits am 13. Entwicklungstag eines Embryos voll ausgebildet haben. Das entspricht etwa dem Ende des sechsten Schangerschaftsmonats beim Menschen. Die Zellen benötigen dazu keinen Nervenwachstumsfaktor, weshalb die Forscher vermuten, dass dieser Prozess von einem genetischen Programm gesteuert wird. Im Gegensatz dazu kann sich die Fähigkeit zur Schmerzwahrnehmung in den sensorischen Nervenzellen aber nur mit Hilfe eines Nervenwachstumsfaktors (NGF) entwickeln. Sie erfolgt auch zu einem späteren Zeitpunkt in der Embryonalentwicklung und noch nach der Geburt.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nEMBO Journal, 2009, doi:10.1038/emboj.2009.73: Developmental waves of mechanosensitivity acquisition in sensory neuron subtypes during embryonic development
\n\nIn den hinteren Wurzelganglien zwischen den Wirbelscheiben der Bandscheibe sitzen die sensorischen Nervenzellen, die Berührungen und Schmerz wahrnehmen. Die Nervenzellen nehmen den Reiz auf und wandeln ihn in elektrische Impulse um, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Die Reizweiterleitung ist sehr gut erforscht. Das hat auch zur Entwicklung von Medikamenten geführt, die die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn blockieren. Nur wenig ist aber darüber bekannt, wie die Reizwahrnehmung überhaupt entsteht.
\n\nIn isolierten Zellen von Mausembryonen gelang es den MDC-Forschern mit Hilfe der Patch-Clamp-Technik winzige elektrische Ströme in den Zellmembranen nach einem Berührungsreiz zu messen. „Diese Messungen sind außerordentlich schwierig“, erläutert Dr. Lechner, „weshalb nur sehr wenige Labore in der Welt darauf spezialisiert sind.“
\n\nDie Forscher in Berlin-Buch konnten zeigen, dass die sensorischen Nervenzellen ihre Fähigkeit, Berührungen wahrzunehmen, bei Mäusen bereits am 13. Entwicklungstag eines Embryos voll ausgebildet haben. Das entspricht etwa dem Ende des sechsten Schangerschaftsmonats beim Menschen. Die Zellen benötigen dazu keinen Nervenwachstumsfaktor, weshalb die Forscher vermuten, dass dieser Prozess von einem genetischen Programm gesteuert wird. Im Gegensatz dazu kann sich die Fähigkeit zur Schmerzwahrnehmung in den sensorischen Nervenzellen aber nur mit Hilfe eines Nervenwachstumsfaktors (NGF) entwickeln. Sie erfolgt auch zu einem späteren Zeitpunkt in der Embryonalentwicklung und noch nach der Geburt.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nEMBO Journal, 2009, doi:10.1038/emboj.2009.73: Developmental waves of mechanosensitivity acquisition in sensory neuron subtypes during embryonic development
Research / 15.05.2009
Dreidimensionaler „Atlas der Niere“
Nierenerkrankungen sollen künftig früher erkannt und besser behandelt werden. Dazu haben Forscher aus neun europäischen Ländern* unter Federführung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch in den vergangenen viereinhalb Jahren einen dreidimensionalen virtuellen „Atlas der Niere“ erstellt. Er bündelt die neuesten Erkenntnisse über die Entwicklung der Niere und die Entstehung von Nierenerkrankungen. Er war Teil des Forschungsprojekts „European Renal Genome Project“ (EuReGene), das die Europäische Union (EU) mit über 10 Millionen Euro gefördert hat. Der Atlas wurde zum Abschluss dieses Projekts auf einem zweitägigen Symposium vom 15. und 16. Mai im MDC vorgestellt. An der Tagung nahmen rund 100 Forscher teil.
\n\nIn Europa gibt es etwa 4,5 Millionen Nierenkranke. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, deren Erkrankung häufig die Folge von Bluthochdruck und Diabetes ist, aber auch Kinder, die vielfach bereits mit einer Nierenschädigung zur Welt kommen. Insbesondere die Zunahme von Diabetes Typ 2 lässt die Zahl der Nierenkranken steigen. Chronische Nierenerkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Etwa 20 Prozent der Patienten sterben daran.
\n\nInformationen auch für die breite Bevölkerung
\nDer jetzt vorgestellte Atlas enthält vor allem Gene, die bei Nierenerkrankun- gen eine entscheidende Rolle spielen, aber auch Daten beispielsweise zur Anatomie. Er richtet sich sowohl an Grundlagenforscher als auch an Kliniker und enthält auch Informationen für die breite Bevölkerung.
\n\nDer Atlas baut auf verschiedenen Genomprojekten auf. Beteiligt daran waren Pathologen, Entwicklungs- und Molekularbiologen sowie Genetiker aus insgesamt 14 Forschungsgruppen von außeruniversitären Einrichtungen, Universitäten und sechs Universitätskliniken. Der Nierenatlas wird nach Ansicht von Projektkoordinator Prof. Thomas Willnow (MDC) auch große Bedeutung für die Erforschung von Stoffwechselstörungen haben, die zu Nierenschäden führen, wie etwa Diabetes.
\n\nEUNEFRON Nachfolgeprojekt - Nierenerkrankungen bei Kindern
\nDer Nierenatlas wird jetzt weitergeführt mit dem Projekt EUNEFRON, das sich speziell mit Nierenerkrankungen im Kindesalter befasst. Die Projektkoordinator ist Prof. Olivier Devuyst von der Université catholique de Louvain Medical School, Brüssel, Belgien. Projektmanager ist, wie bei dem Nierenatlas, Dr. Iwan Meij vom MDC.
\n* Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Polen, Schweiz
\n\nIn Europa gibt es etwa 4,5 Millionen Nierenkranke. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, deren Erkrankung häufig die Folge von Bluthochdruck und Diabetes ist, aber auch Kinder, die vielfach bereits mit einer Nierenschädigung zur Welt kommen. Insbesondere die Zunahme von Diabetes Typ 2 lässt die Zahl der Nierenkranken steigen. Chronische Nierenerkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Etwa 20 Prozent der Patienten sterben daran.
\n\nInformationen auch für die breite Bevölkerung
\nDer jetzt vorgestellte Atlas enthält vor allem Gene, die bei Nierenerkrankun- gen eine entscheidende Rolle spielen, aber auch Daten beispielsweise zur Anatomie. Er richtet sich sowohl an Grundlagenforscher als auch an Kliniker und enthält auch Informationen für die breite Bevölkerung.
\n\nDer Atlas baut auf verschiedenen Genomprojekten auf. Beteiligt daran waren Pathologen, Entwicklungs- und Molekularbiologen sowie Genetiker aus insgesamt 14 Forschungsgruppen von außeruniversitären Einrichtungen, Universitäten und sechs Universitätskliniken. Der Nierenatlas wird nach Ansicht von Projektkoordinator Prof. Thomas Willnow (MDC) auch große Bedeutung für die Erforschung von Stoffwechselstörungen haben, die zu Nierenschäden führen, wie etwa Diabetes.
\n\nEUNEFRON Nachfolgeprojekt - Nierenerkrankungen bei Kindern
\nDer Nierenatlas wird jetzt weitergeführt mit dem Projekt EUNEFRON, das sich speziell mit Nierenerkrankungen im Kindesalter befasst. Die Projektkoordinator ist Prof. Olivier Devuyst von der Université catholique de Louvain Medical School, Brüssel, Belgien. Projektmanager ist, wie bei dem Nierenatlas, Dr. Iwan Meij vom MDC.
\n* Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Polen, Schweiz
Research / 14.05.2009
MDC-Forscher entschlüsseln Entstehungsmechanismus der Osteoporose
Knochenschwund, auch Osteoporose genannt, ist eine Erkrankung, die vor allem bei älteren Menschen, meist Frauen, aber auch Männern auftritt. Bisher war unklar, wie genau die Krankheit entsteht. Einen molekularen Mechanismus, der die Balance zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau steuert, haben Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch jetzt entschlüsselt. Dr. Jeske J. Smink, Dr. Valérie Bégay und Prof. Achim Leutz konnten zeigen, dass zwei unterschiedlich lange Formen eines Genschalters diesen Prozess bestimmen. Die Ergebnisse könnten helfen, so hoffen die MDC-Forscher, neue Therapien gegen diese Knochenkrankheit zu entwickeln.
\n\nBei der Osteoporose wird im Übermaß Knochenmasse abgebaut. Die Knochen verlieren dabei an Dichte und werden deshalb brüchig. Leichte Stürze können dann schon zu schweren Knochenbrüchen führen. Das Zusammenspiel zweier Zelltypen bestimmt die Knochendichte: knochenaufbauende (Osteoblasten) und knochenabbauende Zellen (Osteoclasten). Die Balance zwischen diesen beiden Zelltypen ist streng reguliert, damit nicht zu viel Knochen, aber auch nicht zu wenig gebildet wird.
\n\nLAP und LIP halten die Balance
\nDr. Smink, Dr. Begay und Prof. Leutz haben jetzt einen komplizierten Mechanismus entschlüsselt, der diese Balance zwischen Knochenauf- \nund Knochenabbau aufrecht hält. Dabei spielt ein Genschalter, C/EBPß in der Fachsprache genannt, eine große Rolle. Von diesem Schalter existieren verschiedene Formen, die sich in der Länge und Anzahl ihrer Bausteine unterscheiden. Forscher nennen sie LAP und LIP. LAP bezeichnet dabei die lange Form des Genschalters und LIP die kurze.
\n\nLAP schaltet einen weiteren Genschalter (MafB) an, der die Produktion der knochenabbauenden Osteoclasten unterdrückt. LIP hingegen hemmt den Genschalter MafB und verstärkt damit die Vermehrung und Aktivität der Osteoclasten. Das bedeutet, die Osteoclasten bauen dann mehr Knochensubstanz ab, als von den Osteoblasten aufgebaut wird. Die Forscher vermuten, dass ein Ungleichgewicht des Verhältnisses zwischen LAP und LIP bei der Osteoporose eine Rolle spielt.
\n\nWelche der beiden Formen LAP und LIP gebildet werden, entscheidet jedoch die Aktivität eines Signalgebers, kurz mTOR für engl. mammalian Target of Rapamycin. Rapamycin ist ein Arzneistoff, der mTOR hemmt, aber auch sehr starke Nebenwirkungen auf das Immunsystem hat. „Neue Arzneimittel könnten in Zukunft die Aktivität des Signalgebers mTOR regulieren und so die Störung in der Osteoclastenfunktion aufheben“, hofft Prof. Leutz.
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\n EMBO Journal: Transcription factor C/EBP? isoform ratio regulates osteoclastogenesis through MafB
\n\nBei der Osteoporose wird im Übermaß Knochenmasse abgebaut. Die Knochen verlieren dabei an Dichte und werden deshalb brüchig. Leichte Stürze können dann schon zu schweren Knochenbrüchen führen. Das Zusammenspiel zweier Zelltypen bestimmt die Knochendichte: knochenaufbauende (Osteoblasten) und knochenabbauende Zellen (Osteoclasten). Die Balance zwischen diesen beiden Zelltypen ist streng reguliert, damit nicht zu viel Knochen, aber auch nicht zu wenig gebildet wird.
\n\nLAP und LIP halten die Balance
\nDr. Smink, Dr. Begay und Prof. Leutz haben jetzt einen komplizierten Mechanismus entschlüsselt, der diese Balance zwischen Knochenauf- \nund Knochenabbau aufrecht hält. Dabei spielt ein Genschalter, C/EBPß in der Fachsprache genannt, eine große Rolle. Von diesem Schalter existieren verschiedene Formen, die sich in der Länge und Anzahl ihrer Bausteine unterscheiden. Forscher nennen sie LAP und LIP. LAP bezeichnet dabei die lange Form des Genschalters und LIP die kurze.
\n\nLAP schaltet einen weiteren Genschalter (MafB) an, der die Produktion der knochenabbauenden Osteoclasten unterdrückt. LIP hingegen hemmt den Genschalter MafB und verstärkt damit die Vermehrung und Aktivität der Osteoclasten. Das bedeutet, die Osteoclasten bauen dann mehr Knochensubstanz ab, als von den Osteoblasten aufgebaut wird. Die Forscher vermuten, dass ein Ungleichgewicht des Verhältnisses zwischen LAP und LIP bei der Osteoporose eine Rolle spielt.
\n\nWelche der beiden Formen LAP und LIP gebildet werden, entscheidet jedoch die Aktivität eines Signalgebers, kurz mTOR für engl. mammalian Target of Rapamycin. Rapamycin ist ein Arzneistoff, der mTOR hemmt, aber auch sehr starke Nebenwirkungen auf das Immunsystem hat. „Neue Arzneimittel könnten in Zukunft die Aktivität des Signalgebers mTOR regulieren und so die Störung in der Osteoclastenfunktion aufheben“, hofft Prof. Leutz.
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\n EMBO Journal: Transcription factor C/EBP? isoform ratio regulates osteoclastogenesis through MafB
Patient care / 11.05.2009
Unterstützung für rheumakranke Kinder in Buch
„Serving the Children of the World“ - Den Kindern dieser Welt dienen - lautet der Wahlspruch der Kiwanis Clubs, nach Lions und Rotary die weltweit drittgrößte Club-Organisation. Den eigenen Anspruch in die Tat um setzte jetzt der Kiwanis-Club Berlin-Frohnau und stattete das Spielzimmer der Kinderrheumaklinik des HELIOS Klinikums Berlin-Buch komplett mit neuen Möbeln aus.
\n\n„Wir wollten etwas für rheumakranke Kinder tun, denn diese Erkrankung ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist“, begründet Club-Präsident Jürgen Busse die Entscheidung. Ein Mitglied hatte im Bekanntenkreis von der Rheumaerkrankung eines Kindes gehört und die Mitglieder des 1999 gegründeten Clubs, der ausschließlich von Spenden „lebt“, auf die Idee gebracht, die Kinder, die in der Bucher Rheumaklinik behandelt werden, zu unterstützen.
\n\nDarüber freute sich Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch. „Rheuma bei Kindern ist zwar weniger bekannt, aber gar nicht selten“, berichtet Schweigerer. „In Deutschland leben 40.000 bis 50.000 rheumakranke Kinder.“ Die Kinderrheumaklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch mit 17 Betten und einer Spezialambulanz gehört zu den fünf großen Spezialkliniken, die in Deutschland zur Versorgung von rheumakranken Kindern zur Verfügung stehen.
\n\nIn Buch werden jährlich 600 rheumakranke Kinder ambulant und stationär behandelt. „Bei einer frühen Diagnose und einer konsequenten Therapie ist die Prognose sehr viel besser als bei Erwachsenen“, berichtet Prof. Schweigerer. Die Therapie ist eine Einheit aus Medikation, Ergotherapie, Bewegungstherapie und Physiotherapie. Betreut werden die Bucher Kinder von einem interdisziplinär besetzten Team, das aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern, Krankengymnasten und Ergotherapeuten besteht.
\n\nFür alle Kinder, die zur Behandlung stationär aufgenommen werden, hat die Bucher Kinderrheumaklinik ein Kinder- und Jugendzimmer eingerichtet, das mit Hilfe von Kiwanis neu ausgestattet wurde. Die Organisation leistet überall dort Hilfe, wo der Staat und große Wohlfahrtsorganisationen überfordert sind. Getreu dem Kiwanis-Motto: „Serving the Children of the World.”
\nABBILDUNG:
Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (ganz links) und Kiwalis-Präsident Jürgen Busse (ganz rechts) im neu eingerichteten Spielzimmer mit rheumakranken Kinder, Krankenschwestern, Eltern und Mitgliedern des Kiwalis Clubs Berlin-Frohnau.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\n„Wir wollten etwas für rheumakranke Kinder tun, denn diese Erkrankung ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist“, begründet Club-Präsident Jürgen Busse die Entscheidung. Ein Mitglied hatte im Bekanntenkreis von der Rheumaerkrankung eines Kindes gehört und die Mitglieder des 1999 gegründeten Clubs, der ausschließlich von Spenden „lebt“, auf die Idee gebracht, die Kinder, die in der Bucher Rheumaklinik behandelt werden, zu unterstützen.
\n\nDarüber freute sich Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch. „Rheuma bei Kindern ist zwar weniger bekannt, aber gar nicht selten“, berichtet Schweigerer. „In Deutschland leben 40.000 bis 50.000 rheumakranke Kinder.“ Die Kinderrheumaklinik im HELIOS Klinikum Berlin-Buch mit 17 Betten und einer Spezialambulanz gehört zu den fünf großen Spezialkliniken, die in Deutschland zur Versorgung von rheumakranken Kindern zur Verfügung stehen.
\n\nIn Buch werden jährlich 600 rheumakranke Kinder ambulant und stationär behandelt. „Bei einer frühen Diagnose und einer konsequenten Therapie ist die Prognose sehr viel besser als bei Erwachsenen“, berichtet Prof. Schweigerer. Die Therapie ist eine Einheit aus Medikation, Ergotherapie, Bewegungstherapie und Physiotherapie. Betreut werden die Bucher Kinder von einem interdisziplinär besetzten Team, das aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern, Krankengymnasten und Ergotherapeuten besteht.
\n\nFür alle Kinder, die zur Behandlung stationär aufgenommen werden, hat die Bucher Kinderrheumaklinik ein Kinder- und Jugendzimmer eingerichtet, das mit Hilfe von Kiwanis neu ausgestattet wurde. Die Organisation leistet überall dort Hilfe, wo der Staat und große Wohlfahrtsorganisationen überfordert sind. Getreu dem Kiwanis-Motto: „Serving the Children of the World.”
\nABBILDUNG:
Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (ganz links) und Kiwalis-Präsident Jürgen Busse (ganz rechts) im neu eingerichteten Spielzimmer mit rheumakranken Kinder, Krankenschwestern, Eltern und Mitgliedern des Kiwalis Clubs Berlin-Frohnau.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Education / 07.05.2009
Horch, was kommt von draußen rein!
Hören ermöglicht uns, am täglichen Leben teilzuhaben. Oft unbewusst nutzen wir das Sinnesorgan Ohr, unterhalten uns, nehmen im Straßenverkehr teil oder hören Musik. Meist wird man sich der enormen Bedeutung des Hörens erst bewusst, wenn das Hörvermögen nicht mehr vorhanden oder deutlich eingeschränkt ist. Menschen allen Alters erfahren dies, manchmal von Geburt an oder krankheitsbedingt im Laufe des Lebens. Eine Gefahr, die wir meist selbst beeinflussen können, ist zum Beispiel Lärm.
\n\nZum Tag gegen Lärm, dem International Noise Awareness Day, am 29. April 2009 hatte der Deutsche Schwerhörigenbund e. V. im Rahmen der „DSB-HÖRTOUR 2009“ gemeinsam mit dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch eingeladen. Unter dem Motto „Horch, was kommt von draußen rein!“ gab es gemeinsam mit der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eine interaktive Veranstaltung für Kinder.
\n\n120 Kinder aus Vorschulgruppen Berliner Kindergärten sowie Schülerinnen und Schüler der ersten bis dritten Klassen waren an diesem Mittwoch von 9 bis 13 Uhr mit ihren Betreuern zu Gast im Palais der Kulturbrauerei Prenzlauer Berg. „Wie funktioniert das Hören und warum sollen wir uns vor Lärm schützen“ waren die wichtigsten Fragen, die Sabine Mittank vom Deutschen Schwerhörigenbund e. V. für die Kinder beantwortet haben wollte.
\n\nBei Prof. Dr. med. Blochings interaktivem Vortrag über das Ohr fühlten sich die Kleinen wie in einer Kinderuniversität. Der Chefarzt der HNO-Klinik erklärte die Funktion des so wichtigen Hörorgans und weckte bei ihnen das Gesundheitsbewusstseins, um es zu schützen. Seine Frage „Was passiert, wenn wir einen Sturm im Ohr haben?“ konnte danach schon die 7jährige Laura beantworten. „Das ist dann wie im Wald, wenn die Bäume umknicken.“
\n\nGanz aufmerksam waren die Kinder im HÖRMOBIL des Deutschen Schwerhörigenbundes e. V., im Hörmobil und am Stand der Hörgeräteakustiker. Dort durften alle einen Hörtest mitmachen. „Wer kann nun besonders gut hören?“ war die am meisten gestellte Frage.
\n\nUnd wenn man nicht gut oder gar nicht hören kann? Mit Ohropax verstöpselt lauschten die Kleinen einer Geschichte, die Elke Hamann und Dr. Adrienne Blank-Koerber von der Fachambulanz für Auditiv-Verbale Therapie vorlasen. „Aber ohne Ohropax ist es viel besser“ meinte Dennis, der ganz erschrocken war, als er die Geschichte zuerst nicht richtig hören konnte.
\n\nVoller Neugier eroberten die Vorschüler und Schüler auch die verschiedenen Mitmachangebote wie Geräusche- und Geruchsmemory, die Blackbox zum Erfühlen und Ertasten und den „Barfußgang“, wobei sie all ihre Sinne einsetzten. „Es ist interessant zu sehen, wie aufmerksam, aufnahmefähig und einsichtig die Kinder in diesem Alter für Dinge sind, die ihre Gesundheit betreffen“ resümierte Professor Bloching abschließend.
\n\nBildunterschrift:
\nv.l.n.r.: Sabine Mittank (Deutscher Schwerhörigenbund e.V.), Prof. Dr. med. Marc Bloching (Chefarzt), Susanne Wendt (Ärztin) und Simon Kapa (FÖJ) mit Schülern der Bouché-Grundschule Berlin-Treptow und Vorschülern der Kita Wichtelhaus aus Berlin-Pankow
\n\n(Foto: Thomas Oberländer)
\n\nZum Tag gegen Lärm, dem International Noise Awareness Day, am 29. April 2009 hatte der Deutsche Schwerhörigenbund e. V. im Rahmen der „DSB-HÖRTOUR 2009“ gemeinsam mit dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch eingeladen. Unter dem Motto „Horch, was kommt von draußen rein!“ gab es gemeinsam mit der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eine interaktive Veranstaltung für Kinder.
\n\n120 Kinder aus Vorschulgruppen Berliner Kindergärten sowie Schülerinnen und Schüler der ersten bis dritten Klassen waren an diesem Mittwoch von 9 bis 13 Uhr mit ihren Betreuern zu Gast im Palais der Kulturbrauerei Prenzlauer Berg. „Wie funktioniert das Hören und warum sollen wir uns vor Lärm schützen“ waren die wichtigsten Fragen, die Sabine Mittank vom Deutschen Schwerhörigenbund e. V. für die Kinder beantwortet haben wollte.
\n\nBei Prof. Dr. med. Blochings interaktivem Vortrag über das Ohr fühlten sich die Kleinen wie in einer Kinderuniversität. Der Chefarzt der HNO-Klinik erklärte die Funktion des so wichtigen Hörorgans und weckte bei ihnen das Gesundheitsbewusstseins, um es zu schützen. Seine Frage „Was passiert, wenn wir einen Sturm im Ohr haben?“ konnte danach schon die 7jährige Laura beantworten. „Das ist dann wie im Wald, wenn die Bäume umknicken.“
\n\nGanz aufmerksam waren die Kinder im HÖRMOBIL des Deutschen Schwerhörigenbundes e. V., im Hörmobil und am Stand der Hörgeräteakustiker. Dort durften alle einen Hörtest mitmachen. „Wer kann nun besonders gut hören?“ war die am meisten gestellte Frage.
\n\nUnd wenn man nicht gut oder gar nicht hören kann? Mit Ohropax verstöpselt lauschten die Kleinen einer Geschichte, die Elke Hamann und Dr. Adrienne Blank-Koerber von der Fachambulanz für Auditiv-Verbale Therapie vorlasen. „Aber ohne Ohropax ist es viel besser“ meinte Dennis, der ganz erschrocken war, als er die Geschichte zuerst nicht richtig hören konnte.
\n\nVoller Neugier eroberten die Vorschüler und Schüler auch die verschiedenen Mitmachangebote wie Geräusche- und Geruchsmemory, die Blackbox zum Erfühlen und Ertasten und den „Barfußgang“, wobei sie all ihre Sinne einsetzten. „Es ist interessant zu sehen, wie aufmerksam, aufnahmefähig und einsichtig die Kinder in diesem Alter für Dinge sind, die ihre Gesundheit betreffen“ resümierte Professor Bloching abschließend.
\n\nBildunterschrift:
\nv.l.n.r.: Sabine Mittank (Deutscher Schwerhörigenbund e.V.), Prof. Dr. med. Marc Bloching (Chefarzt), Susanne Wendt (Ärztin) und Simon Kapa (FÖJ) mit Schülern der Bouché-Grundschule Berlin-Treptow und Vorschülern der Kita Wichtelhaus aus Berlin-Pankow
\n\n(Foto: Thomas Oberländer)
Research / 04.05.2009
Eckert & Ziegler erzielt neue Rekordmarken
Die Berliner Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN \nDE0005659700), ein Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in \nMedizin, Wissenschaft und Industrie, hat im ersten Quartal 2009 mit \neinem Umsatz von 24 Mio. EUR und einem Konzernergebnis von 2,2 Mio. EUR \nneue Rekordmarken gesetzt und die bisherigen operativen Bestmarken weit \nübertroffen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Umsätze um 10 \nMio. EUR oder 71% gestiegen. Der Gewinn nach Steuern und Minderheiten ist gegenüber dem ersten \nQuartal 2008 sogar um den Faktor 2,5 gestiegen, wenn man den damaligen \nSondereffekt aus der IBt Konsolidierung außen vor lässt. Der operative \nCashflow erreichte mit 3,4 Mio. EUR ebenfalls einen neuen Höchststand. \nDas Ergebnis pro Aktie beträgt für das erste Quartal 0,61 EUR.
\n\nIm Segment Nuklearmedizin und Industrie haben sich die Umsätze mehr als \nverdoppelt und sind von 5,9 Mio. EUR auf 12,6 Mio. EUR gestiegen. \nHierbei wirkten die Einbeziehung der Nuclitec-Umsätze, die gestiegenen \nUmsätze robuster Bohrlochquellen sowie der um 10% günstigere USD-Kurs \nzusammen. Das Segment Radiopharmazie ist trotz des Wegfalls der \nitalienischen Umsätze um 56% gewachsen. Beide Hauptproduktkategorien \nModular-Lab und Kontrastmittel für die Positronen-Emissions-Tomographie\n(PET) setzten ihren Wachstumskurs aus den Vorquartalen ungebrochen fort.
\n\nHinzu kamen erstmalig die Auriga-Umsätze der im Januar akquirierten \nNuclitec. Die Umsätze im Segment Therapie sind um 30% gestiegen. Hier \nwaren die Wachstumstreiber mit über 20% die Implantate zur Behandlung \nvon Prostatakrebs sowie die Tumorbestrahlungsgeräte die ihren \nVorjahresumsatz verdoppelten.
\n\nErtragsreichstes Segment war wie in den Vorperioden das Segment \nNuklearmedizin und Industrie, das zum Überschuss nach Steuern 1,6 Mio. \nEUR beitrug. Die Umsatzsteigerung führt aufgrund von Skaleneffekten zu \nüberproportionalen Steigerungen im Betriebsergebnis sowie im Ergebnis \nvor und nach Steuern, so dass sich der Beitrag des Segments zum \nKonzernergebnis mehr als verdreifacht. Die Ergebnisse zeigen auch, dass \nNuclitec sehr gut in die Kostenstruktur passt und ebenfalls Gewinne \nbeisteuert. Im Segment Radiopharmazie hat sich die Ertragslage weiter \nverbessert. Es erreichte jetzt deutlich die Gewinnzone. Der Gewinn aus \nder Entkonsolidierung der italienischen Beteiligung erhöhte das Ergebnis \nzusätzlich. Erstmals seit Einbeziehung der IBt konnte das \nTherapie-Segment einen deutlichen Gewinn ausweisen. Die Umstrukturierung \nist erfolgreich abgeschlossen und das vergrößerte Geschäft profitabel.
\n\nFür das laufende Jahr erwartet das Unternehmen insbesondere beim Umsatz \nweiteres Wachstum auf rund 100 Mio. EUR.
\n\nDie Eckert & Ziegler Gruppe, die 2008 mit rund 410 Mitarbeitern einen \nUmsatz von 72 Mio. EUR erzielt hat, gehört weltweit zu den größten \nAnbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und \nNuklearmedizin.
\n\nIm Segment Nuklearmedizin und Industrie haben sich die Umsätze mehr als \nverdoppelt und sind von 5,9 Mio. EUR auf 12,6 Mio. EUR gestiegen. \nHierbei wirkten die Einbeziehung der Nuclitec-Umsätze, die gestiegenen \nUmsätze robuster Bohrlochquellen sowie der um 10% günstigere USD-Kurs \nzusammen. Das Segment Radiopharmazie ist trotz des Wegfalls der \nitalienischen Umsätze um 56% gewachsen. Beide Hauptproduktkategorien \nModular-Lab und Kontrastmittel für die Positronen-Emissions-Tomographie\n(PET) setzten ihren Wachstumskurs aus den Vorquartalen ungebrochen fort.
\n\nHinzu kamen erstmalig die Auriga-Umsätze der im Januar akquirierten \nNuclitec. Die Umsätze im Segment Therapie sind um 30% gestiegen. Hier \nwaren die Wachstumstreiber mit über 20% die Implantate zur Behandlung \nvon Prostatakrebs sowie die Tumorbestrahlungsgeräte die ihren \nVorjahresumsatz verdoppelten.
\n\nErtragsreichstes Segment war wie in den Vorperioden das Segment \nNuklearmedizin und Industrie, das zum Überschuss nach Steuern 1,6 Mio. \nEUR beitrug. Die Umsatzsteigerung führt aufgrund von Skaleneffekten zu \nüberproportionalen Steigerungen im Betriebsergebnis sowie im Ergebnis \nvor und nach Steuern, so dass sich der Beitrag des Segments zum \nKonzernergebnis mehr als verdreifacht. Die Ergebnisse zeigen auch, dass \nNuclitec sehr gut in die Kostenstruktur passt und ebenfalls Gewinne \nbeisteuert. Im Segment Radiopharmazie hat sich die Ertragslage weiter \nverbessert. Es erreichte jetzt deutlich die Gewinnzone. Der Gewinn aus \nder Entkonsolidierung der italienischen Beteiligung erhöhte das Ergebnis \nzusätzlich. Erstmals seit Einbeziehung der IBt konnte das \nTherapie-Segment einen deutlichen Gewinn ausweisen. Die Umstrukturierung \nist erfolgreich abgeschlossen und das vergrößerte Geschäft profitabel.
\n\nFür das laufende Jahr erwartet das Unternehmen insbesondere beim Umsatz \nweiteres Wachstum auf rund 100 Mio. EUR.
\n\nDie Eckert & Ziegler Gruppe, die 2008 mit rund 410 Mitarbeitern einen \nUmsatz von 72 Mio. EUR erzielt hat, gehört weltweit zu den größten \nAnbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und \nNuklearmedizin.
Research / 03.05.2009
Salz und Bluthochdruck
Seit Menschengedenken gilt hoher Salzkonsum als Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Dennoch ist es nach wie vor ein Rätsel, wieso zuviel Salzaufnahme zu Bluthochdruck führen kann. Jetzt ist es Forschern der Universität Erlangen, des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Universität Regensburg zusammen mit Forschern in Helsinki, Finnland, und Wien, Österreich, gelungen, neues Licht auf die Verbindung zwischen Salzkonsum, Wasserhaushalt und Blutdruckregulation zu werfen. In der Haut von Laborratten haben sie einen neuen Salzspeicher im Körper entdeckt. Ist dieser Speicherprozess gestört, bekommen die Tiere Bluthochdruck.
\n\nOhne Salz (Natriumchlorid) können weder Mensch noch Tier leben. Pflanzenfressende Tiere (Herbivoren) riskieren ihr Leben, um an Salz zu kommen. Fleischfressende Tiere fressen Herbivoren, und decken auf diese Weise unter anderem ihren Salzbedarf.
\n\nSalz reguliert den Wasserhaushalt des Körpers. Es wird vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen, das meiste davon scheiden die Nieren wieder aus. Jedoch speichert der Körper Salz in den Zellen und in den Bereichen zwischen den Zellen, dem Interstitium.
\n\nDr. Jens Titze aus Erlangen und Forscher aus Berlin, unter ihnen Dr. Dominik N. Müller, Dr. Wolfgang Derer sowie Professor Friedrich C. Luft vom Experimental and Clinical Research Center des MDC, konnten jetzt zeigen, dass sich Salz im Interstitium der Haut von Laborratten ablagert, wenn ihre Nahrung einen hohen Salzanteil hat. Dieser Speicherprozess wird von weißen Blutzellen, den Makrophagen gesteuert.
\n\nIn diesen Blutzellen entdeckten die Forscher einen Genschalter, TonEBP (tonicity-responsible enhancer binding protein) genannt. Dieser Genschalter wird bei sehr salzhaltiger Nahrung in den Makrophagen angedreht. TonEBP wiederum schaltet ein Gen an (VEGF-C- vascular endothelial growth factor C), das die Bildung von Gefäßen im lymphatischen System reguliert. Das Lymphgefäßsystem spielt nicht nur bei der Körperabwehr eine wichtige Rolle, sondern auch beim Flüssigkeitstransport und für den Blutkreislauf.
\n\nGeht die Zahl der Makrophagen zurück, oder fehlt die Bindestelle für das VEGF-C-Gen, können die Tiere schlechter Salz aus der Haut mobilisieren. Sie bekommen Bluthochdruck, stellten die Forscher fest. Noch aber ist dieser Prozess und seine Bedeutung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Menschen nicht vollständig verstanden.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Medicine, doi: 10.1038/nm.1960; Macrophages regulate salt-dependent volume and blood pressure by a vascular endothelial growth factor-C–dependent buffering mechanism
\n\nOhne Salz (Natriumchlorid) können weder Mensch noch Tier leben. Pflanzenfressende Tiere (Herbivoren) riskieren ihr Leben, um an Salz zu kommen. Fleischfressende Tiere fressen Herbivoren, und decken auf diese Weise unter anderem ihren Salzbedarf.
\n\nSalz reguliert den Wasserhaushalt des Körpers. Es wird vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen, das meiste davon scheiden die Nieren wieder aus. Jedoch speichert der Körper Salz in den Zellen und in den Bereichen zwischen den Zellen, dem Interstitium.
\n\nDr. Jens Titze aus Erlangen und Forscher aus Berlin, unter ihnen Dr. Dominik N. Müller, Dr. Wolfgang Derer sowie Professor Friedrich C. Luft vom Experimental and Clinical Research Center des MDC, konnten jetzt zeigen, dass sich Salz im Interstitium der Haut von Laborratten ablagert, wenn ihre Nahrung einen hohen Salzanteil hat. Dieser Speicherprozess wird von weißen Blutzellen, den Makrophagen gesteuert.
\n\nIn diesen Blutzellen entdeckten die Forscher einen Genschalter, TonEBP (tonicity-responsible enhancer binding protein) genannt. Dieser Genschalter wird bei sehr salzhaltiger Nahrung in den Makrophagen angedreht. TonEBP wiederum schaltet ein Gen an (VEGF-C- vascular endothelial growth factor C), das die Bildung von Gefäßen im lymphatischen System reguliert. Das Lymphgefäßsystem spielt nicht nur bei der Körperabwehr eine wichtige Rolle, sondern auch beim Flüssigkeitstransport und für den Blutkreislauf.
\n\nGeht die Zahl der Makrophagen zurück, oder fehlt die Bindestelle für das VEGF-C-Gen, können die Tiere schlechter Salz aus der Haut mobilisieren. Sie bekommen Bluthochdruck, stellten die Forscher fest. Noch aber ist dieser Prozess und seine Bedeutung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Menschen nicht vollständig verstanden.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Medicine, doi: 10.1038/nm.1960; Macrophages regulate salt-dependent volume and blood pressure by a vascular endothelial growth factor-C–dependent buffering mechanism
Research / 02.05.2009
Hyperaktives „Dornröschen“
Wissenschaftlern des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch ist es gelungen, ein von ihnen entwickeltes springendes Gen (Transposon) aktiver zu machen. Sie hoffen mit „Dornröschen“, wie sie es nennen, ein verbessertes Werkzeug für die Gentherapie zur Verfügung zu haben. „Das neue Transposonsystem ist mit einer noch nie dagewesenen Effizienz in der Lage, Gene in Zellen einzuschleusen und stabil in deren Erbanlagen einzubauen“, betonen Dr. Lajos Mátés, Dr. Zsuzsanna Izsvák und Dr. Zoltán Ivics. Die Forschungsarbeit ist zusammen mit Wissenschaftlern der Katholischen Universität Löwen, Belgien entstanden.
\n\nTransposons sind molekulare Parasiten, die sich in Genomen vermehren. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass sich das Genom im Laufe der Evolution verändern kann. Genetische Veränderungen haben jedoch die große Mehrheit der Transposons inaktiv gemacht. Aus Fischtransposons, die vermutlich vor rund 20 Millionen Jahren aktiv gewesen waren, gelang es Dr. Ivics und Dr. Izsvák vor über zehn Jahren ein springendes Gen „wiederzubeleben“. Sie nannten es in Anlehnung an das Grimm`sche Märchen Dornröschen (Sleeping Beauty), weil sie es nach langem Schlaf aufgeweckt hatten. Mit dem neuen Werkzeug konnten die Forscher Gene in Zellen von Wirbeltieren schleusen, doch blieb die Effektivität dieser springenden Gene eingeschränkt. Das galt besonders dann, wenn sie versuchten, Gene in Stammzellen zu schleusen.
\n\nSie lösten dieses Problem, indem sie die genetische Bauanleitung des Transposons leicht veränderten. Damit konnten sie die Aktivität Dornröschens um das Hundertfache steigern. Jetzt findet ein in eine Zelle eingebrachtes Gen eher seinen Weg in das Genom. „Unser hyperaktives Dornröschen ist sicherer, leichter und günstiger als jede andere bisherige Methode“, sagt Dr. Izsvák.
\n\nBislang setzen Forscher vor allem entschärfte Viren ein, um Gene in Zellen einzubringen. Aber auch nicht virale Techniken wurden erprobt. Diese Methoden sind jedoch entweder zu gefährlich oder zu ineffizient, um eine breite Anwendung in der Gentherapie zu finden. Versuche mit dem neuen Transposon „Dornröschen“ in Mäusen zeigten dagegen nach Angaben der Forscher, dass eingeschleuste Gene (Transgene) sicher in das Erbgut der Zielzelle gelangen und dort stabil eingebaut werden. Auch nach einem Jahr waren die Gene in den Mäusen aktiv.
\n\nDie MDC-Wissenschaftler hoffen, dass ihr neues Werkzeug zum Standardinstrument für den Gentransfer wird. „Eine erste klinische Studie mit dem von uns entwickelten Transposon soll noch in diesem Jahr in den USA starten“, sagt Dr. Ivics. Dornröschen soll dort nach seinen Angaben ein therapeutisches Gen in isolierte Abwehrzellen (T-Zellen) einbringen, die für die Therapie von Patienten mit B-Zell-Lymphomen, bösartigen Tumoren des Lymphgewebes, eingesetzt werden.
\n\nDie Arbeit entstand im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projekts. Zusammen mit neun Partnern aus insgesamt sieben EU-Ländern suchen die MDC-Forscher nach neuen, nicht viralen Techniken für die Gentherapie. Die Koordination des Projekts hat das MDC.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Genetics, doi: 10.1038/ng.343; Molecular Evolution of a Novel Hyperactive Sleeping Beauty Transposase Enables Robust Stable Gene Transfer in Vertebrates
\n\nTransposons sind molekulare Parasiten, die sich in Genomen vermehren. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass sich das Genom im Laufe der Evolution verändern kann. Genetische Veränderungen haben jedoch die große Mehrheit der Transposons inaktiv gemacht. Aus Fischtransposons, die vermutlich vor rund 20 Millionen Jahren aktiv gewesen waren, gelang es Dr. Ivics und Dr. Izsvák vor über zehn Jahren ein springendes Gen „wiederzubeleben“. Sie nannten es in Anlehnung an das Grimm`sche Märchen Dornröschen (Sleeping Beauty), weil sie es nach langem Schlaf aufgeweckt hatten. Mit dem neuen Werkzeug konnten die Forscher Gene in Zellen von Wirbeltieren schleusen, doch blieb die Effektivität dieser springenden Gene eingeschränkt. Das galt besonders dann, wenn sie versuchten, Gene in Stammzellen zu schleusen.
\n\nSie lösten dieses Problem, indem sie die genetische Bauanleitung des Transposons leicht veränderten. Damit konnten sie die Aktivität Dornröschens um das Hundertfache steigern. Jetzt findet ein in eine Zelle eingebrachtes Gen eher seinen Weg in das Genom. „Unser hyperaktives Dornröschen ist sicherer, leichter und günstiger als jede andere bisherige Methode“, sagt Dr. Izsvák.
\n\nBislang setzen Forscher vor allem entschärfte Viren ein, um Gene in Zellen einzubringen. Aber auch nicht virale Techniken wurden erprobt. Diese Methoden sind jedoch entweder zu gefährlich oder zu ineffizient, um eine breite Anwendung in der Gentherapie zu finden. Versuche mit dem neuen Transposon „Dornröschen“ in Mäusen zeigten dagegen nach Angaben der Forscher, dass eingeschleuste Gene (Transgene) sicher in das Erbgut der Zielzelle gelangen und dort stabil eingebaut werden. Auch nach einem Jahr waren die Gene in den Mäusen aktiv.
\n\nDie MDC-Wissenschaftler hoffen, dass ihr neues Werkzeug zum Standardinstrument für den Gentransfer wird. „Eine erste klinische Studie mit dem von uns entwickelten Transposon soll noch in diesem Jahr in den USA starten“, sagt Dr. Ivics. Dornröschen soll dort nach seinen Angaben ein therapeutisches Gen in isolierte Abwehrzellen (T-Zellen) einbringen, die für die Therapie von Patienten mit B-Zell-Lymphomen, bösartigen Tumoren des Lymphgewebes, eingesetzt werden.
\n\nDie Arbeit entstand im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projekts. Zusammen mit neun Partnern aus insgesamt sieben EU-Ländern suchen die MDC-Forscher nach neuen, nicht viralen Techniken für die Gentherapie. Die Koordination des Projekts hat das MDC.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nNature Genetics, doi: 10.1038/ng.343; Molecular Evolution of a Novel Hyperactive Sleeping Beauty Transposase Enables Robust Stable Gene Transfer in Vertebrates
Research / 30.04.2009
Gentest vor Herzoperation?
Unterschiedliche Formen eines Gens sind möglicherweise der Grund dafür, dass einige Patienten nach einer Herzoperation einen Kreislaufschock und Nierenversagen erleiden, andere hingegen von diesen lebensbedrohlichen Komplikationen verschont bleiben. Das haben Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen mit Forschern des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und des Austin Hospitals in Melbourne, Australien gezeigt.
\nDie Forscher hatten insgesamt 260 Patienten, die sich einer Herzoperation unterzogen hatten, genetisch untersucht. Das Gen, auf das sie ihr Augenmerk gerichtet hatten, ist das COMT-Gen. Varianten dieses Gens stehen schon lange im Verdacht, dass es für Schock und Nierenversagen anfällig macht. Wie die Forscher um Prof. Duska Dragun (Charité), Prof. Friedrich Luft (Experimental and Clinical Resarch Center, MDC; Helios Klinikum) und Dr. Wolf-Hagen Schunck (MDC) jetzt zeigen konnten, haben Patienten mit einer bestimmten Variante des COMT-Gens, LL-Variante genannt, ein höheres Risiko nach einer Herzoperation einen Kreislaufschock und Nierenversagen zu erleiden.
Auch sprechen diese Patienten weniger gut auf die Behandlung des Schocks mit der Substanz Norepinephrin (Noradrelin) an, die die Durchblutung verbessern soll. Offenbar verringert die Genvariante LL die Aktivität des Genprodukts COMT (Catechol-O-Methyltransferase), das nötig ist, damit Norepinephrin verstoffwechselt werden kann. Bei zuviel Norepinephrin verliert die Substanz an Wirksamkeit. Möglicherweise, so die Forscher, sollten gefährdete Patienten deshalb statt mit Norepinephrin mit der Substanz Vasopressin behandelt werden und keine Medikamente erhalten, die die Nieren schädigen könnten.
\nKlinische Studien mit einer größeren Zahl von Patienten werden zeigen, ob in Zukunft ein Gentest Aufschluß darüber geben kann, ob ein Patient, der sich einer Herzoperation unterziehen muss, ein erhöhtes Risiko für nachfolgende Komplikationen wie Schock und Nierenversagen hat.
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
Journal of the American Society of Nephrology, JASN,doi 10.1681/ASN.2008080915: Decreased Catecholamine Degradation Associates with Shock and Kidney Injury after Cardiac Surgery
\nDie Forscher hatten insgesamt 260 Patienten, die sich einer Herzoperation unterzogen hatten, genetisch untersucht. Das Gen, auf das sie ihr Augenmerk gerichtet hatten, ist das COMT-Gen. Varianten dieses Gens stehen schon lange im Verdacht, dass es für Schock und Nierenversagen anfällig macht. Wie die Forscher um Prof. Duska Dragun (Charité), Prof. Friedrich Luft (Experimental and Clinical Resarch Center, MDC; Helios Klinikum) und Dr. Wolf-Hagen Schunck (MDC) jetzt zeigen konnten, haben Patienten mit einer bestimmten Variante des COMT-Gens, LL-Variante genannt, ein höheres Risiko nach einer Herzoperation einen Kreislaufschock und Nierenversagen zu erleiden.
Auch sprechen diese Patienten weniger gut auf die Behandlung des Schocks mit der Substanz Norepinephrin (Noradrelin) an, die die Durchblutung verbessern soll. Offenbar verringert die Genvariante LL die Aktivität des Genprodukts COMT (Catechol-O-Methyltransferase), das nötig ist, damit Norepinephrin verstoffwechselt werden kann. Bei zuviel Norepinephrin verliert die Substanz an Wirksamkeit. Möglicherweise, so die Forscher, sollten gefährdete Patienten deshalb statt mit Norepinephrin mit der Substanz Vasopressin behandelt werden und keine Medikamente erhalten, die die Nieren schädigen könnten.
\nKlinische Studien mit einer größeren Zahl von Patienten werden zeigen, ob in Zukunft ein Gentest Aufschluß darüber geben kann, ob ein Patient, der sich einer Herzoperation unterziehen muss, ein erhöhtes Risiko für nachfolgende Komplikationen wie Schock und Nierenversagen hat.
\n \nVERÖFFENTLICHUNG:
Journal of the American Society of Nephrology, JASN,doi 10.1681/ASN.2008080915: Decreased Catecholamine Degradation Associates with Shock and Kidney Injury after Cardiac Surgery
Education / 22.04.2009
Gläsernes Labor feiert zehnjähriges Bestehen
Gläsernes Labor feiert zehnjähriges Bestehen \n \n \nDas Gläserne Labor hat am 23. April mit langjährigen Wegbegleitern aus Politik und Wissenschaft sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Zum feierlichen Auftakt der Veranstaltung gratulierte Dr. Dieter Müller von der Technologie- stiftung Berlin dem Gläsernen Labor zu seiner beispielgebenden Rolle bei der Entwicklung und Vernetzung von Schülerlaboren in Berlin und im Bundesgebiet. Dr. Christian Bänsch von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung dankte dem Gläsernen Labor für die hervorragende Arbeit in Ergänzung zum naturwissenschaftlichen Unterricht an den Schulen. Anschließend präsentierten sich verschiedene Angebote des Gläsernen Labors, wie der Forschergarten und der Chemieexperimentalvortrag „Chemie mit Supermarktprodukten“, den Gästen. In mehreren Führungen konnten die Besucher die Labore und Kursangebote kennenlernen.
\n\nAm 19. April 1999 eröffnete das Gläserne Labor vielbeachtet als erstes Schülerlabor in Berlin und Brandenburg mit einem GenLabor für die gymnasiale Oberstufe. Seit 2004 hat sich das Spektrum des Schülerlabors auf dem Campus Berlin-Buch deutlich erweitert. In einem zweiten Schülerlabor, das von der Helmholtz-Gemeinschaft und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch finanziert wird, können Schüler Versuche zur Neurobiologie, Zellbiologie und Ökologie durchführen. Mit diesem zweiten Labor erreicht das Gläserne Labor zunehmend auch Schüler der Grundschule und Mittelstufe. Seit der Eröffnung haben 62187 Kinder und Schüler die Kurse und Veranstaltungen des Gläsernen Labors besucht. Die ursprünglich in erster Linie für Schüler konzipierte Bildungseinrichtung für Gen- und Biotechnologie bietet zudem inzwischen zahlreiche Weiterbildungspro- gramme für Wissenschaftler und Fachkräfte an.
\nDas Gläserne Labor bietet Besuchern die Möglichkeit, in authentischen Forschungslaboren gentechnische, neurobiologische und zellbiologische Experimente selbstständig durchzuführen und mit Wissenschaftlern über konkrete Anwendungen in Forschung, Medizin und Biotechnologie zu diskutieren. Elementare Techniken wie DNA-Gewinnung, Genübertragung oder der genetische Fingerabdruck bleiben dadurch nicht länger abstrakt, sondern werden begreifbar und leichter verständlich. Das Gläserne Labor gehört zur BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, der Entwicklungs- und Betreibergesellschaft des Campus Berlin-Buch. Die Realisierung des Gläsernen Labors ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Verknüpfung zweier EU-Strukturfonds: Europäischer Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) und Europäischer Sozialfonds (ESF).
\n\nAm 19. April 1999 eröffnete das Gläserne Labor vielbeachtet als erstes Schülerlabor in Berlin und Brandenburg mit einem GenLabor für die gymnasiale Oberstufe. Seit 2004 hat sich das Spektrum des Schülerlabors auf dem Campus Berlin-Buch deutlich erweitert. In einem zweiten Schülerlabor, das von der Helmholtz-Gemeinschaft und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch finanziert wird, können Schüler Versuche zur Neurobiologie, Zellbiologie und Ökologie durchführen. Mit diesem zweiten Labor erreicht das Gläserne Labor zunehmend auch Schüler der Grundschule und Mittelstufe. Seit der Eröffnung haben 62187 Kinder und Schüler die Kurse und Veranstaltungen des Gläsernen Labors besucht. Die ursprünglich in erster Linie für Schüler konzipierte Bildungseinrichtung für Gen- und Biotechnologie bietet zudem inzwischen zahlreiche Weiterbildungspro- gramme für Wissenschaftler und Fachkräfte an.
\nDas Gläserne Labor bietet Besuchern die Möglichkeit, in authentischen Forschungslaboren gentechnische, neurobiologische und zellbiologische Experimente selbstständig durchzuführen und mit Wissenschaftlern über konkrete Anwendungen in Forschung, Medizin und Biotechnologie zu diskutieren. Elementare Techniken wie DNA-Gewinnung, Genübertragung oder der genetische Fingerabdruck bleiben dadurch nicht länger abstrakt, sondern werden begreifbar und leichter verständlich. Das Gläserne Labor gehört zur BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, der Entwicklungs- und Betreibergesellschaft des Campus Berlin-Buch. Die Realisierung des Gläsernen Labors ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Verknüpfung zweier EU-Strukturfonds: Europäischer Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) und Europäischer Sozialfonds (ESF).
Research / 21.04.2009
Bakterieninfektionen auf der Spur
Einige Bakterien, die Krankheiten wie etwa Augen-, Magen- oder Darminfektionen auslösen, können durch Giftstoffe (Toxine) ihre Wirtszellen so manipulieren, dass letztlich die Signalverarbeitung der Zelle gestört ist. Bisher war jedoch kaum bekannt, mit welchen Proteinen der infizierten Zellen des Menschen die Bakterientoxine wechselwirken. Forscher des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben jetzt 39 Angriffspunkte dieser Toxine identifiziert. Sie setzten dabei eine neuartige Technik ein, die es erlaubt, Proteine in großer Zahl gleichzeitig zu untersuchen.
\n \nWie mit einer molekularen Spritze schleusen die Bakterien ihre Giftstoffe in die Zellen des Menschen. Dort werden sie von Proteinen der Wirtszelle so aktiviert, dass sie wichtige Signale der Zelle verändern können. In gesunden Zellen dienen diese Signale beispielsweise dazu, den Stoffwechsel oder die Zellteilung zu kontrollieren. Indem die Bakterien die Signale verändern, nutzen sie die Zellmaschinerie des Menschen, um sich besser ausbreiten und überleben zu können.
\n\nMit Hilfe einer von Prof. Matthias Mann am MPI entwickelten Methode ist es nun erstmals gelungen, die zellulären Angriffspunkte der Bakterientoxine systematisch zu untersuchen. „Erstaunlicherweise sind die Toxine dabei nicht optimal an die Strukturen der menschlichen Proteine angepasst“, erläutert Dr. Matthias Selbach vom MDC. Sie binden nur relativ schwach an einzelne menschliche Proteine, können dafür aber mehrere unterschiedliche Proteine gleichzeitig beeinflussen. „Ein einzelnes Bakterientoxin ist dann wie eine Art Dietrich in der Lage, verschiedene Proteine als Einfallstor zu nutzen“, sagt Dr. Selbach. „Vielleicht ermöglicht es diese Strategie den Bakterien, verschiedenste Zellen zu befallen und so die Überlebenschancen im Wirt zu erhöhen.“
\n\nDr. Selbach hofft, dass mit den Daten aus der Grundlagenforschung in Zukunft die Therapie von Bakterieninfektionen verbessert werden kann. Statt eines unspezifisch wirkenden Antibiotikums könnten Medikamente gezielt an den Signalmechanismen angreifen, die die Bakterientoxine verändert haben.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nCell Host & Microbe, Vol. 5, Nr. 4, 397-403,\nHost cell interactome of tyrosine-phosphorylated bacterial proteins
\n\nWeitere Informationen:
\n\nhttp://www.biochem.mpg.de/mann/index.html
\nhttp://www.mdc-berlin.de/en/research/research_teams/
intrazellul_re_signalwege_und_massenspektrometrie/index.html
\n \nWie mit einer molekularen Spritze schleusen die Bakterien ihre Giftstoffe in die Zellen des Menschen. Dort werden sie von Proteinen der Wirtszelle so aktiviert, dass sie wichtige Signale der Zelle verändern können. In gesunden Zellen dienen diese Signale beispielsweise dazu, den Stoffwechsel oder die Zellteilung zu kontrollieren. Indem die Bakterien die Signale verändern, nutzen sie die Zellmaschinerie des Menschen, um sich besser ausbreiten und überleben zu können.
\n\nMit Hilfe einer von Prof. Matthias Mann am MPI entwickelten Methode ist es nun erstmals gelungen, die zellulären Angriffspunkte der Bakterientoxine systematisch zu untersuchen. „Erstaunlicherweise sind die Toxine dabei nicht optimal an die Strukturen der menschlichen Proteine angepasst“, erläutert Dr. Matthias Selbach vom MDC. Sie binden nur relativ schwach an einzelne menschliche Proteine, können dafür aber mehrere unterschiedliche Proteine gleichzeitig beeinflussen. „Ein einzelnes Bakterientoxin ist dann wie eine Art Dietrich in der Lage, verschiedene Proteine als Einfallstor zu nutzen“, sagt Dr. Selbach. „Vielleicht ermöglicht es diese Strategie den Bakterien, verschiedenste Zellen zu befallen und so die Überlebenschancen im Wirt zu erhöhen.“
\n\nDr. Selbach hofft, dass mit den Daten aus der Grundlagenforschung in Zukunft die Therapie von Bakterieninfektionen verbessert werden kann. Statt eines unspezifisch wirkenden Antibiotikums könnten Medikamente gezielt an den Signalmechanismen angreifen, die die Bakterientoxine verändert haben.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG:
\n\nCell Host & Microbe, Vol. 5, Nr. 4, 397-403,\nHost cell interactome of tyrosine-phosphorylated bacterial proteins
\n\nWeitere Informationen:
\n\nhttp://www.biochem.mpg.de/mann/index.html
\nhttp://www.mdc-berlin.de/en/research/research_teams/
intrazellul_re_signalwege_und_massenspektrometrie/index.html
Education / 19.04.2009
Ausstellung Frauen in Naturwissenschaft und Technik
Die Neurologin und Hirnforscherin Cécile Vogt und die Biologin Elena Timoféeff Ressovsky, die in Buch forschten, gelten zu Recht als Wegbereiterinnen für Frauen in der Wissenschaft, doch ihre Geschichte ist relativ wenig bekannt. Dies gilt auch für viele andere Frauen, die in den Naturwissenschaften genauso bewegende und bahnbrechende Leistungen erbrachten wie ihre männlichen Kollegen.
Das erste Computerprogramm schrieb zum Beispiel Ada Byron Lovelace, eine Mathematikerin, die von 1815 - 1850 lebte. Sie legte einen schriftlichen Plan vor, wie man Bernoulli-Zahlen mit einer mechanischen Rechenmaschine berechnen könnte. Nach ihr wurde später die Programmiersprache Ada benannt.
\n\nDie Ausstellung Frauen in Naturwissenschaft und Technik, die vom 21. 04. bis zum 27.05.2009 im Foyer des Max Delbrück Communications Centers (MDC.C)* zu sehen sein wird, porträtiert insgesamt 23 Frauen, die einen Teil des Weges für die heutige Generation von Wissenschaftlerinnen in den Naturwissenschaften geebnet haben.
\n\nInteressierte sind herzlich eingeladen, die Lebenswege und die Arbeit dieser Wissenschaftlerinnen kennen zu lernen.
\n\n\n*MDC.C, Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin; Besichtigungszeiten der Ausstellung: Montag bis Freitag, 8.00 - 17.00 Uhr
\n\n\nDie Ausstellung widmet sich folgenden Wissenschaftlerinnen:
\n\n•\tMaria Gaetana Agnesi, 1718 - 1799, Mathematikerin
\n•\tMelli (Amelie Hedwig) Beese, 1886 - 1926, Mathematikerin, 1. dt. Motorfliegerin
\n•\tGerty Theresa Cori, 1896 - 1957, Biochemikerin, Nobelpreis für Medizin 1947
\n•\tDorothy Crowfoot Hodgkin, 1910 - 1994, Chemikerin, Nobelpreis für Chemie 1964
\n•\tMaria Cunitz, 1604 o. 1610 - 1664, Astronomin
\n•\tMarie Curie, 1867 - 1934, Physikerin, Nobelpreise für Physik 1903 und für Chemie 1911
\n•\tRosalind Elsie Franklin, 1920 - 1958, englische Molekularbiologin und Biophysikerin
\n•\tSophie Germain, 1776 - 1831, Mathematikerin
\n•\tMaria Goeppert-Mayer, 1906 - 1972, Physikerin, Nobelpreis für Physik 1963
\n•\tCaroline Haslett, 1895 - 1957, englische Ingenieurin
\n•\tKaroline Lucretia Herschel, 1750 - 1848, Astronomin
\n•\tGrace Marie Hopper, 1906 - 1992, Mathematikerin
\n•\tIréne Joliot-Curie, 1897 - 1956, Physikerin, Nobelpreis für Chemie 1936
\n•\tSofia Kowalewskaja, 1850 -1895, Mathematikerin
\n•\tAda Byron Lovelace, 1815 - 1850, Programmiererin
\n•\tLise Meitner, 1878 - 1968, Physikerin
\n•\tMaria Sybilla Merian, 1647 - 1717, Naturforscherin und Zeichnerin
\n•\tMaria Mitchell,1818 - 1889, Astronomin
\n•\tEmmy Amelie Noether, 1882 - 1935, Mathematikerin
\n•\tMargarete Schütte-Lihotzky, 1897 - 2000, Pionierin des sozialen Wohnungsbaus
\n•\tEllen Swallow Richards, 1842 - 1911, amerikanische Chemikerin und Ökologin
\n•\tElena Timoféeff Ressovsky, 1898 - 1973, Biologin
\n•\tCécile Vogt, 1865 - 1962, Neurologin und Hirnforscherin
\n\n\nDie Ausstellung ist nach einer Idee und einem Konzept von Katrin Molge, Frauenbeauftragte der Fachhochschule Lübeck, entstanden.
Das erste Computerprogramm schrieb zum Beispiel Ada Byron Lovelace, eine Mathematikerin, die von 1815 - 1850 lebte. Sie legte einen schriftlichen Plan vor, wie man Bernoulli-Zahlen mit einer mechanischen Rechenmaschine berechnen könnte. Nach ihr wurde später die Programmiersprache Ada benannt.
\n\nDie Ausstellung Frauen in Naturwissenschaft und Technik, die vom 21. 04. bis zum 27.05.2009 im Foyer des Max Delbrück Communications Centers (MDC.C)* zu sehen sein wird, porträtiert insgesamt 23 Frauen, die einen Teil des Weges für die heutige Generation von Wissenschaftlerinnen in den Naturwissenschaften geebnet haben.
\n\nInteressierte sind herzlich eingeladen, die Lebenswege und die Arbeit dieser Wissenschaftlerinnen kennen zu lernen.
\n\n\n*MDC.C, Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin; Besichtigungszeiten der Ausstellung: Montag bis Freitag, 8.00 - 17.00 Uhr
\n\n\nDie Ausstellung widmet sich folgenden Wissenschaftlerinnen:
\n\n•\tMaria Gaetana Agnesi, 1718 - 1799, Mathematikerin
\n•\tMelli (Amelie Hedwig) Beese, 1886 - 1926, Mathematikerin, 1. dt. Motorfliegerin
\n•\tGerty Theresa Cori, 1896 - 1957, Biochemikerin, Nobelpreis für Medizin 1947
\n•\tDorothy Crowfoot Hodgkin, 1910 - 1994, Chemikerin, Nobelpreis für Chemie 1964
\n•\tMaria Cunitz, 1604 o. 1610 - 1664, Astronomin
\n•\tMarie Curie, 1867 - 1934, Physikerin, Nobelpreise für Physik 1903 und für Chemie 1911
\n•\tRosalind Elsie Franklin, 1920 - 1958, englische Molekularbiologin und Biophysikerin
\n•\tSophie Germain, 1776 - 1831, Mathematikerin
\n•\tMaria Goeppert-Mayer, 1906 - 1972, Physikerin, Nobelpreis für Physik 1963
\n•\tCaroline Haslett, 1895 - 1957, englische Ingenieurin
\n•\tKaroline Lucretia Herschel, 1750 - 1848, Astronomin
\n•\tGrace Marie Hopper, 1906 - 1992, Mathematikerin
\n•\tIréne Joliot-Curie, 1897 - 1956, Physikerin, Nobelpreis für Chemie 1936
\n•\tSofia Kowalewskaja, 1850 -1895, Mathematikerin
\n•\tAda Byron Lovelace, 1815 - 1850, Programmiererin
\n•\tLise Meitner, 1878 - 1968, Physikerin
\n•\tMaria Sybilla Merian, 1647 - 1717, Naturforscherin und Zeichnerin
\n•\tMaria Mitchell,1818 - 1889, Astronomin
\n•\tEmmy Amelie Noether, 1882 - 1935, Mathematikerin
\n•\tMargarete Schütte-Lihotzky, 1897 - 2000, Pionierin des sozialen Wohnungsbaus
\n•\tEllen Swallow Richards, 1842 - 1911, amerikanische Chemikerin und Ökologin
\n•\tElena Timoféeff Ressovsky, 1898 - 1973, Biologin
\n•\tCécile Vogt, 1865 - 1962, Neurologin und Hirnforscherin
\n\n\nDie Ausstellung ist nach einer Idee und einem Konzept von Katrin Molge, Frauenbeauftragte der Fachhochschule Lübeck, entstanden.
Patient care / 14.04.2009
Große Freude über die 500. Geburt in Buch
Saskia Baude, 23 Jahre, ist die 500. Frau, die in diesem Jahr im HELIOS Klinikum Berlin-Buch entbunden hat. Die Hotelfachfrau lebt mit Carsten Patermann, 25 Jahre alt und Landschaftsgärtner, im Barnimer Lindenberg bei Berlin.
Sohn Janick Charlisle ist 52 Zentimeter groß, wiegt 3420 Gramm und ist am 11. April 2009 gesund zur Welt gekommen. Das junge Elternpaar berichtet glücklich kurz nach der Entbindung ihres ersten Kindes:„Es gibt kein schöneres Ostergeschenk als unseren kleinen Janick.“
\n \nAm Karfreitagabend waren sie noch Gäste einer Grillparty bei Freunden. Die Nacht danach war für beide sehr kurz, denn um 2 Uhr setzten die ersten Wehen ein. Gegen 6 Uhr im Klinikum angekommen, ging dann alles komplikationslos: Um 13.34 Uhr war Janick schon geboren. „Die Betreuung hätte nicht besser sein können“, sagte der frisch gebackene Papa, der natürlich dabei war.
Hebamme Alexandra Fürneisen freute sich sehr, dass die Geburt so normal verlaufen ist und sie bei der 500. Jubiläumsgeburt helfen konnte. Dr. med. Anette Isbruch, Oberärztin, überreichte den glücklichen Eltern einen Blumenstrauß mit allen guten Wünschen des Geburtshilfeteams. Für eine Entbindung in Buch hatten sich die Eltern bewusst entschieden. „Nach dem Informationsabend der Klinik waren wir uns gleich einig“, berichteten die glücklichen Eltern.
\nSeit dem Umzug in den Neubau im Juli 2007 verzeichnet das Bucher Klinikum eine stetig ansteigende Geburtenzahl. Das HELIOS Konzept der Geburtshilfe unter dem Motto „sicher und individuell“ – eine medizinisch sichere Geburt in familiärer Atmosphäre – wird ebenso angenommen wie die drei geschmackvoll gestalteten Kreissäle, der Service und die modern eingerichtete Wochenstation, die in den nächsten Wochen um eine zweite erweitert wird.
\n \nABBILDUNG:
\n\nSaskia Baude und Carsten Patermann mit Sohn Janick Charlisle vier Stunden nach der Geburt sowie Dr. med. Anette Isbruch und Birgit Wittig vom Geburtshilfeteam.
\n\n(Foto: Susanne Hansch)
\n\nKLINIK-KONTAKT:
\n\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch, Geburtshilfe, Schwanebecker Chaussee 50 in 13125 Berlin, Telefon (030) 9401-53300, Schwangerenberatung unter 9401-53345. Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet um 17.30 Uhr ein Informationsabend statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Unter www.helios-kliniken.de/berlin finden Sie weitere Informationen zur Geburtshilfe sowie zur HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“.
\n \n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Sohn Janick Charlisle ist 52 Zentimeter groß, wiegt 3420 Gramm und ist am 11. April 2009 gesund zur Welt gekommen. Das junge Elternpaar berichtet glücklich kurz nach der Entbindung ihres ersten Kindes:„Es gibt kein schöneres Ostergeschenk als unseren kleinen Janick.“
\n \nAm Karfreitagabend waren sie noch Gäste einer Grillparty bei Freunden. Die Nacht danach war für beide sehr kurz, denn um 2 Uhr setzten die ersten Wehen ein. Gegen 6 Uhr im Klinikum angekommen, ging dann alles komplikationslos: Um 13.34 Uhr war Janick schon geboren. „Die Betreuung hätte nicht besser sein können“, sagte der frisch gebackene Papa, der natürlich dabei war.
Hebamme Alexandra Fürneisen freute sich sehr, dass die Geburt so normal verlaufen ist und sie bei der 500. Jubiläumsgeburt helfen konnte. Dr. med. Anette Isbruch, Oberärztin, überreichte den glücklichen Eltern einen Blumenstrauß mit allen guten Wünschen des Geburtshilfeteams. Für eine Entbindung in Buch hatten sich die Eltern bewusst entschieden. „Nach dem Informationsabend der Klinik waren wir uns gleich einig“, berichteten die glücklichen Eltern.
\nSeit dem Umzug in den Neubau im Juli 2007 verzeichnet das Bucher Klinikum eine stetig ansteigende Geburtenzahl. Das HELIOS Konzept der Geburtshilfe unter dem Motto „sicher und individuell“ – eine medizinisch sichere Geburt in familiärer Atmosphäre – wird ebenso angenommen wie die drei geschmackvoll gestalteten Kreissäle, der Service und die modern eingerichtete Wochenstation, die in den nächsten Wochen um eine zweite erweitert wird.
\n \nABBILDUNG:
\n\nSaskia Baude und Carsten Patermann mit Sohn Janick Charlisle vier Stunden nach der Geburt sowie Dr. med. Anette Isbruch und Birgit Wittig vom Geburtshilfeteam.
\n\n(Foto: Susanne Hansch)
\n\nKLINIK-KONTAKT:
\n\nHELIOS Klinikum Berlin-Buch, Geburtshilfe, Schwanebecker Chaussee 50 in 13125 Berlin, Telefon (030) 9401-53300, Schwangerenberatung unter 9401-53345. Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet um 17.30 Uhr ein Informationsabend statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Unter www.helios-kliniken.de/berlin finden Sie weitere Informationen zur Geburtshilfe sowie zur HELIOS Elternschule „Haus Kugelrund“.
\n \n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Education / 08.04.2009
TSB-Report zu Schülerlaboren
In einer neuen Publikation macht die TSB Technologiestiftung Berlin die\nHauptstadtregion als führenden Standort für Schülerlabore und weitere\naußerschulische Lernorte sichtbar. Die redaktionellen Arbeiten wurden\nmehrheitlich vom Schülerlabor-Netzwerk GenaU (Gemeinsam für\nnaturwissenschaftlich-technischen Unterricht) durchgeführt, zu dessen\nFörderern die TSB gehört.
\n\nKern der Broschüre ist die Darstellung von 74 Angeboten in Berlin und Brandenburg:\nVom „Science on Tour“-Bus der Fachhochschule Lausitz über das Gläserne Labor Berlin-\nBuch bis zur KinderUni. Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten, bei denen junge\nMenschen selbst aktiv werden.\nWeiterhin liefert der Report verschiedene Sichtweisen aus den Bereichen Politik,\nForschung, Wirtschaft und Bildung zur Bedeutung von Schülerlaboren. Daneben wird\ndas Erfolgskonzept des Schülerlabor-Netzwerks GenaU näher beleuchtet.\nDer 80-seitige Report steht im Downloadbereich der TSB zum Herunterladen zur\nVerfügung.
\nInvestition in die Zukunft
\nSchülerlabore seien eine Investition in die Zukunft meint Professor Dr. Jürgen Mlynek,\nPräsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Auch Wolfgang Gollub vom Arbeitgeberverband\nGesamtmetall sieht hierin einen Weg aus dem Nachwuchsmangel in Naturwissenschaft\nund Technik. Der Didaktiker Professor Dr. Manfred Euler vom Leibnitz-Institut für die\nPädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel bekräftigt das Potential der\nSchülerlabore. Sie schaffen Kompetenzen sowohl bei Schüler/innen als auch bei den\nLehrenden. Sowohl der Berliner Bildungssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner als auch\nWissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka loben in ihren Grußworten den\nBeitrag, den Universitäten, Forschungseinrichtungen und weitere Institutionen zur\naußerschulischen Bildung leisten.
\nDie Bandbreite
\nDie Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg bietet eine einzigartige Konzentration von\nSchülerlaboren und weiteren außerschulischen Lernorten. Das Spektrum der 74\nvorgestellten Angebote reicht von hochmodern ausgestatteten Schülerlaboren an\nForschungseinrichtungen bis hin zu kleinen Initiativen von Einzelpersonen. Neben den\nBerliner und Brandenburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen engagieren sich\nauch mehrere freie Träger, wie der Technische Jugendfreizeit- und Bildungsverein oder\ndas Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ Wuhlheide. Ebenso gibt es Initiativen der\nWirtschaft, wie „Call a Scientist“. Der Report stellt neben den Schülerlaboren und\nweiteren Lernorten mobile Angebote und Materialien vor sowie Netzwerke und\nInitiativen.
\nWer sich vernetzt, gewinnt
\n„GenaU hat sich als zentraler Ansprechpartner für alle Beteiligten, Schulen,\nWissenschaftseinrichtungen und Senatsverwaltung, etabliert und vertritt die Region\nauch bundesweit“ betont Zöllner. Der Report gibt erstmals einen umfassenden Einblick\nin das Erfolgskonzept des Netzwerks. Dazu gehören Grundsätze und Ziele, die\nFinanzierung, Erfolge und Perspektiven. Hier wird deutlich: das Geheimrezept des\nNetzwerks liegt nicht zuletzt im gemeinsamen Engagement seiner Mitglieder.
\nBestellen oder downloaden
\nDie gedruckte Fassung kann bei der TSB kostenlos angefordert werden.
\nTSB Technologiestiftung Berlin, Dr. Dieter Müller, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
\nTel: 030 / 46 30 25 55, Fax: 030 / 46 30 24 44
\nE-Mail: mueller@technologiestiftung-berlin.de
\nDownload:\nhttp://www.technologiestiftung-berlin.de/index.php/downloads/publikation-\nAllgemeines/3682.html
\n\nHintergrund
\n„Gemeinsam für naturwissenschaftlichen Unterricht“ ist das Motto des Berlin-\nBrandenburger Schülerlabor-Netzwerks GenaU. Es wurde 2005 von acht Schülerlaboren\ninitiiert. Die inzwischen 13 Mitglieder schlagen Brücken von der Forschung in die\nSchule. Rund 25.000 junge Menschen experimentieren jährlich in den Laboren des\nNetzwerks und lernen dabei die Arbeitswelt in Forschungseinrichtungen und\nHochschulen kennen.
\nDie GenaU-Webseite www.genau-bb.de gibt einen Überblick über die Angebote der\nMitglieder und Partner. Sie ist ein Service für Schulen, Wirtschaft, Politik und Presse.\nHauptanliegen des Netzwerks ist die Bündelung von Wissen und Ressourcen, um die\nAngebote der Schülerlabore weiterzuentwickeln und zu verbessern. GenaU wird derzeit\ngefördert durch die TSB Technologiestiftung Berlin, die Robert Bosch Stiftung und den\nArbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative THINK ING. Koordinator des\nNetzwerks ist Malte Detlefsen.
\n\nWeitere Informationen:
\n\nMalte Detlefsen
\nSchülerlabor-Netzwerk GenaU
\nTel: 030 – 838 54297 oder 0179 – 1220597
\ndetlefsen@genau-bb.de
\nwww.genau-bb.de
\n Pressemitteilung Technologiestiftung Berlin
\n\nKern der Broschüre ist die Darstellung von 74 Angeboten in Berlin und Brandenburg:\nVom „Science on Tour“-Bus der Fachhochschule Lausitz über das Gläserne Labor Berlin-\nBuch bis zur KinderUni. Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten, bei denen junge\nMenschen selbst aktiv werden.\nWeiterhin liefert der Report verschiedene Sichtweisen aus den Bereichen Politik,\nForschung, Wirtschaft und Bildung zur Bedeutung von Schülerlaboren. Daneben wird\ndas Erfolgskonzept des Schülerlabor-Netzwerks GenaU näher beleuchtet.\nDer 80-seitige Report steht im Downloadbereich der TSB zum Herunterladen zur\nVerfügung.
\nInvestition in die Zukunft
\nSchülerlabore seien eine Investition in die Zukunft meint Professor Dr. Jürgen Mlynek,\nPräsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Auch Wolfgang Gollub vom Arbeitgeberverband\nGesamtmetall sieht hierin einen Weg aus dem Nachwuchsmangel in Naturwissenschaft\nund Technik. Der Didaktiker Professor Dr. Manfred Euler vom Leibnitz-Institut für die\nPädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel bekräftigt das Potential der\nSchülerlabore. Sie schaffen Kompetenzen sowohl bei Schüler/innen als auch bei den\nLehrenden. Sowohl der Berliner Bildungssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner als auch\nWissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka loben in ihren Grußworten den\nBeitrag, den Universitäten, Forschungseinrichtungen und weitere Institutionen zur\naußerschulischen Bildung leisten.
\nDie Bandbreite
\nDie Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg bietet eine einzigartige Konzentration von\nSchülerlaboren und weiteren außerschulischen Lernorten. Das Spektrum der 74\nvorgestellten Angebote reicht von hochmodern ausgestatteten Schülerlaboren an\nForschungseinrichtungen bis hin zu kleinen Initiativen von Einzelpersonen. Neben den\nBerliner und Brandenburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen engagieren sich\nauch mehrere freie Träger, wie der Technische Jugendfreizeit- und Bildungsverein oder\ndas Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ Wuhlheide. Ebenso gibt es Initiativen der\nWirtschaft, wie „Call a Scientist“. Der Report stellt neben den Schülerlaboren und\nweiteren Lernorten mobile Angebote und Materialien vor sowie Netzwerke und\nInitiativen.
\nWer sich vernetzt, gewinnt
\n„GenaU hat sich als zentraler Ansprechpartner für alle Beteiligten, Schulen,\nWissenschaftseinrichtungen und Senatsverwaltung, etabliert und vertritt die Region\nauch bundesweit“ betont Zöllner. Der Report gibt erstmals einen umfassenden Einblick\nin das Erfolgskonzept des Netzwerks. Dazu gehören Grundsätze und Ziele, die\nFinanzierung, Erfolge und Perspektiven. Hier wird deutlich: das Geheimrezept des\nNetzwerks liegt nicht zuletzt im gemeinsamen Engagement seiner Mitglieder.
\nBestellen oder downloaden
\nDie gedruckte Fassung kann bei der TSB kostenlos angefordert werden.
\nTSB Technologiestiftung Berlin, Dr. Dieter Müller, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
\nTel: 030 / 46 30 25 55, Fax: 030 / 46 30 24 44
\nE-Mail: mueller@technologiestiftung-berlin.de
\nDownload:\nhttp://www.technologiestiftung-berlin.de/index.php/downloads/publikation-\nAllgemeines/3682.html
\n\nHintergrund
\n„Gemeinsam für naturwissenschaftlichen Unterricht“ ist das Motto des Berlin-\nBrandenburger Schülerlabor-Netzwerks GenaU. Es wurde 2005 von acht Schülerlaboren\ninitiiert. Die inzwischen 13 Mitglieder schlagen Brücken von der Forschung in die\nSchule. Rund 25.000 junge Menschen experimentieren jährlich in den Laboren des\nNetzwerks und lernen dabei die Arbeitswelt in Forschungseinrichtungen und\nHochschulen kennen.
\nDie GenaU-Webseite www.genau-bb.de gibt einen Überblick über die Angebote der\nMitglieder und Partner. Sie ist ein Service für Schulen, Wirtschaft, Politik und Presse.\nHauptanliegen des Netzwerks ist die Bündelung von Wissen und Ressourcen, um die\nAngebote der Schülerlabore weiterzuentwickeln und zu verbessern. GenaU wird derzeit\ngefördert durch die TSB Technologiestiftung Berlin, die Robert Bosch Stiftung und den\nArbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative THINK ING. Koordinator des\nNetzwerks ist Malte Detlefsen.
\n\nWeitere Informationen:
\n\nMalte Detlefsen
\nSchülerlabor-Netzwerk GenaU
\nTel: 030 – 838 54297 oder 0179 – 1220597
\ndetlefsen@genau-bb.de
\nwww.genau-bb.de
\n Pressemitteilung Technologiestiftung Berlin
Patient care / 08.04.2009
Sechster Bauteil des Bucher Klinikums ist fertig
Mehr Platz im Neubau des HELIOS Klinikums Berlin-Buch. Mit der Eröffnung des sechsten Bauteils, der in der kommenden Woche nach 16 Monaten Bauzeit bezogen wird, stehen für die Patienten des HELIOS Klinikums Berlin-Buch 60 Betten mehr zur Verfügung. Darüber freut sich Verwaltungsleiterin Jennifer Kirchner. „Die zusätzlichen Betten sind dringend notwendig, denn die Patienten haben unseren vor knapp zwei Jahren eröffneten Neubau sehr gut angenommen.“
\n\nDie drei Stockwerke im neuen Gebäudetrakt bieten Platz für 186 Betten, unter anderem für das Zentrum für Frührehabilitation und Altersmedizin (Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Klinik für Geriatrie). HELIOS gibt den bisherigen Standort der beiden Kliniken, das Haus 299 am Lindenberger Weg, auf. In den neuen Bauteil ziehen auch die Kliniken für Urologie, Gynäkologie und Innere Medizin I/Nephrologie sowie verschiedenen Ambulanzen (Erdgeschoss). Im Gartengeschoss befinden sich u. a. ein therapeutisches Bewegungsbecken und ein großer Hörsaal für 200 Personen. Der sog. „Bauzeit D2“ hat eine Nutzfläche von 6.500 Quadratmetern. Baukosten: rund 20 Millionen Euro.
\n\nAuch innerhalb des Neubaus werden in den kommenden Wochen zahlreiche Kliniken umziehen. „Uns stehen 60 Betten zusätzlich zur Verfügung, daher haben wir den Zuschnitt vieler Kliniken verändert“, berichtet Verwaltungsleiterin Kirchner. Mit dem Bezug des sechsten Gebäudetraktes befinden sich fast alle Kliniken unter dem Dach des Neubaus. Die Bettenstation der Klinik für Nuklearmedizin (209) und die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie (Haus 211) befinden sich in benachbarten Gebäuden.
\n\nEine Ausnahme ist die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, sie befindet sich weiterhin auf dem „alten“ Klinikgelände an der Wiltbergstraße 50 (Haus 112/117). Für die kleinen Patienten errichtet HELIOS in den kommenden zwei Jahren einen weiteren Gebäudeteil, der an den Neubau angedockt wird. Darauf freut sich Verwaltungsleiterin Kirchner: „Wir bauen eine besondere Kinder- und Jugendklinik mit einem großen Spiel- und Freizeitbereich.“
\n\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\nDie drei Stockwerke im neuen Gebäudetrakt bieten Platz für 186 Betten, unter anderem für das Zentrum für Frührehabilitation und Altersmedizin (Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Klinik für Geriatrie). HELIOS gibt den bisherigen Standort der beiden Kliniken, das Haus 299 am Lindenberger Weg, auf. In den neuen Bauteil ziehen auch die Kliniken für Urologie, Gynäkologie und Innere Medizin I/Nephrologie sowie verschiedenen Ambulanzen (Erdgeschoss). Im Gartengeschoss befinden sich u. a. ein therapeutisches Bewegungsbecken und ein großer Hörsaal für 200 Personen. Der sog. „Bauzeit D2“ hat eine Nutzfläche von 6.500 Quadratmetern. Baukosten: rund 20 Millionen Euro.
\n\nAuch innerhalb des Neubaus werden in den kommenden Wochen zahlreiche Kliniken umziehen. „Uns stehen 60 Betten zusätzlich zur Verfügung, daher haben wir den Zuschnitt vieler Kliniken verändert“, berichtet Verwaltungsleiterin Kirchner. Mit dem Bezug des sechsten Gebäudetraktes befinden sich fast alle Kliniken unter dem Dach des Neubaus. Die Bettenstation der Klinik für Nuklearmedizin (209) und die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie (Haus 211) befinden sich in benachbarten Gebäuden.
\n\nEine Ausnahme ist die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, sie befindet sich weiterhin auf dem „alten“ Klinikgelände an der Wiltbergstraße 50 (Haus 112/117). Für die kleinen Patienten errichtet HELIOS in den kommenden zwei Jahren einen weiteren Gebäudeteil, der an den Neubau angedockt wird. Darauf freut sich Verwaltungsleiterin Kirchner: „Wir bauen eine besondere Kinder- und Jugendklinik mit einem großen Spiel- und Freizeitbereich.“
\n\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Patient care / 07.04.2009
Wladimir Klitschko besucht krebskranke Kinder in Buch
Sie heißen Nastia (4), Illya (3) und Daniel (4), leiden an Krebs und werden seit vielen Monaten im HELIOS Klinikum Berlin-Buch behandelt. Die Ärzte in der Ukraine hatten viele der Kinder, die zur Therapie nach Buch kommen, schon aufgegeben. Die Eltern der Kleinen hoffen auf eine Heilung in Deutschland, wo die Therapiechancen größer sind als in ihrem Heimatland. Kürzlich erhielten die kleinen Patienten Besuch von einem prominenten Ukrainer.
\nDie Nachricht, dass mit Wladimir Klitschko ein leibhaftiger Boxweltmeister nach Buch kommt und krebskranke Kinder besucht, hatte sich in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Auf der Kinderkrebsstation 117 D hielten sich an diesem Sonntag mehr Menschen auf als gewöhnlich. Eltern, Ärzte und Krankenschwestern waren am Wochenende eigens in die Klinik gekommen, um den jüngeren der Klitschko-Brüder zu sehen.
\nMehr als eine Stunde verbrachte der Weltmeister in Buch, unterhielt sich mit den Eltern der drei kleinen Patienten aus der Ukraine, schrieb fleißig Autogramme und ließ sich geduldig mit Patienten und Eltern fotografieren. „Zum Geburtstag alles Gute, Gesundheit und viel Glück“, wünschte der Boxweltmeister dem kleinen Daniil, der an einem Hirntumor leidet und an diesem Sonntag, dem 5. April 2009 seinen 4. Geburtstag feiert. „Es ist toll, dass du in Deutschland bist, weil hier die Behandlungsmöglichkeiten viel besser sind.“
\nDie Ärzte der Bucher Klinik behandeln regelmäßig krebskranke Kinder aus der Ukraine. „Wir bekommen fast jede Woche eine Anfrage“, berichtete Prof. Lothar Schweigerer seinem prominenten Gast. Die Finanzierung der sehr teuren Behandlung sei ein Problem. Viele Eltern können das Geld nicht aufbringen, und die Spenden reichten nicht aus. Schweigerer möchte diese Situation gemeinsam mit Klitschko ändern.
\n„Wir können aber nicht alle kranken Kinder in Deutschland behandeln, sondern müssen vor Ort die Infrastruktur verbessern“, ist das zweite Ziel von Schweigerer. Er möchte Ärzte aus der Ukraine zur Weiterbildung nach Deutschland holen, dafür stehen 400.000 Euro bereit, gespendet von der Axel Springer Stiftung „Ein Herz für Kinder.“ Aber es kommen keine Ärzte, weil es in der Ukraine zu wenige Mediziner gibt. Der Beruf sei wenig attraktiv. „Ein Arzt verdient 200 Euro, ein Busfahrer 800 Euro“, weiß Schweigerer nach Besuchen in Kiew.
Mit seinen Verbindungen soll der Boxweltmeister helfen. Für Wladimir Klitschko, der mit dem älteren Bruder Vitali soziale Projekte im Bildungsbereich („Bildung braucht jeder“) und Sport („Spielt eine wichtige Rolle beim Aggressionsabbau und in der Gewaltprävention“) unterstützt, ist das Thema krebskranke Kinder „neu“. Er habe in Kiew die größte Kinderkrebsklinik des Landes besucht und sei sehr gerührt gewesen. Hilfe dürfe aber nicht wie auf „einem heißen Stein verdampfen“, sondern müsse „nachhaltig“ wirken, erklärte der Sportwissenschaftler. An diesem Ziel orientierten sich die eigenen Projekte. „Wir können klein anfangen und sehen, was möglich ist“, versprach der Sportler dem Bucher Kinderkrebsspezialisten.
\nDer Besuch von Wladimir Klitschko beruht auf einer Verwechselung. Schweigerer hatte als Gast der Gala „Ein Herz für Kinder“ seinen Bruder Vitali kennen gelernt und wollte den Sportler per Mail zu einem Besuch nach Buch einladen. Statt Vitali antwortete Wladimir Klitschko: „Sie haben meinen Bruder getroffen.“ Der Boxer fand die Verwechselung lustig („Dass passiert öfter“) und besuchte die Kinderkrebsstation in Buch.
\nABBILDUNG:
\nWeltmeister Wladimir Klitschko begrüßt Daniil Baranik, der an diesem Sonntag, dem 5. April 2009 seinen 4. Geburtstag feiert. Im Hintergrund Mutter Tatyana (35) und Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch.
\n(Foto: Thomas Oberländer)
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\nDie Nachricht, dass mit Wladimir Klitschko ein leibhaftiger Boxweltmeister nach Buch kommt und krebskranke Kinder besucht, hatte sich in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Auf der Kinderkrebsstation 117 D hielten sich an diesem Sonntag mehr Menschen auf als gewöhnlich. Eltern, Ärzte und Krankenschwestern waren am Wochenende eigens in die Klinik gekommen, um den jüngeren der Klitschko-Brüder zu sehen.
\nMehr als eine Stunde verbrachte der Weltmeister in Buch, unterhielt sich mit den Eltern der drei kleinen Patienten aus der Ukraine, schrieb fleißig Autogramme und ließ sich geduldig mit Patienten und Eltern fotografieren. „Zum Geburtstag alles Gute, Gesundheit und viel Glück“, wünschte der Boxweltmeister dem kleinen Daniil, der an einem Hirntumor leidet und an diesem Sonntag, dem 5. April 2009 seinen 4. Geburtstag feiert. „Es ist toll, dass du in Deutschland bist, weil hier die Behandlungsmöglichkeiten viel besser sind.“
\nDie Ärzte der Bucher Klinik behandeln regelmäßig krebskranke Kinder aus der Ukraine. „Wir bekommen fast jede Woche eine Anfrage“, berichtete Prof. Lothar Schweigerer seinem prominenten Gast. Die Finanzierung der sehr teuren Behandlung sei ein Problem. Viele Eltern können das Geld nicht aufbringen, und die Spenden reichten nicht aus. Schweigerer möchte diese Situation gemeinsam mit Klitschko ändern.
\n„Wir können aber nicht alle kranken Kinder in Deutschland behandeln, sondern müssen vor Ort die Infrastruktur verbessern“, ist das zweite Ziel von Schweigerer. Er möchte Ärzte aus der Ukraine zur Weiterbildung nach Deutschland holen, dafür stehen 400.000 Euro bereit, gespendet von der Axel Springer Stiftung „Ein Herz für Kinder.“ Aber es kommen keine Ärzte, weil es in der Ukraine zu wenige Mediziner gibt. Der Beruf sei wenig attraktiv. „Ein Arzt verdient 200 Euro, ein Busfahrer 800 Euro“, weiß Schweigerer nach Besuchen in Kiew.
Mit seinen Verbindungen soll der Boxweltmeister helfen. Für Wladimir Klitschko, der mit dem älteren Bruder Vitali soziale Projekte im Bildungsbereich („Bildung braucht jeder“) und Sport („Spielt eine wichtige Rolle beim Aggressionsabbau und in der Gewaltprävention“) unterstützt, ist das Thema krebskranke Kinder „neu“. Er habe in Kiew die größte Kinderkrebsklinik des Landes besucht und sei sehr gerührt gewesen. Hilfe dürfe aber nicht wie auf „einem heißen Stein verdampfen“, sondern müsse „nachhaltig“ wirken, erklärte der Sportwissenschaftler. An diesem Ziel orientierten sich die eigenen Projekte. „Wir können klein anfangen und sehen, was möglich ist“, versprach der Sportler dem Bucher Kinderkrebsspezialisten.
\nDer Besuch von Wladimir Klitschko beruht auf einer Verwechselung. Schweigerer hatte als Gast der Gala „Ein Herz für Kinder“ seinen Bruder Vitali kennen gelernt und wollte den Sportler per Mail zu einem Besuch nach Buch einladen. Statt Vitali antwortete Wladimir Klitschko: „Sie haben meinen Bruder getroffen.“ Der Boxer fand die Verwechselung lustig („Dass passiert öfter“) und besuchte die Kinderkrebsstation in Buch.
\nABBILDUNG:
\nWeltmeister Wladimir Klitschko begrüßt Daniil Baranik, der an diesem Sonntag, dem 5. April 2009 seinen 4. Geburtstag feiert. Im Hintergrund Mutter Tatyana (35) und Prof. Lothar Schweigerer, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch.
\n(Foto: Thomas Oberländer)
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Research / 05.04.2009
Neue Risikovariante für Neurodermitis identifiziert
Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité-Universitätsmedizin Berlin haben in Zusammenarbeit mit Forschern des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eine Genvariante auf Chromosom 11 identifiziert, die das Risiko für Neurodermitis erhöht. In einer großen klinischen Studie untersuchten sie das Erbgut von über 9 600 Teilnehmern aus Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik. „Mit unseren Ergebnissen werfen wir ein neues Licht auf die Entstehung der Krankheit“, sagt Prof. Young-Ae Lee (Charité / MDC). Mit den an der Studie beteiligten Wissenschaftlern hofft die Kinderärztin und Forscherin auf neue Ansatzpunkte für eine gezieltere Therapie dieser chronischen Hauterkrankung.
\n\nImmer mehr Menschen leiden an Neurodermitis, auch atopische Dermatitis oder endogenes bzw. atopisches Ekzem genannt. Diese entzündliche Hauterkrankung tritt über mehrere Jahre meist schubweise auf und ist mit quälendem Juckreiz verbunden. Neurodermitis gehört neben Heuschnupfen und Asthma zu den häufigsten allergischen Erkrankungen.
\n\nIn den Industrieländern sind etwa 15 Prozent der Kleinkinder betroffen. In den meisten Fällen tritt die Neurodermitis bereits in den ersten Lebensmonaten auf und für viele betroffene Kinder beginnt damit eine Laufbahn als Allergiker, die in späteren Lebensjahren in Heuschnupfen oder Asthma mündet. Wie es zum Ausbruch der Neurodermitis kommt, ist bislang nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass die erbliche Veranlagung eine wesentliche Rolle dabei spielt.
\n\nDaher haben die Wissenschaftler unter den über 9 600 Teilnehmern das Erbgut von 3 011 Studienteilnehmern genauer unter die Lupe genommen. Darunter waren Kinder und Erwachsene mit Neurodermitis, Gesunde, sowie ganze Familien, in denen mindestens zwei Geschwister an Neurodermitis erkrankt sind. Die Forscher durchmusterten das gesamte Erbgut, um Veränderungen zu finden, die besonders häufig bei Neurodermitis-Patienten auftreten.
\n\nDie Ergebnisse zeigen, dass mehrere Gene an der Entstehung der Neurodermitis beteiligt sind. Besonders häufig trat eine Veränderung auf Chromosom 11 bei Neurodermitis-Patienten auf. In der identifizierten Region liegt ein Gen namens C11orf30, das die Bauanleitung für das Eiweiß EMSY enthält. Die Wissenschaftler vermuten, dass eine Veränderung in diesem Gen zu Neurodermitis führt. Noch ist aber nicht genau bekannt, welche Rolle EMSY bei der Neurodermitis wirklich spielt.
\n\nDieselbe Variante auf Chromosom 11 tritt auch bei Patienten mit Morbus Crohn, einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, gehäuft auf. Das deutet auf einen neuen gemeinsamen Krankheitsmechanismus hin, der zu chronischer Entzündung verschiedener Organe führen kann. Die betreffende Gen-Variante ist in der Bevölkerung sehr verbreitet, in Europa sind zirka 36 Prozent aller Menschen Träger dieser Variante. Die MDC- und Charité-Wissenschaftler wollen jetzt die genaue Funktion von EMSY bei der Neurodermitis entschlüsseln.
\n\nDarüber hinaus zeigen die Wissenschaftler in dieser Studie, dass weitere, bislang unbekannte Varianten, in solchen Genen, die die Bauanleitung für die äußerste Hautschicht enthalten, zur Entstehung von Neurodermitis beitragen. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler hoffen, dass ihre Ergebnisse zu einer verbesserten Therapie der Neurodermitis beitragen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG
\nNature Genetics doi: 10.1038/ng.347 (A common variant on chromosome 11q13 is associated with atopic dermatitis)
\n\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.mdc-berlin.de/de/news/2007/20070912-gen_erh_ht_risiko_f_r_neurodermitis/index.html
\nhttp://www.mdc-berlin.de/de/news/2001/20010424-smithkline_beecham_preis_an_dr__young-ae_l/index.html
\n\nImmer mehr Menschen leiden an Neurodermitis, auch atopische Dermatitis oder endogenes bzw. atopisches Ekzem genannt. Diese entzündliche Hauterkrankung tritt über mehrere Jahre meist schubweise auf und ist mit quälendem Juckreiz verbunden. Neurodermitis gehört neben Heuschnupfen und Asthma zu den häufigsten allergischen Erkrankungen.
\n\nIn den Industrieländern sind etwa 15 Prozent der Kleinkinder betroffen. In den meisten Fällen tritt die Neurodermitis bereits in den ersten Lebensmonaten auf und für viele betroffene Kinder beginnt damit eine Laufbahn als Allergiker, die in späteren Lebensjahren in Heuschnupfen oder Asthma mündet. Wie es zum Ausbruch der Neurodermitis kommt, ist bislang nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass die erbliche Veranlagung eine wesentliche Rolle dabei spielt.
\n\nDaher haben die Wissenschaftler unter den über 9 600 Teilnehmern das Erbgut von 3 011 Studienteilnehmern genauer unter die Lupe genommen. Darunter waren Kinder und Erwachsene mit Neurodermitis, Gesunde, sowie ganze Familien, in denen mindestens zwei Geschwister an Neurodermitis erkrankt sind. Die Forscher durchmusterten das gesamte Erbgut, um Veränderungen zu finden, die besonders häufig bei Neurodermitis-Patienten auftreten.
\n\nDie Ergebnisse zeigen, dass mehrere Gene an der Entstehung der Neurodermitis beteiligt sind. Besonders häufig trat eine Veränderung auf Chromosom 11 bei Neurodermitis-Patienten auf. In der identifizierten Region liegt ein Gen namens C11orf30, das die Bauanleitung für das Eiweiß EMSY enthält. Die Wissenschaftler vermuten, dass eine Veränderung in diesem Gen zu Neurodermitis führt. Noch ist aber nicht genau bekannt, welche Rolle EMSY bei der Neurodermitis wirklich spielt.
\n\nDieselbe Variante auf Chromosom 11 tritt auch bei Patienten mit Morbus Crohn, einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, gehäuft auf. Das deutet auf einen neuen gemeinsamen Krankheitsmechanismus hin, der zu chronischer Entzündung verschiedener Organe führen kann. Die betreffende Gen-Variante ist in der Bevölkerung sehr verbreitet, in Europa sind zirka 36 Prozent aller Menschen Träger dieser Variante. Die MDC- und Charité-Wissenschaftler wollen jetzt die genaue Funktion von EMSY bei der Neurodermitis entschlüsseln.
\n\nDarüber hinaus zeigen die Wissenschaftler in dieser Studie, dass weitere, bislang unbekannte Varianten, in solchen Genen, die die Bauanleitung für die äußerste Hautschicht enthalten, zur Entstehung von Neurodermitis beitragen. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler hoffen, dass ihre Ergebnisse zu einer verbesserten Therapie der Neurodermitis beitragen.
\n\nVERÖFFENTLICHUNG
\nNature Genetics doi: 10.1038/ng.347 (A common variant on chromosome 11q13 is associated with atopic dermatitis)
\n\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.mdc-berlin.de/de/news/2007/20070912-gen_erh_ht_risiko_f_r_neurodermitis/index.html
\nhttp://www.mdc-berlin.de/de/news/2001/20010424-smithkline_beecham_preis_an_dr__young-ae_l/index.html
Research / 01.04.2009
MDC-Forscher verhindern Herzmuskelentzündungen
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen können die Folge von Entzündungen des Herzmuskels sein. Eine mögliche Ursache dieser Entzündungen ist eine Infektion mit dem Coxsackievirus. Dr. Yu Shi, Chen Chen und Prof. Michael Gotthardt vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben jetzt die Infektion verhindert, indem sie in Mäusen den Rezeptor ausschalteten, den das Virus nutzt, um in die Herzzellen zu gelangen. „Wir haben nicht eine Herzzelle gefunden, die von dem Virus befallen war. Die mit dem Virus in Verbindung gebrachte Herzmuskelentzündung blieb aus“, berichtet Dr. Shi.
\nDer Rezeptor, über den das Virus in die Zellen dringt, ist der Coxsackie-Adenovirus-Rezeptor (CAR). Er sitzt unter anderem in der Zellhülle von Herzmuskelfasern. Erst vor kurzem hatten Ulrike Lisewski, Dr. Shi, Michael Radke und Prof. Gotthardt den Nachweis erbracht, dass CAR für einen regelmäßigen Herzschlag sorgt.
\nJetzt konnten sie zeigen, dass Mäuse, in deren Herzen die Forscher das Gen für CAR ausgeschaltet hatten, vor einer Coxsackievirusinfektion geschützt sind. Da auch die Herzmuskelentzündung bei diesen Mäusen ausbleibt, nimmt Prof. Gotthardt an, dass entgegen bisheriger Vermutungen die direkten Auswirkungen der Virusinfektion und nicht die begleitende, fälschliche Aktivierung von Abwehrzellen den Krankheitsprozess bestimmen. Diese Unterscheidung ist wichtig, um in Zukunft wirksame Behandlungsmethoden gegen virale Herzmuskelentzündungen zu entwickeln. Zum Beispiel könnte es möglich sein, mit einem Medikament die Funktion des Rezeptors zu blockieren.
\n„Allerdings führt die vollständige Blockade von CAR bei Mäusen zu Herzrhythmusstörungen“, “, erläutert Dr. Shi. Deshalb suchen die Forscher nach neuen Strategien, mit denen der Rezeptor nur kurzzeitig blockiert werden soll. Auf diesem Weg könnte nach ihrer Ansicht die Virusinfektion gestoppt werden, ohne dass im Alter Herzrhythmusstörungen auftreten.
\nVeröffentlichung im Journal of the American College of Cardiology, 2009; 53:1219-1226, doi:10.1016/j.jacc.2008.10.064.
\n \nWeitere Informationen:
\nDer Rezeptor, über den das Virus in die Zellen dringt, ist der Coxsackie-Adenovirus-Rezeptor (CAR). Er sitzt unter anderem in der Zellhülle von Herzmuskelfasern. Erst vor kurzem hatten Ulrike Lisewski, Dr. Shi, Michael Radke und Prof. Gotthardt den Nachweis erbracht, dass CAR für einen regelmäßigen Herzschlag sorgt.
\nJetzt konnten sie zeigen, dass Mäuse, in deren Herzen die Forscher das Gen für CAR ausgeschaltet hatten, vor einer Coxsackievirusinfektion geschützt sind. Da auch die Herzmuskelentzündung bei diesen Mäusen ausbleibt, nimmt Prof. Gotthardt an, dass entgegen bisheriger Vermutungen die direkten Auswirkungen der Virusinfektion und nicht die begleitende, fälschliche Aktivierung von Abwehrzellen den Krankheitsprozess bestimmen. Diese Unterscheidung ist wichtig, um in Zukunft wirksame Behandlungsmethoden gegen virale Herzmuskelentzündungen zu entwickeln. Zum Beispiel könnte es möglich sein, mit einem Medikament die Funktion des Rezeptors zu blockieren.
\n„Allerdings führt die vollständige Blockade von CAR bei Mäusen zu Herzrhythmusstörungen“, “, erläutert Dr. Shi. Deshalb suchen die Forscher nach neuen Strategien, mit denen der Rezeptor nur kurzzeitig blockiert werden soll. Auf diesem Weg könnte nach ihrer Ansicht die Virusinfektion gestoppt werden, ohne dass im Alter Herzrhythmusstörungen auftreten.
\nVeröffentlichung im Journal of the American College of Cardiology, 2009; 53:1219-1226, doi:10.1016/j.jacc.2008.10.064.
\n \nWeitere Informationen:
Patient care / 31.03.2009
Erfolgreiche Spendenaktion
„Ein tolles Gefühl“ nach der gelungenen Aktion hat Anna-Lena Zunke und ist stolz auf das „Riesenergebnis“. Genau 1.135 Euro haben die Marketing-Kauffrau und ihr Team von Fresh Line Cosmetics vor Weihnachten für chronisch kranke Kinder in Buch gesammelt. Das Geld übergab die 35-Jährige jetzt dem Verein „ICKE in Buch“. Dieser finanziert in der Bucher Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums zusätzliche Angebote wie Clownsprechstunde, Mal- und Musiktherapie, eine Elternwohnung, unterstützt bedürftige Eltern durch Sachspenden und Fahrkostenzuschüsse.
\n\nAus Dank und zur Unterstützung von ICKE startete Anna-Lena Zunke die Spendenaktion. Ihr Sohn Jesko (heute fünf) erkrankte vor drei Jahren an Leukämie, wurde im HELIOS Klinikum Berlin-Buch erfolgreich behandelt und muss alle acht Wochen zur Kontrolluntersuchung zum Bucher Kinderonkologen Dr. Wolfgang Dörffel. „Ich habe viele kräftezehrende Stunden in Buch verbracht und hautnah erlebt, wie wichtig die Angebote von ICKE sind“, erinnert sich Jeskos Mutter. „ Sie sorgten für Freude und Abwechslung, wenn uns mal die Decke auf den Kopf fiel, und lenkten von der Erkrankung ab.“
\n\nVor Weihnachten stellte sie im Geschäft von „Fresh Line Cosmetics“ (im „Alexa“) eine Spendenbüchse aus und verteilte Flyer über ICKE an die Kunden. Das Naturkosmetikunternehmen stellt handgemachte Körperpflegeprodukte aus hochwertigen natürlichen Rohstoffen (wie kaltgepresstes Olivenöl) nach traditionellen griechischen Rezepten her. Anna-Lena Zunke und ihre Mitarbeiter verpackten die Geschenke liebevoll mit viel Engagement und baten ihre Kunden im Gegenzug, etwas für „ICKE“ zu spenden.
\n\nMit Erfolg. „Das war eine tolle Idee“, freut sich Prof. Lothar Schweigerer, ICKE-Vorsitzender und Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, über das Ergebnis. „Wir können damit Dinge anbieten, die uns die Krankenkassen nicht finanzieren.“
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\nAus Dank und zur Unterstützung von ICKE startete Anna-Lena Zunke die Spendenaktion. Ihr Sohn Jesko (heute fünf) erkrankte vor drei Jahren an Leukämie, wurde im HELIOS Klinikum Berlin-Buch erfolgreich behandelt und muss alle acht Wochen zur Kontrolluntersuchung zum Bucher Kinderonkologen Dr. Wolfgang Dörffel. „Ich habe viele kräftezehrende Stunden in Buch verbracht und hautnah erlebt, wie wichtig die Angebote von ICKE sind“, erinnert sich Jeskos Mutter. „ Sie sorgten für Freude und Abwechslung, wenn uns mal die Decke auf den Kopf fiel, und lenkten von der Erkrankung ab.“
\n\nVor Weihnachten stellte sie im Geschäft von „Fresh Line Cosmetics“ (im „Alexa“) eine Spendenbüchse aus und verteilte Flyer über ICKE an die Kunden. Das Naturkosmetikunternehmen stellt handgemachte Körperpflegeprodukte aus hochwertigen natürlichen Rohstoffen (wie kaltgepresstes Olivenöl) nach traditionellen griechischen Rezepten her. Anna-Lena Zunke und ihre Mitarbeiter verpackten die Geschenke liebevoll mit viel Engagement und baten ihre Kunden im Gegenzug, etwas für „ICKE“ zu spenden.
\n\nMit Erfolg. „Das war eine tolle Idee“, freut sich Prof. Lothar Schweigerer, ICKE-Vorsitzender und Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, über das Ergebnis. „Wir können damit Dinge anbieten, die uns die Krankenkassen nicht finanzieren.“
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Patient care / 29.03.2009
Intensivstation für Nicaragua
Dr. Werner Kinzel steht vor der Verwirklichung seines großen Ziels: Das „Hospital Alemán-Nicaragüense“ (kurz HAN) in Managua, der Hauptstadt Nicaraguas, erhält aus Spenden, die der Bucher Arzt gesammelt hat, eine komplette Intensivstation mit sechs Betten. Medizintechnik und Verbrauchsmaterial im Wert von rund 170.000 Euro, gut verpackt in einem 40 Fuß Container, treten jetzt die lange Reise nach Mittelamerika an. Mitte Mai wird der Oberarzt aus der Klinik für Intensivmedizin des HELIOS Klinikums Berlin-Buch nach Managua reisen, den Aufbau der Intensiveinheit überwachen und Ärzte und Krankenschwestern mit der Medizintechnik vertraut machen.
\n\nAuslöser der Spendenaktion: Im Januar 2005 nimmt der Bucher Arzt an einem wissenschaftlichen Symposium in Managua teil und besucht das Krankenhaus der Grundversorgung. Zu der Klinik hat der Anästhesist ein besonderes Verhältnis. 1986 bis 1987 lebte der Bucher Mediziner sechs Monate in Managua und half beim Aufbau des „Hospital Carlos Marx“ – so der damalige Name der Klinik. Die Heilstätte ist ein Geschenk der damaligen DDR-Regierung, um die gesundheitliche Versorgung der armen Bevölkerung in Nicaragua zu verbessern. Nach der Wende kümmert sich die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zusammen mit dem Solidaritätsdienst International (SODI) um das Hospital, das 1996 der Selbstverwaltung von Nicaragua übergeben wird.
\n\nÜber den „verheerenden“ Zustand der Klinik ist Dr. Kinzel „erschüttert“. Es fehlt an allen wichtigen Dingen - von sanitären Einrichtungen, über Bettwäsche bis zur Medizintechnik. „Eine vernünftige medizinische Versorgung der Patienten war nicht möglich“, erinnert sich Kinzel. „Nicaragua ist arm, es fehlt Geld zur Reparatur defekter und zur Anschaffung neuer Geräte.“ Die 200-Betten-Klinik, in deren Einzugsgebiet 500.000 Menschen leben, hat nicht einmal eine Intensivstation. Bei seinen Gesprächen erfährt Kinzel, dass einige Ärzte und Krankenschwestern im Ausland gearbeitet haben und intensivmedizinisch geschult sind. Noch in Managua reift der Plan, der Klinik eine Intensiveinheit aus Spendenmitteln zur Verfügung zu stellen.
\n\nZu Hause in Buch packt der jugendlich wirkende Arzt das Vorhaben tatkräftig an, mit Hilfe von SODI-Mitgliedern und unterstützt durch engagierte Bucher HELIOS Mitarbeiter. Dazu gehören der Bucher Neurochirurg Humberto Lopez, der aus Nicaragua stammt, und Dialyseschwester Susanna Christen. Mehr als drei Jahre ist der Bucher Arzt in ganz Deutschland unterwegs, putzt Klinken. Immer auf der Suche nach gut erhaltener und funktionsfähiger Medizintechnik wie Monitore, Beatmungs- und Infusionsgeräte, Bronchoskope, Röntgengeräte, Defibrillatoren, Verbrauchsmaterial. Parallel dazu hält er per Mail und Telefon ständigen Kontakt nach Managua, bekommt die Pläne der Architekten für den Anbau der Intensiveinheit, steht mit Rat und Tat zur Verfügung.
\n\nDer lange Atem lohnt sich. Zu den Spendern gehören medizinische Einrichtungen, Universitäten und viele private Unternehmen. Fresenius Kabi stellt 27 Spritzenpumpen zur genauen Medikamentendosierung zur Verfügung, das HELIOS Klinikum Berlin-Buch spendet Intensivbetten, ein Ultraschallgerät, ein Röntgengerät, Defibrillatoren sowie Verbrauchsmaterialen für den Betrieb der modernen intensivmedizinischen Einheit. HELIOS bezahlt den Flug nach Nicaragua und gewährt dem engagierten Arzt 14 Tage Sonderurlaub. Noch einmal 14 Tage „opfert“ Dr. Kinzel von seinem Urlaub.
\n\nAuch nach seiner Rückkehr aus Managua will sich Dr. Kinzel weiter in Mittelamerika engagieren, denn die Hilfsaktion soll keine „Eintagsfliege“ sein. Dafür hat er bald mehr Zeit. Das Bucher Urgestein, das im September auf eine 40-jährige Betriebszugehörigkeit zum Bucher Klinikum zurückblicken kann – zunächst als Praktikant und jetzt als Oberarzt - feiert Anfang kommenden Jahres seinen 65. Geburtstag. Als „Arzt im Unruhestand“ möchte er weiter praktische Hilfe für die kleine Klinik leisten, die für viele kranke und hilfsbedürftige Menschen in Managua der einzige Anlaufpunkt ist.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
\n\nAuslöser der Spendenaktion: Im Januar 2005 nimmt der Bucher Arzt an einem wissenschaftlichen Symposium in Managua teil und besucht das Krankenhaus der Grundversorgung. Zu der Klinik hat der Anästhesist ein besonderes Verhältnis. 1986 bis 1987 lebte der Bucher Mediziner sechs Monate in Managua und half beim Aufbau des „Hospital Carlos Marx“ – so der damalige Name der Klinik. Die Heilstätte ist ein Geschenk der damaligen DDR-Regierung, um die gesundheitliche Versorgung der armen Bevölkerung in Nicaragua zu verbessern. Nach der Wende kümmert sich die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zusammen mit dem Solidaritätsdienst International (SODI) um das Hospital, das 1996 der Selbstverwaltung von Nicaragua übergeben wird.
\n\nÜber den „verheerenden“ Zustand der Klinik ist Dr. Kinzel „erschüttert“. Es fehlt an allen wichtigen Dingen - von sanitären Einrichtungen, über Bettwäsche bis zur Medizintechnik. „Eine vernünftige medizinische Versorgung der Patienten war nicht möglich“, erinnert sich Kinzel. „Nicaragua ist arm, es fehlt Geld zur Reparatur defekter und zur Anschaffung neuer Geräte.“ Die 200-Betten-Klinik, in deren Einzugsgebiet 500.000 Menschen leben, hat nicht einmal eine Intensivstation. Bei seinen Gesprächen erfährt Kinzel, dass einige Ärzte und Krankenschwestern im Ausland gearbeitet haben und intensivmedizinisch geschult sind. Noch in Managua reift der Plan, der Klinik eine Intensiveinheit aus Spendenmitteln zur Verfügung zu stellen.
\n\nZu Hause in Buch packt der jugendlich wirkende Arzt das Vorhaben tatkräftig an, mit Hilfe von SODI-Mitgliedern und unterstützt durch engagierte Bucher HELIOS Mitarbeiter. Dazu gehören der Bucher Neurochirurg Humberto Lopez, der aus Nicaragua stammt, und Dialyseschwester Susanna Christen. Mehr als drei Jahre ist der Bucher Arzt in ganz Deutschland unterwegs, putzt Klinken. Immer auf der Suche nach gut erhaltener und funktionsfähiger Medizintechnik wie Monitore, Beatmungs- und Infusionsgeräte, Bronchoskope, Röntgengeräte, Defibrillatoren, Verbrauchsmaterial. Parallel dazu hält er per Mail und Telefon ständigen Kontakt nach Managua, bekommt die Pläne der Architekten für den Anbau der Intensiveinheit, steht mit Rat und Tat zur Verfügung.
\n\nDer lange Atem lohnt sich. Zu den Spendern gehören medizinische Einrichtungen, Universitäten und viele private Unternehmen. Fresenius Kabi stellt 27 Spritzenpumpen zur genauen Medikamentendosierung zur Verfügung, das HELIOS Klinikum Berlin-Buch spendet Intensivbetten, ein Ultraschallgerät, ein Röntgengerät, Defibrillatoren sowie Verbrauchsmaterialen für den Betrieb der modernen intensivmedizinischen Einheit. HELIOS bezahlt den Flug nach Nicaragua und gewährt dem engagierten Arzt 14 Tage Sonderurlaub. Noch einmal 14 Tage „opfert“ Dr. Kinzel von seinem Urlaub.
\n\nAuch nach seiner Rückkehr aus Managua will sich Dr. Kinzel weiter in Mittelamerika engagieren, denn die Hilfsaktion soll keine „Eintagsfliege“ sein. Dafür hat er bald mehr Zeit. Das Bucher Urgestein, das im September auf eine 40-jährige Betriebszugehörigkeit zum Bucher Klinikum zurückblicken kann – zunächst als Praktikant und jetzt als Oberarzt - feiert Anfang kommenden Jahres seinen 65. Geburtstag. Als „Arzt im Unruhestand“ möchte er weiter praktische Hilfe für die kleine Klinik leisten, die für viele kranke und hilfsbedürftige Menschen in Managua der einzige Anlaufpunkt ist.
\n www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html
Research / 29.03.2009
Chinas Forschungsminister besuchte MDC und FMP
Im Rahmen der Eröffnung des „Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/2010“ hat der Minister für Forschung und Technik der Volksrepublik China, Professor Wan Gang, am 30. März 2009 das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) auf dem Campus Berlin-Buch besucht. Prof. Wan, der in China Ingenieurwissenschaften studierte, 2001 in Deutschland an der Universität Clausthal-Zellerfeld promovierte und viele Jahre in der Entwicklungsabteilung eines deutschen Autoherstellers in Ingolstadt arbeitete, zeigte besonderes Interesse an den neuesten Technologien in der Genom- sowie der Arzneimittelforschung.
\n\nIm Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) des MDC besichtigte er modernste, parallel arbeitende Sequenziertechnologien, mit denen die Wissenschaftler die Funktion von Genen untersuchen. Das BIMBS wird von der BMBF Initiative „Innovation und Spitzenforschung in den neuen Ländern“ (2008 bis 2010) mit 7,5 Millionen Euro sowie vom Senat Berlin mit 4,38 Millionen Euro gefördert. Im benachbarten Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) lies sich Prof. Wan die „Screening Unit“ erläutern, mit der Forscher in Substanzbibliotheken systematisch nach kleinen interaktiven Molekülen für neue Arzneimittel suchen. Beteiligt an dem Projekt sind auch das MDC und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig. Weiter besuchte er eine MDC-Forschungsgruppe, die die genetischen Ursachen von Herz-Kreislauferkrankungen erforschen.
\n\nDas MDC, das ebenso wie das Braunschweiger Forschungszentrum zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört, pflegt seit Jahren wissenschaftliche Beziehungen zu China. Von den insgesamt 1 100 Forschern, die am MDC arbeiten, kommen 248 aus dem Ausland. Darunter befinden sich insgesamt 36 chinesische Forscher und Doktoranden. Sie bilden die größte Gruppe der ausländischen Gastwissenschaftler am MDC. Ziel des im vergangenen Jahr von Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan ausgerufenen Wissenschaftsjahres ist es, die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung zu intensivieren.
\n\nIm Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) des MDC besichtigte er modernste, parallel arbeitende Sequenziertechnologien, mit denen die Wissenschaftler die Funktion von Genen untersuchen. Das BIMBS wird von der BMBF Initiative „Innovation und Spitzenforschung in den neuen Ländern“ (2008 bis 2010) mit 7,5 Millionen Euro sowie vom Senat Berlin mit 4,38 Millionen Euro gefördert. Im benachbarten Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) lies sich Prof. Wan die „Screening Unit“ erläutern, mit der Forscher in Substanzbibliotheken systematisch nach kleinen interaktiven Molekülen für neue Arzneimittel suchen. Beteiligt an dem Projekt sind auch das MDC und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig. Weiter besuchte er eine MDC-Forschungsgruppe, die die genetischen Ursachen von Herz-Kreislauferkrankungen erforschen.
\n\nDas MDC, das ebenso wie das Braunschweiger Forschungszentrum zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört, pflegt seit Jahren wissenschaftliche Beziehungen zu China. Von den insgesamt 1 100 Forschern, die am MDC arbeiten, kommen 248 aus dem Ausland. Darunter befinden sich insgesamt 36 chinesische Forscher und Doktoranden. Sie bilden die größte Gruppe der ausländischen Gastwissenschaftler am MDC. Ziel des im vergangenen Jahr von Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan ausgerufenen Wissenschaftsjahres ist es, die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung zu intensivieren.
Education / 28.03.2009
Bildungsstandort Buch
Die Umbrüche in der Schullandschaft sind markant: Die kürzlich ausgezeichnete Bucher Hufeland-Hauptschule soll ab 2010 zu einer leistungsfähigen Sekundarschule entwickelt werden, die Robert-Havemann-Oberschule in Karow, bisher Gesamt- schule, wird in ein Gymnasium umgewandelt. Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 werden dort die letzten Schüler aufgenommen, die ihren Abschluss als „Gesamtschüler“ machen werden.
\n\nDie angekündigte Schulstrukturreform hat viele Eltern verunsichert. Zur Debatte steht, warum das Gauß-Gymnasium in Buch geschlossen wird, während die sehr gut etablierte, nur zwei Kilometer entfernte Robert-Havemann-Oberschule ihr Konzept verändern soll. Befürchtungen werden laut, dass die Hufeland-Schule, deren Erfolg vor allem auf einer gezielten individuellen Betreuung beruhte,\nihren Vorteil durch einen ungünstigeren Personalschlüssel einbüßen wird.
\n\nUnter dem Eindruck dieser Veränderungen und mit Blick auf den gesamten Bildungsstandort Buch/Karow waren die Bezirksstadträtinnen Lioba Zürn-Kasztantowicz, zuständig für Schulen, und Christine Keil, zuständig für Kindertagesbetreuung, zum BürgerForum eingeladen worden.
\n\nFrau Zürn-Kasztantowicz erläuterte, dass in der Region Buch/Karow perspektivisch beide Schulformen benötigt würden. Die Entscheidung, die Hufeland-Schule als Sekundarschule und die Robert-Havemann-Oberschule als Gymnasium weiterzuentwickeln, begründete sie mit deren erfolgreicher Arbeit in den vergangenen Jahren und dem daraus resultierenden Potenzial.
\n\n„Mit der Wahl dieser bestehenden Schulen haben wir gute Chancen, die neue Schulstruktur erfolgreich zu etablieren“, so die Bezirksstadträtin. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Fusionen Schulen um Jahre zurückwerfen und neu gegründete Schulen sehr lange benötigen, um sich einen guten Ruf zu erarbeiten.
\n\nDas Konzept des Gauß-Gymnasiums sei bedauerlicherweise nicht attraktiv genug gewesen, es habe immer weniger Anmeldungen gegeben, erklärte Frau Zürn-Kasztantowicz. Künftig sei jedoch mit steigenden Schülerzahlen in der Region zu rechnen. Zudem würden immer mehr Kinder (etwa 53 % eines Jahrgangs) am Gymnasium angemeldet, und es sei nicht zu erwarten, dass die kommenden Zugangsbeschränkungen die Schülerzahlen deutlich senken.
\n\nDer Bezirk ist mit der Senatsverwaltung einig, dass gerade die künftige Sekundarschule und das Gymnasium mit Personal gestützt werden müssen, damit diese die Veränderungen bewältigen können. Die Klassenstärke wird im Gymnasium voraussichtlich bei 32 Schülern liegen und in der Sekundarschule bei 25. Letztere ist deutlich höher als in der Hauptschule (19) und etwas niedriger als in der Realschule (32). In der Sekundarschule können der Hauptschulabschluss, die mittlere Reife und das Abitur abgelegt werden.
\n\nDie Hufeland-Schule wird ab 2010 ihren neuen, sanierten Standort in der Walter-Friedrich-Straße beziehen. Dadurch verbessert sich auch die Anbindung an die S-Bahn, was im Hinblick auf den künftigen Einzugsbereich wichtig ist. (Die Realschule in Blankenburg verlegt ihren Standort. Sie fusioniert mit einer Schule in Niederschönhausen und wird dort zu einer Sekundarschule weiterentwickelt.)
\n\nHerr Josiger, Schulleiter der Robert-Havemann-Oberschule, deutete an, dass der naturwissenschaftliche Schwerpunkt, der seit 1997 in enger Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und dem Gläsernen Labor ausgebaut wurde, für das Profil des entstehenden Gymnasiums sicherlich noch stärker ausformuliert würde.
\n\nDie Bucher Grundschule „Am Sandhaus“ wird im Sommer 2009 von der Walter-Friedrich-Straße wieder zurück in die Wiltbergstraße ziehen und dort wesentlich bessere räumliche Bedingungen vorfinden. Ungeklärt ist noch die Frage der Turnhalle. Allerdings hat die Schule derzeit nicht nur räumliche Probleme: Die Mehrheit der Schüler hat offenbar einen erhöhten Förderbedarf, was zur Folge hat, dass einige Eltern ihre Kinder lieber in Karower Grundschulen geben. Auf dem BürgerForum wurde deshalb vorgeschlagen, Integration und Hochbegabtenförderung zu verknüpfen, um eine ausgewogene Zusammensetzung der Klassen zu ereichen.
\n\nIm Bereich der Kindertagesbetreuung gibt es in Buch vielfältige Angebote.
\n\nEinige Kitas können ihre Platzkapazität nicht vollständig nutzen, da ihr aktueller Personalschlüssel nicht ausreicht. Über 70 Plätze seien derzeit wegen Erziehermangel nicht belegt. Bezirksstadträtin Keil erläuterte, dass die Personalfinanzierung entsprechend der Zahl der belegten Plätze zu einem festen Stichtag im Jahr immer wieder Probleme aufwerfe - so auch hier.
\n\nAndere Einrichtungen - die Kita im Grünen und die betriebsnahe Kita „CampusSterne“ - haben lange Wartelisten.
\n\nArne Kabutz, Leiterin der „CampusSterne“, stellte das Konzept ihrer Kita vor, das auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zielt. Speziell ausgerichtet auf die Arbeitszeiten der Wissenschaftler des Campus Berlin-Buch, ist die Kita von 5.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, im Bedarfsfall ist auch eine 24-h-Betreuung möglich. Eine der Erzieherinnen spricht mit den Kindern ständig Englisch, und der Betreuungsschlüssel ist ungewöhnlich hoch: 6 Erzieherinnen betreuen 30 Kinder, darunter auch Integrationskinder. Ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt ergänzt die Förderung im musischen und sportlichen Bereich. In der Einrichtung werden jedoch nicht nur „Campus-Kinder“ betreut, auch Kinder aus Buch profitieren von der besonderen Förderung.
\n\nDas Angebot stößt auf großes Interesse, doch die nächsten freien Plätze sind erst 2011 zu erwarten. Aus diesem Grund sei eine Erweiterung um 10 bis 20 Plätze angedacht, teilte Frau Kabutz mit.
\nHINWWEIS:
Am 31.03.2009 findet um 19.00 Uhr in der Grundschule Buch, Walter-Friedrich-Str. 16 auf Einladung von Ralf Hillenberg (MdA) eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Neue Schulstruktur - Auswirkungen auf Buch und Karow mit Claudia Zinke, Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, und Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz statt.
\n\nDie angekündigte Schulstrukturreform hat viele Eltern verunsichert. Zur Debatte steht, warum das Gauß-Gymnasium in Buch geschlossen wird, während die sehr gut etablierte, nur zwei Kilometer entfernte Robert-Havemann-Oberschule ihr Konzept verändern soll. Befürchtungen werden laut, dass die Hufeland-Schule, deren Erfolg vor allem auf einer gezielten individuellen Betreuung beruhte,\nihren Vorteil durch einen ungünstigeren Personalschlüssel einbüßen wird.
\n\nUnter dem Eindruck dieser Veränderungen und mit Blick auf den gesamten Bildungsstandort Buch/Karow waren die Bezirksstadträtinnen Lioba Zürn-Kasztantowicz, zuständig für Schulen, und Christine Keil, zuständig für Kindertagesbetreuung, zum BürgerForum eingeladen worden.
\n\nFrau Zürn-Kasztantowicz erläuterte, dass in der Region Buch/Karow perspektivisch beide Schulformen benötigt würden. Die Entscheidung, die Hufeland-Schule als Sekundarschule und die Robert-Havemann-Oberschule als Gymnasium weiterzuentwickeln, begründete sie mit deren erfolgreicher Arbeit in den vergangenen Jahren und dem daraus resultierenden Potenzial.
\n\n„Mit der Wahl dieser bestehenden Schulen haben wir gute Chancen, die neue Schulstruktur erfolgreich zu etablieren“, so die Bezirksstadträtin. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Fusionen Schulen um Jahre zurückwerfen und neu gegründete Schulen sehr lange benötigen, um sich einen guten Ruf zu erarbeiten.
\n\nDas Konzept des Gauß-Gymnasiums sei bedauerlicherweise nicht attraktiv genug gewesen, es habe immer weniger Anmeldungen gegeben, erklärte Frau Zürn-Kasztantowicz. Künftig sei jedoch mit steigenden Schülerzahlen in der Region zu rechnen. Zudem würden immer mehr Kinder (etwa 53 % eines Jahrgangs) am Gymnasium angemeldet, und es sei nicht zu erwarten, dass die kommenden Zugangsbeschränkungen die Schülerzahlen deutlich senken.
\n\nDer Bezirk ist mit der Senatsverwaltung einig, dass gerade die künftige Sekundarschule und das Gymnasium mit Personal gestützt werden müssen, damit diese die Veränderungen bewältigen können. Die Klassenstärke wird im Gymnasium voraussichtlich bei 32 Schülern liegen und in der Sekundarschule bei 25. Letztere ist deutlich höher als in der Hauptschule (19) und etwas niedriger als in der Realschule (32). In der Sekundarschule können der Hauptschulabschluss, die mittlere Reife und das Abitur abgelegt werden.
\n\nDie Hufeland-Schule wird ab 2010 ihren neuen, sanierten Standort in der Walter-Friedrich-Straße beziehen. Dadurch verbessert sich auch die Anbindung an die S-Bahn, was im Hinblick auf den künftigen Einzugsbereich wichtig ist. (Die Realschule in Blankenburg verlegt ihren Standort. Sie fusioniert mit einer Schule in Niederschönhausen und wird dort zu einer Sekundarschule weiterentwickelt.)
\n\nHerr Josiger, Schulleiter der Robert-Havemann-Oberschule, deutete an, dass der naturwissenschaftliche Schwerpunkt, der seit 1997 in enger Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und dem Gläsernen Labor ausgebaut wurde, für das Profil des entstehenden Gymnasiums sicherlich noch stärker ausformuliert würde.
\n\nDie Bucher Grundschule „Am Sandhaus“ wird im Sommer 2009 von der Walter-Friedrich-Straße wieder zurück in die Wiltbergstraße ziehen und dort wesentlich bessere räumliche Bedingungen vorfinden. Ungeklärt ist noch die Frage der Turnhalle. Allerdings hat die Schule derzeit nicht nur räumliche Probleme: Die Mehrheit der Schüler hat offenbar einen erhöhten Förderbedarf, was zur Folge hat, dass einige Eltern ihre Kinder lieber in Karower Grundschulen geben. Auf dem BürgerForum wurde deshalb vorgeschlagen, Integration und Hochbegabtenförderung zu verknüpfen, um eine ausgewogene Zusammensetzung der Klassen zu ereichen.
\n\nIm Bereich der Kindertagesbetreuung gibt es in Buch vielfältige Angebote.
\n\nEinige Kitas können ihre Platzkapazität nicht vollständig nutzen, da ihr aktueller Personalschlüssel nicht ausreicht. Über 70 Plätze seien derzeit wegen Erziehermangel nicht belegt. Bezirksstadträtin Keil erläuterte, dass die Personalfinanzierung entsprechend der Zahl der belegten Plätze zu einem festen Stichtag im Jahr immer wieder Probleme aufwerfe - so auch hier.
\n\nAndere Einrichtungen - die Kita im Grünen und die betriebsnahe Kita „CampusSterne“ - haben lange Wartelisten.
\n\nArne Kabutz, Leiterin der „CampusSterne“, stellte das Konzept ihrer Kita vor, das auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zielt. Speziell ausgerichtet auf die Arbeitszeiten der Wissenschaftler des Campus Berlin-Buch, ist die Kita von 5.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, im Bedarfsfall ist auch eine 24-h-Betreuung möglich. Eine der Erzieherinnen spricht mit den Kindern ständig Englisch, und der Betreuungsschlüssel ist ungewöhnlich hoch: 6 Erzieherinnen betreuen 30 Kinder, darunter auch Integrationskinder. Ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt ergänzt die Förderung im musischen und sportlichen Bereich. In der Einrichtung werden jedoch nicht nur „Campus-Kinder“ betreut, auch Kinder aus Buch profitieren von der besonderen Förderung.
\n\nDas Angebot stößt auf großes Interesse, doch die nächsten freien Plätze sind erst 2011 zu erwarten. Aus diesem Grund sei eine Erweiterung um 10 bis 20 Plätze angedacht, teilte Frau Kabutz mit.
\nHINWWEIS:
Am 31.03.2009 findet um 19.00 Uhr in der Grundschule Buch, Walter-Friedrich-Str. 16 auf Einladung von Ralf Hillenberg (MdA) eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Neue Schulstruktur - Auswirkungen auf Buch und Karow mit Claudia Zinke, Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, und Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz statt.
Education / 26.03.2009
„3. Ausbildungstag Pankow“
Im Rahmen der „Ausbildungsoffensive Pankow“ findet der „3. Ausbildungstag Pankow“ am Mittwoch, dem 1. April 2009 von 9 - 18 Uhr auf dem Gelände des Humboldt Umspannwerks, Sonnenburger Str. 73, 10437 Berlin statt.
Die Veranstaltungsmesse richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse aller Haupt-, Real- und Gesamtschulen Pankows. Hier gibt es Gelegenheit, unterschiedliche Berufsfelder und Ausbildungsberufe nicht nur kennenzulernen, sondern auch „anzufassen“.
Interessierte können sich vor Ort mit gut 40 Ausstellern hiesiger Unternehmen, Bildungsträgern und Oberstufenzentren, mit deren Ausbildern aber auch mit Auszubildenden über 80 Berufe und Berufszweige informieren und austauschen. Mit vor Ort wird unter anderem das Gläserne Labor vom Campus Berlin-Buch sein.
Eine Vielzahl von Experten und Akteuren, wie z. B. das JobCenter Pankow werden rund um das Thema Bewerbung und Ausbildungsplatzsuche informieren und beraten. Zudem gibt es acht Fachforen und einen Workshop, die in der nahe gelegenen Grundschule am Falkplatz und dem Jugendmedienklub „SO 69“ der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH stattfinden werden. Hier gibt es die Möglichkeit, Einsicht in Ausbildungsperspektiven unterschiedlicher Branchen zu erhalten und Näheres über Wege und Perspektiven schulischer Ausbildungsgänge zu erfahren.
Experten aus Wirtschaft und Bildung beantworten natürlich Fragen zu Ausbildungsinhalten und zu Aspekten wie Verdienst, Arbeitszeiten, Arbeitsbelastungen, Aufstiegschancen.\nInformiert wird zu den vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Gesundheitswirtschaft, im Gast- und Hotelwesen, im Medien- und Kreativbereich, in der Bautechnik sowie im Sozialwesen. Außerdem stellt sich die Berliner Polizei als moderne Hauptstadtpolizei vor. Die IHK bietet gemeinsam mit dem LernLaden Pankow ein Forum an, in dem die immer wichtiger werdenden individuellen und interessengerechten beruflichen Handlungs- und Umsetzungsschritte junger Ausbildungsplatzsuchender besprochen werden. Zwei weitere Foren „Frauen im Handwerk, Technik und der IT-Branche“ und „Beruf: Künstler“ runden den Informationsteil des 3. Ausbildungstags Pankow ab.
\n\nWie in den vergangenen Jahren ist der „3. Ausbildungstag Pankow“ eine Gemeinschaftsveranstaltung des Fördersystems U 25. Immer mehr Akteure des Bezirks wie die Pankower Wirtschaft, Oberstufenzentren, Bildungsträger und Schulen, beteiligen sich an der Ausbildungsmesse. Im Vergleich zum 2. Ausbildungstag hat sich insbesondere das Interesse der Wirtschaft, am Ausbildungstag mitzuwirken, nahezu verdoppelt.\nGesponsert wird der Ausbildungstag von der Firma Humboldt LLC & Co KG, der Stiftung Pfefferwerk und der Grundschule am Falkplatz.
Die Veranstaltungsmesse richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse aller Haupt-, Real- und Gesamtschulen Pankows. Hier gibt es Gelegenheit, unterschiedliche Berufsfelder und Ausbildungsberufe nicht nur kennenzulernen, sondern auch „anzufassen“.
Interessierte können sich vor Ort mit gut 40 Ausstellern hiesiger Unternehmen, Bildungsträgern und Oberstufenzentren, mit deren Ausbildern aber auch mit Auszubildenden über 80 Berufe und Berufszweige informieren und austauschen. Mit vor Ort wird unter anderem das Gläserne Labor vom Campus Berlin-Buch sein.
Eine Vielzahl von Experten und Akteuren, wie z. B. das JobCenter Pankow werden rund um das Thema Bewerbung und Ausbildungsplatzsuche informieren und beraten. Zudem gibt es acht Fachforen und einen Workshop, die in der nahe gelegenen Grundschule am Falkplatz und dem Jugendmedienklub „SO 69“ der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH stattfinden werden. Hier gibt es die Möglichkeit, Einsicht in Ausbildungsperspektiven unterschiedlicher Branchen zu erhalten und Näheres über Wege und Perspektiven schulischer Ausbildungsgänge zu erfahren.
Experten aus Wirtschaft und Bildung beantworten natürlich Fragen zu Ausbildungsinhalten und zu Aspekten wie Verdienst, Arbeitszeiten, Arbeitsbelastungen, Aufstiegschancen.\nInformiert wird zu den vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Gesundheitswirtschaft, im Gast- und Hotelwesen, im Medien- und Kreativbereich, in der Bautechnik sowie im Sozialwesen. Außerdem stellt sich die Berliner Polizei als moderne Hauptstadtpolizei vor. Die IHK bietet gemeinsam mit dem LernLaden Pankow ein Forum an, in dem die immer wichtiger werdenden individuellen und interessengerechten beruflichen Handlungs- und Umsetzungsschritte junger Ausbildungsplatzsuchender besprochen werden. Zwei weitere Foren „Frauen im Handwerk, Technik und der IT-Branche“ und „Beruf: Künstler“ runden den Informationsteil des 3. Ausbildungstags Pankow ab.
\n\nWie in den vergangenen Jahren ist der „3. Ausbildungstag Pankow“ eine Gemeinschaftsveranstaltung des Fördersystems U 25. Immer mehr Akteure des Bezirks wie die Pankower Wirtschaft, Oberstufenzentren, Bildungsträger und Schulen, beteiligen sich an der Ausbildungsmesse. Im Vergleich zum 2. Ausbildungstag hat sich insbesondere das Interesse der Wirtschaft, am Ausbildungstag mitzuwirken, nahezu verdoppelt.\nGesponsert wird der Ausbildungstag von der Firma Humboldt LLC & Co KG, der Stiftung Pfefferwerk und der Grundschule am Falkplatz.
Research / 25.03.2009
Prof. Jens Reich wird 70
Der Arzt, Molekularbiologe und Bürgerrechtler Prof. em. Jens Reich wird am 26. März dieses Jahres 70 Jahre alt. Vor fünf Jahren am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin emeritiert, ist er noch immer in der Forschung aktiv. Er fahndet in Datenbanken nach Genen, die für den Cholesterinstoffwechsel von Bedeutung sind und koordiniert gegenwärtig ein Forschungsverbundprojekt am MDC zusammen mit einer Forschungsgruppe am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg und der Universität Heidelberg zur Systembiologie des menschlichen Eisenstoffwechsels und seiner pathologischen Entgleisungen.
\nProf. Reich, 1939 in Göttingen geboren, arbeitet seit 1968 in Berlin-Buch. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Forschungsgruppenleiter in der medizinischen Genomforschung im MDC und von 1998 bis 2004 C4-Professor für Bioinformatik an der Humboldt-Universität zu Berlin.
\nIn den achtziger Jahren setzte sich Prof. Reich maßgeblich für die Bürgerrechtsbewegung in der DDR ein und war 1989/90 Mitbegründer des „Neuen Forums“. 1991 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis, 1993 den erstmals vergebenen Anna-Krüger-Preis, mit dem er für seine gute und verständliche Wissenschaftssprache ausgezeichnet wurde. 1994 bewarb er sich als unabhängiger Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten.
\nFür seine „herausragenden und vielfältigen Beiträge in Wort und Schrift zu den Entwicklungen in der Genforschung“ wurde ihm 1996 die Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte verliehen, 1998 die Urania-Medaille der gleichnamigen Berliner Gesellschaft für wissenschaftliche Bildung. Im Jahre 2000 erhielt er den Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung. 2001 berief ihn das Bundeskabinett in den neugegründeten Nationalen Ethikrat. 2005 wurde er erneut in dieses Gremium berufen, dieses Mal als stellvertretender Vorsitzender. 2008 berief ihn der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Norbert Lammert in den Deutschen Ethikrat, der den Nationalen Ethikrat ablöste.
\nProf. Reich hat über 70 wissenschaftliche Publikationen und darüber hinaus zahlreiche Essays über die Genforschung in der Publikumspresse verfasst. Darüber hinaus hat er zahlreiche Bücher geschrieben, darunter „Rückkehr nach Europa“ (1991), „Abschied von den Lebenslügen“ (1992) und „Es wird ein Mensch gemacht - Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik“ (2003).
\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.cfom.org.uk/events.html
sowie unter:
\nProf. Reich, 1939 in Göttingen geboren, arbeitet seit 1968 in Berlin-Buch. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Forschungsgruppenleiter in der medizinischen Genomforschung im MDC und von 1998 bis 2004 C4-Professor für Bioinformatik an der Humboldt-Universität zu Berlin.
\nIn den achtziger Jahren setzte sich Prof. Reich maßgeblich für die Bürgerrechtsbewegung in der DDR ein und war 1989/90 Mitbegründer des „Neuen Forums“. 1991 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis, 1993 den erstmals vergebenen Anna-Krüger-Preis, mit dem er für seine gute und verständliche Wissenschaftssprache ausgezeichnet wurde. 1994 bewarb er sich als unabhängiger Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten.
\nFür seine „herausragenden und vielfältigen Beiträge in Wort und Schrift zu den Entwicklungen in der Genforschung“ wurde ihm 1996 die Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte verliehen, 1998 die Urania-Medaille der gleichnamigen Berliner Gesellschaft für wissenschaftliche Bildung. Im Jahre 2000 erhielt er den Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung. 2001 berief ihn das Bundeskabinett in den neugegründeten Nationalen Ethikrat. 2005 wurde er erneut in dieses Gremium berufen, dieses Mal als stellvertretender Vorsitzender. 2008 berief ihn der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Norbert Lammert in den Deutschen Ethikrat, der den Nationalen Ethikrat ablöste.
\nProf. Reich hat über 70 wissenschaftliche Publikationen und darüber hinaus zahlreiche Essays über die Genforschung in der Publikumspresse verfasst. Darüber hinaus hat er zahlreiche Bücher geschrieben, darunter „Rückkehr nach Europa“ (1991), „Abschied von den Lebenslügen“ (1992) und „Es wird ein Mensch gemacht - Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik“ (2003).
\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.cfom.org.uk/events.html
sowie unter:
Patient care / 23.03.2009
HELIOS Elternschule im neuen Domizil
Das „Haus Kugelrund ist in die Bucher „Schlosspark-Passage“ (Walter-Friedrich-Straße 4A) am S-Bahnhof Buch gezogen. Dort führt die HELIOS-Elternschule unter Leitung der Hebammen Anja Retzlaff und Melanie Koßmann ab sofort Schulungen und Informationsveranstaltungen rund um das Thema Geburt durch.
Neu im Programm ist der Baby-Lomi-Kurs speziell für junge Väter im Erziehungsurlaub. Die Lomi Lomi Massage aus Hawai – eine beliebte Massage der Erwachsenen – ist mit ihrem fließenden Rhythmus und den sanften Ausstreichungen ideal für Säuglinge.
\n\nErfahrene Hebammen und Kinderkrankenschwestern leiten Kurse u. a. zur Schwangerschaftsgymnastik (auch mit Salsa und Merengue), Rückbildungsgymnastik nach der Geburt, das Erlernen der richtigen Tragetuchtechnik, Babymassage und Zwergensprache. „Die Kursleiterin erklärt den jun-gen Eltern die Kommunikation mit ihrem Baby, das noch nicht sprechen kann“, berichtet Anja Retzlaff, Hebamme im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Die Kurse und Babygruppen sind ein beliebter Treffpunkt junger Mütter und Väter, dienen zum Informations- und Erfahrungsaustausch.
\n\nDie HELIOS Elternschule, im Herbst 2001 gegründet, ergänzt das Konzept der Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch - „Eine sichere Geburt in familienorientierter Atmosphäre“. Die Kosten für die Kurse zur Geburtsvorbereitung übernehmen die Krankenkassen.
\n\n\nAbb.: Team von Haus Kugelrund
\n\n\nKontakt:
\n\nHELIOS Elternschule „Haus Kugelrund
\n\nSchlosspark-Passage Berlin-Buch
\nWalter-Friedrich-Straße 4 A
\n13125 Berlin
\nLeitung: Anja Retzlaff und Melanie Koßmann
\nTelefon: (030) 9439 9146
\nTelefax: (030) 9439 9147
\nE-Mail: kugelrund.berlin-buch@helios-kliniken.de\n www.helios-kliniken.de/berlin
Neu im Programm ist der Baby-Lomi-Kurs speziell für junge Väter im Erziehungsurlaub. Die Lomi Lomi Massage aus Hawai – eine beliebte Massage der Erwachsenen – ist mit ihrem fließenden Rhythmus und den sanften Ausstreichungen ideal für Säuglinge.
\n\nErfahrene Hebammen und Kinderkrankenschwestern leiten Kurse u. a. zur Schwangerschaftsgymnastik (auch mit Salsa und Merengue), Rückbildungsgymnastik nach der Geburt, das Erlernen der richtigen Tragetuchtechnik, Babymassage und Zwergensprache. „Die Kursleiterin erklärt den jun-gen Eltern die Kommunikation mit ihrem Baby, das noch nicht sprechen kann“, berichtet Anja Retzlaff, Hebamme im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Die Kurse und Babygruppen sind ein beliebter Treffpunkt junger Mütter und Väter, dienen zum Informations- und Erfahrungsaustausch.
\n\nDie HELIOS Elternschule, im Herbst 2001 gegründet, ergänzt das Konzept der Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch - „Eine sichere Geburt in familienorientierter Atmosphäre“. Die Kosten für die Kurse zur Geburtsvorbereitung übernehmen die Krankenkassen.
\n\n\nAbb.: Team von Haus Kugelrund
\n\n\nKontakt:
\n\nHELIOS Elternschule „Haus Kugelrund
\n\nSchlosspark-Passage Berlin-Buch
\nWalter-Friedrich-Straße 4 A
\n13125 Berlin
\nLeitung: Anja Retzlaff und Melanie Koßmann
\nTelefon: (030) 9439 9146
\nTelefax: (030) 9439 9147
\nE-Mail: kugelrund.berlin-buch@helios-kliniken.de\n www.helios-kliniken.de/berlin
Research / 23.03.2009
Neue Erkenntnisse über Krebsentstehung
Dr. Stephan Mathas und Prof. Bernd Dörken vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben in enger Kooperation mit Professor Tom Misteli vom National Cancer Institute, Bethesda, USA, drei Krebsgene identifiziert, die an der Entstehung einer Krebserkrankung des lymphatischen Systems beteiligt sind. Zugleich gelang es ihnen damit, Licht in einen Prozess zu bringen, den die Forschung Translokation nennt und der ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Krebsentstehung spielt. Dabei verlagern sich Genbruchstücke von einem Chromosom auf ein anderes Chromosom und fusionieren, wenn sie nah genug beieinander liegen, zu einem neuen Gen. Dieses Fusionsgen kurbelt zusätzlich das Wachstum von Krebszellen an. (*PNAS, Early Edition, 2009).
\n\nAuf die Spur hat die Forscher und Kliniker das anaplastisch großzellige Lymphom (ALCL) gebracht, eine Erkrankung des Lymphsystems, die zu den Non-Hodgkin-Lymphomen gehört. Betroffen sind bei dieser Krankheit bestimmte Blutzellen des Immunsystems, die T-Zellen. Bei ALCL können im Kern der T-Zellen Gen-Bruchstücke von Chromosom 2 auf Chromosom 5 rutschen. Dabei entsteht ein Fusionsgen (NPM-ALK). Solche Fusionsgene können unkontrolliertes Wachstum von Zellen auslösen. Bei 40 Prozent der an ALCL Erkrankten lässt sich jedoch keine Translokation in den Blutzellen nachweisen. Was die Erkrankung auslöst, ist bisher nicht bekannt.
\n\nWie Dr. Mathas erläutert, sind in ALCL-Zellen fälschlicherweise die drei von ihnen identifizierten Gene „massiv hochreguliert“. „Diese Gene sind normalerweise nie in einer T-Zelle aktiv. Für ALCL spielen sie aber eine fundamentale Rolle“, so Dr. Mathas weiter. Die drei identifizierten Gene können als Onkogene fungieren, die Zellen veranlassen, unkontrolliert und ungehemmt zu wachsen. Sie tragen die wissenschaftlichen Abkürzungen Fra2, Id2 und CSF1-Rezeptor. Die ersten beiden Gene liegen auf Chromosom 2, das letztgenannte auf Chromosom 5 und zwar alle in der Umgebung der Chromosomenbruchstellen, die zur ALCL-typischen Translokation führen. Hinzu kommt, dass Fra2 und Id2 bei ALCL amplifiziert sind, also mehrere Kopien dieser Gene in der Zelle vorliegen, was die Krebsentstehung zusätzlich vorantreibt.
\n\nWeiter konnten sie zeigen, dass es durch die fehlgeleitete Hochregulation dieser Gene im Zellkern zu einer räumlichen Annäherung der Chromosomenbruchstücke 2 und 5 kommt, die typischerweise in ALCL-Zellen miteinander verschmelzen. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die falsche Aktivität dieser drei Krebsgene eine der Voraussetzungen für die Entstehung des ALCL ist und der Entstehung der Translokation vorausgeht. Diese Daten unterstützen außerdem erstmals direkt die Hypothese, dass Translokationen nur dann vorkommen können, wenn die betreffenden Chromosomen vorher eng beieinander liegen.
\n\n *Gene deregulation and spatial genome reorganization near breakpoints prior to formation of translocations in ALCL
\n\n \n\n\nWeitere Informationen:
\n\nAuf die Spur hat die Forscher und Kliniker das anaplastisch großzellige Lymphom (ALCL) gebracht, eine Erkrankung des Lymphsystems, die zu den Non-Hodgkin-Lymphomen gehört. Betroffen sind bei dieser Krankheit bestimmte Blutzellen des Immunsystems, die T-Zellen. Bei ALCL können im Kern der T-Zellen Gen-Bruchstücke von Chromosom 2 auf Chromosom 5 rutschen. Dabei entsteht ein Fusionsgen (NPM-ALK). Solche Fusionsgene können unkontrolliertes Wachstum von Zellen auslösen. Bei 40 Prozent der an ALCL Erkrankten lässt sich jedoch keine Translokation in den Blutzellen nachweisen. Was die Erkrankung auslöst, ist bisher nicht bekannt.
\n\nWie Dr. Mathas erläutert, sind in ALCL-Zellen fälschlicherweise die drei von ihnen identifizierten Gene „massiv hochreguliert“. „Diese Gene sind normalerweise nie in einer T-Zelle aktiv. Für ALCL spielen sie aber eine fundamentale Rolle“, so Dr. Mathas weiter. Die drei identifizierten Gene können als Onkogene fungieren, die Zellen veranlassen, unkontrolliert und ungehemmt zu wachsen. Sie tragen die wissenschaftlichen Abkürzungen Fra2, Id2 und CSF1-Rezeptor. Die ersten beiden Gene liegen auf Chromosom 2, das letztgenannte auf Chromosom 5 und zwar alle in der Umgebung der Chromosomenbruchstellen, die zur ALCL-typischen Translokation führen. Hinzu kommt, dass Fra2 und Id2 bei ALCL amplifiziert sind, also mehrere Kopien dieser Gene in der Zelle vorliegen, was die Krebsentstehung zusätzlich vorantreibt.
\n\nWeiter konnten sie zeigen, dass es durch die fehlgeleitete Hochregulation dieser Gene im Zellkern zu einer räumlichen Annäherung der Chromosomenbruchstücke 2 und 5 kommt, die typischerweise in ALCL-Zellen miteinander verschmelzen. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die falsche Aktivität dieser drei Krebsgene eine der Voraussetzungen für die Entstehung des ALCL ist und der Entstehung der Translokation vorausgeht. Diese Daten unterstützen außerdem erstmals direkt die Hypothese, dass Translokationen nur dann vorkommen können, wenn die betreffenden Chromosomen vorher eng beieinander liegen.
\n\n *Gene deregulation and spatial genome reorganization near breakpoints prior to formation of translocations in ALCL
\n\n \n\n\nWeitere Informationen:
Patient care / 22.03.2009
Kinder, Kunst und Medizin
Im HELIOS-Klinikum Berlin-Buch ist die zweite Ausstellung von Schülerinnen und Schülern der Reinickendorfer Charlie-Chaplin-Grundschule und der Evangelischen Schule Frohnau sehen. Die Sechstklässler stellen fast 60 Werke aus, die bis Ende Mai das Foyer des neuen Klinikums schmücken. Zur Eröffnung der neuen Ausstellung kamen die jungen Künstler mit Eltern und Lehrern zu einem mehrstündigen Besuch ins HELIOS Klinikum nach Buch.
\n\nDie kleinen Kunstwerke entstanden auf Initiative von Dr. Helmut Hoffmann, vor seiner Pensionierung stellvertretender Leiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes in Berlin-Reinickendorf. Der Arzt und Diplompädagoge arbeitet seit 1995 mit Kindern und Jugendlichen, um diesen auf künstlerische Weise medizinisches Wissen über die Organe und die Funktionsweise des Körpers zu vermitteln.
\n\nDie in Buch jetzt ausgestellten Werke stammen aus zwei Projekten, Füße – soweit sie tragen in Berlin und Die Lunge – wir brauchen uns gegenseitig, die unter der Leitung von Dr. Hofmann entstanden sind. Während der Eröffnung der Ausstellung freute sich Prof. Josef Zacher, Ärztlicher Direktor des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, sehr, dass die Schüler das Thema Füße als ein Motiv für ihre kleinen Kunstwerke ausgewählt hatten. Aus seinem Alltag als Orthopäde konnte Prof. Zacher die Schüler auf die Bedeutung gesunder Füße mit Mobilität und Lebensqualität verweisen.
\n\nWährend des Besuchs der Klinik demonstrierte der Orthopäde Dr. Erik Walther den Schülern sehr anschaulich die Bedeutung der Ganganalyse nach der Implantation neuer Knie- oder Hüftgelenke. Eindrucksvoll schilderte die Physiotherapeutin Brigitte Holstein das Schicksal einer Patientin, deren Hüften nach einem Unfall geschädigt waren. Nach 15 Jahren im Rollstuhl erhielt die 34-jährige Frau zwei künstliche Hüften und konnte sogar wieder gehen. Medizinisch sei auf Grund des Fortschritts vieles möglich, doch die „Gesundheit hat jeder Mensch nur ein Mal“, gab die Physiotherapeutin den nachdenklichen Schülern mit auf den Weg.
\n\nDie Reinickendorfer Schüler besuchten die Rettungsstelle mit Schockraum und konnten sich in der Kardiologie von der Leistungsfähigkeit des Kardio-MRT (Kernspintomograph) überzeugen, der gestochen scharfe Bilder vom schlagenden Herzen liefert. Ein junger Schüler, der sich als „Versuchskaninchen“ in die Röhre gelegt hatte, erhielt zur Erinnerung eine CD mit Bildern, die während der „Untersuchung“ aufgenommen worden waren. Bevor es wieder zurück ging nach Reinickendorf, stärkten sich Schüler, Lehrer und Eltern auf Einladung des HELIOS Klinikums in der Cafeteria.
\n\nAbb. oben: Schülerinnen und Schüler der Reinickendorfer Charlie-Chaplin-Grundschule und der Evangelischen Schule Frohnau
\n\nAbb. unten: Dr. Helmut Hoffmann, Initiator und Leiter des Projektes Kunst und Prävention
www.helios-kliniken.de/berlin
\n\nDie kleinen Kunstwerke entstanden auf Initiative von Dr. Helmut Hoffmann, vor seiner Pensionierung stellvertretender Leiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes in Berlin-Reinickendorf. Der Arzt und Diplompädagoge arbeitet seit 1995 mit Kindern und Jugendlichen, um diesen auf künstlerische Weise medizinisches Wissen über die Organe und die Funktionsweise des Körpers zu vermitteln.
\n\nDie in Buch jetzt ausgestellten Werke stammen aus zwei Projekten, Füße – soweit sie tragen in Berlin und Die Lunge – wir brauchen uns gegenseitig, die unter der Leitung von Dr. Hofmann entstanden sind. Während der Eröffnung der Ausstellung freute sich Prof. Josef Zacher, Ärztlicher Direktor des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, sehr, dass die Schüler das Thema Füße als ein Motiv für ihre kleinen Kunstwerke ausgewählt hatten. Aus seinem Alltag als Orthopäde konnte Prof. Zacher die Schüler auf die Bedeutung gesunder Füße mit Mobilität und Lebensqualität verweisen.
\n\nWährend des Besuchs der Klinik demonstrierte der Orthopäde Dr. Erik Walther den Schülern sehr anschaulich die Bedeutung der Ganganalyse nach der Implantation neuer Knie- oder Hüftgelenke. Eindrucksvoll schilderte die Physiotherapeutin Brigitte Holstein das Schicksal einer Patientin, deren Hüften nach einem Unfall geschädigt waren. Nach 15 Jahren im Rollstuhl erhielt die 34-jährige Frau zwei künstliche Hüften und konnte sogar wieder gehen. Medizinisch sei auf Grund des Fortschritts vieles möglich, doch die „Gesundheit hat jeder Mensch nur ein Mal“, gab die Physiotherapeutin den nachdenklichen Schülern mit auf den Weg.
\n\nDie Reinickendorfer Schüler besuchten die Rettungsstelle mit Schockraum und konnten sich in der Kardiologie von der Leistungsfähigkeit des Kardio-MRT (Kernspintomograph) überzeugen, der gestochen scharfe Bilder vom schlagenden Herzen liefert. Ein junger Schüler, der sich als „Versuchskaninchen“ in die Röhre gelegt hatte, erhielt zur Erinnerung eine CD mit Bildern, die während der „Untersuchung“ aufgenommen worden waren. Bevor es wieder zurück ging nach Reinickendorf, stärkten sich Schüler, Lehrer und Eltern auf Einladung des HELIOS Klinikums in der Cafeteria.
\n\nAbb. oben: Schülerinnen und Schüler der Reinickendorfer Charlie-Chaplin-Grundschule und der Evangelischen Schule Frohnau
\n\nAbb. unten: Dr. Helmut Hoffmann, Initiator und Leiter des Projektes Kunst und Prävention
www.helios-kliniken.de/berlin
Education / 18.03.2009
BürgerForum zum Bildungsstandort Berlin-Buch
Thema des BürgerForums am 19. 03. 2009 ist die Perspektive von Berlin-Buch als Bildungsstandort.
\nIm Vorfeld des BürgerForums wurde ein Fragebogen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bucher Kliniken und an die Beschäftigten auf dem Campus Berlin-Buch verteilt, um zu erfahren, welche Voraussetzungen Kitas und Schulen vor Ort bieten müssten, damit Buch als Wohnort für die Angesprochenen attraktiver würde.
Die Auswertungsergebnisse der Fragebogenaktion werden vorgestellt und diskutiert.
\n\n Es werden anwesend sein:
\n\n - Frau Christine Keil, stellv. Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Jugend und Immobilien;
\n - Frau Lioba Zürn-Kasztantowicz, Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales, Schule und Sport;
\n - Frau Christel Hildenbrand, Direktorin der Hufeland-Oberschule und\n - Frau Arne Kabutz, Leiterin der Kita CampusSterne (Campus Berlin-Buch)
\n\n Interessierte - und vor allem Eltern - sind herzlich eingeladen teilzunehmen und sich in die Diskussion einzubringen.
\nBeginn: 18.00 Uhr
\nOrt: Restaurant Il Castello, Karower Str. 1, 13125 Berlin
\nIm Vorfeld des BürgerForums wurde ein Fragebogen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bucher Kliniken und an die Beschäftigten auf dem Campus Berlin-Buch verteilt, um zu erfahren, welche Voraussetzungen Kitas und Schulen vor Ort bieten müssten, damit Buch als Wohnort für die Angesprochenen attraktiver würde.
Die Auswertungsergebnisse der Fragebogenaktion werden vorgestellt und diskutiert.
\n\n Es werden anwesend sein:
\n\n - Frau Christine Keil, stellv. Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Jugend und Immobilien;
\n - Frau Lioba Zürn-Kasztantowicz, Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales, Schule und Sport;
\n - Frau Christel Hildenbrand, Direktorin der Hufeland-Oberschule und\n - Frau Arne Kabutz, Leiterin der Kita CampusSterne (Campus Berlin-Buch)
\n\n Interessierte - und vor allem Eltern - sind herzlich eingeladen teilzunehmen und sich in die Diskussion einzubringen.
\nBeginn: 18.00 Uhr
\nOrt: Restaurant Il Castello, Karower Str. 1, 13125 Berlin
Research / 18.03.2009
Evolution bei der Wirkstoffsuche
Forscher des FMP haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Wirkstoffe direkt auf der Oberfläche von Proteinen herstellen und gleichzeitig ihre Wirksamkeit testen. Das könnte das Screening von Substanzen erheblich beschleunigen.
\n\nIm Körper gibt es unzählige Proteine, die Ziele für Wirkstoffe sein können. Viele Proteine sind Enzyme, das heißt sie unterstützen chemische Reaktionen im Organismus. „Wenn wir solche Proteine an- und ausschalten können, ist dies der Schlüssel zur Behandlung und Diagnose von Krankheiten“, sagt Jörg Rademann, Leiter der Abteilung Medizinische Chemie am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Die Suche nach Substanzen, die wie ein Schlüssel ins Schloss der Enzyme passen, gleicht dabei aber der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Forscher wenden deshalb automatisierte Prozesse an, mit denen sie viele Millionen Substanzen durch biochemische Tests schleusen – sogenannte Hochdurchsatz-Screenings – immer in der Hoffnung auf den entscheidenden Treffer.
\n\nIn solche Screenings steckt die Pharmaindustrie immer mehr Geld, gleichzeitig werden jedoch immer weniger neue Medikamente zugelassen. Woran liegt das? Laut einer Studie gibt es etwa zehn hoch acht synthetisierte Verbindungen, die überall auf der Welt durchgescreent werden. Wollte man zehn hoch dreißig Verbindungen herstellen, würde die Materie im ganzen Universum nicht ausreichen. Geht man von Berechnungen aus, wonach es zehn hoch dreiundsechzig Möglichkeiten gibt, wie ein Wirkstoff aufgebaut sein kann, wird klar, dass solche Screenings nicht zum Erfolg führen können.
\n\nDie Forscher des FMP setzen deshalb auf eine quasi evolutionäre Methode. Sie screenen zunächst Fragmente eines potenziellen Wirkstoffes, die in nur eine Bindungsstelle des Zielenzyms passen. Haben sie hier einen geeigneten Kandidaten gefunden, verwenden sie diesen als feste Größe und geben nun Fragmente hinzu, die in die zweite Bindungsstelle passen. Die beiden Fragmente sind jeweils mit zwei unterschiedlichen reaktiven Gruppen versehen, die auf der Oberfläche des Enzyms eine chemische Reaktion miteinander eingehen. Haben die Forscher für Bindungsstelle 2 ebenfalls einen optimalen Kandidaten gefunden, nehmen sie diesen als feste Größe und variieren nochmals die Fragmente für Bindungsstelle 1.
\n\n„Wenn wir auf diese Weise je einhundert Substanzen screenen, haben wir am Ende nicht zweihundert Möglichkeiten getestet, sondern das Produkt davon, also 10.000“, sagt Marco Schmidt, der im Rahmen seiner Doktorarbeit mit an der Methode gearbeitet hat. Am Ende dieses Verfahrens, das die Forscher dynamisches Ligationsscreening nennen, steht dann eine Substanz, die genau in die beiden Bindungsstellen des Enzyms passt.
\n\nAuf diese Weise konnten die FMP-Forscher für die SARS-Coronavirus-Hauptprotease eine Substanz finden, die das Enzym im mikromolaren Bereich hemmt. „Unsere Methode erlaubt es, relativ rasch und mit geringem Aufwand niedermolekulare Moleküle zu identifizieren, die Leitstrukturen für neue Wirkstoffe sein könnten“, so Rademann. Kleine Moleküle sind im Gegensatz zu langen Peptidstrukturen in der Lage, die Zellmembran zu durchdringen, außerdem sind sie im Körper länger stabil und können oral verabreicht werden. Sie sind deshalb die bevorzugten Strukturen bei der Wirkstoffentwicklung. Die Methode des FMP könnte vor allem für die Pharmaindustrie interessant sein, die Forscher haben sie deshalb auch als Patent angemeldet.
\n\nDie Forscher versuchen derzeit für weitere krankheitsrelevante Proteine Hemmstoffe zu finden, so etwa für die Caspase 3, die am Zelltod von Gehirnzellen nach einem Schlaganfall beteiligt ist und für Phosphatasen, die bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen. Rademann betont, dass das FMP das Verfahren auch anderen Wissenschaftlern im Rahmen des Netzwerkes ChemBioNet zur Nutzung zur Verfügung stellt. „Gerade im Bereich der Wirkstoffsuche müssen Biologen und Chemiker besonders eng zusammenarbeiten, damit die Funktion der entwickelten Moleküle im biologischen Kontext untersucht und verstanden werden kann.“
\n\nKontakt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP),
\n\nProf. Jörg Rademann, Tel.: 030 9406 2918, E-Mail: rademann@fmp-berlin.de
\n Pressemitteilung FMP
\n\nIm Körper gibt es unzählige Proteine, die Ziele für Wirkstoffe sein können. Viele Proteine sind Enzyme, das heißt sie unterstützen chemische Reaktionen im Organismus. „Wenn wir solche Proteine an- und ausschalten können, ist dies der Schlüssel zur Behandlung und Diagnose von Krankheiten“, sagt Jörg Rademann, Leiter der Abteilung Medizinische Chemie am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Die Suche nach Substanzen, die wie ein Schlüssel ins Schloss der Enzyme passen, gleicht dabei aber der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Forscher wenden deshalb automatisierte Prozesse an, mit denen sie viele Millionen Substanzen durch biochemische Tests schleusen – sogenannte Hochdurchsatz-Screenings – immer in der Hoffnung auf den entscheidenden Treffer.
\n\nIn solche Screenings steckt die Pharmaindustrie immer mehr Geld, gleichzeitig werden jedoch immer weniger neue Medikamente zugelassen. Woran liegt das? Laut einer Studie gibt es etwa zehn hoch acht synthetisierte Verbindungen, die überall auf der Welt durchgescreent werden. Wollte man zehn hoch dreißig Verbindungen herstellen, würde die Materie im ganzen Universum nicht ausreichen. Geht man von Berechnungen aus, wonach es zehn hoch dreiundsechzig Möglichkeiten gibt, wie ein Wirkstoff aufgebaut sein kann, wird klar, dass solche Screenings nicht zum Erfolg führen können.
\n\nDie Forscher des FMP setzen deshalb auf eine quasi evolutionäre Methode. Sie screenen zunächst Fragmente eines potenziellen Wirkstoffes, die in nur eine Bindungsstelle des Zielenzyms passen. Haben sie hier einen geeigneten Kandidaten gefunden, verwenden sie diesen als feste Größe und geben nun Fragmente hinzu, die in die zweite Bindungsstelle passen. Die beiden Fragmente sind jeweils mit zwei unterschiedlichen reaktiven Gruppen versehen, die auf der Oberfläche des Enzyms eine chemische Reaktion miteinander eingehen. Haben die Forscher für Bindungsstelle 2 ebenfalls einen optimalen Kandidaten gefunden, nehmen sie diesen als feste Größe und variieren nochmals die Fragmente für Bindungsstelle 1.
\n\n„Wenn wir auf diese Weise je einhundert Substanzen screenen, haben wir am Ende nicht zweihundert Möglichkeiten getestet, sondern das Produkt davon, also 10.000“, sagt Marco Schmidt, der im Rahmen seiner Doktorarbeit mit an der Methode gearbeitet hat. Am Ende dieses Verfahrens, das die Forscher dynamisches Ligationsscreening nennen, steht dann eine Substanz, die genau in die beiden Bindungsstellen des Enzyms passt.
\n\nAuf diese Weise konnten die FMP-Forscher für die SARS-Coronavirus-Hauptprotease eine Substanz finden, die das Enzym im mikromolaren Bereich hemmt. „Unsere Methode erlaubt es, relativ rasch und mit geringem Aufwand niedermolekulare Moleküle zu identifizieren, die Leitstrukturen für neue Wirkstoffe sein könnten“, so Rademann. Kleine Moleküle sind im Gegensatz zu langen Peptidstrukturen in der Lage, die Zellmembran zu durchdringen, außerdem sind sie im Körper länger stabil und können oral verabreicht werden. Sie sind deshalb die bevorzugten Strukturen bei der Wirkstoffentwicklung. Die Methode des FMP könnte vor allem für die Pharmaindustrie interessant sein, die Forscher haben sie deshalb auch als Patent angemeldet.
\n\nDie Forscher versuchen derzeit für weitere krankheitsrelevante Proteine Hemmstoffe zu finden, so etwa für die Caspase 3, die am Zelltod von Gehirnzellen nach einem Schlaganfall beteiligt ist und für Phosphatasen, die bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen. Rademann betont, dass das FMP das Verfahren auch anderen Wissenschaftlern im Rahmen des Netzwerkes ChemBioNet zur Nutzung zur Verfügung stellt. „Gerade im Bereich der Wirkstoffsuche müssen Biologen und Chemiker besonders eng zusammenarbeiten, damit die Funktion der entwickelten Moleküle im biologischen Kontext untersucht und verstanden werden kann.“
\n\nKontakt: Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP),
\n\nProf. Jörg Rademann, Tel.: 030 9406 2918, E-Mail: rademann@fmp-berlin.de
\n Pressemitteilung FMP
Education / 14.03.2009
Jahresprogramm Waldschulen
Die Angebote der sechs Waldschulen der Berliner Forsten für \nKita-Gruppen, Schulklassen sowie Familien und Einzelbesucher liegen in \ndiesem Jahr erstmals als Broschüre vor.
\n\nAnlässlich des 100 jährigen Bestehens der Berliner Forsten finden sich \nneben einem Veranstaltungskalender rund ums Jahr auch allgemeine \nHinweise zu den Walderlebnistagen und zu den Profilen der Waldschulen.
\n\nDie Angebotspalette ist sehr vielfältig, ob man nun per pedes oder mit \nRad die Natur durchstreifen oder in frühen Morgenstunden, tagsüber bzw. \nnachts auf Walderkundungen gehen möchte. Dabei kann man dann gefiederten \nSängern lauschen, Bäumen auf ungewöhnliche Art begegnen oder die Kobolde \nder Nacht aufspüren und so ganz nebenbei etwas Interessantes über den \nWald erfahren und lernen.
\n\nDie Broschüre ist in den Dienststellen der Berliner Forsten (Sprechzeit: \nDienstag 14.00-18.00) und in den Waldschulen abholbar, unter anderem hier:
\n\n\nWaldschule Bucher Forst
\nWiltbergstr. 55
\n13125 Berlin-Buch
\n\n\nAdressen sämtlicher Waldschulen unter:
Pressemitteilung der Berliner Forsten
\n\nAnlässlich des 100 jährigen Bestehens der Berliner Forsten finden sich \nneben einem Veranstaltungskalender rund ums Jahr auch allgemeine \nHinweise zu den Walderlebnistagen und zu den Profilen der Waldschulen.
\n\nDie Angebotspalette ist sehr vielfältig, ob man nun per pedes oder mit \nRad die Natur durchstreifen oder in frühen Morgenstunden, tagsüber bzw. \nnachts auf Walderkundungen gehen möchte. Dabei kann man dann gefiederten \nSängern lauschen, Bäumen auf ungewöhnliche Art begegnen oder die Kobolde \nder Nacht aufspüren und so ganz nebenbei etwas Interessantes über den \nWald erfahren und lernen.
\n\nDie Broschüre ist in den Dienststellen der Berliner Forsten (Sprechzeit: \nDienstag 14.00-18.00) und in den Waldschulen abholbar, unter anderem hier:
\n\n\nWaldschule Bucher Forst
\nWiltbergstr. 55
\n13125 Berlin-Buch
\n\n\nAdressen sämtlicher Waldschulen unter:
Pressemitteilung der Berliner Forsten
/ 14.03.2009
Amphibienwanderung hat begonnen
Am 3. März starteten NABU-Mitarbeiter/innen mit der Arbeit am ersten Amphibienschutzzaun dieser Saison an der Moorlinse Buch in Pankow. Wegen der Kälteperiode im Februar haben sich Kröte, Molch und Co. knapp fünf Wochen später als im letzten Jahr auf den Weg in Richtung ihrer Laichgewässer aufgemacht.
\n\nEinem uralten Instinkt folgend, wandern Amphibien in der Regel in ihr eigenes Geburtsgewässer. Im Berliner Raum sind es zunächst die Teichmolche, die ihre Winterruhe beenden, gefolgt von den Braunfröschen (Grasfrosch und Moorfrosch) und schließlich von Kröten und Grünfröschen. Den Startschuss geben nächtliche Temperaturen von über 5 Grad und Regen.
\n\nDer NABU betreute im letzten Jahr vier Schutzzäune, an denen 6392 Tiere gefangen wurden. Ingesamt sind in Berlin in dieser Saison 9 Zäune von verschiedenen Naturschutzorganisationen geplant. Sie bestehen aus einer parallel zur Straße verlaufenden Folie mit eingegrabenen Eimern, in welchen die Amphibien auf der Suche nach einem Durchschlupf landen. Mindestens einmal täglich werden die Eimer kontrolliert und die Tiere über die Straße gebracht.
\n\nZu den Berliner Brennpunkten, an denen Amphibienlebensräume von Straßen durchschnitten werden, zählen beispielsweise der Wartenberger Weg in Hohenschönhausen, die Rahnsdorfer Chaussee in Köpenick, die Pankgrafenstraße in Pankow und die Havelchaussee in Zehlendorf. Untersuchungen an Erdkröten in Berlin haben gezeigt, dass Amphibienschutzzäune zu einer Stabilisierung von Populationen führen. Immerhin stehen neun von dreizehn Berliner Amphibienarten auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten Berlins.
\n\nAmphibientunnel gewährleisten Biotopverbund
\n\nAmphibientunnel ermöglichen es den geschützten Tieren hingegen viel befahrene Straßen selbst zu unterqueren. Solche Einrichtungen gibt es bisher in Pankow (Schönerlinder Chaussee), am Landschaftsschutzgebiet Falkenberger Krugwiesen in Lichtenberg, in Reinickendorf an der Seebadstraße sowie im Spandauer Forst.
\n\nDiese Einrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zum angestrebten Biotopverbund, der laut Bundesnaturschutzgesetz 10 Prozent der Stadtfläche umfassen soll, denn sie können auch von anderen Wildtieren bis etwa zur Größe eines Fuchses genutzt werden.
\n\nAutofahrer und Gartenbesitzer aufgepasst!
\n\nDer NABU bittet Autofahrer besonders an Straßen in der Nähe von Feuchtgebieten um erhöhte Vorsicht. Hier empfiehlt es sich, zur Zeit der Amphibienwanderung eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern einzuhalten. Kröten, Frösche und Molche wandern vorzugsweise in den Abendstunden. In milden regnerischen Nächten können etwa Erdkröten, die in größeren Trupps auf Wanderschaft gehen, zu Hunderten eine Straße queren. Der Bau der Amphibienschutzzäune dient daher nicht zuletzt auch der Sicherheit der Autofahrer und ganz besonders der Zweiradfahrer!
\n\nFerner bittet der NABU Gartenbesitzer um besondere Aufmerksamkeit. Bitte achten Sie auf nicht abgedeckte Gruben oder steilwandige Gräben, auf Bassins, Wasseruhren und Lichtschächte. Immer wieder kommen Amphibien hier zu Tode. Wenn eine vollständige Abdeckung solcher „Amphibienfallen“ nicht sinnvoll oder möglich ist, reicht es Äste als Kletterhilfe hineinzustellen.
\n\nWer Interesse hat, sich an der Betreuung der Amphibienschutzzäune zu beteiligen, kann sich gerne beim NABU melden. Informationen zu Schutzaktionen deutschlandweit finden Sie auch unter www.Amphibienschutz.de. Hier gibt es auch detaillierte Beschreibungen der einzelnen Arten mit „Gesangsprobe“.
\nFoto: Jens Scharon (Ausschnitt)
\nHINWEIS:
\n\nAm 17. 03. 09 findet ein Besuch am Amphibienfangzaun an der Moorlinse Buch mit Katrin Koch, NABU Berlin statt. Wer Interesse hat, sollte bitte eine Taschenlampe mitbringen. Dauer ca. 1,5 Stunden. (Näheres unter der Rubrik Termine auf dieser Seite.)
\n\nIm Veranstaltungsprogramm des NABU Berlin finden Amphibienfreunde weitere interessante Termine mit Vorträgen und naturkundlichen Touren zum Thema. Alle Termine des NABU finden Sie unter:
Pressemitteilung NABU Berlin
\n\nEinem uralten Instinkt folgend, wandern Amphibien in der Regel in ihr eigenes Geburtsgewässer. Im Berliner Raum sind es zunächst die Teichmolche, die ihre Winterruhe beenden, gefolgt von den Braunfröschen (Grasfrosch und Moorfrosch) und schließlich von Kröten und Grünfröschen. Den Startschuss geben nächtliche Temperaturen von über 5 Grad und Regen.
\n\nDer NABU betreute im letzten Jahr vier Schutzzäune, an denen 6392 Tiere gefangen wurden. Ingesamt sind in Berlin in dieser Saison 9 Zäune von verschiedenen Naturschutzorganisationen geplant. Sie bestehen aus einer parallel zur Straße verlaufenden Folie mit eingegrabenen Eimern, in welchen die Amphibien auf der Suche nach einem Durchschlupf landen. Mindestens einmal täglich werden die Eimer kontrolliert und die Tiere über die Straße gebracht.
\n\nZu den Berliner Brennpunkten, an denen Amphibienlebensräume von Straßen durchschnitten werden, zählen beispielsweise der Wartenberger Weg in Hohenschönhausen, die Rahnsdorfer Chaussee in Köpenick, die Pankgrafenstraße in Pankow und die Havelchaussee in Zehlendorf. Untersuchungen an Erdkröten in Berlin haben gezeigt, dass Amphibienschutzzäune zu einer Stabilisierung von Populationen führen. Immerhin stehen neun von dreizehn Berliner Amphibienarten auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten Berlins.
\n\nAmphibientunnel gewährleisten Biotopverbund
\n\nAmphibientunnel ermöglichen es den geschützten Tieren hingegen viel befahrene Straßen selbst zu unterqueren. Solche Einrichtungen gibt es bisher in Pankow (Schönerlinder Chaussee), am Landschaftsschutzgebiet Falkenberger Krugwiesen in Lichtenberg, in Reinickendorf an der Seebadstraße sowie im Spandauer Forst.
\n\nDiese Einrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zum angestrebten Biotopverbund, der laut Bundesnaturschutzgesetz 10 Prozent der Stadtfläche umfassen soll, denn sie können auch von anderen Wildtieren bis etwa zur Größe eines Fuchses genutzt werden.
\n\nAutofahrer und Gartenbesitzer aufgepasst!
\n\nDer NABU bittet Autofahrer besonders an Straßen in der Nähe von Feuchtgebieten um erhöhte Vorsicht. Hier empfiehlt es sich, zur Zeit der Amphibienwanderung eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern einzuhalten. Kröten, Frösche und Molche wandern vorzugsweise in den Abendstunden. In milden regnerischen Nächten können etwa Erdkröten, die in größeren Trupps auf Wanderschaft gehen, zu Hunderten eine Straße queren. Der Bau der Amphibienschutzzäune dient daher nicht zuletzt auch der Sicherheit der Autofahrer und ganz besonders der Zweiradfahrer!
\n\nFerner bittet der NABU Gartenbesitzer um besondere Aufmerksamkeit. Bitte achten Sie auf nicht abgedeckte Gruben oder steilwandige Gräben, auf Bassins, Wasseruhren und Lichtschächte. Immer wieder kommen Amphibien hier zu Tode. Wenn eine vollständige Abdeckung solcher „Amphibienfallen“ nicht sinnvoll oder möglich ist, reicht es Äste als Kletterhilfe hineinzustellen.
\n\nWer Interesse hat, sich an der Betreuung der Amphibienschutzzäune zu beteiligen, kann sich gerne beim NABU melden. Informationen zu Schutzaktionen deutschlandweit finden Sie auch unter www.Amphibienschutz.de. Hier gibt es auch detaillierte Beschreibungen der einzelnen Arten mit „Gesangsprobe“.
\nFoto: Jens Scharon (Ausschnitt)
\nHINWEIS:
\n\nAm 17. 03. 09 findet ein Besuch am Amphibienfangzaun an der Moorlinse Buch mit Katrin Koch, NABU Berlin statt. Wer Interesse hat, sollte bitte eine Taschenlampe mitbringen. Dauer ca. 1,5 Stunden. (Näheres unter der Rubrik Termine auf dieser Seite.)
\n\nIm Veranstaltungsprogramm des NABU Berlin finden Amphibienfreunde weitere interessante Termine mit Vorträgen und naturkundlichen Touren zum Thema. Alle Termine des NABU finden Sie unter:
Pressemitteilung NABU Berlin
Education / 06.03.2009
Hufeland-Schule ausgezeichnet
Die Hufeland-Hauptschule in Buch ist Berlins beste Schule, die zur Ausbildungsreife führt. Am 4. März 2009 wurde sie zum Sieger des Landes-Wettbewerbs Starke Schule gekürt und ist damit auch für den Bundespreis nominiert.
\n\nBundesweit haben sich fast 600 Schulen beteiligt, in Berlin waren es 24 Schulen. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und von der Deutschen Bank ausgeschrieben.
\n\nAusgezeichnet wurde die Hufeland-Schule unter anderem für das Verbundprojekt „Lichtpunkte“ mit dem Gläsernen Labor, wofür beide Projektpartner im Jahre 2008 einen Förderungpreis durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung erhielten.
\n\nDie Schule hebt sich durch eine besonders gute Berufsorientierung und -vorbereitung ihrer Schüler hervor. Sie hält enge und nachhaltige Kontakte zu verschiedenen Institutionen in der Region (z. B. zur Jugendhilfe, zu Arbeitsagenturen, JobCentern, Betrieben, Kammern und zur Stiftung der deutschen Wirtschaft). Auf dem Schulprogramm stehen außerdem Projekte im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
\n\nInsgesamt werden trotz schwieriger räumlicher und materieller Rahmenbedingungen sehr gute Erfolge erzielt. So schaffen Jugendliche mit besonderem Förderbedarf mit zum Teil mehrfachen Behinderungen den Mittleren Schulabschluss und die Anzahl der Schulabbrecher ist gering. Dies ist u.a. auch auf das hohe Engagement der Lehrer zurückzuführen. Überdurchschnittlich ist auch die Betreuung der Schüler über den Abschluss hinaus bis in die Ausbildungsphase und die Dokumentation des Übergangs und weiteren Berufswegs.
\n\nFür den ersten Preis erhält die Hufeland-Schule 5.000 Euro.
\n\nBundesweit haben sich fast 600 Schulen beteiligt, in Berlin waren es 24 Schulen. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und von der Deutschen Bank ausgeschrieben.
\n\nAusgezeichnet wurde die Hufeland-Schule unter anderem für das Verbundprojekt „Lichtpunkte“ mit dem Gläsernen Labor, wofür beide Projektpartner im Jahre 2008 einen Förderungpreis durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung erhielten.
\n\nDie Schule hebt sich durch eine besonders gute Berufsorientierung und -vorbereitung ihrer Schüler hervor. Sie hält enge und nachhaltige Kontakte zu verschiedenen Institutionen in der Region (z. B. zur Jugendhilfe, zu Arbeitsagenturen, JobCentern, Betrieben, Kammern und zur Stiftung der deutschen Wirtschaft). Auf dem Schulprogramm stehen außerdem Projekte im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
\n\nInsgesamt werden trotz schwieriger räumlicher und materieller Rahmenbedingungen sehr gute Erfolge erzielt. So schaffen Jugendliche mit besonderem Förderbedarf mit zum Teil mehrfachen Behinderungen den Mittleren Schulabschluss und die Anzahl der Schulabbrecher ist gering. Dies ist u.a. auch auf das hohe Engagement der Lehrer zurückzuführen. Überdurchschnittlich ist auch die Betreuung der Schüler über den Abschluss hinaus bis in die Ausbildungsphase und die Dokumentation des Übergangs und weiteren Berufswegs.
\n\nFür den ersten Preis erhält die Hufeland-Schule 5.000 Euro.
/ 04.03.2009
Vorhaben für die Bucher Natur
Beim BürgerForum am 19. Februar 2009 stellten Katrin Koch (NABU Berlin) und der Revierförster Olaf Zeuschner Projekte für die Moorlinse und den Bucher Forst vor, wobei sie jeweils auf die Entwicklung der Gebiete eingingen. Thomas Gundlach von der Agrar GmbH Crawinkel berichtete vom Beweidungsprojekt.
\n\nFeuchtbiotop Moorlinse
\n\nAls 2002 Teile der Bucher Landschaft als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurden, fand die Moorlinse noch keine Berücksichtigung. Heute rangiert sie weit oben auf der Liste der attraktivsten Beobachtungsgebiete für Berliner Ornithologen. Eine Lachmöwenkolonie hatte sich entwickelt, Graugänse, Saatgänse, Stockenten, Löffelenten, Krickenten, Rohrweihen, Rothalstaucher, Neuntöter und Seeadler sind in Buch zu beobachten. Im Oktober 2006 übernachteten 15.000 Stare im Schilf der Moorlinse, auf dem Weg in den Süden.
\n\nViele Amphibienarten, darunter Teichmolche und die europaweit geschützte Knoblauchkröte sowie Zauneidechsen und Ringelnattern haben das Gebiet besiedelt. Die jährlichen Rettungsaktionen am Amphibienzaun entlang der Straße am Bahndamm erhalten das Leben von zwei- bis dreitausend Tieren, die am Bahndamm überwintern und deren Laichgewässer die Moorlinse ist. An diesem Fangzaun wird nur ein Teil der Gesamtpopulation gefangen, und man kann davon ausgehen, dass eine beträchtliche Anzahl der Tiere aus dem südlichen, westlichen und nördlichen Umkreis einwandert. Damit ist die Moorlinse, neben den Bucher Bogenseen und den Karower Teichen, eines der bedeutenden Laichgewässer für gefährdete Amphibien im Berliner Norden.
\n\nSeit die Moorlinse vor etwa 12 Jahren durch Abflussverzögerungen und die Einstellung der Trinkwasserförderung in Buch entstanden war, wuchs ihre offene Wasserfläche kontinuierlich. In den letzten zwei Jahren führten dann reichliche Niederschläge wiederholt zu einer streckenweisen Überflutung der Straße am Bahndamm; für Fußgänger und Radfahrer ein Ärgernis, weil ein Umgehen oder Ausweichen nicht möglich war.
\n\nErste Maßnahmen wie die Entfernung von Erdreich aus dem Zick-Zack-Graben und das Freischachten eines Ablaufrohres halfen nur bedingt. Bereits 2006 war der Bau einer Sohlschwelle am Auslauf der Moorlinse beantragt worden, die das Problem dauerhaft beseitigen könnte: Sie hebt das Überlaufniveau und verhindert ein oberirdisches Ablaufen des Wassers. – Diese Maßnahme wird derzeit realisiert.
\n\nEine Aussichtsplattform, die einen besseren Einblick ins Vogelparadies gewähren würde, bleibt weiterhin in Planung, so Katrin Koch. Die Kosten in Höhe von ca. 10.000 Euro müssten jedoch erst aufgebracht werden.
\n\nWie die Zukunft der Moorlinse aussehen wird, ist noch nicht klar. Sie ist inzwischen Teil des Landschaftsschutzgebietes, jedoch weist der Flächennutzungsplan das direkt angrenzende Gebiet als Bauland für Gewerbe und Wohnbebauung aus. Dieses Areal ist an die SEG Buch (GSW) verkauft worden, deren Bebauungspläne derzeit ruhen. Momentan erfolgt eine landwirtschaftliche Zwischennutzung.
\n\nDer NABU Berlin plädiert für eine Pufferzone zum Gewässer mit seinem umfangreichen Röhrichtgürtel und Auengehölzen. Im Rahmen eines Unterschutzstellungsverfahrens könnte die Moorlinse als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen und damit langfristig als Teil des Feuchtgebietssystems der ehemaligen Rieselfelder gesichert werden.
\n\n\nEntwicklungs- und Erprobungsgebiet Bucher Forst
\n\nMit den ehemaligen Rieselfeldern verfügt der Bucher Forst heute über Waldbestände, Aufforstungsflächen, frisch überlehmte und nicht überlehmte Flächen, wiedervernässte Bereiche, natürliche Seen, Moore und Trockenbiotope. Diese Vielfalt verdankt sich unterschiedlichen Projekten zur Erhaltung und Entwicklung der Landschaft.
\n\nNachdem 1984 die Rieselfeldnutzung durch die Inbetriebnahme des Klärwerks Schönerlinde endete, versuchte man, die Flächen aufzuforsten und eine Erholungslandschaft zu schaffen. Doch die Ausgangsbedingungen waren denkbar schlecht: Der Grundwasserspiegel sank nach Beendigung der Rieselfeldwirtschaft und das Gebiet trocknete aus. Verbunden mit der Überdüngung und Schadstoffbelastung der Böden war das Vorhaben zu weiten Teilen zum Scheitern verurteilt.
\n\nEine vollständige Bodensanierung, die zum Beispiel das Abtragen und Entsorgen der belasteten Erde bedeutet hätte, war in dieser Größenordnung nicht möglich. Um den Schadstoffkreislauf zumindest in besonders schwer belasteten Bereichen zu unterbrechen, erprobte man Ende der 90er Jahre unter anderem ein Verfahren, bei dem eine kalkhaltige Lehmschicht ausgebracht und nach einer Ruhezeit einen Meter tief in den Boden eingefräst wurde. Auf diese Weise konnten die Schadstoffe nicht mehr so leicht in das Grundwasser eintreten. Der angegriffene Boden wurde stabilisiert und hielt das Wasser, weshalb Baumanpflanzungen auf den so behandelten Böden deutlich besser gediehen. Dieses wissenschaftlich begleitete Projekt, das in Fachkreisen als „Bucher Verfahren“ bekannt geworden ist, wird nun wegen fehlender Mittel des Landes Berlin erst einmal abgeschlossen. Insgesamt wurden ca. 170 ha mit dieser Methode behandelt.
\n\nUm den von Mangel bestimmten Wasserhaushalt der Landschaft zu stabilisieren, läuft seit 2004 ein aufwändiges Projekt zur Wiederbewässerung: Täglich werden 5000 Kubikmeter gereinigtes Abwasser aus dem Klärwerk Schönerlinde über ein Pumpwerk in ehemalige Rieselbecken geleitet, dort biologisch weitergereinigt und über das vorhandene Grabensystem wichtigen Feuchtgebieten zugeführt. Dazu gehören die Lietzengrabenniederung, die Bogenseekette, Bruchwaldbereiche im Bucher Forst und die Karower Teiche, die Bestandteile von bereits ausgewiesenen Naturschutzgebieten sind.
\n\nSeit über einem Jahr dient eine sanierte Rieselfeldfläche von ca. 50 ha als Versuchsfeld für ein wissenschaftliches Beweidungsprojekt. Es untersucht, welchen Einfluss eine natürliche, ganzjährige „Waldweide“ von zwölf Hochlandrindern und neun Konikponys auf die Entwicklung der Artenvielfalt in Flora und Fauna hat. Als Pilotprojekt gestartet, könnte es nun auf etwa 1000 ha, also die gesamte ehemalige Rieselfeldfläche, ausgeweitet werden. Ein entsprechender Antrag wurde kürzlich an das Bundesamt für Naturschutz gestellt.
\n\nEin bis zwei „besucherfreundliche“ Tiere (Konikponys, Hochlandrinder oder Wasserbüffel) könnten künftig auf jeweils 10 ha leben. Sie sollen den „Hobrechtsbusch“ schaffen, eine halboffene Landschaft mit Parkcharakter. Herr Zeuschner erläuterte, dass damit die Entwicklung eines ökologisch wertvollen Raums befördert würde, der dem Naturschutz, der Erholungsnutzung und einer Bewirtschaftung gleichermaßen gerecht würde.
\n\nDas Konzept, das sich an der Waldweide früherer Jahrhunderte orientiert, verabschiedet sich von der Vorstellung eines „Hobrechtswalds“ mit Holzbewirtschaftung. Stattdessen setzt es auf einen Zyklus, bei dem sich Grasland über eine strauchreiche Phase zum Busch (Wald) entwickelt und umgekehrt. Dieser Prozess wird durch den „Verbiss“ und „Tritt“ der „großen Grasfresser“ unterhalten, wobei zu jeder Zeit alle Phasen des Zyklus gleichzeitig auftreten und sich Lebensräume wie Hecken, Grasland, Busch, Mantel- und Saumvegetation immer wieder an neuen Orten bilden. Für diese Landschaft sind dornige Sträucher typisch, in deren Schutz sich auch Eichen ansiedeln können, die momentan durch Lichtmangel aus den Wäldern verdrängt werden. Der Kot der großen Tiere befördert die Artenvielfalt des Naturraums relativ schnell; es wird auch überlegt, ob zu diesem Zweck künftig Aas offen liegen gelassen wird.
\n\nThomas Gundlach, Tierbetreuer der Agrar GmbH Crawinkel, berichtete, dass die Tiere zwar ganzjährig im Freien weiden, jedoch täglich nach ihnen gesehen wird und sie bei Bedarf tierärztlich betreut werden. Nicht zuletzt sollen einige der Tiere nicht nur als „Landschaftsgestalter“ dienen: „Die Untersuchung von zwei geschlachteten Kälbern hat gezeigt, dass es selbst in den Organen keine Belastung gibt, die in der Nähe der Grenzwerte liegt“, so Gundlach. Das Fleisch könnte demnach verwertet werden, aber auch hier gilt, dass das Projekt Pilotcharakter hat.
\n\nWegen der besonderen Bedingungen, zu denen die Schadstoffbelastung und die Stadtnähe gehören, lassen sich die Zeiträume schwer abschätzen, bis sich ein „New Forest“ gebildet hat. Olaf Zeuschner geht von 200 bis 800 Jahren aus. – Der Bucher Forst bleibt vorläufig ein Entwicklungs- und Erprobungsgebiet.
\n\nFeuchtbiotop Moorlinse
\n\nAls 2002 Teile der Bucher Landschaft als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurden, fand die Moorlinse noch keine Berücksichtigung. Heute rangiert sie weit oben auf der Liste der attraktivsten Beobachtungsgebiete für Berliner Ornithologen. Eine Lachmöwenkolonie hatte sich entwickelt, Graugänse, Saatgänse, Stockenten, Löffelenten, Krickenten, Rohrweihen, Rothalstaucher, Neuntöter und Seeadler sind in Buch zu beobachten. Im Oktober 2006 übernachteten 15.000 Stare im Schilf der Moorlinse, auf dem Weg in den Süden.
\n\nViele Amphibienarten, darunter Teichmolche und die europaweit geschützte Knoblauchkröte sowie Zauneidechsen und Ringelnattern haben das Gebiet besiedelt. Die jährlichen Rettungsaktionen am Amphibienzaun entlang der Straße am Bahndamm erhalten das Leben von zwei- bis dreitausend Tieren, die am Bahndamm überwintern und deren Laichgewässer die Moorlinse ist. An diesem Fangzaun wird nur ein Teil der Gesamtpopulation gefangen, und man kann davon ausgehen, dass eine beträchtliche Anzahl der Tiere aus dem südlichen, westlichen und nördlichen Umkreis einwandert. Damit ist die Moorlinse, neben den Bucher Bogenseen und den Karower Teichen, eines der bedeutenden Laichgewässer für gefährdete Amphibien im Berliner Norden.
\n\nSeit die Moorlinse vor etwa 12 Jahren durch Abflussverzögerungen und die Einstellung der Trinkwasserförderung in Buch entstanden war, wuchs ihre offene Wasserfläche kontinuierlich. In den letzten zwei Jahren führten dann reichliche Niederschläge wiederholt zu einer streckenweisen Überflutung der Straße am Bahndamm; für Fußgänger und Radfahrer ein Ärgernis, weil ein Umgehen oder Ausweichen nicht möglich war.
\n\nErste Maßnahmen wie die Entfernung von Erdreich aus dem Zick-Zack-Graben und das Freischachten eines Ablaufrohres halfen nur bedingt. Bereits 2006 war der Bau einer Sohlschwelle am Auslauf der Moorlinse beantragt worden, die das Problem dauerhaft beseitigen könnte: Sie hebt das Überlaufniveau und verhindert ein oberirdisches Ablaufen des Wassers. – Diese Maßnahme wird derzeit realisiert.
\n\nEine Aussichtsplattform, die einen besseren Einblick ins Vogelparadies gewähren würde, bleibt weiterhin in Planung, so Katrin Koch. Die Kosten in Höhe von ca. 10.000 Euro müssten jedoch erst aufgebracht werden.
\n\nWie die Zukunft der Moorlinse aussehen wird, ist noch nicht klar. Sie ist inzwischen Teil des Landschaftsschutzgebietes, jedoch weist der Flächennutzungsplan das direkt angrenzende Gebiet als Bauland für Gewerbe und Wohnbebauung aus. Dieses Areal ist an die SEG Buch (GSW) verkauft worden, deren Bebauungspläne derzeit ruhen. Momentan erfolgt eine landwirtschaftliche Zwischennutzung.
\n\nDer NABU Berlin plädiert für eine Pufferzone zum Gewässer mit seinem umfangreichen Röhrichtgürtel und Auengehölzen. Im Rahmen eines Unterschutzstellungsverfahrens könnte die Moorlinse als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen und damit langfristig als Teil des Feuchtgebietssystems der ehemaligen Rieselfelder gesichert werden.
\n\n\nEntwicklungs- und Erprobungsgebiet Bucher Forst
\n\nMit den ehemaligen Rieselfeldern verfügt der Bucher Forst heute über Waldbestände, Aufforstungsflächen, frisch überlehmte und nicht überlehmte Flächen, wiedervernässte Bereiche, natürliche Seen, Moore und Trockenbiotope. Diese Vielfalt verdankt sich unterschiedlichen Projekten zur Erhaltung und Entwicklung der Landschaft.
\n\nNachdem 1984 die Rieselfeldnutzung durch die Inbetriebnahme des Klärwerks Schönerlinde endete, versuchte man, die Flächen aufzuforsten und eine Erholungslandschaft zu schaffen. Doch die Ausgangsbedingungen waren denkbar schlecht: Der Grundwasserspiegel sank nach Beendigung der Rieselfeldwirtschaft und das Gebiet trocknete aus. Verbunden mit der Überdüngung und Schadstoffbelastung der Böden war das Vorhaben zu weiten Teilen zum Scheitern verurteilt.
\n\nEine vollständige Bodensanierung, die zum Beispiel das Abtragen und Entsorgen der belasteten Erde bedeutet hätte, war in dieser Größenordnung nicht möglich. Um den Schadstoffkreislauf zumindest in besonders schwer belasteten Bereichen zu unterbrechen, erprobte man Ende der 90er Jahre unter anderem ein Verfahren, bei dem eine kalkhaltige Lehmschicht ausgebracht und nach einer Ruhezeit einen Meter tief in den Boden eingefräst wurde. Auf diese Weise konnten die Schadstoffe nicht mehr so leicht in das Grundwasser eintreten. Der angegriffene Boden wurde stabilisiert und hielt das Wasser, weshalb Baumanpflanzungen auf den so behandelten Böden deutlich besser gediehen. Dieses wissenschaftlich begleitete Projekt, das in Fachkreisen als „Bucher Verfahren“ bekannt geworden ist, wird nun wegen fehlender Mittel des Landes Berlin erst einmal abgeschlossen. Insgesamt wurden ca. 170 ha mit dieser Methode behandelt.
\n\nUm den von Mangel bestimmten Wasserhaushalt der Landschaft zu stabilisieren, läuft seit 2004 ein aufwändiges Projekt zur Wiederbewässerung: Täglich werden 5000 Kubikmeter gereinigtes Abwasser aus dem Klärwerk Schönerlinde über ein Pumpwerk in ehemalige Rieselbecken geleitet, dort biologisch weitergereinigt und über das vorhandene Grabensystem wichtigen Feuchtgebieten zugeführt. Dazu gehören die Lietzengrabenniederung, die Bogenseekette, Bruchwaldbereiche im Bucher Forst und die Karower Teiche, die Bestandteile von bereits ausgewiesenen Naturschutzgebieten sind.
\n\nSeit über einem Jahr dient eine sanierte Rieselfeldfläche von ca. 50 ha als Versuchsfeld für ein wissenschaftliches Beweidungsprojekt. Es untersucht, welchen Einfluss eine natürliche, ganzjährige „Waldweide“ von zwölf Hochlandrindern und neun Konikponys auf die Entwicklung der Artenvielfalt in Flora und Fauna hat. Als Pilotprojekt gestartet, könnte es nun auf etwa 1000 ha, also die gesamte ehemalige Rieselfeldfläche, ausgeweitet werden. Ein entsprechender Antrag wurde kürzlich an das Bundesamt für Naturschutz gestellt.
\n\nEin bis zwei „besucherfreundliche“ Tiere (Konikponys, Hochlandrinder oder Wasserbüffel) könnten künftig auf jeweils 10 ha leben. Sie sollen den „Hobrechtsbusch“ schaffen, eine halboffene Landschaft mit Parkcharakter. Herr Zeuschner erläuterte, dass damit die Entwicklung eines ökologisch wertvollen Raums befördert würde, der dem Naturschutz, der Erholungsnutzung und einer Bewirtschaftung gleichermaßen gerecht würde.
\n\nDas Konzept, das sich an der Waldweide früherer Jahrhunderte orientiert, verabschiedet sich von der Vorstellung eines „Hobrechtswalds“ mit Holzbewirtschaftung. Stattdessen setzt es auf einen Zyklus, bei dem sich Grasland über eine strauchreiche Phase zum Busch (Wald) entwickelt und umgekehrt. Dieser Prozess wird durch den „Verbiss“ und „Tritt“ der „großen Grasfresser“ unterhalten, wobei zu jeder Zeit alle Phasen des Zyklus gleichzeitig auftreten und sich Lebensräume wie Hecken, Grasland, Busch, Mantel- und Saumvegetation immer wieder an neuen Orten bilden. Für diese Landschaft sind dornige Sträucher typisch, in deren Schutz sich auch Eichen ansiedeln können, die momentan durch Lichtmangel aus den Wäldern verdrängt werden. Der Kot der großen Tiere befördert die Artenvielfalt des Naturraums relativ schnell; es wird auch überlegt, ob zu diesem Zweck künftig Aas offen liegen gelassen wird.
\n\nThomas Gundlach, Tierbetreuer der Agrar GmbH Crawinkel, berichtete, dass die Tiere zwar ganzjährig im Freien weiden, jedoch täglich nach ihnen gesehen wird und sie bei Bedarf tierärztlich betreut werden. Nicht zuletzt sollen einige der Tiere nicht nur als „Landschaftsgestalter“ dienen: „Die Untersuchung von zwei geschlachteten Kälbern hat gezeigt, dass es selbst in den Organen keine Belastung gibt, die in der Nähe der Grenzwerte liegt“, so Gundlach. Das Fleisch könnte demnach verwertet werden, aber auch hier gilt, dass das Projekt Pilotcharakter hat.
\n\nWegen der besonderen Bedingungen, zu denen die Schadstoffbelastung und die Stadtnähe gehören, lassen sich die Zeiträume schwer abschätzen, bis sich ein „New Forest“ gebildet hat. Olaf Zeuschner geht von 200 bis 800 Jahren aus. – Der Bucher Forst bleibt vorläufig ein Entwicklungs- und Erprobungsgebiet.
Patient care / 04.03.2009
Hebammentreff in Berlin-Buch
Zum Bucher Hebammentreff am 3. März 2009 hatte Gerlinde Behrendt, Leitende Hebamme, in das HELIOS Klinikum Berlin-Buch eingeladen.
Mehr als 70 angestellte und freie Hebammen, Kinderkrankenschwestern und Ärzte aus Buch, Barnim, Pankow, Hohenschönhausen, Weißensee, Bad Saarow, Straußberg und Oberhavel informierten sich über aktuelle gesetzliche Grundlagen im Vorsorgepaket für Neugeborene und tauschten ihre Erfahrungen in der praktischen Umsetzung aus.
\n\nDr. med. Andreas Höck, Oberarzt der Neonatologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, berichtete über die Prophylaxe für das Neugeborene. Auskunft zum Hörscreening, seit Januar 2009 neu als Krankenkassenleistung, gab Dr. med. Alexander Blödow, Oberarzt der Klinik für HNO-Heilkunde im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Zum Thema Stoffwechselscreening diskutierten die Hebammen intensiv mit Dr. med. Oliver Blankenstein, dem Leiter des Neugeborenen-Screeninglabors Berlin und Facharzt für Kinderheilkunde, über die neuen gesetzlichen Grundlagen und deren praktische Umsetzung in Klinik und Praxis.
Diese prophylaktischen Untersuchen werden heute bei Neugeborenen bereits kurz nach der Geburt vorgenommen. Das war bisher vielfach noch keine Selbstverständlichkeit und Störungen wurden leider oft erst spät oder sogar zu spät erkannt. Nun ist das Vorsorgepaket gesetzliche Pflicht und viele Untersuchungen müssen bereits kurz nach der Geburt vorgenommen werden. Das ist sicher auch im Interesse der Eltern, die ihr Baby so bestmöglich versorgt wissen.
\n\nIn allen geburtshilflichen Abteilungen der HELIOS Kliniken wurden deutschlandweit neben den üblichen Vorsorgeuntersuchungen bereits in der Vergangenheit zusätzliche Tests angeboten. Unter dem Motto „Sicher & individuell“ gelten bei HELIOS seit langem einheitliche medizinische Qualitäts- und Servicestandards, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehen. Auch darüber berichtete das Bucher Geburtshilfeteam beim Hebammentreff. „Im Interesse und zum Wohl unserer Kleinsten geben wir gerne unsere Erfahrungen weiter“ sagt Dr. med. Annette Isbruch, Oberärztin der Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch.
\n\nAnschließend besichtigten die Gäste die neuen Kreißsäle, die Wochenstation und die Neonatologie, die direkt neben der Geburtshilfe untergebracht ist. „Über den großen Zuspruch zu unserem Treffen haben wir uns sehr gefreut. Genau wie über die Zahl unserer Geburten im vergangenen Jahr. Zeigt es doch, dass wir im neuen Klinikum in der Mitte der Region Berlin-Brandenburg mit unserer Geburtshilfe sehr gut angenommen werden“, berichtet Gerlinde Behrendt, Leitende Hebamme im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Sie konnte mit ihrem Team 2008 die Zahl der Geburten gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 Prozent auf 1823 Geburten steigern.
\n\nKlinikkontakt: HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Chefarzt: Prof. Dr. med. Michael Untch, Leitende Hebamme: Gerlinde Behrendt, Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin, Telefon: (030) 9491-53335, E-Mail: gerlinde.behrendt@helios-kliniken.de, www.helios-kliniken.de/berlin
\n\nFoto: Thomas Oberländer
www.helios-kliniken.de/berlin
Mehr als 70 angestellte und freie Hebammen, Kinderkrankenschwestern und Ärzte aus Buch, Barnim, Pankow, Hohenschönhausen, Weißensee, Bad Saarow, Straußberg und Oberhavel informierten sich über aktuelle gesetzliche Grundlagen im Vorsorgepaket für Neugeborene und tauschten ihre Erfahrungen in der praktischen Umsetzung aus.
\n\nDr. med. Andreas Höck, Oberarzt der Neonatologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, berichtete über die Prophylaxe für das Neugeborene. Auskunft zum Hörscreening, seit Januar 2009 neu als Krankenkassenleistung, gab Dr. med. Alexander Blödow, Oberarzt der Klinik für HNO-Heilkunde im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Zum Thema Stoffwechselscreening diskutierten die Hebammen intensiv mit Dr. med. Oliver Blankenstein, dem Leiter des Neugeborenen-Screeninglabors Berlin und Facharzt für Kinderheilkunde, über die neuen gesetzlichen Grundlagen und deren praktische Umsetzung in Klinik und Praxis.
Diese prophylaktischen Untersuchen werden heute bei Neugeborenen bereits kurz nach der Geburt vorgenommen. Das war bisher vielfach noch keine Selbstverständlichkeit und Störungen wurden leider oft erst spät oder sogar zu spät erkannt. Nun ist das Vorsorgepaket gesetzliche Pflicht und viele Untersuchungen müssen bereits kurz nach der Geburt vorgenommen werden. Das ist sicher auch im Interesse der Eltern, die ihr Baby so bestmöglich versorgt wissen.
\n\nIn allen geburtshilflichen Abteilungen der HELIOS Kliniken wurden deutschlandweit neben den üblichen Vorsorgeuntersuchungen bereits in der Vergangenheit zusätzliche Tests angeboten. Unter dem Motto „Sicher & individuell“ gelten bei HELIOS seit langem einheitliche medizinische Qualitäts- und Servicestandards, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehen. Auch darüber berichtete das Bucher Geburtshilfeteam beim Hebammentreff. „Im Interesse und zum Wohl unserer Kleinsten geben wir gerne unsere Erfahrungen weiter“ sagt Dr. med. Annette Isbruch, Oberärztin der Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch.
\n\nAnschließend besichtigten die Gäste die neuen Kreißsäle, die Wochenstation und die Neonatologie, die direkt neben der Geburtshilfe untergebracht ist. „Über den großen Zuspruch zu unserem Treffen haben wir uns sehr gefreut. Genau wie über die Zahl unserer Geburten im vergangenen Jahr. Zeigt es doch, dass wir im neuen Klinikum in der Mitte der Region Berlin-Brandenburg mit unserer Geburtshilfe sehr gut angenommen werden“, berichtet Gerlinde Behrendt, Leitende Hebamme im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Sie konnte mit ihrem Team 2008 die Zahl der Geburten gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 Prozent auf 1823 Geburten steigern.
\n\nKlinikkontakt: HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Chefarzt: Prof. Dr. med. Michael Untch, Leitende Hebamme: Gerlinde Behrendt, Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin, Telefon: (030) 9491-53335, E-Mail: gerlinde.behrendt@helios-kliniken.de, www.helios-kliniken.de/berlin
\n\nFoto: Thomas Oberländer
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Patient care / 26.02.2009
Radionuklidtherapiestation feierlich eröffnet
Zur Eröffnung der neuen Radionuklidtherapiestation im HELIOS Klinikum Berlin-Buch hatten Chefarzt Professor Dr. med. Stefan Dresel und sein Team herzlich eingeladen.
Einen besonderen Eindruck hinterließ bei den über 100 Gästen die moderne und patientenfreundliche Gestaltung der Therapiestation, die nun im denkmalgeschützten Haus 209 untergebracht ist.
„Eine jahrzehntelange Tradition der nuklearmedizinischen und chirurgischen Therapie von Schilddrüsenerkrankungen in Berlin-Buch bedeutet eine große Verpflichtung, die wir gemeinsam mit unseren niedergelassenen Kollegen auch nach dem nun vollständigen Neubau und Umzug im HELIOS Klinikum Berlin-Buch fortführen wollen“ meint Prof. Dresel.
\nMit besonderer Freude aufgenommen wurde die künstlerische Ausgestaltung der Station. Die leitende Stationsschwester, Maria Schellmann, berichtet: „Unser Team und natürlich auch die Patienten waren auf das Ergebnis schon ganz gespannt, als sich die Künstlerin Rose Schulze bei uns vorstellte und die Räume besichtigte.“
Die geborene Zepernickerin hatte von Verwaltungsleiterin Jennifer Kirchner zum Anfang des Jahres den Auftrag erhalten, die Station mit Kunstwerken zu gestalten. Rose Schulze ist in verschiedenen Kunstrichtungen tätig. Sie befasst sich mit dem Tanztheater, der Fotografie, der Malerei und leitet die Kunstschule in Panketal. Ihr Vorschlag, sowohl Landschaftsfotografien in den Patientenzimmern und Untersuchungsräumen als auch Pastellzeichnungen mit Landschaften für den Flurbereich zu erarbeiten, wurden gerne angenommen.
Die Kunstwerke fügen sich sehr gut in das gesamte Ambiente des aufwändig rekonstruierten, denkmalgeschützten Hauses ein. Sie sind nicht aufdringlich und bieten unseren Patienten die Möglichkeit zur Betrachtung, zum Verweilen und auch zum Nachdenken. „Zusammen mit der wunderbar wiederhergestellten über 100-jährigen Architektur von Ludwig Hoffmann bilden sie ein wirkliches Ensemble“ sagte Jennifer Kirchner zur Eröffnungsfeier. Komfortabel ausgestattete 1- und 2-Bettzimmer sind auf der 13-Bettenstation der Klinik für Nuklearmedizin im HELIOS Klinikum Berlin-Buch Standard.
\nZum Schilddrüsen-Kolloquium Mitte Februar diskutierten Experten und niedergelassene Ärzte aktuelle Aspekte zum Thema Schilddrüsenerkrankungen und deren Therapie. Im Anschluss besichtigten die Gäste die neue Station und die technischen Einrichtungen. Mit dem Umzug dieser Station in das Haus 209 auf dem Gelände C. W. Hufeland – gleich neben dem Neubau zwischen Schwanebecker Chaussee und Lindenberger Weg – ist die Behandlung von Patienten aus Berlin und Umgebung mit gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen gewährleistet.
\nKLINIKKONTAKT:
\nProfessor Dr. med. Stefan Dresel über Chefarztsekretariat, Telefon (030) 9401-53400, Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin, E-Mail: stefan.dresel@helios-kliniken.de, Internet: http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/nuklearmedizin.html (siehe unten)
\n\nFOTO
\n\nV.l.n.r.: Prof. Dr. med. Stefan Dresel (Chefarzt), Rose Schulze (Künstlerin), Monique Kulisinski (Patientin aus Angermünde, Land Brandenburg) und Maria Schellmann (Stationsleitung) freuen sich über die neue, patientenfreundlich gestaltete Radionuklidtherapiestation im denkmalgeschützten Haus 209
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/nuklearmedizin.html
Einen besonderen Eindruck hinterließ bei den über 100 Gästen die moderne und patientenfreundliche Gestaltung der Therapiestation, die nun im denkmalgeschützten Haus 209 untergebracht ist.
„Eine jahrzehntelange Tradition der nuklearmedizinischen und chirurgischen Therapie von Schilddrüsenerkrankungen in Berlin-Buch bedeutet eine große Verpflichtung, die wir gemeinsam mit unseren niedergelassenen Kollegen auch nach dem nun vollständigen Neubau und Umzug im HELIOS Klinikum Berlin-Buch fortführen wollen“ meint Prof. Dresel.
\nMit besonderer Freude aufgenommen wurde die künstlerische Ausgestaltung der Station. Die leitende Stationsschwester, Maria Schellmann, berichtet: „Unser Team und natürlich auch die Patienten waren auf das Ergebnis schon ganz gespannt, als sich die Künstlerin Rose Schulze bei uns vorstellte und die Räume besichtigte.“
Die geborene Zepernickerin hatte von Verwaltungsleiterin Jennifer Kirchner zum Anfang des Jahres den Auftrag erhalten, die Station mit Kunstwerken zu gestalten. Rose Schulze ist in verschiedenen Kunstrichtungen tätig. Sie befasst sich mit dem Tanztheater, der Fotografie, der Malerei und leitet die Kunstschule in Panketal. Ihr Vorschlag, sowohl Landschaftsfotografien in den Patientenzimmern und Untersuchungsräumen als auch Pastellzeichnungen mit Landschaften für den Flurbereich zu erarbeiten, wurden gerne angenommen.
Die Kunstwerke fügen sich sehr gut in das gesamte Ambiente des aufwändig rekonstruierten, denkmalgeschützten Hauses ein. Sie sind nicht aufdringlich und bieten unseren Patienten die Möglichkeit zur Betrachtung, zum Verweilen und auch zum Nachdenken. „Zusammen mit der wunderbar wiederhergestellten über 100-jährigen Architektur von Ludwig Hoffmann bilden sie ein wirkliches Ensemble“ sagte Jennifer Kirchner zur Eröffnungsfeier. Komfortabel ausgestattete 1- und 2-Bettzimmer sind auf der 13-Bettenstation der Klinik für Nuklearmedizin im HELIOS Klinikum Berlin-Buch Standard.
\nZum Schilddrüsen-Kolloquium Mitte Februar diskutierten Experten und niedergelassene Ärzte aktuelle Aspekte zum Thema Schilddrüsenerkrankungen und deren Therapie. Im Anschluss besichtigten die Gäste die neue Station und die technischen Einrichtungen. Mit dem Umzug dieser Station in das Haus 209 auf dem Gelände C. W. Hufeland – gleich neben dem Neubau zwischen Schwanebecker Chaussee und Lindenberger Weg – ist die Behandlung von Patienten aus Berlin und Umgebung mit gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen gewährleistet.
\nKLINIKKONTAKT:
\nProfessor Dr. med. Stefan Dresel über Chefarztsekretariat, Telefon (030) 9401-53400, Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin, E-Mail: stefan.dresel@helios-kliniken.de, Internet: http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/nuklearmedizin.html (siehe unten)
\n\nFOTO
\n\nV.l.n.r.: Prof. Dr. med. Stefan Dresel (Chefarzt), Rose Schulze (Künstlerin), Monique Kulisinski (Patientin aus Angermünde, Land Brandenburg) und Maria Schellmann (Stationsleitung) freuen sich über die neue, patientenfreundlich gestaltete Radionuklidtherapiestation im denkmalgeschützten Haus 209
www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/nuklearmedizin.html
Patient care / 25.02.2009
Tomotherapie – ein Jahr Erfahrung in Berlin-Buch
Seit gut einem Jahr verfügt das HELIOS Klinikum Berlin-Buch über die Tomotherapie – als erste Klinik in Berlin und den neuen Bundesländern.
Das innovative, hochmoderne Strahlentherapiegerät hat den Krebs präzise im Visier. Der Vorteil für die bisher über 350 Bucher Patienten sind bessere Heilungschancen und weniger Nebenwirkungen. Denn die Bucher Ärzte haben in diesem einen Jahr bereits bewiesen: ungünstig liegende Tumore, die bisher nicht erreichbar waren, können sehr präzise zerstört werden und gesundes Gewebe wird geschont.
Das Klinikum ist traditionell auf die Behandlung von Tumorerkrankungen spezialisiert und konnte so das therapeutische Spektrum erweitern.
\nZum einjährigen Jubiläum der ersten Behandlung eines Patienten im HELIOS Klinikum Berlin-Buch berichtet Professor Dr. med. Robert Krempien, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie: „Nach der Entscheidung der Geschäftsführung zu dieser 3,5 Millionen teuren Investition in Medizintechnik neuester Generation vom November 2007 ging alles sehr schnell. Der Einbau und die technische Abnahme erfolgten bereits im Dezember. Bei der Einarbeitung in diese Therapiemethode im Januar 2008 waren sicher meine Erfahrungen aus der Uniklinik in Heidelberg von Vorteil. So konnten mein Team und ich bereits am 22. Januar 2008 unseren ersten Patienten zur Tomotherapie begrüßen.“
\nSeitdem behandelte das Berlin-Bucher Strahlentherapieteam mehr als 350 Patienten erfolgreich mittels dieser Therapie. „Weltweit hat keine andere Klinik im ersten Jahr der Investition bereits so viele Patienten behandelt. Und meines Wissens nach sind wir auch die Klinik mit den meisten Patienten überhaupt in einem Jahr“ sagt Professor Krempien. Viele Patienten sind aus Berlin und Brandenburg sowie aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Kompetenz hat sich inzwischen aber nicht nur im Inland sondern auch im Ausland herumgesprochen. Die am weitesten gereisten Patienten kamen aus den USA und dem arabischen Raum sowie zum Beispiel aus Russland und Italien.
\n\nBehandelt wird von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 22 Uhr. Jeden Tag können so 30 bis 38 Patienten therapiert werden. Bei Prostata-Karzinomen, Kopf-Hals-Tumoren, Lungentumoren, Oberbauchtumoren (Pankreas) und Tumoren im Beckenbereich kann die Behandlung nun schonender und erfolgreicher durchgeführt werden. Besondere Bedeutung kommt der neuen Technik der Tomotherapie bei der Behandlung von Pleuramesotheliomen sowie Zweit-Bestrahlungen der Tumoren im Bereich des Hirnes und der Wirbelsäule zu. „Diesen Patienten kann erst durch die Tomotherapie überhaupt eine sinnvolle Behandlung angeboten werden“ freuen sich der Chefarzt Prof. Krempien und sein Team.
\nIn Deutschland erkranken jährlich 400.000 Menschen an Krebs – 60 Prozent von ihnen können mit einer Strahlentherapie behandelt werden. Bei der Bestrahlung von schwer erreichbaren Tumoren, die in der Nähe von sensiblen Organen liegen, müssen mit herkömmlichen Bestrahlungsgeräten Schädigungen in Kauf genommen werden. Mit der Tomotherapie haben sich neue Therapiemöglichkeiten ergeben, die eine sehr individuelle, schonende und „maßgeschneiderte“ Behandlung der Betroffenen ermöglichen.
www.helios-kliniken.de/berlin
Das innovative, hochmoderne Strahlentherapiegerät hat den Krebs präzise im Visier. Der Vorteil für die bisher über 350 Bucher Patienten sind bessere Heilungschancen und weniger Nebenwirkungen. Denn die Bucher Ärzte haben in diesem einen Jahr bereits bewiesen: ungünstig liegende Tumore, die bisher nicht erreichbar waren, können sehr präzise zerstört werden und gesundes Gewebe wird geschont.
Das Klinikum ist traditionell auf die Behandlung von Tumorerkrankungen spezialisiert und konnte so das therapeutische Spektrum erweitern.
\nZum einjährigen Jubiläum der ersten Behandlung eines Patienten im HELIOS Klinikum Berlin-Buch berichtet Professor Dr. med. Robert Krempien, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie: „Nach der Entscheidung der Geschäftsführung zu dieser 3,5 Millionen teuren Investition in Medizintechnik neuester Generation vom November 2007 ging alles sehr schnell. Der Einbau und die technische Abnahme erfolgten bereits im Dezember. Bei der Einarbeitung in diese Therapiemethode im Januar 2008 waren sicher meine Erfahrungen aus der Uniklinik in Heidelberg von Vorteil. So konnten mein Team und ich bereits am 22. Januar 2008 unseren ersten Patienten zur Tomotherapie begrüßen.“
\nSeitdem behandelte das Berlin-Bucher Strahlentherapieteam mehr als 350 Patienten erfolgreich mittels dieser Therapie. „Weltweit hat keine andere Klinik im ersten Jahr der Investition bereits so viele Patienten behandelt. Und meines Wissens nach sind wir auch die Klinik mit den meisten Patienten überhaupt in einem Jahr“ sagt Professor Krempien. Viele Patienten sind aus Berlin und Brandenburg sowie aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Kompetenz hat sich inzwischen aber nicht nur im Inland sondern auch im Ausland herumgesprochen. Die am weitesten gereisten Patienten kamen aus den USA und dem arabischen Raum sowie zum Beispiel aus Russland und Italien.
\n\nBehandelt wird von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 22 Uhr. Jeden Tag können so 30 bis 38 Patienten therapiert werden. Bei Prostata-Karzinomen, Kopf-Hals-Tumoren, Lungentumoren, Oberbauchtumoren (Pankreas) und Tumoren im Beckenbereich kann die Behandlung nun schonender und erfolgreicher durchgeführt werden. Besondere Bedeutung kommt der neuen Technik der Tomotherapie bei der Behandlung von Pleuramesotheliomen sowie Zweit-Bestrahlungen der Tumoren im Bereich des Hirnes und der Wirbelsäule zu. „Diesen Patienten kann erst durch die Tomotherapie überhaupt eine sinnvolle Behandlung angeboten werden“ freuen sich der Chefarzt Prof. Krempien und sein Team.
\nIn Deutschland erkranken jährlich 400.000 Menschen an Krebs – 60 Prozent von ihnen können mit einer Strahlentherapie behandelt werden. Bei der Bestrahlung von schwer erreichbaren Tumoren, die in der Nähe von sensiblen Organen liegen, müssen mit herkömmlichen Bestrahlungsgeräten Schädigungen in Kauf genommen werden. Mit der Tomotherapie haben sich neue Therapiemöglichkeiten ergeben, die eine sehr individuelle, schonende und „maßgeschneiderte“ Behandlung der Betroffenen ermöglichen.
www.helios-kliniken.de/berlin
Education / 23.02.2009
„Girls' Day – Mädchen-Zukunftstag!“
Am Donnerstag, dem 23. April 2009 ist Girls`Day – Mädchen-Zukunftstag! In ganz Deutschland laden Unternehmen und Organisationen Mädchen ein, derzeit noch „frauenuntypische“ Berufe für sich zu entdecken.
\nSchülerinnen ab Klasse 5 können am Girls`Day die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen erleben oder weibliche Vorbilder in Führungspositionen kennen lernen. Mädchen sollen motiviert werden, bei ihrer Berufswahl Berufe im handwerklichen, naturwissenschaftlich-technischen, im IT- Bereich und den neuen Medien stärker zu berücksichtigen.
\nDas Bezirksamt Pankow hat die Kampagne erstmals in die Ausbildungsoffensive 2008/09 integriert, um so die Beteiligung von Pankower Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Schulen am Girls’ Day zu fördern.
\nPankower Unternehmen, die sich beteiligen wollen, tragen ihr Angebot kostenlos auf der Aktionslandkarte im Internet unter www.girls-day.de ein oder wenden sich an den Bildungsträger LIFE e.V. Dieser koordiniert in Zusammenarbeit mit den Berliner Arbeitsämtern den Girls’ Day in Berlin, Kontakt: Frau Flamm, Tel.: 030 308798-23, girlsday@life-online.de.
Auf Bezirksebene steht für Nachfragen und Informationen die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes Pankow zur Verfügung, Kontakt: Tel: 030 90295-2305, heike.gerstenberger@ba-pankow.verwalt-berlin.de.
\nSchülerinnen ab Klasse 5 können am Girls`Day die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen erleben oder weibliche Vorbilder in Führungspositionen kennen lernen. Mädchen sollen motiviert werden, bei ihrer Berufswahl Berufe im handwerklichen, naturwissenschaftlich-technischen, im IT- Bereich und den neuen Medien stärker zu berücksichtigen.
\nDas Bezirksamt Pankow hat die Kampagne erstmals in die Ausbildungsoffensive 2008/09 integriert, um so die Beteiligung von Pankower Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Schulen am Girls’ Day zu fördern.
\nPankower Unternehmen, die sich beteiligen wollen, tragen ihr Angebot kostenlos auf der Aktionslandkarte im Internet unter www.girls-day.de ein oder wenden sich an den Bildungsträger LIFE e.V. Dieser koordiniert in Zusammenarbeit mit den Berliner Arbeitsämtern den Girls’ Day in Berlin, Kontakt: Frau Flamm, Tel.: 030 308798-23, girlsday@life-online.de.
Auf Bezirksebene steht für Nachfragen und Informationen die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes Pankow zur Verfügung, Kontakt: Tel: 030 90295-2305, heike.gerstenberger@ba-pankow.verwalt-berlin.de.
Research / 19.02.2009
Verbrecherjagd mit DNA-Test
Im echten Leben ist nicht alles so leicht wie im Fernsehkrimi. Im Fall des\nspektakulären KaDeWe-Juwelenraubes führte eine DNA-Spur gleich zu zwei\nTatverdächtigen - Zwillingen, die über eine identische DNA verfügen. Reporter\ndes rbb recherchierten im Gläsernen Labor in Berlin-Buch für die Fernsehsendung zibb, welche Folgen dies für die kriminalistische Arbeit hat.
\nWährend ein Täter normalerweise mit Hilfe eines DNA-Abgleichs zweifelsfrei\nüberführt werden kann, stellen sich bei eineiigen Zwillingen höchst komplizierte\nFragen: Von wem stammt die DNA am Tatort? Waren beide Tatverdächtige vor Ort?
\nClaudia Jacob, Projektleiterin im Gläsernen Labor, erklärt im\nFernsehbeitrag, wie ein DNA-Abgleich funktioniert und welche\nHinterlassenschaften am Tatort den Täter zweifelsfrei überführen können. Denn\ndie Zwillinge haben zwar eine identische Erbinformation, aber der Fingerabdruck ist trotzdem anders.
\n\nHier können Sie den Beitrag über die kriminalistischen, polizeilichen und juristischen Hintergründe des Falls vom 18. Februar 2009 ansehen:
\nWährend ein Täter normalerweise mit Hilfe eines DNA-Abgleichs zweifelsfrei\nüberführt werden kann, stellen sich bei eineiigen Zwillingen höchst komplizierte\nFragen: Von wem stammt die DNA am Tatort? Waren beide Tatverdächtige vor Ort?
\nClaudia Jacob, Projektleiterin im Gläsernen Labor, erklärt im\nFernsehbeitrag, wie ein DNA-Abgleich funktioniert und welche\nHinterlassenschaften am Tatort den Täter zweifelsfrei überführen können. Denn\ndie Zwillinge haben zwar eine identische Erbinformation, aber der Fingerabdruck ist trotzdem anders.
\n\nHier können Sie den Beitrag über die kriminalistischen, polizeilichen und juristischen Hintergründe des Falls vom 18. Februar 2009 ansehen:
Education / 18.02.2009
Weltspieltag
Das Deutsche Kinderhilfswerk ruft gemeinsam mit seinen Partner/innen im „Bündnis für das Recht auf Spiel“ (UN Kinderrechtskonvention Artikel 31), zu einem bundesweiten Aktionstag am 28. Mai jeden Jahres, den Weltspieltag, auf. Das Jugendamt Pankow ist Mitglied im Bündnis.
\nKindertagesstätten, Schulen, Initiativen und Projekte der Jugendarbeit, von Jugendverbänden und viele Andere sind aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde witzige, provokante und öffentlichkeitswirksame Spielaktionen durchzuführen. Das Motto für 2009 soll lauten: „Spielen an ungewöhnlichen Orten!“
\nDas „Bündnis für Recht auf Spiel“ verfolgt das Ziel, dass Kinder in unserer Gesellschaft akzeptiert werden, wenn sie „immer, zu jeder Zeit, an jedem Ort“ spielen wollen und damit ihre Lebenswelt selbst ergründen und verstehen lernen! Die so gewonnenen Erkenntnisse sind dauerhafter als reine Wissensaneignung ohne eigenes Erleben. Die erwachsene Öffentlichkeit sollte sich darauf besinnen, wie sie als Kinder selbst gespielt haben: auf der Straße, auf jedem freien Fleck in der Stadt, im Wald, auf dem Boden im Museum oder im Geschäft, oder.... oder.... oder....
Gegenwärtig verweisen wir (Erwachsenen) Kinder sehr gern in die ihnen zugewiesenen „Spielgebiete“, wie z.B.: Kindergarten, Schule & Hort, Spielplatz und Kinderzimmer. Freiräume im öffentlichen Lebensumfeld nehmen immer mehr ab. Wer spielt heute noch in der Großstadt auf der Straße? Zudem wird das Recht auf selbstbestimmtes Spiel der Kinder durch Eltern oft unterschätzt, wenn jeder Tag durch Termine für die Kinder durchgeplant ist und das Spielen mit Freunden und das eigene Erkunden nur eine „Nebenbeschäftigung“ wird.
Was passiert mit unseren Kindern, wenn kein Spielzeug da ist, womit beschäftigen sie sich? Wie lernen sie sich selbst zu beschäftigen und mit sich zu spielen? Inwieweit müssen wir uns als Erwachsene auch als Animateure für unsere Kinder verabschieden und sie fragen, was und wie sie spielen würden? Diese und andere Fragen sollen sich die Akteure stellen und sich mit dem Thema beschäftigen.
\nDa für diese Aktivitäten keine öffentlichen Gelder zur Verfügung stehen ist es sinnvoll, sich rechtzeitig zu kleinen, lokalen Bündnissen für das Recht auf Spiel vor Ort zusammen zu schließen und so auch die lokale Wirtschaft mit ins „Spielboot“ zu bekommen. Notwendige Informationen und Anträge gibt es im Internet unter www.berlin.de/pankow. Weitere Infos im Internet unter: www.recht-auf-spiel.de, www.weltspieltag.de oder bei Jeanette Münch, Tel.: 030 90295-7117, E-Mail: jeanette.muench@ba-pankow.verwalt-berlin.de .
\nKindertagesstätten, Schulen, Initiativen und Projekte der Jugendarbeit, von Jugendverbänden und viele Andere sind aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde witzige, provokante und öffentlichkeitswirksame Spielaktionen durchzuführen. Das Motto für 2009 soll lauten: „Spielen an ungewöhnlichen Orten!“
\nDas „Bündnis für Recht auf Spiel“ verfolgt das Ziel, dass Kinder in unserer Gesellschaft akzeptiert werden, wenn sie „immer, zu jeder Zeit, an jedem Ort“ spielen wollen und damit ihre Lebenswelt selbst ergründen und verstehen lernen! Die so gewonnenen Erkenntnisse sind dauerhafter als reine Wissensaneignung ohne eigenes Erleben. Die erwachsene Öffentlichkeit sollte sich darauf besinnen, wie sie als Kinder selbst gespielt haben: auf der Straße, auf jedem freien Fleck in der Stadt, im Wald, auf dem Boden im Museum oder im Geschäft, oder.... oder.... oder....
Gegenwärtig verweisen wir (Erwachsenen) Kinder sehr gern in die ihnen zugewiesenen „Spielgebiete“, wie z.B.: Kindergarten, Schule & Hort, Spielplatz und Kinderzimmer. Freiräume im öffentlichen Lebensumfeld nehmen immer mehr ab. Wer spielt heute noch in der Großstadt auf der Straße? Zudem wird das Recht auf selbstbestimmtes Spiel der Kinder durch Eltern oft unterschätzt, wenn jeder Tag durch Termine für die Kinder durchgeplant ist und das Spielen mit Freunden und das eigene Erkunden nur eine „Nebenbeschäftigung“ wird.
Was passiert mit unseren Kindern, wenn kein Spielzeug da ist, womit beschäftigen sie sich? Wie lernen sie sich selbst zu beschäftigen und mit sich zu spielen? Inwieweit müssen wir uns als Erwachsene auch als Animateure für unsere Kinder verabschieden und sie fragen, was und wie sie spielen würden? Diese und andere Fragen sollen sich die Akteure stellen und sich mit dem Thema beschäftigen.
\nDa für diese Aktivitäten keine öffentlichen Gelder zur Verfügung stehen ist es sinnvoll, sich rechtzeitig zu kleinen, lokalen Bündnissen für das Recht auf Spiel vor Ort zusammen zu schließen und so auch die lokale Wirtschaft mit ins „Spielboot“ zu bekommen. Notwendige Informationen und Anträge gibt es im Internet unter www.berlin.de/pankow. Weitere Infos im Internet unter: www.recht-auf-spiel.de, www.weltspieltag.de oder bei Jeanette Münch, Tel.: 030 90295-7117, E-Mail: jeanette.muench@ba-pankow.verwalt-berlin.de .
/ 17.02.2009
BürgerForum: Neue Projekte für Buchs Natur
Am 19.02.09 stellen Kathrin Koch (NABU Berlin) und der Bucher Revierförster Olaf Zeuschner Projekte für die Moorlinse und den Bucher Forst vor.
Interessierte sind herzlich eingeladen.
\nBeginn: 18.00 Uhr
\nOrt: Restaurant Il Castello, Karower Str. 1, 13125 Berlin
Interessierte sind herzlich eingeladen.
\nBeginn: 18.00 Uhr
\nOrt: Restaurant Il Castello, Karower Str. 1, 13125 Berlin
Research / 16.02.2009
Neue Einblicke ins FMP
Chemiker, Biologen und Pharmakologen arbeiten eng zusammen am \nLeibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), um molekulare \nGrundlagen für neue Arzneimittel und wirksamere Therapien zu erforschen.
\n\nSeit kurzem können sich Besucher der Website des FMP anhand von \nfünf Videos über die Ziele und die Arbeit des Instituts informieren.
\n\nEines der Videos gibt einen anschaulichen Überblick über die \ninterdisziplinäre Forschung des FMP, die einzigartigen technologischen \nVoraussetzungen, seine Kooperationsbeziehungen und die Förderung des \nwissenschaftlichen Nachwuchses.
\n\nDrei weitere Filme stellen jeweils die einzelnen Forschungsbereiche \nStrukturbiologie, Signaltransduktion/Molekulare Genetik und \nChemische Biologie vor. Dabei kommen Wissenschaftler zu Wort, und der \nBetrachter erhält Einblicke in die Räumlichkeiten und Labore des FMP.
\n\nÜber die Screening Unit, eine der wichtigen technologischen \nPlattformen am FMP, gibt ebenfalls ein Video Auskunft: Es handelt \nsich um das Labor für automatische Experimente im Hochdurchsatz, welches \nüber eine Bibliothek von mehr als 50.000 Substanzen verfügt, die mit \nmodernsten Technologien auf Wirkstoffe getestet werden können.
\n\nSeit kurzem können sich Besucher der Website des FMP anhand von \nfünf Videos über die Ziele und die Arbeit des Instituts informieren.
\n\nEines der Videos gibt einen anschaulichen Überblick über die \ninterdisziplinäre Forschung des FMP, die einzigartigen technologischen \nVoraussetzungen, seine Kooperationsbeziehungen und die Förderung des \nwissenschaftlichen Nachwuchses.
\n\nDrei weitere Filme stellen jeweils die einzelnen Forschungsbereiche \nStrukturbiologie, Signaltransduktion/Molekulare Genetik und \nChemische Biologie vor. Dabei kommen Wissenschaftler zu Wort, und der \nBetrachter erhält Einblicke in die Räumlichkeiten und Labore des FMP.
\n\nÜber die Screening Unit, eine der wichtigen technologischen \nPlattformen am FMP, gibt ebenfalls ein Video Auskunft: Es handelt \nsich um das Labor für automatische Experimente im Hochdurchsatz, welches \nüber eine Bibliothek von mehr als 50.000 Substanzen verfügt, die mit \nmodernsten Technologien auf Wirkstoffe getestet werden können.
Education / 14.02.2009
Gläsernes Labor zu Gast im Naturkundemuseum
Zur Eröffnung der Sonderausstellung „DARWIN – Reise zur Erkenntnis“ am 12. Februar 2009 im Berliner Museum für Naturkunde war das Gläserne Labor der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch zu Gast und lud große und kleine Besucher zum Experimentieren ein.
Interessierte Besucher konnten während ihres Museumsbesuches an einem Stand des Gläsernen Labors die Erbsubstanz DNA gewinnen und sichtbar machen. Neun Schüler der Karower Robert-Havemann-Oberschule unterstützen die wissenschaftlichen Betreuer des Gläsernen Labors.
Interessierte Besucher konnten während ihres Museumsbesuches an einem Stand des Gläsernen Labors die Erbsubstanz DNA gewinnen und sichtbar machen. Neun Schüler der Karower Robert-Havemann-Oberschule unterstützen die wissenschaftlichen Betreuer des Gläsernen Labors.
Research / 13.02.2009
Neue Erkenntnisse
Neue Erkenntnisse über die komplexen Umformungen von Epithelzellen während ihrer Entwicklung sowie ihrer Wanderung haben Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch an Embryonen von Zebrafischen gewonnen. David Hava, Dr. Ulrike Forster und Dr. Salim Abdelilah-Seyfried untersuchten die Entwicklung des Seitenlinienorgans von Zebrafischen, mit denen diese Wirbeltiere Strömungen und Wasserbewegungen wahrnehmen. Dabei konnten sie zeigen, dass zwei Gene die Anordnung der Zellen innerhalb dieses Epithelgewebes, das sich an verschiedenen Punkten entlang der Körperoberfläche befindet, steuern. Beide Gene spielen auch eine Rolle in der Krebsentstehung.
\n\nIm Mittelpunkt ihrer Untersuchung standen spezielle Strukturen des Epithelgewebes, die Zellrosetten. Normalerweise bildet sich aus jeder Rosette ein sogenannter Neuromast oder Sensor für die Wahrnehmung von Strömungsbewegungen. Die Forscher konnten erstmals zeigen, auf welche Weise sich diese epithelialen Zellrosetten innerhalb eines wandernden Gewebeverbands ausbilden und sich aus diesem herauslösen. Ihre Arbeiten konnten belegen, dass zwei Gene eine wichtige Funktion in der Ausbildung von Zellrosetten haben. Sie konnten zeigen, dass die Zellen innerhalb der Rosetten stärker aneinander haften, als die Zellen des sie umgebenden Gewebes. Fehlt eines der Gene, haften die Zellen innerhalb der Rosetten allerdings weniger stark aneinander und die Rosetten können sich nicht mehr als Ganzes aus dem Gewebeverband lösen. Damit gibt es auch weniger Sensoren.
\nDie Zellwanderung ist nicht nur in der Embyronalentwicklung von Bedeutung, sondern auch bei der Entstehung von Krebs. Mit den nur wenige Zentimeter großen Zebrafischen erforschen Wissenschaftler die Entwicklung von Wirbeltieren, zu denen auch der Mensch gehört.
\n\nVeröffentlichung: Journal of Cell Science, 10. Februar 2009, doi: 10.1242/jcs.032102
\n\nIm Mittelpunkt ihrer Untersuchung standen spezielle Strukturen des Epithelgewebes, die Zellrosetten. Normalerweise bildet sich aus jeder Rosette ein sogenannter Neuromast oder Sensor für die Wahrnehmung von Strömungsbewegungen. Die Forscher konnten erstmals zeigen, auf welche Weise sich diese epithelialen Zellrosetten innerhalb eines wandernden Gewebeverbands ausbilden und sich aus diesem herauslösen. Ihre Arbeiten konnten belegen, dass zwei Gene eine wichtige Funktion in der Ausbildung von Zellrosetten haben. Sie konnten zeigen, dass die Zellen innerhalb der Rosetten stärker aneinander haften, als die Zellen des sie umgebenden Gewebes. Fehlt eines der Gene, haften die Zellen innerhalb der Rosetten allerdings weniger stark aneinander und die Rosetten können sich nicht mehr als Ganzes aus dem Gewebeverband lösen. Damit gibt es auch weniger Sensoren.
\nDie Zellwanderung ist nicht nur in der Embyronalentwicklung von Bedeutung, sondern auch bei der Entstehung von Krebs. Mit den nur wenige Zentimeter großen Zebrafischen erforschen Wissenschaftler die Entwicklung von Wirbeltieren, zu denen auch der Mensch gehört.
\n\nVeröffentlichung: Journal of Cell Science, 10. Februar 2009, doi: 10.1242/jcs.032102
Patient care / 12.02.2009
Netzwerk gegründet
Die komplexe Behandlung von Patienten mit pulmonal arterieller Hypertonie stellt eine interdisziplinäre Herausforderung dar. Im Januar 2009 wurde\ndeshalb das Netzwerk pulmonal arterielle Hypertonie Berlin (Buch) – kurz: PAH-Netzwerk Berlin (Buch) – gegründet. Im Rahmen einer gemeinschaftlichen\nAbklärung durch die verschiedenen Fachdisziplinen der Inneren Medizin wie Pneumologie, Kardiologie und Rheumatologie wollen ambulant und stationär\ntätige Mediziner eine optimale Diagnostik und Therapie ermöglichen.
\n\nUnter dem Begriff einer pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) werden verschiedene Formen eines Lungengefäßhochdruckes zusammengefasst. Dieser tritt entweder ohne bekannte Ursache auf oder manifestiert sich im Rahmen einer anderen Erkrankung wie einer Leberzirrhose, einer Bindegewebserkrankung,\neiner HIV-Infektion oder bestimmter angeborener Herzerkrankungen. Noch vor wenigen Jahren gab es für Patienten mit PAH außer einer\nLungentransplantation keine Behandlungsmöglichkeit. Mittlerweile stehen pharmakologische Therapien zur Verfügung, die die Überlebensrate,\nLeistungsfähigkeit und Lebensqualität der Patienten stark verbessert haben.
\n\nDas PAH-Netzwerk Berlin (Buch) strebt neben einer optimalen Versorgung der Patienten eine verbesserte Informationsstruktur und stärkere Verbreitung\ndes Fachwissens an. Es wendet sich an Ärzte, die fachkundige Kollegen und Versorgungseinrichtungen in der Region suchen, und an Patienten, die eine fachkundige ärztliche, interdisziplinäre Versorgung benötigen.
\n\nAnsprechpartner:
\nProf. Dr. Christian Grohé
\nChefarzt der Pneumologischen Klinik
\nEvangelische Lungenklinik Berlin
\nLindenberger Weg 27, Haus 207 in 13125 Berlin
\nTelefon 030.94 802-112
\nE-Mail: christian.grohe@elk-berlin.de
\n\n Pressemitteilung Evangelische Lungeklinik Berlin www.elk-berlin.de
\n\nUnter dem Begriff einer pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) werden verschiedene Formen eines Lungengefäßhochdruckes zusammengefasst. Dieser tritt entweder ohne bekannte Ursache auf oder manifestiert sich im Rahmen einer anderen Erkrankung wie einer Leberzirrhose, einer Bindegewebserkrankung,\neiner HIV-Infektion oder bestimmter angeborener Herzerkrankungen. Noch vor wenigen Jahren gab es für Patienten mit PAH außer einer\nLungentransplantation keine Behandlungsmöglichkeit. Mittlerweile stehen pharmakologische Therapien zur Verfügung, die die Überlebensrate,\nLeistungsfähigkeit und Lebensqualität der Patienten stark verbessert haben.
\n\nDas PAH-Netzwerk Berlin (Buch) strebt neben einer optimalen Versorgung der Patienten eine verbesserte Informationsstruktur und stärkere Verbreitung\ndes Fachwissens an. Es wendet sich an Ärzte, die fachkundige Kollegen und Versorgungseinrichtungen in der Region suchen, und an Patienten, die eine fachkundige ärztliche, interdisziplinäre Versorgung benötigen.
\n\nAnsprechpartner:
\nProf. Dr. Christian Grohé
\nChefarzt der Pneumologischen Klinik
\nEvangelische Lungenklinik Berlin
\nLindenberger Weg 27, Haus 207 in 13125 Berlin
\nTelefon 030.94 802-112
\nE-Mail: christian.grohe@elk-berlin.de
\n\n Pressemitteilung Evangelische Lungeklinik Berlin www.elk-berlin.de
Education / 11.02.2009
Robert-Havemann-Gesamtschule wird Gymnasium
Ab dem Schuljahr 2010/11 wird die Robert-Havemann-Oberschule in Karow \nnur noch gymnasiale 7. Klassen aufnehmen.
Bereits zum kommenden Schuljahr 2009/10 ist es dort neben der Anmeldung für die Gesamtschule möglich, sich speziell für die Schulart Gymnasium anzumelden. Der Bezirk wird dann ab dem Sommer entsprechende gymnasiale Klassen einrichten.
„Damit ist ein Schritt der Schulstrukturre- form, bei der es nur noch zwei Oberschul- arten, nämlich die Sekundarschule und das Gymnasium geben soll, im Raum zwischen Weißensee, Französisch-Buchholz und Karow/Buch vorweg genommen“, erklärt die Pankower Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz.
Dies bedeutet für diese Region zweierlei: Die Hufeland-Oberschule, die mit ihrer erfolgreichen Arbeit alle Voraussetzungen dafür bietet, wird ab 2010 zu einer leistungsfähigen Sekundarschule am Standort Walter-Friedrich-Str. 16-18 entwickelt. Und die nur zweieinhalb Kilometer entfernt liegende Robert-Havemann-Oberschule mit ihrem naturwissenschaftlichen Profil und den vorhandenen Erfahrungen mit der Abiturstufe wird den gymnasialen Teil des Schulspektrums abdecken.
\n„Ich freue mich besonders darüber, dass wir gerade dem Norden Pankows mit dieser Lösung eine erfreuliche Perspektive eröffnen können“, so Lioba Zürn-Kasztantowicz weiter, „denn durch den Einbruch der Schülerzahlen infolge des Geburtenknicks nach der Wende, der sich ja noch heute in den Klassenstufen 8 - 11 deutlich sichtbar macht, ist gerade in dieser Region eine Lücke entstanden, die wir in den nächsten Jahren aufgrund ansteigender Schülerzahlen wieder schließen können.“
\nBeide Schulen laden demnächst zu Tagen der offenen Tür ein:
\nHufeland-Oberschule (Karower Chaussee 97):
20. Februar 2009, 9.00 -12.00 und 17.00 - 20.00 Uhr
\nRobert-Havemann-Oberschule (Achillesstr. 79):
21. Februar 2009, 10.00 - 13.00 Uhr
\nHINWWEIS: Näheres in der Rubrik Termine auf dieser Seite\n
Bereits zum kommenden Schuljahr 2009/10 ist es dort neben der Anmeldung für die Gesamtschule möglich, sich speziell für die Schulart Gymnasium anzumelden. Der Bezirk wird dann ab dem Sommer entsprechende gymnasiale Klassen einrichten.
„Damit ist ein Schritt der Schulstrukturre- form, bei der es nur noch zwei Oberschul- arten, nämlich die Sekundarschule und das Gymnasium geben soll, im Raum zwischen Weißensee, Französisch-Buchholz und Karow/Buch vorweg genommen“, erklärt die Pankower Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz.
Dies bedeutet für diese Region zweierlei: Die Hufeland-Oberschule, die mit ihrer erfolgreichen Arbeit alle Voraussetzungen dafür bietet, wird ab 2010 zu einer leistungsfähigen Sekundarschule am Standort Walter-Friedrich-Str. 16-18 entwickelt. Und die nur zweieinhalb Kilometer entfernt liegende Robert-Havemann-Oberschule mit ihrem naturwissenschaftlichen Profil und den vorhandenen Erfahrungen mit der Abiturstufe wird den gymnasialen Teil des Schulspektrums abdecken.
\n„Ich freue mich besonders darüber, dass wir gerade dem Norden Pankows mit dieser Lösung eine erfreuliche Perspektive eröffnen können“, so Lioba Zürn-Kasztantowicz weiter, „denn durch den Einbruch der Schülerzahlen infolge des Geburtenknicks nach der Wende, der sich ja noch heute in den Klassenstufen 8 - 11 deutlich sichtbar macht, ist gerade in dieser Region eine Lücke entstanden, die wir in den nächsten Jahren aufgrund ansteigender Schülerzahlen wieder schließen können.“
\nBeide Schulen laden demnächst zu Tagen der offenen Tür ein:
\nHufeland-Oberschule (Karower Chaussee 97):
20. Februar 2009, 9.00 -12.00 und 17.00 - 20.00 Uhr
\nRobert-Havemann-Oberschule (Achillesstr. 79):
21. Februar 2009, 10.00 - 13.00 Uhr
\nHINWWEIS: Näheres in der Rubrik Termine auf dieser Seite\n
Research / 29.01.2009
Prof. Dr. Bienert erhält Verdienstkreuz
Für seine herausragenden Leistungen beim Aufbau des Leibniz-Instituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) und der Etablierung des Schwerpunktes Lebenswissenschaften in Berlin ist Prof. Dr. Michael Bienert am 28. Januar 2009 in Berlin das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden. Bei der Ordensüberreichung betonte Wissenschafts- und Forschungsstaatsekretär Dr. Hans-Gerhard Husung: Prof. Dr. Michael Bienert hat sich in hervorragender Weise um den Forschungsstandort Buch und damit auch für den Standort Berlin verdient gemacht. Mit großer fachlicher Kompetenz und mitreißendem Einsatz ist Prof. Bienert zu einem Vorreiter und Förderer des Zusammenwachsens von Wissenschaft im neuen vereinigten Deutschland geworden.
\n\nNach dem Studium der Chemie an der Humboldt-Universität und anschließender mehrjähriger Tätigkeit an der Hochschule hat Prof. Bienert als Wissenschaftler an Instituten der Akademie der Wissenschaften der DDR gearbeitet. Seit 1992 war er Leiter der Abteilung Peptidchemie und stellvertretender Direktor des als Nachfolgeeinrichtung des Instituts für Wirkstoffforschung (IWV) gegründeten Blaue-Liste-Instituts, des Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie, heute Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP). 1998 wurde er auf eine Honorarprofessur am Institut für Chemie der Humboldt-Universität berufen.
\n\nNach seiner Gründung befand sich das FMP einige Jahre in einer sehr schwierigen Situation. Mehrere Versuche scheiterten, die Position des wissenschaftlichen Direktors zu besetzen. In diesen außerordentlich schwierigen Jahren übernahm Prof. Bienert immer wieder die kommissarische Leitung des Instituts. Er hat viele Leistungsträger zum Verbleib motivieren können und damit die Basis für die Sicherung und die erfolgreiche Entwicklung des FMP geschafft. Das Institut, das heute in einem Neubau in Buch angesiedelt ist, ist ein wesentliches Element der starken Präsenz der Lebenswissenschaften in Berlin.
\n\nStaatssekretär Husung: Zusammen mit dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) und der Charite ist das FMP eine Säule des Erfolgs des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Buch. Aus den Wechselwirkungen der verschiedenen Themen und Arbeitsgebiete ergeben sich viele Synergien, die die strategische Bedeutung einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem MDC und der Charité für die Gesundheitsstadt Berlin unterstreicht. Ich bin sicher, dass es den Einrichtungen gemeinsam gelingen wird, die erfreuliche Entwicklung des Standorts Berlin-Buch fortzusetzen.
\n\nDer spätere Direktor des FMP und frisch gebackene Vorstand des MDC, Prof. Walter Rosenthal, betonte: Michael Bienert war nach der Neugründung die entscheidende Integrationsfigur für die Mitarbeiter des FMP. Für das FMP war er nach außen hin das Gesicht und nach innen hin das Herz der Einrichtung.
\n\nDarüber hinaus verhalf Prof. Bienert seiner eigenen Abteilung zu internationalem Ansehen. Er hat über 60 wissenschaftliche Originalarbeiten publiziert, in höchstrangigen Zeitschriften. Heute zählt er zu den international herausragenden Wissenschaftlern auf seinem Gebiet. Er beteiligt sich an der Entwicklung seines Bereiches zu einer modernen Einrichtung der Chemischen Biologie und der Etablierung der FMP-Screening-Unit als europäische Infrastruktur. Nach wie vor gehört er zusammen mit dem gegenwärtigen kommissarischen Direktor, Prof. Hartmut Oschkinat, und seinem Stellvertreter Prof. Thomas Jentsch zum engsten Leitungskreis des FMP, das aufgrund reger Drittmitteleinwerbung mittlerweile mehr als doppelt so viele Wissenschaftler wie zu Gründungszeiten aufweist.
Pressemitteilung FMP
\n\nNach dem Studium der Chemie an der Humboldt-Universität und anschließender mehrjähriger Tätigkeit an der Hochschule hat Prof. Bienert als Wissenschaftler an Instituten der Akademie der Wissenschaften der DDR gearbeitet. Seit 1992 war er Leiter der Abteilung Peptidchemie und stellvertretender Direktor des als Nachfolgeeinrichtung des Instituts für Wirkstoffforschung (IWV) gegründeten Blaue-Liste-Instituts, des Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie, heute Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP). 1998 wurde er auf eine Honorarprofessur am Institut für Chemie der Humboldt-Universität berufen.
\n\nNach seiner Gründung befand sich das FMP einige Jahre in einer sehr schwierigen Situation. Mehrere Versuche scheiterten, die Position des wissenschaftlichen Direktors zu besetzen. In diesen außerordentlich schwierigen Jahren übernahm Prof. Bienert immer wieder die kommissarische Leitung des Instituts. Er hat viele Leistungsträger zum Verbleib motivieren können und damit die Basis für die Sicherung und die erfolgreiche Entwicklung des FMP geschafft. Das Institut, das heute in einem Neubau in Buch angesiedelt ist, ist ein wesentliches Element der starken Präsenz der Lebenswissenschaften in Berlin.
\n\nStaatssekretär Husung: Zusammen mit dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) und der Charite ist das FMP eine Säule des Erfolgs des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Buch. Aus den Wechselwirkungen der verschiedenen Themen und Arbeitsgebiete ergeben sich viele Synergien, die die strategische Bedeutung einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem MDC und der Charité für die Gesundheitsstadt Berlin unterstreicht. Ich bin sicher, dass es den Einrichtungen gemeinsam gelingen wird, die erfreuliche Entwicklung des Standorts Berlin-Buch fortzusetzen.
\n\nDer spätere Direktor des FMP und frisch gebackene Vorstand des MDC, Prof. Walter Rosenthal, betonte: Michael Bienert war nach der Neugründung die entscheidende Integrationsfigur für die Mitarbeiter des FMP. Für das FMP war er nach außen hin das Gesicht und nach innen hin das Herz der Einrichtung.
\n\nDarüber hinaus verhalf Prof. Bienert seiner eigenen Abteilung zu internationalem Ansehen. Er hat über 60 wissenschaftliche Originalarbeiten publiziert, in höchstrangigen Zeitschriften. Heute zählt er zu den international herausragenden Wissenschaftlern auf seinem Gebiet. Er beteiligt sich an der Entwicklung seines Bereiches zu einer modernen Einrichtung der Chemischen Biologie und der Etablierung der FMP-Screening-Unit als europäische Infrastruktur. Nach wie vor gehört er zusammen mit dem gegenwärtigen kommissarischen Direktor, Prof. Hartmut Oschkinat, und seinem Stellvertreter Prof. Thomas Jentsch zum engsten Leitungskreis des FMP, das aufgrund reger Drittmitteleinwerbung mittlerweile mehr als doppelt so viele Wissenschaftler wie zu Gründungszeiten aufweist.
Pressemitteilung FMP
Research / 26.01.2009
Für schärfere Bilder aus dem Körperinneren
Momentaufnahmen eines kranken Herzens oder tiefe Einblicke in Krebszellen - ein 7-Tesla-Kernspintomograph verspricht Wissenschaftlern ganz neue Möglichkeiten. Das Magnetfeld dieses so genannten Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographen (MRT) ist 140 000 Mal so stark wie das der Erde und kann kleinste Strukturen des menschlichen Körpers sichtbar machen. Dies erleichtert nicht nur die Entwicklung von Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Hirn- und Krebserkrankungen, sondern eröffnet auch völlig neue Möglichkeiten unter anderem in der Herzforschung.
\n\nEiner der Projektpartner ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), deren Wissenschaftler die technischen Möglichkeiten des neuen Gerätes ausloten und für die klinische Anwendung nutzbar machen wollen. Am 20. Januar 2009 wurde das dazugehörige Forschungsgebäude im Experimental and Clinical Research Center des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch während eines Besuches der Bundesforschungsministerin Annette Schavan eingeweiht.
\n\nAls vierter 7-Tesla-MRT weltweit (nach Boston, Pittsburgh und Paris) wird das Berliner System mit einem 8-kanaligen Sendesystem bestückt sein, und mit dieser Technik rückt erstmals die Herzbildgebung mittelt 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. Forschungsneuland könnte auch bei der Darstellung molekularer Vorgänge im Körper, beispielsweise bei der Tumorbekämpfung, betreten werden. Bernd Ittermann, Fachbereichsleiter für medizinische Messtechnik an der PTB, erläutert: Bisher gibt es weltweit nur rund 30 Magnetresonanztomographen mit derart hoher magnetischer Feldstärke, und die allermeisten dienen der Hirnforschung. Der neue Ganzkörper-MRT am Max-Delbrück-Centrum soll aber wesentlich breiter eingesetzt werden. Das Gerät wird Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinneren von Probanden liefern. Die Forscher erhoffen sich davon Einblicke in die Entstehung von Krankheiten und die beteiligten Stoffwechselvorgänge.
\n\n In Kliniken sind MRT-Geräte mit 1,5 oder 3 Tesla (das ist die Einheit für den Magnetfluss) üblich. Der 7-Tesla-Tomograph wird vorerst ein reines Forschungsinstrument sein, um die Möglichkeiten der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie auszuloten. Es ist weltweit das einzige Gerät der modernen 7-Tesla-Generation, an dem auch ein Metrologieinstitut beteiligt ist. Ich finde es beispielhaft, wie sich hier Mediziner, Physiker, Mathematiker und Ingenieure der beteiligten Einrichtungen zusammengeschlossen haben, um eine neue Dimension in der medizinischen Diagnostik zu erschließen, freut sich PTB-Präsident Professor Dr. Ernst Göbel.
\n\nDas Streufeld des 32 Tonnen schweren Magneten ist so stark, dass in seiner unmittelbaren Nähe alle eisenhaltigen Gegenstände strengstens verboten sind. Erst außerhalb eines knapp fünf Meter hohen und 14 Meter langen Käfigs aus 250 Tonnen Stahl ist das Feld soweit abgeschirmt, dass beispielsweise Computer betrieben werden können.
\n\nProjektpartner sind neben dem Max-Delbrück-Centrum und der PTB noch die Berliner Charité, das Leibnizinstitut für Molekulare Pharmakologie und die Firma Siemens.
\n\nQuelle: Pressemitteilung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)
\n\n\nWir betreten Forschungsneuland
\n\nInterview über Risiken und Chancen eines 7-Tesla-Tomographen mit Dr. Bernd Ittermann (PTB), geführt von Imke Frischmuth (PTB)
\n\n\nDr. Bernd Ittermann ist seit 2004 Fachbereichsleiter für Medizinische Messtechnik in der Physikalisch-Technischen Bundeanstalt (PTB) und begleitet seitdem das 7-Tesla-Projekt. Projektpartner sind das Max-Delbrück-Centrum, die Charité - Universitätsmedizin Berlin, das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie und die Firma Siemens.
\n\nHerr Ittermann, wenn ich mir so eine Röhre ansehe, kann ich mir vorstellen, dass viele Patienten bei einer Untersuchung mit Beklemmung und Engegefühlen kämpfen müssen.
\n\nDas stimmt, Klaustrophobie ist recht weit verbreitet. Viele Probanden wissen vorher nicht mal, dass sie darunter leiden. Bei modernen MRTs versucht man, es dem Patienten durch Licht, den Blick nach draußen, oder Projektionen z.B. von grünen Wiesen, angenehmer zu machen. In Kliniken sind auch kurze Magneten mit großem Tunneldurchmesser stark im Kommen, bei den Hochleistungssystemen für die Forschung gibt es diese Bauform aber noch nicht.
\n\nWas ist eigentlich das Besondere an einem 7-Tesla-Tomographen?
\n\nTechnisch gesprochen, ist das Gerät empfindlicher als herkömmliche MRTs, es erzeugt ein stärkeres Signal. Dies kann man entweder dazu verwenden, die Auflösung von Bildern aus dem Körperinneren zu verbessern, oder aber um Messungen schneller durchzuführen, das geht bis hin zu einer Art freilaufendem Film. Beides ist für die Forschung ungeheuer interessant: Bisherige Anwendungen in der Hirnforschung lassen sich erheblich verbessern, aber es entstehen auch neue Forschungsgebiete.
\n\nUnd was ist an dem Berliner Gerät so speziell? \n\nWir wollten von Anfang an ein vielseitig und für den ganzen Körper einsetzbares Gerät und eben kein Spezialsystem nur für die Hirnforschung. Deshalb haben wir auf eine vollständige und sehr hochwertige Ausstattung geachtet. Die wichtigste - und auch teuerste - Ausstattungskomponente ist das so genannte Transmit-Array.
\n\n Was hat man sich darunter vorzustellen?
\n\nJedes normale MRT-System verfügt über einen Sendekanal. Der wird benötigt, um das Mess-Signal aus dem Körperinneren anzuregen, so dass ein Bild erzeugt werden kann. Doch wir haben nicht einen Sendekanal sondern acht. Stellen Sie sich eine Stereo-Anlage mit einem Lautsprecherpaar vor. Um eine normale, kleine Wohnung zu beschallen, reicht das aus. Wenn Sie aber einen großen, komplizierten Saal mit vielen Ecken, Löchern und Störquellen haben, stoßen Sie an Grenzen. Und jetzt nehmen Sie stattdessen acht Boxenpaare und auch acht Verstärker. Damit haben Sie ganz neue Möglichkeiten, um einen gleichmäßigen Klangeindruck im gesamten Saal zu erzeugen. Und wenn Sie dann noch acht CD-Spieler benutzen, und auch das kann unser System, dann kommen Sie zu den richtig spannenden Sachen, dann können wir erreichen, dass Sie im großen Sessel perfekten Musikgenuss haben und unmittelbar daneben herrscht völlige Ruhe.
\n\nWelche neuen Forschungsansätze sind jetzt damit denkbar?
\n\nErstmals rückt die Herzbildgebung mittels 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. Kollegen in den USA und an der Uniklinik Essen haben gerade begonnen in diesem Bereich zu arbeiten, und die Hoffnung auf neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Infarktfrüherkennung und besserer Prognosen bei einer Schädigung sind hoch. Bei der Herzbildgebung hat man aber genau die Probleme mit den Schalllöchern aus dem obigen Beispiel und entsprechend hoffen wir, sie mit unserem Sende-Array lösen zu können. Neuland möchte man auch mit der molekularen Bildgebung betreten. Bisher können MRTs von Molekülen und Zellen noch keine Bilder liefern. Die medizinische Forschung ist aber heute dabei, Kontrastmittel zu entwickeln, die gezielt an Tumorzellen andocken. Könnte man diese extrem geringen Mengen im MRT sichtbar machen und gezielt untersuchen, käme man einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung von Krebstherapien voran. An solchen Dingen ist besonders unser Forschungspartner, das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin, interessiert.
\n\nWofür wird die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in einem solch medizinischen Projekt benötigt?
\n\nMehrkanaliges Senden ist seit vielen Jahren ein Thema in der PTB-Gruppe, da sind wir weltweit vorne mit dabei, und ohne uns würde es diesen Ansatz in Berlin nicht geben. Ganz allgemein beschäftigen wir uns aber viel mit dem Hochfrequenzteil eines MRT-Systems. Bei der Untersuchung von Menschen verwendet man zur Anregung der Atome Radiowellen. Dies ist keine gefährliche, ionisierende Strahlung wie etwa beim Röntgen, aber es steckt doch Energie drin. Für uns stellt sich dabei die Frage: Wie verteilt sich diese Energie im Körper des Patienten? Im Gegensatz zu herkömmlichen Feldstärken ist die Verteilung der Energie im Körper bei 7 Tesla leider nicht mehr gleichmäßig, d.h. einige Körperbereiche erfahren mehr Anregung als andere, und das führt zu verschiedenen Problemen: Einerseits können Verzerrungsmuster im MRT-Bild entstehen und andererseits könnte es zu so genannten Hot Spots kommen, also lokalen Überhitzungen. Sowohl die Bildqualität als auch die Patientensicherheit sind also betroffen und das sind genau die beiden Bereiche, die wir als PTB messtechnisch in den Griff bekommen wollen. Dabei arbeiten wir sehr eng mit dem Hersteller des MRT, der Firma Siemens, zusammen.
\n\nWann werden Sie den ersten Probanden in die Röhre schieben?
\n\nIm Selbstversuch haben bereits die ersten beteiligten Wissenschaftler im Gerät gelegen.
\n\nSpürt oder hört ein Patient eigentlich etwas bei der Untersuchung?
\n\nSchon normale Magnetfelder von 1,5 oder 3 Tesla, wie sie in Kliniken eingesetzt werden, erzeugen Klopfgeräusche, die beängstigend laut werden können. Das gilt auch für 7-Tesla-Systeme. Um das Gehör nicht zu schädigen, tragen die Untersuchungspersonen deshalb immer Kopfhörer oder Ohrenstöpsel. Andere Wahrnehmungen während der Messung gibt es nicht, und die meisten Leute kommen während einer normalen rund 20-minütigen Untersuchung gut mit den Einschränkungen zurecht. Forschungsuntersuchungen dauern länger, doch auch da ist nach einer Stunde Schluss, länger kann man nicht gut still liegen. Das Herein- oder Herausfahren der Patienten vor und nach der Messung macht da schon häufiger Probleme. Gerade bei hohen Magnetfeldern wird manchen Patienten von der Bewegung schwindelig oder leicht übel. Aber es hängt auch sehr stark von der individuellen Empfindsamkeit der Patienten ab.
\n\nDas Magnetfeld eines 7-Tesla-Tomographen ist 140 000 mal stärker, als das Erdmagnetfeld. Birgt die hohe Feldstärke Gefahren für Patienten?
\n\nKernspintomographen der 7-Tesla-Generation sind in Europa für die Diagnose von Krankheiten noch nicht zugelassen. Wir machen unsere Messungen daher ausschließlich mit Probanden, die sich freiwillig zur Verfügung stellen. Weltweit sind bisher rund eine halbe Milliarde MRT-Untersuchungen gemacht worden. Dabei hat es natürlich auch Fehler und Unfälle gegeben, die waren aber immer auf Unachtsamkeit und Bedienfehler zurückzuführen. Bisher deutet nichts darauf hin, dass Menschen anhaltende Schäden davontragen. Das gilt auch für die vielleicht zwei- bis dreitausend Human-Untersuchungen bei sieben Tesla und darüber. Trotzdem müssen wir das weiter sehr genau beobachten und auch das Personal vor möglichen Einflüssen schützen.
\n\nIst das Personal am 7-Tesla-MRT denn gefährdet?
\n\nDas Magnetfeld des Tomographen richtet sich nicht nur nach innen in die Röhre, in der der Patient liegt, sondern - abgeschwächt - auch nach außen. Die Bewegung in einem solchen Magnetfeld ist nicht gefährlich, aber sie kann Schwindel und Übelkeit auslösen. Selbst wenn man entscheidet, dass dem Patienten eine solche Unannehmlichkeit kurzfristig zuzumuten ist, könnte es beim Personal die Sicherheit gefährden.
\n\nKönnen Sie dafür ein Beispiel nennen?
\n\n Stellen Sie sich einen medizinischen Eingriff im MRT vor, der durch eine Echtzeit-Bildgebung überwacht wird, z.B. das Positionieren eines Nierenkatheters. Das hat ganz klar Vorteile gegenüber einer Überwachung durch ein Röntgengerät, die den Patienten und den Arzt gleichermaßen stark belasten würde. Aber wie kann der Mediziner vor Schwindel und Übelkeit geschützt werden, damit er konzentriert arbeiten kann? Da brauchen wir Sicherheit für die Patienten, und eine Reihe von Studien beschäftigt sich bereits mit solchen Themen.
\n\nKontakt:
\nDr. Bernd Ittermann, 8.1 Medizinische Messtechnik Tel.: (030) 3481-7318
\nE-Mail: Bernd.Ittermann@ptb.de
\n\nEiner der Projektpartner ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), deren Wissenschaftler die technischen Möglichkeiten des neuen Gerätes ausloten und für die klinische Anwendung nutzbar machen wollen. Am 20. Januar 2009 wurde das dazugehörige Forschungsgebäude im Experimental and Clinical Research Center des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch während eines Besuches der Bundesforschungsministerin Annette Schavan eingeweiht.
\n\nAls vierter 7-Tesla-MRT weltweit (nach Boston, Pittsburgh und Paris) wird das Berliner System mit einem 8-kanaligen Sendesystem bestückt sein, und mit dieser Technik rückt erstmals die Herzbildgebung mittelt 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. Forschungsneuland könnte auch bei der Darstellung molekularer Vorgänge im Körper, beispielsweise bei der Tumorbekämpfung, betreten werden. Bernd Ittermann, Fachbereichsleiter für medizinische Messtechnik an der PTB, erläutert: Bisher gibt es weltweit nur rund 30 Magnetresonanztomographen mit derart hoher magnetischer Feldstärke, und die allermeisten dienen der Hirnforschung. Der neue Ganzkörper-MRT am Max-Delbrück-Centrum soll aber wesentlich breiter eingesetzt werden. Das Gerät wird Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinneren von Probanden liefern. Die Forscher erhoffen sich davon Einblicke in die Entstehung von Krankheiten und die beteiligten Stoffwechselvorgänge.
\n\n In Kliniken sind MRT-Geräte mit 1,5 oder 3 Tesla (das ist die Einheit für den Magnetfluss) üblich. Der 7-Tesla-Tomograph wird vorerst ein reines Forschungsinstrument sein, um die Möglichkeiten der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie auszuloten. Es ist weltweit das einzige Gerät der modernen 7-Tesla-Generation, an dem auch ein Metrologieinstitut beteiligt ist. Ich finde es beispielhaft, wie sich hier Mediziner, Physiker, Mathematiker und Ingenieure der beteiligten Einrichtungen zusammengeschlossen haben, um eine neue Dimension in der medizinischen Diagnostik zu erschließen, freut sich PTB-Präsident Professor Dr. Ernst Göbel.
\n\nDas Streufeld des 32 Tonnen schweren Magneten ist so stark, dass in seiner unmittelbaren Nähe alle eisenhaltigen Gegenstände strengstens verboten sind. Erst außerhalb eines knapp fünf Meter hohen und 14 Meter langen Käfigs aus 250 Tonnen Stahl ist das Feld soweit abgeschirmt, dass beispielsweise Computer betrieben werden können.
\n\nProjektpartner sind neben dem Max-Delbrück-Centrum und der PTB noch die Berliner Charité, das Leibnizinstitut für Molekulare Pharmakologie und die Firma Siemens.
\n\nQuelle: Pressemitteilung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)
\n\n\nWir betreten Forschungsneuland
\n\nInterview über Risiken und Chancen eines 7-Tesla-Tomographen mit Dr. Bernd Ittermann (PTB), geführt von Imke Frischmuth (PTB)
\n\n\nDr. Bernd Ittermann ist seit 2004 Fachbereichsleiter für Medizinische Messtechnik in der Physikalisch-Technischen Bundeanstalt (PTB) und begleitet seitdem das 7-Tesla-Projekt. Projektpartner sind das Max-Delbrück-Centrum, die Charité - Universitätsmedizin Berlin, das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie und die Firma Siemens.
\n\nHerr Ittermann, wenn ich mir so eine Röhre ansehe, kann ich mir vorstellen, dass viele Patienten bei einer Untersuchung mit Beklemmung und Engegefühlen kämpfen müssen.
\n\nDas stimmt, Klaustrophobie ist recht weit verbreitet. Viele Probanden wissen vorher nicht mal, dass sie darunter leiden. Bei modernen MRTs versucht man, es dem Patienten durch Licht, den Blick nach draußen, oder Projektionen z.B. von grünen Wiesen, angenehmer zu machen. In Kliniken sind auch kurze Magneten mit großem Tunneldurchmesser stark im Kommen, bei den Hochleistungssystemen für die Forschung gibt es diese Bauform aber noch nicht.
\n\nWas ist eigentlich das Besondere an einem 7-Tesla-Tomographen?
\n\nTechnisch gesprochen, ist das Gerät empfindlicher als herkömmliche MRTs, es erzeugt ein stärkeres Signal. Dies kann man entweder dazu verwenden, die Auflösung von Bildern aus dem Körperinneren zu verbessern, oder aber um Messungen schneller durchzuführen, das geht bis hin zu einer Art freilaufendem Film. Beides ist für die Forschung ungeheuer interessant: Bisherige Anwendungen in der Hirnforschung lassen sich erheblich verbessern, aber es entstehen auch neue Forschungsgebiete.
\n\nUnd was ist an dem Berliner Gerät so speziell? \n\nWir wollten von Anfang an ein vielseitig und für den ganzen Körper einsetzbares Gerät und eben kein Spezialsystem nur für die Hirnforschung. Deshalb haben wir auf eine vollständige und sehr hochwertige Ausstattung geachtet. Die wichtigste - und auch teuerste - Ausstattungskomponente ist das so genannte Transmit-Array.
\n\n Was hat man sich darunter vorzustellen?
\n\nJedes normale MRT-System verfügt über einen Sendekanal. Der wird benötigt, um das Mess-Signal aus dem Körperinneren anzuregen, so dass ein Bild erzeugt werden kann. Doch wir haben nicht einen Sendekanal sondern acht. Stellen Sie sich eine Stereo-Anlage mit einem Lautsprecherpaar vor. Um eine normale, kleine Wohnung zu beschallen, reicht das aus. Wenn Sie aber einen großen, komplizierten Saal mit vielen Ecken, Löchern und Störquellen haben, stoßen Sie an Grenzen. Und jetzt nehmen Sie stattdessen acht Boxenpaare und auch acht Verstärker. Damit haben Sie ganz neue Möglichkeiten, um einen gleichmäßigen Klangeindruck im gesamten Saal zu erzeugen. Und wenn Sie dann noch acht CD-Spieler benutzen, und auch das kann unser System, dann kommen Sie zu den richtig spannenden Sachen, dann können wir erreichen, dass Sie im großen Sessel perfekten Musikgenuss haben und unmittelbar daneben herrscht völlige Ruhe.
\n\nWelche neuen Forschungsansätze sind jetzt damit denkbar?
\n\nErstmals rückt die Herzbildgebung mittels 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. Kollegen in den USA und an der Uniklinik Essen haben gerade begonnen in diesem Bereich zu arbeiten, und die Hoffnung auf neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Infarktfrüherkennung und besserer Prognosen bei einer Schädigung sind hoch. Bei der Herzbildgebung hat man aber genau die Probleme mit den Schalllöchern aus dem obigen Beispiel und entsprechend hoffen wir, sie mit unserem Sende-Array lösen zu können. Neuland möchte man auch mit der molekularen Bildgebung betreten. Bisher können MRTs von Molekülen und Zellen noch keine Bilder liefern. Die medizinische Forschung ist aber heute dabei, Kontrastmittel zu entwickeln, die gezielt an Tumorzellen andocken. Könnte man diese extrem geringen Mengen im MRT sichtbar machen und gezielt untersuchen, käme man einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung von Krebstherapien voran. An solchen Dingen ist besonders unser Forschungspartner, das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin, interessiert.
\n\nWofür wird die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in einem solch medizinischen Projekt benötigt?
\n\nMehrkanaliges Senden ist seit vielen Jahren ein Thema in der PTB-Gruppe, da sind wir weltweit vorne mit dabei, und ohne uns würde es diesen Ansatz in Berlin nicht geben. Ganz allgemein beschäftigen wir uns aber viel mit dem Hochfrequenzteil eines MRT-Systems. Bei der Untersuchung von Menschen verwendet man zur Anregung der Atome Radiowellen. Dies ist keine gefährliche, ionisierende Strahlung wie etwa beim Röntgen, aber es steckt doch Energie drin. Für uns stellt sich dabei die Frage: Wie verteilt sich diese Energie im Körper des Patienten? Im Gegensatz zu herkömmlichen Feldstärken ist die Verteilung der Energie im Körper bei 7 Tesla leider nicht mehr gleichmäßig, d.h. einige Körperbereiche erfahren mehr Anregung als andere, und das führt zu verschiedenen Problemen: Einerseits können Verzerrungsmuster im MRT-Bild entstehen und andererseits könnte es zu so genannten Hot Spots kommen, also lokalen Überhitzungen. Sowohl die Bildqualität als auch die Patientensicherheit sind also betroffen und das sind genau die beiden Bereiche, die wir als PTB messtechnisch in den Griff bekommen wollen. Dabei arbeiten wir sehr eng mit dem Hersteller des MRT, der Firma Siemens, zusammen.
\n\nWann werden Sie den ersten Probanden in die Röhre schieben?
\n\nIm Selbstversuch haben bereits die ersten beteiligten Wissenschaftler im Gerät gelegen.
\n\nSpürt oder hört ein Patient eigentlich etwas bei der Untersuchung?
\n\nSchon normale Magnetfelder von 1,5 oder 3 Tesla, wie sie in Kliniken eingesetzt werden, erzeugen Klopfgeräusche, die beängstigend laut werden können. Das gilt auch für 7-Tesla-Systeme. Um das Gehör nicht zu schädigen, tragen die Untersuchungspersonen deshalb immer Kopfhörer oder Ohrenstöpsel. Andere Wahrnehmungen während der Messung gibt es nicht, und die meisten Leute kommen während einer normalen rund 20-minütigen Untersuchung gut mit den Einschränkungen zurecht. Forschungsuntersuchungen dauern länger, doch auch da ist nach einer Stunde Schluss, länger kann man nicht gut still liegen. Das Herein- oder Herausfahren der Patienten vor und nach der Messung macht da schon häufiger Probleme. Gerade bei hohen Magnetfeldern wird manchen Patienten von der Bewegung schwindelig oder leicht übel. Aber es hängt auch sehr stark von der individuellen Empfindsamkeit der Patienten ab.
\n\nDas Magnetfeld eines 7-Tesla-Tomographen ist 140 000 mal stärker, als das Erdmagnetfeld. Birgt die hohe Feldstärke Gefahren für Patienten?
\n\nKernspintomographen der 7-Tesla-Generation sind in Europa für die Diagnose von Krankheiten noch nicht zugelassen. Wir machen unsere Messungen daher ausschließlich mit Probanden, die sich freiwillig zur Verfügung stellen. Weltweit sind bisher rund eine halbe Milliarde MRT-Untersuchungen gemacht worden. Dabei hat es natürlich auch Fehler und Unfälle gegeben, die waren aber immer auf Unachtsamkeit und Bedienfehler zurückzuführen. Bisher deutet nichts darauf hin, dass Menschen anhaltende Schäden davontragen. Das gilt auch für die vielleicht zwei- bis dreitausend Human-Untersuchungen bei sieben Tesla und darüber. Trotzdem müssen wir das weiter sehr genau beobachten und auch das Personal vor möglichen Einflüssen schützen.
\n\nIst das Personal am 7-Tesla-MRT denn gefährdet?
\n\nDas Magnetfeld des Tomographen richtet sich nicht nur nach innen in die Röhre, in der der Patient liegt, sondern - abgeschwächt - auch nach außen. Die Bewegung in einem solchen Magnetfeld ist nicht gefährlich, aber sie kann Schwindel und Übelkeit auslösen. Selbst wenn man entscheidet, dass dem Patienten eine solche Unannehmlichkeit kurzfristig zuzumuten ist, könnte es beim Personal die Sicherheit gefährden.
\n\nKönnen Sie dafür ein Beispiel nennen?
\n\n Stellen Sie sich einen medizinischen Eingriff im MRT vor, der durch eine Echtzeit-Bildgebung überwacht wird, z.B. das Positionieren eines Nierenkatheters. Das hat ganz klar Vorteile gegenüber einer Überwachung durch ein Röntgengerät, die den Patienten und den Arzt gleichermaßen stark belasten würde. Aber wie kann der Mediziner vor Schwindel und Übelkeit geschützt werden, damit er konzentriert arbeiten kann? Da brauchen wir Sicherheit für die Patienten, und eine Reihe von Studien beschäftigt sich bereits mit solchen Themen.
\n\nKontakt:
\nDr. Bernd Ittermann, 8.1 Medizinische Messtechnik Tel.: (030) 3481-7318
\nE-Mail: Bernd.Ittermann@ptb.de
Research / 20.01.2009
Prof. Walter Rosenthal: Zusammenarbeit mit Charité wird verstärkt
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und die Charité – Universitätsmedizin Berlin wollen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der experimentellen und klinischen Forschung in Berlin-Buch verstärken. Das haben Prof. Walter Rosenthal, Stiftungsvorstand des MDC und Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstand der Charité, auf dem Neujahrsempfang des Campus Berlin-Buch am 20. Januar 2009 in Berlin-Buch bekräftigt.
\n\nZugleich wies Prof. Rosenthal in seiner ersten Rede als Stiftungsvorstand des MDC darauf hin, dass das MDC die Forschung auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen ausbauen möchte. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland“, sagte er. Dennoch sei dieser Bereich in Deutschland stark unterfinanziert. So gibt die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zu der das MDC gehört, jährlich 210 Millionen Euro für die Gesundheitsforschung aus. Der größte Teil davon fließt mit 40 Prozent in die Krebsforschung, aber nur zehn Prozent in die Herz-Kreislauf-Forschung.
\n\nDas MDC, das innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft den Forschungsbereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen koordiniert, will deshalb nach den Worten von Prof. Rosenthal ein „Netzwerk für kardiovaskuläre Erkrankungen“ (NNKE) ins Leben rufen. Darin sollen die Universitätskliniken, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft eingebunden werden. Als zweiten Schritt will das MDC ein „Nationales Institut für kardiovaskuläre Erkrankungen“ (NIKE) auf dem Campus Berlin-Buch errichten.
\n\nBundesforschungsministerin Annette Schavan begrüßte die Absicht von MDC und Charité künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Sie sicherte dem MDC darüber hinaus zu, es in seinen Plänen, die Herz-Kreislauf-Forschung weiter auszubauen, zu unterstützen.
\n\nAuch das „Berlin Institute for Medical Systems Biology“ (BIMSB) des MDC, das im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“ seit Mai 2008 für die kommenden drei Jahre gefördert wird, soll erweitert werden. Geplant ist ein Neubau des MDC-Instituts in Berlin-Mitte in Nachbarschaft zu den Charité-Kliniken und der Humboldt-Universität zu Berlin.
\n\nÜber diesen Projekten werde die „breit angelegte Grundlagenforschung“ des MDC keinesfalls vernachlässigt, betonte Prof. Rosenthal. „Grundlagenforschung ist die unverzichtbare Basis und der Ausgangspunkt für das, was wir erreichen wollen: die Verbesserung von Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen“, sagte er. Der Mediziner hatte Anfang Januar 2009 die Nachfolge von Krebsforscher Prof. Walter Birchmeier angetreten, der das MDC die vergangenen fünf Jahre geleitet hatte. Bundesforschungsministerin Schavan, Staassekretär Husung und auch Prof. Rosenthal hatten in ihren Reden die von Prof. Birchmeier geleistete Arbeit gewürdigt.
\n\nZugleich wies Prof. Rosenthal in seiner ersten Rede als Stiftungsvorstand des MDC darauf hin, dass das MDC die Forschung auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen ausbauen möchte. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland“, sagte er. Dennoch sei dieser Bereich in Deutschland stark unterfinanziert. So gibt die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zu der das MDC gehört, jährlich 210 Millionen Euro für die Gesundheitsforschung aus. Der größte Teil davon fließt mit 40 Prozent in die Krebsforschung, aber nur zehn Prozent in die Herz-Kreislauf-Forschung.
\n\nDas MDC, das innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft den Forschungsbereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen koordiniert, will deshalb nach den Worten von Prof. Rosenthal ein „Netzwerk für kardiovaskuläre Erkrankungen“ (NNKE) ins Leben rufen. Darin sollen die Universitätskliniken, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft eingebunden werden. Als zweiten Schritt will das MDC ein „Nationales Institut für kardiovaskuläre Erkrankungen“ (NIKE) auf dem Campus Berlin-Buch errichten.
\n\nBundesforschungsministerin Annette Schavan begrüßte die Absicht von MDC und Charité künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Sie sicherte dem MDC darüber hinaus zu, es in seinen Plänen, die Herz-Kreislauf-Forschung weiter auszubauen, zu unterstützen.
\n\nAuch das „Berlin Institute for Medical Systems Biology“ (BIMSB) des MDC, das im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“ seit Mai 2008 für die kommenden drei Jahre gefördert wird, soll erweitert werden. Geplant ist ein Neubau des MDC-Instituts in Berlin-Mitte in Nachbarschaft zu den Charité-Kliniken und der Humboldt-Universität zu Berlin.
\n\nÜber diesen Projekten werde die „breit angelegte Grundlagenforschung“ des MDC keinesfalls vernachlässigt, betonte Prof. Rosenthal. „Grundlagenforschung ist die unverzichtbare Basis und der Ausgangspunkt für das, was wir erreichen wollen: die Verbesserung von Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen“, sagte er. Der Mediziner hatte Anfang Januar 2009 die Nachfolge von Krebsforscher Prof. Walter Birchmeier angetreten, der das MDC die vergangenen fünf Jahre geleitet hatte. Bundesforschungsministerin Schavan, Staassekretär Husung und auch Prof. Rosenthal hatten in ihren Reden die von Prof. Birchmeier geleistete Arbeit gewürdigt.
Research / 20.01.2009
Forschungsgebäude mit 7-Tesla-MRT eingeweiht
Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat auf dem Campus Berlin-Buch ein Gebäude mit einem der weltweit stärksten Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT), einem 7-Tesla-MRT, für die medizinische Forschung eingeweiht. Sie sagte: „Wir alle wünschen uns Gesundheit, ein Leben lang und zu tragbaren Kosten. Unser Ziel ist daher eine neue Qualität der Medizin: Wir brauchen frühere Diagnosen und wirksamere Therapien, die schonender für die Patienten sind. Deshalb setzen wir auf neue Verfahren, die uns noch genauere Einblicke in die Abläufe im Körper liefern. Ich bin mir sicher, dass die moderne Bildgebung hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten wird.“
\n\nDie “Ultra-Hochfeld-Magnet-Resonanz-Tomographie- und -Spektroskopie-Anlage“ (MR-Anlage) ist Teil des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), das das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und die Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam für rund 45 Millionen Euro bauen. Die MR-Anlage ist die erste Baustufe des ECRC. Sie besteht aus einem von Siemens Healthcare entwickelten 7-Tesla-MRT für Untersuchungen am Menschen und einem 9,4-Tesla-Tierscanner der Firma Bruker Biospin, der die Forschungen mit dem 7-Tesla-MRT ergänzt.
\n\nAls vierter 7-Tesla-MRT weltweit (nach Boston und Pittsburgh in den USA sowie Paris, Frankreich) wird das Berliner System nach Angaben der Physikalisch-Techischen Bundesanstalt (PTB) mit einem 8-kanaligen Sendesystem bestückt sein. Mit dieser Technik rückt erstmals die Herzbildgebung mit einem 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. In Kliniken sind MRT-Geräte mit 1,5 oder 3 Tesla (das ist die Einheit für den Magnetfluss) üblich. Der 7-Tesla-Tomograph wird vorerst ein reines Forschungsinstrument sein.
\n\nBisher installierte Systeme dieser Feldstärke werden fast nur zur Bildgebung des Gehirns eingesetzt. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der PTB wollen die Forscher in Berlin-Buch deshalb die technischen Möglichkeiten des 7-Tesla-MRT vor allem bei Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs und auch neurologischen Erkrankungen ausloten. Bei der Entwicklung der Hochfeld-Magnet-Resonanz-Verfahren kooperieren sie auch mit den Herstellerfirmen.
\n\nDie MR-Anlage soll Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinnern von Probanden und Patienten liefern. Ziel ist, Krankheitsrisiken und Krankheitsprozesse sehr früh zu erkennen und neue diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln. Vor allem erhoffen sich Grundlagenforscher und Kliniker neue Einblicke in die Entstehung der genannten Krankheiten. „Die Hochfeld-MR-Anlage, die in diesem Gebäude aufgebaut wird, wird solche Bilder erstmals liefern können“, sagte Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, zu der das MDC gehört.
\n\nPTB-Präsident Prof. Ernst Otto Göbel betonte: Was wir hier gemeinsam angehen, ist nicht nur von medizinischer und damit gesellschaftlicher sondern durchaus von wirtschaftlicher Relevanz, sind doch hier zwei deutsche Unternehmen beteiligt, die in der Kooperation mit den beteiligten Wissenschaftlern die Chance bekommen, eine innovative Technologie so voranzubringen, dass sie sich auf dem Markt durchsetzen kann. Siemens-Vorstandsmitglied und Chief Executive Officer (CEO) im Sektor Healthcare, Prof. Hermann Requardt, sagte: „Innovationen kommen damit allen zu Gute: Patienten und Ärzten auf der ganzen Welt durch eine am aktuellen Stand der Wissenschaft ausgerichtete Versorgung, aber auch den Gesundheitssystemen durch die stetige Steigerung der Effizienz ihrer Prozesse.
\n\nAufgrund seiner hohen magnetischen Feldstärke von 7 Tesla (das entspricht dem 140.000-fachen des Erdmagnetfelds; Tesla ist die Einheit für den Magnetfluss) ist der 35 Tonnen schwere Magnet mit einem Käfig aus 230 Tonnen Stahl abgeschirmt. Damit wird sichergestellt, dass die unmittelbare Umgebung nicht von dem Streufeld des Magneten beeinflusst wird und auch der Magnet selbst vor Störungen von außen sicher ist. Der zylinderförmige supraleitende Magnet ist 3,40 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2,40 Meter. Der Magnet im 9,4-Tesla-Gerät ist 1,45 Meter lang und hat einen Durchmesser von 1,65 Meter. Beide MRT-Geräte wurden in den vergangenen Wochen mit Helium auf eine Betriebstemperatur von minus 271 Grad Celsius (4,2 Kelvin) heruntergekühlt, bevor sie in Betrieb genommen werden konnten.
\n\nProf. Walter Rosenthal, der neue Stiftungvorstand des MDC, wies darauf hin, dass die gesamte MR-Anlage mit einem eigens vom MDC auf dem Campus Berlin-Buch errichteten Gebäude rund 11,5 Millionen Euro kostet. Das Bundesforschungsministerium übernimmt davon, so Bundesforschungs- ministerin Schavan, neun Millionen Euro. Das Land Berlin ist mit einer Million Euro daran beteiligt. Das entspricht der Finanzierung des MDC als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft von 90 Prozent Bund sowie 10 Prozent Land. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) trägt von dem Projekt 1,5 Millionen Euro.
\n\nVon den sieben Siemens-Hochfeld-MRTs in Deutschland befinden sich allein drei in Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft. Das sind neben dem MDC das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg (7-Tesla-MRT) und das Forschungszentrum Jülich (9,4-Tesla-MRT).
\n\nZum ECRC auf dem Campus Berlin-Buch gehört auch das Experimental Research Center (ERC), das das MDC als Nächstes bauen wird, sowie ein Clinical Research Center (CRC) der Charité.
\n\nFoto:
\nBundesforschungsministerin Annette Schavan (l.) und Staatssekretär Hans-Gerhard Husung von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (r.vorne), bei der Einweihung des 7-Tesla-Magnetresonanz- tomographen am 20. Januar 2009 in einem neuen Forschungsgebäude des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Auf dem Schlitten des Geräts der neue MDC-Stiftungsvorstand, Prof. Walter Rosenthal. Dr. Bernd Ittermann von der Physikalisch-Technischen Bundsanstalt (PTB) neben der Ministerin und Wolfgang Renz (Siemens AG, Medical Solutions) schauen zu.
\n\nDie “Ultra-Hochfeld-Magnet-Resonanz-Tomographie- und -Spektroskopie-Anlage“ (MR-Anlage) ist Teil des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), das das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und die Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam für rund 45 Millionen Euro bauen. Die MR-Anlage ist die erste Baustufe des ECRC. Sie besteht aus einem von Siemens Healthcare entwickelten 7-Tesla-MRT für Untersuchungen am Menschen und einem 9,4-Tesla-Tierscanner der Firma Bruker Biospin, der die Forschungen mit dem 7-Tesla-MRT ergänzt.
\n\nAls vierter 7-Tesla-MRT weltweit (nach Boston und Pittsburgh in den USA sowie Paris, Frankreich) wird das Berliner System nach Angaben der Physikalisch-Techischen Bundesanstalt (PTB) mit einem 8-kanaligen Sendesystem bestückt sein. Mit dieser Technik rückt erstmals die Herzbildgebung mit einem 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. In Kliniken sind MRT-Geräte mit 1,5 oder 3 Tesla (das ist die Einheit für den Magnetfluss) üblich. Der 7-Tesla-Tomograph wird vorerst ein reines Forschungsinstrument sein.
\n\nBisher installierte Systeme dieser Feldstärke werden fast nur zur Bildgebung des Gehirns eingesetzt. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der PTB wollen die Forscher in Berlin-Buch deshalb die technischen Möglichkeiten des 7-Tesla-MRT vor allem bei Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs und auch neurologischen Erkrankungen ausloten. Bei der Entwicklung der Hochfeld-Magnet-Resonanz-Verfahren kooperieren sie auch mit den Herstellerfirmen.
\n\nDie MR-Anlage soll Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinnern von Probanden und Patienten liefern. Ziel ist, Krankheitsrisiken und Krankheitsprozesse sehr früh zu erkennen und neue diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln. Vor allem erhoffen sich Grundlagenforscher und Kliniker neue Einblicke in die Entstehung der genannten Krankheiten. „Die Hochfeld-MR-Anlage, die in diesem Gebäude aufgebaut wird, wird solche Bilder erstmals liefern können“, sagte Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, zu der das MDC gehört.
\n\nPTB-Präsident Prof. Ernst Otto Göbel betonte: Was wir hier gemeinsam angehen, ist nicht nur von medizinischer und damit gesellschaftlicher sondern durchaus von wirtschaftlicher Relevanz, sind doch hier zwei deutsche Unternehmen beteiligt, die in der Kooperation mit den beteiligten Wissenschaftlern die Chance bekommen, eine innovative Technologie so voranzubringen, dass sie sich auf dem Markt durchsetzen kann. Siemens-Vorstandsmitglied und Chief Executive Officer (CEO) im Sektor Healthcare, Prof. Hermann Requardt, sagte: „Innovationen kommen damit allen zu Gute: Patienten und Ärzten auf der ganzen Welt durch eine am aktuellen Stand der Wissenschaft ausgerichtete Versorgung, aber auch den Gesundheitssystemen durch die stetige Steigerung der Effizienz ihrer Prozesse.
\n\nAufgrund seiner hohen magnetischen Feldstärke von 7 Tesla (das entspricht dem 140.000-fachen des Erdmagnetfelds; Tesla ist die Einheit für den Magnetfluss) ist der 35 Tonnen schwere Magnet mit einem Käfig aus 230 Tonnen Stahl abgeschirmt. Damit wird sichergestellt, dass die unmittelbare Umgebung nicht von dem Streufeld des Magneten beeinflusst wird und auch der Magnet selbst vor Störungen von außen sicher ist. Der zylinderförmige supraleitende Magnet ist 3,40 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2,40 Meter. Der Magnet im 9,4-Tesla-Gerät ist 1,45 Meter lang und hat einen Durchmesser von 1,65 Meter. Beide MRT-Geräte wurden in den vergangenen Wochen mit Helium auf eine Betriebstemperatur von minus 271 Grad Celsius (4,2 Kelvin) heruntergekühlt, bevor sie in Betrieb genommen werden konnten.
\n\nProf. Walter Rosenthal, der neue Stiftungvorstand des MDC, wies darauf hin, dass die gesamte MR-Anlage mit einem eigens vom MDC auf dem Campus Berlin-Buch errichteten Gebäude rund 11,5 Millionen Euro kostet. Das Bundesforschungsministerium übernimmt davon, so Bundesforschungs- ministerin Schavan, neun Millionen Euro. Das Land Berlin ist mit einer Million Euro daran beteiligt. Das entspricht der Finanzierung des MDC als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft von 90 Prozent Bund sowie 10 Prozent Land. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) trägt von dem Projekt 1,5 Millionen Euro.
\n\nVon den sieben Siemens-Hochfeld-MRTs in Deutschland befinden sich allein drei in Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft. Das sind neben dem MDC das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg (7-Tesla-MRT) und das Forschungszentrum Jülich (9,4-Tesla-MRT).
\n\nZum ECRC auf dem Campus Berlin-Buch gehört auch das Experimental Research Center (ERC), das das MDC als Nächstes bauen wird, sowie ein Clinical Research Center (CRC) der Charité.
\n\nFoto:
\nBundesforschungsministerin Annette Schavan (l.) und Staatssekretär Hans-Gerhard Husung von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (r.vorne), bei der Einweihung des 7-Tesla-Magnetresonanz- tomographen am 20. Januar 2009 in einem neuen Forschungsgebäude des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Auf dem Schlitten des Geräts der neue MDC-Stiftungsvorstand, Prof. Walter Rosenthal. Dr. Bernd Ittermann von der Physikalisch-Technischen Bundsanstalt (PTB) neben der Ministerin und Wolfgang Renz (Siemens AG, Medical Solutions) schauen zu.
Research / 06.01.2009
Neuer Vorstand des Max-Delbrück-Centrums
Der Pharmakologe Prof. Walter Rosenthal und bisherige Direktor des Leibniz-Instituts für\nMolekulare Pharmakologie (FMP) ist neuer wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Er ist Nachfolger von Krebsforscher Prof. Walter Birchmeier, der dieses Amt fünf Jahre inne hatte und sich wieder verstärkt seiner Forschungsgruppe am MDC widmen wird. Das FMP wird vorläufig vom bisherigen stellvertretenden Direktor Prof. Hartmut Oschkinat kommissarisch geleitet. Beide Einrichtungen befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander auf dem Campus Berlin-Buch und arbeiten seit Jahren eng zusammen.
\n\nMDC und FMP haben zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen. „Gemeinsam von den beiden\nForschungseinrichtungen genutzte Infrastruktur machen die besondere Qualität dieser\nZusammenarbeit aus, die auch weiterhin bestehen bleiben wird“, so Prof. Rosenthal. „In den\nvergangenen Jahren haben beide Einrichtungen durch ihre komplementäre Ausrichtung stark\nvoneinander profitiert“, erklärt er. „Molekularmedizinische und pharmakologische Forschung\nwerden in Berlin-Buch zusammengeführt. Das schafft ein einzigartiges Potential, um die\nmolekularen Ursachen von Krankheiten aufzuklären und neue Wirkstoffe zur Diagnose und\nTherapie zu identifizieren.“ Prof. Rosenthal betont, dass auch in Zukunft die Forschungsaktivitäten beider Häuser eng aufeinander abgestimmt werden.
\n\nWissenschaftler des MDC setzen molekularbiologische und gentechnologische Methoden ein, um\ndie Entstehung komplexer Krankheiten wie Krebs-, Herz-Kreislauf- und Nervenleiden zu erforschen und darauf aufbauend, naturwissenschaftlich begründete Verfahren der Diagnose, Therapie und Prävention zu entwickeln.
\n\nDas MDC, eine Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, wurde 1992 auf dem Campus Berlin-Buch gegründet. Es hat derzeit rund 880 Mitarbeiter, darunter 400 Forscher. Das Budget des MDC beträgt jährlich rund 50 Millionen Euro. Es wird zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Land Berlin finanziert. Hinzu kommen von den Wissenschaftlern eingeworbene Drittmittel von rund 16 Millionen Euro in 2007.
\n\nIn den vergangenen Jahren hat sich das MDC unter Leitung von Prof. Walter Birchmeier nach\nAnsicht unabhängiger Gutachter zu einer der besten Forschungseinrichtungen in Deutschland\nentwickelt und ist kürzlich im Rahmen der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-\nGemeinschaft exzellent begutachtet worden. Es wird deshalb in den kommenden fünf Jahren\ninsgesamt rund 36 Millionen Euro mehr an Zuwendungen erhalten.
\n\nIm FMP arbeiten Forscher im Vorfeld der Arzneimittelentwicklung. Sie erforschen die Struktur,\nFunktion und die Wechselwirkungen von Proteinen und identifizieren Moleküle, die an die\nuntersuchten Proteine binden und dadurch biologische Wirkungen hervorrufen. Damit trägt das FMP dazu bei, pharmakologische Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Arzneimittel\nzusammenzuführen. Die Verbindung modernster chemischer Forschung mit einer weltweit\nführenden Proteinstrukturforschung sowie zellbiologischen und systemischen Ansätzen macht das FMP nach Ansicht von Gutachtern einmalig in der deutschen Forschungslandschaft. Prof. Rosenthal hat diese Struktur erfolgreich aufgebaut.
\n\nDas FMP ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Mit sieben weiteren Berliner Leibniz-Instituten ist es administrativ im Forschungsverbund Berlin e.V. zusammengeschlossen. Es hat insgesamt 258 Mitarbeiter, darunter 163 Wissenschaftler, von denen 112 über Drittmittel finanziert werden. Das FMP hat ein jährliches Budget von rund 14 Millionen Euro. Hinzukommen rund fünf Millionen Drittmittel. Es wird je zur Hälfte vom Bund und dem Land Berlin finanziert.
\nWalter Rosenthal studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am Royal Free Hospital, School of Medicine London (England) Medizin. 1990 habilitierte er sich an der Freien Universität (FU) Berlin im Fach Pharmakologie mit seiner Arbeit zu G-Proteinen. Es folgten zwei Jahre am Baylor-College in Houston, Texas (USA) als Heisenberg-Stipendiat. Von 1993 bis 1996 war er Direktor des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie an der Universität Gießen. 1996 wurde er Direktor des FMP und sorgte für den Umzug des Instituts im Jahre 2000 auf den Campus Berlin-Buch, um enger mit dem MDC zusammenarbeiten zu können. Zudem hat Prof. Rosenthal eine Professur an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Photo/Copyright: FMP
\n\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.mdc-berlin.de/de/index.html
\nhttp://www.fmp-berlin.de/institute.html
\n\nMDC und FMP haben zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen. „Gemeinsam von den beiden\nForschungseinrichtungen genutzte Infrastruktur machen die besondere Qualität dieser\nZusammenarbeit aus, die auch weiterhin bestehen bleiben wird“, so Prof. Rosenthal. „In den\nvergangenen Jahren haben beide Einrichtungen durch ihre komplementäre Ausrichtung stark\nvoneinander profitiert“, erklärt er. „Molekularmedizinische und pharmakologische Forschung\nwerden in Berlin-Buch zusammengeführt. Das schafft ein einzigartiges Potential, um die\nmolekularen Ursachen von Krankheiten aufzuklären und neue Wirkstoffe zur Diagnose und\nTherapie zu identifizieren.“ Prof. Rosenthal betont, dass auch in Zukunft die Forschungsaktivitäten beider Häuser eng aufeinander abgestimmt werden.
\n\nWissenschaftler des MDC setzen molekularbiologische und gentechnologische Methoden ein, um\ndie Entstehung komplexer Krankheiten wie Krebs-, Herz-Kreislauf- und Nervenleiden zu erforschen und darauf aufbauend, naturwissenschaftlich begründete Verfahren der Diagnose, Therapie und Prävention zu entwickeln.
\n\nDas MDC, eine Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, wurde 1992 auf dem Campus Berlin-Buch gegründet. Es hat derzeit rund 880 Mitarbeiter, darunter 400 Forscher. Das Budget des MDC beträgt jährlich rund 50 Millionen Euro. Es wird zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Land Berlin finanziert. Hinzu kommen von den Wissenschaftlern eingeworbene Drittmittel von rund 16 Millionen Euro in 2007.
\n\nIn den vergangenen Jahren hat sich das MDC unter Leitung von Prof. Walter Birchmeier nach\nAnsicht unabhängiger Gutachter zu einer der besten Forschungseinrichtungen in Deutschland\nentwickelt und ist kürzlich im Rahmen der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-\nGemeinschaft exzellent begutachtet worden. Es wird deshalb in den kommenden fünf Jahren\ninsgesamt rund 36 Millionen Euro mehr an Zuwendungen erhalten.
\n\nIm FMP arbeiten Forscher im Vorfeld der Arzneimittelentwicklung. Sie erforschen die Struktur,\nFunktion und die Wechselwirkungen von Proteinen und identifizieren Moleküle, die an die\nuntersuchten Proteine binden und dadurch biologische Wirkungen hervorrufen. Damit trägt das FMP dazu bei, pharmakologische Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Arzneimittel\nzusammenzuführen. Die Verbindung modernster chemischer Forschung mit einer weltweit\nführenden Proteinstrukturforschung sowie zellbiologischen und systemischen Ansätzen macht das FMP nach Ansicht von Gutachtern einmalig in der deutschen Forschungslandschaft. Prof. Rosenthal hat diese Struktur erfolgreich aufgebaut.
\n\nDas FMP ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Mit sieben weiteren Berliner Leibniz-Instituten ist es administrativ im Forschungsverbund Berlin e.V. zusammengeschlossen. Es hat insgesamt 258 Mitarbeiter, darunter 163 Wissenschaftler, von denen 112 über Drittmittel finanziert werden. Das FMP hat ein jährliches Budget von rund 14 Millionen Euro. Hinzukommen rund fünf Millionen Drittmittel. Es wird je zur Hälfte vom Bund und dem Land Berlin finanziert.
\nWalter Rosenthal studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am Royal Free Hospital, School of Medicine London (England) Medizin. 1990 habilitierte er sich an der Freien Universität (FU) Berlin im Fach Pharmakologie mit seiner Arbeit zu G-Proteinen. Es folgten zwei Jahre am Baylor-College in Houston, Texas (USA) als Heisenberg-Stipendiat. Von 1993 bis 1996 war er Direktor des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie an der Universität Gießen. 1996 wurde er Direktor des FMP und sorgte für den Umzug des Instituts im Jahre 2000 auf den Campus Berlin-Buch, um enger mit dem MDC zusammenarbeiten zu können. Zudem hat Prof. Rosenthal eine Professur an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Photo/Copyright: FMP
\n\nWeitere Informationen:
\nhttp://www.mdc-berlin.de/de/index.html
\nhttp://www.fmp-berlin.de/institute.html
Research / 05.01.2009
aokin AG ist Ausgewählter Ort
Die aokin AG ist „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“. Damit ist aokin Teil der Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“, die gemeinsam von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank durchgeführt wird.\nAls „Ausgewählter Ort“ wird aokin unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler im Jahr 2009 Deutschland als das „Land der Ideen“ repräsentieren und die Innovationsfreude unseres Landes erlebbar machen.
\n\nPräzisionsanalytik gegen Gifte im Brot
\nNicht nur Hitze und Dürre, auch ein Übermaß an Regen kann einem Bauern Schweißperlen auf die Stirn treiben. Der Grund: Schimmel.\nDiese Feuchtigkeit liebende Pilzform hat das Zeug, ganze Ernten zu vernichten. Denn einige Stoffwechselprodukte der Pilze sind hochgiftig und stellen in Nahrungsmitteln versteckt eine Gefahr für die Gesundheit dar.
\n\nSchimmel oder nicht Schimmel?
\nBislang mussten Hersteller und Vertreiber insbesondere von Nuss-, Kaffee-, Frucht- oder Getreideprodukten langwierige Laboruntersuchungen ihrer Produkte in Kauf nehmen, um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten.
\n\nAokin will diese Prozedur nun abkürzen. Dazu hat das Berliner Unternehmen einen Präzisionseinzelschnelltest für diesen Problembereich entwickelt. Der Test erlaubt der Lebensmittel-Industrie, eine präzise Schimmelanalyse direkt vor Ort und in nur wenigen Minuten durchzuführen.
\nSofort bei Wareneingang oder beim Import lässt sich so die Produktqualität sicher einschätzen. So hilft der Schnelltest, Kosten zu reduzieren – und die Verbrauchersicherheit zu erhöhen.
\n\nAus Anlass der Preisverleihung wird am Jahrtag der Gründung am 07.01.09 um 16:00 ein Empfang mit Präsentation der Technologie gegeben.
\n\nGäste sind herzlich eingeladen verdächtige Lebensmittelproben mitzubringen, wir untersuchen diese für Sie.
\n\nOrt: Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin, Haus D85
\naokin AG
\nRobert-Rössle Str. 10
\n13125 Berlin
\n
\nUrsula Dahmen-Levison
\nudahmen@aokin.com
\nmobil: 0172 30 41 561
\n Pressemitteilung aokin AG
\n\nPräzisionsanalytik gegen Gifte im Brot
\nNicht nur Hitze und Dürre, auch ein Übermaß an Regen kann einem Bauern Schweißperlen auf die Stirn treiben. Der Grund: Schimmel.\nDiese Feuchtigkeit liebende Pilzform hat das Zeug, ganze Ernten zu vernichten. Denn einige Stoffwechselprodukte der Pilze sind hochgiftig und stellen in Nahrungsmitteln versteckt eine Gefahr für die Gesundheit dar.
\n\nSchimmel oder nicht Schimmel?
\nBislang mussten Hersteller und Vertreiber insbesondere von Nuss-, Kaffee-, Frucht- oder Getreideprodukten langwierige Laboruntersuchungen ihrer Produkte in Kauf nehmen, um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten.
\n\nAokin will diese Prozedur nun abkürzen. Dazu hat das Berliner Unternehmen einen Präzisionseinzelschnelltest für diesen Problembereich entwickelt. Der Test erlaubt der Lebensmittel-Industrie, eine präzise Schimmelanalyse direkt vor Ort und in nur wenigen Minuten durchzuführen.
\nSofort bei Wareneingang oder beim Import lässt sich so die Produktqualität sicher einschätzen. So hilft der Schnelltest, Kosten zu reduzieren – und die Verbrauchersicherheit zu erhöhen.
\n\nAus Anlass der Preisverleihung wird am Jahrtag der Gründung am 07.01.09 um 16:00 ein Empfang mit Präsentation der Technologie gegeben.
\n\nGäste sind herzlich eingeladen verdächtige Lebensmittelproben mitzubringen, wir untersuchen diese für Sie.
\n\nOrt: Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin, Haus D85
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\n13125 Berlin
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