News 2023

Research, Education / 18.12.2023
Spitzenforschung im Klassenzimmer

Die Forschenden von morgen sitzen in den Klassenräumen von heute. Lehrkräfte spielen einen zentrale Rolle, sie für Wissenschaft zu begeistern

Bakterien, Brutschränke, Pipettierroboter – Mitte September haben knapp 80 Lehrkräfte gespannt die virtuelle Laborführung mit Dr. Tobias Bock-Bierbaum aus der Arbeitsgruppe von Professor Oliver Daumke am Max Delbrück Center verfolgt. Wie arbeitet ein Strukturbiologe? Wie helfen uns grundlegende Erkenntnisse über den Aufbau molekularer Maschinen dabei, menschliche Krankheiten zu verstehen? Spielt Künstliche Intelligenz für solche Forschung eine Rolle? Die Lehrkräfte haben viele Fragen. Tobias Bock-Bierbaum beantwortet sie alle geduldig. Lehrkräfte und Schüler:innen für die Wissenschaft zu begeistern, ist ihm ein Anliegen. Er und seine Kolleg:innen engagieren sich regelmäßig im Wissenstransfer. Auch bei „Labor trifft Lehrer:in“ sind sie nicht zum ersten Mal dabei, und sie könnten sich gut vorstellen, bald die Lehrkräfte nach Buch einzuladen. Laborkittel statt Livestream.

Glück im Unglück

Im Jahr 2020 wechselten die Fortbildungskurse des Max Delbrück Center ins Online-Format, aus den lokalen Laborführungen wurden virtuelle. Und obwohl das Bedauern über den Verlust der Experimentierkurse anfangs groß war, waren die digitalen Fortbildungsveranstaltungen ein Glück im Unglück. Die Reichweite ist gewachsen. Lehrkräfte aus Hamburg, Hessen und sogar aus deutschen Schulen im Ausland diskutierten plötzlich mit Forschenden in Berlin. Viele Lehrer:innen kommen nicht nur einmal, sondern besuchen verschiedene Kurse. Um dieses besondere überregionale Netzwerk zu erhalten, bietet das Max Delbrück Center die Fortbildungen weiterhin online an. 100 Lehrkräfte haben sich bereits zu Beginn des Schuljahres angemeldet. Monatlich werden es mehr.

Die Kurse werden in diesem Jahr erstmals bundesweit beworben und sind überregional als offizielle Fortbildungsmaßnahme anerkannt. Wie vielfältig die Forschung am Max Delbrück Center ist, spiegelt das Programm von „Labor trifft Lehrer:in“ wider. Expert:innen geben Einblicke in modernste Sequenzierungsmethoden, Massenspektrometrie oder Künstliche Intelligenz. Sie ordnen ein, wie diese Techniken die Forschung heute und in Zukunft prägen. Doch es geht auch um ganz unmittelbare gesundheitliche Fragen, etwa um die Risiken durch Bluthochdruck oder den Zusammenhang von Ernährung und dem Immunsystem, die im Unterricht diskutiert werden sollen. So sollen Schüler:innen durch ihre Lehrkräfte einen Einblick bekommen, welche Fragen die Forschenden in der Biomedizin aktuell beschäftigen und welche Tätigkeitsfelder es in der Wissenschaft für junge Leute geben könnte.

Zukünftig soll es weitere Angebote über die Onlineveranstaltungen hinaus geben – Themenhefte oder Arbeitsblätter für den Unterricht, digitale Lernmaterialien zum Selbststudium. Damit die besten Köpfe Deutschlands hoffentlich bald ihren Weg aus den Schulen auf den Campus Buch finden.

Text: Marie Burns / Max Delbrück Center

www.mdc-berlin.de/de/ltl

Research, Patient care / 18.12.2023
Kleines Protein mit großer Wirkung: Innovative Prostatakrebsbehandlung

Forscher haben mit PSMA ein spezielles Eiweiß entdeckt, das sich sowohl zur exakten Diagnostik als auch Behandlung von Prostatakrebs eignet

Prostatakrebs zählt in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Jährlich erhalten rund 60.000 Betroffene die Diagnose – etwa 12.000 Patienten sterben. Zahlen, die zunächst wenig Mut machen. Neue Forschungserkenntnisse und eine innovative Therapie hingegen bieten Grund zur Hoffnung. Die sogenannte PSMA-Therapie kann dazu beitragen, die Lebensqualität von schwerkranken Patienten zu verbessern und Lebenszeit zu verlängern. Das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) ist ein Proteinmolekül, das sich auf der Oberfläche von Prostatatumoren findet. Mit diesem „Zielmolekül“ verschaffen sich Ärztinnen und Ärzte Zugang zum Tumor und seinen Metastasen.

Prof. Dr. med. Stefan Dresel, Chefarzt der Nuklearmedizin in den Helios Kliniken Berlin-Buch, erklärt im Interview, wie PSMA für Diagnose und Therapie genutzt wird.

Prof. Dresel, wie funktioniert die PSMA-Therapie und was hat sie mit radioaktiven Substanzen zu tun?

Das kleine Molekül PSMA wird mit der radioaktiven Substanz Lutetium 177 (Lu-177) verbunden. Dank aktueller Forschung wissen wir heute, dass die Prostatakarzinomzellen an ihrer Oberfläche Strukturen aufweisen, woran das Lu-177 PSMA binden und dann in die Zelle eingeschleust werden kann. Dort wirkt dann das radioaktive Medikament und zerstört durch den radioaktiven Zerfall die bösartigen Zellen. Die Behandlung erfolgt stationär.

Mittlerweile liegt eine Vielzahl von Studien zur Wirksamkeit der Lu-177 PSMA-Therapie vor. Die wichtigste Studie ist die sogenannte Vision-Studie, die zeigen konnte, dass mit der Therapie Vorteile hinsichtlich eines längeren Überlebens der Patienten und einer verbesserten Lebensqualität erzielt werden. Diese Studie hat auch zur Zulassung von Lutetium-177 PSMA in Europa geführt, genauer für die Pharmafirmen Pluvicto und Novartis.

Bevor die Therapie beginnt, wird PSMA auch für die Diagnostik genutzt. Wie genau?

Vor Therapiebeginn wird diagnostisch ein Gallium-68 PSMA PET/CT (Positronenemissions- und Computertomographie) durchgeführt. Gallium-68 ist ein diagnostisches Radionuklid. Aufgrund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften ist es besonders gut für nuklearmedizinische Untersuchungen geeignet. Es kann aus einem sogenannten Generator der Firma Eckert & Ziegler hier in der Klinik gewonnen werden. Das geschieht mit der gleichen Substanz PSMA, nur ist dieses Molekül nicht an das zu therapeutischen Zwecken eingesetzte Lutetium-177 gebunden, sondern für die Diagnostik an das Gallium-68. Wir können dann im PET/CT nachweisen, ob die Tumorherde des Patienten dieses PSMA auch aufnehmen. Nur wenn dies der Fall ist, ist die Therapie überhaupt erfolgversprechend.

Dank unserer engen Kooperation mit der Eckert & Ziegler AG beziehen wir die Radionuklide direkt vom Nachbarcampus.

In welchem Stadium der Erkrankung wird die Therapie eingesetzt und was bewirkt sie?

Die Therapie wird vor allem bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom, welches Metastasen gebildet hat, eingesetzt. Hinter den Betroffenen liegen dann bereits mehrere antihormonelle Therapien und in den meisten Fällen auch eine Chemotherapie . Die Lu-177 PSMA-Therapie wird also dann angewendet, wenn klassische Therapien keine Wirkung mehr zeigen. Wenn die Voraussetzungen stimmen, wird die Therapie in diesen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Viele Patienten profitieren sehr davon – sie blühen regelrecht auf, können besser laufen und benötigen weniger Schmerzmedikamente. Sie sind allgemein mobiler und können besser am Alltags- und Familienleben teilnehmen. Das ist ein echter Gewinn.

Interview: Julia Talman / Helios Klinikum Berlin-Buch

Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside.

Living / 15.12.2023
Neues Wohnquartier in Panketal

Die Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE sorgt für bezahlbare Wohnungen in Campusnähe. Ende 2024 soll vermietet werden

Nur 250 Meter von der Berliner Stadtgrenze entfernt, nahe dem Klinik- und Forschungsstandort Buch, entstehen 221 landeseigene Mietwohnungen in der Gemeinde Panketal. Der neue Gebäudekomplex am Eichenring besteht aus zwei u-förmigen Gebäuden mit drei bis fünf Geschossen, die aus der Vogelperspektive die Form eines Hufeisens ergeben. Die Gebäudeanordnung ist inspiriert von der Hufeisensiedlung der Bauhaus-Architekten Bruno Taut und Martin Wagner in Berlin-Britz. Auch der Eichenring steht für bezahlbaren Wohnraum für eine vielschichtige Bewohnerschaft.

Bezahlbare Mieten
Nach der Fertigstellung Ende 2024 wird die Berliner Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE die Wohnungen in ihren Bestand übernehmen, sie vermieten und bewirtschaften. „Die Wohnungen am Eichenring liegen in direkter Nähe zu unseren Beständen in Berlin-Buch und ergänzen diese sehr gut“, sagt Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE. „Unsere Mitarbeitenden sind vor Ort und werden auch für unsere neuen Mieterinnen und Mieter da sein.“ Entsprechend ihrem sozialen Auftrag errichtet die HOWOGE bezahlbaren Wohnraum. So wird die Durchschnittsmiete für die 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen unter zehn Euro pro Quadratmeter liegen.

Neben bezahlbaren Mietwohnungen entstehen auf dem 17.600 Quadratmeter großen Areal auch rund 840 Quadratmeter Gewerbefläche für sieben Gewerbeeinheiten. Hier sollen entsprechend der Bedarfe vor Ort Gastronomie, Dienstleistungsanbieter oder Praxen einziehen. „Ich freue mich über das Engagement der Berliner Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE für bezahlbaren Wohnraum“, sagte Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, anlässlich des Richtfestes im Juli 2023. „Dass Brandenburg und Berlin auf dem Wohnungsmarkt eng verknüpft sind, hat nicht zuletzt der gemeinsame Kabinettsbeschluss vom März vergangenen Jahres deutlich gemacht. Beide Länder sehen die Notwendigkeit, neuen Wohnraum zu schaffen und vor allem eine nachhaltige und klimaverträgliche Wohnraumentwicklung voranzubringen.“

Nachhaltiges Quartier
Die Gebäude werden im Energiestandard KfW 55 EE errichtet. Auf den Dächern ist eine Photovoltaik-Anlage geplant, die die Mieter:innen mit günstigem HOWOGE Grünstrom vom eigenen Dach versorgt, zusätzlich wird ein Teil der Wärme aus dem Abwasser der Siedlung gewonnen. Alle Wohnungen sind schwellenfrei errichtet, per Aufzug barrierefrei erreichbar und haben entweder eine Loggia, Terrasse oder einen Balkon. Die Dächer der Wohnhäuser und der Tiefgarage verfügen über eine extensive Begrünung bzw. Retentionsboxen.

Aufgrund der Beschaffenheit des Bodens gibt es kaum Versickerungsmöglichkeiten auf dem Grundstück, sodass eine 1,2 Meter dicke Ringstauleitung im Erdreich um das Gebäude installiert wurde, die das Regenwasser kontrolliert abgeleitet. In der Tiefgarage sowie im Quartier selbst stehen den Mieter:innen insgesamt 267 PKW- sowie 270 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es Spiel- und Erholungsflächen sowie einen zentralen begrünten Quartiersplatz.

Die Entwicklung und den Bau übernehmen die Treucon Gruppe Berlin und die Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH für die kommunale HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH. Ende 2024 übergeben sie den Bau an die HOWOGE, sodass nach den jetzigen Planungen Anfang 2025 die ersten Mieterinnen und Mieter ihr neues Zuhause beziehen können.

Dieser Beitrag erschien zuerst im Standortjournal buchinside.

www.howoge.de

economic development / 14.12.2023
Charles River Finalizes Agreement with CELLphenomics, Expanding 3D In Vitro Services for Cancer Therapy Drug Screening

CELLphenomics’ PD3D® tumor model platform will expand Charles River’s portfolio of 3D in vitro testing services

WILMINGTON, Mass. & BERLIN--(BUSINESS WIRE)--Dec. 12, 2023-- Charles River Laboratories International, Inc. (NYSE: CRL) today announced that it has entered into an agreement with CELLphenomics, a service-based biotechnology company that is using 3D hydrogel technology to advance the understanding of the tumor microenvironment and predict therapeutic efficacy. This enhanced offering will provide Charles River clients with access to CELLphenomics’ proprietary 3D tumor model platform, PD3D®, expanding Charles River’s 3D in vitro testing services to further optimize oncological approaches for its clients.

CELLphenomics’ core competency is the establishment and cultivation of complex patient-derived 3D cell culture models (PD3D) from various solid tumor tissues. These highly reliable, well-annotated and predictive preclinical PD3D models robustly recapitulate the biological properties of the donor tissue, including key histopathological features and genomic makeup. They are a powerful tool for disease modeling, biomarker and drug discovery.

CELLphenomics’ continuously growing biobank comprises more than 500 complex in vitro models from more than 20 tumor entities, and offers the world’s largest collection of complex in vitro models of rare and ultra-rare tumors like sarcomas or thymomas.

CELLphenomics has developed a custom mid-throughput screening platform that blends complex cell culture models with advanced automation and a streamlined analysis pipeline. The proprietary, precision medicine PD3D platform offers mid-throughput efficacy testing, drug combination screening, toxicity profiling, target validation, drug sensitivity correlation with clinical response, and biomarker identification.

Charles River offers a range of cancer cell-based assays, including patient-derived xenograft (PDX) assays and assays representing the entire tumor microenvironment (TME), so therapies are not only tested for their effect on real patient materials, but also their interaction with the human immune systems. Leveraging CELLphenomics technology, Charles River will now have a novel in vitro option for identifying therapeutics for rare and ultra-rare disease types.

The agreement will also provide CELLphenomics access to Charles River’s genomically annotated and in vivo characterized cancer model database to develop PD3D models. The database is comprised of more than 700 tumor models, including PDX, cell lines and cell line-derived xenografts (CDX). These models have been extensively profiled for histological features, molecular data, and sensitivity to standard-of-care compounds, allowing a precise selection of suitable tumor models for preclinical anti-cancer agent testing. The biological advantages of PDX include the retention of histological and genetic characteristics of the donor tumor and the preservation of cell-autonomous heterogeneity. The merge of both biobanks will significantly increase the translational relevance of the in vitro and in vivo platforms offered by CELLphenomics and Charles River.

Approved Quotes

“The field of 3D in vitro services for oncology research is rapidly developing. We’re excited for the integration of CELLphenomics’ tumor model platform into our existing portfolio of products and services.” – Aidan Synnott, Corporate Vice President, Global Discovery Services, Charles River

“Our clients will benefit from this enhanced offering, but ultimately, our work will benefit patients who desperately need new treatments for cancer.” – Julia Schueler, PhD, Research Director and Therapeutic Area Lead, Oncology, Charles River

“This agreement allows us full access to Charles River’s impressive biobank and data. Now we can provide them with high quality models of the same genomic background through the entire preclinical development process – literally for any solid tumor type. From large high-throughput in vitro screens to selected PDX models, with Charles River as our partner, we can ensure an even more swiftly developmental process for novel anti-cancer drugs. Together, we make our customers’ compounds work.” –Dr. Christian Regenbrecht, CEO, CELLphenomics

About Charles River
Charles River provides essential products and services to help pharmaceutical and biotechnology companies, government agencies and leading academic institutions around the globe accelerate their research and drug development efforts. Our dedicated employees are focused on providing clients with exactly what they need to improve and expedite the discovery, early-stage development and safe manufacture of new therapies for the patients who need them. To learn more about our unique portfolio and breadth of services, visit www.criver.com.

About CELLphenomics
CELLphenomics establishes and cultivates complex patient-derived 3D cell culture models (PD3D®) from various solid tumor tissues. The company’s in vitro services combine wet-lab biology, automation and high throughput screening directly on patient samples to help predict responses to potential therapies, and ultimately determine which drugs or drug combinations will be most effective for specific types of cancers, visit:

www.cellphenomics.com

View source version on businesswire.com: https://www.businesswire.com/news/home/20231211345497/en/

Living / 13.12.2023
Die Sanierung der Grünfläche "Gänseplastik" ist abgeschlossen

Die Sanierung der Grünanlage „Gänseplastik“ an der Franz-Schmidt-Straße in Buch ist nach einem Jahr Bauzeit abgeschlossen. Die Beteiligung der Nachbarschaft fand schon 2019 statt, Ende 2022 konnte endlich mit dem Bau begonnen werden. Am 7. Dezember 2023 übergab die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum, Manuela Anders-Granitzki, die Anlage zusammen mit dem Stadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Cornelius Bechtler, feierlich der Öffentlichkeit.

Pflaster, Bänke und Beete neu

Das zentrale Rondell mit der Bronzeplastik „Gänseschar“ von Nicolas Bode erhielt eine Schmuckpflasterung und ist gesäumt von Sitzbänken und Staudenbeeten. Die strahlenförmig angeordneten Wege einschließlich des schmalen Trampelpfads sind jetzt aus einem wasserdurchlässigen, festen Belag gebaut.

Alte Bäume erhalten und 15 neue gepflanzt

Alle vorhandenen Bäume konnten erhalten werden und 15 Neue gepflanzt, darunter Linde, Birke, Zierapfel, Kirsche, Steinweichsel und Magnolie. In den Randbereichen wurden zahlreiche Gehölze gepflanzt und auf einer Rasenfläche eine Krokuswiese angelegt. Ein Gartenhydrant und eine Wasserpumpe stellen künftig die Bewässerung der Pflanzen sicher. Die Grünanlage wurde mit 14 Bänken und sieben Abfallbehältern ausgestattet. Zudem gibt es jetzt drei lange Sitzbänke am Rondell, eine Baumbank auf der Wiese und zwei Sonnenliegen. Die Baumaßnahme kostete rund 775.000 Euro und wurde aus dem Sonderprogramm „Nachhaltige Stadterneuerung“ finanziert.

Mit der Sanierung der Grünanlage „Gänseplastik“ wurde  für die Bucher Bürger:innen  ein Herzensprojekt verwirklicht und für das Wohnviertel eine sehenswerte Bereicherung geschaffen.

Innovation / 11.12.2023
Glycotope and Evotec enter licensing agreement to combine Glycotope antibodies and Evotec’s immune cell engager platform

Berlin, Germany, 11 December 2023 – Glycotope GmbH (Glycotope) has signed an agreement with Evotec SE (Frankfurt Stock Exchange: EVT, MDAX/TecDAX, ISIN: DE0005664809; NASDAQ: EVO) to combine Glycotope’s antibodies with Evotec’s immune cell engager platform for the development of next generation immune cell engaging bispecifics by Evotec.

First generation immune cell engager (ICE) bispecifics have revolutionized liquid tumor therapy but have had limited success so far in solid tumors due to, among other factors, a high risk of off-target toxicity. The ability of Glycotope’s antibodies to target highly specific tumor-associated protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets) means that their combination with the Evotec platform has significant potential to develop next generation ICE bispecifics to address solid tumor indications.

“The applicability of Glycotope antibodies to many different tumor indications, combined with good tumor selectivity makes them ideal targeting moieties for our novel, proprietary immune cell engager platform,” stated Dr Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer of Evotec SE. 

“We are excited about combining these two highly innovative technologies to explore the development of next generation immune cell engaging bispecifics in a range of potential indications, including solid tumors,” said Henner Kollenberg, CEO, Glycotope. 

“This strategic relationship significantly expands the possible areas of application for our antibodies, and we are delighted to have been able to forge this exciting partnership with Evotec. Combining the unrivaled specificity of our antibodies with Evotec’s ability to create best in class bispecifics provides us with an excellent opportunity to explore potentially life changing treatments for patients across a range of indications,” commented Patrik Kehler, CSO, Glycotope. 

Glycotope GmbH

Henner Kollenberg (CEO)

Phone: +49 30 9489 2600

Email: contact@glycotope.com

Media Contact:

Chris Welsh, Chris Gardner

ICR Consillium

Email: glycotope@consillium-comms.com

About Glycotope Antibodies

Glycotope’s antibodies target specific tumor-associated carbohydrate structures or protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets). Targeting these specific antigens enables broad indication range, long-term treatment potential and reduced on-target/off tumor toxicity, key elements of highly potent therapies. Based on this unrivalled tumor-specificity, Glycotope’s antibodies are highly suitable for a multi-function platform approach with independent modes of action to provide a tailored therapy format for as many patients as possible.

About Evotec

Evotec is a life science company with a unique business model that delivers on its mission to discover and develop highly effective therapeutics and make them available to the patients. The Company’s multimodality platform comprises a unique combination of innovative technologies, data and science for the discovery, development, and production of first-in-class and best-in-class pharmaceutical products. Evotec leverages this “Data-driven R&D Autobahn to Cures” for proprietary projects and within a network of partners including all Top 20 Pharma and over 800 biotechnology companies, academic institutions, as well as other healthcare stakeholders. Evotec has strategic activities in a broad range of currently underserved therapeutic areas, including e.g. neurology, oncology, as well as metabolic and infectious diseases. Within these areas of expertise, Evotec aims to create the world-leading co-owned pipeline for innovative therapeutics and has to-date established a portfolio of more than 200 proprietary and co-owned R&D projects from early discovery to clinical development. Evotec operates globally with more than 5,000 highly qualified people. The Company’s 17 sites offer highly synergistic technologies and services and operate as complementary clusters of excellence. For additional information please go to www.evotec.com

About Glycotope

Glycotope is a biotechnology company utilizing a proprietary technology platform to develop uniquely tumor-specific monoclonal antibodies. Our antibodies target specific tumor-associated carbohydrate structures or protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets). Glycotope has to date discovered in excess of 200 GlycoTargets with antibodies against several of these targets currently under development.

Based on their superior tumor-specificity, our antibodies are suitable for development in an array of different modes of action including naked antibodies, bispecifics, antibody-drug-conjugates, cellular therapies or fusion-proteins. Visit www.glycotope.com

Living / 11.12.2023
Pankower Ehrenamtspreis verliehen

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin hat im Rahmen einer Festveranstaltung im Rathaus Pankow den Preis für ehrenamtlich Tätige verliehen.

Zeit und Zuwendung schenken, Erfahrungen teilen, Orientierung und Hilfe geben – mit diesen Worten lassen sich die Vorschläge für den Ehrenpreis umschreiben. Dahinter stehen ehrenamtlich Tätige mit einem freiwilligen, selbstlosen und unentgeltlichen Engagement für andere. Dank dieser engagierten Pankower:innen ist der einwohnerstärkste Bezirk Berlins so lebendig und lebenswert und entwickelt sich so rasant und vielseitig wie das Ehrenamt facettenreich ist.

In besonderer Anerkennung und Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit zeichnet die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin die nachstehenden ehrenamtlich Tätigen mit dem Ehrenamtspreis 2023 aus:

Thorsten Liesike

für das Engagement in der Notübernachtung des Strassenfeger e.V.

Pfadfinderstamm Cassiopeia in Weißensee

für das Engagement bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Querfeld-Team der Bizetstraße 126

für das Engagement zur Verteilung von Bio-Lebensmitteln und zur
Minimierung von Lebensmittelverschwendung

Waltraud Waskow

für das Engagement in der Advent-Zachäus-Kirchengemeinde,
der Seniorenresidenz Gürtelstraße und der Öko-AG

Steffen Schmid

für das Engagement im Blankensteinpark

Dr. Frank Pietsch

für das Engagement als Vorsitzender des Fördervereins „Weingarten Berlin e.V.“

Education / 08.12.2023
Nächste Schuldrehscheibe mit Sporthalle in Pankow feierlich eröffnet

Die nächste Schuldrehscheibe, hier mit einer Dreifeld-Sporthalle, wurde heute feierlich eröffnet. Der temporäre Schulcampus am Rande des Volksparks Friedrichshain in der Margarete-Sommer-Straße 14, 10407 Berlin, ist eines der spannendsten Projekte im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive in Pankow. Aus vorgefertigten Holzmodulen errichtet, bietet die Schule zunächst dem Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium ein vorübergehendes Zuhause, während dessen Hauptgebäude in der Eugen-Schönhaar-Straße 18, 10407 Berlin saniert wird. Andere Schulen folgen.

Kurze Bauzeit durch modulare Bauweise

Die modulare Bauweise hat zu einer sehr kurzen Bauzeit geführt. Das erste Modul wurde im Jahr 2022 geliefert und das Gebäude bereits im August 2023 an das Schulamt zur Nutzung übergeben. Auf vier Geschossen aus 219 Modulen gibt es diverse Unterrichts- und Nebenräume samt einer Mensa mit 162 Plätzen. Das Objekt verfügt über W-LAN und neue interaktive Whiteboards in allen Klassenräumen. Die Mensa inclusive Küche befindet sich im Erdgeschoss und mehrere Aufzüge sorgen für Barrierefreiheit.

Ausweichstandort für Schulen, die saniert werden

Die Schuldrehscheibe bietet Platz für bis zu 800 Schulkinder und ermöglicht durch den Einzug ganzer Schulgemeinschaften die zügige Sanierung ihrer Bestandsgebäude und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Schulbetriebs. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung – etwa zweieinhalb bis drei Jahre – nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert.

Neben der Schule ist eine neue Sporthalle errichtet worden. Sie besteht aus drei Teilen, die getrennt werden können. Am Tage wird die Halle von der Schule genutzt, abends durch lokale Sportvereine. Auf dem Schulhof wurde zudem ein Außensportplatz angelegt.

Das Bauvorhaben wurde im Investitionsprogramm 2020 bis 2024 vom Bezirk angemeldet. Die Gesamtkosten betragen 35,7 Mio. Euro.

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung:

„Das Land Berlin saniert im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive auch immer mehr Schulgebäude. Damit die Schulgemeinschaft während dieser Zeit in angenehmer Umgebung ungestört von Baulärm lernen kann, haben wir moderne Ausweichquartiere entwickelt. Es handelt sich bei der Schuldrehscheibe Werneuchener Wiese um einen temporären Bau, der im beschleunigten Verfahren in Rekordzeit fertiggestellt wurde. Die Mittelfreigabe erfolgte Ende 2021 im Abgeordnetenhaus. Ausschreibung, Planung und Bau erfolgte in weniger als 2 Jahren. Auf vier Geschossen sind zahlreiche Unterrichtsräume entstanden, 220 Module wurden verbaut - eines der spannendsten Projekte im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive in Pankow. Bis zu 800 Schülerinnen und Schüler finden hier ausreichend Raum zum Lernen. Zudem steht eine Mensa mit 160 Plätzen zur Verfügung. Mit den Drehscheiben wird eine zügige Sanierung der jeweiligen Bestandsgebäude ermöglicht. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert. Als erste Schulgemeinschaft ist das Felix-Mendelsohn-Bartholdy-Gymnasium hier eingezogen. Die Berliner Schulbauoffensive baut nicht nur neue Schulen, sondern schafft auch praktische Lösungen für Sanierungsprojekte.“

Jörn Pasternack, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management

Ich freue mich sehr, dass die zweite Pankower Schuldrehscheibe nach einer Bauzeit von nur 14 Monaten dem Felix-Mendelssohn-Bartholdy- Gymnasium als Ausweichquartier, welches den heutigen pädagogischen und baulichen Standards entspricht, zur Verfügung steht. Nur durch intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten und das Engagement der Elternschaft sowie der Schülerinnen und Schüler, die zum Gelingen des Einzuges beigetragen haben, wurde unter Hinnahme von ausstehenden Restleistungen am neuen Standort das alte marode Schulgebäude zum 11.09.2023 frei gezogen. In ständigem Austausch mit dem Generalunternehmer werden neben den Restarbeiten auch Steuerungsanpassungen, welche bei einem neuen hochtechnologischen Gebäude notwendig sind, zeitnah durchgeführt.

Das Besondere an der Schuldrehscheibe ist, dass es keine Ausrichtung oder Zielgruppe hat, sondern mit „wandelbaren“ Räumen jeweils von Grund- oder Oberschulen genutzt werden kann. Damit wird es möglich, notwendige Sanierungsarbeiten der Schulstandorte in kompletter Baufreiheit zügiger durchzuführen.


 

Research, Innovation, Patient care, Education / 07.12.2023
Neues Format: „Talk im Cube“

Für Start-ups in den Life Sciences und Wissenschaftler:innen bietet der BerlinBioCube ab 2024 eine eigene Veranstaltungsreihe. buchinside sprach mit den Initiatoren

Dr. Ulrich Scheller, als Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH haben Sie mit Dr. Uwe Lohmeier, dem Leiter der Akademie des Gläsernen Labors, ein neues Veranstaltungsformat für den BerlinBioCube entwickelt. Was ist das Ziel von „Talk im Cube“ und an wen richtet es sich?

Dr. Scheller: „Talk im Cube“ möchte die beiden Welten des Campus, Wirtschaft und Wissenschaft, noch enger vernetzen und die Campus-Community stärken. Viele der Unternehmen im BiotechPark Berlin-Buch sind Ausgründungen aus unseren Forschungseinrichtungen, andere entwickeln Innovationen, die ihren Ursprung nicht auf dem Campus haben. Welche Innovationen sind dies und wer treibt sie voran? Wie funktioniert die Business-Welt und wo lassen sich Synergien mit der Wissenschaft herstellen? Das Gründerzentrum BerlinBioCube soll ein Ort des Austauschs und der Wissensvermittlung sein – und wir wollen den regelmäßigen Dialog anstoßen.

Dr. Lohmeier: Wir verstehen uns als Impulsgeber für Gründer:innen, Verantwortliche und Mitarbeitende von Start-ups und Biotech-Unternehmen sowie Wissenschaftler:innen aus der Grundlagen- und klinischen Forschung auf dem Campus und darüber hinaus in Berlin und Brandenburg.

Was ist das Besondere am „Talk im Cube“?

Dr. Lohmeier: Es gibt bei uns auf dem Campus bislang keine regelmäßigen Netzwerkveranstaltungen, die sich explizit an Teilnehmende aus Biotech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen wenden. Diese Schnittstelle wollen wir schaffen, und zwar basierend auf unseren Erfahrungen in der Akademie des Gläsernen Labors, die zu Life-Science-Themen weiterbildet.

Dr. Scheller: Auf unserem Gesundheitscampus ist die Translation in Richtung Patientenbett ein wichtiges Anliegen, das durch das Berlin Institute of Health (BIH) und das Experimental and Clinical Research Center (ECR) von Charité und Max Delbrück Center vorangetrieben wird. Im BiotechPark werden medizinische Innovationen in marktfähige Therapien, Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt. Mit „Talk im Cube“ wollen wir die unternehmerische Seite bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten stärker in den Fokus nehmen und gleichzeitig Querschnittsthemen anbieten, die Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen betreffen.

Dr. Lohmeier: Für Akademiker, die eine berufliche Perspektive in der Pharma- und Biotech-Branche sehen, ermöglicht „Talk im Cube“ einen ersten Einblick und den Kontakt mit praxiserfahrenen Referenten, darunter Managern, deren Karriere ebenfalls in der Wissenschaft begonnen hat.

Was können die Teilnehmenden erwarten? Welches sind die Themen?

Dr. Scheller: „Talk im Cube“ findet vor Ort im BerlinBioCube statt. Ab Februar 2024 werden einmal im Monat hochkarätige Experten zu Businessthemen oder Trends in den Lebenswissenschaften vortragen, auch Expertenpanels sind angedacht. Für die Auswahl der Themen haben wir im Vorfeld Start-ups und Firmen des BiotechParks befragt. Vor dem Vortrag oder der Podiumsdiskussion wird sich jeweils eine unserer Campusfirmen kurz vorstellen. Im Anschluss gibt es viel Zeit, sich bei Getränken und Snacks zu vernetzen.

Dr. Lohmeier: Das Themenspektrum reicht von Personalführung und Mitarbeitergewinnung in Life Science-Teams bis hin zu Trends, bei denen Unternehmen möglicherweise schon Lösungen entwickelt haben, die auch für Grundlagenforschungslabore interessant sind: Künstliche Intelligenz in Forschung und Entwicklung, Digitalisierung, Miniaturisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit im Labor. Gleiches gilt für „Projektmanagement in den Life Sciences“, welches Unternehmen stärker Business- und anwendungsorientiert umsetzen. Ein Onkologe wird im „Talk im Cube“ seine kritische Sicht auf Zulassungsstudien schildern. Ein weiteres Thema ist die Rolle von Clinical Research Organizations bei der Entwicklung von Diagnostika und Therapeutika. Diese Themen betreffen viele Player am Zukunftsort Berlin-Buch.

Dr. Scheller: Entscheidend ist eine lebendige Vernetzung, aus der sich neue Ideen und Projekte herauskristallisieren. Der BerlinBioCube ist ein neuer smarter Hub dafür.

Interview und Foto: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH

Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside.

Research, Innovation, Living, Patient care, Education / 05.12.2023
Die neue Ausgabe des Standortmagazins buchinside ist erschienen

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

was für ein gutes Gefühl. Pünktlich nach drei Jahren Bauzeit haben wir im Oktober unser neues Gründerzentrum eröffnet: den BerlinBioCube. Er ist ein Meilenstein für uns und den Campus Berlin-Buch, aber auch ein ganz entscheidender Schritt nach vorn für die Biotech-Branche in der Hauptstadtregion. Gefördert mit GRW-Mitteln können wir jetzt als Landesunternehmen dringend benötigte Laborflächen für Start-ups in den Life Sciences bereitstellen.
Das Gebäude nutzt die Fläche auf fünf Geschossen optimal aus und hat den Charakter eines Forschungsbaus mit großzügigen Kommunikationsflächen. Wir haben mit den Architekten, Planern und Technikern über die bestmögliche Gestaltung der Räume und Funktionen diskutiert – von der Gestaltung des Foyers, der Treppen, der Ausstattung der Gemeinschaftsräume, der Technikzentrale bis hin zur Auswahl von Fassadenelementen.
Wir haben dem Gebäude einen Namen gegeben, einen Imagefilm entwickelt und in die Zukunft gedacht, welche Impulse wir geben können, damit der BerlinBioCube zu einem neuen, lebendigen Zentrum wird. Es waren drei inspirierende, produktive Jahre rund um den Neubau, der nicht nur unser
Produkt, sondern auch unsere künftige Aufgabe als Betreibergesellschaft ist.
Zwei Drittel der Flächen sind bereits reserviert. In den kommenden Wochen ziehen junge Firmen in den attraktiven Neubau, die ihren Schwerpunkt in der medizinischen Biotechnologie oder Medizintechnik haben. Besonders froh sind wir, dass darunter nicht wenige Ausgründungen der Forschungseinrichtungen des Campus sind. Sie profitieren von der unmittelbaren Nähe zu den Forschungsteams und dem Know-how der Campus-Community.
Der BerlinBioCube wird ein essenzieller Teil des Ökosystems auf dem Campus, das beim biomedizinischen Fokus beginnt und von exzellenter Grundlagen- und klinischer Forschung über High-tech-Plattformen bis hin zu etablierten Unternehmen im BiotechPark Berlin-Buch reicht. Ein verbindendes Ziel aller ist es, Gesundheit zu ermöglichen – mit bahnbrechenden Therapien, Diagnostika oder neuen Materialien.
Ein Haus voll junger Teams, die sich nicht nur untereinander vernetzen, sondern auch mit den Wissenschaftler:innen und Unternehmer:innen des Campus und darüber hinaus – darauf setzt ein neues Veranstaltungsformat „Talk im Cube“.
Wir wünschen uns, dass der BerlinBioCube ein Ort wird, der Neugier weckt, welche attraktiven Entwicklungen die Start-ups vorantreiben, was Gründen bedeutet und wo die Community voneinander lernt und gemeinsame Projekte entstehen.
Wir danken unseren Förderern, Wegbegleitern und Projektbeteiligten, dass wir den BerlinBioCube gemeinsam realisieren konnten – einen künftigen Teil unseres Ökosystems, das in der Hauptstadtregion und darüber hinaus seine Wirkung entfalten soll.

Dr. Christina Quensel und
Dr. Ulrich Scheller
Geschäftsführende der
Campus Berlin-Buch GmbH

Hier geht es zum neuen Standortjournal.

www.campusberlinbuch.de

Living / 04.12.2023
Gräsergärten und Hecken in Buch dank Spenden des Wilhelmsruher Pflanzencenters

Dank an die Geschäftsführung des Wilhelmsruher Pflanzencenters

Das Bezirksamt Pankow hat in diesem Jahr wieder großzügige Spenden von einem Pflanzencenter in Wilhelmsruh bekommen. Unverkäufliche aber intakte Ware wurde dem Straßen- und Grünflächenamt gespendet und zur Verfügung gestellt. So konnten viele Orte mit außerplanmäßigen Pflanzungen „aufgehübscht“ werden.

Gräsergärten und Hecken dank Spenden

Erst kürzlich wurden im Ortsteil Buch und auf dem Friedhof III Gräsergärten neu angelegt. Bereits im Frühjahr und im Sommer konnten im Bürgerpark, am Paracelsusplatz und auf dem Friedhof III viele Tulpen, Narzissen, Frühjahrs- und Sommerblüher gepflanzt werden. Zudem wurden im Bürgerpark und im Ortsteil Buch Hecken angelegt.

„Die Pankower erfreuen sich an der Blumenpracht und über die Aufwertung der Parkanlagen und Friedhöfe erklärt die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum, Manuela Anders-Granitzki. „Ich möchte mich, auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ganz herzlich beim Team des Pflanzencenters für diese Unterstützung bedanken und ausdrücklich auch dafür, dass sie immer an uns und unseren wunderschönen grünen Bezirk Pankow denken. Vielen Dank für dieses unternehmerische Engagement“, so die Stadträtin weiter.

Living / 04.12.2023
Meilenstein für die Stadtentwicklung in Blankenburg

Durchführungsvertrag für neues Wohnprojekt unterzeichnet

Die Freude beim Projektentwickler Natulis Group AG und dem Stadtplanungsamt Pankow ist groß: Nach sieben Jahren Entwicklungszeit unterzeichneten sie nun den Durchführungsvertrag für ein neues Wohnquartier mit ca. 116 Reihen- und Doppelhäusern nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung. In den nächsten vier Jahren entsteht mit dem Wohnprojekt im Ortsteil Blankenburg zwischen Triftstraße und Lautentaler Straße ein wichtiger Meilenstein für die Stadtentwicklung in Berlin-Blankenburg. Der Baubeginn ist für 2025 geplant.

Gemeinschaftshaus und neue Grünflächen geplant

Das neue Quartier entsteht inmitten einer bestehenden attraktiven Wohnsiedlung für Familien. Ideal für all jene, die eine örtliche Gemeinschaft ebenso schätzen, wie die urbane Nähe sowie die gute Anbindung an zentrale Berliner Bezirke. Neben den Wohnhäusern umfasst das Projekt für das soziale Miteinander gemeinsam nutzbare Flächen wie ein Gemeinschaftshaus und umfassende Grünflächen. Ein bestehender Birkenwald bleibt erhalten und wird durch das Anlegen eines Weges für die Öffentlichkeit als Ruheoase erlebbar. Weiterhin wird mit dem geplanten Bau eines öffentlichen Spielplatzes ein Ort der Freude und Erholung für Kinder geschaffen. Durch einen Fußweg, der über den zentralen Quartiersplatz verläuft, gelingt eine Vernetzung für die Freizeitnutzung der öffentlichen und teilöffentlichen Flächen. Die lokale Infrastruktur von Schul- und Kitaplätzen wird bedarfsgerecht ausgebaut.

„Wir freuen uns sehr, dass wir trotz der schwierigen Zeiten während der Covid-Pandemie durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt Pankow und unseren internen und externen Fachplanern und Finanzpartnern diesen Punkt im Projekt erreicht haben", sagt James Guerin, CEO des Projektentwicklers Natulis Group AG.

Cornelius Bechtler, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, ergänzt: „Gerade Familien finden heute nur noch selten Wohnraum in ausreichender Größe. Daher freue ich mich sehr, dass das neue Quartier besonders diese Zielgruppe im Blick hat. Das Wohnquartier fügt sich hervorragend in den Ortsteil Blankenburg ein, geht behutsam und kreativ mit dem bestehenden Baumbestand um und erweitert die Infrastruktur vor Ort. Damit ist das Bauvorhaben ist ein echter Gewinn für Blankenburg.“

Research, Education / 30.11.2023
What do scientists actually do in the lab?

© Marie Burns, Max Delbrück Center
© Marie Burns, Max Delbrück Center

Grizzly bears in hibernation or a pineapple in an MRI scanner – at the “Science Day” at the “Robert Havemann” high school in Berlin-Karow, researchers from the Max Delbrück Center presented students of grades 11 and 12 unusual facets of their research.

Marine, sports journalist or engineer – some students know exactly what they want to do after graduating from high school. Others still find it difficult to choose a career or field of study. To give them an insight into the world of science, researchers presented their career paths and work at the Robert Havemann high school at the end of November. Professor Thoralf Niendorf, head of the “Experimental Ultrahigh-Field MR” lab at the Max Delbrück Center, and Professor Michael Gotthardt, head of the “Translational Cardiology and Functional Genomics” lab, also participated.

Google Maps for health – only better” is how Thoralf Niendorf describes what modern imaging techniques can do for our health. A map of our body that integrates information from the anatomical to the molecular level. This data allows for conclusions regarding blood flow or metabolic processes in tissue, for example, and not only improves diagnostics, but also enables predictions about the health of the person being examined. Niendorf and his team aim to improve magnetic resonance technology and the analysis of complex data using artificial intelligence.

For testing purposes, they like to put unusual objects in the MRI scanner – such as a pineapple. But the researcher has also brought actual case studies on the heart, brain and eye and encourages the students to guess what they can see. They are fascinated by the sometimes moving images and have lots of questions. “We would like to inspire curiosity and provide information about the wide range of career opportunities in science,” says Thoralf Niendorf. Engineers, technical assistants, programmers, an efficient administration – cutting-edge research needs bright minds with different talents.

Finding reliable information

Down the hall, Michael Gotthardt shares with the students what his team is doing in the lab. The long-time mentor for young scientists analyzes cardiovascular and muscle diseases. He also works with unusual model organisms – pythons that can enlarge their hearts for a short time after devouring their prey, or grizzly bears that hardly lose any muscle mass despite hibernating for months. “If we understand which molecular processes grant these animals their characteristics, we could use the findings to improve human health,” he says.

The students are intrigued, want to know what day-to-day work in biomedical research looks like and how to become a professor. Gotthardt answers patiently and gives advice. Above all, he is interested in addressing the big questions: How does the scientific process work? How is a new drug developed? How do students find reliable information to make decisions about their own health? He wants to leave them with something that illustrates the importance of science for their own lives – as a career opportunity and beyond.

Text: Marie Burns

Research / 30.11.2023
Heart repair via neuroimmune crosstalk

© Onur Apaydin, Max Delbrück Center
© Onur Apaydin, Max Delbrück Center

Unlike humans, zebrafish can completely regenerate their hearts after injury. They owe this ability to the interaction between their nervous and immune systems, as researchers led by Suphansa Sawamiphak from the Max Delbrück Center now report in the journal “Developmental Cell.”

Each year, more than 300,000 people in Germany have a myocardial infarction – the technical term for heart attack. The number of people surviving a heart attack has increased significantly, but this severe cardiac event causes irreparable damage to their hearts. A heart attack occurs when blood vessels that supply blood and oxygen to the heart muscle become blocked, causing part of the heart muscle tissue to die. This damage is permanent because the human heart has no ability to grow new heart muscle cells. Instead, connective tissue cells known as fibroblasts migrate into the damaged area of the heart muscle. They form scar tissue that weakens the pumping power of the heart. Previous attempts to use stem cells to treat infarction-damaged hearts have not been very successful.

The team led by Dr. Suphansa Sawamiphak, head of the Cardiovascular-Hematopoietic Interaction Lab at the Max Delbrück Center, is looking at the process from a different angle. “We know that both signals from the autonomic nervous system and the immune system play a pivotal role in scarring and regeneration,” says Sawamiphak. “So it stands to reason that the communication between the autonomic nervous and immune systems determines whether heart muscle scarring will occur or whether the heart muscle can recover.” It is also known that macrophages play a role in both processes. But how is this decision made?

To address this question, the researchers are studying zebrafish larvae. The fish can be easily modified and are also optically transparent, making internal processes easy to observe in the living organism. “Plus, they can fully regenerate their heart after an injury,” says Onur Apaydin, first author of the study published in “Developmental Cell.”

Signaling for regeneration

The researchers used zebrafish larvae whose heart muscle cells produce a fluorescent substance, making it easy to detect them under a microscope. They then induced an injury similar to a myocardial infarction in the larval hearts and blocked several receptors on the surface of the macrophages. The result was that adrenergic signals from the autonomic nervous system determined whether the macrophages multiplied and migrated into the damaged site. These signals also played an important role in regenerating heart muscle tissue.

In the next step, the researchers engineered genetically modified zebrafish in which the adrenergic signal reached the macrophages but could not be transmitted from the receptor into the cell’s interior. “This showed that signal transmission is crucial for heart regeneration,” says Apaydin. If signaling is interrupted, the scarring process is triggered instead.

“Our findings indicate that this is a key regulator of crosstalk between the nervous and immune systems,” says Apaydin. When macrophages are activated by the adrenergic signals of the autonomic nervous system, they in turn communicate with fibroblasts. Fibroblasts that promote regeneration alter the extracellular matrix at the damaged site. This ultimately creates a microenvironment conducive to the growth of blood and lymph vessels and to the development of new heart vessels. If, on the other hand, the signal is blocked, fibroblasts infiltrate the site and cause scarring – similar to what occurs in the human heart after a heart attack.

“We next want to examine in detail how signaling differs between zebrafish and humans,” says Sawamiphak. “This will help us understand why heart muscle tissue is unable to regenerate in humans.” The team also hopes to identify potential targets for influencing the interaction between the nervous and immune systems in a way that promotes the regeneration of heart muscle tissue and the maintenance of heart function in heart attack patients.

Photo:
Cryoinjured section of a zebrafish heart: Immunofluorescence staining elucidates cellular and extracellular compositions pivotal for cardiac repair. All cell nuclei are seen in blue, while the red stain delineates cardiomyocytes. The extracellular matrix, crucial for structural integrity and signaling, is highlighted in green. Cyan staining reveals neurons, underscoring the neuro-cardiac interactions during regeneration.

© Onur Apaydin, Max Delbrück Center

Source: Press Release Max Delbrück Center
Heart repair via neuroimmune crosstalk

 

Research, Patient care / 25.11.2023
Meilenstein für Versorgung von Krebspatient*innen

Eine enge Verbindung von klinischer und translationaler Krebsforschung – dafür steht das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Berlin. Bund und Land fördern ab 2024 den Aufbau des Standortes. Hier kooperieren Charité, BIH und Max Delbrück Center mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum.

Das NCT Berlin ist einer von bundesweit sechs Standorten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen und eine wesentliche Erweiterung des Charité Comprehensive Cancer Center. Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Max Delbrück Center wollen hier gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum die Berliner Forschungsaktivitäten zur Einzelzellanalyse, Datenwissenschaft und Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) weiter vertiefen und frühe klinische Studien zum Nutzen von Patient*innen auf den Weg bringen.

Es sind Therapien der Zukunft, die in Berlin erdacht, hergestellt und angewendet werden. Teilweise sind sie bereits im Einsatz: Immuntherapien oder auch hochkomplexe Gen- und Zelltherapien, die in die molekularen Prozesse an Krebs erkrankter Zellen eingreifen, sie gezielt verändern und damit im Idealfall Patient*innen nachhaltig heilen. Technologien und Therapien, die noch am Anfang stehen – doch schon jetzt sind sie mit großen Hoffnungen verbunden.

So können beispielsweise Forscher*innen Tumorgewebe oder Blut von Patient*innen mittels Einzelzell-Technologien in hoher Auflösung untersuchen. Sie sehen unter anderem, welche Gene die einzelnen Zellen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Erkrankung ablesen und können geeignete therapeutische Angriffspunkte identifizieren. Die erkrankten Zellen dienen als Stellvertreter, als Avatar der Erkrankung der Patientin oder des Patienten – eine potenzielle Wirkung von Medikamenten lässt sich ohne unnötige Nebenwirkungen testen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werten die Forscher*innen die entstandenen Datenberge aus. Ihr Ziel: vorhersagen, wie die Krankheit verlaufen und ob ein Tumor auf eine bestimmte Therapie ansprechen wird. Das Ergebnis ist eine auf die zellulären Eigenschaften der individuellen Krankheit zugeschnittene Behandlung. Man spricht auch von Präzisionsonkologie.

Drei bewährte Partner am NCT-Standort Berlin

Dieses Konzept einer zellbasierten Medizin benötigt enge Interaktionen zwischen klinischer Medizin, Grundlagenwissenschaft – Molekularbiologie, Zellbiologie, Biochemie und Biophysik – und den Möglichkeiten der Mathematik, Bioinformatik, künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens. Eine weitere Voraussetzung sind kliniknahe, innovative Herstellungsverfahren für den Einsatz zellulärer Therapien. Genau daran arbeiten Einzelzell-Forschende, Tumorimmunolog*innen, Bioinformatiker*innen und Mediziner*innen bereits in Berlin. Im neuen Berliner NCT-Standort finden diese Schwerpunkte nun ihre Fortsetzung – beim Übertragen neuartiger Zelltherapien für Krebserkrankungen in die klinische Praxis.

Das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörende Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin treibt die eng mit der Klinik verzahnte Technologieentwicklung voran. Am BIH werden die Schwerpunkte Einzelzell-Technologien sowie Gen- und Zelltherapien ausgebaut. Und die Charité, Europas größtes Universitätsklinikum, trägt mit ihrem Comprehensive Cancer Center zu einer umfassenden, interdisziplinären Versorgung von Krebspatient*innen auf der Basis ihrer klinisch-wissenschaftlichen Expertise in innovativer, personalisierter Krebsdiagnostik und -therapie bei. 

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit im NCT Berlin ermöglicht es, hochinnovative Technologien bis zur medizinischen Anwendung weiterzuentwickeln. Erkenntnisse aus der klinischen Forschung fließen wiederum in die Verbesserung von Behandlungskonzepten ein. So entstehen faszinierende Perspektiven für die Krebsmedizin, insbesondere, wenn es um die Fragen geht: Sprechen Tumorzellen auf eine Behandlung an oder wie lassen sich Resistenzmechanismen überwinden?

Für eine hochmoderne, individuelle Krebsversorgung in der Region

Jährlich werden in Deutschland etwa 510.000 Krebserkrankungen neu diagnostiziert. Der Einzugsbereich des NCT Berlin umfasst etwa ein Zehntel der Bevölkerung mit 8,6 Millionen Menschen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die heute in Heidelberg unterzeichnete Bund-Länder-Vereinbarung zum erweiterten NCT ist nicht nur für den Berliner Standort ein Meilenstein in der Entwicklung einer hochinnovativen Krebsversorgung. Ab 2024 beginnt eine institutionelle Förderung, nach der Aufbauphase soll jeder neue NCT-Standort mit bis zu 14,5 Millionen Euro jährlich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem jeweiligen Bundesland im Verhältnis 90 zu zehn finanziert werden.

Entscheidend für den Berliner Standort ist die Unterstützung des Senats bei der Finanzierung eines neuen NCT-Gebäudes am Charité Campus Virchow-Klinikum, in dem modernste Labore, eine Ambulanz für personalisierte Krebsmedizin und ein Informationszentrum für Krebspatient*innen entstehen werden. Um junge Talente in der Krebsforschung für Berlin zu gewinnen, stehen etablierte Weiterbildungsmöglichkeiten bereit wie das BIH Charité Clinician Scientist Programm, das einen Einstieg in die klinisch-wissenschaftliche Karriere ermöglicht.

„Unter einem Dach“

Dr. Ina Czyborra, Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege über die Bedeutung des NCT-Standortes für die Gesundheitsstadt: „Mit dem Aufbau des Berliner NCT-Standortes wird ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag zur Weiterentwicklung der Wissenschaft und Forschung im Land Berlin umgesetzt und der Forschungs- und Gesundheitsstandort Berlin ein weiteres Stück vorangebracht.“

Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, über die einmalige Chance des NCT Berlin für alle Beteiligten: „Krebsforschung und Krebsbehandlung unter einem Dach zu vereinen, ist das übergeordnete Ziel aller Fachbereiche einer Universitätsmedizin. Hiervon profitieren Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber vor allem die Patientinnen und Patienten in Berlin und der näheren Umgebung.“

Professor Ulrich Keilholz, Leiter des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) und gemeinsam mit Charité-Professorin Angelika Eggert Co-Sprecherin des NCT Berlin: „Das neue Zentrum wird zu einem wichtigen Akteur im Kampf gegen Krebs in der Region Berlin, Brandenburg und weit darüber hinaus. Jede Patientin und jeder Patient erhält im CCCC einen individuellen Behandlungsplan, der in einem interdisziplinären Team entwickelt wird. Darüber hinaus ermöglichen wir im NCT innovative Diagnostik und die Teilnahme an klinischen Studien. Wir sind stolz darauf, im NCT Berlin dieser Entwicklung deutlich mehr Schwung zu geben und bedanken uns für die Unterstützung auf diesem Weg.“

Professor Nikolaus Rajewsky, Wissenschaftlicher Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB): „Je genauer man die Zellen eines Tumors versteht, desto gezielter kann man ihn bekämpfen. Wir wollen deshalb wegweisende Technologien wie die räumliche Einzelzellbiologie in den klinischen Alltag bringen. Den Grundstein haben die Berliner Partner bereits 2020 mit vier gemeinsam rekrutierten Nachwuchsgruppen gelegt. Im NCT Berlin vertiefen wir diese Zusammenarbeit – zum Nutzen der Krebspatient*innen.“

Professor Christof von Kalle, BIH-Chair für Klinisch-Translationale Wissenschaften und Direktor des Klinischen Studienzentrums: „Nach dem großen Erfolg der Startphase ist die NCT-Erweiterung auf jetzt sechs Standorte im Rahmen der Nationale Dekade gegen Krebs nicht nur eine großartige Chance für Berlin und die beteiligten Institutionen Charité, Max Delbrück Center und BIH sondern ebenso für die Entwicklung von patientenrelevanter Krebsforschung und -therapie national und international ein sehr wichtiger nächster Schritt.“

Weiterführende Informationen

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen

Charité Comprehensive Cancer Center

Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)

Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin – gemeinsamer Fokusbereich der Berliner Partner

Einzelzellanalyse am Max Delbrück Center

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)

Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland: Berlin, Dresden, Heidelberg, SüdWest (Tübingen/Stuttgart-Ulm), WERA (Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg) und West (Essen/Köln). Die NCT-Erweiterung auf sechs Standorte wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs angetrieben und nach internationaler Begutachtung durch die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen unterstützt. Ziel des NCT ist es, klinisch-translationale Forschungsthemen in nahtloser Zusammenarbeit mit den bestehenden Comprehensive Cancer Center zu fördern, damit Innovationen in der Krebsforschung für die Patient*innen schneller und sicher in klinischen Studien verfügbar werden, um Tumorerkrankungen bei hoher Lebensqualität besser langfristig zu behandeln oder zu heilen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Patient*innen, die auch aktiv als Forschungspartner in die Planungen und Strukturen des NCT eingebunden sind, damit sie einen schnellen Zugang zu neuen klinischen Studien und innovativen Therapieansätzen erhalten.

Bild: Mithilfe der Einzelzellbiologie hat das Team um Simon Haas einen Mechanismus entdeckt, mit dem sich der Körper vor Blutkrebs schützt. Das Bild zeigt die natürliche Umgebung von blutbildenden Stammzellen, das Knochenmark: Knochen in Grün, Zellkerne von Knochenmarkzellen in Blau und stromale Nischenzellen in Rot. Foto: Raphael Lutz, Simon Haas

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von Charité, BIH und Max Delbrück Center
Meilenstein für Versorgung von Krebspatient*innen

Research, Innovation, Patient care / 24.11.2023
Innovationspreis Berlin Brandenburg 2023: Fünf zukunftsweisende Projekte überzeugen die Jury auf ganzer Linie

Preistragende aus der Region gewinnen 75.000 Euro Preisgeld

Potsdam, 24. November 2023. Der Wettbewerb um den Innovationspreis Berlin Brandenburg 2023 hat gezeigt, dass die ausgezeichneten Innovationen sehr vielfältig sind und Lösungen auf aktuelle Herausforderungen parat haben. Gewonnen haben ein Verfahren zur Früherkennung von Osteoporose, ein Wirkstoff gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs und eine Technologie zur Eliminierung hochtoxischer Abwässer im Beschichtungsprozess von Automobil-Leichtbauteilen. Außerdem konnten mobile Sensorplatten zum Aufspüren von Krankheitserregern und eine Vormischanlage, die die Reaktion von Zement deutlich beschleunigt und dennoch CO2 einspart, die Jury überzeugen.

Franziska Giffey, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Wir wollen Innovationsstandort Nummer 1 in Europa werden. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs zeigen auch dieses Jahr auf beeindruckende Weise, wie viel Innovationspower in der Metropolregion Berlin-Brandenburg steckt. Mit ihren zukunftsweisenden Produkten und Lösungen tragen sie dazu bei, dass wir heute zu den Zugpferden der deutschen Wirtschaft gehören und gemeinsam eine aufstrebende, innovative ostdeutsche Wirtschaftsregion bilden. Ich gratuliere den prämierten Projekten und wünsche ihnen und allen Wettbewerbsteilnehmenden viel Erfolg für die Zukunft.“

Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg: „Auch in diesem Jahr haben wir mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg großartige und zukunftsweisende Innovationen ausgezeichnet, die deutlich machen, wie vielfältig Wirtschaft und Forschung in der Hauptstadtregion sind. Die Preistragenden fokussieren sich auf die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen und Natur. Nur mit Hilfe solch kreativer Köpfe lassen sich die heute bekannten Probleme lösen. Ich beglückwünsche Sie alle herzlich und wünsche Ihnen viel Erfolg für die Zukunft!“

Der Innovationspreis ist eng verzahnt mit der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB 2025). Beide Länder loben den Preis gemeinsam mit dem Ziel aus, Innovationen aus den Clustern Gesundheitswirtschaft, Energietechnik, IKT, Medien und Kreativwirtschaft, Optik und Photonik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und so die Innovationsfähigkeit und Wirtschaftskraft der Hauptstadtregion aufzuzeigen.

Die Preistragenden 2023 (in alphabetischer Reihenfolge)

DELTA Engineering & Chemistry GmbH: Leichtbau im Automobil wird aufgrund des Nachhaltigkeitsaspekts immer wichtiger. Bauteile müssen aus Kunststoff gefertigt und verchromt werden. Dazu werden hochtoxische Chrom(VI)-Beizen verwendet. Es wurde ein Verfahren entwickelt, welches lediglich Wasser und Sauerstoff als Abfallprodukte liefert. Dazu wurde Know-How aus der Halbleiter-Industrie modifiziert. Nach dem ECHA-Verbot von Chrom(VI) könnte dieses Verfahren den europäischen Markt revolutionieren und zudem einen Marktvorteil herstellen.

HyPhoX: HyPhoX entwickelt einen digitalen Schnelltest, der Vor-Ort-Analysen in Laborqualität erlaubt. Mit dem patentierten und für die Massenproduktion optimierten photonischen Biosensor können in wenigen Minuten Bakterien, Viren oder Proteine in Flüssigkeiten wie Wasser, Blut und Urin aufgespürt werden. Die KI-gestützte Analyse der Messdaten ermöglicht Unternehmen langfristige Trendanalysen, um so die Prozessüberwachung und Qualitätskontrolle zu optimieren.

POROUS GmbH: Osteoporose ist eine chronische Volkskrankheit, von der Millionen Menschen weltweit betroffen sind. POROUS hat ein innovatives Ultraschallverfahren entwickelt, mit dem mikrostrukturelle Gewebsveränderungen der Knochenwand zuverlässig quantifiziert werden können. Das Ziel ist es, mit einer genauen, kostengünstigen und röntgenstrahlungsfreien Ultraschalldiagnostik des Frakturrisikos die Früherkennung von Osteoporose erstmals zu ermöglichen.

PRAMOMOLECULAR GmbH: Das duktale Pankreas Adenokarzinom ist eine der aggressivsten Krebserkrankungen: 90 Prozent aller Patienten versterben im ersten Jahr nach Diagnose. Die Erkrankung gilt bisher als nicht ursächlich therapierbar, da das Krebsprotein nicht von klassischen Pharmawirkstoffen adressiert werden kann. PRAMOMOLECULAR nutzt das Prinzip des Gene Silencings in Kombination mit der proprietären Delivery-Technologie, um das Tumor auslösende Krebsprotein zu drosseln: Kein Krebsprotein – kein Tumor!

Mehr über PRAMOMOLECULAR GmbH:
Videoporträt von rbb Inforadio
www.pramomolecular.com

Sonocrete GmbH: Die einzigartige Sonocrete-Vormischanlage beschleunigt die Reaktion des Zements durch den Einsatz von Hochleistungsultraschall. Der Ultraschall führt zu Kavitation in der Zement-Wasser-Suspension. Dadurch entstehen lokal extreme Bedingungen, die die Keimbildung anregen, sodass der Beton schneller erhärtet. Diese schnellere Hydratation erlaubt eine Reduzierung des Klinkergehalts bei gleichbleibender Festigkeit und Qualität. Die CO2-Emmissionen können um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

Über den Innovationspreis Berlin Brandenburg

Mit dem Innovationspreis würdigen die Länder Berlin und Brandenburg jährlich innovatives und herausragendes unternehmerisches Schaffen. Mit der Einbindung von Wirtschaftsunternehmen und weiteren Institutionen als private Partnerinnen und Partner ist der Preis zugleich ein Preis der Wirtschaft für die Wirtschaft. Seit erstmaliger Auslobung im Jahr 1984 (seit 1992 gemeinsam mit Brandenburg) wurden mehr als 180 Preisträgerinnen und Preisträger aus über 4.560 Bewerbungen ausgezeichnet.

Die weiteren Nominierten 2023 (in alphabetischer Reihenfolge)

Anaqor AG: Das Unternehmen entwickelte PlanQK im Rahmen eines Forschungsprojekts des BMWK. PlanQK wird bereits als Open Beta von mehr als 100 Organisationen genutzt. Es verbindet Akteure der gesamten Quantenwertschöpfung mit einer Plattform zur Entwicklung und Monetarisierung von Quantencode, Quantum Machine Learning, Quantenoptimierung und Quantensimulation. Durch die einfache Verfügbarkeit von Quantum Services wird eine kritische Lücke in der Wertschöpfungskette geschlossen.

Gestalt Robotics GmbH: Gestalt Robotics entwickelt KI-Methoden für die digitale Instandhaltung von Hochgeschwindigkeitszügen im Rahmen des Gesamtprojekts „E-Check“ für die DB Fernverkehr AG. Das KI-basierte Prüfverfahren aller Außenteile des Zuges ermöglicht, Anomalien und Fehler am Zug schneller als über die bislang gängigen Methoden zu erkennen und zu beheben.

JenLab GmbH: JenLab ist Pionier der Multiphotonen-Tomographie (MPT) und der einzige kommerzielle Anbieter von Femtosekunden-Lasertechnik für die medizinische Bildgebung. Der batteriebetriebene Tomograph MPTcompact des Unternehmens konnte durch die Integration eines ultrakompakten luftgekühlten Femtosekunden-Faserlasers direkt in den Messkopf das Gewicht um den Faktor 2, den Energieverbrauch um 75 Prozent sowie den Preis gegenüber den bisherigen Tomographen senken.

New Dawn Silicones GbR: Derzeit sind Silikonprodukte nur durch energieintensive Prozesse zugänglich und basieren auf sich erschöpfenden fossilen Ressourcen. Die Herstellung neuer (recycelter) hochwertiger Silikone von New Dawn Silicones verursacht ca. 66 Prozent weniger CO2 Emissionen und benötigt 90 Prozent weniger Energie im Vergleich zum konventionellen Herstellungsprozess. In Co-Kreation mit anderen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft werden branchenübergreifende Rücknahmesysteme für einen geschlossenen Materialkreislauf gebaut.

TRACK3D GmbH: Das Unternehmen hat ein neuartiges 3D-In-Situ Monitoring für den Schmelzschicht basierten 3D-Druck (FDM) entwickelt. Jeder abgelegte Layer wird hochauflösend dreidimensional eingescannt und überprüft. Eventuell aufgetretene Fehler in der aktuellen Schicht werden durch berechnete Komplemente automatisiert ausgeglichen. Eine permanente automatische Prozesskalibrierung stellt dauerhaft optimale Druckergebnisse sicher. Ein innovativer Granulat-Druckkopf erhöht die Druckgeschwindigkeit und senkt die Druckkosten.

News auf der Website des Innovationspreis Berlin-Brandenburg

Education / 24.11.2023
Erste Pankower Schuldrehscheibe feierlich eingeweiht

Die „Schuldrehscheibe Eschengraben“ ist eines von zwei vom Bezirksamt Pankow geplanten und gebauten Schulgebäuden, die in diesem Jahr in Betrieb genommen wurden. Nach dem Baubeginn im Oktober 2022 wurden am Standort Eschengraben in einer logistischen Meisterleistung wöchentlich 32 Module angeliefert und termingerecht montiert. Nach den diesjährigen Sommerferien ist dort die Wolkensteinschule eingezogen.

Das Gebäude entstand auf einem rund 9.500 Quadratmeter großen Grundstück und entspricht einer kompletten Schule für bis zu 600 Schülerinnen und Schüler. Die erste Pankower Drehscheibe ist in nachhaltiger Modulbauweise errichtet. Auf vier Etagen sind aus mehr als 200 Modulen verschiedene Unterrichts- und Fachräume sowie eine Mensa mit 240 Plätzen und einer Ausgabeküche entstanden. Zur Ausstattung gehören auch WLAN und interaktive Whiteboards sowie zahlreiche Nebenräume.

Das Mobiliar wurde aus dem Gebäude der Wolkensteinschule in der Neumannstraße übernommen. Damit schafft das Bezirksamt Baufreiheit für die Sanierung dieses Gebäudes. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Wolkensteinschule in ihr angestammtes Objekt zurückkehren.

Ausweichquartier für mehrere sanierungsbedürftige Schulen

Die Wolkensteinschule ist nur die erste Schule, die hier einzieht. Diese Schuldrehscheibe ermöglicht durch den Umzug der Schulgemeinschaften eine zügige Sanierung und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Betriebs. Dazu werden sukzessive weitere Schulen in Pankow für die Dauer der jeweiligen Sanierung - in der Regel zwei bis drei Jahre - an den Standort der Drehscheibe verlagert.

Das Bauvorhaben wurde vom Bezirk erstmals als investive Maßnahme in das Berliner Investitionsprogramm 2020 bis 2024 aufgenommen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro.

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive werden auch viele Schulgebäude saniert. Dafür werden verstärkt moderne Ausweichquartiere für unsere Schülerinnen und Schüler benötigt. In Pankow ist nun die berlinweit erste sogenannte Schuldrehscheibe als eigener Ausweichbau zum Schuljahresanfang in Betrieb gegangen. Die Drehscheibe wurde in modularer Bauweise errichtet. Auf vier Geschossen mit mehr als 200 Modulen sind zahlreiche Unterrichts- und Nebenräume entstanden. Bis zu 600 Schülerinnen und Schüler finden hier Platz und ausreichend Raum zum Lernen. Zudem steht eine Mensa mit 240 Plätzen zur Verfügung. Planung, Genehmigung und Bau sind auf Grundlage eines beschleunigten Verfahren mit Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses erfolgt. Zwischen der Freigabe der Baumittel und der Inbetriebnahme im August sind weniger als 2 Jahre vergangen. Mit den Drehscheiben wird eine zügige Sanierung der jeweiligen Bestandsgebäude sowie ein störungsfreier Unterricht der Schülerinnen und Schüler am Ausweichort ermöglicht. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung – etwa zweieinhalb bis drei Jahre – nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert. Als erste Schulgemeinschaft ist diesen Sommer die Wolkenstein-Grundschule eingezogen. Die Berliner Schulbauoffensive baut nicht nur neue Schulen, sondern verkürzt auch bisherige Verfahren und schafft auch praktische Lösungen für Sanierungsprojekte.“

Jörn Pasternack, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management:

„Mit der gelungenen Umsetzung des bezirkseigenen Pilotprojektes Schuldrehscheibe steht den Pankower Schulgemeinschaften jetzt ein neues, modernes und flexibles Ausweichquartier zur Verfügung. Das Besondere an diesem Schulgebäude ist, dass es gar keine Ausrichtung oder Zielgruppe hat, da hier unterschiedlichste Schulformen von Klasse 1-12 jeweils für 2-3 Jahre einziehen werden. Es gibt neben den Klassen- und Gruppenräumen „wandelbare“ Räume, wie zum Beispiel den Chemie-, Physik- und Biologieraum, der von den Grundschulen als Raum für das Fach Naturwissenschaften genutzt werden kann. Ich freue mich sehr, dass die Schulgemeinschaft der Wolkenstein Grundschule hier in ruhiger und guter Lernatmosphäre arbeiten kann und mit der so gewonnenen kompletten Baufreiheit am Schulstandort in der Thulestraße 73a, 13189 Berlin die Sanierungsarbeiten zügiger durchgeführt werden können.“

economic development / 23.11.2023
Berlin Cures advances fight against Long COVID on a pan-European level

Berlin Cures, a biotechnology company specialized in neutralizing functional autoantibodies (fAABs), is expanding its Phase II clinical trial into a pan-European, multi-center collaboration in the fight against Long COVID. A total of 12 sites in Germany, Austria, Switzerland, Finland and Spain are working to advance clinical research into this escalating global health problem. Additional trial sites in Switzerland, Spain and Germany are expected to soon follow. First results of the Phase II trial are expected in 2024. In the event of positive results, Berlin Cures is aiming for a larger Phase III study, which is a prerequisite for the approval of BC 007.

“We are delighted to have so many clinical institutions across Europe working with us towards transforming our platform technology into a therapeutic solution for millions of patients,” says Oliver von Stein, CEO of Berlin Cures. “As we intensify our efforts on a multinational scale, we’re aiming to provide a solution for Long COVID as well as to redefine the approach to multiple other fAAB-associated diseases such as heart failure or glaucoma. This pan-European collaboration symbolizes a united front against an urgent health crisis and underscores our dedication to innovation and impactful science.”

The expansion of the study to five countries across Europe marks an important step in the multinational approach of Berlin Cures’ Phase II trial BLOC. The study will provide meaningful and robust results on the efficacy and tolerability of the company’s lead drug candidate BC 007 in Long COVID patients.

As a platform technology, BC 007 has the potential to cure different autoimmune diseases by targeting fAABs as their root cause. The compound functions similarly to an antibody, binding and neutralizing harmful fAABs. In Long COVID, a considerable proportion of the diseases are due to the presence of fAABs. Berlin Cures aims to pioneer the development of a treatment based on BC 007 that addresses the core of fAAB-associated diseases, such as Long COVID, heart failure and glaucoma.

Overview of trial site locations:
Germany: 2x Berlin (recruiting), Cologne (recruiting), Münster (recruiting), Erlangen (active, starts recruiting soon)
Austria: 2x Vienna (recruiting)
Switzerland: Zurich (active, starts recruiting soon), Basel to follow soon
Spain: Valencia (recruiting), Pamplona (recruiting) Madrid (active, starts recruiting soon); Malaga and Seville to follow soon
Finland: Helsinki (active, starts recruiting soon)

All recruiting trial sites and participation criteria can be found on this page on clinicaltrials.gov.


About Berlin Cures: 
The Berlin Cures team has dedicated over two decades to the research of functional autoantibodies (fAABs) and has successfully identified a molecule capable of effectively neutralizing these. Promising preclinical results have been observed for BC 007. It was found effective in fAAB-positive healthy volunteers during the Phase I study and in heart failure patients in a Phase IIa trial, where it demonstrated long-term autoantibody neutralization after a single dose and significant improvement in cardiac function, with no spontaneous disappearance of autoantibodies in untreated patients. Its potential against Long COVID is indicated by lab data generated using sera from Long COVID patients, and four case studies. By tackling the root cause of fAAB-associated diseases with this unique biotechnology, Berlin Cures emerges as one of the pioneering entities committed to addressing this critical issue at its core.

Since June 2023, Berlin Cures has been absolving a Phase II clinical trial with BC 007 in the indication Long COVID, an acute and escalating global health problem, to obtain meaningful and robust results on efficacy and tolerability of BC 007 with patients suffering from Long COVID.

Contact:
FGS Global
E-Mail: berlincures-eu@fgsglobal.com
Tel:      +41 79 678 46 03

 

www.berlincures.com

Living / 23.11.2023
Wunschbaum-Aktion zugunsten der Björn Schulz Stiftung ab 28. November 2023

Erfüllte Weihnachtswünsche im Rathaus Pankow

Bereits zum 8. Mal haben Interessierte die Möglichkeit, den Gästen der Björn Schulz Stiftung – Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihren Geschwistern – einen kleinen Weihnachtswunsch zu erfüllen.

Die Wunschbaum-Aktion findet in bewährter Tradition in Kooperation des Bezirksamtes mit der Björn Schulz Stiftung statt. Das Kollegium des Bezirksamtes wird gemeinsam mit Vertreter:innen der Stiftung den Baum im Rathausfoyer am Dienstag, dem 28. November 2023 um 12 Uhr mit den Wunschsternen schmücken.

Im Rathaus Pankow Wunschsterne „pflücken“ und bis 16. Dezember Geschenke abgeben

Ab Mittwoch, dem 29. November 2023 können im Foyer des Rathauses Pankow (Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin) die Wunschsterne „gepflückt“ und die Geschenke dann bis Donnerstag, den 14. Dezember 2023 im Büro der Bürgermeisterin unverpackt abgegeben werden. Adresse: Rathaus Pankow, Breite Straße 24a-26, 13187 Berlin, Raum 2.62. Die Wunschpat:innen bleiben anonym.

Unterstützung für Gäste des Kinder- und Jugendhospizes Sonnenhof

Ziel der Wunschbaum-Aktion ist es, den Gästen des Kinder- und Jugendhospizes Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen, an dem sie und ihre Familien die Sorgen des Alltags für einen Moment vergessen können. Die Initiator:innen der Aktion hoffen auf eine ebenso starke Beteiligung der Pankower:innen wie in den vergangenen Jahren.

Weitere Informationen zur Björn-Schulz-Stiftung: https://bjoern-schulz-stiftung.de/

Research, Innovation, Patient care / 23.11.2023
First CNS Lymphoma Patient Dosed in Phase I/II PTT101 Study with Yttrium (90Y) Anditixafortide (PentixaTher)

Pentixapharm AG, a developer of innovative radiopharmaceuticals owned by Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700) today has announced that a first patient has been treated in a dose-finding clinical phase I/II study with Yttrium (90Y) anditixafortide (PentixaTher) at the University Hospital in Essen, Germany.

This study, PTT101 (ClinicalTrials.Gov ID: NCT06132737), is a prospective, open-label dose-escalation, multicenter study to evaluate the safety, tolerability, biodistribution and efficacy of PentixaTher in patients with CNS lymphoma (cancer affecting the central nervous systems). PentixaTher is targeting the CXCR-4 cytokine receptor which is widely expressed in different cancer indications.

Before treatment, patients will be screened with Gallium-68 (68Ga)-based PentixaFor to confirm the presence of the CXCR-4 receptors. If the PET scan turns out to be positive, PentixaTher will be given in various doses to different dose group (in total 9 to 15 patients). The enrollment is planned to last 12 months.

“Previous studies have shown that up to 90% of CNS lymphoma patients overexpress the CXCR4 receptor. We therefore hope that the clinical results in CNS lymphomas with Yttrium (90Y) anditixafortide PentixaTher will show similar outstanding effects on tumor growth as we have observed it in other indications like T-cell lymphomas or Multiple Myelomas” commented Dr. Hakim Bouterfa, Chief Medical Officer at Eckert & Ziegler, and Member of the Board at Pentixapharm AG.
 

Source: Press Release EZAG
First CNS Lymphoma Patient Dosed in Phase I/II PTT101 Study with Yttrium (90Y) Anditixafortide (PentixaTher)

Education / 22.11.2023
Anträge für Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung bis 15. Dezember 2023 möglich

Künstlerische Bildungsprojekte, die unter aktiver Beteiligung von Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bis 27 Jahre im Haushaltsjahr 2024 in Pankow stattfinden, können jeweils mit bis zu 5.000 Euro aus der Fördersäule 3 des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung bezuschusst werden.

Unterstützung für Kooperationen zwischen Kulturschaffenden und Bildungseinrichtungen

Voraussetzung für einen Antrag ist die projektbezogene Kooperation zwischen Kulturschaffenden und Bildungseinrichtungen. Mit der Vergabe von Fondsmitteln auf Bezirksebene sollen kleinere Kooperationsprojekte von Pankower Kitas, Schulen oder Einrichtungen der Jugendarbeit im Verbund mit Kultureinrichtungen oder freien Künstler:innen unterstützt werden.

Abgabeschluss für Projektvorhaben im Jahr 2024 ist Freitag, der 15. Dezember 2023. Die beantragten Projekte können frühestens ab Februar 2024 durchgeführt werden und müssen bis 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein.

Ausführliche Förderkriterien sowie der Link zum Online-Antragsformular können unter www.berlin.de/kunst-und-kultur-pankow/foerderung/projektfonds-kult-bildung/antragstellung-foerdersaeule-3-pankow/ abgerufen werden.

 

Nähere Informationen und Ausschreibungsfristen der weiteren Fördersäulen des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung werden unter https://www.kulturformen.berlin/foerdern/berliner-projektfonds-kulturelle-bildungveröffentlicht.

Kontakt:

Bezirksamt Pankow von Berlin, Fachbereich Kunst und Kultur
Ansprechpartnerin: Alexandra Heyden
E-Mail: alexandra.heyden@ba-pankow.berlin.de
Telefon: 030 90295-3803

Innovation / 22.11.2023
Personnel Changes in the Management of Eckert & Ziegler AG

Changes in the Executive Board and Supervisory Board

Dr. Hakim Bouterfa, Executive Board member of Eckert & Ziegler AG and responsible for clinical development, will leave the Executive Board of Eckert & Ziegler AG at the end of the year and in future will concentrate exclusively on his tasks as Executive Board member of the Eckert & Ziegler subsidiary Pentixapharm AG (PTX). There he will be supported by Dr. Dirk Pleimes and Anna Steeger, who have been newly appointed to the Executive Board of Pentixapharm AG. Following the consolidation of all clinical activities of the Eckert & Ziegler Group within or below PTX in recent months and following the decision to split-off PTX from the Group, Eckert & Ziegler AG no longer requires the position for clinical development within the Executive Board.

The founder and Chairman of the Supervisory Board of Eckert & Ziegler AG, Dr. Andreas Eckert, will resign from the Supervisory Board in spring 2024 to also join the Executive Board of Pentixapharm AG. He will accompany the announced split-off.

The management of Pentixapharm AG will present an overview of the split-off plans and corresponding measures to the shareholders of Eckert & Ziegler AG on November 27, 2023 at 6 p.m. at the German Equity Forum in Frankfurt, www.eigenkapitalforum.com.

Source: Press Release EZAG
Personnel Changes in the Management of Eckert & Ziegler AG

Living / 21.11.2023
Neue Fördermöglichkeit für Entwicklungsprojekte und Mikroprojekte – Anträge bis 11. Dezember möglich

Ab sofort können mit dem Förderinstrument  „Lokal-Sozial-Innovativ (LSI)“ Anträge für Entwicklungsprojekte und Mikroprojekte gestellt werden. LSI ist ein Projekt des Landes Berlin, das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+) kofinanziert und durch die Investitionsbank Berlin (IBB) verwaltet wird. Die Förderung dient in den Berliner Bezirken der sozialen Integration von Menschen, die von Armut sowie sozialer Ausgrenzung und Benachteiligung bedroht sind.

Entwicklungsprojekte gegen lokale Probleme

Das Förderinstrument LSI wird im Rahmen der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) umgesetzt. Mit den Entwicklungsprojekten sollen lokale Problemlagen aufgegriffen und mit neuartigen und modellhaften Handlungsansätzen einer Lösung zugeführt werden. Aus verschiedenen Perspektiven heraus wird partnerschaftlich ein erprobungsreifes Konzept für ein anschließendes Modellprojekt erarbeitet. Die Projekte können frühestens am 01.01.2024 beginnen, die Laufzeit beträgt maximal sechs Monate bei einer Förderhöhe bis zu 50.000 Euro.

Auch wenn der Bezirk Pankow das geringste Armutsrisiko in Berlin hat, so lebt dennoch eine Vielzahl von Menschen im Bezirk, die ohne Arbeit und sozial isoliert sind. Nicht immer greifen die konventionellen Maßnahmen der Jobcenter angesichts der komplexen Problemlagen, in denen sich die Betroffenen befinden. Das BBWA Pankow nutzt deshalb die Möglichkeit, mit EU- und Landesgeldern Projekte zu fördern, die sozial-innovative Ansätze auf lokaler Ebene erproben, um eine Verbesserung der Situation für die Betroffenen zu erreichen.

In einem Workshop wurden die konkreten Problemlagen bestimmt, für die Pankow seine Fördergelder einsetzen möchte. Unter folgendem Link gibt es den Aktionsplan und die  Beschreibung der Problemlagen: https://www.bbwa-berlin.de/bezirke/pankow.html

Mikroprojekte bis 11. Dezember einreichen

Projektvorschläge können bis zum 11. Dezember 2023 bei der Geschäftsstelle BBWA Pankow eingereicht werden. Für die inhaltliche Projektberatung im Bezirk steht ebenfalls die BBWA-Geschäftsstelle, Nadine Thomas zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind unter der Telefonnummer 030 90295 -6703 oder per E-Mail unter bbwa@ba-pankow.berlin.de möglich. Die Antragsfrist für die finalen Anträge bei der IBB läuft ab 15. Januar bis zum 16. Februar 2024.
Alle weiteren Informationen und Hinweise für die Antragstellung im Internet: https://www.bbwa-berlin.de/files/Inhalte/Aktuelles/2023_LSI_EPMP_Arbeitshilfe_v19_231016_UAG_Auszug_Leitfragen_SI.pdf

Informationen zum Förderinstrument LSI, der Projektaufruf für Entwicklungsprojekte sowie das Antragsformular und weitere einzureichende Dokumente können auf den Seiten der IBB abgerufen werden unter: www.ibb.de/de/arbeitsmarktfoerderung/arbeitsmarktfoerderung.html .

Research / 15.11.2023
Lisec-Artz Prize goes to Simon Haas

Simon Haas © Felix Petermann, Max Delbrück Center
Simon Haas © Felix Petermann, Max Delbrück Center

Simon Haas has been awarded the Lisec-Artz Prize, endowed with €10,000, for his single-cell analysis of communication between stem and immune cells in blood cancer. The University of Bonn Foundation established this prize to honor outstanding early-career cancer researchers.

Stem cells constantly replenish the supply of fresh blood cells. If individual cells go down the wrong developmental path during the blood formation process, blood cancer can occur. Immune cells, such as T cells, are present to destroy the suspicious cells. Though not infallible, the tactic is effective as malignant stem cells communicate directly with T cells and signal that something is wrong with them. This previously unknown protective mechanism was discovered by Dr. Simon Haas and his team within the joint research focus “Single Cell Approaches for Personalized Medicine” of the Berlin Institute of Health at Charité (BIH), the Max Delbrück Center, and Charité – Universitätsmedizin Berlin. For this and other scientific contributions, Haas has now been awarded the Lisec-Artz Prize.

“Stem cells are very fascinating, but our knowledge of these indefinitely dividing cells is still incomplete. By understanding them better, we will be able to give an important boost to immunotherapy development,” says Haas, who is an award-winning early-career scientist. He moved to Berlin in 2020 after stints at the German Cancer Research Center (DKFZ) in Heidelberg and at the Massachusetts Institute of Technology (MIT) and Harvard University in Boston, USA. “Our aim is to intervene as early as possible in the disease process,” he says.

Listening in on cell-to-cell chatter

Immunotherapies seek to enhance the power of the immune system to fight cancer cells. But before inducing their elimination, T cells first have to recognize cancer cells. This often fails because cancer cells suppress the telltale signals or manipulate the T cells using other deceptive tricks. Simon Haas and his team therefore have plans to “listen in” and decipher the communication between stem cells and immune cells. To accomplish this, they will use single-cell analysis tools and develop them further. He and his team are based at the Berlin Institute for Medical Systems Biology of the Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), which provides excellent resources and support for their work.

“Using single-cell biology techniques, we aim to investigate millions of cell pairs from those stem and immune cells that are communicating with each other,” says Haas. “Which signals cause a suspicious cell to be eliminated? Which signals block the immune cells? And since temporal processes also play a key role: Which type of interaction takes place and in which disease stage?” The team wants to uncover which strategies malignant cells use to evade the T cells – and target exactly these interactions. “Ideally,” says Haas, “we will eventually be able to stop the pathological process before blood cancer even develops.”

Text: BIH

Source: Joint press release by the BIH and the Max Delbrück Center
Lisec-Artz Prize goes to Simon Haas

 

Patient care, Education / 15.11.2023
Das Helios Klinikum Berlin-Buch heißt elf neue Hebammenstudentinnen willkommen

Sie sind Expert:innen, helfende Hand und mentale Stütze zugleich – Hebammen sind für werdende Eltern wichtige Vertrauens- sowie Bezugspersonen und eine der ersten Ansprechpartner:innen, wenn es um die Geburt und das Kennenlernen ihres Babys geht. Der Beruf der Hebamme ist zudem einer der ältesten Berufe der Welt. Die neuen Hebammenstudentinnen, die am 14. November ihren ersten Praxistag im Helios Klinikum Berlin-Buch hatten, haben sich somit für eine traditionsreiche Tätigkeit entschieden. Innovativ hingegen ist das seit 2020 geltende Hebammenreformgesetz, in dessen Rahmen die Hebammenausbildung auf Hochschulniveau überführt wurde und den Student:innen somit einen größeren Qualifizierungsrahmen bietet.

Das duale Studium der Hebammenkunde (B. Sc. of Midwifery) umfasst acht Semester, in denen die Student:innen wissenschaftliche und berufspraktische Inhalte erlernen. Während die zukünftigen Hebammen an der Evangelischen Hochschule Berlin in die Theorie eingeführt werden, absolvieren sie den praktischen Teil ihrer Ausbildung im Kreißsaal und auf den Wochenstationen des Bucher Klinikums. Nach sechs Semestern erwerben die Student:innen ihr Staatsexamen mit Berufszulassung. Nach insgesamt acht Semestern erreichen sie den Bachelorabschluss „Bachelor of Science/Midwifery“. Die Kombination aus Berufs- und Studienabschluss sowie ihr erlangter Wissensschatz qualifizieren sie in hohem Maße für die Anwendung moderner Geburtsmedizin und -hilfe. Eine Besonderheit des diesjährigen Jahrgangs ist die Tatsache, dass die Nachwuchshebammen in einem direkten, hausinternen Bewerbungsverfahren ausgewählt wurden, statt, wie bisher üblich, ein zentrales Verfahren zu durchlaufen.
„Wir haben die Student:innen dieses Jahr selbst ausgesucht und dafür 164 Bewerbungen gesichtet. Die Hebammenstudentinnen wurden nach unseren eigenen, internen Qualitätskriterien und in Abstimmung mit der Evangelischen Hochschule Berlin als vielversprechender Nachwuchs ausgewählt. Wir freuen uns sehr, dass wir all unsere vorhandenen Ausbildungsplätze auf diesem Wege mit qualifizierten, ideal zu unserem Haus passenden Bewerberinnen besetzen konnten“, bestätigt Yvonne Schildai, Leitende Hebamme im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Das Bucher Klinikum verfügt neben der Geburtshilfe auch über ein Perinatalzentrum Level 1 und wird seinem Ruf als mehrfach ausgezeichnetes und hochqualifiziertes Kompetenzzentrum mit mehr als 3.000 jährlichen Geburten gerecht. Die Tendenz der Geburtenzahlen im Norden Berlins wird weiter zunehmen. Um auch dafür gerüstet zu sein, befindet sich ein entsprechendes Erweiterungsgebäude aktuell im Bau, welches voraussichtlich 2025 fertiggestellt wird. Es bietet werdenden Eltern, sowie Patient:innen in zwei neuen Kreißsälen und zusätzlichen Vorwehenzimmern weitere geburtshilfliche Kapazitäten. Darüber hinaus werden in dem Gebäude neue OP-Säle inklusive einem „digitalen OP“ sowie einem ambulanten Operationszentrum, alles mit modernster Ausstattung, erstklassigen Betreuungsmöglichkeiten und Komfort zugleich, entstehen. Zwar ist das Klinikum auch heute schon Anlaufstelle für werdende Eltern aus der gesamten Region Berlin-Brandenburg – der Maximalversorger erwartet durch die Inbetriebnahme des Neubaus allerdings einen noch stärkeren Zulauf in der Geburtshilfe im wachsenden Bezirk Pankow sowie der „Speckgürtelregion“ nördlich von Berlin.

Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Ärztinnen, Hebammen, ärztlichem Fachpersonal und Pflegekräften aus den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe, Neonatologie und Anästhesie berät und betreut die Schwangeren professionell, vertrauensvoll und ganzheitlich. Babylotsinnen sorgen zusätzlich für eine geborgene und sichere Atmosphäre, in der sich die Familien vollends auf das Wohlergehen von Mutter und Neugeborenem konzentrieren können.

Kreißsaal Livechat

Das Helios Klinikum Berlin-Buch schafft mit regelmäßig stattfindenden Kreißsaal Livechats ein digitales Angebot, das werdenden Eltern Einblicke in den Kreißsaal und die Arbeit der Hebammen ermöglicht. Der Livechat findet jeden ersten Dienstag im Monat um 14:30 Uhr live auf Facebook und Instagram statt.

www.helios-gesundheit.de/kliniken/berlin-buch

Research / 15.11.2023
Influential in their field

Sofia Forslund, Friedemann Paul, and Nikolaus Rajewsky are among the Highly Cited Researchers 2023. Each year the company Clarivate compiles a "Who's Who" list of highly influential researchers.

When a seminal study is published in a scientific journal, researchers worldwide reference it, citing the work and, in turn, providing a measure of the authors' scientific impact. This is the basis for the "Highly Cited Researchers" list. The ranking includes studies from the past decade that have been cited the most within their respective fields and publication years, representing the top percentile. Clarivate Analytics, a US-based company specializing in bibliometrics and data science, doesn't rely solely on numbers; they combine quantitative and qualitative analyses to compile a "Who's Who" in research.

Approximately one in a thousand researchers makes it onto this prestigious list, and this year 6,849 researchers from 67 countries have achieved this recognition. The majority of them work in the United States of America (2,669), followed by scientists from China (1,275), the United Kingdom (574), and Germany (336) – like Professors Sofia Forslund, Friedemann Paul and Nikolaus Rajewsky.

About our researchers

Sofia Forslund heads a research group at the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), a joint institution of Charité – Universitätsmedizin Berlin and the Max Delbrück Center. The data-driven models developed by the Swedish biochemist and bioinformatician illustrate how we and our gut microbiome develop together toward health or disease.

Friedemann Paul is Director of the ECRC. As a neuroimmunologist, he and his team focus on enhancing therapeutics and diagnostics for diseases such as Multiple Sclerosis. Additionally, they participate in an international consortium researching inflammatory processes preceding organ malfunction or damage.

Nikolaus Rajewsky, Director of the Berlin Institute for Medical Systems Biology at the Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), aims to identify diseases using high-throughput single-cell analysis methods, intervening before cellular dysfunctions cause harm. To pave the way for cell-based medicine in Berlin and Europe, he actively works to establish networks at all levels.

Source: Press Release Max Delbrück Center
Influential in their field

Innovation / 14.11.2023
Eckert & Ziegler Establishess German-Chinese Joint Venture with DC Pharma for the Production of Radioisotopes

Insider information pursuant to Article 17 MAR

Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700) strengthens its competitive position in the growth market of China and today signed a 50:50 joint venture agreement with the Chinese pharmaceutical company DongCheng Pharma (DC Pharma).

Eckert & Ziegler will benefit from the cooperation between the two companies above all at its production site in Jintan near Shanghai. Here, the radioisotopes urgently needed for cancer diagnostics and therapy on the growing Chinese market shall be produced and commercialized.

DC Pharma invests € 20 million in the EZAG subsidiary Qi Kang Medical Technology (Changzhou) Co., Ltd. by way of a capital increase and will subsequently hold 50% of the shares.

The joint venture will complete the production facility currently under construction in Jintan and start the production of cyclotron-based isotopes in a first phase. In a second phase, further production lines for radioisotopes such as Lu-177 are to follow.

DC Pharma is one of the leading radiopharmaceutical companies in China with sales of 498 million US$ or 3.6 billion CNY (2022). With its market position, experience in production and sales, it is the ideal partner for Eckert & Ziegler.

Innovation / 14.11.2023
Eckert & Ziegler with Significant Sales Growth in the First Nine Months of 2023

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, SDAX) achieved sales of € 183.9 million in the first nine months of 2023 (previous year: € 165.8 million) and consolidated net income of € 20.3 million (previous year: € 21.7 million). Adjusted for currency losses of € 3.3 million, the nine-month result was around € 2 million higher than the previous year's figure. In addition, there was an increase in expenses for future projects in the field of nuclear medicine diagnostics and therapy.

In the Medical segment, sales of € 82.8 million were around € 17.6 million or 27% higher than in the previous year. The main growth driver continues to be business with pharmaceutical radioisotopes, while sales of laboratory equipment and in the plant engineering division also continued to increase.

At € 101.0 million, the Isotope Products segment generated slightly higher external sales of € 0.5 million than in the first nine months of 2022. The segment's sales thus remained stable.

The forecast for the financial year 2023 published on March 30, 2023 remains unchanged. The Executive Board continues to expect sales of around € 230 million and net income of around € 25 million.


The complete quarterly report can be viewed here:
https://www.ezag.com/fileadmin/user_upload/ezag/investors-financial-reports/englisch/euz323e.pdf

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with more than 1.000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the SDAX index of Deutsche Börse.

Source: Press Release EZAG

Patient care / 10.11.2023
Zum Weltdiabetestag: Die Diabetologie des Helios Klinikums Berlin-Buch ist dreifach zertifiziert und maximal qualifiziert

Am 14. November gibt es einen guten Grund zum Feiern. Denn an diesem Tag hat Frederick G. Banting Geburtstag. Der kanadische Chirurg und Physiologe Frederick G. Banting entdeckte 1921 das Hormon Insulin. Dieses ist für Diabetes-Patient:innen überlebenswichtig. Herr Banting ist zwar bereits im Februar 1941 verstorben, seine Forschung rund um die weit verbreitete sogenannte Zuckerkrankheit aber bis heute relevant. Sie legte den Grundstein für die Arbeit zahlreicher Diabetolog:innen – so wie jene, die die Diabetologie des Helios Klinikums Berlin-Buch gemeinsam mit dem Pflegepersonal zu dem machen, was sie heute ist: dreifach zertifiziert und maximal qualifiziert.

Der 14. November ist deshalb nicht nur Frederick G. Bantings Geburtstag, sondern auch der Weltdiabetestag. An diesem finden auf der ganzen Welt Informationsveranstaltungen, Expertengespräche und Events statt, die auf die chronische Stoffwechselerkrankung aufmerksam machen.
Die von den verschiedenen Diabetes-Formen Typ-1 und Typ-2 betroffenen Patient:innen müssen ihr Leben oftmals mit viel Bedacht und Regelmäßigkeit gestalten.

Ebenso viel Weitsicht und noch dazu weitreichendes medizinisches Know-how sind die Grundvoraussetzungen für die stationäre Behandlung Betroffener durch Ärzte, Ärztinnen und Pflegekräfte – auch und besonders dann, wenn sie aufgrund anderer Leiden oder Erkrankungen vorstellig werden. Die Qualifizierung des Personals ist für viele Krankenhäuser allerdings oftmals eine große Herausforderung.

Umso erfreulicher und wertvoller für die gesamte Region Berlin-Brandenburg ist die dreifache Zertifizierung des Helios Klinikums Berlin-Buch durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) – eine wichtige Auszeichnung und gleichzeitig ein Qualitätsnachweis, den in Berlin als Maximalversorger einzig das Bucher Klinikum vorweisen kann. Als zertifiziertes Fußzentrum, zertifiziertes Diabeteszentrum für Diabetes mellitus Typ 2 und zertifiziertes Krankenhaus „Diabetes im Blick“ (ehemals bekannt als „Für Diabetiker geeignet“) bietet das Helios Klinikum Berlin-Buch Diabetes-Patient:innen ein ideales medizinisches Umfeld für die stationäre Behandlung in jeglichen Fachbereichen.


„Die dreifache Zertifizierung ist nicht selbstverständlich. Sie erfordert viel fachliche Tiefe und logistische Exzellenz. Unser oberstes Credo ist deshalb die interdisziplinäre Betreuung. Diese ist unbedingt notwendig, um unseren Patienten und Patientinnen das gesamte Spektrum an Diagnostik und Therapie anbieten zu können. Wir freuen uns deshalb umso mehr über die Zertifizierungen, da sie honorieren, woran wir tagtäglich arbeiten: Die optimale Versorgung von an Diabetes erkrankten Menschen auf über 50 Stationen durch hochqualifizierte Ärzte, Ärztinnen, Pfleger und Pflegerinnen“, bestätigt Dr. med. Michael Fiedler, Ärztlicher Leiter der Diabetologie.

Die Diabetologie dient im Rahmen des Bucher Konzepts als „Serviceabteilung“ für jegliche Abteilungen und Fachbereiche des Klinikums. Durch das Know-how und die Fähigkeiten der behandelnden Ärzte, Ärztinnen, Diabetesberater:innen und Pflegekräfte können Diabetes-Erkrankungen bei Operationen oder Narkosen individuell berücksichtigt und Notfallpläne bei einer Unter- oder Überzuckerung schnell und effektiv umgesetzt werden. Zudem sorgen fachübergreifende Dokumentationen für Transparenz und Patient:innen können optimal eingestellt werden. „Denn dann“, bekräftigt Dr. Fiedler, „ist ein Leben mit Diabetes ohne allzu große Einschränkungen sehr gut möglich.“

Sollten sich durch den Diabetes schon Folgeerkrankungen wie eine diabetische Nierenerkrankung oder ein diabetisches Fußsyndrom entwickelt haben, werden auch diese Patient:innen interdisziplinär nach neuesten Erkenntnissen behandelt.

Berlins modernstes Krankenhaus
Der Erwerb von Zertifizierungen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachabteilungen und Bereiche sind wichtige Punkte auf der Nachhaltigkeitsagenda des Helios Klinikums Berlin-Buch. Die Suche nach den besten Lösungen für unsere Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen treibt uns als Innovationsmotor weiter an. Wir bringen Digitalisierung in allen Bereichen konsequent voran. Mit einem modernen, zentralen Krankenhausneubau der 2000er Jahre, innovativer Medizintechnik sowie zugleich einer über mehrere Jahrhunderte zurückreichenden Geschichte als Medizinstandort, verfügen wir über Expertise sowie Weitblick und fordern uns stetig selbst heraus. Für Berlins modernstes Krankenhaus.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum und von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert.
 Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 87 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Research, Education / 01.11.2023
Einladung zum Wissenschaftsfestival Berlin Science Week

Jedes Jahr vom 1–10 November verwandelt sich Berlin in einen Nexus, der Wissen, wissenschaftliche Exzellenz und Entdeckungen feiert und innovativen Austausch fördert. Während der zehn Festivaltage bringen wir mehr als 500 Speakers, über 150 Organisationen und mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher zusammen.

Vom 1. bis 10. November 2023 kommen in Berlin wieder Forschende und Wissenschaftsbegeisterte zusammen, um über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren – miteinander und mit der Öffentlichkeit. Das Max Delbrück Center ist auch dieses Jahr wieder mit spannenden Veranstaltungen dabei, online und vor Ort. Besuchen Sie uns!

Programm des MDC zur Berlin Science Week

Programm des BIH zur Science Week

Berlin Science Week 2023

 

Quelle: https://berlinscienceweek.com

economic development, Innovation / 31.10.2023
Cambrium Secures €8 Million in Seed Funding to Commercialize New Class of Performance Molecules

Seed financing will drive commercial growth for Cambrium’s first product, NovaColl™, and accelerate expansion into new industries

Synthetic biology startup Cambrium announces €8 Million in Seed financing, led by Essential Capital, along with SNR, Valor Equity Partners, and HOF Capital.

 

The Berlin-based company brings novel molecules with previously unseen functionalities to life, through a technology platform which combines biology and machine learning to supercharge product innovation. With its new class of sustainable, high-performance molecules, Cambrium is transforming the paradigm of toxic petrochemicals and unethical animal ingredients currently found in a staggering majority of consumer products. Bringing brands’ creative visions to reality, their molecules are enabling a new wave of essential products from skincare to apparel and footwear.

Earlier this year, Cambrium successfully launched its first molecular ingredient, NovaColl™. Designed for highly efficacious skincare, NovaColl™ is the only micro-molecular and 100% skin-identical collagen that is available on the market.

The seed funds will be used to translate the early successes of NovaColl™ into lasting impact, as Cambrium’s manufacturing and commercial activities scale towards full replacement of traditional animal-derived collagen. The funding will also accelerate the company’s product pipeline, with molecules for new applications and industries to be launched within the next two years.

Cambrium’s vision for the future is rooted in our biological past. 500 million years ago, increasing oxygen levels in the atmosphere triggered the Cambrian explosion - the largest evolutionary event in Earth’s history. In that period, the emergence of complex molecules transformed life on our planet from simple, single-celled organisms into the diversity and richness of flora and fauna that we see today. CEO Mitchell Duffy believes that Cambrium’s technology can ignite a similar molecular revolution across industries, through a proliferation of materials and products that outperform alternatives while being environmentally friendly.

“We founded Cambrium to accelerate past nature’s innovation cycle, for novel molecules that can quickly scale to material impact,” said Duffy. “I'm proud that we have been able to generate meaningful revenue with a bioindustrial ingredient at such an early, pre-seed stage, and that we’ve won support from the right investors for our next stage of growth.”

Cambrium’s platform is powered by converging advances in AI, automation, and synthetic biology, allowing for the development of innovative biomolecules for consumer applications at an unprecedented rate. Using their highly data-driven and automated approach, the company commercialized its first molecule in less than two years.

"The marriage of synthetic biology and AI is rewriting the playbook for molecular innovation,” said Ron Zori at Essential Capital, which led the funding round. “Cambrium is leading the way in this broader shift to reinvent the building blocks of industry, one molecule at a time. We believe their computational biology platform, as demonstrated by the rapid development and launch of NovaColl™, has the ability to repeatedly translate scientific innovation into high-performance, sustainable molecules supporting a variety of sectors, and we’re thrilled to be part of this journey."

Cambrium has raised €11M to date, with prior funding from Merantix. The company actively seeks vibrant, intrepid and purpose-driven individuals to join their mission to make materials that matter. Roles are available across key commercial, operational, and technical positions, with more information at: www.cambrium.bio.

About Cambrium:

 

Cambrium’s mission is to accelerate the shift towards a bio-based economy using its molecular design technology. Cambrium designs, scales and manufactures novel, high performance molecular building blocks for use in personal care, fashion, and beyond. Cambrium’s interdisciplinary team of scientists, engineers, and entrepreneurs are on a quest to unlock the power of proteins. Designed at the molecular level, Cambrium’s building blocks provide previously inaccessible functionalities, enabling innovators to create products that are better for people, and the planet.

Source: www.globenewswire.com

Research / 30.10.2023
Organoide mit Licht gestalten

Organoide helfen Forschenden, biologische Prozesse in Gesundheit und Krankheit zu verstehen. Wie sie sich zu komplexen Geweben organisieren, ist jedoch schwierig zu beeinflussen. Eine Gruppe um Nikolaus Rajewsky beschreibt nun in „Nature Methods“ eine neue Methode, mit der ihr das gelungen ist.

Sie sehen aus wie Gewitterwolken im Stecknadelkopf-Format: Organoide. Die dreidimensionalen Zellkulturen spielen eine bedeutende Rolle in der medizinischen und klinischen Forschung, weil sie in der Petrischale Gewebestrukturen und Organfunktionen nachbilden. Wissenschaftler*innen können an ihnen nachvollziehen, wie Krankheiten entstehen, sich Organe entwickeln oder Medikamente wirken. Mithilfe von Einzelzelltechnologien dringen sie dabei bis zur molekularen Ebene der Zellen vor. Dank der räumlichen Transkriptomik können sie sogar in 3D beobachten, welche Gene an welcher Stelle im Organoid im Verlauf der Zeit aktiv sind.

Die „Miniatur-Organe“ werden meist aus Stammzellen entwickelt. Das sind Zellen, die noch nicht oder kaum differenziert sind. Sie können sich in jedweden Zelltyp entwickeln, etwa in Herz- oder Nierenzellen, Muskelzellen oder Neuronen. Wissenschaftler*innen „füttern“ sie dafür mit Wachstumsfaktoren und betten sie in eine Nährlösung ein. Dort ballen sie sich zu winzigen Zellklumpen zusammen, in denen sie schließlich so funktionieren und interagieren, als befänden sie sich einem echten Gewebe. Diesen Prozess zu steuern, war bislang kaum möglich. Forschende um Professor Nikolaus Rajewsky, Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), beschreiben nun im Fachjournal „Nature Methods“ eine Technologie, mit der sie ihn anstoßen, kontrollieren und in räumlicher und zeitlicher Auflösung beobachten können. „Wir haben dafür die räumliche Transkriptomik mit der Optogenetik kombiniert“, sagt Erstautor Dr. Ivano Legnini. „Damit sind wir nicht nur in der Lage, die Genexpression in lebenden Zellen zu kontrollieren, sondern auch, ihren Verlauf zu beobachten.“

Lichtsensoren aktivieren oder blockieren Gene

In der Optogenetik werden natürliche oder künstlich hergestellte „Lichtsensoren“ in Zellen eingefügt. Fällt Licht auf die Sensoren, aktivieren oder blockieren sie die Gene in den Zellen – je nachdem, wie sie programmiert sind. Legnini baute solche Lichtsensoren in aus Stammzellen entwickelten Vorläuferzellen von Neuronen ein, die sich zu neuralen Organoiden zusammenfügen sollten. Dabei arbeitete er mit dem Team der Technologie-Plattform Organoide unter der Leitung von Dr. Agnieszka Rybak-Wolf und der Gruppe „Systembiologie der Differenzierung von neuronalen Zellen und Geweben“ von Dr. Robert Patrick Zinzen zusammen. Die Forschenden wollten nachvollziehen, wie sich das Nervensystem im menschlichen Embryo entwickelt. Dabei spielen Morphogene eine Schlüsselrolle – Moleküle, die den neuronalen Vorläuferzellen signalisieren, ob sie zum Beispiel Neuronen im vorderen Teil des Gehirns oder im hinteren Teil des Rückenmarks werden sollen. Die Kombination dieser Moleküle erzeugt während der Entwicklung typische Muster der Genexpression.

Mithilfe des Lichts aktivierten die Forschenden eines dieser Morphogene, nämlich Sonic-Hedgehog (SHH). Die anschließenden räumlich aufgelösten Einzelzell-Analysen zeigten, dass sich die Zellen daraufhin zu typisch gemusterten Organoiden anordneten. Den Lichtimpuls erzeugten die Forschenden auf zwei Wegen: entweder mithilfe eines Laser-Mikroskops oder mit einem digitalen Mikrospiegel-Mikroskop, das Rajewskys Gruppe zusammen mit Dr. Andrew Woehler entwickelt hat. Andrew Woehler leitete zu diesem Zeitpunkt die Lichtmikroskopie-Plattform des Max Delbrück Center; seit November 2022 steht er der Abteilung für experimentelle Technologien am Howard Hughes Medical Institute in Ashburn, USA, vor. In dieses spezielle Mikroskop wird ein Chip mit mehreren Hunderttausend winzigen Spiegeln eingelegt. Diese können so programmiert werden, dass das Mikroskop – anders als mit einem Laser, der jeweils nur einen einzigen Punkt trifft – komplexe Beleuchtungsmuster auf einer Probe erzeugen kann.

Präzise – mit Verbesserungspotenzial

„Mit unserer Methode können wir Prozesse, die mit Genexpression in Geweben zu tun haben, sehr präzise in der Petrischale reproduzieren“, sagt Ivano Legnini. Seit März dieses Jahres baut er an der Human Technopole in Mailand eine eigene Arbeitsgruppe auf. Dort will er unter anderem die räumliche und zeitliche Auflösung der Technologie verbessern und sie für andere Organoide anwendbar machen.

Auch Nikolaus Rajewsky will weiter an der Methode feilen: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Optogenetik-Experten, um die Technologie weiter zu verbessern und sie auf klinisch relevante menschliche Organoidmodelle anzuwenden.“

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de

Foto: Räumliche transkriptomische Charakterisierung menschlicher zerebraler Organoide. Verschiedenfarbige Punkte zeigen Transkripte verschiedener Gene an, die mit Molecular Cartography (Resolve Biosciences) aufgenommen wurden. © Ivano Legnini, Agnieszka Rybak-Wolf, Max Delbrück Center

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Organoide mit Licht gestalten

Living / 23.10.2023
Ludwig Hoffmann Quartier – Baugenehmigungen für weitere fünf Projekte erteilt

Das Ludwig Hoffmann Quartier in Berlin-Buch wächst weiter. Das Stadtentwicklungsamt Pankow hat für insgesamt fünf weitere Projekte die Baugenehmigungen erteilt. Die Umsetzung soll voraussichtlich im 3. Quartal 2024 starten. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

Realisiert werden dabei eine Wohnanlage mit 182 Wohneinheiten, ein Wohnhaus mit 71 Wohnungen für Senioren sowie zwei Neubauten mit insgesamt 195 Mikroappartements für junge Berufstätige und Studierende. Zudem wird das denkmalgeschützte Gebäude von Franz Ehrlich umgebaut. Hier werden sowohl Wohnungen als auch ein Gewerbestandort entstehen. Im Zuge dessen wird auch der ursprünglich 1957 gestaltete Garten denkmalgerecht wiederhergestellt.

492 Wohnungen und 24 Gewerbeeinheiten

Nachdem im Jahre 2022 die Sanierung und Umgestaltung des historischen Teils des Krankenhausareals abgeschlossen wurde, auf dem mehr als 500 Wohnungen, zwei Schulen, drei Kitas, eine Sporthalle, Gewerbeflächen und diverse Sozialeinrichtungen errichtet wurden, entstehen damit im Ludwig Hoffmann Quartier nun weitere 492 Wohnungen und 24 Gewerbeeinheiten.

Andreas Dahlke, Initiator des Projekts, erklärt: „Unser Ziel war es immer, im Ludwig Hoffmann Quartier ein breites Spektrum an Wohnraum für die unterschiedlichsten Zielgruppen und Bedarfe zu bieten. Ich freue mich sehr, dass wir mit den genehmigten fünf Projekten dieses Konzept nun vervollständigen und zu einem erfolgreichen Abschluss bringen können.“

Cornelius Bechtler, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste ergänzt: „Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist ein modernes Stadtquartier entstanden, dass dringend benötigten Wohnraum schafft und erheblich zur Aufwertung des Ortsteils Buch beiträgt. Dass die entstehenden Neubauten ein zusätzliches Wohnungsangebot für Senioren, junge Berufstätige und Studierende schaffen, sehe ich als besonders positives Signal, denn diese Zielgruppen haben es auf dem aktuellen Wohnungsmarkt leider oft besonders schwer.“

www.l-h-q.de

Innovation / 20.10.2023
Eckert & Ziegler Focuses on Core Competence and Prepares Split-Off of Clinical Assets

The Supervisory Board of Eckert & Ziegler AG (ISIN DE0005659700, SDAX) today has given its approval to the Executive Board to examine and prepare a split-off of up to 100 percent of the shares in the Pentixapharm AG (PTX). In accordance with IFRS 5, the Executive Board will report PTX as a discontinued operation in the 2023 annual financial statements. A separate decision will be taken at a later date on the specific start and the manner of the exit. In accordance with IFRS 5, the Executive Board will report PTX as a discontinued operation in the 2023 annual financial statements. PTX also includes Myelo Therapeutics GmbH.

Given the enormous growth forecast for active pharmaceutical ingredients, which is already reflected in the order intake, Eckert & Ziegler intends to pool its financial resources to expand its global manufacturing capacities. Eckert & Ziegler is thus concentrating on its core competencies in order to further expand its position as a leading supplier of radioisotopes for the production of radiopharmaceuticals.

The forecast for the financial year 2023 remains unchanged.

Source: Press Release EZAG
Eckert & Ziegler AG

Living / 19.10.2023
Gedenken an die Zerstörung des Kirchturmes der Schlosskirche Buch vor 80 Jahren

Am 18.November 2023 jährt sich die Zerstörung der Bucher Schlosskirche durch britische Bomber im Zweiten Weltkrieg zum 80. Mal. "In all den Jahren haben wir mit Schmerzen der Folgen des Krieges, der Zerstörung unserer Kirche, der sichtbaren Zerstörungen in unserer Stadt, gedacht. Aber wir hatten auch immer Hoffnung, dass Heilung möglich ist. Und diese Hoffnung drückte sich in dem Engagement für unsere Kirche aus", so Pfarrerin Cornelia Reuter.

1949 wurde die Kirche in ihrem Bestand gesichert. Seit 1953 wurden wieder Gottesdienste in der Kirche gefeiert. Es wurde zu Konzerten eingeladen. 1962 wurde die Schuke – Orgel eingeweiht. Die Kirchenmusik wurde mit Chorgesang und Orgel belebt.

In den 80er Jahren wurde der Fußboden der Kirche aufgenommen und eine neue Heizung installiert. 2000 wurden die Arbeiten zur Sanierung der Außenhülle der Schlosskirche abgeschlossen. 2007 wurde der FV zur Wiedererrichtung des Kirchturms der Bucher Schlosskirche gegründet und damit die Voraussetzung für die abschließende Sanierung der Schlosskirche geschaffen.

Seit 2022 wird die Schlosskirche nun von Grund auf saniert und erhält ihren Turm zurück. Zeichen der Hoffnung in all den Jahren. Die Menschen in Buch und die Bucher Kirchengemeinde haben nie aufgehört, zu hoffen und fröhlich an der Kirche weitergebaut.

Baufortschritt und feierliche Einweihung des Turms

Zum Richtfest wird die Gemeinde wegen des baulichen Ablaufes in diesem Jahr nicht einladen. Wer möchte, kann aber jeden Tag den Baufortschritt oder auf der Website verfolgen: https://www.schlosskirche-berlin-buch.de/kirchsanierung/ Im Frühjahr wird die Gemeinde jedoch zu einem Fest anlässlich der Fertigstellung und Bekrönung des Kirchturms einladen.

Am Buss- und Bettag (22. November) lädt die Kirchengemeinde zu einem Gottesdienst, 10 Uhr ins Gemeindehaus ein, in dem zusammen mit den Schüler:innen der Evangelischen Schule der Zerstörung der Kirche vor 80 Jahren und der Wiedererrichtung des Kirchturmes gedacht wird.

 

www.schlosskirche-berlin-buch.de

Research, Innovation, Patient care / 17.10.2023
Mach's Genau! MINT Berufsorientierungs-AG stellt Ausbildungsberufe vor

Schüler:innen ab Klasse 9 lernen in dieser Veranstaltungsreihe Frauen kennen, die in MINT-Ausbildungsberufen arbeiten. Sie können selbst experimentieren, sich mit anderen naturwissenschaftlich Interessierten austauschen und naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe aus erster Hand kennenlernen.

Wer: Gastgeberinnen sind abwechselnd die drei teilnehmenden Schülerlabore, das NatLab der Freien Universität Berlin, das Gläserne Labor auf dem Campus Berlin-Buch und das Mikroskopierzentrum des Museums für Naturkunde Berlin

Wann: Jeden zweiten Mittwoch nachmittags nach der Schule.

Was: Die Schüler:innen lernen Frauen aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufen kennen, bekommen Einblicke in die Berufswelt, können Fragen stellen und verschiedene Experimente unter Anleitung durchführen.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Programm:
13.09.2023
Auftaktveranstaltung an der Schule

20.09.2023
Sammlungsmanagerin im Museum für Naturkunde Berlin

04.10.2023
FÖJlerin im Museum für Naturkunde Berlin

18.10.2023
Biologielaborantin im Gläsernen Labor auf dem Campus Buch

08.11.2023
Chemielaborantin an der Freien Universität Berlin

22.11.2023
Radiologin im Gläsernen Labor auf dem Campus Buch

06.12.2023
Tierwirtin (Bienenhaltung) an der Freien Universität Berlin

20.12.2023
Abschlussveranstaltung: Gespräch mit Expertinnen und Bewerbungstipps und Tricks an der Schule

Das Angebot ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderterten MINT-Clusters Mach´s GenaU!

Anmeldungen unter: email address  natuerlich-ausbildung@genau-bb.de

Quelle: Schüler:innenlabornetzwerk GENAU
Mach's Genau! MINT Berufsorientierungs-AG stellt Ausbildungsberufe vor

Innovation / 16.10.2023
LegoChem Biosciences Enters Worldwide Licensing Agreement with Glycotope for Antibody Drug Conjugate Development

LegoChem Biosciences Enters Worldwide Licensing Agreement with Glycotope for Antibody for use as Antibody Drug Conjugate

Seoul, South Korea, and Berlin, Germany October 16, 2023 – LegoChem Biosciences Inc. (LCB) and Glycotope GmbH (Glycotope) have entered into an exclusive worldwide licensing agreement to develop an antibody drug conjugate (ADC) by combining LCB’s proprietary ADC technology with one of Glycotope’s investigational antibodies, building on a previously announced 2022 collaboration and license agreement.

Under the terms of the licensing agreement, LCB has worldwide exclusive rights to develop and commercialize the selected antibody as an ADC. Glycotope will receive an upfront payment and is eligible for clinical, regulatory and sales milestone payments, as well as royalties on net sales worldwide from LCB. Specific financial terms have not been disclosed.

“With the licensing of the antibody for the development as an ADC, we are further expanding the number of ADCs we have under development, which demonstrates our commitment to maximizing the value of our ADC payload and linker technology,” said Dr. Yong-Zu Kim, CEO & President of LCB. “We look forward to advancing the program to clinical stage.”

“We are excited by the collaboration with LCB on this ADC program”, added Henner Kollenberg, CEO of Glycotope. “Our antibody discovery platform based on protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets) is constantly expanding, and it is great to see another of our antibodies being further developed in a highly potent therapeutic setting.”

“We believe this antibody has excellent potential for the treatment of several solid tumor indications with high medical need. The continued progress of our collaboration with LCB, a leading developer of next-generation therapeutics, further highlights the importance of tumor-associated glycosylation in the treatment of cancer and underlines the strengths of our technology,” said Patrik Kehler, CSO of Glycotope.

ADCs are a type of targeted cancer medicine that deliver cytotoxic chemotherapy (“payload”) to cancer cells via a linker attached to a monoclonal antibody that binds to a specific target expressed on cancer cells. LCB’s ADC platform technologies overcome the existing limitations of ADCs by imparting a trinity of improved properties, (1) site-specific stable bioconjugation (2) cancer selective linker activation and (3) cancer-selective activation of potent payload, all of which in a significantly broader Therapeutic Window.

Glycotope’s antibodies target specific tumor-associated carbohydrate structures or protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets). Targeting these specific antigens enables broad indication range, long-term treatment potential and reduced on-target/off tumor toxicity, key elements of highly potent therapies. Based on this unrivalled tumor-specificity, Glycotope’s antibodies are highly suitable for a multi-function platform approach with independent modes of action to provide a tailored therapy format for as many patients as possible.

Contact Information:

LegoChem Biosciences

Media Contact:

Dae-Young Jeong, Investor Relations

Phone: +82-42-861-0688

Email: jdy@legochembio.com

Glycotope GmbH

Henner Kollenberg (CEO)

Phone: +49 30 9489 2600

Email: contact@glycotope.com

Media Contact:

Chris Gardner, Chris Welsh

Consilium Strategic Communications

Phone: +44 20 3709 5700

Email: glycotope@consillium-comms.com

About LegoChem Biosciences

LegoChem Biosciences (LCB, KOSDAQ: 141080) is a clinical-stage biopharmaceutical company focusing on the development of next-generation novel therapeutics utilizing its proprietary medicinal drug discovery technology LegoChemistry and ADC platform technology ConjuAll Since its foundation in 2006, LCB has focused on the research and development of Antibody-Drug-Conjugates (ADCs), antibiotics, anti-fibrotic and anticancer therapeutics based on proprietary platform technologies. 

About Glycotope

Glycotope is a biotechnology company utilizing a proprietary technology platform to develop uniquely tumor-specific monoclonal antibodies. Our antibodies target specific tumor-associated carbohydrate structures or protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets). Glycotope has to date discovered in excess of 200 GlycoTargets with antibodies against several of these targets currently under development.

Based on their superior tumor-specificity, our antibodies are suitable for development in an array of different modes of action including naked antibodies, bispecifics, antibody-drug-conjugates, cellular therapies or fusion-proteins.  Visit https://www.glycotope.com/.

Research, Innovation, Patient care, Education / 11.10.2023
Boost for Berlin’s biotech sector

Foto: Peter Himsel, Campus Berlin-Buch GmbH
Foto: Peter Himsel, Campus Berlin-Buch GmbH

Campus Berlin-Buch has a new start-up center: The BerlinBioCube was ceremonially opened on October 11, 2023 in the presence of the Governing Mayor.

Good news for life science start-ups in the capital region: 8,000 square meters of state-of-the-art laboratory and office space have been built on the Science and Technology Campus Berlin-Buch. The new BerlinBioCube incubator was officially inaugurated on October 11, 2023. Over the next few weeks, 14 young companies will move into the building, including spin-offs from the Max Delbrück Center, Charité – Universitätsmedizin Berlin, and the Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). These companies are engaged in the development of innovative gene and cell therapies or novel compounds for the effective treatment of cancer and other common diseases.

At the ceremony, Berlin’s Governing Mayor Kai Wegner, Senator for Economics Franziska Giffey, and Senator for Science Dr. Ina Czyborra emphasized the importance of the Buch research campus and the new incubator. The speeches were followed by tours of the BerlinBioCube and presentations of individual successful start-ups on the campus, such as T-knife, MyoPax, and PROSION Therapeutics.

From science to business

“The BerlinBioCube is an asset to our city. Once again, Berlin is proving to be an innovative location for business, science, and technology – especially for the health and life science industries. Young entrepreneurs benefit from the new incubator on Campus Berlin-Buch. They will be at the forefront of developing new and promising approaches to treating and diagnosing disease. Thanks to the BerlinBioCube, new, cutting-edge, and future-oriented jobs are being created now and in the near future. The inauguration is a good day for the many people in Berlin and around the world who stand to benefit medically from the work being done in Buch,” stated Kai Wegner, Berlin’s Governing Mayor.
 

Senator for Economics Franziska Giffey commented: “The interplay between science and business, and the city’s vibrant start-up scene provide a strong foundation for our economic growth. We support this development by creating the infrastructure urgently needed for the implementation of innovative ideas and start-ups. The BerlinBioCube in the future location of Buch offers life science start-ups specialized and affordable laboratory space. A total of €48.9 million was invested in the new building, made possible in large part by GRW funds, which my Senate Department uses specifically to boost Berlin’s economic power. This investment strengthens our leading position among biotech locations and is another step on our way to becoming the number one innovation location in Europe.” The senator also emphasized that the state plans to create additional space for growing biotech and medtech companies in the immediate vicinity of the campus.

Senator for Science Dr. Ina Czyborra remarked: “Companies emerge from Campus Berlin-Buch science: The results of excellent research are not only published in high-ranking journals, but also form the basis for patents and innovative, marketable products and services. The groundwork is often the result of decades of research. Examples include T-knife, MyoPax, and PROSION Therapeutics. We are delighted that our funding programs are paving the way for groundbreaking therapeutic approaches to enter the application phase. Another key factor is strong entrepreneurship. In an entrepreneurial culture, scientists have the courage to spin off, break new ground, convince investors, and build a successful team.”

Network for Entrepreneurs

The BerlinBioCube offers state-of-the-art laboratories, offices, shared spaces, and conference rooms on five floors. The concept places emphasis on creating a vibrant building: “Short distances and creative exchange are the hallmarks of the campus. The research buildings are always designed to include spaces that allow for chance encounters. As the building owner, we have created such spaces in the BerlinBioCube to facilitate networking among the founders. The incubator will also host its own ‘Talk in the Cube’ event series, giving the young teams the opportunity to address exciting topics and engage in professional development,” stated Dr. Christina Quensel, Managing Director of Campus Berlin-Buch GmbH. The campus is an ideal environment for building networks and initiating joint projects: Start-ups can benefit from experienced biotech and medtech companies, research facilities, and infrastructure.

The building was designed by the Munich-based architectural firm doranth post architekten. Construction began in September 2020. After three years of construction, the BerlinBioCube was completed in October 2023, marking the end of the BiotechPark’s fourth construction phase.

Campus Berlin-Buch GmbH is now pushing ahead with the development of a five-hectare site in the immediate vicinity of the campus, on Karower Chaussee. “Start-ups grow up, they need production space. Keeping them on campus means securing jobs in Berlin,” remarked Dr. Quensel.

BerlinBioCube

Photo: Senator for Economics Franziska Giffey, Dr. Christina Quensel, Managing Director of Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), Kai Wegner, Governing Mayor, Dr. Ina Czyborra, Senator for Science and Dr. Ulrich Scheller, Managing Director of CBB. (Photo: Peter Himsel/CBB)

www.campusberlinbuch.de

Research / 11.10.2023
Warum die Forschung Vielfalt braucht

Eine Datenlücke, die eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung für die Hälfte der Bevölkerung gefährdet, die Sichtbarkeit von Forscherinnen in Wikipedia und Myriaden von Mikroben in und auf unserem Körper – das Programm des Max Delbrück Center zur Berlin Science Week widmet sich 2023 Fragen der Vielfalt.

Die Biomedizin hat das biologische und soziale Geschlecht (Sex und Gender) lange vernachlässigt. Dabei hat es enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. So erhalten Frauen bei einem Herzinfarkt oder Schmerzen oft viel zu spät die richtige Diagnose, ihre Behandlung ist zudem weniger evidenzbasiert. Die meisten Forschungsdaten zu Krankheiten oder zur Wirkungsweise und Dosierung von Medikamenten stammen von männlichen Zellen, Versuchstieren oder Studienteilnehmern. Die so entstandene Datenlücke macht blind für geschlechtsbedingte Unterschiede bei Gesundheitsrisiken, Symptomen oder dem Ansprechen auf eine Therapie. Anhand ihrer Arbeiten zu Herz-Kreislauf-System, Mikrobiom, Neurobiologie und Psychologie verdeutlichen Wissenschaftlerinnen des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, warum das Geschlecht in allen Forschungsfragen berücksichtigt werden sollte und wie die Wissenslücken zu schließen sind.

 „Sex and gender disparities in medical research and practice”: 8. November 2023, 17:00- 19:00 Uhr, Berlin Institute for Medical Systems Biology des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), Elsa Neumann Communication Room, Erdgeschoss, Hannoversche Str. 28, 10115 Berlin. 

 Mit Sofia Forslund-Startceva | Claudia Crocini | Sabine Klaassen | Hanna Hörnberg | Gertraud Stadler | Begrüßung: Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center. Vorträge und Diskussion in englischer Sprache. Anmeldung erforderlich.

Mehr Forscherinnen in Wikipedia

Marie Curie, Emmanuelle Charpentier, Katalin Karikó – Wissenschaftlerinnen, deren Leistungen in der Öffentlichkeit bekannt sind, sind immer noch die Ausnahme. Diversität in den Naturwissenschaften ist kaum sichtbar. In Wikipedia sind nur etwa 17 Prozent aller Biografien über Frauen, und auch People of Color und andere Gruppen sind in dem Internet-Lexikon stark unterrepräsentiert. Um das zu ändern und Wikipedia diverser zu machen, veranstalten das Max Delbrück Center und das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) am 8. November gemeinsam den „Berlin Diversithon“, einen Edit-a-thon, um neue Inhalte für die Enzyklopädie zu erarbeiten. Die Gleichstellungsbeauftragten Christiane Nolte und Karin Höhne und die Wissenschaftskommunikatorin Franziska Sattler-Morrison unterstützen die Teilnehmenden.

„Berlin Diversithon“: 8. November 2023, 16:00- 19:30 Uhr, Rahel Hirsch Center for Translational Medicine, Luisenstraße 65, 10117 Berlin. Anmeldung erforderlich.

Virenvielfalt im Abwasser

Man stelle sich vor: Der Wetterbericht im Radio kündigt nicht nur einem Herbststurm an, sondern warnt auch vor einer Infektionswelle: wolkig, mit Aussicht auf Grippe. Tatsächlich könnte ein solcher „Virenwarn-Bericht“ helfen, Infektionswellen rechtzeitig einzudämmen. Die notwendigen Daten können wir unter anderem aus unserem Abwasser gewinnen. Die trübe Brühe birgt einen wahren Schatz an Informationen, von diversen Krankheitserregern bis hin zu Antibiotikaresistenzen. Wer regelmäßig Proben entnimmt und das enthaltene genetische Material analysiert, sieht zum Beispiel, welche Viren und Virenvarianten in der Bevölkerung zirkulieren – und in welchen Mengen. Emanuel Wyler und Markus Landthaler erläutern im Museum für Naturkunde das Potenzial des Abwasser-Monitorings für ein besseres Verständnis von Umweltveränderungen und vor allem für die Prävention von Infektionskrankheiten.

„Den Viren in und um uns auf der Spur“: 4. November 2023, 16:30 – 17:45 Uhr, Museum für Naturkunde Berlin, Raum „Deep Dive Forum“.

Mikroskopisch kleine Mitbewohner

Um Mikroben und moderne Sequenzierungsmethoden geht es auch im Fortbildungskurs „Labor trifft Lehrer*in“.  Ohne den Bakterienmix auf und in unserem Körper, die Mikrobiota, wären wir nicht, wer wir sind. Sie beeinflussen nicht nur unser Herz-Kreislauf-System oder den Darm, sondern auch unsere Psyche. Und sie sind viele: Unser Körper beherbergt etwa so viele bakterielle wie menschliche Zellen. Theda Bartolomaeus aus der Arbeitsgruppe von Sofia Forslund-Startceva zeigt, wie wir mittels neuester Technologien das mikrobielle Universum in uns untersuchen und was wir bereits über dessen Bedeutung für unsere Gesundheit wissen. Eine Lektion: Je vielfältiger die mikrobielle Gemeinschaft ist, desto besser für uns.

Labor trifft Lehrer*in – digital! „Metaorganismus Mensch und wie neue Techniken ein Forschungsgebiet verändern“: 8. November 2023, 16:00 – 17:30 Uhr, online. 

Berlin PostDoc Day

Außerdem haben wieder engagierte Postdoktorand*innen der Berliner Forschungseinrichtungen den „Berlin PostDoc Day“ organisiert. Hier treffen sich junge Wissenschaftler*innen aus ganz Berlin, um sich über ihre Forschung auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich in Workshops über mögliche Karrierewege zu informieren und fortzubilden. 

Berlin Postdoc Day 2023, 2. und 3. November 2023, Humboldt Graduate School, Luisenstraße 56, 10117 Berlin.

Weiterführende Informationen
Vollständiges Programm und die Links zur Anmeldung

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de 

Pressemitteilung auf der Website des Max Delbrück Center:
Warum die Forschung Vielfalt braucht

www.mdc-berlin.de

Research, Innovation, Living, Patient care, Education / 05.10.2023
Noch wenige Plätze frei in den Forscherferien

Mehr als einen Pfifferling wert

26.10.23 09:00 bis 16:00 Uhr

Sie sind mikroskopisch klein oder gigantisch groß! Viele essbar und einige lieber nicht - die Pilze. Zu welchen Lebewesen gehören Pilze und was sind die Inhaltsstoffe? Dies erfahre in vielen chemischen Experimenten selbst. Was kann man mit den Pilzen noch machen?

Für wen? Kinder von 11 bis 14 Jahren

Ganztagskurs: 25,00 €

 

Die Kräuterhexe

27.10.23 09:00 bis 16:00 Uhr

Wie gut kennst du dich mit Kräutern aus?

Wie riecht welches Kraut? Welche Kräuter passen zu welchem Essen? Und wie sehen Kräuter unter dem Mikroskop aus? Gehe selbst auf die Suche und sammle alles für ein leckeres Essen und Tees ein.

Für wen: Kinder von 6 bis 9 Jahren

Ganztagskurs: 25,00 €

 

Wenn Elektronen flitzen

02.11.23 09:00 bis 16:00 Uhr

Was ist elektrische Energie und wie kann man sie gewinnen? Wozu benötigt man alles Strom? Und wie kann man sicher damit arbeiten? Viele schöne Experimente erwarten dich.

Für wen? Kinder von 10 bis 12 Jahren

Ganztagskurs: 25,00 €

 

Zur Anmeldung geht es hier:

www.forscherferien-berlin.de

Research / 04.10.2023
Avatare für die Glioblastom-Therapie

Welche neuartigen Therapien am besten gegen einen aggressiven Hirntumor ankommen, wollen Forscher*innen künftig mithilfe einer neuen Plattform testen. Dafür pflanzen sie Zellen des jeweiligen Glioblastoms in Zebrafische ein, berichten die Labore von Gerhardt und De Smet in „EMBO Molecular Medicine“.

Das Glioblastom ist ein aggressiver und schwer behandelbarer Krebs im Erwachsenenalter. Im Durchschnitt überleben die Betroffenen nur 1,5 Jahre. Die Standardbehandlung, eine Operation mit anschließender Bestrahlung und Chemotherapie, hat sich in den vergangenen 18 Jahren nicht verändert. Denn zum einen ist dieser Krebs sehr vielfältig, er unterscheidet sich von Patient*in zu Patient*in. Zum zweiten täuschen die Krebszellen den Körper; sie rekrutieren sogar Immunzellen, die Makrophagen, um dem Tumor zu helfen. Und zum dritten können die meisten Krebsmedikamente den jeweiligen Tumor nicht erreichen, weil sie nur bedingt in Hirngewebe vordringen können. Neben der Standardbehandlung probieren Onkolog*innen auch andere Medikamente aus – ohne den Glioblastom-Patient*innen sagen zu können, ob die erhoffte Wirkung wahrscheinlich ist und oft mit Nebenwirkungen verbunden.

 

„Diese Patientinnen und Patienten brauchen dringend neue Therapien“, sagt Professor Holger Gerhardt, einer der Letztautoren der Studie und stellvertretender Wissenschaftlicher Vorstand des Max Delbrück Centers in Berlin. „Es ist sehr wichtig, die Betroffenen zu identifizieren, bei denen eine bestimmte Behandlung anschlägt und jene, denen sie nicht helfen wird.“

Lise Finotto, Erstautorin und Krebsforscherin am VIB-KU Leuven Center for Cancer Biology in Belgien und zuvor am Max Delbrück Center, sowie ihre Kooperationspartner Gerhardt und Professor Frederik De Smet von der KU Leuven haben jetzt eine neue Screening-Plattform etabliert. Wenn man sie etwas weiterentwickelt, könnte man mit ihrer Hilfe neuartige Zielstrukturen für Wirkstoffe gegen das Glioblastom finden. Außerdem könnte man prüfen, ob ein bestimmter Patient oder eine bestimmte Patientin auf die geplante Therapie ansprechen wird. Die Studie ist im Fachmagazin „EMBO Molecular Medicine“ erschienen.

Um das Zusammenspiel von Glioblastom-Zellen und Makrophagen bei verschiedenen Patient*innen zu verstehen, haben die Forscher*innen Zebrafisch-„Avatare“ geschaffen. Die Arbeitsgruppe von Holger Gerhardt arbeitet oft mit Zebrafischen. Denn diese drei Zentimeter langen Fische gelten als guter Modell-Organismus. Schließlich sind ihre Embryonen durchsichtig; man kann also problemlos beobachten, was in ihren Körpern passiert.

Unerwartet lange überlebt 

Finotto hat Stammzellen von sieben Patient*innen untersucht, die in einer Biobank der KU Leuven erfasst sind. Die Arbeitsgruppe von De Smet baut diese Biobank mit Glioblastom-Gewebeproben gerade auf. Finotto hat die Stammzellen in Zebrafisch-Embryonen injiziert und mit diesen Xenotransplantaten quasi Avatare für den Tumor jede*r einzelne*n Patient*in geschaffen. Anschließend beobachtete sie die lebenden Zebrafisch-Embryonen mithilfe der Video-Fluoreszenzmikroskopie: Die Glioblastom-Zellen passten sich schnell an ihre neue Umgebung an. Das Immunsystem der Zebrafische schickte zwar Makrophagen zum Tumor, um den Krebs zu kontrollieren. Aber sie wurden ausgebremst, so wie es für das Glioblastom typisch ist. Die Tumoren nutzen zudem mehrere Mechanismen, um die Makrophagen umzuprogrammieren – und sie für das eigene Wachstum einzusetzen.

„Wir wollten wissen, wie man die Makrophagen dazu bringen kann, den Tumor wieder anzugreifen“, sagt Finotto. Ein möglicher Anhaltspunkt: Der Tumor eines Patienten konnte die normale Reaktion der Makrophagen nicht unterdrücken.

„Als wir uns die Krankengeschichte genauer anschauten, entdeckten wir, dass es sich um einen Langzeit-Überlebenden handelt“, sagt De Smet von der KU Leuven. „So bezeichnet man Glioblastom-Patient*innen, die mehr als fünf Jahre überleben. Das ist bei diesem Hirntumor ausgesprochen selten.“

Eine Test-Plattform

Das Interesse an dem Patienten sei die treibende Kraft hinter dem Projekt gewesen, sagt Finotto. Das Team kultivierte Tumorzellen und Makrophagen zusammen in der Petrischale. Dank der Einzelzell-Sequenzierung sahen sie, dass ein Gen namens LGALS1 im Tumor des Langzeit-Überlebenden im Vergleich zu den anderen Patient*innen weniger oft abgelesen wurde. Vorherige Studien hatten ebenfalls gezeigt, dass das Abschalten von LGALS1 in Glioblastom-Zellen zu einem längeren Überleben führen kann. 

Die Wissenschaftler*innen bestätigten das Ergebnis: Sie schalteten das Gen in der Probe eines anderen Patienten aus und konnten bei den Zebrafischen beobachten, das der Tumor dadurch weniger aggressiv war. 

Die Plattform eignet sich dafür, neben LGALS1 andere geeignete Ziele für die Glioblastom-Therapie zu identifizieren, sagt Finotto. Entwickelt man die Plattform weiter, könnten die Zebrafisch-Avatare zeigen, welche Behandlung erfolgversprechend ist. Denn Forscher*innen könnten analysieren, wie die Tumorzellen eines bestimmten Patienten oder einer bestimmten Patientin auf diverse Medikamente reagieren und genau die aussuchen, die den Tumor verkleinern, sagt Gerhardt. 

„Mit diesen Ergebnissen könnten wir den Onkolog*innen helfen, eine fundiertere Therapieentscheidung für ihre Patient*innen zu treffen“, sagt De Smet. 

Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de

VIB

Die Kernaufgabe des VIB liegt darin, wegweisende Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen des Lebens zu erarbeiten und diese in sinnvolle Innovationen für Patient*innen und die Gesellschaft umzusetzen. Das VIB ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, in dem rund 1.800 Spitzenwissenschaftler aus Belgien und dem Ausland wegweisende Grundlagenforschung betreiben. Sie verschieben die Grenzen dessen, was wir über molekulare Mechanismen wissen und wie diese Organismen wie Menschen, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen steuern. Auf der Grundlage einer engen Partnerschaft mit fünf flämischen Universitäten – der Universität Gent, der KU Leuven, der Universität Antwerpen, der Freien Universität Brüssel und der Universität Hasselt – und unterstützt durch ein solides Förderprogramm, vereint das VIB das Fachwissen aller seiner Mitarbeiter*innen und Forschungsgruppen in einem einzigen Institut. Der Technologietransfer des VIB setzt Forschungsergebnisse in konkreten Nutzen für die Gesellschaft um, etwa in Form neuer Diagnostika und Therapien oder Innovationen in der Landwirtschaft. In jungen Start-ups, die aus dem VIB ausgegründet wurden, oder in Kooperationen mit anderen Unternehmen, werden diese Anwendungen oft weiterentwickelt.  Das schafft nicht zuletzt Arbeitsplätze und überbrückt die Kluft zwischen wissenschaftlicher Forschung und unternehmerischem Denken. Das VIB beteiligt sich aktiv an der öffentlichen Debatte über Biotechnologie, indem es ein breites Spektrum an wissenschaftlich fundiertem Informationsmaterial entwickelt und verbreitet. Weitere Informationen: www.vib.be.

KU LEUVEN

Die KU Leuven ist die innovativste Universität Europas (Reuters) und belegt in der Times Higher Education World University Rankings Platz 42. Als größte belgische Universität begrüßt die KU Leuven 65.000 Studierende aus über 140 Ländern. Ihre 8.000 Forscher widmen sich einem breiten Spektrum von Disziplinen. Die KU Leuven ist Gründungsmitglied der League of European Research Universities (LERU) und hat eine starke europäische und internationale Ausrichtung. Die Universitätskliniken Leuven bieten eine hochwertige Gesundheitsversorgung.  Dieses Netzwerk von Forschungskrankenhäusern entwickeln neue therapeutische und diagnostische Erkenntnisse mit Schwerpunkt auf der translationalen Forschung.

Bild: Gehirnregion eines Zebrafisch-Avatars, in dem ein menschliches Glioblastom wächst: Die Tumorzellen von Patient*innen sind grün markiert, das Netzwerk der Blutgefäße gelb und die Makrophagen (Immunzellen) rot (Bild: Lise Finotto, VIB – KU Leuven)

Gemeinsame Pressemitteilung – Max Delbrück Center, VIB und KU Leuven
Avatare für die Glioblastom-Therapie

Innovation, Education / 29.09.2023
Pankower Ausbildungspreis in der WABE vergeben - unter anderem an Eckert & Ziegler AG

Bereits zum 14. Mal wurde der Pankower Ausbildungspreis an Unternehmen aus dem Bezirk verliehen, die sich besonders für die berufliche Zukunftssicherung von Jugendlichen einsetzen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Auftaktveranstaltung der „Ausbildungsoffensive Pankow 2023/2024“ am Mittwoch, dem 27. September 2023 um 18 Uhr in der WABE statt.

Der Ausbildungspreis wird in mehreren Kategorien, je nach Beschäftigtenzahl der Betriebe, vergeben. Bis zum 13. August 2023 konnten Unternehmen nominiert werden, die ihren Sitz oder einen Standort in Pankow haben, an dem ausgebildet wird.

In diesem Jahr erhalten folgende Unternehmen den Ausbildungspreis:

• Tell Bau GmbH (https://tellbau.de/),

• Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (https://www.ezag.com/de/startseite/),

• B.I.N.S.S. Datennetze und Gefahrenmeldesysteme GmbH (https://www.binss.de/),

• Seniorenstiftung Prenzlauer Berg (https://www.seniorenstiftung.org/).
 

Preisträger engagieren sich für Auszubildende und kooperieren eng mit Schulen

Alle vier Betriebe zeichnen sich durch ein großes Engagement im Bezirk, eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Übernahmen der Auszubildenden in unbefristete Festanstellungen, eine besondere innerbetriebliche Förderung der Auszubildenden sowie enge Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen und außerbetrieblichen Partnern aus.

Die Auswahl der vier zu kürenden Betriebe traf eine unabhängige Jury, die aus Vertreterinnen und Vertretern des Jobcenters Berlin Pankow, der Agentur für Arbeit Berlin Nord, der Pankower Schulen, einer/m Auszubildenden sowie der Vertretung einer Firma, der bezirklichen Wirtschaftsförderung und des Jugendamtes Pankow besteht. Die Preisträger erhalten eine Urkunde und eine Preistafel mit dem Firmennamen zur Wandmontage. Zudem wird ihnen ein Imagefilm über das Unternehmen finanziert und sie werden auf der Seite www.ausbildungsoffensive-pankow.de gelistet.

Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch überreichte die Ausbildungspreise und betonte: „Die Förderung der betrieblichen Berufsausbildung ist insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je – nicht nur für die lokale Wirtschaft, sondern für alle Jugendlichen, die in ihr Berufsleben starten. Wie vielfältig die Ausbildungsberufe in unserem Bezirk sind, das wird nicht nur am breiten Spektrum der heute ausgezeichneten Betriebe deutlich. Im Rahmen des ebenfalls heute stattfindenden Aktionstags „Haltestelle Ausbildung!“ haben über 20 Unternehmen im Bezirk ihre Türen geöffnet und die Resonanz insbesondere von interessierten Schulgruppen war überwältigend.“

Weitere Informationen: www.ausbildungsoffensive-pankow.de

Innovation, Education / 28.09.2023
Eckert & Ziegler Receives Award for Professional Training

Photo: Ole Bader/Bezirksamt Pankow
Photo: Ole Bader/Bezirksamt Pankow

Eckert & Ziegler AG has been awarded the Pankow 2023 Training Prize for outstanding training quality. The award was presented yesterday at a celebration event by Berlin-Pankow District Mayor Dr. Cordelia Koch.

The jury justified the award with the great commitment to professional training and the special training concept of Eckert & Ziegler AG. The strong cohesion within the trainee team, the individual support of trainees according to their skills and abilities, and the numerous opportunities to be taken on by the Eckert & Ziegler Group after completing their training were also highlighted.

"We are delighted to have received this award for outstanding quality and continuity in training. At the same time, we are full of thanks to all employees involved in training, who have more than earned this award," explains Dr. Harald Hasselmann, Chairman of the Executive Board of Eckert & Ziegler AG and responsible for Human Resources. "I would also like to thank our dedicated trainees, who are the professionals of tomorrow."

Eckert & Ziegler regularly trains industrial clerks, IT specialists for system integration, and chemical laboratory assistants. Training starts on September 1 of each year. Applications are gladly accepted at any time.The Berlin-Pankow Training Prize is awarded annually as part of the Pankow Training Initiative to particularly committed training companies in the Pankow district. Companies can be nominated for the award or apply themselves in four competition categories, sorted by company size. Eckert & Ziegler receives the Pankow 2023 Training Award in the category with over 50 employees.

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with more than 1.000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the SDAX index of Deutsche Börse.
Contributing to saving lives.

www.ezag.de

Innovation / 26.09.2023
Eckert & Ziegler unterzeichnet strategisch bedeutsamen Vertrag zur Lieferung von Lutetium-177 mit POINT Biopharma

Die Eckert & Ziegler AG (ISIN DE0005659700, SDAX) hat heute mit POINT Biopharma Global Inc. („POINT“, NASDAQ: PNT) einen Vertrag über die Lieferung von trägerfreiem Lutetium-177 (n.c.a.177Lu) unterzeichnet. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von zehn Jahren mit einem gesamten Umsatzvolumen von mehr als 100 Mio. €.

Der Vertrag steht noch unter dem Vorbehalt, dass die Validierung des von Eckert & Ziegler produzierten Lutetium-177 mit dem vorgesehenen Präparat erfolgreich abgeschlossen wird. POINT verfügt über mehrere Lutetium-177 basierte, klinische Entwicklungskandidaten darunter ein Kandidat zur Behandlung von metastasierendem, kastrationsresistentem Prostatakrebs. Das erwartete Umsatzvolumen der Vereinbarung basiert auf der Annahme einer erfolgreichen Marktzulassung eines Lutetium-177 basierten, klinischen Entwicklungskandidaten von POINT in der Zukunft.

Für den Ausbau seiner Herstellungskapazitäten plant Eckert & Ziegler rund 10 Mio. € in den eigenen Standort Wilmington (MA) zu investieren. Damit positioniert Eckert & Ziegler sich als wichtiger Lieferant für Lutetium-177 im schnell wachsenden Markt der Radioligandentherapie.

Die strategisch bedeutsame Vereinbarung soll ab 2023 erste Umsätze generieren und unter der Voraussetzung, dass die Produkte von Point eine Marktzulassung erhalten, substanzielle Erträge erwirtschaften.

Dieser Liefervertrag über Lutetium-177 ist eine Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit und ergänzt den im April 2023 verkündeten Liefervertrag über Actinium-225.

Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler AG
Eckert & Ziegler unterzeichnet strategisch bedeutsamen Vertrag zur Lieferung von Lutetium-177 mit POINT Biopharma

Research / 22.09.2023
Starting up with highly promising immunotherapies

The CARTemis Therapeutics GmbH team (from left to right): Armin Rehm, Anthea Wirges, Uta Höpken and Mario Bunse © Felix Petermann, Max Delbrück Center
The CARTemis Therapeutics GmbH team (from left to right): Armin Rehm, Anthea Wirges, Uta Höpken and Mario Bunse © Felix Petermann, Max Delbrück Center

After spending many years researching together, a group of scientists has founded CARTemis Therapeutics, a spin-off from the Max Delbrück Center. Uta Höpken, Armin Rehm, Anthea Wirges, and Mario Bunse want to use novel CAR T-cell therapies to help patients with cancers that are currently untreatable.

Three is the magic number: Working with their labs at the Max Delbrück Center, Dr. Uta Höpken and Dr. Armin Rehm have developed three cell products for potential CAR T-cell therapies to treat cancer. Two of them will shortly enter their first human trials, while the third is at an advanced stage in the lab. To get their three candidate therapies to the point of regulatory approval, Höpken and Rehm have now founded CARTemis Therapeutics GmbH, a spin-off from the Max Delbrück Center. They are joined by Dr. Anthea Wirges and Dr. Mario Bunse, both research associates working with Höpken and Rehm. The two labs have played a crucial role in moving the CAR T-cell candidates through preclinical development. Wirges is the start-up’s CEO.

CAR T-cell therapies are often the last resort for patients with forms of leukemia, myeloma, or lymphoma that do not respond to conventional treatments. The new technique involves taking immune cells (T cells) from the patient and equipping them with a chimeric antigen receptor (CAR) in the laboratory. The CAR acts like a tiny antenna, scanning the body’s cells for specific features of cancer cells. Once the CAR T cells are introduced back into the patient’s body, they can detect and destroy cancer cells carrying the antigen that fits their new receptors.

Fighting cancer with specially equipped T cells

The newest CAR from the CARTemis portfolio fights B non-Hodgkin’s lymphoma, a type of lymph node cancer. It targets a molecule called CXCR5, which is found on mature lymph node cancer cells and on some helper T cells that encourage tumor growth. This CAR T-cell therapy is set to enter clinical trials next year at Charité – Universitätsmedizin Berlin. The German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) is providing €4.6 million in funding. The second CAR targets BCMA, a protein found on the transformed plasma cells in multiple myeloma. A phase 1/2a trial is likely to begin at the end of the year at the National Center for Tumor Diseases in Dresden. The BMBF is providing €1.3 million in funding.

The third cell product in the pipeline amplifies the effect of CAR T-cell therapies. It is a lab-produced microRNA that downregulates the protein EBAG9 in CAR T cells. This protein acts like a brake, limiting the release of cell toxins that the CAR T cells use to kill tumor cells. Deactivating EBAG9 has two crucial benefits: First, even a small amount of antigen on a tumor cell will trigger a maximum reaction from the CAR T cells. Second, fewer CAR T cells are needed for therapeutic success overall. The researchers are currently developing an optimal vector system that will allow them to start a clinical trial.

“We’ve really put our heart and soul into these cell products,” says Höpken. “We want to do everything we can to get them approved as cancer therapies and make them available to as many patients as possible.” This means they had no choice but to found the spin-off – public funding would only have taken them to the earliest stages of clinical trials. The Max Delbrück Center supported the group on its way to start-up status through the SPOT program, a funding scheme for teams working on commercially promising products. The Helmholtz Association also provided financing from its spin-off fund.

For CEO Wirges, it’s now time to win over investors. The start-up needs venture capital so it can acquire the licenses from the Max Delbrück Center, prepare the phase 2 trials for their CARs, and continue refining their CAR amplifier. It’s all very new territory for the CARTemis team, but it’s exciting: “We’re thrilled that our research will soon be helping patients,” says Wirges.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Source: News Publication of the Max Delbrück Center
Starting up with highly promising immunotherapies

Education / 20.09.2023
„Sprachenherbst“ mit mehrsprachigen Veranstaltungen in den Pankower Bibliotheken startet am 26. September

Acht Sprachen entdecken und erleben – das können Interessierte aller Altersgruppen bei der kostenlosen Veranstaltungsreihe „Sprachenherbst“ in den Öffentlichen Bibliotheken in Pankow vom 26. September bis 10. November 2023.

Start ist am Europäischen Tag der Sprachen am 26. September

Am Dienstag, dem 26. September – dem Europäischen Tag der Sprachen – beginnt die Veranstaltungsreihe mit einer Lesung von Olena Bogatyrenko aus „Nicht meine Mia“ auf Ukrainisch und Deutsch um 17:00 Uhr in der Stadtteilbibliothek Karow (Achillesstr. 77, 13125 Berlin). Die ukrainische Autorin und Journalistin stellt dabei eine junge Frau in den Mittelpunkt, die gewissermaßen zwei Leben führt.

Das mehrsprachige Programm geht am Mittwoch, dem 27. September um 16:00 Uhr mit einer deutsch-polnischen Lesung für Kinder ab vier Jahren weiter: Dorota Stroińska liest aus „Der Elefant auf dem Mond“ in der Janusz-Korczak-Bibliothek, Berliner Straße 120/121, 13187 Berlin. Am Freitag, dem 29. September um 16:00 Uhr folgt ebenfalls in der Janusz-Korczak-Bibliothek eine deutsch-polnische Veranstaltung für Kinder ab acht Jahren, bei der Thomas Weiler aus „Wölfe – Wahre Geschichten“ vorträgt.

Bis in den November hinein folgen weitere Veranstaltungen in Englisch, Hebräisch, Italienisch, Spanisch und Ukrainisch. Bei zweisprachigen Angeboten wird alles auch auf Deutsch vorgelesen. Interessierte können also – je nach Verständnis – einfach nur ein „Sprachbad“ genießen oder die Vorkenntnisse aus Reisen oder der Schule wiederauffrischen.

Mehrsprachigkeit und Diversität: Wandel in den Pankower Bibliotheken

Hinter dem Sprachenherbst 2023 steht eine bewegte Geschichte. Im Jahr 2016 hatte ein Netzwerk von Pankower:innen ihre Bibliotheken aufgefordert, mehr Sprachenvielfalt in die Bücherregale und auf die Lesebühnen zu holen. Denn im Bezirk Pankow kommt jede vierte Person aus einer eingewanderten Familie. Sie haben sich in mehr als 45 Migrant:innen-Initiativen organisiert.  Ende 2016 wurde das erste große Kooperationsprojekt zwischen den Bibliotheken und Migrant:innen-Organisationen umgesetzt: die Bilingualen Märchentage, die nun jeden November wiederholt werden. Das mehrsprachige Medienangebot in den Regalen gedeiht: circa 16.000 Bücher stehen mittlerweile im Bezirk zur Auswahl.

Die Kulturstiftung des Bundes hat die Stadtbibliothek Pankow als eine von 39 Kultureinrichtungen bundesweit für ihr Diversitätsprogramm „360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ (2018-2025) ausgewählt und damit die Öffnung für die Mitgestaltung durch Migrant:innen-Initiativen beschleunigt. Der Sprachenherbst wird im Programm 360° gefördert sowie durch den Bibliotheksstärkungsfonds der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Für die Stadtbibliothek Pankow gehört es nun zu ihrem Selbstverständnis, ihre Angebote in Zusammenarbeit mit ihren vielfältigen und mehrsprachigen Kiezen zusammen zu gestalten. Dies können Interessierte u.a. beim Sprachenherbst 2023 selbst erleben.

Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe:

https://www.berlin.de/stadtbibliothek-pankow/aktuelles/veranstaltungen/sprachenherbst-1364628.php

 

Überblick der weiteren „Sprachenherbst“-Veranstaltungen:
 

Freitag, 06.10.2023, 10:00 Uhr - Englisch

Adolphine Landgraf: Jumping Clapping and Singing (für Kinder)

Stadtteilbibliothek Buch | Wiltbergstraße 19-23, 13125 Berlin

 

Freitag, 06.10.2023, 19:00 Uhr - Hebräisch/Deutsch

Ronen Altman Kaydar: Berliner Rebell*innen (für Erwachsene)

Bettina-von-Arnim-Bibliothek | Schönhauser Allee 75, 10439 Berlin

 

Samstag, 07.10.2023, 15:30 und 17:00 Uhr –  Englisch/Deutsch

Lisa Shoemaker (Kochbuchautorin): Kinderkochkurs

Kurt-Tucholsky-Bibliothek | Esmarchstraße 18, 10439 Berlin

Anmeldung: 030 90295 3963 (Platz für jeweils 15 Kinder)
 

Samstag, 07.10.2023, 16:00 Uhr - Spanisch

Cristina Sitja Rubio (Illustratorin): La Apuesta (Lesung für Familien mit Zeichenworkshop)

Kurt-Tucholsky-Bibliothek | Esmarchstraße 18, 10439 Berlin

Anmeldung: 030 90295 3963
 

Samstag, 21.10.2023, 12:00 Uhr - Ukrainisch/Deutsch

Iryna Fingerova: Kwibik, der Angstfresser (Lesung & Workshop für Kinder)

Stadtteilbibliothek Karow | Achillesstraße 77, 13125 Berlin
 

Donnerstag, 26.10.2023, 19:00 – Polnisch/Deutsch

Magdalena Parys (Lesung und Gespräch für Erwachsene)

Janusz-Korczak-Bibliothek | Berliner Straße 120/121, 13187 Berlin


Freitag, 10.11.2023, 16:00 Uhr – Italienisch

Maddalena Vaglio Tanet: Casa Musica – come un papero innamorato (für Kinder)

Bettina-von-Arnim-Bibliothek | Schönhauser Allee 75, 10439 Berlin


 

Research / 18.09.2023
Ultrakalter Zoom in die Zelle

Die Kryo-Elektronenmikroskopie erlaubt Strukturbiolog*innen einen Blick auf die allerkleinsten Bausteine des Lebens. Mit einem Symposium wurde die gemeinsame Core Facility und das dazugehörige Forschungsgebäude der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center jetzt eröffnet.

Vier Meter hoch ist das neue Kryo-Transmissionselektronenmikroskop (Kryo-TEM) auf dem Campus Buch. Das etwa fünf Millionen Euro teure Gerät liefert dreidimensionale Aufnahmen von winzigsten Strukturen innerhalb einer Zelle. Mit den Bildern auf Nanometerebene machen Berliner Strukturbiolog*innen sichtbar, was passiert, wenn Moleküle im Inneren einer Zelle aufeinandertreffen. „Unser Ziel ist es, von in vitro zu in situ zu kommen, also Prozesse direkt in der Zelle zu beobachten“, sagte Dr. Christoph Diebolder. Er leitet die Core Facility für Kryo-Elektronenmikroskopie, die die Charité – Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Max Delbrück Center und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) auf dem Campus Buch betreibt.

Am 15. September 2023 wurde die Core Facility mit einem wissenschaftlichen Symposium feierlich eröffnet. Gleichzeitig bekam das hochspezialisierte Forschungsgebäude, das das Max Delbrück Center für die Kryo-TEM gebaut hat, einen Namen: Isolde-Dietrich-Haus. Die 2017 verstorbene Physikerin hat lange in Berlin geforscht und nicht zuletzt im Labor des Nobelpreisträgers Ernst Ruska die Grundlagen für die Elektronenmikroskopie gelegt. „Ich bin mir sicher, dass sie es als eine große Ehre empfunden hätte“, sagte Dr. Svetlana Marian, die Dr. Isolde Dietrich gut gekannt hat und zur Eröffnung angereist ist. „Sie war ein unglaublich bescheidener Mensch.“

„Gemeinsam haben wir hier etwas geschafft, was keine Institution allein finanzieren kann. Eine solche Infrastruktur zieht ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Berlin“, sagte Professor Christian Hagemeier, Prodekan für Forschung mit präklinischem Schwerpunkt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Rund acht Millionen Euro kosten allein die Großgeräte der Facility. Dafür haben die Charité, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Freie Universität bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie beim Land Berlin Geld eingeworben. 

Nicht nur ein Gerät der Spitzenklasse

Eine Zelle von einem Mikrometer Durchmesser wäre zu dick, um sie im Kryo-TEM zu durchleuchten. Nicht mehr als 300 Nanometer dürfen es sein. Um derart feine Proben präparieren zu können, steht den Forschenden in der Facility ein weiteres Gerät der Spitzenklasse zur Verfügung: ein Dual Beam FIB SEM, ein Kryo-Rasterelektronenmikroskop mit fokussiertem Ionenstrahl. Darin wird aus der auf -150 Grad Celsius schockgefrorenen Probe, beispielsweise einer menschlichen Zelle, mit dem Ionenstrahl eine elektronendurchlässige Lamelle herausgefräst. Um genau den Abschnitt zu bekommen, der im Kryo-TEM betrachtet werden soll, werden zuvor mithilfe eines Kryo-KLEM, eines korrelativen Elektronen-Lichtmikroskops, die entsprechenden Moleküle markiert. Die Lamelle, dieser Hauch einer Probe, kommt schließlich ins Kryo-TEM.

Wie ein riesiger Tresor steht das Kryo-TEM in einem hohen weißen Raum, der von einem gleichmäßigen Rauschen erfüllt ist: die Lüftungsanlage. Denn so groß das Gerät ist, so empfindlich ist es. Temperaturschwankungen verträgt es ebenso wenig wie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Letztere liegt bei unter 20 Prozent. Auch Vibrationen oder elektromagnetische Felder würden stören. Der Boden des Gebäudes besteht deshalb aus einer 1,25 Meter dicken Betonplatte, die alle Schwingungen ausgleicht. Zudem ist es wie ein „Haus im Haus“ doppelwandig gebaut. Etwa 2,9 Millionen Euro hat das Forschungsgebäude mit etwa 156 Quadratmetern Nutzungsfläche gekostet. 

Nebenan hat das Max Delbrück Center inzwischen die nächste Baugrube ausgehoben. „Hier entsteht unser Imaging Innovation Center“, sagte Professor Holger Gerhardt, stellvertretender Wissenschaftlicher Vorstand des Max Delbrück Center. „Physiker*innen, Biophysiker*innen, Lebenswissenschaftler*innen und Bioinformatiker*innen werden in dem Gebäude neueste Mikroskopie-Techniken und Bildanalyseverfahren weiterentwickeln. Das ergänzt sich optimal mit dem Isolde-Dietrich-Haus.“  

Weiterführende Informationen

Isolde Dietrich: Die Erfinderin der tiefgekühlten Linsen
Eröffnungssymposium der Core Facility für Kryo-Elektronenmikroskopie
Core Facility für Kryo-Elektronenmikroskopie der Charité
Bau des Imaging Innovation Centers hat begonnen

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Pressemitteilung Max Delbrück Center
Ultrakalter Zoom in die Zelle

economic development / 18.09.2023
OMEICOS Therapeutics Provides Update on PMD-OPTION Phase 2a Clinical Study Evaluating OMT-28 in Primary Mitochondrial Disease

OMEICOS, a biopharmaceutical company developing first-in-class small molecule therapeutics based on the profound understanding of omega-3 fatty acid metabolism and physiology, today provided a positive update on the Company’s multi-center, open-label Phase 2a clinical study evaluating its most advanced development program OMT-28 in Primary Mitochondrial Disease (PMD) patients. The PMD-OPTION study, which has begun to enroll patients in the first observational part of the trial, will evaluate safety, tolerability, pharmacodynamics, and signs of efficacy of OMT-28 in PMD patients with myopathy and/or cardiomyopathy and inflammation.

“We are thrilled to announce that the first patients are being enrolled in the study at clinical centers in Italy and Germany. We thank all involved investigators supporting us in our ambitious way forward to bring a novel, first-in-class therapeutic strategy closer to the PMD patient community,” commented Dr. Robert Fischer, CEO/CSO of OMEICOS Therapeutics. “The start of the PMD-OPTION study marks a major milestone in OMEICOS’ strategy to tackle diseases associated with impaired function of the mitochondria. OMT-28 has shown the potential to target a key regulator network for cell metabolism and mitochondrial function, which could translate into benefits for PMD patients and improve their quality of life.”

PMD patients suffer from debilitating and life-threatening health consequences, such as severely limited physical stamina and disease-related changes in the heart and skeletal muscles, as well as associated neurological disorders. In preclinical in vitro and in vivo tests, the positive influence of OMT-28 on mitochondrial function and its impact on inflammatory processes associated with the condition has been demonstrated.

The PMD-OPTION study will recruit up to 32 patients with documented mutations in either mitochondrial tRNA, e.g. MELAS and MERFF mutations, or mtDNA resulting in mitochondrial disease and are suffering from myopathy (muscle weakness and/or exercise intolerance) and/or cardiomyopathy (heart disease). The study design features a 12-week untreated run-in phase, capturing the patients’ natural history and baseline parameters. Subsequently, all patients will receive a 24 mg once-daily dose of OMT-28 for a treatment period of up to 24 weeks. The primary endpoints of the PMD-OPTION study are safety and tolerability of OMT-28, and the response rate of patients showing a reduction of Growth differentiation factor 15 (GDF-15) levels by at least 20% compared to the recorded baseline. The cytokine GDF-15 is produced in response to mitochondrial stress, tissue damage or hypoxia, and is emerging as a key biomarker to detect mitochondrial myopathies and distinguish such cases from other myopathies, including metabolic myopathies. The study will also evaluate a range of secondary and exploratory endpoints to determine the effect of OMT-28 on clinical symptoms, standard functional parameters of physical strength, heart function, quality of life, and key metabolic plasma biomarkers.
 
More information on the PMD-OPTION study can be found on ClinicalTrials.gov.
 
About OMEICOS
OMEICOS Therapeutics has discovered a series of metabolically robust synthetic analogues of omega-3 fatty acid-derived epoxyeicosanoids that have the potential to treat mitochondrial dysfunction, inflammatory, cardiovascular and other diseases. Epoxyeicosanoids activate cell type-specific endogenous pathways that promote organ and tissue protection. OMEICOS’ small molecules are orally available and show improved biological activity and pharmacokinetic properties compared to their natural counterparts. For more, please visit: www.omeicos.com
 
Contact
OMEICOS Therapeutics GmbH
Dr. Robert Fischer, CEO, CSO
Phone: +49 (0) 30 9489 4810
E-Mail: r.fischer@omeicos.com
www.omeicos.com
 
Media requests
Valency Communications
Mario Brkulj
Phone: +49 (0) 160 93529951
E-Mail: mbrkulj@valencycomms.eu

Quelle: https://omeicos.com

 

Research, Education / 18.09.2023
Forschung für die Gesundheit: Vorlesungsreihe „Neue Wege in der Biomedizin“ startet im Oktober

Die Vorlesungsreihe richtet sich vor allem an Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, Interessierte sind herzlich willkommen.

In der Vorlesungsreihe „Neue Wege in der Biomedizin“ geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Einrichtungen des Campus Berlin-Buch Einblicke in ihre aktuelle Forschung. Die Vorlesungen richtet sich vor allem an Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, Interessierte sind herzlich willkommen. Die Vorträge finden mit Ausnahme des Termins der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft im Zeiss-Großplanetarium statt.

Exzellente Wissenschaft für die Gesundheit
Der Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts-, Gesundheits- und Biotechnologiepark mit Unternehmen sowie Einrichtungen der Grundlagen- und klinischen Forschung. International genießt der Forschungscampus hohes Ansehen. Maßgebend dafür sind das Max Delbrück Center, das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) sowie das auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von Charité und Max Delbrück Center und das Berlin Institute of Health (BIH). Die Einrichtungen arbeiten eng zusammen und verbinden auf einzigartige Weise Grundlagen- und patientenorientierte Forschung. Die Ergebnisse dieser vielfältigen Zusammenarbeit helfen gesunden Menschen, Krankheiten vorzubeugen, sie verbessern zudem Diagnostik und Therapie von Erkrankungen – zunehmend mit marktfähigen Verfahren.

Die Auftaktvorlesung hält am 10. Oktober Dr. Johannes Broichhagen vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Er spricht zum Thema "Proteintransport in lebenden Zellen beobachten". In den weiteren Vorlesungen geht es unter anderem um die Geheimnisse des Gehirns und die Kommunikation zwischen Zellen. Die Themenauswahl folgt dem Lehrplan der Berliner Schulen.

Die Vorträge finden jeweils dienstags von 16 bis 18 Uhr im Kinosaal des Zeiss-Großplanetariums in deutscher Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.

Mehr zur Vortragsreihe und zur Anmeldung unter https://www.glaesernes-labor.de/de/event

Übersicht der Vorträge

  • 10. Oktober 2023, Dr. Johannes Broichhagen, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), »Proteintransport in lebenden Zellen beobachten«
  • 7. November 2023, Prof. Dr. Dorothea Fiedler, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), »Wer quasselt da? Wie Zellkommunikation funktioniert«

Sonderveranstaltung im November, 15 bis 17 Uhr
Themen und Referenten folgen

Ort: Max Delbrück Communications Center (MDC.C). Raum Axon, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin

  • 5. Dezember 2023, Dr. Tobias Pohl, AG Hörnberg: Molekulare und Zelluläre Grundlagen des Verhaltens, Max Delbrück Center, »Die Geheimnisse des Gehirns: Ein Einblick in die Neurowissenschaften des Verhaltens und der mentalen Gesundheit«

  • 9. Januar 2024, Dr. Daniel Besser, Geschäftsführer German Stem Cell Network, »Titel folgt«
  • 5. März 2024, Information folgt

Ort: Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: E-Mail: info@planetarium.berlin

Quelle: Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO)
Gläsernes Labor

 

Innovation, Living, Education / 14.09.2023
Haltestelle Ausbildung! Tag des offenen Ausbildungsbetriebs Pankow am 27. September

Am Donnerstag, dem 27.09.2023 öffnen im Rahmen der Ausbildungsoffensive Pankow erstmals über 20 verschiedene Ausbildungsbetriebe von 9:00 bis 17:00 Uhr ihre Türen. Schulklassen haben vormittags und alle anderen Interessierten nachmittags die Möglichkeit, unterschiedliche Betriebe zu erkunden und neue Berufsfelder kennenzulernen. Shuttle-Busse verbinden die Standorte von Buch über Alt-Pankow bis nach Wilhelmsruh, sodass in wenigen Stunden das Entdecken vieler Ausbildungsberufe und ein gegenseitiger Austausch garantiert wird.

Berufsfelder kennenlernen und ins Gespräch kommen

Dass es inzwischen im gesamten Bundesgebiet Fachkräfte-Engpässe gibt, ist keine neue Nachricht mehr. Vor allem sind Berufe im Handwerk, in der Metall- und Elektroindustrie, im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie im Gesundheitswesen betroffen. Viele Unternehmen leiden unter dem akuten Fachkräftemangel und benötigen qualifiziertes Personal, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Diese Herausforderung nehmen über 20 engagierte Ausbildungsbetriebe in Pankow zum Anlass und geben am 27. September Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Einblick in ihren Betrieb. Interessierte werden eingeladen, verschiedene Berufsfelder kennenzulernen und mit Auszubildenden und Ausbilder:innen ins Gespräch zu kommen. Der Aktionstag soll Jugendlichen den Weg ins Berufsleben erleichtern  und beim Finden eines passenden  Ausbildungs- oder Praktikumsplatzes helfen. Von 9:00 bis17:00 Uhr sind die fünf Gewerbezentren – Breite Straße Pankow, Campus Berlin-Buch, Gewerbehof Buchholz, Pankow Park Wilhelmsruh und Gewerbehof Darßer Bogen – geöffnet und über den organsierten Shuttle-Bus-Service gut zu erreichen.

Anmeldung v.a. für Schulklassen erforderlich

Eine Anmeldung für Schulklassen erfolgt unter: info@ausbildungsoffensive-pankow.de. Alle weiteren Interessierten werden gebeten, sich über das Onlineformular auf folgender Internetseite anzumelden: www.ausbildungsoffensive-pankow.de.

Zahlreiche Partner machen sich stark für Ausbildung in Pankow

Der Tag des offenen Ausbildungsbetriebs Pankow ist eine Gemeinschaftsinitiative der Partner Bezirksamt Pankow, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, WeTeK Berlin gGmbH, QVNIA e.V., Bundesagentur für Arbeit Berlin Nord, Jobcenter Berlin Pankow und Jugendberufsagentur Berlin. Finanziert wird die Veranstaltung aus Mitteln der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Programms „Unterstützung von Maßnahmen der regionalen Berufsorientierung als Teil der gesamtstädtischen Strategie zur Stärkung der Fachkräftesicherung.

Weitere Informationen: https://www.ausbildungsoffensive-pankow.de

Kontakte:

Ansprechpartner Projekt:

Stephan Schellin | WeTeK Berlin gGmbH | 030 22 501 50 41 | schellin@wetek.de

Pressekontakt:

Maike Biebinger | WeTeK Berlin gGmbH | 030 22 501 50 13 | biebinger@wetek.de

Innovation / 13.09.2023
Eckert & Ziegler kooperiert mit RefleXion Medical und Telix Pharmaceuticals zur Ausweitung der Behandlungsoptionen für Prostatakrebspatienten

Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, TecDAX) hat zusammen mit RefleXion Medical, Inc. (RefleXion) und Telix Pharmaceuticals Limited (ASX:TLX, Telix) einen umfassenden Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Entwicklung eines neuen Konzeptes - den sogenannten Satellite Hot Labs (SHLs) - geschlossen. SHLs sind speziell für die Radiomarkierung, Qualitätskontrolle und Lagerung von molekularen zielgerichteten Radiotracern, den so genannten BioGuides, konzipiert. Diese werden anschließend in der biologiegesteuerten Strahlentherapie (biology-guided radiotherapy, BgRT) verwendet, um den Behandlungsstrahl auf bestimmte solide Tumore zu richten.

Die Entwicklung der SHL wird die Radiomarkierung von Cold Kits einschließlich Gallium-68 PSMA-11 (Gallium-68 Gozetotid, Illuccix®) zur Verwendung mit der BgRT-Technologie von RefleXion (SCINTIX® Therapie) ermöglichen. Ga-68 PSMA-11 ist derzeit in der Nuklearmedizin für die Diagnose von Prostatakrebs im Spätstadium und für die Auswahl von Patienten für eine Lutetium-177 PSMA-Therapie zugelassen.

Die Einführung von SHLs erleichtert den Zugang zu Ga-68 PSMA-11 im Bereich der externen Strahlentherapie und soll damit eine neue Behandlungsoption für alle Prostatakrebsstadien bieten. SHLs ermöglichen eine größere Flexibilität bei der Bereitstellung von Radiotracern auf Abruf und in kürzester räumlicher Entfernung zum Linearbeschleuniger. Dadurch können wichtige Ressourcen eingespart werden.

"Wir freuen uns, Teil dieses einzigartigen Projektes zu sein, das die Anwendung von Gallium-68 in die Strahlentherapie transferieren und erweitern wird", erklärte Dr. Harald Hasselmann, Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler AG. "Neben der Bereitstellung unserer umfangreichen technologischen und regulatorischen Expertise in den Bereichen Radiosynthese und Qualitätskontrolle bietet dieses Engagement ein großes Potenzial für unser Produkt GalliaPharm®."

"Diese Vereinbarung stärkt die Zusammenarbeit von Telix mit Eckert & Ziegler und RefleXion, zwei Unternehmen, mit denen wir sehr gute Partnerschaften aufgebaut haben. Die Kombination von Illuccix mit RefleXions innovativer SCINTIX-Therapietechnologie ist ein weiteres Beispiel für das Potenzial der Gallium-68-basierten PSMA-Bildgebungstechnologie zur Verbesserung des Managements und der Behandlung von Prostatakrebs", erläuterte Richard Valeix, Group Chief Commercial Officer von Telix.

"Unser Ziel ist es, die Patientengruppe, die von der SCINTIX-Therapie profitieren kann, auf Patienten mit Prostatakrebs zu erweitern, indem wir Illuccix als neuen BioGuide für SCINTIX auf den Markt bringen", sagte Dr. Thorsten Melcher, Chief Business Officer bei RefleXion. "Wir freuen uns, zwei erfahrene Partner an unserer Seite zu haben, um das SHL-Projekt gemeinsam zum Erfolg zu führen."

Über SCINTIX
Die SCINTIX-Therapie wird über die RefleXion X1-Plattform bereitgestellt, die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit einem Linearbeschleuniger (LINAC) kombiniert, um eine Strahlendosis zu generieren, die der Bewegung des Krebses folgt. Unmittelbar vor der Behandlung wird dem Patienten ein Radiopharmakon injiziert, das in Wechselwirkung mit den Krebszellen tritt und Signale oder Emissionen erzeugt. Das Gerät erstellt aus den erfassten Emissionsdaten kontinuierlich eine Karte. Diese bestimmt, wohin die Strahlen gerichtet werden müssen, um das Krebsgewebe, inklusive Oligo- und Polymetastasen, zu zerstören.
Der RefleXion X1 mit SCINTIX-Therapie ist derzeit von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) nur für die FDG-gesteuerte Behandlung von primären und metastasierten Tumoren in der Lunge und den Knochen zugelassen.

Über GalliaPharm®
Der 68Ge/68Ga-Radionuklidgenerator von GalliaPharm® ist ein System in GMP-Qualität, das durch den Zerfall seines radioaktiven Mutternuklides Germanium-68 kontinuierlich Gallium-68 produziert. Ga-68 aus dem GalliaPharm® wird derzeit vor allem für die Herstellung von bildgebenden Arzneimitteln in der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) verwendet. Der Generator bietet dabei eine kostengünstige Alternative zu den im Zyklotron hergestellten diagnostischen Radioisotopen.
GalliaPharm® wurde in der Europäischen Union, Kanada und Brasilien als Arzneimittel zugelassen. In den USA ist ein Type II Drug Master File (#28741) verfügbar.

Über Illuccix
Illuccix ist ein Kit zur Herstellung einer Gallium-68 (68Ga) Gozetotid-Injektion (auch bekannt als PSMA-11), einem radioaktiven Diagnostikum, das für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) von Prostata-spezifischen Membran-Antigen (PSMA)-positiven Läsionen bei Patienten mit Prostatakrebs bestimmt ist (US Label):

- bei Verdacht auf Metastasen, die für eine erste definitive Therapie in Frage kommen;
- bei Verdacht auf ein Rezidiv aufgrund eines erhöhten Serumspiegels des prostataspezifischen Antigens (PSA);
- bei denen eine PSMA-gerichtete Therapie mit Lutetium Lu 177 Vipivotid-Tetraxetan erforderlich ist.

Illuccix wurde von der FDA, von der australischen Therapeutic Goods Administration (TGA) und von Health Canada zugelassen. Telix arbeitet außerdem an der Beantragung der Marktzulassung für 68Ga-PSMA-11 im Vereinigten Königreich und in der Europäischen Union.

Über Eckert & Ziegler.
Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG gehört mit über 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
Wir helfen zu heilen.

Über Telix Pharmaceuticals Limited
Telix ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung von diagnostischen und therapeutischen Radiopharmazeutika und damit verbundene medizinische Geräte spezialisiert. Telix hat seinen Hauptsitz in Melbourne, Australien, mit internationalen Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Europa (Belgien und Schweiz) und Japan. Telix entwickelt ein Portfolio von Produkten, die sich in der klinischen Phase befinden und auf einen erheblichen ungedeckten medizinischen Bedarf in der Onkologie und bei seltenen Krankheiten abzielen. Telix ist an der Australian Securities Exchange (ASX: TLX) notiert.

Über RefleXion Medical
RefleXion ist ein privates Unternehmen im Bereich der therapeutischen Onkologie mit Sitz in Hayward, Kalifornien, das die biologisch gesteuerte SCINTIX-Strahlentherapie vermarktet, eine neuartige Behandlungsmethode, bei der Krebszellen durch eine einzige Radiotracer-Injektion in Echtzeit in biologische Marker umgewandelt werden, um die externe Strahlentherapie für Tumore zu steuern. SCINTIX wurde von der FDA als "Breakthrough Device" für Lungentumore und als De-Novo-Produkt zugelassen und ist für die Behandlung von Lungen- und Knochentumoren geeignet. Die Zulassung soll auf alle für die BgRT-Behandlung geeigneten Krebsindikationen ausgeweitet werden. Die genutzte RefleXion X1-Plattform ist auch für die stereotaktische Körperbestrahlung (SBRT), die stereotaktische Radiochirurgie (SRS) und die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) bei soliden Tumoren überall im Körper zugelassen.

Quelle: Pressemitteilung Eckert & Ziegler AG
Eckert & Ziegler AG

Research, Education / 11.09.2023
The thrill of science

Photo: Felix Petermann, Max Delbrück Center
Photo: Felix Petermann, Max Delbrück Center

Young students are fascinated by the experiments they can participate in at the Gläsernes Labor (Life Science Learning Lab). Thanks to a special fundraiser, socially disadvantaged children from the district of Marzahn-Mitte were able to don lab coats and carry out some thrilling research.

Emilio is in seventh grade and wants to study reptiles when he grows up. He has three geckos and a tortoise, and he is planning to learn Latin in high school to prepare him for a career in science. So a visit to the Gläsernes Labor on Campus Berlin-Buch was the perfect opportunity for Emilio. His friend Damian had asked him if he wanted to come along: “He told me we’d be able to look at the DNA in our spit. That sounded interesting.”

A day in the lab for 48 kids

Emilio and Damian are two of 16 children aged between seven and 14 in this group who usually attend the Marzahn-Mitte youth club JFE FAIR run by the Berlin-Brandenburg branch of the Humanist Association of Germany. Max Delbrück Center employees donated money to finance a trip to the laboratory for the children. “We raised an incredible €1,495,” says Feraye Kocaoglu. “That’s twice as much as our fundraising goal.” Kocaoglu works as an administrative assistant for several research labs at the Max Delbrück Center and regularly organizes fundraisers along with Victoria Malchin, who is responsible for site management at MDC-BIMSB. The money raised paid for two groups of schoolkids – one from JFE FAIR and another from the Elisabethstift children’s home – to spend a day at the Gläsernes Labor getting a taste of what it’s like to work in science. The lab days cost €30 per child, but many families can’t afford that. 

The JFE FAIR youth club offers around 200 children a positive space to spend their free time – learning an instrument, acting, making handicrafts, doing sport, or simply completing their homework. Many of the children come from socially disadvantaged families and rarely get the chance to leave their own neighborhood. The Max Delbrück Center has been donating Christmas gifts to the Elisabethstift for many years now, and two years ago it began doing the same for the Humanist Association. When Kocaoglu and Malchin took the gifts to JFE FAIR in person last year they decided they wanted to enable the children to spend a day at the Gläsernes Labor. They therefore organized the fundraising campaign in collaboration with the Society of Friends of the Max Delbrück Center.

Soap bubbles and DNA strands

“We were delighted to receive the invitation,” says Anika Schmidt, director of JFE FAIR. The day out made a great change for the children, she says. Even the train ride from Marzahn to Buch was a big adventure for them. “We got to know another side to the children and gained an impression of what they are like in a school setting.” The younger children, aged six to nine, had lots of fun experimenting with air, water and soap bubbles. One of the highlights of their investigations was the “tornado in a soda bottle.” To create that, course leader Ilona Kurth takes two empty soda bottles, fills one with water, connects the two bottles with a special seal, and places them on the table with the full bottle on top. As the water trickles down, air bubbles rise up, gradually forming a vortex that spins faster and faster until a mini-tornado forms inside the bottle. 

In the meantime, the ten to 14-year-olds were busy with some onions. Under the instruction of Claudia Jacob, head of the Gläsernes Labor, they peered at pieces of onion skin through a microscope and then carefully drew the cells, their brows furrowed in concentration. Next, they swiped a cotton bud on the inside of their cheek, dabbed the moisture on a microscope slide, and carefully examined the results. They didn’t just see spit – they discovered cells from their own mucus membrane. They drew these too and then compared them with the onion cells. Somehow, human cells appear less spectacular than plant cells – no cell wall, no vacuoles, no chloroplasts. But, Jacob assured them, deep inside the cell nucleus, genetic information is lurking – in their own cells and that of the onion. “We will isolate the DNA after the break,” she said. “But to do that we will use a plum.” In that moment Emilio realized they wouldn’t actually be looking at their own DNA, but he was still excited. A career in science seems more appealing than ever before.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Source: Max Delbrück Center: The thrill of science

Research, Innovation, Patient care / 07.09.2023
"Drivers for Germany's Future Sustainability"

At the UNIPRENEURS award ceremony; from left to right: Anna Christmann, Simone Spuler, Bettina Stark-Watzinger.  © UNIPRENEURS
At the UNIPRENEURS award ceremony; from left to right: Anna Christmann, Simone Spuler, Bettina Stark-Watzinger. © UNIPRENEURS

The UNIPRENEURS Initiative has recognized the entrepreneurial spirit of 20 professors, among them ECRC researcher Simone Spuler. As a co-founder of the startup MyoPax, she is pioneering stem cell technology to develop regenerative therapies for previously incurable muscle diseases.

The UNIPRENEURS Initiative has honored 20 distinguished professors for their dedication to university spin-offs and their entrepreneurial endeavors. These awardees have made significant contributions to the translation of innovations into the business sphere.

Among the honorees is Professor Simone Spuler. In 2022, the scientist, working at the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), a joint institution of Charité - Universitätsmedizin Berlin and the Max Delbrück Center, co-founded MyoPax with Dr. Verena Schöwel-Wolf, a medical doctor. MyoPax is committed to developing regenerative therapies aimed at alleviating the effects of previously incurable muscle diseases. Their innovative approach combines cell and gene therapy to restore muscle tissue function.

The awards ceremony took place on September 6, 2023, at the Allianz Forum near the Brandenburg Gate in Berlin. Distinguished guests such as the Federal Minister for Education and Research, Bettina Stark-Watzinger, and Dr. Anna Christmann, Commissioner for Digital Economy and Start-ups at the Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action, commended the honored professors. "We aim to bolster entrepreneurial activities at our universities. Professors play a pivotal role in this endeavor. They significantly contribute to the culture of entrepreneurship in academia and serve as crucial drivers for Germany's innovation and future sustainability," stated Stark-Watzinger.

About UNIPRENEURS

UNIPRENEURS is an initiative dedicated to fostering university spin-offs in Germany. It operates under the patronage of the Federal Ministry for Education and Research and the Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action. In collaboration with partner organizations such as the Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Donors' Association for the Promotion of Sciences and Humanities in Germany), the Startup Association, Bitkom, and AddedVal.io, UNIPRENEURS has established an initiative that recognizes top professors for their outstanding contributions to university spin-offs.

Further information

Source: https://www.mdc-berlin.de/news/news/drivers-germanys-future-sustainability

Innovation / 07.09.2023
Ariceum Therapeutics doses first patient with its first-in-class targeted radiopharmaceutical drug satoreotide in its Phase Ib study in small cell lung cancer

Berlin, Germany, 7th September 2023 – Ariceum Therapeutics (Ariceum), a private biotech company developing radiopharmaceutical products for the diagnosis and treatment of certain hard-to-treat cancers, is pleased to announce that the first patient has been dosed with its first-in-class lead molecule, satoreotide, targeting extensive stage small cell lung cancer (ES-SCLC), at the Murdoch University Health Center in Perth, Australia.

Ariceum has successfully initiated its multicentre, open label Phase Ib study which will investigate the safety and tolerability of the ‘theranostic pair’ of somatostatin receptor antagonist 68Ga-Satoreotide Trizoxetan (SSO120) and 177Lu-satoreotide tetraxetan (SSO110) in patients with ES-SCLC. The main objective of the study is to establish a recommended Phase 2 dose and schedule.

‘Theranostics’ is the approach of using two paired drugs – the first, a diagnostic agent to identify cells which exhibit a particular biomarker; and the second, a therapeutic drug, to act on those cells. Both the diagnostic agent and therapeutic drug contain Ariceum’s proprietary peptide satoreotide, a first-in-class and best-in-class antagonist of the somatostatin receptor 2 (SST2), a cell surface protein often overexpressed in certain cancers including small cell lung cancer (SCLC).

The study, entitled LuSato-1 study, includes patients with ES-SCLC who will each receive an infusion containing the diagnostic imaging agent, somatostatin receptor antagonist before undergoing a positron emission tomography (PET) scan. This will determine if a patient’s tumours express the SST2. Patients identified with confirmed SST2 expression will receive escalating doses of satoreotide, in addition to the immunotherapy atezolizumab, a PD-L1 checkpoint inhibitor, during the maintenance phase of their treatment until a recommended phase 2 dose can be defined. Additional patients may be enrolled in an expansion cohort. Further details on the study can be found on Australian Clinical Trials, under identifier Ariceum SSO11O-01.

Manfred Rüdiger, PhD, Chief Executive Officer of Ariceum Therapeutics, said: “The initiation of this Phase Ib study is an important milestone reached by the Company in close collaboration with our partners in Australia and Europe. We believe that our lead targeted systemic radiopharmaceutical product satoreotide has the potential to demonstrate positive results in patients with extensive stage small cell lung cancer. Theranostics holds great hope as a highly targeted form of cancer therapy, using a ‘search and destroy’ approach to seek out tumours while sparing healthy tissue.”

Germo Gericke, Chief Medical Officer of Ariceum Therapeutics, said: “Although immune checkpoint blockade has improved the treatment of ES-SCLC, disease recurrence often occurs early in the maintenance phase. Adding targeted radiotherapy with satoreotide to immune checkpoint blockade in the maintenance setting holds the promise to improve the therapeutic effect of the maintenance therapy.”

An Abstract on the LuSato-1 study will be presented at the  European Association of Nuclear Medicine Congress2023 (EANM 2023) in Vienna, Austria, on 10th September 2023. Presentation details below.

Abstract OP-230
Top Rated Oral Presentations (TROP) Session: Oncology & Theranostics Committee
Session: 606 – Neuroendocrine Tumours Treatment
Abstract title:  A phase I theranostic study evaluating the safety and tolerability of 177Lu-satoreotide tetraxetan with 68Ga-satoreotide trizoxetan companion imaging in participants with extensive-stage small-cell lung cancer (ES-SCLC) on atezolizumab maintenance therapy
Authors: L. Emmett, J. Cardaci, K. O’Byrne, S. Arulananda, A. Prawira, B. Pais, M. Crumbaker, N. Lenzo
Date & Time: 10 September, 4:45-6:15pm CEST

ENDS

For further information, please contact:

Ariceum Therapeutics
Manfred Rüdiger, CEO
Email: info@ariceum-therapeutics.com

Optimum Strategic Communications
Hollie Vile, Charlotte Hepburne-Scott, Zoe Bolt, Elena Bates
Tel: +44 (0) 20 3882 9621
Email: ariceum@optimumcomms.com

Notes to Editors

About Ariceum Therapeutics

Ariceum Therapeutics (Ariceum) is a private, clinical stage radiopharmaceutical company focused on the diagnosis and precision treatment of certain neuroendocrine and other aggressive, hard-to-treat cancers. The name Ariceum is an anagram of ‘Marie Curie’ whose discovery of radium and polonium have been huge contributions to finding treatments for cancer.

Ariceum’s lead targeted systemic radiopharmaceutical product, 177Lu-satoreotide tetraxetan (“satoreotide”), is an antagonist of the somatostatin type 2 (SST2) receptor which is overexpressed in neuroendocrine tumours (NETs) and some aggressive cancers such as small cell lung cancer (SCLC), all of which have few treatment options and poor prognosis. Satoreotide is being developed as a ‘theranostic’ pair for the combined diagnosis and targeted radionuclide treatment of these tumours.

Ariceum Therapeutics, launched in 2021, acquired all rights from Ipsen. Ipsen remains a shareholder in the Company. Ariceum is headquartered in Berlin, with operations in Germany, Australia, United Kingdom, United States of America and Switzerland and activities currently across the globe.

Ariceum is led by a highly experienced management team and supported by specialist investors including EQT Life Sciences (formerly LSP), HealthCap, Pureos Bioventures, Andera Partners and Earlybird Venture Capital.

For further information, please visit:

www.ariceum-therapeutics.com

Research / 05.09.2023
The Max Delbrück Center celebrates 15 years of MDC‑BIMSB

They celebrate 15 years of systems biology at the Max Delbrück Center: MDC-BIMSB PI's and staff on the roof terrace at the Max Delbrück Center's Berlin-Mitte location. (© David Ausserhofer/Max Delbrück Center)
They celebrate 15 years of systems biology at the Max Delbrück Center: MDC-BIMSB PI's and staff on the roof terrace at the Max Delbrück Center's Berlin-Mitte location. (© David Ausserhofer/Max Delbrück Center)

Internationally renowned for pioneering achievements and geared to inter-institutional cooperation: 22 research groups at the Berlin Institute for Medical Systems Biology in the Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) explore how genes regulate life. It is now celebrating its 15th birthday.

Since 2008, the Berlin Institute for Medical Systems Biology has expanded the profile of the Max Delbrück Center. In the last 15 years, it has become a beacon: with collaborations throughout the world, pioneering technological achievements, and pathbreaking outcomes that trace the changes in individual cells throughout life and thus open up new perspectives in medicine, together with a new building in the heart of Berlin that promotes open, cross-disciplinary and inter-institutional cooperation. What has been created is considered to be in the vanguard of medical systems biology worldwide – and a launching pad for outstanding junior researchers.

The Max Delbrück Center is celebrating this anniversary on September 5th, 2023, together with some 150 invited guests from academia, politics and society. This will be followed on September 6th and 7th by the Berlin Summer Meeting which will feature distinguished speakers, as well as contributions by outstanding alumni.

Foresight regarding the potential of systems biology

“Today, systems biology is considered an essential pillar of precision medicine – you just need to think of cancer. But 15 years ago, many people were still skeptical whether data science and quantitative approaches could yield new insights. Research was supposed to be hypothesis-driven,” says Professor Maike Sander, Scientific Director of the Max Delbrück Center. “The founders of MDC-BIMSB – especially Nikolaus Rajewsky – were willing to challenge existing dogma. They had foresight, recognized the potential. They had a clear vision and developed the right approach to build an excellent program: from the bottom up. The institute became an internationally renowned pioneer in systems medicine which enhanced the visibility of the Max Delbrück Center.”

At the beginning, the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and the Berlin Senate funded the institute as a pilot project under the “Cutting-edge research and innovation in the New Länder” program; just five years later, the federal government made the financing permanent. A building of its own followed in 2019 on the north campus of Humboldt-Universität zu Berlin, very close to Charité – Universitätsmedizin Berlin and customized to the demands of systems biology. In total, the federal government has provided approximately 250 million euros to this day. The state of Berlin has supported these efforts.

Currently, 22 internationally recruited research groups are active at MDC-BIMSB, creating the basis for the personalized medicine of the future. “Every day, people from completely different backgrounds come together here to innovate and create something new. This concept has been very successful,” reflects Professor Nikolaus Rajewsky, the visionary behind the conception and establishment of the MDC-BIMSB. “The future lies in fostering cooperation between institutions. We want to integrate data science, clinical research, basic research, and venture capital into a unified ecosystem – both within Berlin and on a larger scale together with our international partners. Through this approach, we can enhance our international competitiveness, utilize our resources responsibly, and drive the integration of artificial intelligence into health research.”

The research approach: how genes regulate life  

In the course of its life, a cell repeatedly draws on instructions contained in its genome. It reads them like a book and discovers how it should respond to external influences. Using genome and single-cell biology methods, researchers can observe what they are up to.

For example, scientists take samples of tissue from patients or patient-specific organoids and analyze which cell is in the process of reading which genes, translating them into proteins. This results in huge volumes of data that are evaluated using of artificial intelligence and machine learning. Moreover, the researchers can reconstruct where the cells were located in the tissue – and how the respective cellular neighborhood has influenced them. The origami of the DNA strand within the cell’s nucleus is also crucial to life. Thanks to folding, genes that seem to be far apart in the linear sequence can be neighbors and influence each other.

By precisely investigating the various levels of gene regulation, the scientists want to understand when and why a cell changes from their normal development in the direction of disease and how they can be guided back to a healthy state as soon as possible. When just a few cells in our bodies are affected, we neither experience symptoms nor consequential damage. If a diagnosis can be made at this stage and the disease halted in its tracks, patients could be spared a great deal of suffering. In order to transfer this precision medicine to clinical practice at the earliest possible stage, researchers and clinicians from ten leading Berlin institutions, including the systems biologists at the Max Delbrück Center, are working together to form the Einstein Center for Early Disease Interception. This is also the prelude to the Berlin Cell Hospital.

Researchers at the Max Delbrück Center also build international bridges. In Lisbon, for instance, an institute is currently being established based on the MDC-BIMSB model: the NOVA Institute for Medical Systems Biology (NIMSB). NOVA University and the Max Delbrück Center are jointly establishing NIMSB as a Center of Excellence. To this end, the European Commission has granted funding of 15 million euros; NOVA University has secured an additional 20 million euros from Portugal. The project was inspired by the LifeTime-Initiative which was also coordinated by the Max Delbrück Center.  “We are thrilled about this strategic partnership – and proud to be able to share our experience,” says Professor Ana Pombo who is heading the project together with Dr. Stan Gorski, both of MDC-BIMSB, and Professor António Jacinto of NOVA University. This is yet another reason to celebrate.

Happy 15th birthday wishes

Judith Pirscher, State Secretary at BMBF, says: “In a short time, you have all made MDC-BIMSB into one of the world’s best addresses for medical systems biology. Our ministry has been pleased to provide support. I should like to congratulate you all on your 15th anniversary and your remarkable achievements. We are curious about your new ideas and how you want to continue driving research in the future, in innovative, interdisciplinary and inter-institutional ways – in order to further accelerate translation in biomedicine and recognize, treat and avoid diseases earlier. Go on pursuing this mission enthusiastically.”

Dr. Henry Marx, State Secretary for Science and Research, Berliner Senate, says: “The success of a science hub depends on recognizing and using the opportunities and potential at an early stage, meeting challenges innovatively and generating new ideas for the future. In the last 15 years, MDC-BIMSB has become an indispensable and outstanding place for cutting-edge research in the Berlin life sciences hub. I should, therefore, like to thank everyone who has helped to write this success story and congratulate all the staff most warmly on this 15th anniversary.”

Professor Otmar Wiestler, President of the Helmholtz Association, says: “What has developed here in recent years is nothing short of unique. Here, research follows a clear vision, and, with the Berlin Cell Hospital, a concept has now emerged that will re-define precision medicine. The brightest minds get together at MDC-BIMSB, and all pull together. Moreover, innovation is an integral part of the culture here, the entire enterprise is geared towards it.”

Professor Heyo K. Kroemer, Chair of the Board of Directors at Charité – Universitätsmedizin Berlin, says: ““In the last 15 years, MDC-BIMSB has completed a remarkable journey. On behalf of the entire board of Charité, I should like to congratulate you on the achievements of these years. Charité, BIH and MDC-BIMSB are connected by close cooperation that enables us to pool our complementary expertise in order to understand the development and progression of diseases in detail and advance personalized medicine yet further. In the years to come, we hope to keep intensifying our cooperation.”

Professor Christopher Baum, Chair of the Board of Directors at the Berlin Institute of Health at Charité (BIH), says: “BIH warmly congratulates MDC-BIMSB on its great success. Together with the Max Delbrück Center and Charité we are dedicating our efforts to analyzing the functions of single cells in complex processes of organ and disease development. Our biggest goal is to discover meaningful biomarkers and specific target structures for therapeutic approaches.”

Additional information

Milestones

Contact

Jana Schlütter 
Editor, Communications
Max Delbrück Center 
+49 (0) 30 9406 2121
jana.schluetter@mdc-berlin.de or presse@mdc-berlin.de 

www.mdc-berlin.de

Research, Education / 30.08.2023
Artenvielfalt mittels Molekularbiologie entdecken

Das Max Delbrück Center lädt gemeinsam mit dem Gläsernen Labor in den kommenden Herbstferien zu einer Projektwoche über DNA-Barcoding ein. Der Kurs wird von MDC-Wissenschaftler*innen für Schüler:innen ab der 11. Klasse in englischer Sprache angeboten.

Was ist DNA-Barcoding?

DNA-Barcoding ist ein wissenschaftliches Verfahren zur präzisen Identifizierung von Arten. Mithilfe spezifischer DNA-Sequenzen, den sogenannten "Barcodes", werden Organismen analysiert und anhand von Datenbanken bestimmten Spezies zugeordnet. In dieser Projektwoche werden die Schüler:innen aktuelle molekularbiologische Methoden anwenden, um ökologische Fragestellungen zu lösen. Sie werden die faszinierende Artenvielfalt und Verwandtschaft von Flechten, die sie selbst auf dem Campus Buch sammeln, im Labor entdecken.

Kurs-Highlights

  • Bestimmung und Sammlung von Flechten auf dem Campus Buch
  • Praktische DNA-Extraktion und Labormethoden für die DNA-Analyse
  • Einblick in die Sanger-Sequenzierung
  • Einführung in die phylogenetischen Analyse
  • Entdeckung der Bioinformatik und DNA-Datenbanken

Wichtige Informationen im Überblick

  • Zielgruppe: Schüler:innen ab der 11. Klasse
  • Termin: 23. bis 27. Oktober 2023, täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr
  • Ort: Gläsernes Labor auf dem Campus Berlin-Buch
  • Sprache: Englisch
  • Anmeldegebühr: 60 Euro
  • Teilnehmerzahl: Begrenzt auf 12 Plätze

Anmeldung und Kontakt

Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie unter https://glaesernes-labor.de/de/fit-studium. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter glaeserneslabor@mdc-berlin.de.

News auf der Webseite des Max Delbrück Center: Artenvielfalt mittels Molekularbiologie entdecken

Living, Education / 29.08.2023
Berliner Naturschutzpreis 2023 für die Waldmanager:innen der Grundschule Am Sandhaus

Besonders die Menschen, die mit viel Enthusiasmus und Engagement am Werk sind und mehr tun, als sie eigentlich müssten, bewegen hier großartige Dinge. Um ihnen zu danken, vergibt die Stiftung Naturschutz seit 1988 einmal jährlich den Berliner Naturschutzpreis. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: für Personen und für Institutionen.

In diesem Jahr erhielten Sophia Lokatis für ihr Engagement bfür den Blühenden Campus der FU und die Waldmanager der Grundschule Am Sandhaus in Berlin-Buch den Berliner Naturschutzpreis. Die Preise wurden am 28. August 2023 mit einem Festakt im Sommergarten der ufaFabrik feierlich verliehen.

Preisträger*innen Grundschule "Am Sandhaus"

Die Waldmanager

"Ich möchte immer, dass Kinder rauskommen in die Natur und in der Natur lernen. Weil, vor Ort lernen ist immer das Beste!" Antje Neumann, Biologin, Naturpädagogin und Lehrerin an der Grundschule Am Sandhaus setzt sich mit ganzem Herzen für das Projekt Schulwald ein. Durch ihre Initiative wurde 2004 im Bucher Forst auf einem ehemaligen Rieselfeld ein solcher Schulwald eingerichtet. Das Projekt ist auf lange Dauer angelegt und bringt mit regelmäßigen Aktionen praktischen Naturschutz in den Unterricht: bei Pflanzaktionen von jungen Setzlingen, der Pflege aufwachsender Bestände und der Ausbildung von Waldmanager*innen lernen Kinder viel über heimische Arten und das Ökosystem Wald. Hier wachsen Feldahorn, Stieleiche und Hainbuche. "Bäume geben uns Sauerstoff und durch Sauerstoff atmen wir", weiß Drittklässler Erik. "Und wegen dem Klima, weil, das ist ja zurzeit nicht so gut", so sein Klassenkamerad Suhaib. Der Schulwald wird in den Klassenstufen 3 bis 6 im Naturkunde- und Sachunterricht einbezogen. Das Forstamt Pankow und der Förderverein der Grundschule unterstützen das Projekt tatkräftig. Seit Beginn haben hunderte Schüler*innen insgesamt mehr als 2500 Bäume gepflanzt. "Für die Kinder ist es toll, dass sie hier rauskommen, eine einzigartige Landschaft erleben, selbst etwas darin machen können - und hoffentlich auch später Erfolgsmomente haben, indem ihre Bäume später noch Teil dieses Waldes sein werden", sagt Mike Kraatz, Leiter der Revierförsterei Buch.

I N T E R V I E W  mit Antje Neumann (Grundschullehrerin), Mike Kraatz (Revierförster) und Grundschüler*innen

Antje Neumann, Grundschullehrerin und Initiatorin des Projekts Schulwald

Wie ist das Projekt entstanden?
Der Förderverein der Grundschule am Sandhaus hat 2005 beschlossen, das Projekt zu machen und 2006 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Ich habe damals für die Grundschule ein Schulkonzept mit dem Schwerpunkt Naturerlebnispädagogik geschrieben. Ein Bestandteil war, einen eigenen Schulwald zu besitzen.

Wie viele Bäume sind seitdem gepflanzt worden?
Wir haben insgesamt mindestens 2.500 Bäume gepflanzt, davon haben etwa 1.300 überlebt.

Wie viele Schüler*innen waren beteiligt?
Oh, das haben wir noch nicht ausgerechnet. Aber über die Jahre – es sind ja jetzt 15 Jahre – und pro Jahr sind es rund 250 Schüler – also, es waren ganz schön viele (lacht).

Was gibt es den Kindern mit, an dem Projekt Schulwald teilzunehmen?
Ich hoffe, dass die Kinder die Natur wahrnehmen und durch dieses Erlebnis mehr Achtung vor ihr haben. Und dass sie auch feststellen, dass man in der Natur schöne Dinge erleben kann und sich auch erholen kann, Spaß haben kann.

Was ist ihr persönliches Ziel mit diesem Projekt?
Ich bin seit 20 Jahren Naturerlebnispädagogin. Durch einen Quereinstieg bin ich als Lehrerin an die Schule gekommen. Ich habe hier aber zuvor viele Jahre eine Natur-AG gehabt und den Schulwald mitbetreut. Mein Ziel ist es, Kinder in die Natur zu bringen, und dort zu lernen, vor Ort, über alle Sinne. Das ist mein Schwerpunkt. Und ich habe Bücher geschrieben in dieser Richtung und Spiele erfunden und möchte immer, dass Kinder rauskommen und in der Natur lernen. Weil, vor Ort lernen ist immer das Beste!

Was machen die Waldmanager*innen?
Einmal im Jahr sind bei uns die Pflanztage. Und alle Schüler aus der Schule gehen dann hier zum eigenen Schulwald und pflanzen Bäume. Sie werden empfangen von den Waldmanagern. Die Funktion der Waldmanager ist, alle Schüler dafür vorzubereiten. Das heißt, sie begrüßen sie, zeigen, was für Bäume gepflanzt werden an dem Tag und was sie an Besonderheiten haben, diese Bäume. Wie alt die werden, was der Mensch von ihnen nutzt, und warum sie sich besonders gut eignen, dass wir sie hier pflanzen. Und dann werden die Bäume von den Waldmanagern ausgeteilt, dann werden Spaten ausgeteilt und es wird gezeigt, wie man gräbt. Die Waldmanager begleiten alle Schüler zu den Pflanzstellen und erklären, wie sie die Bäume einpflanzen sollen und unterstützen sie dabei. Die Waldmanager bekommen zusätzlich wöchentlichen Fachunterricht, zwei Stunden zur Artenkenntnis und ökologischen Beziehungen.

 

Mike Kraatz, Revierförsterei Buch

Wo sehen Sie die Vorteile dieses Projekts?
Für die Kinder ist es toll, dass sie hier rauskommen, eine einzigartige Landschaft erleben, selbst etwas darin machen können – und hoffentlich auch später Erfolgsmomente haben, indem ihre Bäume später noch Teil dieses Waldes sein werden. Es ist vor allem schön für die Kinder, weil sie in der freien Natur sein dürfen, alles live erfahren und anfassen zu können. Und wo hat man schon so nah an der Berliner Stadtgrenze so eine vielfältige Landschaft?

Für den Wald ist das natürlich toll, weil wir hier ja eine Sondersituation haben: Das sind die alten Rieselfelderflächen, gekennzeichnet durch schwierige Bodenbedingungen, und wir müssen hier auch manchmal menschlich hinzuwirken. Von ganz alleine wachsen die Bäume hier zum Teil nur spärlich.

Auch umweltbildungstechnisch ist das Projekt natürlich absolut nicht außer Acht zu lassen. Wir haben viele Klassen, die hierherkommen und begrüßen es, dass die Sensibilisierung und die Verbundenheit zu naturähnlichen Landschaften anwachsen. Wir profitieren davon, wenn die nächsten Generationen dafür ein größeres Bewusstsein entwickeln. Und wenn die Kinder ihren Eltern am Abendbrottisch erzählen, wie das eigentlich alles so sein sollte im Wald – umso besser!

 

Das Projekt Schulwald aus Sicht der Kinder

Wo sind wir hier und was ist eure Aufgabe?
Suhaib
: Das ist unser Schulwald, wir sind die Waldmanager, und wir bringen Kindern bei, wie man Bäume pflanzt und pflanzen selber Bäume. Wir sollen auch Gras von den Bäumen wegmachen, sodass sie wachsen können. Wir sollen auch gucken, dass hier kein Müll ist.
Emma: Wir sind eine komplette Klasse und kümmern uns zwei Jahre lang um den Wald. Danach machen das andere Kinder. Und hier pflanzen wir erstmal Bäume ein, gehen mehrmals im Jahr hier hin, gucken uns die Bäume an und machen auch hier sauber.
Sophia: An den Pflanztagen pflanzen wir so zwischen fünf und zehn Bäumen pro Person. Dann kontrollieren wir, ob es den Bäumen gut geht, manchmal reißen wir auch was aus, weil manche Bäume nicht überleben.

Warum ist es gut für die Natur, dass ihr hier so viele Bäume pflanzt?
Erik:
Bäume geben uns Sauerstoff und durch Sauerstoff atmen wir.
Suhaib: Die Bäume pflanzen wir wegen dem Klima, weil, das ist ja zurzeit nicht so gut, und weil es den Kindern in der Grundschule am Sandhaus Spaß macht. Und diese Hülsen machen wir rum, damit die Rehe und Hasen die Wurzeln nicht anknabbern und damit die Bäume auch wachsen können.
Emma: Wir machen das auch, weil so viele Bäume gefällt werden und wir deshalb erneuern wollen.
August: Und es gibt auch Tiere, die hier dann leben können, kleine Insekten, Ameisen und Spinnen und alles. Zum Beispiel Krabbenspinnen. Einmal habe ich ein Reh gesehen.
Erik: Man sieht auch Schnecken, und wenn man Glück hat, vielleicht sogar ein Wildschwein.

Welche Bäume pflanzt ihr ein?
Suhaib:
Feldahorn, Stieleiche und Hainbuche.

Was gefällt euch in eurem Schulwald besonders gut?
Seif:
Ich mag es hier eigentlich immer, Verstecken zu spielen und Bäume einzupflanzen. Und meine Aufgabe ist es, den Kindern zu erklären, warum wir diese Bäume einpflanzen und warum wir diese Hüllen drum machen. Das macht mir auch Spaß. Wenn dein Baum schon gewachsen ist, dann bist du irgendwie so stolz da drauf.
Emma: Mir gefällt es, sich zusammen die Bäume anzusehen, weil es spannend ist, wie die dann gewachsen sind, und dass wir auch manchmal Spiele zur Abwechslung spielen.
Lennart: Ich mag die Natur und ich mag auch das Fahrradfahren hierhin.
Sophia: Wenn wir mit dem Fahrrad hierherfahren, ist es immer ziemlich lustig mit den anderen, und auch, Teamarbeit zu machen. Wir wären gerne öfter hier. Wenn andere Berliner Schulen auch Schulwälder hätten, würde das natürlich schon ein bisschen mehr an der Natur verändern. Aber es ist natürlich auch cool, die einzige Berliner Schule zu sein, die sowas hat.

Welche Bäume sind eure Lieblingsbäume und welcher Baum wärt ihr gern?
Suhaib:
Also, ich wäre drei Bäume: Ein Apfelbaum, ein Kirschenbaum und eine Palme.
Seif: Ich würde ein Apfelbaum sein.
Charlotte: Mein Lieblingsbaum ist die Stieleiche.
Lennart: Mein Lieblingsbaum ist der Kirschbaum, weil, ich liebe Kirschen.
Emma: Die Hainbuche. Ich finde die Form sehr schön.
Sophia: Mein Lieblingsbaum ist die Birke. Ich finde die so besonders, weil sie der einzige Baum ist, der eine andere Farbe hat am Stamm. Wenn die so im Sommer blüht, finde ich die besonders schön.
Erik: Ich finde auch, dass die Birke cool aussieht und ich finde auch krass an der Birkenrinde: Wenn man Feuer machen will, kann man die nicht nur trocken anzünden, sondern sogar, wenn die nass ist.
Antje Neumann: Ich würde gerne eine Hainbuche sein. Die Hainbuche ist sehr stabiles Holz, man sagt auch, das „Eisenholz“. Es hält also einiges aus, ist sehr standhaft und fest und lässt sich nicht so leicht beeinflussen. Ich möchte ja auch möglichst viel Naturerlebnis in die Kinder bringen und mich von den Widrigkeiten nicht herausbringen lassen.


Hier geht es zum Video über die Waldmanger:innen und den Schulwald der Grundschule Am Sandhaus in Berlin-Buch:
www.youtube.com/watch?v=qbow3jYaa_8&t=238s

Lesen Sie auch unseren Artikel "Umweltbildung im eigenen Schulwald", der 2015 über Berlins einzigen Schulwald in Berlin-Buch berichtete:
www.berlin-buch.com/de/entry/schulwald_berlin_grundschule_sandhaus

 

www.stiftung-naturschutz.de

23.08.2023
Nierenkrankheit genetisch entschlüsselt

Bartter-Syndrom Typ 3 geht auf mehrere Strukturvarianten im Genom zurück. Mithilfe der „Long-read-Sequenzierung“ konnte Janine Altmüller und ihr Team vom Max Delbrück Center, BIH und der Uniklinik Köln die seltene Krankheit genauer analysieren. Die Ergebnisse stellen sie in „Genome Medicine“ vor.

Als die drei Kinder einer aus Syrien geflohenen Familie zum ersten Mal in der Sprechstunde von Dr. Bodo Beck an der Universitätsklinik in Köln saßen, war der Humangenetiker überrascht: Das Ergebnis seiner Genanalyse diagnostizierte ein Bartter-Syndrom Typ 3. Doch noch nie zuvor hatte er bei Patient*innen mit dieser seltenen Erkrankung so schwere Gelenkveränderungen gesehen.

Die Nierenkrankheit ist erblich – den Betroffenen fehlt das Gen CLCNKB, das für einen bestimmten Chloridkanal verantwortlich ist. Der Elektrolyt-Haushalt gerät aus dem Gleichgewicht, weil die Nieren wichtige Nährstoffe und Salze vom Urin während des Filterprozesses nicht zurück ins Blut aufnehmen können.

Neben dem Fehlen des CLCNKB-Gens vermutete Beck möglicherweise ausgedehntere Deletionen, also Bereiche, die komplett aus dem Genom gelöscht wurden und, die das schwere Krankheitsbild erklären würden. Um sich die krankmachenden Gene genauer anzuschauen, kontaktierte er Dr. Janine Altmüller, Leiterin der Genomik-Plattform des Max Delbrück Center und des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH). Ihr Team, das am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) angesiedelt ist, arbeitet mit modernsten Sequenzierungsmethoden wie zum Beispiel „Long-read-Sequenzierungen“. Mit dieser Technologie analysierten sie nun Bereiche im Genom von Patient*innen, die zuvor im Dunkeln lagen. Die Ergebnisse haben sie im Journal „Genome Medicine“ veröffentlicht.

Eine Technologie für komplexe Strukturen

Herkömmliche „Short-read-Sequenzierungen“ erfassen DNA-Abschnitte in vielen kurzen Stücken, die anschließend wieder zusammengefügt werden müssen. Bei komplexen Genom-Strukturen stoßen diese in der Klinik üblichen Verfahren jedoch an ihre Grenzen – zum Beispiel wenn sich Sequenzen mehrfach innerhalb eines genetischen Abschnitts wiederholen wie es beim Bartter-Syndrom Typ 3 der Fall ist. Auch deshalb hatte niemand bislang die Feinstruktur der betroffenen Gene untersucht.

Die „Long-read-Sequenzierung“ kann dagegen in einem einzigen Durchgang viel längere Abschnitte der DNA lesen, etwa in der Größenordnung von Tausenden oder sogar Zehntausenden von Basenpaaren. Das riesige Puzzle mit den komplexen, sich wiederholenden Mustern hat somit größere Einzelteile und lässt sich leichter richtig zusammenfügen. Das Journal „Nature Methods“ machte sie deshalb zur Methode des Jahres 2022.

Altmüllers Team ist dank der Technik nun bei insgesamt 32 Patient*innen aus Nierenzentren in Köln, Marburg, Münster und London auf verschiedene genetische Varianten gestoßen, die CLCNKB und das benachbarte Gen CLCNKA betreffen und bislang unbekannt waren: „Bei einer der Strukturvarianten die wir gefunden haben, befindet sich ein kleiner Abschnitt des einen Gens in einer ähnlichen Position im benachbarten Gen“, sagt Altmüller. Dieses genetische Muster hat zunächst keine Auswirkungen auf die Niere und kam bei fast der Hälfte der gesunden Personen in der Studie vor. Bei den untersuchten Patient*innen war es aber nahezu immer vertreten.

Ein Hotspot für Mutationen

Die Forschenden vermuten, dass dieses Muster im Genom die Entstehung krankmachender Genvarianten begünstigt. „Die Strukturveränderung ist faszinierend, weil sie evolutionär gesehen ein Mutationshotspot ist“, sagt Altmüller. „Das Muster erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Strukturvarianten im Laufe der menschlichen Evolution auftreten konnten.“ Tatsächlich fand das Team bei den Patient*innen acht verschiedene Deletionen in CLCNKB. Die seltene Nierenerkrankung gehe demnach nicht immer auf dieselben Strukturvarianten zurück, sondern es handele sich um unabhängige Ereignisse mit demselben genetischen Hintergrund, sagt Altmüller.

Bei der syrischen Familie entdeckten die Forschenden keine zusätzlichen Deletionen von Gensequenzen. Es blieb also bei der alleinigen Diagnose Bartter-Syndrom Typ 3. „In unserem Gesundheitssystem sehen wir solch ungewöhnlich schwere Krankheitsverläufe nur selten, weil Nierenschwäche meist deutlich früher erkannt und Spätfolgen, beispielsweise an den Gelenken, in der Regel verhindert werden können“, erklärt Beck.

Die Ergebnisse helfen den Wissenschaftler*innen, die Ursachen der Krankheit besser zu verstehen. Sie können in Zukunft dazu beitragen, bessere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Den ersten Schritt, die Technik in die Kliniken zu bringen, ist Altmüller bereits gegangen: „Demnächst startet eine Pilotstudie mit Partnern aus Berlin, Hannover, Tübingen und Aachen, in der wir Long-read-Sequenzierungen bei einer größeren Patient*innen-Kohorte mit ungelösten seltenen genetischen Erkrankungen anwenden wollen.“

Weiterführende Informationen

Literatur

Nikolai Tschernoster et al. (2023): „Long-read sequencing identifies a common transposition haplotype predisposing for CLCNKB deletions“. Genome Medicine, DOI: 10.1186/s13073-023-01215-1

Research / 23.08.2023
Deficiency in certain brain proteins promotes compulsive behavior

© Claudia Knorr
© Claudia Knorr

Our behavior is controlled through neural circuits in the brain. Molecular disturbances can lead to stereotypical behavior, as seen in neuropsychiatric disorders like obsessive-compulsive and autism spectrum disorders. A research team has now demonstrated that the absence of two proteins, Intersectin1 and Intersectin2, in mice leads to disrupted neural signaling and compulsive repetitive behavior, which is also observed in patients with Intersectin1 mutations. This supports the idea that such defects can cause neuropsychiatric diseases. The study is published in “Proceedings of the National Academy of Sciences“.

Our brain is essentially our body's computer. Through a complex interplay of various nerve cells in different areas, it controls and regulates all vital functions, such as breathing, how we move and speak, and how we respond to environmental stimuli with specific behavioral patterns. The so-called cortico-striatal circuit, which connects the cortex and striatum, two parts of the cerebrum, plays a key role in guiding goal-directed behavior.
"We already know that human behavioral disorders, in which a specific behavior is compulsively repeated, are associated with this circuit or network," says Professor Dr. Tanja Maritzen, who studies nanophysiology at the University of Kaiserslautern-Landau (RPTU). However, much of what happens in this part of the brain at the molecular level remains a mystery to science.

In the current study, the team around Tanja Maritzen closely collaborated with the laboratory of Prof. Dr. Volker Haucke from Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Charité - Universitätsmedizin Berlin and Freie Universität Berlin. The researchers focused on two specific proteins that play a crucial role in this circuit. "Intersectin1 and Intersectin2 are large scaffold proteins that have many interaction sites," says Professor Volker Haucke. "Previous research has shown that their mutation in humans correlates with behavioral abnormalities."

To explore their exact role, the team inhibited the production of these proteins in mice. The results showed that the Intersectin proteins are vital for the organism, as some of the mice died early. A different subset displayed behavioral abnormalities: they stood on their hind legs in the corner and repeatedly jumped up and down. "Such symptoms, where a particular, essentially pointless behavior is compulsively repeated, are also known in neuropsychiatric diseases," Professor Tanja Maritzen notes, citing autism spectrum disorders and obsessive-compulsive disorders as examples.

But what goes wrong at the molecular level? The team specifically looked at the NMDA receptor. "We observed that the absence of the two proteins results in fewer of these receptors at the ends of nerve cells, the synapses," explains Professor Volker Haucke. This is crucial for the transmission of signals from one nerve cell to another. Neurotransmitters, chemical messengers, carry the excitation between cells by binding to receptors. "The Intersectin proteins, as scaffold proteins, are important to stabilize the NMDA receptor at the synapse," he continues.

The deficiency of these proteins isn't solely responsible for the onset of behavioral abnormalities. It is rather one component in a complex molecular system. The study has helped to understand a part of it better, reinforcing the notion that mutations in Intersectin can lead to neurological symptoms. Moreover, the study suggests that the NMDA receptor is a potential candidate for developing drug therapies for neuropsychiatric disorders.

Source:

Dennis Vollweiter, Jasmeet Kaur Shergill, Alexandra Hilse, Gaga Kochlamazashvili, Stefan Paul Koch, Susanne Muelle, Philipp Boehm-Sturm, Volker Haucke, Tanja Maritzen (2023) Intersectin deficiency impairs cortico-striatal neurotransmission and causes obsessive-compulsive behaviors in mice. Proceedings of the National Academy of Sciences. DOI: 10.1073/pnas.2304323120

Living / 16.08.2023
Bald doppelt so hoch: Die Schlosskirche in Berlin-Buch erhält ihren Turm wieder

Die Bucher Schlosskirche ist eine Kirche, die man gern betritt. Sie ist nicht prunkvoll, sondern eher schlicht und hell ausgestattet, ähnlich der Sophienkirche in Berlin-Mitte. Sie wurde von 1731 bis 1736 erbaut – lange bevor die Klinikareale entstanden. Ihr Architekt, Friedrich Wilhelm Dieterichs*, hatte für Minister Adam Otto von Viereck bereits um 1724 das Gutshaus zum Schloss umgebaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast vollständig zerstört und nach Kriegsende ohne Turm wiederaufgebaut. Dank des großen Engagements des Fördervereins, von Stiftungen, Bürgerinnen und Bürgern, erhielt die Gemeinde im Jahr 2018 für den Wiederaufbau des Turms 2,45 Millionen Euro vom Bund und 1,9 Millionen Euro aus den Mitteln der Parteien u. Massenorganisationen der ehemaligen DDR vom Land Berlin.

Nach den nötigen Planungen und Vorarbeiten entsteht der Kirchturm nun bis Dezember 2023 denkmalgetreu wieder. Parallel beginnt der Innenausbau der Kirche, der im nächsten Jahr abgeschlossen sein soll. Wenn der Kirchturm und die Binnenkuppel wiederhergestellt sind, können die seit dem Krieg fehlenden Seitenemporen eingebaut werden, und auch die Kirchenglocken bekommen wieder ihren Platz in luftiger Höhe. Die Akustik und die Lichtverhältnisse werden deutlich an Qualität gewinnen. Dies kommt auch der langen Tradition der Kirchenmusik zugute.

Spenden weiterhin erbeten
Noch immer wird Geld benötigt, um den Aufbau und die Sanierung der Schlosskirche in Berlin-Buch fertigzustellen. Hier findet man neben dem Spendenkonto und Bauteilen, die man symbolisch erwerben kann, einen aktuellen Blog zum Baugeschehen, den Gemeindekirchenratsmitglied Stefan Kretzschmar betreut:

www.schlosskirche-berlin-buch.de/kirchsanierung
https://www.schlosskirche-berlin-buch.de/foerderverein/bauteil-spenden-katalog/

*Friedrich Wilhelm Dieterichs gestaltete zum Beispiel die Terrassen und Baupläne des Schlosses Sanssouci mit. Zu seinen Bauten in Berlin gehören das Prinzessinnen- und das Ephraim-Palais.

Foto: Campus Berlin-Buch GmbH

Patient care / 16.08.2023
Prof. Dr. Roger Wahba ist neuer Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie am Helios Klinikum Berlin-Buch

Mit Prof. Dr. med. Roger Wahba hat der Fachbereich für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie am Helios Klinikum Berlin-Buch seit dem 14. August 2023 einen neuen Chefarzt. Er folgt auf Prof. Dr. med. Martin Strik. Prof. Dr. Wahba war zuletzt Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie an der Uniklinik Köln und setzt sein umfassendes Fachwissen und seine langjährige Erfahrung von nun an in Berlins modernstem Krankenhaus ein.

Prof. Dr. Roger Wahba verfügt über eine exzellente Expertise in allen Bereichen der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie und möchte in Berlin-Buch an Bewährtes anknüpfen, aber auch neue Schwerpunkte setzen: „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen in Berlin-Buch. Dem Klinikum eilt sein Ruf als moderner Maximalversorger eindrucksvoll voraus. Ich möchte die interdisziplinäre onkologische Versorgung, welche zu den Schwerpunkten der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie in Berlin-Buch zählt, weiter ausbauen und innovative medizinische Impulse einbringen - für eine professionelle, zukunftsgerichtete chirurgische Versorgung auf höchstem Niveau.“

Das Leistungsangebot des Fachbereiches umfasst die operative Behandlung aller Bauchorgane. Dies fängt bei der Speiseröhre an und reicht bis zur Behandlung von Dick- bzw. Enddarmtumoren im zertifizierten interdisziplinären Darmkrebszentrum. Ebenso fallen Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Patient:innen mit chronisch entzündlichen Darm- und Refluxerkrankungen in das Aufgabengebiet der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie sowie die Operationen bei Bauchfellkrebs. Zusätzlich bietet der Fachbereich Operationen der endokrinen Organe wie der Schilddrüse und der Nebenniere an.

Der überwiegende Teil der operativen Eingriffe wird in der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie, auch bei Krebserkrankungen, in minimal invasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt. Zudem verfügt die Klinik über ein roboterassistiertes Chirurgiesystem, mit dem es verschiedenste minimal invasive Eingriffe dank modernster Technik hochpräzise durchführen kann. Die Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie arbeitet intensiv mit anderen Fachabteilungen wie zum Beispiel der Gastroenterologie, Onkologie, interventionellen Radiologie und Strahlentherapie eng zusammen. Hier sorgt ein Team von ausgewiesenen Spezialist:innen mit modernen, innovativen Behandlungstechniken für die jeweils beste  und maßgeschneiderte Therapieform. Patientinnen und Patienten aus der gesamten Region Berlin-Brandenburg profitieren von der Interdisziplinarität, großen onkologischen Expertise sowie von den kurzen Wegen innerhalb des Klinikums.

Seit der Einführung im Juni 2022 bietet die Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch Patientinnen und Patienten das ERAS® Programm (Enhanced Recovery After Surgery) an, das zur Optimierung der Erholung nach einem großen chirurgischen Eingriff dient. Durch Standardisierung der Behandlungsabläufe hat das ERAS® Programm es ermöglicht, das Komplikationsrisiko nach einer Operation zu senken, die Wiederherstellung der Mobilität und Selbstständigkeit zu beschleunigen und eine raschere Entlassung umzusetzen.

Klinikgeschäftsführer Tim Steckel: „Ich freue mich, dass wir die Leitung des Fachbereichs schnell und kompetent neu besetzen konnten. Mit seiner viszeralonkologischen Expertise ist Prof. Dr. Wahba ein echter Gewinn für unser Klinikum und vor allem für unsere Patientinnen und Patienten. Im Fokus unserer Zusammenarbeit steht die gezielte Weiterentwicklung der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie in unserem Haus.“

Dem stimmt auch Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Ärztlicher Direktor im Helios Klinikum Berlin-Buch, zu: „Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein Haus der Maximalversorgung, dass für seine äußerst ungewöhnliche Spezialisierungstiefe der Behandlungs- und Eingriffsmethoden in der gesamten Region Berlin-Brandenburg bekannt ist. Dies zeigt sich im Bereich der unterschiedlichen Zentren und besonders im Bereich der Versorgung von onkologischen Patientinnen und Patienten. Hier ist Prof. Dr. Wahba die optimale Verstärkung für unsere interdisziplinär-arbeitenden Teams.“

Prof. Dr. Wahba studierte Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Albertus-Magnus-Universität zu Köln. Seit 2011 ist er Facharzt für Chirurgie. Im Jahr 2014 beendete er zudem erfolgreich die Ausbildung zum Facharzt für Viszeralchirurgie und absolvierte die Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie inklusive Transplantationschirurgie. 2016 erlangte er die Zusatzbezeichnung Spezielle Viszeralchirurgie.

Seine besondere Expertise in der onkologischen Chirurgie unterstreicht Prof. Wahba mit der europäischen Facharztbezeichnung „Surgical Oncology“ der UEMS.  Von 2011 an arbeitete er als Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie an der Uniklinik Köln. 2015 etablierte er dort das Programm zur Behandlung von Bauchfellkrebs. Seit 2018 ist er als Chirurgischer Leiter des Leberkrebszentrums sowie seit Mai 2021 als geschäftsführender Oberarzt tätig gewesen. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehört die Erforschung innovativer Techniken, wie der Augmented Reality, und deren Anwendung bei komplexen Operationen in der Bauchhöhle.

Mit der Aufnahme seiner Tätigkeit als Chefarzt im Bucher Helios Klinikum verlagert er seinen beruflichen Standort nun von Köln in den grünen Berliner Norden.

Berlins modernstes Krankenhaus

Die Besetzung von Chefarzt-Positionen mit erfahrenen Spezialisten und Spezialistinnen sind wichtige Punkte auf der Nachhaltigkeitsagenda des Helios Klinikums Berlin-Buch. Die Suche nach den besten Lösungen für unsere Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen treibt uns als Innovationsmotor weiter an. Wir bringen Digitalisierung in allen Bereichen konsequent voran. Mit einem modernen, zentralen Krankenhausneubau der 2000er Jahre, innovativer Medizintechnik sowie zugleich einer über mehrere Jahrhunderte zurückreichenden Geschichte als Medizinstandort, verfügen wir über Expertise sowie Weitblick und fordern uns stetig selbst heraus. Für Berlins modernstes Krankenhaus.

 

Über das Helios Klinikum Berlin-Buch
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum und von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert.
 Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 21 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

www.helios-gesundheit.de/kliniken/berlin-buch

Living / 15.08.2023
Ausstellung zum Rahmenplan Buch - Am Sandhaus

Noch bis zum 21.08.2023 informiert eine Ausstellung über die Pläne und Dokumentation des städtebaulichen Gutachter*innenverfahrens und des Rahmenplanverfahrens für das neue Stadtquartier Buch - Am Sandhaus

Vom 17.07. bis 21.08.2023 (08.-10.08. geschlossen)

Ort:
In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
Ausstellungsraum (Erdgeschoss)

Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 9.00 Uhr bis 18:00 Uhr

Download (PDF, 38.39MB)

Mehr Details: www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/neue-stadtquartiere/buch-am-sandhaus/

Living / 12.08.2023
Panke-Umbau und Erneuerung Fuß- und Radwegbrücken an den Pölnitzwiesen

Neu- und Ersatzbau von Fuß- und Radwegbrücken über die Panke in den Pölnitzwiesen in Berlin-Buch

In Berlin-Buch, zwischen Straße 5 und Pölnitzweg, fließt die Panke nahezu geradlinig über die Pölnitzwiesen und wird dabei auf ihrer südöstlichen Seite vom Radfernweg Berlin-Usedom begleitet.

Mit der im Bauvorhaben „Ausbau der Panke“ geplanten Renaturierung soll die Panke naturnäher gestaltet werden. Auf den Pölnitzwiesen wird dazu unmittelbar nordöstlich des Radfernweges ein neues, mäanderndes Flussbett geschaffen, das sich kurvenreich und gewunden über die Feuchtwiesen zieht. Das alte Flussbett der Panke wird stillgelegt und dient zukünftig bei Hochwasser als Entwässerungsgraben in den Pölnitzwiesen.

Inbetriebnahme der Verkehrsumleitung auf einem Teilabschnitt des Fernradweges Berlin -Usedom ab dem 25.07.2023

Für die bis ins 2. Quartal 2024 andauernden Baumaßnahmen muss eine Sperrung des Gehweges in den Pölnitzwiesen zwischen Pölnitzweg und Straße 5 erfolgen. Für den Radverkehr wird ab dem 25.07.2023 eine Umleitung eingerichtet.

Von Süden stadtauswärts auf die Wiltbergstraße kommend wird empfohlen, der Wiltbergstraße links in westlicher Richtung bis zum Röbellweg zu folgen und dort rechts abzubiegen. Dem Pölnitzweg wiederum in westlicher Richtung bis zum Hörstenweg folgen und dort abermals rechts abbiegen. Am Knotenpunkt Pölnitzweg / Hörstenweg wird eine temporäre Lichtsignalanlage errichtet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Am Ende des Hörstenwegs führt der Kurvenverlauf wieder auf den Röbellweg. Am Röbellweg links in nördlicher Richtung führt der Weg durch das Ausstichgelände Röntgental und geht danach in die Buchenallee über. Von der Buchenallee aus biegt man rechts in die Platanenallee ein, am Ende wiederum rechts in die Ahornallee, um an deren Ende links in der Kastanienallee weiterzufahren. Die Kastanienallee setzt sich hinter den Bahngleisen als Bahnhofstraße fort und führt auf Höhe der Triftstraße wieder auf den Radfernweg Berlin-Usedom.

Weitere Informationen: Senatsverwaltung für Mobilität,Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Innovation / 10.08.2023
Eckert & Ziegler Continues Positive Sales Development in the First Half of 2023

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, TecDAX) increased its sales by 10% to € 118.0 million in the first half of 2023. At € 10.9 million or € 0.52 per share, net income was € 3.5 million or 25% lower than in the same period last year. Currency effects in particular reduced the result by around € 2.0 million compared with the previous year. Moreover, increased expenses for future projects in the field of diagnostics and therapy in nuclear medicine had an additional impact.

In the Medical segment, sales in the first half of the year amounted to € 52.6 million, around € 11.1 million or 27% above the previous year's level. Main growth driver continued to be the business with pharmaceutical radioisotopes, with sales of laboratory equipment also continuing to increase.

The Isotope Products segment generated sales of € 65.3 million, € 0.6 million lower than in the first six months of 2022. Almost all main product groups remained stable, however, high-margin sales of radiation sources for applications in the energy sector recorded a weaker first half than in the previous year.

The forecast for the financial year 2023 published on March 30, 2023 remains unchanged. The Executive Board continues to expect sales of just under € 230 million and net income of around € 25 million.

The complete quarterly report can be viewed here:
https://www.ezag.com/fileadmin/user_upload/ezag/investors-financial-reports/englisch/euz223e.pdf

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with more than 1.000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the TecDAX index of Deutsche Börse.
Contributing to saving lives.

Research, Innovation, Patient care / 09.08.2023
Krebszellen am Wandern hindern

PROSION Therapeutics ist ein Spin-off der Uni Köln und des FMP in Berlin. Das Start-up entwickelt eine völlig neue Wirkstoffklasse für die Onkologie. Interview mit Dr. Slim Chiha, Mitgründer und CEO

Dr. Chiha, 2020 haben Sie gemeinsam mit Mutlu Yönel, Prof. Hans-Günther Schmalz und Dr. Ronald Kühne PROSION gegründet. Auf welcher Technologie baut Ihr Start-up auf?

Wir verfügen über eine gänzlich neue Plattform-Technologie zur Entwicklung von niedermolekularen Wirkstoffen, „small molecule drugs“ genannt. Konkret ermöglicht es unser Ansatz erstmals, besondere Prolin-vermittelte Proteinwechselwirkungen innerhalb von Zellen zu unterbinden. Diese Wechselwirkungen sind an vielen krankheitsrelevanten Prozessen wie Tumormetastasierung, Alzheimer oder Infektionskrankheiten beteiligt und galten bisher als nicht adressierbar. Basierend auf dieser Technologie sind wir nun in der Lage, eine gänzlich neue Klasse an Wirkstoffen für verschiedenste Therapiefelder zu entwickeln. Wir fokussieren jedoch zunächst auf die Onkologie, besser gesagt auf die Krebsmetastasierung. Zurückzuführen ist diese Forschung auf eine langjährige Kooperation zwischen den Arbeitsgruppen von Prof. Schmalz, Universität zu Köln, und Dr. Kühne, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP).

Wie funktioniert Ihr gezielter therapeutischer Ansatz gegen die Krebsmetastasierung?

Unsere Wirkstoffe sind Prolin-basierte „Konformationsmimetika“. Sie ahmen die einzigartige Helix-Struktur von Prolin-reichen Motiven nach und entfalten ihre Wirkung in der Tumorzelle, indem sie gezielt die Wechselwirkung zwischen bestimmten Proteinen am Ende von krebsrelevanten Signalwegen blockieren. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, denn bislang war es nicht möglich, diesen Treiber der Tumorprogression zu erreichen. In der Folge können die Krebszellen nicht mehr gezielt wandern. In in-vivo-Untersuchungen konnten wir an Triple-negativem Brustkrebs und Pankreaskrebs zeigen, dass unsere Technologie das Krebsgeschehen signifikant hemmt.

Wie weit ist Ihre Entwicklung, welches sind die nächsten Meilensteine?

Nach einer erfolgreichen Proof-of-Concept-Studie haben wir unseren Wirkstoffkandidaten optimiert, um maximale Wirksamkeit bei minimaler Toxizität zu erreichen. Als nächstes wollen wir mit dem optimierten Wirkstoff zeigen, dass die definierte Dosis funktioniert. Unsere Vision ist es, 2024 einen Entwicklungskandidaten zu etablieren und ab 2025 bereit für die klinische Phase zu sein.

Ihre Plattform-Technologie bietet auch für weitere Indikationen Potenzial.

Die Helix-Nachahmung kann in vielen Bereichen genutzt werden. Der interne Fokus liegt auf der Onkologie; wir sind aber offen, frühzeitig in anderen Therapiefeldern zu kooperieren. Hierbei würden wir mit Hilfe unserer Bausteine „small molecule“ Inhibitoren entwerfen und teilweise auch die biologische Untersuchung übernehmen.

Wie finanziert sich Ihr Start-up?

Nach unserem EXIST-Stipendium haben wir 2021 vom European Innovation Council (EIC) Accelerator einen Zuschuss in Höhe von 2,5 Millionen Euro für den Einsatz unserer Plattformtechnologie und zur weiteren Förderung unseres Onkologie-Programms erhalten. Dieser Zuschuss beinhaltet die Option, in den nächsten Finanzierungsrunden bis zu 15 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank zu bekommen. Unsere Chance lag im Wettbewerb bei ca. 1,5 Prozent – wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg. In der Folge konnten wir im Mai 2022 den renommierten Deep-Tech-Investor Freigeist Capital für eine Seed-Finanzierung gewinnen.

Wie funktioniert das Arbeiten an zwei Orten?

Wir sind schon seit einigen Jahren gewohnt, „remote“ zu arbeiten und uns per „Videocall“ auszutauschen. Aktuell profitieren wir von der Infrastruktur und den Möglichkeiten beider Standorte. Für unser Berliner Team, angeführt von Dr. Matthias Müller und Juliana Rojas Pion, steht im Herbst der langerwartete Umzug in den BerlinBioCube an. Auf die neuen Räumlichkeiten freuen wir uns sehr.

Was macht für Sie der Campus in Buch aus?

Wichtig sind für uns die Kooperationsmöglichkeiten vor Ort – zum Beispiel mit der EPO Berlin-Buch GmbH, mit der wir in-vivo-Studien durchführen. Hinzu kommt, dass wir hier erstklassige Wissenschaftler:innen rekrutieren können. Vor allem freuen wir uns auf das Biotech-spezifische Ecosystem mit den anderen Start-ups im BerlinBioCube.

Interview: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH

Quelle: buchinside 1/23
Lesen Sie die vollständige Ausgabe hier

www.prosion.eu

Research / 07.08.2023
Gekommen, um zu bleiben: Wie das Herpesvirus HCMV seine Wirtszellen austrickst

Einmal infiziert – immer infiziert: Herpesviren schlummern im Körper und können durch bestimmte Umstände reaktiviert werden. Das Herpesvirus HCMV ist besonders weit verbreitet, gut verträgliche und effektive antivirale Medikamente oder Impfungen gibt es nicht. Doch ein Forscherteam von FMP und Charité hat jetzt einiges über die Interaktion zwischen HCMV und seinen Wirtszellen herausgefunden, was auch für die Entwicklung antiviraler Wirkstoffe nützlich sein könnte. Die Arbeit ist soeben im Fachmagazin „Nature Microbiology“ im erschienen.

Herpesviren sind tückisch: Wer sich einmal damit infiziert, wird das Virus nie wieder los. Denn Herpesviren schlummern latent in bestimmten Wirtszellen im Körper und das ein Leben lang. Praktisch jeder Erwachsene trägt mindestens eines der neun verschiedenen humanen Herpesviren in sich, ohne es zu wissen. Durch Alter, Stress oder eine Abwehrschwäche kann das Virus reaktiviert werden und zu teils schweren Krankheiten führen.

Herpesviren sind so erfolgreich, weil sie sich dem Menschen gut angepasst und effektive Strategien entwickelt haben, dem Immunsystem zu entkommen. Proteine, die der infizierten Zelle vortäuschen, dass sie gar nicht infiziert oder bedroht ist, spielen bei der Tarnung eine zentrale Rolle. So weiß man, dass jedes Herpesvirus ein schlagkräftiges Proteom, also ganz viele dieser Proteine, besitzt, das abgestimmt auf den Wirt seine effiziente Vermehrung direkt nach der Ansteckung ermöglicht. Das komplexe Proteom sorgt außerdem dafür, dass in der bereits infizierten Zelle mehrschichtige Partikel aufgebaut werden. Diese neu gebildeten Viren – auch Virionen genannt - enthalten sowohl zahlreiche virale Proteine als auch Wirtsproteine. Im Zentrum der Partikel befindet sich die virale DNA, die von einem Nukleokapsid umschlossen wird. Um dieses Kapsid wird eine Schicht zahlreicher weiterer Proteine gebildet, die man Tegument nennt.

Partikel kommen bei der Reaktivierung des Virus zum Zug

Die Partikel sind entscheidend dafür, dass sich das Virus nach einer wodurch auch immer ausgelösten Reaktivierung wieder vermehren und sich systemisch im Körper ausbreiten kann. Sie sind also zentral für den Ausbruch von Krankheiten – nach einer langen Schlummerphase (Latenz).

Über die innere Organisation dieser Partikel, insbesondere der Protein-Protein Interaktionen innerhalb des Teguments ist bislang aber nur wenig bekannt. Forschende vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin haben sich darum die Partikel genauer angeschaut, und zwar beim Humanen Zytomegalievirus. HCMV oder HHV-5 kommt besonders häufig in der Bevölkerung vor und kann vor allem für Transplantatempfänger und ungeborene Kinder, die sich über die Mutter infizieren, richtig gefährlich werden. Trotz intensiver Forschung gibt es derzeit keine antivirale Therapie, die das Virus effektiv kontrollieren oder gar beseitigen könnte. Eine Impfung gegen diesen Virustyp gibt es ebenfalls nicht.

Karte zeigt, welche Proteine miteinander interagieren

In der aktuellen Arbeit hat das Team um Fan Liu (FMP) und Lüder Wiebusch (Charité) erstmals eine detaillierte Karte der räumlichen Interaktionen zwischen viralen und Wirtszellproteinen innerhalb der HCMV-Partikel erstellt. Dabei kam unter anderem heraus, dass bestimmte Wirtszellproteine von viralen Proteinen rekrutiert werden und eine Rolle bei der Virusvermehrung spielen. Ein virales Protein namens UL32 holt zum Beispiel ein zelluläres Protein (die Protein-Phosphatase , PP1) in den Partikel, um eine Bindung von anderen, unerwünschten, Wirtszellproteinen zu umgehen.

„HCMV selbst besitzt gar keine Phosphatasen wie PP1, daran kann man sehen, dass sich das Virus bestimmte Wirtszellproteine zu Nutze macht, um sich effizient zu vermehren“, erläutert FMP-Virologe Boris Bogdanow eine maßgebliche Strategie, wie HCMV seinen Wirt austrickst.

Um die Interaktionen zwischen den verschiedenen Proteinen in intakten HCMV-Partikeln Schicht für Schicht zu untersuchen, verwendeten die Forschenden eine Technik namens Cross-Linking-Massenspektrometrie. „Diese Methode erlaubt auch Rückschlüsse auf die Identität der Proteine“, betont Fan Liu, Expertin für Massenspektrometrie am FMP. „Das Besondere und einzigartige am Cross-Linking ist aber, dass wir sehen können, welche Proteine wo miteinander interagieren.“

Noch nie zuvor wurde diese innovative Technologie genutzt, um die räumliche Organisation von Interaktionen innerhalb herpesviraler Partikel zu kartografieren. Mit den so gewonnenen Daten wurde an der FU Berlin von Mohsen Sadeghi anschließend ein Computer-Modell des HCMV Partikels erstellt. Das virtuelle Modell ermöglicht die Simulation jedes einzelnen Proteins innerhalb des Partikels und visualisiert die biophysikalischen Prozesse auf anschauliche Weise.

„Die identifizierten Protein-Protein Interaktion sind wichtig, um den komplexen Lebenszklus von HCMV besser zu verstehen“, ordnet Boris Bogdanow die Ergebnisse ein. „Und das wiederum ist wichtig, um Kandidaten für anti-virale Medikamente gegen HCMV zu finden.“

Publikation

Boris Bogdanow, Iris Gruska, Lars Mühlberg, Jonas Protze, Svea Hohensee, Barbara Vetter, Jens Bosse, Martin Lehmann, Mohsen Sadeghi, Lüder Wiebusch, Fan Liu (2023) Spatially resolved protein map of intact human cytomegalovirus virions.
Nature Microbiology DOI:10.1038/s41564-023-01433-8

Abbildung: Modell herpesviraler Virionen im Querschnitt (zentral) und ungeschnitten (oben rechts). An der Oberfläche befinden sich virale Glykoproteine (rot) die in eine Membran (transparent) integriert sind. Die Membran umschließt verschiedene Tegumentproteine des Virus (grau) und assimilierte Wirtsproteine (rosa). Das virale Tegumentprotein UL32 ist gelb hervorgehoben. Im Zentrum des Virion befindet sich DNA (nicht dargestellt) die vom Nukleokapsid (blau) umschlossen ist. © Yueheng Zhou, Absea Biotechnology

Research / 04.08.2023
Wie die Aktivität von Rhomboid-Proteasen reguliert wird

Rhomboid-Proteasen sind ein vielversprechender Angriffspunkt für neue Medikamente. Nun haben Forschende vom Berliner Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) einen Mechanismus aufgedeckt, wie die Aktivität des Enzyms reguliert wird. Die Dynamik des vor wenigen Jahren entdeckten Tores, das sich beim Schneiden anderer Proteine kurzzeitig öffnet, spielt dabei die zentrale Rolle. Die Ergebnisse basieren auf verschiedenen experimentellen und theoretischen Methoden – und sind soeben im Fachmagazin „Science Advances“ erschienen.

Sie sitzen in der Zellmembran, schneiden andere Proteine und lösen damit eine Signalkaskade in der Zelle aus: Rhomboid-Proteasen sind als Enzyme an etlichen biologischen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt und spielen auch bei verschiedenen Krankheiten eine Rolle, etwa bei Morbus Parkinson, Malaria oder Krebs. Folglich gelten sie als vielversprechendes Target für neue Medikamente. Doch aufgrund ihrer Lokalisation sind die Intramembran-Proteine schwer zu untersuchen.

2019 gelang es der Gruppe um Prof. Dr. Adam Lange vom Berliner Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) erstmals, bewegte Bilder von Rhomboid-Proteasen zu erzeugen, und zwar mit Hilfe der Festkörper-NMR-Spektroskopie. In der Arbeit konnten die Grundlagenforscher die Vermutung bestätigen, dass sich zum Schneiden anderer Proteine kurzzeitig ein Tor öffnet, damit die Substrate aus der ansonsten wasserfreien Zellmembran zum wasserhaltigen aktiven Zentrum des Enzyms gelangen können. In der Folge können sich die Substrate der nun gespaltenen Proteine von der Zellmembran lösen und verschiedenste biologische Prozesse in der Zelle anstoßen.

Korrelation zwischen Dynamik des Tores und Aktivität des Enzyms nachgewiesen

Wie wichtig das Tor für die Funktion von Rhomboid-Proteasen ist, haben die FMP-Forscher nun in einer weiteren Arbeit im Rahmen des Exzellenz Clusters UniSysCat gezeigt. Die Ergebnisse sind jetzt im renommierten Fachmagazin „Science Advances“ erschienen. Demnach gibt es eine eindeutige Korrelation zwischen der Dynamik des Tores und der Aktivität des Enzyms.

Unterschiedliche experimentelle und theoretische Methoden genutzt

In der aktuellen Arbeit kamen nicht nur die Festkörper-NMR-Spektroskopie zum Einsatz, sondern auch weitere biophysikalische Methoden und biochemische Funktions-Assays sowie Molekulardynamiksimulationen. „Um zu verstehen, wie Rhomboid-Proteasen funktionieren, haben wir diesmal eine ganze Reihe von experimentellen und theoretischen Techniken und Ansätzen miteinander kombiniert“, betont Projektleiter Adam Lange. „Das war ein echtes Highlight dieser Arbeit.“

Für die Experimente nutzten Forscher ein biophysikalisches Modell. Rhomboid-Proteasen aus E.coli-Bakterien (GlpG) – ähnliche Moleküle finden sich auch in den Mitochondrien des Menschen – wurden biochemisch so modifiziert, dass verschiedene Mutanten entstanden. Die Mutanten besaßen entweder ein bewegliches oder umgekehrt ein geschlossenes Tor. War es durch die Mutationen leichter zu öffnen, erhöhte sich die Aktivität des Enzyms, war es verschlossen kam die Aktivität zum Erliegen, das Substrat stand dann sozusagen vor verschlossenen Türen und konnte nicht mehr weiterverarbeitet werden.

Molekulardynamiksimulationen, die von der Arbeitsgruppe von Prof. Han Sun durchgeführt wurden, stützten und vertieften die experimentellen Ergebnisse. „Wir konnten beispielsweise am Computer simulieren, wie weit das Tor genau geöffnet sein muss, um die Substrate durchzulassen“, erläutert Han Sun.

FMP-Doktorandin Claudia Bohg, die Erstautorin der aktuellen Arbeit, ist auch in die Wirkstoffsuche involviert, die parallel am FMP läuft. „Rhomboid-Proteasen sind ein klinisch bedeutsames Angriffsziel“, sagt sie. „Die neuen Erkenntnisse werden uns sicher auch auf diesem Gebiet ein ganzes Stück weiterbringen.“

Publication

Claudia Bohg, Carl Öster, Berke Türkaydin, Michael Lisurek, Pascal Sanchez-Carranza, Sascha Lange, Tillmann Utesch, Han Sun, Adam Lange. The opening dynamics of the lateral gate regulates the activity of rhomboid proteases, Science Advances, DOI: 10.1126/sciadv.adh3858

Text: Beatrice Hamberger

Abbildung: Das Tor verschließen: Das Anbringen eines M2M Cross-links behindert den Zugang von Substraten zum aktiven Zentrum (weiß, blau und rot) der Rhomboidprotease GlpG. Das Tor und andere Transmembranhelices sind in hell- bzw. dunkelblau dargestellt, die Lipidumgebung in schwarz (Barth van Rossum). © Barth van Rossum

Research / 03.08.2023
Sofia Forslund awarded W3 professorship

Photo: Castagnola/MDC
Photo: Castagnola/MDC

On August 1, 2023, Sofia Forslund will take up a W3 Professorship in Applied Microbiology at Charité. She will continue her scientific work at the ECRC, which involves close collaboration with researchers from the Max Delbrück Center and Charité.

The organism and the microbiome always develop together toward health or disease. In her Host-Microbiome Factors in Cardiovascular Disease Lab at the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), a joint institution of the Max Delbrück Center and Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dr. Sofia Forslund investigates how the diverse array of bacteria in the gut affect our health and vice versa. Forslund previously held a junior professorship at the ECRC. She will take up a W3 professorship at Charité on August 1, where she will have teaching duties in addition to her research activities.

The biochemist and bioinformatician is using high-throughput methods to analyze the individual gut microbiomes of thousands of healthy people, as well as those of people with cardiovascular diseases. The microbiome is the unique mix of bacteria and other microbes inside the intestines. She wants to more accurately characterize the mutual interaction between humans and the microbiome and explore its role in both health and disease. “With this knowledge, we hope to contribute to the development of personalized therapies,” says Forslund.

In an especially surprising finding in 2022, Forslund discovered that drugs affect cardiovascular health via the gut microbiome. It has long been clear that antibiotics not only kill disease-causing organisms, but also destroy beneficial gut bacteria. Forslund’s research has, however, demonstrated that this can lead to cardiometabolic disease and negatively impact disease progression, while also impairing effective treatment. Her work has also shown that other drugs – like beta blockers and diuretics administered together – can positively affect the gut microbiome. In this case, the number of protective gut microbes increases, producing anti-inflammatory effects in the body.

Forslund was among the world’s most highly cited researchers in 2022 and has thus exerted a profound influence in her field. She also wants to leave her mark beyond the realm of science: “I’m proud to have been appointed to this important academic position as a trans person,” she says. “I don’t know how many others have achieved this in Germany – I personally don’t know of anyone else who has.” Forslund wants to use her professorship to advocate not only for more visibility for those whose backgrounds don’t fit the traditional mold – but also for more tolerance and diversity in society.

Text: Stefanie Reinberger

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Research / 31.07.2023
Unravelling the drivers of type 2 diabetes

© Sander Lab, Max Delbrück Center
© Sander Lab, Max Delbrück Center

Using single-cell technologies, Maike Sander and colleagues have observed a shift in the relative abundance of the two subtypes of pancreatic beta cells as type 2 diabetes unfolds. This knowledge could be leveraged to find novel drugs, they report in “Nature Genetics.”

About 537 million people globally had type 2 diabetes in 2021 and the disease burden is only projected to grow. Type 2 diabetes occurs when beta cells, which reside in so-called islets in the pancreas, cannot produce sufficient insulin to ensure the uptake of sugar from the blood into tissue cells after meals. Although there are drugs that stimulate the release of insulin, they frequently fail long-term, and patients eventually must inject insulin.

“We know that our current ways of pharmacologically intervening by stimulating insulin secretion don't lead to long-term reversal of diabetes. It’s like putting your foot on the gas pedal and then keeping it on, and at some point, the beta cells fail,” says professor Maike Sander, scientific director of the Max Delbrück Center. Together with professors Kyle Gaulton, University of California San Diego, and Sebastian Preissl, University of Freiburg, she is a senior author of the study published in “Nature Genetics.”

Scientists are studying the drivers of diabetes to make better drugs. The U.S. National Institutes of Health funded Sander and her collaborators to understand how gene regulation can predispose people to type 2 diabetes. Now, the team has found that a switch in the relative abundance of beta cell subtypes is associated with type 2 diabetes.

A more detailed picture of pancreatic islets

Due to technological limitations, scientists used to study pancreatic islets in bulk to understand disease progression. But this did not give them a detailed picture as islets contain various types of endocrine cells, and even the beta cells have two subtypes with unique functional and gene regulatory profiles. One beta subtype secretes more insulin when exposed to glucose than the other.

Sander and her colleagues harnessed the power of novel single-cell technologies to simultaneously analyze gene regulation and function of individual beta cells and learn how these features change on the path to type 2 diabetes.

The scientists analyzed islet samples from 34 deceased organ donors who were either not diabetic, had pre-diabetes or type 2 diabetes. They mapped the gene regulatory changes and then correlated these with changes in beta cell function, which they evaluated by analyzing individual beta cells for their ability to secrete insulin in response to glucose.

They found that in type 2 diabetes, the relative proportion of the two beta cell subtypes was flipped; the subtype that is less common in non-diabetic individuals was more prevalent in people with the disease. “This switch is a hallmark of type 2 diabetes,” Sander says.

“The subtypes did not switch in people with pre-diabetes,” Sander says. “It suggests one already has to have elevated blood glucose levels for the subtype switch to be present.”

They also found an indication that in people who are genetically predisposed to developing type 2 diabetes, there is a higher propensity for the beta cell subtype switch to occur.

Drug screening with organoids

“This feature of diabetes should be studied further as it could potentially be leveraged to develop new drugs,” Sander says. “If one could prevent the subtype switch, could one prevent progression to type 2 diabetes? That is the key question.”

At the Max Delbrück Center in Berlin, her lab is now developing organoids that model pancreatic islets as a screening tool to find drug targets. “This will allow us to conduct screens for genes and drugs and test effects on the ability of beta cells to secrete insulin,” Sander says.

gav

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Image: Section of a human pancreas stained for insulin in green, the beta cell marker PDX1 in blue, and the ductal cell marker CDX2 in red.

© Sander Lab, Max Delbrück Center

Research / 27.07.2023
Closing cancer cell’s escape route

Prof. Dr. Claus Scheidereit (Photo: Felix Petermann/MDC)
Prof. Dr. Claus Scheidereit (Photo: Felix Petermann/MDC)

Cancer cells are capable of escaping chemotherapy and radiotherapy by activating a signaling pathway that prevents them from dying. Researchers led by Claus Scheidereit at the Max Delbrück Center have now described in Cell Chemical Biology two new compounds that block this escape route.

Chemotherapy and radiotherapy aim to destroy cancer cells by inducing DNA double-strand breaks – damage that, once inflicted, usually causes the cells to die. But damage to a cell’s genetic material also activates a signaling pathway called IKK/NF-κB that helps prevent cell death, thus limiting the success of these treatments in patients.

NF-κB is a family of gene regulators that controls a wide variety of cellular processes – from immune responses to embryonic development – and is activated by the enzyme complex IKK. The IKK/NF-κB signaling pathway cannot simply be blocked, as it performs many vital functions in the body. Researchers led by Professor Claus Scheidereit of the Max Delbrück Center have now succeeded in identifying two lead compounds that inhibit activation of the IKK/NF-κB pathway only when the signaling chain is triggered by DNA double-strand breaks. The team has described how this works in the journal Cell Chemical Biology.

“A pharmacological challenge”

There are two enzymes that trigger the IKK/NF-κB pathway when they sense DNA double-strand breaks: ATM and PARP1. “ATM must not be pharmacologically blocked under any circumstances, as it is essential for biological emergency programs,” says Scheidereit. In the event of DNA damage, he explains, it activates the protein P53, which stops the cell cycle and causes the cells to die. This makes P53 the natural adversary of NF-κB. “PARP1 also performs other important functions in the cell,” Scheidereit continues. “And the regulating kinase complex IKK, which is located at the bottom of the signaling cascade, should also not be blocked directly as it is required for NF-κB activation in many other signaling pathways.” Developing selective NF-κB inhibitors that act only as a result of DNA damage therefore presents “a pharmacological challenge,” the scientist explains.

Together with Dr. Jens Peter von Kries and Dr. Marc Nazaré, respective heads of the Screening Unit and Medicinal Chemistry Group at the Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), the team examined 32,000 substances. They eventually zeroed in on two compounds – MW01 and MW05 – that block the signaling pathway only when it is triggered by DNA double-strand breaks.

When they delved deeper to find out exactly what these substances block, the scientists made a surprising discovery: active derivatives of MW01 and MW05 bind to and switch off the kinases CLK2 and CLK4 – which are necessary, they found out, for signal transmission between ATM and IKK. Kinases are enzymes that transfer phosphate groups to other target molecules, thereby controlling these molecules. “CLKs have never before been associated with functions relevant to our signaling chain,” says Patrick Mucka, the study’s lead author. “However, CLK2 is often overexpressed in colorectal and lung cancer, as well as in glioblastoma and breast cancer. So it appears to play an important role in tumorigenesis or cancer progression.”

More promising cancer therapies?

Experiments on osteosarcoma (bone cancer) cells showed that the substances actually make the cells more sensitive to chemotherapy. After a short pretreatment with MW01 or MW05, significantly more cancer cells died during subsequent genotoxic treatment. Scheidereit is hopeful that the CLK inhibitors will show similar effects in further preclinical studies. But although results to date indicate that the inhibitors may increase the success rate of genotoxic cancer therapies, it may be years before CLK inhibitors are clinically approved.

Initial toxicological tests in mice showed that the substances were very well tolerated. “Incidentally, a side effect seems to be that enzymes involved in tumor growth processes beyond the IKK/NF-κB signaling pathway are also inhibited,” Scheidereit says. “This can only be beneficial when used in cancer therapy – a double whammy, so to speak.”

Text: Catarina Pietschmann

Further information

Literature

Patrick Mucka et al. (2023): „CLK2 and CLK4 are regulators of DNA damage-induced NF-κB targeted by novel small molecule inhibitors“, in: Cell Chemical Biology, DOI: 10.1016/j.chembiol.2023.06.027

Research, Innovation, Patient care / 27.07.2023
Campus Berlin Buch: Projekt „RENEWAC“ für die Berliner „Innovationsförderung Tiefengeothermie“ ausgewählt

Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat im Rahmen des „Innovationsfonds Tiefe Geothermie des Landes Berlin“ das Projekt „RENEWAC“ in Berlin-Buch als einen von drei ermittelten Bohr-Standorten in Berlin benannt. Grundlage war die Evaluierung der geologischen Rahmenbedingungen, die Eignung des energetischen Konzepts für eine tiefengeothermische Nutzung und der zu erwartende Erkenntnisgewinn für das Land Berlin. Hintergrund ist der Senatsbeschluss vom 20.07.2021 zur Umsetzung neuer Perspektiven der tiefen Geothermie als valider Teil der „klimaneutralen Wärmeversorgung Berlin 2035“

Dazu Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin -Buch GmbH: „Berlin-Buch ist einer der 11 Zukunftsorte Berlins und steht für die Medizin der Zukunft. Ein Ort, an dem lebenswissenschaftliche Forschung, Gesundheitswirtschaft und -versorgung eng zusammenarbeiten und neue Diagnostika und Therapien entwickeln. Der Betrieb von Laboren und Hightech-Infrastrukturen für Forschung und Entwicklung benötigt viel Energie. Max Delbrück Center (MDC), Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Charité und CBB arbeiten bei der Optimierung des Gebäudebetriebs durch Digitalisierung und Einsatz modernster Technologien in der Gebäudetechnik auch eng mit dem Hermann-Rietschel-Institut der Technischen Universität Berlin zusammen. Energiemanagement und die Erschließung alternativer Energiequellen spielen dabei eine wichtige Rolle. Daher hat die CBB als Vertreter des Campus gemeinsam mit dem Geoforschungszentrum das Projekt „RENEWAC“ begonnen. Mit dem Zuschlag einer Erkundungsbohrung kann dieses Projekt nun mit echten Daten validiert werden“.

Mit dem Ergebnis der Evaluierung gelingt es der Wohnungs- und Gewerbeimmobilienwirtschaft erstmals, die gesellschaftlich herausragende Rolle der Quartiere bei der Wärmewende und den Einbezug von Mieter:innen mit einem näher rückenden Nullemissions-Ziel zu verknüpfen. Die von der Helmholtz-Gemeinschaft prognostizierte bundesweit mögliche Erschließung von zusätzlichen 300 Terrawattstunden (TWh) Nullemissions-Wärmenergie aus tiefer Geothermie erhält ein konkretes Umsetzungsziel in Gewerbe- und Wohnquartieren im Stadtteil Buch. Die Mittlerrolle der kommunalen und genossenschaftlichen Vermieter:innen bei der Gestaltung des Klimawandels wird offenbar, da die Erschließung dieser Einsparoption die Basis für die Einsparung von Heizenergie durch eine bisher noch unausgeschöpfte Quelle darstellt.

Zwei weitere Standorte wurden gleichzeitig benannt: Das Projekt am ehemaligen Flughafen Berlin-Tegel und das Fernheizwerk Neukölln AG. Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Fast die Hälfte des gesamten Endenergiebedarfs entfällt im Land Berlin auf den Raumwärme- und Warmwasserbedarf des Gebäudesektors. Bereitgestellt wird die Wärme bislang zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas. Diesen Anteil wollen wir dringend reduzieren und bei der Wärmeversorgung neue Wege gehen. Damit Berlin bis spätestens 2045 klimaneutral werden kann, kommt einer zukünftigen Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energiequellen eine zentrale Bedeutung zu. In den aktuellen Analysen zur Wärmewende in Berlin stellt Wärme aus der tiefen Geothermie einen wichtigen Baustein dar. Mit den Bohrungen an den drei Pilotstandorten möchten wir dieser Technologie den dringend benötigten Impuls geben.“

Die Projektinitiative ging von einem Kernteam der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und des Vereins „green with IT“ aus. Zunächst wurde ein Modellvorhaben für Wärmenetzsysteme 4.0 mit dem Titel „Regenerativer Netzausbau Wärme Campus Berlin-Buch“ (RENEWAC) im Programm „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in der Stufe I beantragt und bewilligt. Die Stufe I sieht die Erstellung einer Machbarkeitsstudie vor. Damit war das Projekt soweit vorbereitet, dass durch eine weitere Förderung der nachfolgenden Bohraktivitäten die notwendige Aussicht auf eine nachhaltige, langfristig berechenbare und dauerhaft installierte Nullemissions-Entwicklung durch Ersatz der vorhandenen fossilen Primärenergie-Einträge gegeben war.

Für die technische Umsetzung zeichnet Prof. Dr. Ing Ingo Sass vom GFZ Potsdam verantwortlich. Sass empfiehlt folgenden Handlungsrahmen dazu: „Die Politik sollte klare Ausbauziele formulieren und diese regulatorisch untersetzen. Kurzfristig benötigt werden Instrumente zur Risikominderung; insbesondere finanztechnische Werkzeuge, geophysikalische Untersuchungen in Ballungsräumen und ein Explorationsbohrprogramm. Sinnvoll ist die Förderung von 10 - Jahres-Schlüsseltechnologien; z. B. Bohr- / Reservoirverfahren (Multilaterale / EGS), Bohrlochpumpen, Hochtemperatur-Wärmepumpen, Entwicklung von Großwärmespeichern und die sektorübergreifende Systemintegration. Hier sollte die Aktivierung des hohen Wertschöpfungs- und Arbeitsmarktpotenzials von 5-10 Personen je MW installierter Leistung durch bildungspolitische und wirtschaftsfördernde Maßnahmen fokussiert werden. Eine breite Öffentlichkeitsarbeit mit proaktiver politischer Begleitung ist wichtig; Kommunen sollen in den Mittelpunkt der Kommunikation mit partizipativen Möglichkeiten gestellt werden“.

Als Antragsteller hatte sich die CBB frühzeitig entschieden, die regionalen Partner aus der angrenzenden Wohnungswirtschaft und der Wärmeversorgung einzubeziehen. Dr. Quensel begründet dies wie folgt: „Der Stadtteil Berlin-Buch verfügt über die Besonderheit eines lokalen Fernwärmenetzes mit modernem Heizkraftwerk. Der Campus mit seinen Forschungseinrichtungen, die umliegenden Krankenhausareale und Wohngebiete werden zum größten Teil mit Fernwärme beheizt. Daher lag es nahe, mit dem größten Wohnungsanbieter in Buch und vor allem mit dem Versorger gemeinsame Lösungsstrategien zu entwickeln. Letztendlich sollen alle Player in Berlin-Buch einbezogen werden. Dazu bestehen mit der Erarbeitung des Energetischen Quartierskonzepts Berlin-Buch 2017-2018 unter Federführung des Bezirks Pankow beste Voraussetzungen. “

Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE hält zahlreiche Wohneinheiten rund um den Campus Berlin Buch im Bestand, Dazu Matthias Schmitz-Peiffer, Geschäftsführer der HOWOGE Wärme GmbH: „Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft hat das Ziel, spätestens bis 2045 klimaneutral zu sein. Bezahlbare Wärme mit keinen oder sehr geringen CO2-Emissionen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem Ziel. Gemeinsam mit den anderen Projektteilnehmern unterstützen wir daher das Projekt tiefe Geothermie in Buch.“

Auch der regionale Fernwärme-Versorger sieht für die Dekarbonisierung des Wärmenetzes in Berlin Potenziale in der Tiefengeothermie. Christian Feuerherd, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Wärme Berlin AG erläutert dazu: „Bis 2040 wollen wir unsere Wärmeerzeugung in Berlin klimaneutral gestalten. Die Forschung und Entwicklung zur Tiefengeothermie ist hierbei ein wichtiger Baustein, um erneuerbare Abwärmequellen für die Fernwärme nutzbar zu machen. Für dieses Vorhaben stellen wir als Kooperationspartner die benötigten Flächen für die Explorationsbohrung auf unserem Kraftwerksgelände in Buch zur Verfügung. Die Verankerung von Projekten wie diesem in das Sondervermögen hilft, die Wärmewende gemeinschaftlich und sozial weiter voranzutreiben.“

Jörg Lorenz vom Verein „green with IT“ freut sich über diese dynamische Entwicklung: „Schon seit vielen Jahren begleiten wir den Campus Berlin Buch bei der konsequenten Umsetzung einer Nullemissions-Strategie. Der Campus ist Teilnehmer des national und international mehrfach ausgezeichneten Vorprojektes ‚WohnZukunft‘, welches schon von Beginn an Kennzahlen und CO2-Senkungspotenziale aus Gewerbe- und Wohnungswirtschaft gemeinsam erforscht und mit pilotierten Ergebnissen untersetzt hatte. Außerdem wurde der Campus vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als „ausgezeichnetes Reallabor“ gewürdigt. Tiefengeothermie ist eine regionale Quelle, die unsere Abhängigkeit vom Import fossiler Energie bedeutend reduzieren kann und das Potenzial zur Kostensenkung hat. Umwelt, Vermieter und Mieter profitieren gleichermaßen. Eine solche win-win-win-Situation hatten wir uns schon lange gewünscht. Aus diesem Grund etablieren wir aktuell ein neues Netzwerk „CO2zero“ – speziell für die erweiterte Umsetzung genau dieser Ziele in großen Projekten“.

Über den Campus Berlin-Buch

Der Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts- und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie-Unternehmen. Seit Jahren setzt die CBB konsequent auf Energieeffizienz. Dennoch lässt sich an vielen Stellen weiterhin Energie einsparen oder durch erneuerbare Energien ersetzen, um den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid zu verringern. Um diese Potenziale zu ermitteln und auszuschöpfen, arbeitet die CBB ständig weiter an der Integration innovativer und unausgeschöpfter Nullemissions-Quellen.

Über das GFZ Potsdam

Das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ Stiftung des Öffentlichen Rechts, bis zum 16. Juni 2008 GeoForschungsZentrum Potsdam, ist das nationale Forschungszentrum für Geowissenschaften in Deutschland. Es befindet sich im Wissenschaftspark Albert Einstein auf dem Potsdamer Telegrafenberg.

Über die HOWOGE Wärme GmbH

Die HOWOGE Wärme GmbH ist die Spezialistin für das Energiemanagement im HOWOGE-Konzern. Die Gesellschaft ist für die Versorgung der HOWOGE-Bestände mit Heizenergie sowie Warmwasser zuständig. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu optimieren und damit die warmen Betriebskosten der Mieter:innen weiter zu reduzieren sowie zur Realisierung der Nachhaltigkeitsstrategie des HOWOGE-Konzerns beizutragen.

Über die Vattenfall Wärme Berlin AG

Als Berliner Traditionsunternehmen versorgt die Vattenfall Wärme die Hauptstadt seit über einhundert Jahren mit Energie. Heute profitieren umgerechnet 1,4 Millionen Wohneinheiten in Berlin von der lokal erzeugten, zuverlässigen und umweltschonenden Fernwärme sowie Quartierkälte. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen bundesweit über 500 dezentrale Wärmeversorgungsanlagen.
Berlin will bis 2045 Klimaneutral sein. Die Vattenfall Wärme unterstützt das Land Berlin bei der Erreichung seiner Klimaziele und treibt gemeinsam mit Partnern die Berliner Wärmewende voran. Das Ziel: Steinkohleausstieg bis 2030 und die vollständige Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung bis 2040.

Über den green with IT e.V.

Der Verein green with IT ist eine Initiative von 23 Unternehmen, bestehend aus Partnern wissenschaftlicher Einrichtungen und KMU’s. Schwerpunkt ist die Implementierung disruptiver Lösungen zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz und die Schaffung neuer Wertschöpfungsketten mit digitalen Energieeffizienz-Systemen und der Dekarbonisierung.

Über das Projekt „WohnZukunft“

Im Projekt „WohnZukunft“ wirkten federführend drei Wohnungsunternehmen, ein Gewerbeimmobilienunternehmen des Landes Berlin sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin arbeitsteilig mit. Unterstützt wurde das Projekt von der Senatsverwaltung für Wirtschaft des Landes Berlin mit GRW-Mitteln sowie vom Energiecluster Berlin-Brandenburg, der IHK Berlin und zahlreichen Fachexperten aus Wirtschaft, kommunalen Unternehmen, Politik, Kammern und Verbänden.

https://green-with-it.de/in-eigener-sache-wir-haben-den-dw-zukunftspreis-2021-gewonnen/

Über das „ausgezeichnete Reallabor des BMWK“

Erstmals haben Innovationen aus den Pilotprojekten der Wohnungswirtschaft den bedeutendsten branchenoffenen deutschen Innovationspreis gewonnen: “Ausgezeichnetes Reallabor” 2022! Der Titel des eingereichten Projektes: WohnZukunft. Dieses wohnungswirtschaftliche Thema musste sich gegen 101 andere Bewerber aus rundum allen nur denkbaren Innovations-Themen für Reallabore durchsetzen wie etwa E-Mobilität, H2, Schifffahrt, Radverkehr, Luftfahrt, IoT.

Quelle :Gemeinsame Pressemitteilung
Senat beschließt Roadmap für Tiefe Geothermie in Berlin

Research, Innovation, Patient care, Education / 26.07.2023
Viele Player – ein Angebot

Interview mit Babette Beuster, Gesundheitsmanagerin von CampusVital

Welchen Stellenwert hat das gemeinsame Gesundheitsmanagement der Einrichtungen und Unternehmen des Campus Berlin-Buch?

CampusVital besteht jetzt neun Jahre und ist ein fester Bestandteil des Campuslebens. Es wurde als Modellprojekt eines campusweiten Gesundheitsmanagements ins Leben gerufen und richtet sich an alle Beschäftigten. Neben der Mitgliedschaft im Präventions- und Fitnessstudio, welche teilweise von den Arbeitsgebern gefördert wird, bietet CampusVital vor allem kostenfreie Formate zur Prävention. Dazu gehören Gesundheitstage, Vorträge oder Seminare zu Themen wie psychische Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Begleitet und unterstützt wird das Modellprojekt noch bis Ende 2025 durch die Techniker Krankenkasse (TK), die CampusVital von Beginn an gefördert hat, um ein ganzheitliches campusweites Gesundheitsmanagement aufzubauen.

Erst kürzlich gab es eine Umfrage zum Angebot von CampusVital. Was hat sie ergeben?

Bezogen auf das Sportangebot wünschen sich die Beschäftigten mehr Kurse in Präsenz, die nach Feierabend stattfinden. Inhaltlich geht es zum Beispiel um Yoga, Pilates, Zumba, Entspannungs- und Outdoor-Kurse. Darauf haben wir reagiert und bieten ab Juni mit Badminton und Beachvolleyball zwei kostenfreie Outdoor-Angebote, die auch ohne Mitgliedschaft nutzbar sind. Seit Mai findet am Donnerstagabend ein hochintensives Intervall-Training (HIIT) in Präsenz statt, bei dem Ausdauer und Muskulatur in sehr kurzer Zeit verbessert werden können. An weiteren Kursangeboten arbeiten wir und sind dafür immer auf der Suche nach qualifizierten Kurstrainer:innen.
Die Umfrage zeigte auch, dass CampusVital mit seinen Vorteilen wieder deutlich sichtbarer werden muss, da unsere Angebote noch nicht allen Beschäftigten bekannt sind. Wir müssen uns auf verschiedene Arbeitsweisen – remote oder vor Ort, aber auch turnusmäßige Wechsel bei Doktoranden und schnell wachsende Belegschaften der Start-ups einstellen. Mit Sport können wir das Community-Building sehr gut unterstützen. Aber auch mit unseren regelmäßigen Veranstaltungen und Seminaren im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements wollen wir noch mehr Beschäftigte ansprechen.

Welche Highlights bietet CampusVital in diesem Jahr?

Gestartet sind wir im März mit einem individuellen „Wirbelsäulenscreening“ zur Messung der Rückengesundheit. Im April bot der „Tag der nachhaltigen Mobilität“ einen kostenfreien Fahrrad-Check und die Möglichkeit, sein Rad polizeilich codieren zu lassen. Außerdem gab es Seminare zum betrieblichen Mobilitätsmanagement und einen Fahrrad-Ergonomie-Workshop „Richtig sitzen, besser fahren“, der sehr erfolgreich war.
Am 12. Mai waren alle Beschäftigten zum „CampusVital Sportfest“ eingeladen. Neben Beachvolleyball, Badminton und Wikingerschach konnte man dank der TK einen Human-Table-Soccer ausprobieren, der viel Spielfreude bei den Teams brachte. Alle zwei Monate laden wir zur „CampusVital LOUNGE“ ins Café rock-paper im Foyer der Mensa ein. In lockerer Atmosphäre erfährt man hier Neues und Wissenswertes aus verschiedenen Gebieten der Gesundheitsforschung, zumeist präsentiert von Wissenschaftler:innen des Campus. Im Herbst werden wir uns den Themen Achtsamkeit und Stressbewältigung widmen. Hier wird es unter anderem Seminare geben.

Welche Trends spielen für CampusVital eine Rolle?

Die Angebote von CampusVital sind jetzt schon ein wichtiges Instrument des Employer Brandings. Sie tragen dazu bei, die Attraktivität des Forschungscampus sowohl für neue Beschäftigte als auch neue Unternehmen zu erhöhen.
Wir sehen auch, dass das Thema „New Work“ für die Unternehmen wichtiger wird, um jüngere, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen. Mit der Digitalisierung entstehen neue Arbeitsstrukturen und -abläufe sowie Kommunikationsprozesse, die mit neuen Herausforderungen verbunden sind. Daher rücken wir die Themen Arbeitsflexibilisierung, Stressbewältigung, kollegiales Miteinander und Mobilität noch stärker in den Fokus.

Interview: Christine Minkewitz

Quelle: Erschienen in buchinside 1/23
buchinside 1/23 lesen

Research, Patient care / 26.07.2023
New muscle therapy gets fast-track boost

Fused muscle cells (Image: Dr. Eric Metzler, MyoPax)
Fused muscle cells (Image: Dr. Eric Metzler, MyoPax)

The stem cell therapy developed by MyoPax, a spin-off from the Max Delbrück Center and Charité, could soon be helping children with previously incurable muscle diseases thanks to an accelerated approval process. The necessary clinical trial will start in the fall.

To help bring therapies for rare muscle diseases in children to market sooner, the Berlin-based start-up MyoPax, a spin-off from the Max Delbrück Center and Charité – Universitätsmedizin Berlin, has now received a boost from the U.S. Food and Drug Administration (FDA). The company has been granted the FDA’s orphan drug designation (ODD) and rare pediatric disease designation (RPDD), both of which offer multiple regulatory and financial advantages – including fast-track approval status and, eventually, market exclusivity.

But first, the researchers must test their new therapeutic approach in a clinical trial sponsored by Charité. The German Federal Ministry of Education and Research and ForTra gGmbH of the Else Kröner-Fresenius Foundation are funding the trial, which will start with the first patients in the fall and should be completed by 2026.

The result of many years of research

The innovative muscle stem cell technology selected by the FDA is based on years of research by Professor Simone Spuler and her Myology Lab team at the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), a joint institution of the Max Delbrück Center and Charité. Spuler founded MyoPax last year, together with Dr. Verena Schöwel-Wolf. Their goal is to develop therapies for local muscle defects, acute muscle wasting and hereditary muscular dystrophies that are currently incurable or for which adequate treatment does not yet exist.

With their stem cell therapy, the team wants to help children who suffer from exstrophy-epispadias complex (EEC). This spectrum of rare congenital disorders is characterized by the usually hollow bladder lying inverted and opened like a plate on the abdominal wall. In addition to malformations of the abdominal muscles, pelvic bones, urethra and external genitalia, the bladder sphincter also remains underdeveloped. This muscle defect is due to delayed cell migration during embryonic development and causes lifelong incontinence. About one in 11,000 children is born with EEC and the malformations are currently surgically corrected. Often, further surgery is required to improve bladder function. With the help of MyoPax’s new stem cell therapy, however, bladder sphincter muscle can be rebuilt, thus allowing the patient to regain long-term bladder control.

“Receiving this recognition from the FDA is an important milestone in our work,” says Spuler. “It confirms that our new therapeutic approach has the potential to improve the lives of young patients with EEC and other muscle diseases – as well as the lives of their parents.”

With her second company, MyoPax Denmark ApS, Spuler has been accepted into the incubator program of the BioInnovation Institute (BII) Foundation in Copenhagen, which provides financial and strategic support to help the company keep up with international competition. Meanwhile, MyoPax is preparing for expansion to the United States.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Source: Press Release Max Delbrück Center
New muscle therapy gets fast-track boost

 

Research / 24.07.2023
Low binding affinity improves vaccine efficacy

Structure of SARS-CoV-2 Spike protein with G502E BIBAX modification in red. © AG de la Rosa, Max Delbrück Center
Structure of SARS-CoV-2 Spike protein with G502E BIBAX modification in red. © AG de la Rosa, Max Delbrück Center

Researchers at BIH and the Max Delbrück Center have developed a new approach for vaccines against coronaviruses using modified spike proteins with lower binding affinity. This method could make vaccinations more effective, the team writes in the "European Journal of Immunology".

Conventional vaccines usually contain antigens – components of the respective pathogens – that bind to receptors on the surface of their target cells in order to trigger the disease. Scientists at the Berlin Institute of Health at Charité (BIH) and the Max Delbrück Center have now discovered that antigen variants with low receptor binding can be advantageous for the development of vaccines. The research team has succeeded in producing a new vaccine against the SARS-CoV-2 coronavirus by identifying spike protein mutants that lack binding affinity. The scientists have now published their findings in the “European Journal of Immunology”.

Vaccines induce the production of specific neutralizing antibodies against the pathogen antigens administered into the body, such as the SARS-CoV-2 virus’s spike protein. If a subsequent infection occurs, these antibodies can be mobilized to fight against the pathogen. To achieve high vaccine efficacy, it is essential that sufficient amounts of pathogen components circulate in the blood after vaccination.

The crux of the matter

The number of pathogen components floating around freely in the blood is, however, reduced because they have the property of binding to receptors. Often, pathogens – and therefore the components of the inoculated pathogens as well – find suitable receptors at many sites in the host organism to which they can dock. This is also the case with the SARS-CoV-2 virus. The central role here is played by the ACE2 receptor, which interacts with the virus’s spike protein. This receptor is not only present in the respiratory tract, but is also widely distributed throughout the body. The spike protein can occupy ACE2 receptors in both COVID-19 infection and vaccination.

But Kathrin de la Rosa believes this is likely to be disadvantageous, particularly when it comes to the immune response. The immunologist holds the Johanna Quandt Professorship for Translational Immune Mechanisms at the BIH and also leads a research group at the Max Delbrück Center. “Once vaccine components have bound to suitable receptors on cell surfaces,” explains de la Rosa, “they are more or less protected from being attacked by the immune system. They provide B cells, which are responsible for producing pathogen-specific antibodies, with less of a target, because the receptor binding effectively masks the identifying feature from these immune cells. As a result, vaccine efficacy is reduced.”

And there may be another disadvantage: It cannot be ruled out that vaccine-induced receptor binding could lead to cellular malfunctions and a disturbance of balance within the body.

A clever bit of selection

In de la Rosa’s view, a vaccine should ideally be both “body inert” (barely reactive in the body) and “B-cell activating.” Out of this combination came the name BIBAX, which is what the researchers call the innovative type of vaccine they have developed and successfully tested against SARS-CoV-2. The spike protein served “merely” as a model protein, because – as was clear from the outset – the new strategy could also be of interest for other vaccines.

Variants that possess a low tendency to bind to receptors – in this case ACE2 receptors – should be advantageous for the development of vaccines, according to the scientists’ vision. Their work involves using various lab-made variants of the spike protein that each have slightly different functional properties as a result of point mutations (minute genetic changes). Using an innovative computational approach, the researchers sifted through deep mutational scanning data for spike antigen mutants that lack binding affinity but have high immunogenicity. And they found one – called RBD-G502E – that was very close to the desired profile and selected it as the antigen variant for their vaccine.

A new vaccine prototype?

“Our studies in cell cultures and in animal models indicate the superiority of the novel SARS-CoV-2 vaccine, which we believe is suitable as a prototype,” explains de la Rosa, adding that she expects it to have a targeted, potent effect on B cells. “We demonstrated that the spike protein variant RDB-G502E hardly binds at all to the ACE2 receptor.” Receptor transport to the cell interior, as would be typical after binding of the antigen to its receptor, was not observed when RDB-G502E was used.

This antigen variant also fulfilled expectations with regard to its immunogenicity. In rabbit immunizations, the RDB-G502E-based vaccine resulted in 3.3-fold higher concentrations of neutralizing antibodies in the blood compared to a conventional vaccine. The chances of providing reliable vaccine protection against SARS-CoV-2 could be significantly improved by a targeted selection of immunogenic pathogen antigens that lack binding affinity. And de la Rosa’s group believes this new type of vaccine design also holds promise for fighting other pathogens. “Effective vaccines are available for SARS-CoV-2, but they are lacking for other pathogens despite intensive research,” stresses de la Rosa. We have preliminary evidence that the BIBAX strategy may be beneficial for vaccine protection against other coronaviruses and herpes viruses, against which adequate vaccine protection has not been achieved to date.” Kathrin de la Rosa’s team now plans to investigate these findings further.

Text: BIH

Source: Joint press release by BIH, Charité and Max Delbrück Center
Low binding affinity improves vaccine efficacy

Research, Education / 20.07.2023
Künstliche Intelligenz und Biologie

Neue Projektwoche zur computergestützten Bilderkennung und Fluoreszenzmarkierung in der Zellbiologie

Wie funktioniert zelluläre Bildgebung in der Forschung? Wie lassen sich Zellveränderungen, die durch einen Wirkstoff entstanden sind oder auf Erkrankungen hinweisen, präzise erkennen? Diese Fragen beantwortet eine neue Projektwoche für Schüler:innen ab Klassenstufe 11 im Gläsernen Labor. In den Sommerferien können acht Jugendliche ihre Kenntnisse in der Zellbiologie vertiefen, lernen, wie sich Zellstrukturen chemisch markieren lassen und wie mathematische Verfahren die Bildanalyse unterstützen.

Dafür nutzen sie etablierte Verfahren, eigens angeschaffte Forschungsmikroskope und Auswertungsprogramme im Gläsernen Labor. Am Computer lassen sich später Parameter spielerisch verändern, um ihre Wirkung besser zu verstehen. Anschließend erleben die Schüler:innen am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), wie ihre vorbereiteten Proben mit einer State-of-the-Art-Technologie analysiert werden: Ein vollautomatisches, hochauflösendes konfokales Mikroskop erfasst mit zwei Kameras für jede Zelle mehr als 1.000 morphologische Eigenschaften. Es kann dreidimensionale Strukturen darstellen, ist mit Hochleistungsrechnern verbunden und deckt mittels künstlicher Intelligenz schwächste Veränderungen in den Zellen auf. Das Ergebnis wird ungleich differenzierter sein, unabhängig davon, wie gut die vorangegangene Auswertung der Teilnehmenden bereits war.

„Wir wollen die Jugendlichen für die Biologie begeistern, indem wir vermitteln, wie High-Tech und KI die Wirkstoffsuche oder die Diagnostik von Erkrankungen voranbringen. Wir zeigen, was in der Life-Science-Forschung mittels Mathematik, Chemie und Physik möglich ist“, so Dr. Jens-Peter von Kries, Leiter der Screening-Unit am FMP und Initiator der Projektwoche.

Informationen zu den Kursinhalten

Quelle: Erschienen in buchinside 1/23
Künstliche Intelligenz und Biologie

Research / 20.07.2023
A potential new biomarker for Alzheimer’s

Image: AG Wanker, Max Delbrück Center
Image: AG Wanker, Max Delbrück Center

The Arl8b protein provides new insights into the mechanisms underlying Alzheimer’s disease. It also has the potential to function as a diagnostic marker. The scientists behind this discovery, a team led by Erich Wanker from the Max Delbrück Center, have published their findings in “Genome Medicine”.

 

Alzheimer’s is considered a disease of old age, with most people being diagnosed after 65. But the condition actually begins developing out of sight many years before any symptoms emerge. Tiny proteins, known as amyloid-beta peptides, clump together in the brain to form plaques. These plaques lead to inflammation and eventually cause neuronal cell death.

Interplay of proteins in the brain reveals disease mechanism

Exactly what triggers these pathological changes is still unclear. “We’re lacking good diagnostic markers that would allow us to reliably detect the disease at an early stage or make predictions about its course,” says Professor Erich Wanker, head of the Proteomics and Molecular Mechanisms of Neurodegenerative Diseases Lab at the Max Delbrück Center. Wanker and his team are studying brains with Alzheimer’s disease to understand their proteome – the interplay between all the proteins involved in the onset and course of the disease. Writing in “Genome Medicine”, the researchers now report on a new actor in the pathological process. Their discovery will help scientists understand the mechanisms underlying Alzheimer’s and could also serve as a marker for improved diagnostics.

To analyze changes in the proteome, Wanker’s team studies genetically modified mice. The mice have five mutations that occur in people with familial Alzheimer’s disease. The amyloid-beta plaques develop in the mice’s brains and the animals show typical symptoms, such as dementia.

New perspectives for a better understanding of Alzheimer’s

“During our analyses, we noticed that a protein called Arl8b was building up in mouse brains, along with the amyloid-beta plaques,“ says Annett Böddrich, lead author of the paper. The researchers also found accumulations of the protein in brain samples from Alzheimer’s patients.

Arl8b is associated with lysosomes, cell organelles that are involved in degrading the protein clumps. A different team of researchers recently made an interesting discovery in the nematode worm: increasing Arl8b production can degrade the plaques, which reduces the damage to nerve cells. Closer study of Arl8b could be the key to better understanding Alzheimer’s disease – and could provide a new target for therapies.

Interesting candidate for a diagnostic marker

But there’s more: “We can show that Alzheimer’s patients have significantly more Arl8b in their cerebrospinal fluid than healthy controls,” says Böddrich. Unlike brain tissue, cerebrospinal fluid is easily accessible for diagnostic studies. “This means Arl8b is an interesting candidate for a diagnostic marker,” she says.

However, the study only looked at a small group of Alzheimer’s patients, so expectations should be kept in check: “It’s too early to hope for a diagnostic test,” says Wanker. Nevertheless, he is optimistic: “Our work shows that proteomic research can provide crucial information for identifying disease mechanisms and markers, and thereby move research forward. Also, this doesn’t just apply to Alzheimer’s; it’s also relevant to other complex neurodegenerative diseases such as Parkinson’s and Huntington’s.”

Text: Stefanie Reinberger

Photo: Brain section of an Alzheimer's mouse: The Arl8b protein (turquoise) shows an accumulation around the amyloid-b aggregates (red). Cell nuclei are stained blue. The section was analysed with immunofluorescence. Image: AG Wanker, Max Delbrück Center

Source: Press Release Max Delbrück Center
A potential new biomarker for Alzheimer’s

Research / 18.07.2023
Only long-living RNAs reach their destination

Neurons cultivated from mouse stem cells. Picture: Alessandra Zappulo / Marina Chekulaeva Lab, Max Delbrück Center
Neurons cultivated from mouse stem cells. Picture: Alessandra Zappulo / Marina Chekulaeva Lab, Max Delbrück Center

 RNA molecules travel long distances through nerve cells. To reach their destination, they need one thing more than any other – a long life – as a research team led by Marina Chekulaeva from MDC-BIMSB reports in the journal “Molecular Cell.”

The distance that the small RNA molecules travel through nerve cells, or neurons, is comparable to a person circling the globe. The longest neurons in the human body are located in the lower back, and it is from here that the RNA journeys along highly branched structures that can extend all the way down to the toes. This is how neurons control our leg and foot muscles over long distances. If the RNA transport system stops working properly, it can no longer provide key information needed to make proteins. As a result, neurons die and muscle control ceases to be possible – like in neurodegenerative diseases such as amyotrophic lateral sclerosis.

Scientists long thought that certain sequences within the RNA played a major role in transport of the molecules. But now, in a new study by the Local RNA Metabolism in Neurons and Neurodegeneration Lab, an independent research group at the Berlin Institute for Medical Systems Biology (MDC-BIMSB) of the Max Delbrück Center, researchers have discovered that the crucial factor in the RNA reaching its final destination is actually its life span. The team, led by Prof. Marina Chekulaeva, recently published its findings in the journal “Molecular Cell.”

Many RNAs don’t need a zip code

To study RNA transport, the researchers first had to separate the cell body (soma) from the cell extensions (neurites). This was done by combining a simple method that the group developed in 2017 with a technique for determining the life span of RNA molecules. “That’s how we found out that the average life span of RNA in the neurites is significantly longer than that in the soma,” explains Dr. Inga Lödige, a biochemist and one of the study’s co-authors. No study had examined this aspect before.

In retrospect, the finding that the longer RNA lives, the farther it can travel to distant locations in the cell, did not seem all that significant to the team. But for the researchers, this observation represented a paradigm shift. “Until now, we had assumed that all RNA molecules require a ‘zip code’ to reach distant parts of a cell,” Chekulaeva explains. Ever since the discovery of the first RNA zip code nearly 30 years ago, scientists have been searching for other zip codes, but to date only a few have been found. “Our work provides an explanation for this,” she says. “A large proportion of the RNAs that are transported don’t need a zip code at all. What is critical to transport success is a long life span.”

“Typically, RNAs have a short life span of only a few hours,” explains Artem Baranovskii, who is also a co-author of the study. “Certain RNA sequences act like built-in timers, thus ensuring that the RNAs degrade quickly.” These elements are absent in RNAs located in the neurites. Interestingly, these are the RNAs that are crucial to basic cellular functions, the bioinformatician explains. By using genetic tricks to alter their life span, the researchers were able to control whether the RNA reaches far-away neurites. A long half-life, he says, ensures that it is always available in the neurites of distant cells.

“Our results show that we need a new model that explains RNA transport in neurons,” Chekulaeva says. “It appears that the cell’s delivery system doesn’t depend so much on specific signals as on general RNA features that make sure important messages reach the right place in the cell.”

Text: Inga Lödige

Source: Press Release Max Delbrück Center
Only long-living RNAs reach their destination

Innovation / 17.07.2023
Materialien der Zukunft

Das Start-up Cambrium erzeugt biotechnologisch neue Materialien. Erstes Produkt: ein veganes Kollagen. Interview mit Lucile Bonnin, Leiterin Forschung & Entwicklung

Cambrium wurde vor drei Jahren von Mitchell Duffy und Charly Cotton gegründet, Hauptinvestor ist Merantix. Was ist das Besondere an Ihrem Start-up und welche Mission verfolgt es?

Cambrium bringt Computerwissenschaften und Biologie zusammen. Wir wollen erdöl- oder tierbasierte Materialien durch nachhaltigere, biologisch abbaubare Optionen ersetzen. Mittels rekombinanter Proteine bilden wir Materialien nach, die mindestens so effizient wie ihre Vorbilder sind. Die Computerwissenschaft hilft uns, den „Lebensbaum der Biologie“ zu durchforsten und somit die vielversprechendsten Protein-Kombinationen für unsere weiterführende Arbeit im Labor zu ermitteln.
Unser erstes Produkt bietet eine Alternative zu herkömmlichem Kollagen, das hauptsächlich aus Rindern gewonnen wird. Für die biotechnologische Herstellung nutzen wir Hefe-Stämme, die wir so designen, dass sie exakt die gewünschten Proteine produzieren. Die Hefen wachsen auf Glycerol, einem natürlich vorkommenden Zuckeralkohol, oder vergleichbaren Futtermitteln. Unsere Technologie verbraucht weniger Energie, Land und Wasser.

Ihr erstes Produkt ist das vegane Kollagen NovaColl™. Wie gut ist es, und wie ist die Resonanz?

NovaCollTM ist ein mikro-molekulares und zu 100 Prozent hautidentisches Kollagen. Durch seine Struktur und die geringe Molekülgröße kann es, verglichen mit herkömmlichen Kollagenen, besser von den unterschiedlichen Hautschichten absorbiert werden.
Wir haben dafür innerhalb von zwei Jahren Millionen von Proteinsequenzen auf hautaktive Eigenschaften und Indikatoren für die Wirksamkeit untersucht, den Herstellungsprozess entwickelt und skaliert. Die Wirksamkeit und Sicherheit von NovaColl TM wurde wissenschaftlich validiert. Im Frühjahr haben wir NovaCollTM erfolgreich auf Branchenmessen in Barcelona und New York vorgestellt.

Wie sind die Teams von Cambrium aufgestellt?

Wir sind mehr als zwanzig Mitarbeitende. Im F&E-Team haben wir „Strain-Engineers“, die den Stoffwechsel der Mikroorganismen verändern können, um die richtigen Proteine zu erzeugen. Es gibt Biochemiker, die Assays zum Nachweis von Proteinen im Hochdurchsatz entwickeln. Wir haben Bioprozess-Ingenieure, die daran arbeiten, den optimalen Fermentations- und Downstream-Prozess (DSP) für die Skalierung einzurichten. Zum Team gehören auch Materialwissenschaftler, die Eigenschaften neuer Materialien wie Spannung oder Elastizität messen können. Fünf Ingenieure beschäftigen sich mit Protein-Design, maschinellem Lernen zur Verbesserung unserer Prozesse und deren Skalierung sowie mit Modellen, um das Verhalten von Organismen in silico zu verstehen. Sie simulieren die Form der Proteine am Computer und prognostizieren, ob sie tatsächlich entstehen, sich richtig falten und stabil sind.

Cambrium sitzt im Merantix AI Campus in Mitte und hat sein Labor in Buch. Wie funktioniert das?

Die Teams interagieren viel online miteinander, es gibt Formate wie ein Online-Kaffeetrinken mit einer zufälligen Person. Jeder Standort hat einen Bildschirm, um den Arbeitsalltag zu übertragen. Die Leute lieben es, ins Labor zu schauen! Natürlich arbeiten wir auch häufig an den anderen Standorten. Wir organisieren viele Teamveranstaltungen mit allen Mitarbeitern an beiden Standorten, und die Mitarbeiter verbringen auch ihre Freizeit gemeinsam.

Was macht Buch für Sie aus?

Wir wurden hier willkommen geheißen. Die Infrastruktur und all die Dienstleistungen, die in der Miete enthalten sind, haben uns geholfen, unser Labor sehr schnell aufzubauen. Hier gibt es ein außerordentlich gutes Netzwerk an Unterstützung von Leuten aus den Life Sciences. Das kann Wissen, den Austausch von Ideen betreffen, Dienstleistungen wie Analytik oder auch nur Verbrauchsmaterial im Labor.

Wo sehen Sie Cambrium in der Zukunft?

Unsere Vision bis 2030 ist es, dass unsere innovativen und nachhaltigen Materialien Bestandteil von 10 Milliarden Produkten sind. Dies machen wir möglich, in dem wir weitere wichtige Industrien, wie etwa die Mode- und Verpackungsindustrie für uns erschließen.

Interview: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH

Video über Cambrium: "Die Biopioniere I Der Proteindesigner Mitchel Duffy entwirft Strukturproteine mit KI"

www.cambrium.bio

Innovation / 13.07.2023
Übernahme in Berlin-Buch: celares wird Biosynth

Die Schweizer Biosynth Holding übernimmt die Berliner celares GmbH. Damit wird deren Expertise in der Entwicklung und Herstellung von konjugierten Impfstoffen und biokonjugierten Arzneimitteln, aktivierten PEGs und polymerbasierten Wirkstoffträgern in die stetig wachsende Biosynth integriert. Diese fokussiert sich bewusst und dem Zeitgeist entsprechend auf eine „Resilient Supply Chain“ in chemisch-biologischen Verbrauchsmaterialien, die sie als One-Stop-Shop für den globalen, aber eher westlich orientierten Markt anbietet.https://ads.biocom.de/www/delivery/lg.php?bannerid=2796&campaignid=324&zoneid=26&loc=https%3A%2F%2Ftranskript.de%2Fnews%2Fuebernahme-in-berlin-buch-celares-wird-biosynth.html&cb=63017ce885

Die Biokonjugation von Antikörpern, Antigenen und Peptiden „made by celares“ kann Biosynth nun seinem bestehenden Kundenstamm aus der Pharma- und Diagnostikindustrie anbieten. Die dafür notwendigen GMP-Anlagen befinden sich in Berlin-Buch auf dem dortigen BioCampus. Biosynth war in den vergangenen Monaten sehr aktiv und hat Firmen wie Eucodis Biosiences (Vienna Biocenter, Wien, Österreich) und die britische Cambridge Research Biochemicals (Cambridge, UK) akquiriert, die kurz darauf an ihren jeweiligen Standorten in Biosynth umfirmiert wurden.

Das dürfte nun auch in Berlin folgen, doch das 2003 gegründete Unternehmen hat keine Angst davor. "Wir freuen uns sehr, Teil der Biosynth-Gruppe zu werden", sagte Dr. Ralf Krähmer, Geschäftsführer von celares. "Als etablierter Marktführer auf dem Gebiet der Biokonjugation vereint celares jahrzehntelange chemische und biotechnologische Erfahrung und bietet seinen Kunden Zugang zu zukunftsweisenden Technologien. Optimale polymerbasierte Konjugationen sowie Formulierungen und Herstellungsprozesse von Wirkstoffen sind Teil unserer Entwicklung. Wir sehen große Gemeinsamkeiten mit Biosynth mit ihrer kundenorientierten Strategie und ihrer Leidenschaft für die Life-Science-Industrie".

Auf Nachfrage von |transkript.de erklärte Krähmer die Beweggründe der drei Firmengründer, eine neue Heimat in einer größeren Firmengruppe zu suchen, damit, dass so der notwendige Schritt zum Ausbau der GMP-Produktion möglich werde. In Berlin-Buch solle eine weitere Produktion für Biokonjugate entstehen, der Standort wird also profitieren und ausgebaut, zu den derzeit 29 Mitarbeitern werden weitere hinzukommen. Biokonjugate helfen beispielsweise dabei, die Halbwertszeit oder Verweildauer und damit das Wirksamkeitszeitfenster eines Biopharmazeutikums im Blutkreislauf zu erhöhen.

Krähmer betonte auch: „Die Lieferketten in der Life-Science-Industrie sind oft sehr kleinteilig, was zu Effizienzverlusten führt. Diese zu verringern, ist eines der Hauptziele der Biosynth-Gruppe, was aus meiner Sicht auch im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas absolut sinnvoll ist.“ Auch die Kunden bevorzugten im Sinne der Risikominimierung einen Dienstleister mit einer gewissen Größe und Finanzkraft, gibt der erfahrene Unternehmer unumwunden zu.

Für Dr. Urs Spitz, CEO und Präsident von Biosynth, ist die Übernahme eine Perle auf einer immer länger werdenden Kette von Spezialkompetenzen, die die Holding europaweit schon seit vielen Jahren einkauft: "Celares ist ein etablierter Marktführer im Bereich der Biokonjugation und wir freuen uns sehr, ein so großartiges Team von Spezialisten zu übernehmen. Gemeinsam können wir unsere Kunden von der Entwicklung bis zur Vermarktung unterstützen. Celares ist eine perfekte Ergänzung für Biosynth – wo Chemie auf Biologie trifft."

Biosynth mit Hauptsitz in Staad, Schweiz, ist im Besitz von KKR, Ampersand Capital Partners und dem Management.

Autor: Georg Kääb

Der Artikel ist zuerst  im Magazin transkript erschienen und wird hier mit freundlicher Genehmigung veröffentlicht.

©|transkript.de

Innovation / 12.07.2023
Biosynth Expands Capabilities with Acquisition of celares, Experts in Bioconjugation and Specialty Polymers

Staad, 11th July 2023 – Biosynth, a supplier of critical raw materials to the life science industry, is pleased to announce today that it has acquired celares, a leader in the development and manufacture of conjugate vaccines and bioconjugate drugs, activated PEGs, and polymer based drug delivery excipients.

The acquisition will strengthen Biosynth’s exposure to the fast growing conjugate vaccines and bioconjugate drugs market. Expanding its capabilities and enabling Biosynth to offer the bioconjugation of antibodies, antigens, and peptides to its existing pharma and diagnostics customer base; from GMP facilities located in Berlin, Germany.

Commenting, Dr. Urs Spitz, CEO and President of Biosynth, said, “celares is an established leader in bioconjugation and we are extremely excited to be acquiring such a great team of specialists. celares is a perfect complement to our wider business, enabling us to provide bioconjugation services and the production of PEGylation reagents and polymers for drug delivery. Together, we can support customers from development to commercialisation. celares is a perfect fit for Biosynth - where chemistry meets biology.”

“We are thrilled to have joined the Biosynth group”, added Dr. Ralf Kraehmer, Managing Director of celares. “As established leaders in bioconjugation, celares combines decades of chemical and biotechnological experience within the company and offers customers the possibility to access forward-looking technologies. Optimal polymer-based conjugations and formulations and manufacturing processes of drug compounds is part of our development. We see great similarities in Biosynth with their customer led strategy and passion for the life science industry”

About Biosynth
Biosynth is a supplier of critical materials, securing life science supply chains with global research, manufacturing, and distribution facilities. Supplying the pharmaceutical and diagnostic sectors; where Chemistry meets Biology, Products meet Services and Innovation meets Quality, Biosynth is at the Edge of Innovation. With an unrivaled research product portfolio of over a million products and end-to-end manufacturing services, Biosynth’s expertise and capability runs across Complex Chemicals, Peptides, and Key Biologics, all from one trusted partner. Headquartered in Staad,
Switzerland, Biosynth is owned amongst others by KKR, Ampersand Capital Partners and management. Find out more about Biosynth at www.biosynth.com.
 

About celares
celares GmbH is focused on development and manufacturing of polymer-based drug delivery excipients and bioconjugate drugs. Established in 2003 and based in Berlin, Germany, celares is a leader in the field of bioconjugation/half-life extension by chemical modification and the synthesis of specialty polymers for drug delivery. celares provides high-quality customised services, including feasibility studies, up-scaling and process development, as well as the development and validation of required analytical methods. Furthermore, celares is offering GMP production of bioconjugates and functionalized polymers used as excipients in drug formulation. For more information, please visit www.celares.com.

Quelle: www.celares.com/celares-gmbh-now-part-of-biosynth-group-limited

Research, Innovation, Patient care / 12.07.2023
Besserer Schutz für die Mitochondrien

Vor zehn Jahren hatten Forschende am Max Delbrück Center die Idee, synthetische Fettsäuren herzustellen. Daraus ist ein Spin-off entstanden, das ein neues Medikament gegen Entzündungen und mitochondriale Fehlfunktion entwickelt. Nun wird der Wirkstoff klinisch getestet. Das BMBF gibt 2,5 Millionen Euro dazu.

Fehler im Erbgut der Mitochondrien – auch „Kraftwerke der Zellen“ genannt – beeinträchtigen die Energieproduktion der Zelle und den Zellstoffwechsel. Die Folge sind Primäre mitochondriale Erkrankungen (PMD) mit ganz unterschiedlichen Symptomen. Sie können sich auf das Gehirn oder andere Organe auswirken, auch auf die Sinnesepithelien oder auf Augen-, Herz- und Skelettmuskulatur. Betroffene leiden an epileptischen Anfällen, schlaganfallähnlichen Ereignissen, Schwerhörigkeit, Retinopathie oder sind wenig belastbar.

Die Firma OMEICOS Therapeutics, eine Ausgründung aus dem Max Delbrück Center, will in einer klinischen Phase IIa-Studie seinen Medikamentenkandidaten OMT-28 bei Patient*innen mit PMD erproben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Studie im Rahmen des Programms „KMU-innovativ: Biomedizin“ mit 2,5 Millionen Euro.

Synthetisch hält länger

OMT-28 ist ein synthetisch hergestelltes Molekül eines Stoffwechselproduktes von Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in Seefischöl vorkommen. Arbeitsgruppen am Max Delbrück Center und am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Centers, haben unter der Leitung von Dr. Wolf-Hagen Schunck und Professor Dominik Müller untersucht, ob diese Fettsäuren eine schützende Wirkung auf das Herz haben. Dabei machten sie eine überraschende Entdeckung: Es sind nicht die Fettsäuren selbst, die das Herz schützen, sondern Stoffwechselprodukte (Metabolite) namens Epoxyeicosanoide, die der Körper aus diesen Fettsäuren gewinnt. Allerdings funktioniert das bei manchen Menschen besser als bei anderen, und der Körper baut diese Stoffe sehr schnell ab – ihre positive Wirkung hält also nicht lange an. Das Forschungsteam verfolgte die Idee, verbesserte Versionen dieser Metabolite künstlich herzustellen, die genauso gut oder besser wirken und länger im Körper verbleiben.

OMEICOS hat bereits in zwei klinischen Studien gezeigt, dass OMT-28 für Patient*innen gut verträglich und sicher ist. Weitere präklinische In-vitro- und In-vivo-Tests belegten außerdem den positiven Einfluss auf die Funktion der Mitochondrien und seine entzündungshemmende Wirkung. Deshalb will das Unternehmen das neue Medikament nun bei Patient*innen mit PMD anwenden. „Wir sind mit unserer ersten klinischen Studie für PMD auf dem richtigen Weg“, sagt Dr. Robert Fischer, CEO/CSO von OMEICOS. „So können wir bald aussagekräftige Sicherheitsdaten generieren und die Auswirkungen des Medikaments auf eine Reihe von klinisch relevanten Parametern bei dieser Patient*innengruppe zeigen.“

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

https://omeicos.com

Living / 12.07.2023
Mehr als 1,5 Millionen Fahrrad-Kilometer

Mehr als 1,5 Millionen Fahrrad-Kilometer – Siegerinnen und Sieger des Fahrradwettbewerbs „Wer radelt am meisten?“ ausgezeichnet

Kommunal, sportlich, nachhaltig mobil – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Unternehmen Berlins traten zwei Monate lang kräftig in die Pedale. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs „Wer radelt am meisten?“ wurden gestern im Rahmen einer Preisverleihung auf dem Tempelhofer Feld ausgezeichnet. Die Berliner Wasserbetriebe erreichten die meisten Punkte und landeten auf Platz 1 in der Unternehmenswertung. Sie verwiesen damit die Berliner Verkehrsbetriebe auf den zweiten und den Campus Berlin-Buch auf den dritten Platz.

Insgesamt beteiligten sich mehr als 2.600 Beschäftigte aus 23 öffentlichen Berliner Unternehmen an dem von der Initiative mehrwert Berlin durchgeführten Wettbewerb „Wer radelt am meisten?“. Die Initiative mehrwert Berlin ist ein Zusammenschluss von 26 Berliner öffentlichen
Unternehmen. Gemeinsam wurden insgesamt 1.556.902 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Eine Strecke, die umgerechnet knapp 40-mal um den Äquator reicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sparten damit fast 300 t CO2 ein. Ziel der Aktion ist es, durch Bewegung die Gesundheit sowie eine umweltfreundliche Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu fördern. Der Wettbewerb wird bereits seit zwölf Jahren durchgeführt.

Natascha Klimek, Geschäftsführerin der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH und Vorsitzende der mehrwert-Initiative: „Radfahren hält fit und gesund. Darüber hinaus ist es gut für die Umwelt. Ich freue mich, dass so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
öffentlichen Unternehmen sich beteiligt haben und gemeinsam fast 40-mal um die Erde gefahren sind. Gewonnen haben auf diese Weise nicht nur alle Teilnehmenden, sondern auch die Umwelt und die Stadtgesellschaft.“

Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur und Co-Vorsitzender der mehrwert-Initiative: „Die Aktion soll zuallererst Spaß
machen. Zeitgleich schafft sie Bewusstsein für gesundheitsfördernde Mobilität in den Unternehmen und zahlt auf das Ziel der Nachhaltigkeit ein. Durchschnittlich haben die Teilnehmenden pro Kopf immerhin 115 Kilo CO2 eingespart, damit ihren eigenen CO2 -Fußabdruck reduziert und zu einer besseren Berliner Klimabilanz beigetragen.“

Teilnehmende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählten im Mai und Juni alle Rad-Kilometer, die sie auf dem Weg zur Arbeit, am Wochenende oder auf dem Ergometer im Fitnessstudio gesammelt hatten. Das waren im Schnitt rund 587 Kilometer pro Person. Die Platzierungen der Unternehmen werden nach einer Formel ermittelt, welche die Teilnehmerquote in Abhängigkeit der Unternehmensgröße und die durchschnittlich pro Person gefahrenen Kilometer berücksichtigt. Weitere Infos zum Wettbewerb finden sich unter https://www.wer-radelt-am-meisten.de/.

Pressekontakt:
Geschäftsstelle der Initiative mehrwert Berlin
Mehrwert-Berlin@stadtundland.de

Über die Initiative: mehrwert Berlin ist eine Initiative von 26 großen öffentlichen Unternehmen, die sich seit über zehn Jahren gemeinsam für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung einsetzen. Ziel ist es, ökonomische, ökologische sowie gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen und Impulse für eine positive Entwicklung des sozialen Raumes „Stadt“ zu setzen. Mit rund 58.000 Arbeitsplätzen und über 3.000 Ausbildungsplätzen sowie einem Gesamtumsatz von fast 15 Mrd. Euro pro Jahr sind die Mehrwert-Unternehmen mit ihren unterschiedlichen originären Kompetenzfeldern von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Berlin.

Quelle: Initiative mehrwert

Innovation / 12.07.2023
LegoChem Biosciences and Glycotope Announce Research Collaboration and License Agreement for an Antibody for use as Antibody Drug Conjugate

Seoul, South Korea, and Berlin, Germany - (July 12, 2022)

LegoChem Biosciences Inc. (LCB) and Glycotope GmbH (Glycotope) have signed a Research Collaboration and License Agreement to develop an antibody drug conjugate (ADC) by combining LCB's proprietary ADC technology with one of Glycotope's investigational tumor targeting antibodies.
Under the terms of the agreement LCB has the right to exercise its option for worldwide exclusive rights to develop and commercialize the selected antibody as ADC, upon successful completion of a feasibility study. If LCB exercises these rights, Glycotope will receive an upfront payment as well as development and sales milestone payments plus royalties. Specific financial terms have not been disclosed.

“Through this collaboration, once the candidate ADC is discovered and nominated, Glycotope and LCB plan to advance this very innovative program to clinical stage as a competitive cancer therapy,” said Dr. Yong-Zu Kim, CEO & President of LCB. “We are very pleased that companies with innovative antibody platforms, such as Glycotope have recognized the advantages of LCB’s linker-payload technology, which has been proven to be plasma stable as well as cancer-selectively activated.”

"This exciting collaboration with LegoChem further underlines the value of Glycotope’s unique technology platform and strengthens our leading position in the development of highly specific glyco-epitope targeting antibodies," added Henner Kollenberg, CEO, Glycotope.
“Our antibodies are designed to deliver increased tumor selectivity. Combining these with LCB’s ADC technology platform offers the opportunity to develop ADCs with potential to perform beyond today’s best standard of care,” said Patrik Kehler, CSO, Glycotope.

ADCs are a type of targeted cancer medicine that deliver cytotoxic chemotherapy ("payload") to cancer cells via a linker attached to a monoclonal antibody that binds to a specific target expressed on cancer cells. LCB's ADC platform technologies overcome the existing limitations of ADCs by imparting a trinity of improved properties, (1) site-specific stable bioconjugation (2) cancer selective linker activation and (3) cancer-selective activation of potent payload, all of which in a significantly broader Therapeutic Window.

Glycotope’s antibodies target specific tumor-associated carbohydrate structures or protein/carbohydrate combined glyco-epitopes (GlycoTargets). Targeting these specific antigens enables broad indication range, long-term treatment potential and reduced on-target/off tumor toxicity, key elements of highly potent therapies. Based on this unrivalled tumor-specificity, Glycotope’s antibodies are highly suitable for a multi-function platform approach with independent modes of action to provide a tailored therapy format for as many patients as possible. Contact Information: LegoChem Biosciences

About LegoChem Biosciences
LegoChem Biosciences (LCB, KOSDAQ: 141080) is a clinical-stage biopharmaceutical company focusing on the development of next-generation novel therapeutics utilizing its proprietary medicinal drug discovery technology LegoChemistry and ADC platform technology ConjuAll Since its foundation in 2006, LCB has focused on the research and development of Antibody-Drug-Conjugates (ADCs), antibiotics, anti-fibrotic and anticancer therapeutics based on proprietary platform technologies.

About Glycotope
Glycotope is a biotechnology company utilizing a proprietary technology platform to develop uniquely tumor-specific monoclonal antibodies. We combine expertise in glycobiology and antibody development to advance first-in-class therapeutics for oncology. Our antibodies target specific tumor-associated carbohydrate structures or protein/carbohydrate combined glyco-
epitopes (GlycoTargets). Based on their superior tumor-specificity, our antibodies are suitable for development in an array of different modes of action including naked antibodies, bispecifics, antibody-drug-conjugates, cellular therapies or fusion-proteins. Glycotope has to date discovered more than 200 GlycoTargets with antibodies against several of these targets currently under development. Visit http://www.glycotope.com/.

www.glycotope.com

Living / 12.07.2023
Neue Städtepartnerschaft: Bürgermeister von Riwne besucht Pankow und unterzeichnet Vereinbarung

Die neue Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Riwne wurde offiziell besiegelt. Der Bürgermeister von Riwne, Oleksandr Tretyak, besucht in dieser Woche zum ersten Mal den Bezirk Pankow und unterzeichnete heute gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch eine Partnerschaftsvereinbarung. Die feierliche Unterzeichnung fand im Rathaus Pankow im Beisein des ukrainischen Botschafters Oleksii Makeiev statt. Damit wird aus der bisherigen Solidaritäts- eine Städtepartnerschaft.

Über die Partnerschaft zwischen Pankow und Riwne

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow hatte im Dezember 2022 beschlossen, eine Solidaritätspartnerschaft mit der westukrainischen Stadt Riwne einzugehen. Seitdem wurden bereits zahlreiche Hilfsgüter nach Riwne geliefert, der Partnerschaftsverein Berlin-Pankow-Riwne wurde gegründet und führende Vertreter:innen der Pankower Zivilgesellschaft sowie der ehemalige Bezirksbürgermeister Sören Benn besuchten Riwne, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Die Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen zielt darauf ab, den Austausch und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu fördern. Neben der humanitären Unterstützung und dem Kulturaustausch liegt ein besonderes Augenmerk auf der Förderung des wirtschaftlichen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen beider Regionen. Diese Partnerschaft soll langfristige Beziehungen aufbauen und den interkulturellen Dialog stärken.

Spendenaufruf

Aktuell sind alle Interessierten herzlich zu Spenden aufgerufen, um Waisenkindern aus Riwne ein Sommerferienlager in Berlin zu ermöglichen.

Weitere Informationen: https://www.berlin.de/ba-pankow/riwne

Living, Education / 12.07.2023
Neue Grundschule an der Karower Chaussee in Berlin-Pankow eröffnet

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entstehen zahlreiche neue Schulgebäude und der berlinweit erste Bau nach dem neuen Compartmentprinzip wurde heute im Bezirk Pankow an der Karower Chaussee 97, 13125 Berlin feierlich eröffnet.

Beauftragt durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und den Bezirk Pankow hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen den Neubau einer 4- zügigen Grundschule mit Sporthalle realisiert, an der nun 576 Schulkinder unterrichtet werden können.

Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, sagte bei der Eröffnungsfeier: „Hier an der Karower Chaussee ist jetzt die erste neue Compartment-Grundschule nach dem Raumkonzept der Berliner Lern- und Teamhäuser fertiggestellt worden. Die Compartments bieten flexible und transparente Lernlandschaften, die zugleich auch Raum geben für Erholungsphasen während des Ganztagsangebots. Damit können die zeitgemäßen pädagogischen Anforderungen an inklusive und ganztägige Bildung konsequent umgesetzt werden. An diesem Ort wird die Abkehr von der klassischen Flurschule ganz deutlich. Besonders erfreulich ist zudem die beschleunigte Bauzeit, die durch die modulare Bauweise, aber auch durch verbesserte Planungsprozesse möglich wurde. Auf diese Weise haben wir im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive weitere 576 dringend benötigte Schulplätze im Norden Pankows geschaffen.“

Alexander Slotty, Staatssekretär für Bauen: „Als Bauverwaltung ist es uns wichtig, den Schülerinnen und Schülern sowie dem pädagogischen Personal gute neue Schulen zu übergeben. Hier im Norden Pankows können viele Kinder durch den Neubau im Rahmen der Schulbauoffensive neben den Klassenräumen auch Mehrzweckraum, Bibliothek, Mensa, Sporthalle und vielfältige Außenanlagen nutzen. Für unsere jüngsten Berlinerinnen und Berliner nur das Beste! Dafür bauen wir schnell, barrierearm und mit guten ökologischen Standards.“

Jörn Pasternack, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management: „Das Bezirksamt Pankow arbeitet daran, in allen Ortsteilen neue Schulplätze zu schaffen. Die im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entstandenen 576 Schulplätze werden die Versorgung mit Grundschulplätzen in Buch und Karow deutlich verbessern. Hier können Kinder individuell und bedarfsgerecht in Lernhäusern nach dem Konzept ‘kleine Schule in der großen Schule‘, dem sogenannten Compartmentprinzip, lernen. Das Sportangebot im Norden des Bezirks verbessert sich mit der neu gebauten Sporthalle, welche auch Vereine nutzen können. Der Neubau an der Karower Chaussee ist ein wichtiger Baustein der Schulbauoffensive, weitere Schulneubauten in Pankow werden noch in diesem Jahr fertiggestellt.“

4-zügige Grundschule nach dem Compartmentprinzip

Die neue Schule mit Sporthalle und Außenanlagen wurde als erste im Land Berlin: nach dem neuen Raumkonzept der Berliner Lern- und Teamhäuser, dem sogenannten Compartmentprinzip, gebaut. Ein Compartment setzt sich zusammen aus Klassen-, Gruppen- und Teamräumen, die sich um ein Forum gruppieren. Sie ermöglichen unterschiedliche Lernformen und bieten zugleich Platz für Rückzug und Erholung. Die neue Grundschule wurde bereits zu Beginn des Schuljahres 2022/23 gegründet. Bis zum Umzug in das neue Gebäude waren die Schulkinder an drei benachbarten Grundschulen aufgeteilt. Nun kann die Schulgemeinschaft am neuen Standort zusammenwachsen.

Sporthalle für Schul- und Vereinssport

Zum Schulneubau gehören Sporthalle und Außenanlagen selbstverständlich dazu. Die Sporthalle steht neben dem Schulsport auch den Vereinen zur Verfügung. Im Zuge der Baumaßnahme wird entlang des Schulgrundstückes in der Ernst-Ludwig-Heim-Straße ein neuer Bürgersteig angelegt. Der Haupteingang zum Schulgelände befindet sich ebenfalls in der Ernst-Ludwig-Heim-Straße.

Rückblick auf das Baugeschehen

Bis zum Jahr 2010 war die Hufeland-Oberschule hier am Standort Karower Chaussee untergebracht. Seit dem Umzug der Hufeland-Oberschule in die nahe gelegene Walter-Friedrich-Straße stand das alte Schulgebäude leer. Die Sporthalle war noch bis zum Frühjahr 2020 für Vereine nutzbar. Ein nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architekten/innen als Generalplaner/innen mit anschließendem Verhandlungsverfahren ist in 2018 erfolgt. Von Oktober 2020 bis März 2021 erfolgte die Baufeldfreimachung (1. Bauabschnitt). Das alte Schulgebäude und die Sporthalle wurden zurückgebaut, Altlasten entsorgt, eine Kampfmittelsondierung und notwendige Baumfällarbeiten durchgeführt. Ab Oktober 2021 begannen die eigentlichen Baumaßnahmen mit der Errichtung des neuen Schulgebäudes und der Sporthalle (2. Bauabschnitt).

Eckdaten:

•    4-zügige Grundschule mit Sporthalle für Schul- und Vereinssport

•    Kapazitätserweiterung um 576 Schulplätze

•    Kosten: ca. 50 Millionen Euro

Weitere Infos zur Berliner Schulbauoffensive in Pankow: www.berlin.de/ba-pankow/schulbau

Education / 12.07.2023
Die Genschere CRISPR-Cas in Aktion

Um die Methode der Genom-Editierung mit CRISPR-Cas besser zu verstehen, bietet das Schülerlabor auf dem Wissenschafts- und Biotechcampus in Berlin-Buch ein anschauliches Experiment an. Es zeigt das Arbeitsprinzip der „Genschere“ und erleichtert den Einstieg in eine wissensbasierte Debatte darüber, in welchen Bereichen diese Methode eingesetzt wird bzw. werden könnte.

Heute schlüpften Mitglieder und Mitarbeiter:innen des Bundestags in die Laborkittel und untersuchten in einem halbtägigen Workshop die Wirkung von CRISPR-Cas an Bakterien. Geleitet wurde der Workshop von Ulrike Mittmann und Andrea Rodak, Mitarbeiterinnen des Gläsernen Labors. Den aktuellen Einsatz der Methode und ihr Potenzial erläuterte Dr. Michael Strehle vom Max Delbrück Center, und leitete damit eine spannende Debatte ein. Nach einer theoretischen Einführung und einem Pipettier-Training starteten die Teilnehmenden den praktischen Laborversuch: Sie schalteten ein Gen, das Bakterien blau färbt, mit CRISPR-Cas aus, sodass die Färbung verschwand. Anhand dieser Erfahrungen tauschten sich die Gäste mit den anwesenden Wissenschaftler:innen über die ethischen und gesellschaftlichen Aspekte dieser Technologie aus.

Über das Gläserne Labor
Das Gläserne Labor ist eine außerschulische Bildungseinrichtung auf dem Campus Berlin-Buch, einem international renommierten Wissenschafts- und Biotechnologiepark. Seine sechs Schülerlabore bieten über 20 Experimentierkurse zu den Themen Molekularbiologie, Herz-Kreislauf, Neurobiologie, Chemie, Radioaktivität sowie Ökologie für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe an. Die Kursinhalte sind eng auf die aktuelle Forschung auf dem Campus bezogen, sodass neuestes Wissen vermittelt werden kann.
Das Gläserne Labor wird durch die Campuspartner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center), Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) sowie die Eckert & Ziegler AG und durch zahlreiche Förderer und Sponsoren unterstützt.

Quelle: Gläsernes Labor
Gläsernes Labor

Research, Patient care / 07.07.2023
New triple therapy alleviates cystic fibrosis

Photo: David Ausserhofer, Max Delbrück Center
Photo: David Ausserhofer, Max Delbrück Center

The mucus in the airways is not as sticky, inflammation in the lungs significantly reduced: the positive effects of triple combination therapy in patients with cystic fibrosis are supported by researchers from Charité and the Max Delbrück Center in the “European Respiratory Journal”.

Two years ago, a research group headed by Charité – Universitätsmedizin Berlin showed that combination therapy involving three drugs – elexacaftor, tezacaftor, and ivacaftor – is effective in a large portion of patients with cystic fibrosis, a hereditary disease, meaning that the treatment noticeably improves both lung function and quality of life. Now, the team headed by Professor Marcus Mall, who has been the lead researcher in both studies, has investigated for the first time whether this form of treatment is also helpful in the long term, meaning over a period of 12 months or more. To examine this, the researchers took a closer look at the sputum, the secretions from patients’ respiratory tracts.

“In patients with cystic fibrosis, the mucus in the airways is very sticky because it doesn’t contain enough water and the mucins, the molecules that form mucus, adhere too much due to their chemical properties. This results in thick, sticky mucus, which clogs the airways, making it harder for patients to breathe and leading to chronic bacterial infection and inflammation of the lungs,” explains Mall, Director of the Department of Pediatric Respiratory Medicine, Immunology and Critical Care Medicine and the Christiane Herzog Cystic Fibrosis Center at Charité.

In the current study in the “European Respiratory Journal“, the researchers show that a combination of elexacaftor, tezacaftor, and ivacaftor results in less viscous respiratory secretions and decreasing inflammation and bacterial infection in the lungs of cystic fibrosis patients. “What’s more, the effects lasted over the entire one-year study period. This is really important because previous medications caused a rebound in the bacterial load in the airways,” explains Dr. Simon Gräber, who also works in the Department of Pediatric Respiratory Medicine, Immunology and Critical Care Medicine at Charité and was one of the co-leaders of the study. 79 adolescents and adults with cystic fibrosis and chronic lung disease participated in the trial.

No cure yet

“This is a major step forward in treating cystic fibrosis,” Mall says. “At the same time, it would be premature to say that patients have been normalized, let alone cured. Chronic lung changes arising over many years of living with the disease cannot be reversed, unfortunately.” This means patients with advanced lung disease will still need to rely on established treatments involving inhaling mucus-thinning medications, taking antibiotics, and physical therapy.

“We plan to forge ahead with our research on how to make treatments that address cystic fibrosis via the molecular defects that cause the disease – like the triple medication combination studied here – even more effective. This includes starting treatment in early childhood with the goal of preventing chronic lung changes wherever possible,” Mall notes. Aside from that, this therapy is not available to about ten percent of the patients right now due to their genetic conditions.

New proteomic analyses are assisting in the search for effective treatment methods for all patients. In collaboration with Kerstin Fentker, a doctoral student at the Proteomics Platform of the Max Delbrück Center and the Berlin Institute of Health at Charité (BIH) and one of the co-first authors have further developed these analyses. They can now track molecular processes at the protein level in patient sputum over time. Dr. Philipp Mertins, co-senior author and head of the Proteomics Platform, adds, "There is great potential for new proteomics methods to identify disease processes and potential biomarkers not only in conventional liquid biopsies such as blood samples but also in organ-specific sputum samples from the lungs."

The researchers are also working to advance their understanding of mucus defects in cystic fibrosis and develop new mucolytics, drugs that thin and loosen the mucus. This research could also benefit patients with common chronic inflammatory lung diseases such as asthma and COPD.

Text: Charité

Source: Text: Charité
New triple therapy alleviates cystic fibrosis

Research / 05.07.2023
T cells require healthy “power plants”

Credit: Thomas Graf/Centre for Genomic Regulation
Credit: Thomas Graf/Centre for Genomic Regulation

Some T cells of the immune system are especially sensitive to genetic disturbances within their mitochondrial power plants. Scientists from BIH and Max Delbrück Center have now published their findings in the journal “Nature Genetics”.

Patients with Pearson syndrome suffer from anemia because their bone marrow produces too few red blood cells. Immune system defects are also suspected, but these have not yet been studied in detail. The source of these problems are errors in the genome of the cellular power plants, the mitochondria, explains Dr. Leif S. Ludwig, head of the Emmy Noether Independent Junior Research Group “Stem Cell Dynamics and Mitochondrial Genomics” at the Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) and Max Delbrück Center. There are often more than 100 mitochondria per cell and each possesses their own genome, which in turn contains genes responsible for energy production. “The genome of the mitochondria has large gaps (deletions) in these patients, which results in the cells not having enough energy to perform their various functions.”

No mutations in the mitochondria of some T cells

Ludwig’s group is part of the joint focus area “Single-Cell Approaches for Personalized Medicine,” which the BIH at Charité founded together with the Max Delbrück Center and Charité – Universitätsmedizin Berlin. The scientists are specialized in analyzing individual cells and were thus able to closely examine the patients’ blood and immune cells. “Our research showed that the pathogenic changes in the mitochondrial genome were not equally present in all cells,” explains Ludwig, a cell biologist. “For example, the mitochondria in certain types of T cells were almost completely free of mutations. That was quite surprising.”

An explanation for this finding, according to Ludwig, is that when T cells are activated, they rely on the mitochondria to supply the energy needed for their continued maturation. “During a defense response, T cells need to proliferate substantially, and we think that especially these initial cell divisions don’t work properly without healthy mitochondria.”

Selection at play

Yet interestingly, different types of T cells show different degrees of tolerance to defects in the mitochondrial genome. Pathological mutations are frequently found in memory CD4+ T cells, but rarely in memory CD8+ T cells. “The way we explain this is that CD8+ T cells use the mitochondria differently,” says Ludwig. “Since they require mitochondria that are completely healthy, we only see memory CD8+ T cells without mutations. Cells with ‘sick’ mitochondria are culled out or, as we cell biologists say, negatively selected.” As this is highly relevant for patients with mitochondrial disease, the scientists now want to do further research to see exactly how the mitochondria of different cells differ.

Ludwig, whose group is based at the Berlin Institute for Medical Systems Biology of the Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), is translating his findings into medical applications in collaboration with his clinical partners at Charité, including Prof. Lars Bullinger and Prof. Ulrich Keller, the Directors of the Department of Hematology, Oncology and Tumor Immunology at Charité Campus Virchow-Klinikum (CVK) and Charité Campus Benjamin Franklin (CBF), respectively. “We don’t yet know how therapeutically effective the use of base editing technologies – or even the transplantation of healthy mitochondria – will one day be at addressing changes in the mitochondrial genome,” says Ludwig, “but we are giving it serious thought.”

Foto: C/EBPαR35A  interagiert stärker mit PU.1 als unverpaartes C/EBPα. Die Bilder zeigen die Zellkerne in hellblau und die Interaktionsergebnisse als rote Punkte. Beim Wildtyp (links) zeigen nur 3 von 13 Zellen Signale, während bei der Mutante 7 von 8 Zellen positiv sind. Credit: Thomas Graf/Centre for Genomic Regulation

Source: Joint press release by BIH, Charité und Max Delbrück Center
T cells require healthy “power plants”

Research / 04.07.2023
T-Zellen brauchen gesunde Zellkraftwerke

Einige T-Zellen des Immunsystems reagieren besonders empfindlich auf krankmachende Fehler im Erbgut von Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle. Ihre Ergebnisse veröffentlichen Forschende am BIH und Max Delbrück Center nun in der Zeitschrift „Nature Genetics“.

Patient*innen mit dem Pearson Syndrom leiden an Blutarmut, da ihr Knochenmark zu wenige rote Blutkörperchen bildet. Auch werden Defekte des Immunsystems vermutet, diese wurden bisher aber nicht genauer untersucht. Grund für all diese Probleme sind Fehler im Erbgut der Zellkraftwerke, der Mitochondrien, erklärt Dr. Leif S. Ludwig, Leiter der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Stammzelldynamiken und mitochondriale Genomik“ am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Max Delbrück Center. Die oft über 100 Mitochondrien pro Zelle besitzen eigene Gene, die vor allem die Energieproduktion regeln. „Das Erbgut der Mitochondrien weist bei diesen Patientinnen und Patienten große Lücken (Deletionen) auf, was zur Folge hat, dass die Zellen nicht genügend Energie für ihre unterschiedlichen Aufgaben haben.“

Mitochondrien in T-Zellen ohne Mutationen

Leif Ludwigs Gruppe gehört zum gemeinsamen Forschungsfokus „Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“, den das BIH in der Charité gemeinsam mit dem Max Delbrück Center und der Charité gegründet hat. Die Wissenschaftler*innen sind spezialisiert auf die Analyse einzelner Zellen und konnten so Blut- und Immunzellen der Patient*innen genauestens untersuchen. „Dabei konnten wir zeigen, dass die krankmachenden Veränderungen im Erbgut der Mitochondrien nicht in allen Zellen gleichermaßen vorhanden waren“, erklärt der Zellbiologe. „In bestimmten Typen von T-Zellen etwa waren die Mitochondrien fast vollständig mutationsfrei. Das hat uns überrascht.“

Leif S. Ludwig erklärt sich die Beobachtung so, dass bei der Aktivierung von T-Zellen, ausreichend Energie über die Mitochondrien zur Verfügung gestellt werden muss, damit diese weiter ausreifen können. „Während einer Abwehrreaktion müssen sich die T-Zellen sehr stark vermehren, und wir denken, dass vor allem diese ersten Zellteilungen ohne gesunde Mitochondrien nicht mehr funktionieren.“

Selektion am Werk

Interessanterweise sind aber verschiedene Typen von T-Zellen unterschiedlich stark tolerant gegenüber Defekten im mitochondrialen Genom. Krankhafte Mutationen finden sich häufig in CD4+ T-Gedächtniszellen, aber dafür kaum in CD8+ T-Gedächtniszellen. „Wir erklären uns das so, dass CD8+ T-Zellen die Mitochondrien anders nutzen“, sagt Leif S. Ludwig. „Weil sie dabei auf komplett gesunde Mitochondrien angewiesen sind, sehen wir daher nur CD8+ T-Gedächtniszellen ohne Mutationen. Zellen mit „kranken“ Mitochondrien schaffen es erst gar nicht und werden aussortiert, oder wie wir Zellbiologen sagen: negativ selektiert.“ Worin sich die Mitochondrien unterschiedlicher Zellen genau unterscheiden, wollen die Wissenschaftler*innen nun aktiv weiter untersuchen, da dieses von hoher Relevanz für Patient*innen mit Erkrankungen der Mitochondrien ist.

Die klinische Anwendung seiner Ergebnisse verfolgt Leif S. Ludwig, dessen Gruppe am Berliner Institut für medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) angesiedelt ist, unter anderem gemeinsam mit seinen klinischen Partnern an der Charité, unter anderen den Direktoren der Medizinischen Kliniken mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Professor Lars Bullinger am Charité Campus Virchow-Klinikum (CVK) sowie Professor Ulrich Keller am Charité Campus Benjamin Franklin (CBF). „Wie therapeutisch wirksam wir eines Tages die Veränderungen im mitochondrialen Genom mit BaseEditing-Technologien angehen oder gar gesunde Mitochondrien transplantieren können, wissen wir noch nicht“, sagt Leif S. Ludwig. „Aber wir denken darüber nach.“

Über das Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité

Die Mission des Berlin Institute of Health (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das MDC ist Privilegierter Partner des BIH.

Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Quelle: Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung von BIH, Charité und Max Delbrück Center.
T-Zellen brauchen gesunde Zellkraftwerke

Research / 29.06.2023
Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Leif S. Ludwig

Der Biochemiker und Arzt Leif S. Ludwig vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Max Delbrück Center erhält den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2023. Das gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG am 27. Juni bekannt.

Dr. Leif Ludwig gehört zu zehn Wissenschaftler*innen, die die DFG auszeichnet. Sie erhalten ein Preisgeld von jeweils 200.000 Euro, das sie bis zu drei Jahre für die weitere Forschungsarbeit verwenden können. Verliehen werden die Preise am 16. Oktober 2023 in Berlin.

Der 40-Jährige leitet die Arbeitsgruppe „Stammzelldynamiken und mitochondriale Genomik“ an BIH und Max Delbrück Center. Er interessiert sich für die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien: Sie liefern die Energie, damit sich Muskelzellen zusammenziehen, Nervenzellen Signale weiterleiten oder Immunzellen Feinde abwehren können. „Die Mitochondrien sind lebensnotwendig und einzigartig“, beschreibt Leif S. Ludwig sein Forschungsgebiet. „Für uns ist besonders spannend, dass diese Zellbestandteile ihr eigenes Erbgut besitzen. Hier können Mutationen – Fehler in der Buchstabensequenz – auftreten, die zum Teil schwere Krankheiten verursachen. Andererseits erlauben einzelne Mutationen uns auch, die Verwandtschaftsverhältnisse von Zellen zu verfolgen. Das macht sie für die Forschung so interessant.“

Der promovierte Biochemiker und Mediziner Leif Ludwig beeinflusst mit seinen Forschungen bereits jetzt ein breites Forschungsfeld, begründet die DFG ihre Auswahl. Er entwickelt mit seinem Labor Einzelzell-Sequenzierungs-Technologien, um zentrale Fragen der Stammzellbiologie und der Biologie des mitochondrialen Genoms zu beantworten. Als Postdoktorand befasste er sich mit der zellulären Heterogenität und der Verwandtschaft von Zellen. Heterogenität entsteht durch Variationen im Genom der Zellen, wenn sich diese während der Differenzierung von einem weniger spezialisierten zu einem stärker spezialisierten Zustand entwickeln. Ludwig gelang es mit neuen Ansätzen, Fragen der zellulären Heterogenität zu beantworten und damit maßgeblich zur weiteren Entwicklung der personalisierten Medizin beizutragen. Seine Arbeiten helfen zudem dabei, die Kartierung von humanen Zelleigenschaften, wie etwa im „Human Cell Atlas“, voranzutreiben.

„Unser gemeinsamer Forschungsschwerpunkt zu Single-Cell-Ansätzen in der personalisierten Medizin schafft ein ideales Umfeld für Wissenschaftler*innen wie Leif Ludwig. Die räumliche Nähe am MDC-BIMSB fördert den Austausch. Es freut uns sehr, dass er hier so erfolgreich ist“, sagt Professorin Maike Sander, Vorstandsvorsitzende des Max Delbrück Centers.

Hintergrund zu Leif Ludwig

Dr. rer. nat. Dr. med. Leif Si-Hun Ludwig studierte ab 2003 zunächst Biochemie an der Freien Universität Berlin, dann Humanmedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Als Doktorand der Biochemie forschte er von 2011 bis 2015 am Whitehead Institute of Biomedical Research, als Postdoc von 2016 bis 2020 am Broad Institute of MIT and Harvard, beide in Cambridge, USA. Seit November 2020 leitet er eine Emmy Noether-Forschungsgruppe im Bereich des gemeinsamen Forschungsfokus „Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“ vom Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité, dem Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC-BIMSB) und der Charité. Sein Labor ist am MDC-BIMSB angesiedelt. 2021 erhielt Ludwig bereits den Hector Research Career Development Award, im März dieses Jahres erhielt er den Paul-Ehrlich und Ludwig-Darmstädter-Nachwuchspreis für seine Forschungen.

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Die Mission des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max Delbrück Center waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das Max Delbrück Center ist Privilegierter Partner des BIH.

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit rund 100 Kliniken und Instituten an 4 Campi sowie 3.099 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas. Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eng miteinander vernetzt. Mit Charité-weit durchschnittlich 17.615 und konzernweit durchschnittlich 20.921 Beschäftigten gehört die Berliner Universitätsmedizin auch 2021 zu den größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Dabei waren 5.047 der Beschäftigten in der Pflege und 4.988 im wissenschaftlichen und ärztlichen Bereich sowie 1.265 in der Verwaltung tätig. An der Charité konnten im vergangenen Jahr 123.793 voll- und teilstationäre Fälle sowie 682.731 ambulante Fälle behandelt werden. Im Jahr 2021 hat die Charité Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro, inklusive Drittmitteleinnahmen und Investitionszuschüssen, erzielt. Mit 215,8 Millionen Euro eingenommenen Drittmitteln erreichte die Charité 2021 einen erneuten Rekord. An einer der größten medizinischen Fakultät Deutschlands werden mehr als 9.000 Studierende in Human- und Zahnmedizin sowie Gesundheitswissenschaften und Pflege ausgebildet. Darüber hinaus werden 730 Ausbildungsplätze in 11 Gesundheitsberufen sowie 111 in 8 weiteren Berufen angeboten. Die Berliner Universitätsmedizin setzt Akzente in den Forschungsschwerpunkten: Infektion, Inflammation und Immunität einschließlich Forschung zu COVID-19, Kardiovaskuläre Forschung und Metabolismus, Neurowissenschaften, Onkologie, Regenerative Therapien sowie Seltene Erkrankungen und Genetik. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité arbeiten unter anderem in 28 DFG-Sonderforschungsbereichen, darunter sieben mit Sprecherfunktion, in drei Exzellenzclustern, davon eines mit Sprecherschaft, 10 Emmy Noether-Nachwuchsgruppen, 14 Grants des European Research Councils und 8 europäischen Verbundprojekten mit Charité-Koordination.

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Leif S. Ludwig

Research, Innovation, Patient care / 28.06.2023
Auszeichnung für die besten Abiturienten:innen

 

Der Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO) hat Abiturientinnen und Abiturienten mit sehr guten Leistungen im Leistungskurs Biologie eingeladen, einen Tag lang Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit auf dem Campus Berlin-Buch zu gewinnen. Der Tag der Biowissenschaften wurde an den Oberschulen mit sehr viel Interesse aufgenommen.

Auf die Schülerinnen und Schüler wartete am 28. Juni ein Programm mit Laborführungen am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (Max Delbrück Center), dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) sowie bei den Campusunternehmen Cellphenomics, ASC Oncology und Silence Therapeutics. Der Tag startete mit einem Auftaktvortrag von Dominik Szabo, Doktorand in der AG Pombo am Max Delbrück Center. Anschließend trafen die Jugendlichen Dr. Johannes Broichhagen, Dr. Maria Jäpel und Dr. York Posor, alle FMP, und Kester Bull und Marie Burns vom Max Delbrück Center und könnten sich über den Arbeitsalltag von Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen informieren.

Der VBIO bedankt sich für die Unterstützung durch Dr. Martin Lehmann vom FMP, Dr. Sarah Jeuthe vom Max Delbrück Center, Dr. Sabine Finkler von der ASC Oncology GmbH sowie Dr. Timo Johannsson von der Silence Therapeutics GmbH. Eine Campusführung von Annett Krause, Campus-Öffentlichkeitsarbeit rundete den Tag der Biowissenschaften ab.

Die Abiturientinnen und Abiturienten waren vom Campus Berlin-Buch mit seinen vielen Forschungsmöglichkeiten begeistert. Sie bedankten sich für dieses Programm und verließen den Campus mit vielen neuen Eindrücken und Ideen.

Alle für den „Tag der Biowissenschaften“ vorgeschlagenen Abiturienten und Abiturientinnen erhalten von der VBIO-Geschäftsstelle eine Urkunde, die bei der feierlichen Abiturzeugnisausgabe überreicht werden kann.

Quelle: Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO)

 

Research / 23.06.2023
Herpes-Enzephalitis mit Mini-Hirnen analysieren

Das Herpes-simplex-Virus-1 verursacht mitunter Gehirnentzündungen. Ein entzündungshemmendes Mittel mit einem antiviralen zu kombinieren, könnte in dieser gefährlichen Situation helfen. Das berichten die Gruppen Rajewsky und Landthaler sowie die Organoid-Plattform des MDC-BIMSB in „Nature Microbiology“.

Etwa 3,7 Milliarden Menschen — 67 Prozent von uns — tragen das Herpes-simplex-Virus-1 in ihren Nervenzellen. Dort überdauert es quasi schlafend, bis Stress oder eine Verletzung das Virus wecken. Wird es aktiviert, sind die Symptome meistens mild und beschränken sich auf Bläschen oder Entzündungen an den Lippen.

Wandert das Virus aber zu den Nervenzellen im Gehirn, kann es dort eine lebensbedrohliche Gehirnentzündung auslösen. Das passiert zwar sehr selten, dennoch gibt es etliche Betroffene: Etwa fünf bis 15 Prozent aller viraler Hirnentzündungen bei Kindern und Erwachsenen entstehen so. Ärztinnen und Ärzte verschreiben ihnen dann meist ein antivirales Mittel namens Acyclovir. Dennoch bleiben bei vielen Patient*innen langfristig Schäden zurück: Sie leiden unter schwerem Gedächtnisverlust, an Krampfanfällen und anderen kognitiven Problemen.

Eine Kombinationstherapie aus einem antiviralen und einem entzündungshemmenden Mittel könnte die Prognose der Patient*innen verbessern, legt eine neue Studie in „Nature Microbiology“ nahe. Forscher*innen vom Max Delbrück Center in Berlin haben diese Entdeckung mithilfe eines dreidimensionalen Gehirn-Modells gemacht, das sie aus Stammzellen produziert haben. Solche Modelle – Organoide – finden gerade ihren Weg aus der Grundlagen- in die klinische Forschung.  

„In diesen Proto-Gehirnen kommunizieren Tausende Neuronen synchronisiert miteinander. So sind wichtige Experimente möglich, die noch vor ein paar Jahren gescheitert wären“, sagt Professor Nikolaus Rajewsky, der Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB) und Letztautor der Studie.

Dr. Agnieszka Rybak-Wolf, die Leiterin der Organoid-Plattform am Max Delbrück Center und eine der Erstautor*innen, hat die Organoide herangezogen – bis es etwa 0,5 Zentimeter kleine weiße Kügelchen waren. „Hirn-Organoide sehen ein bisschen wie kleine Wolken aus Gewebe aus“, sagt sie.

Im Fall von Herpes-Infektionen näher an der Realität

Ohne Organoide kann man nur schwer analysieren, wie eine durch HSV-1 verursachte Gehirnentzündung verläuft. Das Virus infiziert nur Menschen – und an Proben aus dem Gehirn von Patient*innen zu kommen, ist nur in Ausnahmefällen möglich. Stattdessen haben Wissenschaftler*innen bisher die Krankheit mithilfe von Nervenzellen in der Petrischale untersucht. Oder sie nutzen Mäuse, die jedoch normalerweise gar keine Träger des Virus sind.

„Organoide sind im Fall von Herpes deutlich näher an der Wirklichkeit als alles, was uns bisher zur Verfügung stand“, sagt Dr. Emanuel Wyler, einer der Erstautor*innen. Der Systembiologe hat sich auf Viren spezialisiert und untersucht in der Arbeitsgruppe von Professor Markus Landthaler die molekularen Mechanismen im Laufe einer Herpes-Infektion.

Die Wissenschaftler*innen haben die Organoide zunächst mit HSV-1 infiziert. Während das Virus wütete und die Mini-Hirne zerfielen, färbte das Team Neuronen und Neuroepithel an und machten das Schicksal der Zellen sichtbar. „Da sind wunderschöne Mikroskopie-Bilder entstanden. Sie machen sehr deutlich, was wirklich im Gewebe passiert“, sagt Wyler.

Mithilfe von Einzelzellanalysen konnte molekulare Signalwege identifiziert werden, die während einer Infektion eingeschaltet sind. „Der Ansatz zeigt ganz neutral – unabhängig von unseren Hypothesen – alle Signalwege und Gene, auf die es ankommt“, sagt Dr. Ivano Legnini. Der Systembiologe hat in Rajewskys Arbeitsgruppe geforscht und ist ebenfalls einer der Erstautor*innen. „Wir setzen auf die Systembiologie.“

Ein Signalweg, der während einer Entzündungsreaktion wichtig ist, war besonders aktiv: TNF-α. Behandelten die Forschenden die Organoide mit der Standardtherapie Acyclovir, vermehrte sich das Virus zwar nicht mehr. Das Gewebe nahm jedoch trotzdem Schaden. Die weitere Analyse zeigte, dass der Signalweg trotz Therapie eingeschaltet war.

Wenn die Abwehr Schaden verursacht

„Dieser Entzündungssignalweg ist wichtig für die natürlichen Abwehr gegen das Virus“, sagt Dr. Tancredi Massimo Pentimalli. Der Arzt macht gerade seinen PhD in Systembiologie in der Arbeitsgruppe von Rajewsky und ist ebenfalls einer der Erstautor*innen. „Aber wenn wir die Virusreplikation mit antiviralen Mitteln unterbinden, kann eine überschießende Entzündungsreaktion entstehen und stattdessen Schaden anrichten.“

Rybak-Wolf behandelte die Organoide schließlich mit einem antiviralen und einem entzündungshemmenden Mittel, das den TNF-α-Signalweg abschalten konnte.  Diese Kombinationstherapie konnte die Mini-Hirne vor Schäden bewahren. „Es gibt also einen Signalweg im Gehirn, der während der Infektion aktiv ist – wenn wir ihn mit den beiden Wirkstoffen abschalten, wird das jeweilige Organoid nicht geschädigt“, sagt sie.

Die Wissenschaftler*innen hoffen, dass Ärzt*innen nun die Kombination aus Acyclovir und einem entzündungshemmenden Mittel als Therapieoption bei HSV-1-Enzaphalitis ausprobieren. „Ich hoffe, dass unsere klinischen Kolleg*innen die Wirksamkeit der neuen Kombinationstherapie in Studien mit Patient*innen mit Herpes-Enzephalitis evaluieren und letztlich unsere Erkenntnisse vom Labor in die Klinik bringen“, sagt Pentimalli. 

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Das Bild zeigt, wie das Herpes-Virus (weiß) sich im Organoid ausbreitet und die Auskleidung eines Ventrikels, also das Neuroepithel, zerstört. Die Zellkerne sind blau zu sehen, das Neuroepithel ist grün angefärbt. Foto: Dr. Agnieszka Rybak-Wolf, Max Delbrück Center

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Herpes-Enzephalitis mit Mini-Hirnen analysieren

Research / 22.06.2023
Neue Technologie für die Virusforschung

 

Ein Leuchtsignal identifiziert Zellen, die auf eine SARS-CoV-2-Infektion reagieren. Mit dieser neuen Technologie kann man nach wirksamen COVID-19-Therapien suchen und andere Viruserkrankungen erforschen, schreibt das Team um Gaetano Gargiulo im Fachmagazin „Science Advances“.

Wenn wir atmen, gelangt das SARS-CoV-2-Virus über die Zellen der oberen Atemwege in den Körper. Die erste Verteidigungslinie sind die Epithelzellen: Nehmen sie einen Eindringling wahr, schlagen sie Alarm und das angeborene Immunsystem greift gezielt an. Nur wenn sie diese Reaktionen verstehen und pharmakologisch beeinflussen können, können Forschende wirksame Behandlungen gegen Viruskrankheiten wie COVID-19 oder andere neuauftretende Infektionen entwickeln. Für solche Analysen haben Forschende am Max Delbrück Center Lungenepithelzellen im Labor so modifiziert, dass sie rot aufleuchten, sobald eine Zelle eine Immunantwort auslöst. Die Ergebnisse stellt Dr. Gaetano Gargiulo, Leiter der Arbeitsgruppe „Molecular Oncology“ am Max Delbrück Center nun im Fachjournal „Science Advances“ vor.

Ursprünglich haben Gargiulo und sein Team diesen Ansatz für die Krebsforschung entwickelt. Doch während der Pandemie haben sie ihre Methode auch an virusinfizierten Zellen erprobt. „Unser Team wollte seinen Teil zur Bewältigung der Pandemie beitragen – mit einem Werkzeug, um Virusinfektionen zu erforschen und zu bekämpfen“, sagt Gargiulo, der Letztautor der Studie. „Möglicherweise können wir künftige Pandemien rascher bewältigen, wenn wir die Technologie auf neuartige Virusstämme anpassen.“

Die Immunantwort in Echtzeit

Das Werkzeug namens „synthetische Locus-Kontrollregion“ (sLCR) besteht aus einem im Labor erzeugten DNA-Abschnitt, der ein fluoreszierendes Protein an- oder ausschaltet – abhängig davon, ob die Zelle eine Immunantwort anstößt. Während einer angeborenen Immunantwort schaltet sich sLCR ein und bildet ein Protein, das unter einem Fluoreszenzmikroskop rot leuchtet. So kann man erkennen, ob die Zelle die Infektion registriert hat und wie stark sie dagegen ankämpft.

Für ihre sLCR nutzten die Forschenden einzigartige DNA-Sequenzen: Anhand früherer Studien gingen sie davon aus, dass sie während einer SARS-CoV-2-Infektion aktiv sind. In der Petrischale fügten sie anschließend die Sequenzen in Epithelzellen ein und infizierten die Zellen mit dem SARS-CoV-2-Virus. Sobald die biochemischen Signale der angeborenen Immunantwort eine Infektion veranlassten, zeigte sich unter einem Fluoreszenzmikroskop ein deutliches Signal: Die Zellen leuchteten rot auf.

„Am spannendsten fand ich, dass die Infektion mit verschiedenen Stämmen des lebenden Virus tatsächlich die Farbkodierung auslöste“, sagt Ben Jiang, Doktorand in der Arbeitsgruppe von Gargiulo und einer der Erstautor*innen der Studie. Möglich waren die Experimente mit lebenden Virenpartikeln dank der Zusammenarbeit zwischen dem Team am Max Delbrück Center und der Gruppe von Luka Cicin-Sain am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig.

Neue Behandlungen für virale Erkrankungen finden

Dank dieser einfachen Auswertung konnten die Forschenden nach Medikamenten suchen, die die Immunantwort hemmen oder verstärken. Einige Medikamente gegen rheumatoide Arthritis etwa ließen die behandelten Zellen nicht rot aufleuchten – ein Hinweis darauf, dass sie die Immunantwort blockieren. Bestimmte Chemotherapien sorgten hingegen dafür, dass die Zellen intensiver leuchteten. Das deutet darauf hin, dass sie die Immunantwort verstärken.

Die unterschiedlichen Effekte könnten in verschiedenen Phasen einer COVID-19 Infektion nützlich sein. Ein Medikament, das eine starke Immunantwort hervorruft, würde am Anfang der Infektion im Kampf gegen das Virus helfen. Im späteren Verlauf könnte eine anhaltende Immunreaktion jedoch das Krankheitsbild verschlimmern. „Mit dieser Technologie können wir Wirkstoffe identifizieren, die die Immunantwort des Epithelgewebes stärken oder schwächen. Beides kann sinnvoll sein – je nach Krankheitsstadium und Symptomen“, erklärt Jiang.

Insbesondere die Entdeckung, dass DNA-schädigende Substanzen das Alarmsignal von Epithelzellen verstärken können, macht die niedrig dosierte Strahlentherapie zu einer potenziellen Behandlungsmethode für virale Infektionen, einschließlich COVID-19. Dies wurde während der Pandemie getestet, erfordert jedoch eine genaue Dosierung und gutes Timing, sagt Gargiulo.

Die vorliegende Studie wurde zwar an Zellkulturen durchgeführt, allerdings haben andere Forschungsgruppen die identifizierten Medikamente bereits in klinischen Studien zur COVID-19-Therapie untersucht. Die Ergebnisse von Gargiulo und seinem Team könnten also dabei helfen, neue Kombinationen und andere Wirkstoffe zu finden, die noch auf ihre Wirksamkeit beim Menschen hin überprüft werden müssen. „Diese Technologie könnte man auch mit komplexeren Krankheitsmodellen wie Organoiden oder Mäusen ausprobieren“, sagt Matthias Schmitt, ein weiterer Erstautor der Studie.

„Den gleichen Ansatz kann man problemlos für andere virale Infektionen umfunktionieren: etwa die aufkommende Bedrohung durch Dengue- und Zika-Viren“, sagt Gargiulo. „Und sie steht Laboren weltweit zur Verfügung, um rechtzeitig Medikamente gegen neue Infektionskrankheiten zu finden.“

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Eine Zelllinie des Lungenepithels mit Membranen (rot) und Kernen (blau). Zellen, die als Reaktion auf eine SARS-CoV-2-Infektion das fluoreszierende Protein herstellen, leuchten grün. © Matthias Schmitt, AG Gargiulo, Max Delbrück Center

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Neue Technologie für die Virusforschung

 

Research, Innovation, Patient care / 22.06.2023
Nachwuchs für Biotech- und Forschungslabore

Ein Interview zu Strategien zur Fachkräftesicherung des Campus Berlin-Buch mit Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH, und Diplombiologin Claudia Jacob, Teamleiterin im Gläsernen Labor.

Laut IHK fehlen in Berlin heute schon branchenübergreifend 90.000 Fachkräfte. Die Zukunftsbranche Gesundheitswirtschaft sieht sich ebenfalls mit fehlenden Fachkräften konfrontiert. Wie stellt sich die Situation auf dem Campus Berlin-Buch dar?

Dr. Scheller: In den Biotechfirmen wird händeringend nach Biologie- und Chemielaborant:innen gesucht, und die Zeiten, in denen Werbung für die Ausbildungsplätze in den Forschungsinstitute kaum erforderlich war, sind vorbei. Viele junge Leute wollen studieren, und von den Auszubildenden gehen einige nach ihrem Abschluss ebenfalls zum Studium, so dass nur wenige im Labor bleiben. Es bedarf einer Rückbesinnung auf die Ausbildungsberufe und den Wert der damit verbundenen Tätigkeiten – das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir arbeiten in Kooperation mit den Forschungseinrichtungen und Firmen kontinuierlich daran, junge Menschen für MINT-Berufe zu interessieren und entlang der Bildungsbiografie immer wieder Impulse zu setzen. Wir fördern auf vielfältige Weise Talente, sowohl als Nachwuchs bei den Fachkräften als auch für die Forschung. Auf der anderen Seite sehen wir, dass auch Fort- und Weiterbildung für gestandene Technische Assistent:innen und Laborkräfte ein dringendes Thema ist. Dem begegnen wir mit Angeboten der Akademie des Gläsernen Labors.

 

Welchen Anforderungen sehen sich die Fachkräfte im Labor gegenüber?

Dr. Scheller: In die Labore zieht immer mehr Automatisierung, Digitalisierung und Miniaturisierung ein. High-tech-Geräte, Pipettier-Roboter und Hochdurchsatz-Screening erfordern eine entsprechende Methoden- und Technologiekompetenz, einhergehend mit hoher Verantwortung im Umgang mit Zellen oder Erbträgermaterialien. Dazu kommt, dass die Technischen Assistent:innen (TAs) im Labor eine wichtige Schnittstelle für die internationalen, zum Teil länderübergreifenden Teams sind. Sie sind diejenigen, die vor Ort alles vereinbaren, von der Sicherheit über die Gefahrenstoffanalyse bis zum Antrag auf Tierversuche. Da Gesundheit ein großer Wachstumsmarkt ist, wächst der Stellenwert der Laborberufe: Gentechnik, die Arbeit mit Stammzellen und die Entwicklung personalisierter Therapien sind nur in speziell dafür zugelassenen Laboren umzusetzen.

Das Gläserne Labor bietet Laborkurse von Molekularbiologie bis Ökologie, Forscherferien oder Projektwochen. Welche Rolle spielt es für die Berufswahl?

Dr. Scheller: Unsere Strategie ist, vom Kindergarten über die Schullaufbahn hinweg regelmäßig Impulse für das Interesse an Naturwissenschaften und Gesundheitsberufen zu geben. Angefangen vom Entdecken und Hinterfragen von Naturphänomenen in der Grundstufe, geht es in der Mittelstufe eher um eine erste Orientierung in Richtung Ausbildung: Mag ich die Laborumgebung? Finde ich die Experimente spannend? In der Sekundarstufe II geht es um gezielte Impulse zur Studienorientierung und -motivation. Neben Laborkursen gibt es Projektwochen zu spezialisierten Themen wie CRISPR/Cas oder Systembiologie.

C. Jacob: Im Gläsernen Labor haben die Schüler:innen die Möglichkeit, mit modernen Laborgeräten und jungen Wissenschaftler:innen an naturwissenschaftlichen Fragestellungen zu arbeiten. Jährlich kommen bis zu 14.000 Kinder und Jugendliche im Klassenverband zu uns. Unsere Kurse sind eng auf den Rahmenlehrplan bezogen und greifen gleichzeitig aktuelle Forschungsthemen des Campus auf. Die Schüler:innen können sich eine erste Vorstellung von der Arbeit im Labor machen und mit den Wissenschaftler:innen als Role Models über berufliche Perspektiven ins Gespräch kommen. Für Mädchen ab Klasse 9 bieten wir die Arbeitsgemeinschaft „NATürlich Ausbildung“ an, in der ihnen Frauen ihre Berufe vorstellen. Regel-mäßig haben wir Schülerpraktikant:innen und junge Leute, die das Freiwillige Ökologische Jahr bei uns absolvieren. Eine ganze Reihe von ihnen haben anschließend in naturwissenschaftlichen Bereichen wie Pharmazie oder Medizin studiert oder eine Ausbildung gemacht und klar formuliert, dass das Jahr bei uns diese Entscheidung beeinflusst hat.

Welchen Beitrag leisten die Einrichtungen des Campus zur Nachwuchssicherung über das gemeinsam geförderte Schülerlabor hinaus?

Dr. Scheller: Das Max Delbrück Center gibt zum Beispiel Lehrer:innen mit dem Format „Labor trifft Lehrer*in“ Einblicke in seine aktuelle Forschung. Auf diese Weise kann neuestes Wissen leichter in den Unterricht an Schulen einfließen. Mit einer Vorlesungsreihe zu Forschungsthemen des Campus sprechen wir sowohl Lehrer:innen als auch Kursschüler:innen an. Das Max Delbrück Center ist Mitglied des MINT-EC-Netzwerkes und gestaltet das jährliche MINT400-Forum mit. Schüler:innen und Lehrkräfte von Gymnasien beschäftigen sich zwei Tage lang mit aktuellen Forschungsfragen. Auf einem Bildungsmarkt können sie sich zudem über Studien- und Berufsmöglichkeiten informieren. Mit dem German Stem Cell Network richtet das Max Delbrück Center den UniStem Day aus. Er bietet etwa 200 Schüler:innen Workshops und Vorträge zur Stammzellforschung. Die Reihe ließe sich fortsetzen mit dem Girls Day, der Langen Nacht der Wissenschaften und der Berlin Science Week, wo die Einrichtungen zeigen, dass Life Sciences spannend sind und vielfältige Entwicklungschancen bieten.
Hervorheben möchte ich noch das Engagement beim Regionalwettbewerb Jugend forscht, der zum dritten Mal vom Campus ausgerichtet wurde. Paten sind das MaxDelbrück Center, das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das Experimental and Clinical Research Center und wir, die Betreibergesellschaft des Campus. Wir bringen die jungen Tüftler:innen hier mit der Forschungswelt in Berührung, und es ist eine große Freude, ihr Engagement zu erleben.

C. Jacob: Das FMP unterstützt auch die Landesrunde der Chemieolympiade für Schüler:innen der Klassen 8 bis 10 im Rahmen des Wettbewerbs „Chemie – die stimmt!“ Die Lernenden starten jeweils mit einer Klausur und lernen anschließend die Forschungslabore des FMP kennen. Wir sind als Campus auch Gastgeber für die Biologieolympiade im Land Brandenburg. Darüber hinaus laden wir an einem Tag die besten Schüler:innen der Biologie-Leistungskurse aus Berlin und Brandenburg zu uns ein, den Campus kennenzulernen.

Dr. Scheller: Themen des Campus fließen auch beim Kongress für Lehrkräfte „Experimentieren im Unterricht“ ein, den wir in Kooperation mit den Nordostchemie-Verbänden und dem Schülerlabor-Netzwerk GenaU veranstalten. Solche Kooperationen sind wichtig, um die Strahlkraft unseres Life Science Campus zu erhöhen.

C. Jacob: Ein großer Erfolg, der sich der Kooperation mit einem externen Anbieter verdankt, war die Ausbildungsmesse vocatium, die bereits zum zweiten Mal auf unserem Campus stattfand und über 1.000 Schüler:innen anzog. Unter anderem präsentierten sich hier das Max Delbrück Center, die Charité und unser regionaler Partner Helios Klinikum Berlin-Buch. Im Gläsernen Labor gab es zwölf Workshops zur Ausbildung von Biologie- und Chemielaborant:innen, die alle stark nachgefragt waren. Es ist nicht nur wichtig, Nachwuchs an Fachkräften zu fi nden, sondern auch, sie zu binden. Ein Baustein ist die Fort- und Weiterbildung.

Dr. Scheller: Die Akademie des Gläsernen Labors bildet TAs und Laborkräfte für das „Labor 4.0“ weiter, damit sie mit neuen Technologien Schritt halten können. Neben den neuesten technischen Entwicklungen vermittelt sie auch Themen wie Nachhaltigkeit im Labor oder auch Soft-Skills im Laboralltag. Unsere Summer-Schools richten sich an Wissenschaftler:innen, die von der Wissenschaft in die Wirtschaft wechseln wollen, etwa, wenn die Postdoc-Zeit endet. Dafür kooperieren wir mit dem Bildungsausschuss und dem Technologie-Transfer des Max Delbrück Centers.

Das Interview ist in der buchinide 1/23 erschienen.

Quelle: buchinside 1/23
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Innovation / 21.06.2023
OMEICOS Therapeutics Receives 2.5 million Euros in Grant Funding Supporting OMT-28’s Development in Mitochondrial Diseases Through a Phase 2a Clinical Study

OMEICOS, a biopharmaceutical company developing first-in-class small molecule therapeutics based on the profound understanding of omega-3 fatty acid metabolism and physiology, announced today that the Company has received a significant grant by the German Federal Ministry of Education and Research (“BMBF”) strongly supporting the development of OMEICOS’ lead product candidate OMT-28*. The funding provided under the “KMU-innovativ: Biomedizin” program will be used to co-finance the upcoming Phase 2a clinical study evaluating OMT-28 in Primary Mitochondrial Disease (PMD) patients. The study will be conducted in leading European clinical centers for mitochondria-related pathologies. In April 2023, OMEICOS had received first approvals of the study design from the respective regulatory authorities.
“Securing the funding to complement our own investment in the upcoming Phase 2a is a major achievement for the team and will boost our ability to demonstrate OMT-28’s potential in PMD. Beyond the strong financial support, the BMBF’s decision adds further validation to our approach of expanding the clinical development of OMT-28 into this indication,” commented Dr. Robert Fischer, CEO/CSO of OMEICOS Therapeutics. “We are on track with our first clinical study in PMD, which will allow us to generate meaningful safety data and show the drug’s impact on a set of clinically relevant parameters. As a rare disease with no or only insufficient treatment options available, bringing innovation and novel therapeutic concepts to PMD patients and their families quickly is crucial.”
PMD patients suffer from debilitating and life-threatening health consequences, such as severely limited physical stamina and disease-related changes in the heart and skeletal muscles, as well as associated neurological disorders. In preclinical in vitro and in vivo tests, the positive influence of OMT-28 on mitochondrial function and its impact on inflammatory processes associated with the condition has been demonstrated. As part of OMEICOS development activities in cardiovascular diseases, OMT-28 had previously shown an excellent safety profile in two clinical trials and 162 individuals in total. Profound effects on key biomarkers of metabolic and inflammatory stress such as GDF-15, IL-6, PTX-3 and hs-CRP observed in these studies provide a very promising scientific rationale for the translation of the therapeutic concept into mitochondrial health.
 
About OMEICOS
OMEICOS Therapeutics has discovered a series of metabolically robust synthetic analogues of omega-3 fatty acid-derived epoxyeicosanoids that have the potential to treat mitochondrial dysfunction, inflammatory, cardiovascular and other diseases. Epoxyeicosanoids activate cell type-specific endogenous pathways that promote organ and tissue protection. OMEICOS’ small molecules are orally available and show improved biological activity and pharmacokinetic properties compared to their natural counterparts. For more, please visit: www.omeicos.com

Contact
OMEICOS Therapeutics GmbH
Dr. Robert Fischer, CEO, CSO
Phone: +49 (0) 30 9489 4810
E-Mail: r.fischer@omeicos.com
www.omeicos.com
 
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Valency Communications
Mario Brkulj
Phone: +49 (0) 160 93529951
E-Mail: mbrkulj@valencycomms.eu

Research / 20.06.2023
Werkzeug erhellt komplexes Zusammenspiel im Genom

Ein Unterschied wie der Wechsel vom Schwarz-Weiß-Fernsehen zu Farbe: „Genome Architecture Mapping“ kann deutlich vielseitigere Wechselwirkungen im Genom aufspüren als die gängigen Techniken der 3D-Genomik. Das berichtet das Team um Ana Pombo vom MDC-BIMSB in „Nature Methods“.

Wer bis in die 1980er Jahre nur Schwarz-Weiß-Fernsehen kannte, stellte erst mit den Farbfernsehgeräten fest, was zuvor fehlte. Ähnliches könnten jetzt Forschende in der Genomik erleben. Denn ein Team am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB) hat das „Genome Architecture Mapping“ (GAM) entwickelt: Die Methode kann das Zusammenspiel im Genom in all seiner Vielfalt – quasi in Farbe – darstellen. Im Vergleich mit der bewährten Hi-C-Technik, mit der seit 2009 DNA-Interaktionen untersucht werden, verrät GAM deutlich mehr über die räumliche Architektur des Genoms. Diese Details seien Forschenden bislang verborgen geblieben, berichtet die Arbeitsgruppe Pombo im Journal „Nature Methods“.

„Mit einem Schwarz-Weiß-Fernseher kann man Formen erkennen, aber alles sieht grau aus“, sagt Professorin Ana Pombo, Molekularbiologin und Leiterin der Arbeitsgruppe „Epigenetische Regulation und Chromatinarchitektur“. „Wenn man dagegen mit einem Farbfernseher Blumen betrachtet, realisiert man: Sie sind ja rot, gelb und weiß! Wir hatten es zuvor nur nicht wahrgenommen. So ähnlich ist es mit der dreidimensionalen Faltung unseres Erbguts. Viele Informationen sind für uns neu.“

Gesundheit und Krankheit hängen nicht zuletzt davon ab, wie die DNA organisiert ist: Unsere Zellen verpacken den zwei Meter langen Erbgutfaden in einen Zellkern, der einen Durchmesser von etwa 10 Mikrometern hat. Dank der Faltung können regulatorische DNA-Abschnitte zur richtigen Zeit mit den richtigen Genen in Kontakt kommen und diese ein- und ausschalten. Ändert sich die dreidimensionale Ausrichtung, führt das zu Störungen. Krankheiten können entstehen.

„Wir wissen schon lange, dass es Krankheiten gibt, die sich innerhalb von Familien häufen“, sagt Dr. Robert Beagrie. Der Molekularbiologe und Co-Erstautor der Studie, ehemals in der AG Pombo, forscht inzwischen an der Universität Oxford. „Seit kurzem verstehen wir, dass diese Veranlagungen zu einem großen Teil auf bestimmte DNA-Sequenzvarianten zurückzuführen sind, die Eltern an ihre Kinder weitergeben. Sie beeinflussen, wie unsere Gene ein- und ausgeschaltet werden.“

GAM macht vielseitige Interaktionen sichtbar

Mit Techniken wie Hi-C und GAM können Forschende die Wechselwirkungen zwischen regulatorischen Abschnitten und Genen einfrieren und untersuchen. Bei der herkömmlichen Hi-C-Methode schneiden Forschende mit Enzymen das Chromatin, also das Material aus dem die Chromosomen bestehen, zunächst in Stücke. Anschließend setzen sie die Stücke wieder so zusammen, dass die Sequenzierung zweiseitige DNA-Interaktionen sichtbar machen kann. Die neuere Methode GAM hat das Team um Pombo 2017 erstmals in „Nature“ beschrieben. Dabei schneiden die Wissenschaftler*innen die Zellkerne einzelner Zellen in Hunderte hauchdünne Scheiben und extrahieren daraus die DNA. Um herauszufinden, welche Regionen miteinander in Kontakt treten, sequenzieren sie das Erbgut und analysieren es statistisch.

Zusammen mit den leistungsfähigen Rechen- und Statistikmodellen, die das Team entwickelt hat, ermöglichen die neuen GAM-Daten einen tieferen Einblick in die Organisation und Regulation unseres Genoms. „Wir können die Wahrscheinlichkeit ermitteln, mit der bestimmte DNA-Abschnitte wie zum Beispiel ein Basenpaar oder ein Triplet auch über große Distanzen im Erbgut in einer einzelnen Zelle aufeinandertreffen“, sagt Professor Mario Nicodemi, ein Physiker und Co-Autor des Papers von der Universität Neapel „Federico II“ und derzeit „Einstein BIH Visiting Professor“ am Max Delbrück Center.

So ist eine Karte dreidimensionaler Wechselwirkungen entstanden. Das Team hat sie mit bereits vorhandenen 3D-Karten des Genoms verglichen, die auf Hi-C beruhten, und entdeckte viele neuartige Interaktionen. Zunächst wunderten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Doch schließlich wurde ihnen klar: GAM kann ein deutlich komplexeres Zusammenspiel sichtbar machen, bei dem mehrere DNA-Regionen gleichzeitig aufeinandertreffen. „Bei diesen komplexeren Kontakten kommen aktive Gene, regulatorische Regionen und Super-Enhancer zusammen, die wichtige Gene steuern und die die Zellidentität bestimmen“, sagt Dr. Christoph Thieme, Co-Erstautor der Studie und Postdoktorand in der AG Pombo.

Hi-C erfasst dagegen vor allem Interaktionen von zwei DNA-Abschnitten. Beide Techniken ergänzen sich, da zwei von drei mit GAM erkannten Kontakten mit Hi-C unsichtbar waren – und umgekehrt. „Ich war total begeistert, dass wir diesen wirklich starken Effekt entdeckt haben“, sagt Beagrie. „Es ist ganz klar, dass dieses komplexe Zusammenspiel viel häufiger vorkommt als bisher angenommen.“

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
Werkzeug erhellt komplexes Zusammenspiel im Genom

Living / 19.06.2023
Der Skulpturenpark des Campus Berlin-Buch erhält ein Werk des Künstlerpaares Silvia Fohrer und Rudolf J. Kaltenbach

Skulptur „Ain Soph“ eingeweiht

Bevor man den Campus durch das historische Torhaus betritt, findet man auf der linken Seite seit kurzem ein neues Kunstwerk, genannt „Ain Soph“. Es wurde am 19. Juni 2023 feierlich eingeweiht.

„Ain Soph“ besteht aus einer Grundplatte aus schwarzem Granit, der Skulptur von Silvia Fohrer aus Sodalithgestein „Gestein, sich selbst genug, der Natur des Göttlichen gleich“ und der Skulptur von Rudolf J. Kaltenbach aus türkischem Marmor. Der Marmor ist in Form eines vertikalen Unendlichzeichens gearbeitet. Das Zeichen der Unendlichkeit findet sich ebenso im Sodalith mittels Perforationen im Stein, dort sind Zeithülsen mit persönlichen aktuellen Texten zur Evolution namhafter Zeitzeugen eingelassen. „Ain Soph“ ist hebräisch ēyn sōf und bedeutet „es hat kein Ende“. Der Begriff stammt aus der kabbalistischen Mystik und bezieht sich auf das Unendliche, den „Urgrund aller Dinge“. Die geistige und die sinnliche Welt geht durch Emanation aus dem göttlichen Einen hervor. Es handelt sich dabei um Selbstschöpfung oder Selbstoffenbarung.

Das Kunstwerk wurde im Jahr 2023 von den Campuseinrichtungen für den Skulpturenpark erworben.

„Wir freuen uns, dass unser Projekt CAMPUSart um ein Kunstwerk von Silvia Fohrer und Rudolph Kaltenbach erweitert wird“, so Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH. „‘Ain Soph‘ wird als 19. Werk in den Skulpturenrundgang aufgenommen.“

www.campusart.berlin

Über die Künstler
Silvia Fohrer wurde 1956 in Aschersleben im Harz geboren, zog nach Berlin, wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie besuchte kurz die Fachhochschule für Gestaltung in Wiesbaden, bevor sie 1983 wieder nach Berlin ging und Objektkunst machte. Sie begann 1993 ihre organisch-minimalistische Arbeiten mit Hartgestein während eines Symposions der Hochschule der Künste Berlin im Fichtelgebirge. Nach einem Arbeitsaufenthalt in Österreich organisierte sie im Team Symposien in Berlin und Brandenburg und nahm selbst regelmäßig daran teil. Ihre Skulpturen sind in Deutschland, Österreich und Polen zu sehen.

Rudolf J. Kaltenbach wurde 1956 in Hochheim am Main geboren. 1986 schloss er sein erstes Studium Design an der Fachhochschule Wiesbaden mit Diplom ab, von 1989 bis 1993 studierte er Steinbildhauerei an der Hochschule der Künste in Berlin. Seither sind seine abstrakten, später konkreten Arbeiten neben regelmäßigen Einzel- und Sammelausstellungen auch im öffentlichen Raum in mehreren europäischen Ländern ausgestellt. Er nahm an zahlreichen internationalen Bildhauersymposien teil, 2006 entstand sein dimensional größtes Werk außerhalb Deutschlands mit 30 Tonnen Stein in Ostrava/Tschechien „Versöhnung“. Er gewann eine Vielzahl an Wettbewerben und Auszeichnungen. 2021 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Weitere Schwerpunkte von Fohrer und Kaltenbach sind die künstlerische Projektarbeit und soziokulturelle Initiativen, sowie die Arbeiten zur Erinnerungskultur. Ihr gemeinsames internationales

Bildhauer:innen-Symposion „Steine ohne Grenzen“ ist seit 2012 in die „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa“ aufgenommen, begründet auf der Idee des 1943 im deutschen Vernichtungslager Sobibor/Polen ermordeten jüdischen Malers und Bildhauers Otto Freundlich. Seit 2001 entstanden mit derselben Vision 200 Arbeiten der Künstler:innen in der Landschaft und im urbanen Raum. 2018 erhielt das Projekt den „Großen Blauen Bären“ der europäischen Kommission und des Senates von Berlin.

CAMPUSartCAMPUSart verbindet auf faszinierende Weise Wissenschaft mit Kunst und Botanik auf dem Gelände des Campus Berlin-Buch. Zu CAMPUSart gehören sechs Bereiche, die auf dem Campusgelände verteilt zu finden sind: Wissenschaftsgeschichtliche Angebote, botanische Besonderheiten, eine Jeanne-Mammen-Ausstellung, Skulpturen im Park und ein Campusmuseum mit Mikroskop-Sammlung.

Innerhalb dieser Themenbereiche erwarten Besucher:innen Ausstellungen und Hintergrundgeschichten, die zum Teil sowohl vor Ort als auch virtuell erfahren werden können. Neu angelegte Rundgänge auf dem Campusgelände führen zu Skulpturen und Installationen renommierter Künstler:innen, zu seltenen Baumarten oder Kräutern mit besonderen sensorischen Eigenheiten.
www.campusart.berlin

Education / 19.06.2023
Noch freie Plätze in den Forscherferien

Werdet Ferienforscher: In den Sommmerferien gibt es noch freie Plätze für Kinder zwischen 6 - 12 Jahren. Nehmt ein Märchen unter die Lupe, baut Boote, nutzt einen Strömungskanal oder lernt etwas über eure Haut und deren Pflege.

In diesen Kursen könnt ihr dabei sein:

Donnerstag, 20. Juli 2023 09:00 bis 16:00 Uhr

MÄRCHEN UNTER DER LUPE: SCHNEEWITTCHEN

Heute schauen wir uns dieses Märchen mal genauer an: Wie war das mit dem Spiegel und welche Rolle spielt der Apfel? Was könnt ihr machen, wenn ihr mal so richtig wütend seid? Lasst uns gemeinsam einen märchenhaften Tag verbringen.

Für wen?: Kinder von 6 bis 9 Jahren

Ganztagskurs: 25,00 €

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Freitag, 21. Juli 2023 09:00 bis 16:00 Uhr

GEGEN DEN STROM

Wie müssen Boote gebaut werden, damit sie schnell sind und wenig Energie verbrauchen? Wie können Fische in der Tiefe tarieren? In einem Strömungskanal und einem Wasserbecken findet ihr die Lösungen heraus.

Für wen? Kinder von 9 bis 12 Jahren

Ganztagskurs: 25,00 €

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Dienstag, 15. August 2023 09:00 bis 16:00 Uhr

KOSMETIK FÜR DIE JÜNGSTEN

Lernt, wie unsere Haut und ihre Schutzfunktion aufgebaut ist.

Über unsere Haut sind wir ständig in Kontakt mit der Umwelt. Mit ihr spüren wir Berührungen, Wasser beim Waschen, die Wärme der Sonne und vieles mehr. Unsere Haut muss man pflegen und deswegen stellen wir verschiedene natürliche Kosmetikprodukte wie Duschgel u.ä. her.

Für wen?: Kinder von 8 bis 12 Jahren

Ganztagskurs: 25,00 €

 

www.forscherferien-berlin.de

Innovation / 15.06.2023
Berlin Cures Welcomes Oliver von Stein as New CEO to Lead Next Phase of Innovation and Growth

Dr. Oliver von Stein, CEO Berlin Cures (Photo: Berlin Cure
Dr. Oliver von Stein, CEO Berlin Cures (Photo: Berlin Cure

Berlin, Germany, 1 June 2023

Berlin Cures is pleased to announce the appointment of its new Chief Executive Officer (CEO), Dr. Oliver von Stein. He assumes the role with immediate effect and will work closely with Berlin Cures’ co-founder Dr. Johannes Müller, who will hand over his CEO duties to drive the company’s research activities as the new Chief Science Officer (CSO). Dr. Müller, an accomplished physician, researcher, and innovator, has been instrumental in the development of BC 007.

“We are excited to welcome Dr. Oliver von Stein as our new CEO to drive the next phase of innovation and growth at Berlin Cures,” said Rainer Böhm, Chairman of the Board of Directors. “We aspire to establish ourselves as a leading global force in the neutralization of functional autoantibodies (fAABs).

With over two decades of unwavering dedication to functional autoantibody research, we have successfully identified a biotechnology capable of effectively neutralizing fAABs.Our extensive research findings indicate that this platform technology holds immense potential in significantly alleviating or even curing a spectrum of diseases associated with fAABs, including Long COVID Syndrome (LCS), heart failure, and numerous others. By tackling the root cause, Berlin Cures emerges as one of the pioneering entities committed to addressing this critical issue.”

Phase II study for BC 007 in the indication Long COVID to start in June

Berlin Cures has received regulatory approvals to start a European multicenter Phase II clinical trial in the indication Long COVID with the molecule BC 007 and will begin the trial this June.With this important milestone in the development of BC 007 Berlin Cures will be able to obtain clinically meaningful and robust results on efficacy and tolerability of BC 007 with patients suffering from Long COVID. Initial results are expected in early 2024.

Dr. Oliver von Stein said: “I’m truly honored to be joining the esteemed team at Berlin Cures during this pivotal moment. As we embark on the Phase II study with BC 007 against Long COVID, the company is poised to enter a new phase of growth. Together, we will work towards achieving significant milestones in our mission to provide relief and cure for millions of patients afflicted by fAABs.”

Dr. von Stein, the founder of InDex Pharmaceuticals, brings a wealth of expertise in the field of biotechnology with more than two decades of experience in driving scientific research and clinical development of nucleic-based drugs. He successfully oversaw the market success and out-licensing of several nucleic-based drugs and diagnostics. Prior to joining Berlin Cures, he held various leadership positions at AstraZeneca, OWKIN and other pharma companies, and served as COO at Silence Therapeutics. He completed his PhD in Molecular Biology at the Karlsruhe Institute of Technology.

Dr. Johannes Mueller added: “I am very pleased to welcome Dr. Oliver von Stein to Berlin Cures. With his experience, we will have the leadership for the set goal of being able to include further indications with our BC 007 molecule in our treatment strategy for BC 007. I myself will be relieved by his commitment, which will give me the opportunity to shed more light on the scientific aspects related to the new therapeutic indications.”

Rainer Böhm concluded: “On behalf of the whole board, I want to thank Dr. Johannes Müller for his tremendous work over the last decades – not only at Berlin Cures. As a leading expert in his field, his achievements have profoundly enriched scientific knowledge and his commitment to improving human health and alleviating suffering has been truly transformative. With his visionary leadership, he will further drive the highly important research activities at Berlin Cures in his capacity as CSO.”

 

www.berlincures.com

Research, Innovation, Living, Patient care, Education / 14.06.2023
Die neue Ausgabe des Standortmagazins buchinside ist erschienen


Liebe Leserinnen und liebe Leser,

seit vielen Jahren kümmern wir uns auf dem Campus Berlin-Buch darum, junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern. Das Gläserne Labor spielt dabei als außerschulischer Lernort eine wesentliche Rolle. Es ist die gemeinsame Bildungseinrichtung des Max Delbrück Centers, des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie und von uns, der Campus Betreibergesellschaft. In über 20 Experimentierkursen können Schülerinnen und Schüler sich in modernen Laboren mit den Themen Molekularbiologie, Zell- und Neurobiologie, Chemie, Radioaktivität sowie Ökologie befassen. Im Vordergrund stehen Themen, die auf dem Campus erforscht werden. Praktika, Arbeitsgemeinschaften oder Projektwochen laden ebenfalls auf den Campus ein. Im Gläsernen Labor finden Forscherferien statt, schon die Kleinsten können sich spielerisch mit Naturphänomenen beschäftigen. Wir fördern ein grundsätzliches Interesse, ein besseres Verständnis der Naturwissenschaften in der Breite, und wir fördern Talente. Beides ist wichtig, um Nachwuchs zu finden – als Fachkräfte oder künftige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Bereits zum dritten Mal ist der Campus Ausrichter des Regionalwettbewerbs von Jugend forscht. Auch in anderen Zusammenhängen – wie dem MINT400-Forum oder dem UniStem Day – erhalten Jugendliche auf dem Campus einen Eindruck, worauf die Arbeit hier zielt: Mittels wegweisender biomedizinischer Forschung Menschen ein gesünderes Leben zu ermöglichen; Krankheiten besser vorzubeugen, zu behandeln und schließlich zu heilen.

Junge Menschen, die hierherkommen, erleben einen jungen, weltoffenen und internationalen Wissenschafts- und Biotech-Campus, der attraktiv für künftige Arbeitskräfte ist. Um noch mehr Schülerinnen und Schülern zu zeigen, welche beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten es hier gibt, haben wir erneut die Ausbildungsmesse vocatium mit Fokus auf MINT- und Gesundheitsberufe auf den Campus geholt.

Es geht jedoch nicht nur um den Fachkräftenachwuchs: Die Laborwelt entwickelt sich immer rascher. Technische Assistent:innen und Laborkräfte sehen sich mit neuen technologischen Anforderungen wie Automatisierung oder Digitalisierung konfrontiert. Wir bieten ihnen deshalb hier am Standort Fort- und Weiterbildungen in der Akademie des Gläsernen Labors und einen eigenen Weiterbildungstag mit einem umfangreichen und spannenden Programm.

Dr. Christina Quensel und
Dr. Ulrich Scheller

Geschäftsführende der
Campus Berlin-Buch GmbH

Hier finden Sie die neue Ausgabe zum Download.

Living / 13.06.2023
Rahmenplan Neues Stadtquartier Buch - Am Sandhaus beschlossen

Aus der Sitzung des Senats am 13. Juni 2023:

Der Senat von Berlin hat in der Sitzung am 13. Juni 2023 auf Vorlage des Senators für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, den Rahmenplan zum Neuen Stadtquartier Buch – Am Sandhaus beschlossen. Die Inhalte des Rahmenplans stellen die Grundlage für das nun folgende Bebauungsplanverfahren zur Schaffung von Planungsrecht für Wohnungsbau dar. Der Rahmenplan umfasst einen Bereich von ca. 193 Hektar, hiervon 21 Hektar für die geplante Bebauung.

Damit werden die Ergebnisse des Rahmenplanverfahrens als „sonstige beschlossene städtebauliche Planung“ gem. § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch festgeschrieben. Teil des Rahmenplanverfahrens war das diskursive städtebauliche Gutachterverfahren, in dem mit Beteiligung der Öffentlichkeit ein städtebauliches Konzept erarbeitet wurde.

Dieses sieht Wohnungsbau in verdichteter Geschosswohnungsbauweise vom S-Bahnhof, entlang der Straße Am Sandhaus und auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit vor. Dabei steht eine autoarme Erschließung des Quartiers im Vordergrund. Die Straße Am Sandhaus wird im mittleren Teil für den privaten Autoverkehr gesperrt und soll als „urbaner Anger“ den Mittelpunkt des Quartiers bilden. Die vorgesehene Bebauung nahe des S-Bahnhofes Buch als neuer Quartierseingang schafft die wichtige städtebauliche und soziale Verbindung zum Ortsteil Buch. Sie ist mit den kurzen Wegen zum Nahverkehr und der Ortsmitte zudem ein wesentlicher Baustein für eine autoarme und klimaschonende Mobilität.

Dazu sagte der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler: „Die Entwicklung des Quartiers Buch – Am Sandhaus hat Vorbildcharakter. In einem langen Planungs- und Beteiligungsprozess wurde gemeinsam mit der Bevölkerung nach der besten Lösung gesucht. Wir werden in Buch flächenschonend und klimagerecht neuen Wohnraum schaffen, der vielen Menschen im Norden von Berlin ein für sie bezahlbares Zuhause bietet und zugleich Naturerfahrungsräume und Freiflächen im Umfeld sichern. Im nun folgende Bebauungsplanverfahren werden die Details der Umsetzung erörtert und planungsrechtlich abgesichert.“

Die zukünftigen Baufelder an der bestehenden Straße Am Sandhaus erfordern keine neuen Erschließungsflächen. Sie werden zudem durch grüne Fugen unterbrochen, so dass die Qualitäten des angrenzenden Waldes in das Quartier gebracht werden – sie dienen zudem der Niederschlagsbewirtschaftung.

Der Abenteuerspielplatz und Naturerfahrungsraum Moorwiese werden erhalten – dies war eine der Hauptforderungen der Bucher Bürgerschaft. Die künftig angrenzende Bebauung muss darauf Rücksicht nehmen, zum Beispiel durch geeignete Schallschutzmaßnahmen. Eine soziale Durchmischung soll durch differenzierte Wohnungsangebote für alle Bevölkerungsgruppen erreicht werden und wird von der notwendigen sozialen Infrastruktur, wie einer neuen Grundschule, Kitas, Spiel- und Sportplätzen begleitet.

Im Bereich des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit ist die Nachnutzung eines Teils der Gebäudesubstanz vorgesehen. Dadurch können sowohl Kosten als auch CO2-Emissionen, sogenannte graue Energien, eingespart werden, was einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leistet.

Ausgehend vom Erhalt der ökologischen Funktionen der Moorlinsen werden die ehemaligen Rieselfelder zum Beispiel durch Aufforstung und Pflanzmaßnahmen ökologisch aufgewertet. Sie bilden einen Ausgleich für die geplanten Baumaßnahmen und stellen eine Aufwertung für den gesamten Ortsteil dar.

Living / 12.06.2023
Klavierkonzert mit dem Pianisten Daniel Seng

Daniel Seng spielt und erläutert Werke von Chopin, Debussy und Schubert

Diesmal wird ein besonderer Klaviersolist, der 34-jährige Daniel Seng für uns spielen. Daniel Seng, ein ehemaliger Schüler von Galina Iwanzowa-Bielka, unterrichtet inzwischen selbst Schüler*innen und Studierende der Musik. Er war Stipendiat der "Studienstiftung des Deutschen Volkes" und besuchte zahlreiche Meisterkurse, unter anderem bei dem bekannten Pianisten Lang Lang.  Auf vielen nationalen, wie auch internationalen Wettbewerben und Konzerten hat er sein Können preisgekrönt präsentiert, dabei er ist noch am Anfang seines Weges, hat viele Ziele. Eins davon sind der Aufbau und die künstlerische Leitung des „Kultursalons Preußenpark“ in Berlin - Konzerte in privater Atmosphäre, in denen verschiedene Kunstformen mit Musik verbunden werden, wie z.B. Buchvorstellungen, Galerien oder auch besondere kulinarische Angebote.

Die von Daniel Seng am liebsten gespielten Komponisten sind Schubert und Chopin. Aus den besonders schwierigen 24 Chopin-Etüden, die Virtuosität auf höchstem Niveau erfordern, werden wir 12 bei unserem Klavierkonzert zu hören bekommen, ebenso wie die Impromptus Op 90 von Franz Schubert. Der Künstler wird uns die vorgetragenen Stücke vorher kurz erläutern, so dass man sich noch besser in das Hör-Erlebnis einfühlen kann. Nach dem Konzert wünscht sich Daniel Seng Begegnung und Austausch mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungscampus.

Also kommen Sie/kommt zahlreich zum Konzert am Mittwoch, und lasst uns den Arbeitstag mit einem Kunsterlebnis der besonderen Art abschließen.

Wann:             Mittwoch 21. Juni, 2023, 17 Uhr

Wo:     Hörsaal Axon im MDC.C auf dem Campus Buch, Robert-Rössle-Straße 10

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Freundeskreis des Max-Delbrück-Centrums (MDC). Der Eintritt ist frei.

Research / 08.06.2023
Mit Bauchgefühl, Kunst und CRISPR durch die Nacht

Eine Nacht lang öffnet das Max Delbrück Center in Berlin-Buch und am MDC-BIMSB in Mitte seine Türen: Am 17. Juni 2023 können Interessierte den Forscher*innen im Labor über die Schulter schauen, selbst experimentieren und Kunst und Wissenschaft entdecken. Wir stellen einige Schwerpunkte vor.

Unser Darm beherbergt ein Universum winzigster Lebewesen. Fast immer dienen die Darmbakterien dem Wohl ihres Gastgebers. Doch der Mikrokosmos im Darm, das Mikrobiom, ist störanfällig. Gerät es aus dem Gleichgewicht, drohen Infektionen, Übergewicht sowie entzündliche und neurologische Erkrankungen.

Bauchgefühl: Wie der Darm mit dem Gehirn kommuniziert. Im Workshop erfahren Besucher*innen, wie der Darm unser Gehirn und unsere Psyche beeinflussen kann. Max Delbrück Center & Experimental and Clinical Research Center, Campus Buch, Anmeldung am Infopunkt im MDC.C, jeweils um 16:30, 17:30, 19:30 und 20:30 Uhr (DE); 18:30 Uhr (EN)

Das begehbare Darmmodell. Wie beeinflusst Ernährung das Mikrobiom? Was kann im Darm schief gehen? Dies und mehr erklären Forschende des Max Delbrück Centers an und in einem sieben Meter langen Modell. Max Delbrück Center, Campus Buch, MDC.C, 16-23 Uhr

Die Wissenschaft des Vergessens

Glänzende Spaghetti im Gehirn: Was Proteine, die wie zerkochte Spaghetti aussehen, mit Erkrankungen des Gehirns zu tun haben, erklärt das Team um Melissa Birol. MDC-BIMSB, Hannoversche Str. 28, Anmeldung am Infopunkt, Führungen um 17:30 (DE); 19:30 Uhr (EN)

Mit Organoiden Abweichungen in der Gehirn-Entwicklung nachbilden: Das Team um Jakob Metzger präsentiert im Labor, wie sie mit Mini-Hirnen nach Therapien suchen. MDC-BIMSB, Hannoversche Str. 28, Anmeldung am Infopunkt, 17 und 20 Uhr (DE); 18:30, 21:30 Uhr (EN)

Man glaubt, was man sieht: An der Mikroskopie-Straße können Interessierte entdecken, was Proteinklumpen im Hirn anrichten, Zebrafischlarven im Zeitraffer bei der Entwicklung zuschauen und mittels Virtual Reality den Kopf in eine Fliege stecken.  MDC-BIMSB, Hannoversche Str. 28, Foyer 2. OG, 16-24 Uhr

Nackte Mulle mit Taktgefühl

Sie sind ziemlich schmerzfrei, sozial und doch autoritär. Sie tratschen und kuscheln, werden steinalt und finden sich in Dunkelheit problemlos zurecht: Nacktmulle. Forscher*innen der AG Lewin zeigen, was wir von Nacktmullen über uns und für die Therapie menschlicher Erkrankungen lernen können. Max Delbrück Center, Campus Buch, Anmeldung am Infopunkt im MDC.C, 18 Uhr (DE), 19:30, 21 Uhr (EN)

CRISPR/Cas: Neue Anwendungen für die Genschere

Die Genschere CRISPR/Cas9: Wie funktioniert die Genschere? Wie hilft sie der Forschung und wie kann sie Gentherapie ermöglichen? Dies und mehr erläutert das Team um Klaus Rajewsky im Labor. Max Delbrück Center, Campus Buch, Anmeldung am Infopunkt im MDC.C, 18:30, 20 und 21:30 Uh

Genomeditierung mit CRISPR/Cas – Chance oder Risiko? Die Genschere CRISPR/Cas9 ebnet den Weg für maßgeschneiderte Therapien und eine zweite Grüne Revolution. Doch welche Grenzen sollten wir ihr setzen? Vortrag im Café Scientifique von Michael Strehle. Max Delbrück Center, Campus Buch, MDC.C,  19 Uhr

Wie man einen CRISPR-Test nutzen kann: Im Workshop des Teams von Michael Kaminski probieren Besucher*innen aus, wie CRISPR-basierte Tests genetische Risikovarianten nachweisen. MDC-BIMSB, Hannoversche Str. 28, Anmeldung am Infopunkt, 18 Uhr

The Art of Science

Franz Liszt – Grenzgänger und Visionär: Nikolaus Rajewsky stellt den Komponisten vor und zeigt Parallelen zwischen musikalischem und wissenschaftlichem Schaffen. Auf die Diskussion folgt ein Klavierkonzert. MDC-BIMSB, Hannoversche Str. 28, EG, 20 Uhr

Forschung ist auch Kunst, sie überschreitet Grenzen und erfordert kreative Lösungen. Mitarbeitende des Max Delbrück Center präsentieren in der Ausstellung „Science Art“ ihre Werke und die Wissenschaft dahinter. Max Delbrück Center, Campus Buch, Hermann-von-Helmholtz-Haus, 16-23 Uhr

Abschluss: Pub-Quiz und Musik

Am Abend laden „Tom und Darren“ auf dem Campus Buch zum Pub-Quiz mit Fragen des Alltags-, Allgemein- und Spezialwissens. Gespielt wird in kleinen Teams, die ganze Familie kann mitraten. Max Delbrück Center, Campus Buch, MDC.C, 22-23 Uhr

Am MDC-BIMSB in Mitte klingt die Nacht musikalisch aus: Bioinformatikerin und Musikerin Isabella Douzoglou Munoz erzeugt aus Strukturdaten von Proteinen elektronische Musik – Protein Synth! MDC-BIMSB, Hannoversche Str. 28, Terrasse 3. OG, 22 Uhr

Weiterführende Informationen

Lange Nacht auf der Webseite des Max Delbrück Centers

Programmflyer Buch (PDF)

Programmflyer Mitte (PDF)

Webseite der Langen Nacht der Wissenschaften

Patient care / 08.06.2023
Wir laden ein zur Langen Nacht der Wissenschaften im Helios Klinikum Berlin-Buch

Berlins modernstes Krankenhaus öffnet seine Türen

Das Helios Klinikum Berlin-Buch steht am Samstag, 17. Juni 2023, von 16 bis 21 Uhr ganz unter dem Motto „Medizin entdecken“. Die kleinen und großen Besucher:innen erwartet anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften ein buntes Familien-Programm rund um die Themen Gesundheit und Medizin. Dazu gehören Informationsstände, genauso wie spezielle Führungen und tolle Aktionen für Groß und Klein.

Interessierte können bei der Langen Nacht der Wissenschaften einen Blick hinter die Kulissen des hochmodernen Klinikums im Herzen von Berlin-Brandenburg werfen. 

Wer wissen möchte, was die Krankenhausapotheke macht, wie sich der eigene Körper im hohen Alter oder gar im Alkohol- und Drogenrausch anfühlen könnte, oder das Lieblingskuscheltier von innen aussieht, der ist herzlich ins Bucher Klinikum eingeladen. Besonders spannend: Ein interaktiver Rundgang durch den Zentral OP mit seinen 20 OP-Sälen. Dort können die Besucher:innen in 60 Minuten das Herzstück des Klinikums entdecken. 

Viele Programmpunkte eignen sich für die ganze Familie, manche wurden speziell für Kinder konzipiert wie zum Beispiel das Kuscheltier-Röntgen, das Kindergipsen und die Führung durch den Bereich der Kinderanästhesie, wo kindgerecht vermittelt wird, wie eine Narkose funktioniert. Der Wickelkurs und Kinderwagenführerschein sind Angebote für kleine "große" Geschwister und auch für zukünftige Eltern: Das Team der Gynäkologie und Geburtshilfe zeigt, wie es richtig geht, inkl. „Geschwisterdiplom“.

Auch in diesem Jahr wieder mit dabei ist die Rettungshundestaffel Barnim mit Übungen zur Ausbildung und Arbeit mit Rettungshunden samt Einsatzausrüstung. Hunde-Streicheleinheiten sind erlaubt.

Als „Special Guest“ an diesem Tag zu Besuch und für gemeinsame Fotos bereit: Pittiplatsch, der schon seit Generationen die kleinen Zuschauer verzaubert. 

„Wir laden alle Interessierten ein, spannende Einblicke in Bereiche zu erhalten, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht alltäglich zugänglich sind. Lassen Sie sich bei tollen Experimenten und bunten Mitmachaktionen begeistern. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt unseres Maximalversorgers und erleben Sie Berlins modernstes Krankenhaus live“, sagt Klinikgeschäftsführer Tim Steckel.

Ein Sport-Spiel-Spaß-Programm mit Radio Teddy und eine vielfältige kulinarische Auswahl runden das Angebot der Langen Nacht der Wissenschaften am Helios Klinikum Berlin-Buch ab.

Bei einigen Veranstaltungen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Hierfür werden Eintrittskarten benötigt, die Besucher:innen ab 15 Uhr am Infotisch im Foyer des Klinikums erhalten.

Ein weiteres Highlight an diesem Tag ist die Helios Gesundheitsmeile, bei der sich verschiedene Fachbereiche vorstellen! Hier können Interessierte informative Angebote rund um die eigene Gesundheit wahrnehmen. Das Kennlernformat findet von 15:00 bis 19:00 im Foyer des Bucher Klinikums statt und ist kostenlos. 

Lassen Sie sich unter anderem von der Dermatologie in Sachen Sonnenschutz beraten, erfahren Sie von unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Nuklearmedizin, wie ein Ultraschalscreening der Schilddrüse funktioniert, nehmen Sie eine Führung durch unsere Komfortzimmer unseres Wahlleistungsbereiches wahr oder informieren Sie sich in einem Vortrag der Kardiologie zu den Themen Bluthochdruck und Vorhofflimmern. Neben zahlreichen Informationsständen warten auf unserer Gesundheitsmeile spannende Stationen für Gesundheitschecks, wie die Netzhautfotografie und ein Gesundheitsquiz mit abwechslungsreichen Gewinnen auf Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Hier ist für Jede und Jeden etwas dabei!  

KONTAKT

Helios Klinikum Berlin-Buch

Schwanebecker Chaussee 50

13125 Berlin

LNdW 2023 Programm | Helios Klinikum Berlin-Buch (helios-gesundheit.de)

www.langenachtderwissenschaften.de

Research, Patient care / 01.06.2023
rbb-Praxis-Beitrag: "Mit eigenen Stammzellen gegen Muskelerkrankung"

Der rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg beleuchtet in seiner Sendung "rbb Praxis" Ansätze, mit Stammzellen Muskelerkrankungen zu heilen.

Im Studio ist Dr. Daniel Besser vom German Stem Cell Network, Max Delbrück Center, Charité Berlin, zu Gast und gibt einen Überblick über die Forschung und die Entwicklung von Stammzelltherapien. Der Filmbeitrag stellt die bahnbrechende translationale Arbeit von Prof. Dr. med. Simone Spuler und ihrem Team am Max Delbrück Center und der Charité - Universitätsmedizin Berlin bei der Entwicklung wirksamer Therapien für Muskeldystrophien vor. Die Dringlichkeit, den Betroffenen zu helfen, verdeutlicht der Film durch einen Einblick in das Leben von Erik Lorenscheit. Er erzählt, was es heißt, mit Muskeldystrophie zu leben.

Ankündigung des rbb:

Noch kann eine so genannte Muskeldystrophie nicht geheilt werden. Bei dieser erblich bedingten Erkrankung werden viele wichtige Muskelzellen nach und nach zerstört. Es kommt zu einem sicht- und spürbaren Schwund von Muskeln. Betroffene werden immer schwächer, bis sie kaum mehr ohne Hilfe am Leben teilhaben können. Eine Gruppe von Berliner Forscherinnen versucht mit einer neuartigen Zelltherapie, diese Erkrankung zu heilen.
 
Filmbeitrag von Ursula Stamm, gesendet am 31. Mai 2023, 20 Uhr.

Hier geht es zur Sendung:
https://www.rbb-online.de/rbbpraxis/archiv/20230531_2015/mit-eigenen-stammzellen-gegen-muskelerkrankung.html

Quelle: rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg

Research, Patient care / 01.06.2023
Wenn Krankheiten im Darm beginnen

Wie sich Entzündungen der Darmschleimhaut auf die Blutgefäße auswirken, untersucht jetzt ein Berliner Team um den ECRC-Forscher Dominik N. Müller. Für die Studie sucht das Team noch Interessent*innen – etwa mit entzündlichen Darmerkrankungen, Multipler Sklerose, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus.

Im Darm ist viel los: Mehr als 1.000 Bakterienarten helfen bei der Verdauung, produzieren Botenstoffe für andere Organe und unterstützen das Immunsystem. Gerät die komplexe Lebensgemeinschaft namens Darm-Mikrobiom aus dem Gleichgewicht, können chronisch entzündliche Darmerkrankungen und wahrscheinlich Stoffwechselstörungen, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems sowie Gefäßkrankheiten entstehen. Schon vor 2.500 Jahren sagte Hippokrates: Alle Krankheiten beginnen im Darm.

Das Zusammenspiel zwischen Entzündungen der Darmschleimhaut und der Funktion der Blutgefäße untersucht jetzt ein Team aus Berliner Grundlagen-, Computer- und klinischen Wissenschaftler*innen in der InFlame-Studie. Beteiligt sind das Experimental and Clinical Research Center (ECRC), die Medizinische Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Campus Benjamin Franklin), das Max Delbrück Center und das Berlin Institute of Health (BIH). Das ECRC ist eine gemeinsame Einrichtung des Max Delbrück Center und der Charité. Das Hauptaugenmerk der Forschenden liegt auf Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, Multipler Sklerose, Bluthochdruck und Diabetes mellitus.

3D-Atlas der Darmschleimhaut

Das Team sucht noch Interessent*innen für die Studie, die im März 2023 begonnen hat. Insgesamt wollen die Forscher*innen mindestens 30 Männer und 30 Frauen zu jedem Krankheitsbild sowie gesunde Proband*innen als Kontrollen rekrutieren. Zunächst werden ihnen im Rahmen einer Darmspiegelung kleine Proben aus der Darmschleimhaut entnommen. Diese werden von Dr. Lea-Maxie Haag und weiteren Mitgliedern aus der Arbeitsgruppe von Professorin Britta Siegmund, Charité, untersucht. Dr. Kristin Kräker aus der Arbeitsgruppe „Hypertonie-vermittelter Endorganschaden“ von Professor Dominik N. Müller und Professor Ralf Dechend am ECRC untersucht die Herz- und Gefäßfunktion sowie den Stoffwechsel der Studienteilnehmer*innen in enger Zusammenarbeit mit Dr. Michael Boschmann und Dr. Edyta Blaszczyk (ECRC). Bei allen Studienteilnehmer*innen wiederholen sie diese Untersuchungen nach sechs, zwölf und 24 Monaten.

Weitere Forscher*innen um René Hägerling (BIH/Charité) erstellen dreidimensionale Schnittbilder aus den Proben. „So entsteht ein räumlicher Atlas des jeweiligen Schleimhautmikrobioms“, sagt Dominik N. Müller. „Wir wollen herausfinden, wo genau der Darm entzündet ist und wie sich die Entzündungen auf die Gefäßfunktion auswirken.“ Den Forschenden geht es um die Mechanismen, die die Krankheiten auslösen. Und sie wollen die Therapien verbessern. „Warum wirken Medikamente zum Beispiel bei manchen Patient*innen und bei anderen nicht“, fragt Kristin Kräker. „Bisher basieren die Entscheidungen für eine Therapie nicht auf genauen Messungen des Darmmikrobioms und deren Produkten. Wir glauben, dass es besser – gezielter geht, wenn wir diese ‚Black Box‘ beleuchten“, sagt Dominik N. Müller.

Für die InFlame-Studie werden noch Teilnehmer*innen gesucht. Interessent*innen mit und ohne einer der im Text genannten Erkrankungen können sich per E-Mail melden unter: inflame@charite.de

Research / 31.05.2023
Healthy kidneys despite hypertension

© Anastasiia Sholokh, Klußmann Lab, Max Delbrück Center
© Anastasiia Sholokh, Klußmann Lab, Max Delbrück Center

A mutation that causes severe hypertension also protects the kidneys from being damaged, reports a team led by Enno Klußmann of the Max Delbrück Center and the DZHK in “Kidney International”. The researchers are now exploring how the effects of the mutated gene can be used therapeutically.

Over time, high blood pressure leads to kidney damage – unless you happen to have a mutated PDE3A gene. “This mutation causes extremely high blood pressure, but the kidneys still work normally even after years of having the condition,” says Dr. Enno Klußmann, head of the Anchored Signalling Lab in Berlin. He and his team at the Max Delbrück Center and at the German Center for Cardiovascular Research (DZHK), have now published their results in “Kidney International.”

Getting to the heart of the matter

Last year, the researchers discovered that the gene mutation responsible for causing extremely high blood pressure and short fingers (hypertension and brachydactyly, or HTNB) also protects the heart from hypertension-induced damage. Only the brain remains vulnerable: “Without treatment, patients with HTNB – a genetic disease that occurs in just 10 to 20 families globally – tend to die relatively young from a stroke,” says Klußmann. “So even children have to take antihypertensive drugs to control their blood pressure.” But with medication, it can still be hard to bring the blood pressure down to a normal level.

After discovering that the mutated PDE3A gene protected the heart, Klußmann and his team began investigating the kidneys of a female patient in Germany and of two HTNB rat models. The patient is receiving treatment from Dr. Stephan Walter at MVZ Nierenzentrum Limburg, a specialist kidney center. The rat models have the same PDE3A mutation as human patients (PDE3A stands for the enzyme phosphodiesterase 3A) and were developed by researchers led by Professor Michael Bader. Bader heads the Molecular Biology of Peptide Hormones Lab at the Max Delbrück Center. He and Walter are also authors of the latest study.

All parameters in the normal range

In patients with severe HTNB, the PDE3A gene is mutated in two places and these mutations cause the encoded enzyme to become hyperactive. “We don’t yet fully understand why that happens, or how the mutation damages the vessels and the brain while protecting the heart and the kidneys,” says Klußmann.

He and his team could, however, show that the kidneys of the Limburg patient are working perfectly normally. “We found that the secretion of renin – a hormone-like enzyme that’s produced in the kidneys and heavily involved in controlling blood pressure – is actually suppressed in her case,” says Anastasiia Sholokh, a researcher in Klußmann’s team and lead author of the study. “Her aldosterone levels are normal.” Aldosterone is a hormone made in the adrenal glands. Like renin, it can cause blood pressure to rise. “Conventional parameters of kidney function like glomerular filtration rate and albumin levels in the blood and urine also indicate that her kidneys are healthy,” says Sholokh.

Imitating the mutation’s effects

The kidney tissue in the HTNB rats also showed no signs of inflammation or fibrosis (an increased production of connective tissue that causes organs to harden). The transcriptome, which shows what genes are currently active, was also unchanged in the rats’ kidneys. “What we did find is reduced expression of the protein amphiregulin in certain regions of the organ,” says Sholokh. “Since high levels of amphiregulin are likely to damage the kidneys, the suppressed production probably helps to protect them.”

“We showed that hypertension doesn’t always automatically lead to kidney damage,” says Klußmann, summing up. “Now we want to examine the protective effect of the mutated PDE3A gene and see if we can mimic it with appropriate therapeutic agents.” This could eventually help patients with hypertension avoid developing chronic kidney disease.

Text: Anke Brodmerkel

Photo: Cross-section of a healthy rat kidney and of a kidney from a rat with the mutated PDE3A gene and hypertension (right). Due to the high blood pressure, the team had expected visible changes – but the images look very similar.

 

Research / 26.05.2023
4,6 Millionen Euro für neuartige CAR-T-Zelltherapie

CAR-T-Zellen haben sich in der Behandlung bestimmter Blut- und Lymphdrüsenkrebsformen bewährt. Doch die Immuntherapie kann noch effektiver werden. Eine gemeinsame klinische Studie der Charité und des Max Delbrück Center erhält dafür eine Finanzspritze in Millionenhöhe vom Bundesforschungsministerium.

Gemeinsame Pressemitteilung des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin

CAR-T-Zelltherapien sind oft der letzte Ausweg für Patient*innen mit bestimmten Formen von Blut- oder Lymphdrüsenkrebs, die auf gängige Behandlungen nicht ansprechen. Dabei werden Immunzellen (T-Zellen) der Erkrankten im Labor mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet – einem kleinen Fühler, der Körperzellen abtastet und nach spezifischen Eigenschaften von Krebszellen sucht. Zurück im Körper des Patienten oder der Patientin, spüren sie das Antigen auf, auf das sie ausgerichtet sind, und töten die Tumorzellen ab.

Die Arbeitsgruppen von Dr. Uta Höpken und Dr. Armin Rehm am Max Delbrück Center haben einen Ansatz für eine neuartige CAR-T-Zelltherapie gegen eine Form des Lymphdrüsenkrebses entwickelt, die von den B-Lymphozyten ausgeht: B-Non-Hodgkin-Lymphom. Unter der Leitung von Professor Ulrich Keller und Professor Lars Bullinger von der Charité – Universitätsmedizin Berlin soll die neue Immuntherapie in einer Phase I/IIa-Studie erstmals am Menschen getestet werden. Das gemeinsame Projekt der Charité und des Max Delbrück Center fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 4,6 Millionen Euro. Das Ministerium will Therapien gegen Erkrankungen auf den Weg bringen, die bisher nicht oder nur schwer behandelbar sind.

CXCR5: Für einen CAR kaum zu verfehlen

Die bislang zur Behandlung von Blut- und Lymphknotenkrebs zugelassenen CARs docken zumeist an das Antigen CD19 an, ein Oberflächenmolekül von B-Zellen, die sich bösartig verändern und zu Krebszellen werden können. Uta Höpken und Armin Rehm haben ein Molekül identifiziert, das sich wahrscheinlich noch besser als Angriffspunkt für einen CAR zur Behandlung von Lymphdrüsenkrebs eignet: CXCR5. Anders als CD19, dessen Menge auf den Krebszellen von Patient*in zu Patient*in unterschiedlich hoch sein oder gar verloren gehen kann, kommt CXCR5 gleichmäßig auf allen reifen Lymphdrüsenkrebszellen vor. Es befindet sich darüber hinaus nicht nur auf den Tumor-B-Zellen, sondern auch auf bestimmten T-Helferzellen, die das Tumorwachstum unterstützen. „Diese Eigenschaften machen CXCR5 zu einem einzigartigen Ziel für CAR-T-Zelltherapien“, sagt Uta Höpken. In Mausmodellen konnten die Forschenden zeigen, dass die CAR-T-Zellen das CXCR5 besonders zuverlässig finden und die Tumorzellen vernichten.

Ob die neue Immuntherapie sicher und auch bei Menschen wirksam ist, müssen klinische Studien zeigen. Professor Ulrich Keller, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie am Campus Benjamin Franklin, bereitet mit seinem Team erste Untersuchungen mit einigen wenigen ausgewählten Patient*innen vor: „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dieser Phase I-Studie die Sicherheit der neuen CXCR5-CAR-T-Zelltherapie nachweisen und auch erste Hinweise auf deren Wirksamkeit finden werden. Sowohl die Tumorzelle als auch deren unterstützende Mikroumgebung therapeutisch zu adressieren, ist ein vielversprechender und hochinnovativer Ansatz.“

Sobald das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) die Herstellung des Zellprodukts und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel die klinische Studie genehmigt haben, beginnt die Rekrutierung von bis zu 24 Patient*innen. Die Wissenschaftler*innen rechnen damit, dass dies Anfang 2024 der Fall sein wird. Eingeschlossen werden zunächst nur Patient*innen, bei denen die Standardtherapie nicht angeschlagen hat.


Klinische Studien

Neue Arzneimittel werden in einem standardisierten Verfahren auf Sicherheit und Wirksamkeit getestet, bevor sie für die regelhafte Anwendung zugelassen werden. In einer Phase I-Studie wird ein Therapeutikum – nach umfangreicher Vorprüfung – erstmals beim Menschen angewendet, um vorläufige Daten über die Verträglichkeit und Sicherheit sowie weitere Auswirkungen auf den Organismus zu erhalten. Die Anzahl der Studienteilnehmer*innen ist klein. Treten keine bedenklichen Nebenwirkungen auf und gibt es erste Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit, schließt sich eine Phase II-Studie an. Dabei werden Verträglichkeit und Nebenwirkungen bei einer etwas größeren Anzahl von Patient*innen ermittelt und die Dosierung in Hinblick auf eine mögliche Wirksamkeit optimiert. Erst in Phase III-Studien, die sich oft über Jahre hinziehen und eine große Anzahl von Teilnehmer*innen einschließen, kann der Nachweis der Wirksamkeit der neuen Substanz erbracht werden. Hierzu wird die neue Substanz mit anderen verfügbaren und bereits zugelassenen Medikamenten verglichen. Phase III-Studien liefern die Daten, die für die behördliche Zulassung notwendig sind.

Weiterführende Informationen

Mit scharfer Waffe gegen Lymphome

Die Trainerin: Porträt über Uta Höpken

AG Höpken „Mikroumgebung als Regulator bei Autoimmunität und Krebs“

AG Rehm „Translationale Tumorimmunologie“

AG Keller „Entwicklung Mechanismus-basierter Krebstherapien“

AG Bullinger

Research / 26.05.2023
Wie das Schlucken gesteuert wird

Sensorische Zellen des zehnten Hirnnervs erkennen, ob und wo sich in der Speiseröhre Nahrung befindet. Ihre Signale bewirken den Weitertransport zum Magen. Fallen sie aus, führe dies zu Schluckstörungen, schreibt ein Team um Carmen Birchmeier vom Max Delbrück Center jetzt im Fachblatt „Neuron“.

Schluckbeschwerden können viele Ursachen haben. Ältere Menschen zum Beispiel leiden vermehrt daran. Aber auch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson oder bestimmte Medikamente führen mitunter dazu, dass die Nahrung nicht mehr ohne Weiteres vom Mund in den Magen gelangt. Die möglichen Folgen sind Mangelernährung, Gewichtsverlust und Austrocknung.

Ein Team um Professorin Carmen Birchmeier, die am Berliner Max Delbrück Center die Arbeitsgruppe „Entwicklungsbiologie / Signaltransduktion in Nerven und Muskelzellen“ leitet, hat den Schluckvorgang jetzt genauer analysiert. Im Fachblatt „Neuron“ beschreiben die Forschenden sensorische Zellen des zehnten Hirnnervs, Nervus vagus genannt, die auf mechanische Reize in der Speiseröhre reagieren und deren unbewusste Bewegung anregen. Insgesamt gibt es zwölf Hirnnerven, die direkt im Gehirn entspringen und den Kopf, den Hals und Organe im Rumpf ansteuern. Die Ergebnisse der Studie könnten in Zukunft dabei helfen, Schluckstörungen besser zu behandeln.

Videos vom Schluckvorgang

„Die modernen Methoden der Einzelzellsequenzierung haben unsere Arbeit möglich gemacht“, erläutert Birchmeier. „Mithilfe der dabei gewonnenen Daten konnten wir genetische Modelle herstellen, die es uns erlaubt haben, die Funktionen der sensorischen Nervenzellen in den vagalen Ganglien im Halsbereich genauer zu untersuchen.“ Ganglien sind eine Ansammlung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem und werden daher auch als Nervenknoten bezeichnet.

Die Wissenschaftler*innen färbten die Nervenzellen zunächst an, um zu prüfen, welche Organe sie ansteuern. Anschließend ermittelten sie, ob und wie sie auf mechanische Reize in der Speiseröhre reagieren. In einem letzten Schritt schalteten sie die Zellen aus, um die Konsequenzen für den Schluckvorgang zu analysieren. Dr. Teresa Lever von der University of Missouri School of Medicine in Columbia hat dafür ein Verfahren entwickelt, mit dem die Forschenden den Schluckvorgang in frei agierenden, nicht betäubten Mäusen per Video-Fluoroskopie in Echtzeit beobachten konnten.

Nicht nur ein hohler Schlauch

„Der Verlust der Nervenzellen, die mechanische Reize aus der Speiseröhre reflexartig in Muskelbewegungen umwandeln, welche die Nahrung Richtung Magen befördern, führte bei den Mäusen nach kurzer Zeit zu einer Gewichtsabnahme“, erläutert der Erstautor Dr. Elijah Lowenstein, der mit dieser Arbeit im Team von Birchmeier promoviert hat. Mittlerweile forscht er an der Harvard Medical School in Boston. Der Gewichtsverlust zeige, dass diese Neuronen eine Schlüsselrolle bei der körperlichen Homöostase spielen.

„Die Speiseröhre ist also nicht nur ein hohler Schlauch, der den Mund mit dem Magen verbindet“, sagt Lowenstein. „Sondern sie ist auf eine mechanosensorische Rückkopplung angewiesen, um ihre Funktion zu erfüllen.“ Ohne diese Zellen des Vagusnervs bleibe die Nahrung buchstäblich in der Speiseröhre stecken, ergänzt Birchmeier. Teilweise sei sie bei den Mäusen sogar in den Rachen zurückgeflossen.

Ein molekularer Atlas für alle

„Unsere Arbeit kann jetzt dazu beitragen, Schluckbeschwerden künftig besser zu behandeln – etwa indem man die von uns entdeckten Mechanorezeptoren pharmakologisch aktiviert“, sagt die Forscherin. Zudem möchte Birchmeier die genetischen Modelle nutzen, um die Funktionen anderer vagaler sensorischer Nervenzellen zu ermitteln – etwa jener, die die Lunge oder die Aorta ansteuern.

„Womöglich spielen diese Neuronen eine entscheidende, aber noch unbekannte Rolle bei der Entstehung bestimmter Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Leiden wie Bluthochdruck“, sagt sie. Auch andere Forschende können sich an diesen Projekten beteiligen: Birchmeier und ihr Team haben für alle vagalen Neurone der Maus einen molekularen Atlas erstellt, der im Internet frei zugänglich ist.

Foto: Aufnahme von Speiseröhre und Magen einer Maus: Die Fortsätze der sensorischen Neuronen, die zu einem Nervenzellknoten des Vagusnervs (vagales Ganglion) gehören, hat das Team mit einem fluoreszierenden Farbstoff markiert. Ein mesoSPIM-Mikroskop (Lichtscheiben-Mikroskopie) machte die Axone dann sichtbar. Foto: Elijah D. Lowenstein, AG C. Birchmeier, Max Delbrück Center

Weiterführende Informationen

AG C. Birchmeier, Entwicklungsbiologie / Signaltransduktion in Nerven und Muskelzellen

Research, Innovation, Patient care, Education / 24.05.2023
Mit dem Schüler:innengruppenticket zur Langen Nacht der Wissenschaften

Am Samstag, 17. Juni 2023, ist es wieder so weit: Zwischen 17 und 24 Uhr werden wir gemeinsam mit Ihnen in die Welt der Wissenschaft eintauchen. Die Tickets können ab sofort über den Online-Ticket-Shop der Langen Nacht der Wissenschaften erworben werden. Die Tickets sind außerdem an allen ausgewiesenen VVK-Stellen von Ticketmaster und unter 01806 999 0000* erhältlich (Preise inkl. Servicegebühren, ohne Versand, 0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz/max. 0,60 EUR/Verbindungaus dt. Mobilfunknetz). 

Die Tickets berechtigen zum Besuch aller Einzelveranstaltungen in den teilnehmenden Wissenschaftseinrichtungen. Außerdem können mit den Tickets die eingesetzten Sonderbusse zur Veranstaltung kostenfrei genutzt werden.  Das Gläserne Labor ist mit dabei! Auf dem Campus Berlin-Buch findet die Veranstaltung von 16 bis 23 Uhr statt. Informationen zum spannenden Programm gibt es unter Lange Nacht der Wissenschaften.

Schüler:innengruppen-Ticket: 5 EUR
gültig für: Schüler:innen und Lehrer:innen zu einem Vorzugspreis von 5 EUR pro Person. Die Bestellungen müssen seitens der Lehrer:innen über die  Abteilung für Gruppenbuchungen: gruppen(at)ticketmaster.de eingereicht werden.
Pro Schüler:innen-Gruppe können maximal zwei Lehrer:innen-Tickets gebucht werden. Die Mindestbestellmenge für die Schülerkarten liegt bei sieben Tickets. Dabei werden für die Lehrer:innen und Schüler:innen jeweils Einzeltickets ausgegeben. Mit den Einzeltickets können getrennt voneinander verschiedene Einzelveranstaltungen besucht werden. Bei der allg. Ticketkontrolle ist seitens der Schüler:innen die Vorlage eines Schülerausweises unaufgefordert vorzulegen. Die Lehrer:innen sind gebeten, eine formlose Bestätigung der Schule vorzulegen, die als Nachweis gilt. 

Tipp für die Oberstufe: Schicken Sie Ihre Schülerinnen und Schüler zur Themenfindung für die 5. Prüfungskomponente im Abitur in die Lange Nacht der Wissenschaften.

Das Programm des Gläsernen Labors zur Langen Nacht der Wissenschaften 2023 finden Sie hier.

Living / 17.05.2023
Karrierebus des Landes Berlin tourt durch Pankow

Der Karrierebus des Landes Berlin rollt wieder durch die Stadt und macht auch Halt im Bezirk Pankow: Am 24. Mai, 09. und 19. September stehen Kolleg:innen des Bezirksamtes Interessierten für Fragen zu Karrieremöglichkeiten zur Verfügung.

Behörden stellen sich vor
Unter dem Motto „Mach was du willst, aber mach’s mit uns“ präsentieren mehr als 25 Behörden ein breites Spektrum der Karrieremöglichkeiten im Land Berlin. Auch das Bezirksamt Pankow ist wieder mit von der Partie und präsentiert sich an drei Terminen im Bezirk. Erster Halt ist am Mittwoch, dem 24.05.2023 am Antonplatz in 13088 Berlin. Hier können sich Interessierte in der Zeit von 13 - 17 Uhr vor Ort mobil zu Stellen- und Ausbildungsplätzen sowie anderen Karrierewegen beraten lassen.


Weitere Stopps im Bezirk sind geplant am 09.09.2023 auf dem Fest an der Panke in der Breiten Straße und am 19.09.2023 an der Max-Bill-Schule, Oberstufenzentrum Planen Bauen Gestalten in der Gustav-Adolf-Straße 66, 13086 Berlin.

Direkter Austausch mit Beschäftigten der Bezirksverwaltung
An allen Terminen können Interessierte mit Mitarbeitenden des Bezirksamts Pankow in Kontakt treten und sich über die Arbeitsmöglichkeiten in der Behörde beraten lassen. Das bedeutet: Welche Positionen werden gesucht? Wie schaffe ich den Einstieg und was könnten meine Aufgaben dort sein?

Bei den Terminen vor Ort berät das Karrierebus-Team rund um die Bewerbung. Wer möchte kann auch initiativ seine Bewerbung abgeben oder sich für Stellen vormerken lassen.
Vielseitige Karrierewege Wer eine berufliche Perspektive nach der Schule sucht, findet beim Karrierebus genau die richtigen Ansprechpersonen. Berufsausbildung oder duales Studium – es gibt einige Wege, in das Berufsleben zu starten.


Foto- und Videoeindrücke der Karrierebus-Roadshow 2022 und aktuelle Bilder sind auf der Webseite der Kampagne zu finden:
berlin.de/machsmituns

Innovation / 17.05.2023
Reorganization in the Executive Board of Eckert & Ziegler

The Supervisory Board of Eckert & Ziegler AG has now formally approved the reorganization of the Executive Board already announced in December 2022. Accordingly, the founder and Chairman of the Executive Board, Dr. Andreas Eckert, and the Chief Operating Officer of the Medical segment, Dr. Lutz Helmke, will resign from their positions at the end of the Annual General Meeting on June 7, 2023, by mutual agreement. Their responsibilities and the chairmanship of the Executive Board will be taken over by the current Chief Sales Officer of the Medical segment, Dr. Harald Hasselmann. Newly appointed to the Executive Board and responsible for the Isotope Products segment will be Frank Yeager, the longtime head of this California based business unit. The positions of Dr. Hakim Bouterfa and Jutta Ludwig on the Management Board remain unaffected by the changes.

Andreas Eckert will later move into the Supervisory Board. His family office holds about one-third of the shares in Eckert & Ziegler AG and rights to appoint members of that body. Before moving to the Supervisory Board, he intends to finish a number of projects under the framework of a consulting agreement.

Lutz Helmke, who is leaving the Executive Board at his own request under an early retirement scheme, will, together with Harald Hasselmann, remain Managing Director of the subsidiary Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH. He will focus on the development of actinium production in Dresden-Rossendorf.

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with more than 1.000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the TecDAX index of Deutsche Börse.
 

Source: Press Release EZAG
Reorganization in the Executive Board of Eckert & Ziegler

Living / 11.05.2023
Gerichtlicher Erfolg für das Stadtentwicklungsamt Pankow: Abwendungsvereinbarungen haben Bestand!

Einen gerichtlichen Erfolg am Verwaltungsgericht erzielte in dieser Woche das Stadtentwicklungsamt Pankow im Rahmen der Verhandlung über die Gültigkeit der vom Bezirk abgeschlossenen Abwendungsvereinbarungen.

Cornelius Bechtler, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, zeigt sich erfreut: „Das aktuelle Urteil des Verwaltungsgerichts ist ein starkes Signal für den Mieterschutz. Denn damit sind seitens der Eigentümer auch in Zukunft die Ziele des sozialen Erhaltungsrechts einzuhalten. Sie haben mietsteigernde Baumaßnahmen zu unterlassen und müssen von der Aufteilung in Wohneigentum absehen.“

Schutz vor verdrängungsfördernden Maßnahmen

Mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 09.11.2021 (BVerwG 4 C 1.20) wurde die Berliner Verwaltungspraxis zur Ausübung des Vorkaufsrechtes für rechtswidrig erklärt. Dies nahmen in der Folge mehrere Eigentümer zum Anlass, geschlossene Abwendungsvereinbarungen für nichtig zu erklären oder zu kündigen. Damit wäre der oftmals für 20 Jahre festgelegte Schutz der Mieter:innen vor verdrängungsfördernden Maßnahmen frühzeitig entfallen. Da das Bezirksamt Pankow die Nichtigkeit bzw. Kündigung der Vereinbarungen ablehnte, kam es am 9. und 10. Mai 2023 zu einer Verhandlung des Verwaltungsgerichts, das im Ergebnis feststellte, dass die Abwendungsvereinbarungen weiterhin gültig sind. Eine Berufung gegen die Urteile wurde nicht zugelassen.

In den Jahren 2017 bis 2021 wurden bei der Prüfung von Vorkaufsrechten in Erhaltungsgebieten (§ 24 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 BauGB) in Pankow für 36 Grundstücke sogenannte „Abwendungsvereinbarungen“ geschlossen. Mit Einhaltung der in den Abwendungsvereinbarungen enthaltenen Verpflichtungen kann der Käufer die Ausübung des bezirklichen Vorkaufsrechts abwenden.

Weitere Informationen und Anfragen an Nicole Holtz, E-Mail: nicole.holtz@ba-pankow.berlin.de, Tel.: 030 90295-6314.

Living / 09.05.2023
Schlosspark Buch - feierliche Eröffnung am 13. Mai nach Rekonstruktion

Denkmalgerechte Erneuerung des Schlossparks Buch abgeschlossen – Feierliche Eröffnung am 13. Mai

Die Erneuerung und Aufwertung von Teilbereichen des Schlossparks Buch wurde jetzt vom Straßen- und Grünflächenamt Pankow abgeschlossen. Die Arbeiten wurden in fünf Bauabschnitten von 2012 bis 2022 realisiert. Der Schlosspark Buch ist neben der Einstufung als Gartendenkmal auch ein Naturschutzgebiet und so galt es, bei der Sanierung die unterschiedlichen Belange gleichermaßen zu berücksichtigen.

Neue Wege, Treppen, Bänke und Bäume

Im Park wurden zahlreiche Wege- und Platzflächen erneuert. Rund um den ehemaligen Schlossstandort wurden vier Treppenanlagen wiederhergestellt, darunter die Treppe zur Kirche, von der es nur noch die alten Fundamente gab. Der Park erhielt eine neue Ausstattung mit Bänken und Abfallbehältern. Alle Baumalleen wurden vervollständigt, die Mittelallee mit Linden, die Westallee mit Hainbuchen und die Kastanienallee mit Esskastanien. Insgesamt wurden 135 Bäume gepflanzt. Die Gestaltung in den ehemaligen Holländischen Gärten wird durch die Ergänzung der Baumalleen wieder deutlich sichtbar. Ebenfalls wiederhergestellt wurden zwei von ehemals drei Aussichtshügeln. Der Park erhielt drei Informationstafeln zur Geschichte des Schlossparks sowie zur Ortsgeschichte Buch.

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgte aus dem Programm „Nachhaltige Stadterneuerung“ mit insgesamt 2,18 Mio. Euro.

Buntes Programm zum Tag der Städtebauförderung am 13. Mai

Am 13. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, findet im Schlosspark Buch von 14.00 bis 17.00 Uhr im Bereich des ehemaligen Schlosses eine Eröffnungsveranstaltung anlässlich der nun abgeschlossenen 10-jährigen Parksanierung statt.

In einer Freiluftausstellung können sich Interessierte über die umgesetzten Maßnahmen in den einzelnen Bauabschnitten informieren. Ein geführter Spaziergang durch den Park ergänzt die Informationen. Neben Kaffee und Kuchen wird es für Kinder verschiedene Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten geben. An der feierlichen Eröffnung nehmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie des Bezirksamts Pankow teil, darunter die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum, Manuela Anders-Granitzki.

„Es ist mir eine besondere Freude, nach so langer Bauzeit, mit Ihnen gemeinsam die Eröffnungsveranstaltung im schönen Schlosspark Buch zu besuchen. Wieder ist unser Bezirk Pankow ein bisschen schöner geworden und hoffentlich werden sich viele Spaziergänger und Besucherinnen und Besucher zukünftig daran erfreuen.“, betont die Bezirksstadträtin.
 

Innovation, Patient care / 08.05.2023
Recognized Australian Endocrine & Hypertension Center Joins International Groups with a Clinical Trial of PentixaPharm’s Primary Aldosteronism Lead Candidate

Following clinical investigations of hypertension specialists in the Netherlands, France, the United States, and China, the Monash Medical Center (Monash Health) and Hudson Institute in Melbourne, Australia, has commenced an investigator initiated clinical study with PentixaPharm’s novel lead compound [68Ga]Ga-PentixaFor targeting CXCR4 (international nonproprietary name Gallium (68Ga) boclatixafortide) for the imaging of aldosterone-producing adrenal adenomas. In collaboration with the Nuclear Medicine department at Monash Health and Melbourne’s Peter MacCallum Cancer Center, the study team recently treated six hypertensive patients to evaluate for a surgically curable form of primary aldosteronism.

Primary Aldosteronism (PA) refers to the hypersecretion of aldosterone, a hormone that increases blood pressure and consequently leads to high vascular morbidity including stroke and heart failure. The excess release of the hormone is often caused by overactive adrenal glands. If only one of the two human adrenal glands is affected (“unilateral aldosterone-producing adenoma” or “APA”), the patient can in many cases be cured. Surgeons just remove the affected adrenal gland. If both glands are affected (bilateral adrenal hyperplasia, BAH), this is not possible.

Finding out whether only one or both glands are affected, however, is difficult, because the diagnostic gold standard, adrenal vein sampling (AVS), is a labor intensive, expensive, and invasive surgical procedure. It also poses a high risk of failed or inconclusive results. For this reason, many APA patients remain undetected and hence undergo unnecessary and often harmful medication. The availability of an easy-to-use imaging compound that reliably identifies the APA-subtype in patients with aldosterone-mediated hypertension may be a game-changer in making treatment decisions for millions. It would most likely have a large impact on clinical practice and enable a large number of hypertension patients to be cured.

The aim of the Investigators in Melbourne is to use [68Ga]Ga-PentixaFor as novel non-invasive PET imaging compound to distinguish between the subtypes in patients with visible adrenal adenoma(s) on CT scans. Assoc. Prof. Jun Yang, coordinating Principal Investigator of the clinical study explains: “Whilst we are tempted to blame the aldosterone excess on visible adrenal adenoma(s), these adenomas could very well be non-functioning. The Gallium-68 based radio-diagnostic compound promises to radically improve patient management by replacing the invasive and difficult to perform adrenal vein sampling (AVS) in determining the functionality of these nodules. This is an exciting prospect. Monash Medical Center has therefore decided to recruit 20 PA patients to validate the utility of the compound.”

“The visualization of the adrenal gland tumors by [68Ga]Ga-PentixaFor will potentially improve the subtyping of PA and facilitate better treatment decisions. The study in Australia is in line with clinical activities in Europe and in the USA, which are supported by PentixaPharm. PET/CTs using [68Ga]Ga-PentixaFor might enable more PA patients to receive the right therapy”, comments Dr. Hakim Bouterfa, co-founder of PentixaPharm GmbH and Chief Medical Officer at Eckert & Ziegler AG.

Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, TecDAX), the owner of the rights to the underlying [68Ga]Ga-PentixaFor PET compound, supports Monash Medical Center and other investigators worldwide by providing the diagnostic compound in exchange for access to clinical data.

[68Ga]Ga-PentixaFor is being developed by Eckert & Ziegler's subsidiary PentixaPharm GmbH also as a superiorly sensitive diagnostic for a portfolio of hematooncological malignancies. For more information visit www.pentixapharm.com

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with more than 1.000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the TecDAX index of Deutsche Börse.

 

Research / 08.05.2023
Wie sich Krebsgene selbständig machen

Manchmal wächst ein Tumor plötzlich stark oder wird gegen Krebsmedikamente resistent. Das kann daran liegen, dass sich ein Krebsgen in Ringform „selbständig gemacht“ hat. Wie diese DNA-Ringe entstehen und sich weiterentwickeln, hat Anton Henssen vom ECRC jetzt im Fachblatt „Nature Genetics“ beschrieben.

Sie gelten als eine der größten Herausforderungen in der Krebsforschung: DNA-Ringe – also kleine Erbgut-Schlaufen, die zu Hunderten abseits der Chromosomen im Zellkern schwimmen. Nahezu ein Drittel aller Tumore bei Kindern und Erwachsenen tragen in ihren Zellen DNA-Ringe – und diese sind fast immer besonders aggressiv. Auch wenn ein Tumor gegen ein zuvor wirksames Medikament resistent wird, ist das oft auf ringförmige DNA zurückzuführen. Mit der Erforschung dieser speziellen Form der Erbinformation verbinden Wissenschaftler*innen weltweit deshalb die Hoffnung auf neue Therapieansätze gegen Krebs. Allerdings: Nicht immer wirkt sich die „extrachromosomale zirkuläre DNA“ negativ auf das Krebswachstum aus.

„Um die gefährlichen von den harmlosen DNA-Ringen zu unterscheiden und ihre Evolution innerhalb des Tumors nachvollziehen zu können, muss man sich das Gewebe Zelle für Zelle anschauen“, erklärt der Leiter der Studie Professor Anton Henssen. Der Mediziner forscht am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité und des Max Delbrück Centers. Zusammen mit seinem Team hat er jetzt eine Technologie entwickelt, die für jede einzelne Zelle den genetischen Code der vorhandenen DNA-Ringe auslesen kann. Sie gibt gleichzeitig Auskunft darüber, welche Gene darauf aktiv sind. „So können wir einfach auszählen, wie viele Zellen des Tumors einen spezifischen Ring beherbergen“, sagt Henssen. „Sind es wenige, ist der Ring nicht besonders relevant für das Krebswachstum. Sind es viele, verleiht er einer Tumorzelle offenbar einen Selektionsvorteil.“

Welche DNA-Ringe treiben das Tumorwachstum an?

Die neue Methode nutzten die Wissenschaftler*innen zunächst, um eine Bestandsaufnahme aller DNA-Ringe bei kultivierten Neuroblastomzellen zu machen. Das Neuroblastom ist eine Krebserkrankung, die vor allem sehr junge Kinder betrifft und als besonders bösartig gilt. Das Ergebnis der Untersuchungen: Keine Krebszelle ist wie die andere – während in einer 100 DNA-Ringe schwimmen, können es in der nächsten 2.000 sein. Auch sind die Ringe sehr unterschiedlich groß: Die Winzlinge unter ihnen bestehen nur aus 30, die Riesen aus über einer Million genetischen Bausteinen.

„Die großen DNA-Ringe sind beladen mit Krebsgenen, die ursprünglich aus den Chromosomen der Zelle stammen“, erklärt Erstautorin Rocío Chamorro González aus der AG Henssen. „Durch die Ringform umgehen sie die klassischen Gesetze der Genetik – und werden ein Stück weit autonom. Diese Krebsgene haben sich sozusagen selbständig gemacht. Welche Konsequenzen das hat, beginnen wir gerade erst zu verstehen. In unserer Studie haben wir die großen DNA-Ringe in vielen Neuroblastomzellen gefunden, sie treiben das Zellwachstum also offenbar an. Die kleinen Ringe haben wir nur vereinzelt entdeckt, sie haben für die Krebszellen wohl keine große Relevanz.“

Die Evolution eines unabhängigen Krebsgens

Um nachzuvollziehen, wie ein „autonomes Krebsgen“ eigentlich entsteht und sich innerhalb eines Tumors weiterentwickelt, analysierte die Forschungsgruppe im zweiten Schritt beispielhaft das Neuroblastom in jungen Patient*innen – und zwar Zelle für Zelle. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich zu Beginn des Tumorwachstums in diesem Fall zunächst das bekannte Krebsgen MYCN aus seinem Heimat-Chromosom herauslöste und einen Ring bildete. Anschließend verschmolzen zwei dieser Ringe zu einem größeren, der wiederum einen kürzeren und dann einen längeren Abschnitt verlor. „Erst der letzte Ring scheint einen Wachstumsvorteil mit sich gebracht zu haben, weil nur er in vielen Zellen des Neuroblastoms zu finden ist“, sagt Henssen. „Das zeigt, dass sich das Krebsgen durch diese Vorgänge nicht nur selbständig gemacht, sondern auch immer weiter ‚verbessert‘ hat.“

Ein solcher Einblick in die Evolution von DNA-Ringen innerhalb eines Tumors wäre ohne die neu entwickelte Methode nicht möglich gewesen. Das Forschungsteam wird sie nun nutzen, um bei weiteren Krebsfällen die Entwicklungsschritte zu rekonstruieren.

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Zur Pressemitteilung:
Wie sich Krebsgene selbständig machen

Living, Education / 04.05.2023
Das Festival artspring berlin 2023 startet am 5. Mai und präsentiert den Pankower Kunstfrühling

Am morgigen 5. Mai beginnt das artspring Kunstfestival, das in diesem Jahr unter dem Titel "HELL" die Kunstszene des Bezirks Pankow zeigt.

Die siebte Ausgabe des artspring Kunstfestivals präsentiert vom 5. Mai bis 4. Juni 2023 den Pankower Kunstfrühling mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen, an denen über 300 Künstler:innen beteiligt sind. Die besondere künstlerische Dichte der Ortsteile Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow kann an vielen ungewöhnlichen Orten erlebt werden und lädt dazu ein, den Bezirk aus dieser Perspektiven heraus neu zu entdecken. Präsentationen im Stadtraum machen Kunst zum Teil des alltäglichen Erlebens, indem sie diese direkt in das Straßengeschehen einflechten und zu den Passant:innen bringen.

Bildende Kunst, Literatur und Film
Mit einem Programm, das neben allen Genres der bildenden Kunst auch Film und Literatur umfasst, bildet das Festival eine breite Palette der künstlerischen Produktion Berlins ab.

Highlights im Festivalprogramm:
• Fr., 5. Mai ab 19 Uhr, Kapelle an der Prenzlauer Allee 75: Eröffnung des Festivals und Vernissage der Ausstellung artspring hell behind the scenes, interaktive Performance "linke Tasche-rechte Tasche",
• Sa., 6. Mai, 12 Uhr, Kapelle an der Prenzlauer Allee 75: Symposium „Heller Streif am Horizont: Profi oder Prekariat? Heller Streif oder Förderhölle? Wie nachhaltig ist Kunstförderung – wie kann Kunstförderung nachhaltiger wirken?“
• Sa., 6. Mai, 17 Uhr, Kapelle an der Prenzlauer Allee 75: Lesung aus dem artspring Literaturprogramm, kuratiert von Uta Ackermann. Es lesen Autorinnen des WOW & FANCE Conscious Writing Labs
• Sa., 6. Mai, ab 17 Uhr:  Eröffnung des artspring artwalk: Kunst entlang der Schönhauser Allee (in Schaufenstern, in den Schönhauser Allee Arcaden, an den Außenflächen des historischen Kinos Colosseum und den Parzellen der Kleingartenanlage an
der S-Bahn)
• So., 7. Mai, 16 Uhr: Kunstspaziergang in der Kleingartenanlage Bornholm I & II, Treffpunkt am Eingang Bornholmer Straße
• Mo., 22.- Mi., 24. Mai, jeweils ab 18 Uhr, BrotfabrikKINO am Caligariplatz 1, 13086 Berlin: artspring Film (von Antje Materna kuratiertes Filmprogramm)               
• Bereits laufend und noch bis Oktober 2023, Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Rathaus Pankow, Breite Str. 24a-26, 13187 Berlin (1. OG): "Der Bezirk wird Galerie" – Fotoausstellung mit Festival-Eindrücken und Lichtkunst
• Laufend: Ausstellungsreihe "hobnob" im Kunstraum FUGE im Schaufenster der Heinrich-Böll-Bibliothek, Greifswalder Straße 87, 10409 Berlin
• Abschluss des Festivals: Offene Ateliers am Sa., 3. und So., 4. Juni 2023


Weitere Infos zum Veranstaltungsprogramm und zu den teilnehmenden Künstler:innen sind auf der Festival-Website artspring.berlin zu finden.

Die Festivalzeitung steht dort als PDF zum Download bereit und liegt an den teilnehmenden Orten aus.

Research, Innovation, Patient care / 03.05.2023
Interview about Berlin-Buch – A Location for Future Innovation

Dr. Christina Quensel, CEO of the Campus Berlin-Buch GmbH
Dr. Christina Quensel, CEO of the Campus Berlin-Buch GmbH

The BerlinBioCube incubator is currently being built on Campus Berlin-Buch. The new five-story building provides a total of 8,000 m² of space for state-of-the-art laboratories, offices, and shared spaces. |transkript spoke to the Managing Director.
 

transkript. Construction sites are visible at biotech locations all over the country. In Berlin-Buch, more progress has been achieved. What is the current situation at your site?

Christina Quensel. The entire space in our existing buildings is already leased out. As early as 2016, we realized that we needed to expand. Technology transfer was also strengthened by Berlin’s major universities forming the Berlin University Alliance and the city’s non-university research institutions joining forces to create BR50. The Covid-19 pandemic made it clearer still that innovation from Germany can be successful – and needs space. Our principal shareholder, the Federal State of Berlin, was easily convinced. We were able to utilize the maximum building size on the construction site, and the opening is now scheduled for October 2023.

transkript. So you were very fortunate with the timing, given that demand is particularly strong in the region around the German capital, is it not?

Quensel. Yes, it was good that we got off to an early start. And we did not let up during the pandemic either. On the contrary, we had so many ideas in addition to the construction project that we needed to put a foot on the brake at times. But now we are delighted to be able to add space for a further 10 to 20 companies in one go. These will join the 50 life science firms and 70 consultants and service providers that are already based there.

transkript. How do you go about choosing your tenants? What criteria do you apply?

Quensel. They have to be companies that fit the profile of our campus and that in turn will benefit from the environment, their neighbors. Everything with a focus on health. We attach great importance to connectivity with others, whether in scientific or technological terms; it is important that new companies fit in, enabling them to make good use of the interactivity between enterprises and the scientific community, as well as to boost their own activities. In this context, we focus on personalized medicine in diagnostics and treatment.

transkript. Which companies might you like to mention briefly in this regard?

Quensel. They range from CELLphenomics, a company that takes patient tumor tissue in culture on which to test parallel treatment strategies with various compounds with a view to making recommendations for further treatment, to T-knife, which develops cell therapies in the field of personalized immuno-oncology. T-knife has been highly successful in acquiring international financial backers, with major rounds of financing, which of course has a positive knock-on effect for the entire campus. Everyone here can benefit from their experience. We also have on board Eckert & Ziegler, a key player in radiopharmaceuticals, and Ariceum, a brand new start-up in this field. We are also home to companies that innovate in RNA drugs and approaches, such as Silence Therapeutics and Pramomolecular.

transkript. Who will move into the new BioCube, how strong is the demand?

Quensel. The BioCube is a no-brainer, particularly because there are very few other places in Germany where a company can move in at such short notice. Opening in the fall gives us a major advantage. T-knife will lease large areas, but of course there is also sufficient space for smaller companies. As we all know, it’s the mix that matters. However, we have consciously opted against offering co-working in those labs, since most of the companies attach great importance to IP protection. But we do encourage co-working in our shared spaces, because we value inter-company communication. The BerlinBioCube has high amenity value and creates spaces with special offers that inspire people to get together.

transkript. How can you remain flexible with all that demand, or is your mantra to achieve full occupancy?

Quensel. We know from our long experience that not every company succeeds: we have repeatedly seen firms fold over the years. We experience fluctuations, which is why we always have an average vacancy rate of a few percent each year due to various ups and downs in the companies’ development. That gives us a certain amount of flexibility in the face of rising demand.

transkript. How else do you support the companies, besides providing them with space?

Quensel. We offer a whole range of professional development and networking opportunities, from seminars to summer parties. The “Talk in the Cube” series will enable enterprises to present themselves, and also to address the issues currently preying on the tenants’ minds. In this way, we want to build a bridge between science and business, and fill it with life, ensuring that translation is not just an empty word. Instead, the transfer of knowledge from person to person should also embrace the next generation of founders.

transkript. There are many different types of operations for a cluster organization. What is the situation with Campus Berlin-Buch?

Quensel. Our business is mainly to operate the BiotechPark. We currently see Campus Berlin-Buch in its entirety as one of the largest biotech innovation hubs in Germany, measured in terms of square meters, the number of companies served, and the number of employees. And of course we would like to maintain this position. Beyond these facts, we are developing many activities aimed at enhancing the attractiveness of the location. But it goes without saying that these activities must also recoup the costs incurred. One example is our staff health maintenance service. This may sound rather dry, but it has had an incredible impact and has now been a crucial element for years, involving all campus staff – not only those employed by the companies but also those working at the research institutes. People meet each other at CampusVital, do sports together, and make contacts easily beyond the boundaries of their campus facilities or enterprises. Excellent services and this kind of interaction are key factors for the stability and future development of companies on the campus.

transkript. How do you see the relationship with other sites in Berlin? Is it a never-ending competition?

Quensel. To be honest: This diversity is necessary. And we, the colleagues who operate the individual sites, are getting better and better at networking with each other. Berlin’s 11 “Zukunftsorte” (the places where tomorrow’s future is being created today) represent an important initiative that supports such networking and helps to overcome competitive instincts. After all, we can learn a lot from each other in terms of attracting and supporting young companies, as well as with regard to operational aspects, including energy efficiency, and other issues. We are keen to make it even easier to find each location’s individual offerings and, with the help of Berlin Partner, we will continue to expand cross-information and cross-networking. The good thing is that individual sites have developed their own distinct profile. Environmental technologies tend to be found in Adlershof, there is a Food Campus, a focus on Artificial Intelligence, and an array of other specializations.

transkript. Just how cooperative is it?

Quensel. Many of Berlin’s biotech/life science players meet regularly, and we have developed a good level of collaboration. In this context, continuous mutual learning is paramount, as well as how we can better pool resources, which are limited for all of us. As far as services for such things as start-up consulting are concerned, it would be nice if they could be used by scientists from all institutions, whether from Berlin-Mitte, Berlin-Buch or Potsdam, whether from a university, a university of applied sciences, or a non-university institution.

transkript. Is Berlin now truly coming up trumps?

Quensel. We are simply delighted to receive so many requests. With an even greater international scope, the BioCube will also be a welcome pick-me-up for the long-established institutions.

 

Published in Magazin |transkript 2.2023 I Spezial. Manufacturing/Tech Parks

 

Find out more about the BerlinBioCube: www.berlinbiocube.de

Find out more about Campus Berlin-Buch: www.campusberlinbuch.de

 

Living / 27.04.2023
Bezirksamt Pankow konstituiert sich nach Neuwahl

Nach der Wahl der neuen Bezirksamtsmitglieder am 26. April 2023 hat das Kollegium heute auf einer konstituierenden Sitzung die Ressorts festgelegt.

Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch leitet die Abteilung Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung. Ihre Stellvertreterin Manuela Anders-Granitzki behält ihr Ressort mit Ordnungs-, Umwelt- und Naturschutz- sowie Straßen- und Grünflächenamt. Dominique Krössin wird künftig für Soziales und Gesundheit zuständig sein und Rona Tietje für Jugend und Familie. Das Stadtentwicklungsamt und Amt für Bürgerdienste übernimmt Cornelius Bechtler und der neu ins Bezirksamt gewählte Jörn Pasternack wird den Bereich Schule, Sport und Facility Management verantworten.


Weitere Informationen zu den Bezirksamts-Mitgliedern:
https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/bezirksamt/


 

Innovation / 20.04.2023
Eckert & Ziegler Receives Manufacturing Authorization for GMP-grade Lutetium-177

Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH, a subsidiary of Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, TecDAX), has received the manufacturing authorization for Lutetium-177 (non-carrier-added Lu-177) in GMP grade from the competent German authority. The approval is the basis for the marketing authorization of Lutetium-177 as a drug, but also for use of this radioisotope as a starting material for the manufacture of radiopharmaceuticals. By making Lutetium available to a significantly broader range of users, the approval will enable Eckert & Ziegler to further continue its successful strategy as one of the world leading isotope suppliers.

Lutetium-177 based radiopharmaceuticals are well established for the treatment of neuroendocrine tumors and prostate cancer. Numerous other radiotherapeutics for various cancer types are currently under development and evaluated in clinical trials, which is why experts expect a strong increase in demand for the radioisotope.

“Following our recent DMF submission in the USA, this approval is another indispensable component to further expand the supply of Lutetium-177 to pharmaceutical companies and customers around the world,” explained Dr. Lutz Helmke, member of the Executive Board and responsible for the Medical segment at Eckert & Ziegler. “We will not only meet the increasing demand in general, but also use the radioisotope for contract development and manufacturing activities that we are setting up for partners in our facilities in Europe, North America and Asia."

The beta emitting Lutetium-177 is linked to a tumor specific ligand which then targets the tumor cells to destroy them. A major advantage of Lutetium based drugs is that they are used in a theranostic approach. The same ligand of the radiotherapeutic will be linked to a diagnostic radioisotope such as Gallium-68. With the help of so-called PET scanners, the patient's response rate and thus the benefit of a treatment can be predicted in advance with high precision.

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with nearly 1,000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the TecDAX index of Deutsche Börse.
Contributing to saving lives.

www.ezag.com

Innovation / 19.04.2023
Ariceum erhöht Serie A-Finanzierung auf 48 Mio. Euro

Die Berliner Ariceum Therapeutics meldet die Erweiterung der Serie A-Finanzierung auf 47,75 Mio. Euro, womit die radiopharmazeutisch-klinische Pipeline vorangetrieben werden soll. Neue Investoren sind Andera Partners und Earlybird Venture Capital, die sich Altinvestor Pureos Bioventures sowie EQT Life Sciences (ehm. LSP) anschließen und weitere 22 Mio. Euro mitbringen.

Ariceum Therapeutics, ein Berliner Biotech-Unternehmen am Campus Berlin-Buch, das radiopharmazeutische Produkte für die Diagnose und Behandlung bestimmter schwer behandelbarer Krebsarten entwickelt, gab heute den erfolgreichen Abschluss einer Erweiterungsfinanzierung der Serie A bekannt, mit der weitere 22,75 Mio. Euro zu der im Juni 2022 angekündigten Serie-A-Finanzierung in Höhe von 25 Mio. Euro hinzugewonnen werden konnten. Die Finanzierung wurde von den neuen Investoren Andera Partners und Earlybird Venture Capital geleitet, mit Beteiligung des bestehenden Investors Pureos Bioventures, der damit seine ursprüngliche Investition in das Unternehmen verdoppelt hat.

Ariceum will den Erlös aus der Finanzierung verwenden, um seine klinische Pipeline voranzutreiben und das Unternehmen weiter auszubauen, wobei der Schwerpunkt auf dem Hauptprodukt und proprietären Peptidderivat Satoreotid sowie auf dem Aufbau einer Pipeline mit weiteren Projekten liegt.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier:

https://transkript.de/news/ariceum-erhoeht-serie-a-finanzierung-auf-48-mio-euro.html

Quelle: transkript

Innovation / 19.04.2023
CELLphenomics: Zusammenarbeit in Singapur mit Kyan Therapeutics

Die Berliner Cellphenomics GmbH (Campus Berlin-Buch) hat eine neue Partnerschaft mit Kyan Therapeutics geschlossen. Das in Kalifornien und Singapur beheimatete Unternehmen will seine Technologieplattform Optim.AI™, die künstliche Intelligenz zur Vorhersage der Wirkungen von Arzneimittelkombinationen nutzt, mit der auf 3D-Zellkultur von Tumorgewebe spezialisierten Kompetenz der Berliner zusammenbringen.

Cellphenomics und Kyan Therapeutics gaben kurz vor dem Beginn des US-amerikanischen Krebskongress AACR ihre neue Partnerschaft bekannt. Durch die Kombination der Technologieplattform Optim.AI™ von Kyan, die künstliche Intelligenz zur Vorhersage der Wirkungen von Arzneimittelkombinationen nutzt, und der unternehmenseigenen PD3D®-Technologie von Cellphenomics zielt diese Partnerschaft darauf ab, den Arzneimittelentwicklungsprozess in der biopharmazeutischen Industrie zu beschleunigen.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier:

https://transkript.de/news/cellphenomics-zusammenarbeit-in-singapur-mit-kyan-technologies.html

Quelle: transkript

 

Education / 19.04.2023
Landesprogramm „Kitas bewegen - für die gute gesunde Kita“

Kita-Träger können sich ab sofort bewerben

An der siebenten Umsetzungsphase 2024/2025 im Landesprogramm „Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita“ nimmt das Bezirksamt Pankow auf Initiative des Bezirksstadtrates für Jugend und Familie, Cornelius Bechtler teil.
Wegen der überzeugenden Ergebnisse hat das Land Berlin in Kooperation mit 13 weiteren Programmpartnern und bisher zehn beteiligten Bezirken das Programm weiter ausgebaut. Es geht von einem ganzheitlichen Ansatz aus. Das Ziel des Landesprogramms ist es, die Gesundheit der Kinder zu stärken und ihre Bildungschancen zu verbessern. Ebenso wichtig ist die Steigerung des Wohlbefindens der Erzieher:innen an ihrem Arbeitsplatz und die Schaffung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen.

Kitas werden fachlich begleitet
Kindertageseinrichtungen, die sich an dem Landesprogramm beteiligen, begeben sich für zwei Jahre in einen fachlich begleiteten Organisations- und Qualitätsentwicklungsprozess, an dem die Eltern, die Kinder und die Beschäftigten der Kita beteiligt werden. Beginnend mit einer Analyse der gegenwärtigen individuellen Situation in der Kindertageseinrichtung werden daraufhin eigene Ziele definiert und konkrete, individuelle Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.
Nach der zweijährigen, professionell begleiteten Umsetzungsphase können die Teams der Kitas den Prozess der Qualitätsentwicklung selbstständig weiterführen. Auch in dieser Phase werden sie fachlich begleitet.
Interessenbekundungen können bis 14. Juli eingereicht werden
Träger von Kindertageseinrichtungen in Pankow können ab sofort ihre Interessenbekundung für die Teilnahme einreichen. Die Unterlagen sind im Internet abrufbar unter: https://gute-gesunde-kitas-in-berlin.de/infocenter/interessenbekundung-zur-teilnahme/ . Das ausgefüllte Formular ist bis zum 14. Juli 2023 beim Bezirksamt Pankow einzureichen – per E-Mail an: LggK@ba-pankow.berlin.de.

Innovation / 19.04.2023
Ariceum Therapeutics Announces Extension of Series A Financing to EUR 47.75M to Advance its Next Generation Radiopharmaceutical Clinical Pipeline

  • New investors, Andera Partners and Earlybird Venture Capital, join existing investor, Pureos Bioventures raising an additional EUR 22.75 million
  • Funds will be used to advance clinical pipeline and further build Ariceum Therapeutics
  • Olivier Litzka from Andera Partners and Christoph Massner from Earlybird Venture Capital to join the Ariceum non-executive Board of Directors 

Berlin, Germany, 18 April 2023 – Ariceum Therapeutics (Ariceum), a private biotech company developing radiopharmaceutical products for the diagnosis and treatment of certain hard-to-treat cancers, today announces the successful completion of a Series A extension financing, raising a further EUR 22.75 million, following the EUR 25 million Series A financing announced in June 2022. The financing was co-led by new investors Andera Partners and Earlybird Venture Capital, with participation from existing investor Pureos Bioventures, now doubling its original investment in the Company.  As part of the investment, Olivier Litzka, Partner at Andera Partners, and Christoph Massner, Principal at Earlybird, will join the Ariceum Board of Directors.

Ariceum intends to use the proceeds from the financing to advance its clinical pipeline and to further build the Company focusing on its lead asset and proprietary peptide derivative, Satoreotide, as well as building a pipeline of further projects.

Satoreotide is a radiopharmaceutical drug and an antagonist of the somatostatin type 2 (SST2) receptor which is overexpressed in many cancers, including certain neuroendocrine and other aggressive, hard-to-treat cancers with poor prognoses such as small cell lung cancer (SCLC). Ariceum aims to use satoreotide as a ‘theranostic’ for both the diagnosis and treatment of tumours expressing the SST2 receptor. Satoreotide is in early clinical development and, as of today, has been administered to more than 100 patients including more than 150 therapeutic administrations in different indications.

Manfred Rüdiger, PhD, Chief Executive Officer of Ariceum Therapeutics, said: “As we continue to make promising progress at Ariceum, the new funds will allow us to advance our clinical pipeline of diagnosis, monitoring and precision treatments to improve the lives of those facing very challenging cancers. The additional investment is a strong endorsement of our targeted radiotherapy product and reflects the opportunity that radiopharmaceutical drugs offer in visualizing and treating cancer. We are very pleased to welcome both Andera Partners and Earlybird Venture Capital to our investment syndicate and would like to thank our existing investors for their continued support.”

Olivier Litzka, PhD, Partner of Andera Partners, remarked: “At Andera we have been following the radiopharmaceuticals space for some time, looking for an opportunity to support a compelling project. As a result, we are now very happy to be able to back the talented and experienced team of Ariceum with a first clinical project centered around a meaningful disease application in Small Cell Lung Cancer. It is great to support the company in its bold ambition to build a pipeline of radiopharma projects through deals and partnerships. We are also joining an already powerful board of experts and strong European VCs. Altogether, we believe these are solid grounds to build a leading biotech company in the radiopharmaceuticals field.”

Christoph Massner, PhD, Principal of Earlybird Venture Capital, commented: “We are delighted to support Ariceum as it advances its proprietary clinical programs to address aggressive cancers with a poor prognosis. Earlybird is especially excited about Ariceum’s ability to stratify patients for treatment via its theranostics approach. This will provide the best possible patient outcomes and attractive health economics. I look forward to working with Ariceum’s experienced management team and strong investor base as it enters its next development stage.”

ENDS

ariceum-therapeutics.com

Innovation / 14.04.2023
CELLphenomics’ and KYAN Therapeutics combined platforms provide best-in-class solutions to support the biopharma industry

Berlin/Singapore (April 14, 2023)

CELLphenomics and KYAN Therapeutics announced their new partnership today. By combining KYAN's technology platform, Optim.AI™ - which utilizes artificial intelligence to predict the effects of drug combinations and CELLphenomics' proprietary PD3D® technology, this partnership aims to offer an efficient approach to expedite drug development process in the biopharmaceutical industry. The combination of these two unique technologies will allow reliable conclusions about the treatability of the tumor and its functional causes of therapeutic success and/or failure, leading to novel treatment combinations and faster preclinical development of new anti-cancer drugs.

KYAN’s technology platform, Optim.AI™, combined with CELLphenomics’ expertise in PD3D® model establishment and cultivation of patient-derived complex cell culture model cultures from various tumor entities and toxicity testing support clinical compound selection through the testing of:

  • drug efficacy
  • off-target toxicity
  • combination strategies
  • mode of action
  • biomarker identification
  • patient stratification
     

Optim.AI™ is a revolutionary technology that combines small data AI and wet lab biology. KYAN's platform solves large and complex search spaces to identify and rank combination treatments with small amounts of tissue sample. “The main breakthrough for KYAN is that we only need to use minimal amounts of data points to predict and solve for large search spaces. The data points that we generate are from prospective experiments that measure the phenotypic response of drugdose combinations across different biological models, like the PD3D® models established by CELLphenomics.“ said Hugo Saavedra, CEO of Kyan.

“CELLphenomics' patient-derived 3D cell culture models (PD3D®) recapitulate the tissue architecture of the original tumor and maintain key features of the donor tumor: IHC markers, genomic features, and key mutations,” said Dr. Christian Regenbrecht, cancer researcher and CEO of CELLphenomics. “They are highly predictive to treatment response and enable the biopharma industry to save time and laboratory animals.”

The development of new drugs and therapies for cancer patients requires a variety of preclinical studies to assess their safety and effectiveness, and previously included wide use of animal testing.  However, recent changes in regulations by US and European legislators have allowed applicants to use alternative methods for toxicity testing in biosimilar applications. This milestone was made possible by the introduction of highly reliable and predictive preclinical models such as our PD3D® platform. The FDA and EMA are in the process of adapting their guidelines accordingly. In this context PD3D® models will be a cornerstone of these new policies.

Please feel free to schedule your appointment with Dr. Christian Regenbrecht and Hugo Saavedra at the Annual Meeting of the AACR 2023 in Orlando, Florida.

Dr. Christian Regenbrecht, CEO of CELLphenomics: christian.regenbrecht@cellphenomics.com

Hugo Saavedra, CEO of Kyan: hugo@kyantherapeutics.com
 

CELLphenomics

CELLphenomics GmbH is a German biotech company founded in 2014. Our core competence is the establishment and cultivation of complex patient-derived cell culture models (PD3D®) from various solid tumor tissues and their application in research and drug development. Our PD3D® models robustly recapitulate the biological properties of the donor tissue and offer high-throughput efficacy testing, drug combination screening, toxicity profiling, target validation, drug sensitivity correlation with clinical response, and biomarker identification. Our continuously growing biobank comprises more than 450 organoid models from more than 20 tumor entities and is complemented by clinical and molecular data to support multiple research interests.

For more details, please visit: www.cellphenomics.com
 

KYAN Therapeutics

KYAN Therapeutics is a biotechnology company that tackles the complexity of cancer by combining small data AI and biological experiments. Our technology platforms were developed in collaboration with the University of California, Los Angeles (UCLA) and the National University of Singapore (NUS) to redefine how therapies are developed and offered to patients. From drug development to personalized medicine, KYAN offers an efficient solution to identify the optimal outcome to millions of possible drug-dose combinations. KYAN’s technology has been peer reviewed in several reputable and high impact factor journals and implemented in multiple clinical studies. For more details, please visit: www.kyantherapeutics.com

Source: www.cellphenomics.com

Research, Innovation, Patient care, Education / 12.04.2023
Weiterbildungstag für TAs: Life Science Zukunftstechnologie – Modernste Methoden und Trends im Überblick

Einladung der Akademie des Gläsernen Labors (GLA) zum Weiterbildungstag Labor 4.0 für Technische Angestellte und Laborant*innen am Freitag, 23.06.2023 auf den Campus in Berlin-Buch

Die Akademie des Gläsernen Labors (GLA) veranstaltet am Freitag, den 23.06.2023 wieder einen Weiterbildungstag Labor 4.0 für Technische Angestellte und Laborant*innen. In Kooperation mit unseren Partnern auf dem Campus und von extern haben wir ein ein Programm zusammengestellt, das die TAs und Laborant*innen in den Mittelpunkt stellt und in seiner Kompaktheit bundesweit vermutlich einmalig ist.

Die Teilnehmer*innen können an sich diesem Tag durch ein Programmangebot von mehr als 25 Vorträgen, Workshops, Methodentrainings und Laborführungen einen Überblick u.a. über neuste Trends in Digitalisierung, Automatisierung, Miniaturisierung und Nachhaltigkeit im Life-Science-Labor verschaffen. 

Für den Einführungsvortrag konnte Peter Witkowski, Leiter des Referats für gesundheitlichen Verbraucherschutz am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin gewonnen werden. Als „Laboraussteiger“ und Chef einer Berliner Zulassungsbehörde schildert er seine Sicht auf die vielfältigen Heraus- und Anforderungen, denen sich TAs im Labor von heute stellen müssen. 

In drei jeweils einstündigen, über den Tag verteilte Sessions mit Parallelveranstaltungen können die Teilnehmer*innen eine individuelle Themenkombination auswählen und sich dadurch ein für sie passgenaues Trainingsprogramm zusammenstellen. Hier werden Biotechnologie wie z.B. dPCR, CRISPR/Cas, digitale Holographie und Reverse Clinical Engeneering vermittelt, Campus- Forschungslabore wie das Ultrahochfeld-MRI, Kryo-EM und die Biobank geöffnet aber auch zielgruppengenau Workshops und Vorträge wie etwa zu Projektmanagement, Elevator-Pitching und Enstspannungtechniken angeboten. 

Nachhaltiges Denken und Handeln im Labor der Zukunft steht neben Vortägen in den Wahlsessions auch in der Panel-Diskussion mit Britta Kristina Oevel (FMP), Jan Henrik Bebermeier (Eppendorf SE) und Annette Leue (Promega GmbH) für alle Teilnehmer*innen am frühen Nachmittag im Fokus. Nutzen Sie die Gelegenheit und diskutieren Sie mit!

Traditionell beendet wird der „WBTTA“ wieder mit einem Gewinnquiz mit Atakan Aydin vom Max Delbrück Center in Berlin-Buch, in dem zwei Teams von Teilnehmenden gegeneinander antreten. Das Quiz rekapituliert auf unterhaltsame Weise die Inhalte des ganzen Tages, Souvenir inklusive. 

Am Ende des Tages erhalten alle Teilnehmer*innen ihre individuellen Abschlussszertifikate der Akademie des Gläsernen Labors - entsprechend der kombinierten Sessions.

Der „Weiterbildungstag Labor 4.0 für Technische Angestellte und Laborant*innen“ findet am Freitag, 23.06.2023 von 9:00 bis 18:00 Uhr statt (inklusive Mittags- und Kaffeepausen, Registrierung ab 8:00 Uhr).

Ort: Campus Berlin-Buch, Max Delbrück Communications Center (MDC.C), C 83, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin.

Zielgruppe: Der Weiterbildungstag richtet sich an Technische Angestellte und Laborant*innen mit abgeschlossener Berufsausbildung aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen und Servicelabors in den Life Sciences.

Teilnahmegebühr: 215,00 € inkl. MwSt.
Für Selbstzahlende wird ein Rabatt von 10% auf die Kursgebühr gewährt.
Gemäß dem Berliner Bildungszeitgesetz (BiZeitG) kann für den Weiterbildungstag Bildungszeit geltend gemacht werden.

Kontakt: 
Uwe Lohmeier, Gläsernes Labor Akademie (GLA)
E-Mail: u.lohmeier@campusberlinbuch.de 
Telefon: 030 9489 2935

Quelle: Gläsernes Labor Akademie
Anmeldung und weitere Informationen

Innovation / 12.04.2023
Eckert & Ziegler Receives Environmental Approval for Jintan Radioisotope Site

Eckert & Ziegler’s fully owned subsidiary Qi Kang Medical Technology Ltd. (QKM) has recently received the authorization for its Environmental Impact Assessment (EIA) from the Department of Ecology and Environment of Jiangsu Province in China. The responsible authorities approved QKM’s planned construction of a radioisotope production facility consisting of clean rooms for sealed and non-sealed radioactive material, laboratories for quality control and microbiology. The ratified EIA also includes the installation of a cyclotron with a maximum proton energy of 30MeV.

“The endorsement of the EIA shows the support of the local authorities and is an important prerequisite for the site approval”, explains Jutta Ludwig, Executive Director responsible for the Asia Business. “We will now focus on the next steps in the regulatory process and continue the construction. When completed, the Jintan facility will be able to meet the radiopharmaceutical demands of the growing regional Asian markets and serve as a back-up for the production sites that Eckert & Ziegler already operates in Europe, North and South America”.

Experts expect that the emergence of highly effective cancer radiotherapeutics for neuroendocrine tumors, prostate cancer and further radiopharmaceuticals currently under development will significantly increase demand for the radioisotopes Yttrium-90, Lutetium-177 and Gallium-68 in China and globally. With the plant in Jintan, Eckert & Ziegler will increase its total production capacity and thus consolidate its position as the world's leading manufacturer of radioactive pharmaceutical agents.

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with nearly 1,000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the TecDAX index of Deutsche Börse.
Contributing to saving lives.

www.ezag.com

Living / 12.04.2023
Einladung zur feierlichen Namensgebung dreier Nummernstraßen in Buch am 27. April 2023

Die Nummernstraßen 5, 6, und 7 im Ortsteil Buch werden am Donnerstag, dem 27. April 2023 um 15 Uhr feierlich benannt. Mit der Ilse-Krause-Straße (Str. 5), der Rosa-Coutelle-Straße (Str. 6) und der Rose-Scheuer-Karpin-Straße (Str. 7) wird künftig in geographischer Nähe zum Helios Klinikum Berlin-Buch an das engagierte und langjährige Wirken dieser drei Ärztinnen in Bucher Kliniken erinnert.

Wer waren die drei Ärztinnen?

Ilse Krause gründete als erste Fachärztin für Kinderchirurgie der DDR im Jahr 1956 die Klinik für Kinderchirurgie in Berlin-Buch. Sie lehrte an der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie trägt ihren Namen.
Rosa Coutelle war eine jüdisch-deutsche Widerstandskämpferin, Ärztin und Wissenschaftlerin. Sie leitete als Chefärztin die Kinderklinik im Hufeland-Krankenhaus Berlin-Buch. Ab 1956 arbeite sie nach dem Erwerb des Facharzt-Titels für Biochemie an der Akademie der Wissenschaften in Buch.
Die Ärztin und Epidemiologin Rose Scheuer-Karpin wirkte von 1950 bis 1970 als Chefärztin an der 1. Medizinischen Klinik im Hufeland-Krankenhaus.

Die interessierte Öffentlichkeit ist zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Treffpunkt: Str. 5/Ecke Str. 6 in 13125 Berlin-Buch. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Akkordeonspielerin Isabel Neuenfeldt.

Weitere Informationen bei der Gleichstellungsbeauftragten im Bezirksamt Pankow unter: stephanie.wittenburg@ba-pankow.berlin.de

Innovation / 04.04.2023
Eckert & Ziegler beliefert POINT Biopharma mit Actinium-225

Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, TecDAX) und ein Tochterunternehmen von POINT Biopharma Global Inc. ("POINT", NASDAQ: PNT) haben einen Vertrag über die Lieferung von Actinium-225 (trägerfreies Ac-225) unterzeichnet. Eckert & Ziegler wird POINT vordefinierte Mengen von Ac-225 in GMP-Qualität für die Entwicklung von Radioliganden der nächsten Generation zur Verfügung stellen.

Actinium-225 wird als Wirkstoff in der Krebsbehandlung eingesetzt. Das Radioisotop emittiert leistungsstarke, hochenergetische Alpha-Partikel mit kurzer Eindringtiefe, die eine präzise Behandlung von Tumorzellen, einschließlich schwer zu erfassender Mikrometastasen, mit minimalen Auswirkungen auf das umgebende gesunde Gewebe ermöglichen. Hierzu wird Actinium-225 mit einem geeigneten Träger (z.B. einem Antikörper oder Peptid) kombiniert, der spezifisch an Krebszellen bindet und diese damit selektiv bekämpft. Experten erwarten, dass der Bedarf an Actinium-225 in der nächsten Dekade exponentiell zunimmt. Eckert & Ziegler entwickelt derzeit ein Produktionsverfahren, mit dem es in der Lage sein wird, den Markt mit erheblichen Mengen des stark nachgefragten Radionuklids zu versorgen.

"Dieser Vertrag unterstreicht einmal mehr unsere führende Position als weltweiter Lieferant von hochwertigen theranostischen Radionukliden. Wir freuen uns sehr, mit POINT Biopharma zusammenzuarbeiten, um deren radiopharmazeutische Innovation zu unterstützen", erklärte Dr. Harald Hasselmann, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für das Segment Medical bei Eckert & Ziegler. "Der Zugang zu Actinium-225 ist nach wie vor sehr eingeschränkt und wir werden diese Situation zukünftig wesentlich verbessern. Mit unserer eigenen Produktion werden wir einer der ersten kommerziellen Anbieter sein, der das Radioisotop weltweit verfügbar macht."

"Seit unseren Anfängen hat POINT einen bedeutenden Schwerpunkt auf die Herstellung von Radioliganden und die Versorgung mit Isotopen gelegt, zwei Bereiche, die unserer Meinung nach von vielen in der Branche übersehen wurden", erläuterte Joe McCann, Ph.D., CEO von POINT Biopharma. "Diese Vereinbarung mit Eckert & Ziegler trägt dazu bei, unsere Forschung und Entwicklung mit Actinium-225, einem interessanten therapeutischen Isotop, fortzusetzen. Wir freuen uns darauf, noch in diesem Jahr unsere erste Phase-1-Studie mit Ac-225 für die nächste Generation des gegen PSMA gerichteten PNT2001-Programms zu starten."

Neben Actinium-225 beliefert Eckert & Ziegler internationale Pharmaunternehmen auch mit Lutetium-177, Gallium-68, Yttrium-90 und anderen Radioisotopen, die für den Einsatz in Diagnostik und Therapie unerlässlich sind. Darüber hinaus bietet das Unternehmen an drei Standorten in Europa, Nordamerika und Asien Dienstleistungen für die Auftragsentwicklung und Lohnherstellung von Radiopharmazeutika an, einschließlich der Produktion für klinische und kommerzielle Phasen.

Über Eckert & Ziegler.
Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG gehört mit rund 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.

Über POINT Biopharma Global Inc.
POINT Biopharma Global Inc. ist ein global ausgerichtetes radiopharmazeutisches Unternehmen, das eine Plattform für die klinische Entwicklung und Kommerzialisierung von Radioliganden zur Krebsbekämpfung aufbaut. POINT zielt darauf ab, die Präzisionsmedizin zu verändern, indem es ein Portfolio gezielter Radioliganden, ein erfahrenes Managementteam, eine branchenführende Pipeline, eigene Produktionskapazitäten und eine gesicherte Versorgung mit medizinischen Isotopen wie Actinium-225 und Lutetium-177 kombiniert. Zu den aktiven klinischen Studien von POINT gehören FRONTIER, die Phase-1-Studie für PNT2004, ein Pan-Krebs-Programm, das auf das Fibroblasten-Aktivierungsprotein-α (FAP-α) abzielt, und SPLASH, die Phase-3-Studie für PNT2002 für Patienten mit metastasierendem kastrationsresistenten Prostatakrebs (mCRPC) nach einer hormonellen Zweitlinienbehandlung. Erfahren Sie mehr über POINT Biopharma Global Inc. unter https://www.pointbiopharma.com/.

www.ezag.com

Research, Patient care / 04.04.2023
Autoantikörper bei COVID-19: nicht immer schädlich?

Schwerkranke COVID-19-Patient*innen haben oft Antikörper im Blut, die an körpereigene Strukturen binden. Diese Autoantikörper binden aber oft an mehrere Ziele, berichtet das Team um Kathrin de la Rosa im „European Journal of Immunology“. Das stellt deren Bedeutung für den Krankheitsverlauf in Frage.

Im Sommer 2020 sorgte eine Entdeckung einer französischen Arbeitsgruppe um den Immunologen Jean-Laurent Casanova für Aufsehen: Sein Team hatte im Blut von schwerkranken COVID-19-Patient*innen Antikörper gefunden, die sich ausgerechnet gegen den Botenstoff Typ-1-Interferon richten. Der Körper bildet Interferon, um sich vor den Viren zu schützen, wenn die Autoantikörper an Interferon binden, machen sie es damit wirkungslos – und den Patienten oder die Patientin schutzlos.

„In der Folge haben sich viele Immunologen auf die Suche nach weiteren Autoantikörpern im Blut von COVID-19-Patienten gemacht“, erzählt Dr. Kathrin de la Rosa, die eine Johanna Quandt-Professur für Immunmechanismen in der Translation am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) innehat und auch am Max Delbrück Center forscht. „Und sie wurden fündig: Man hat bisher insgesamt 17 Antikörper gegen körpereigene Strukturen entdeckt, unter anderem gegen das ACE2-Protein, das als Rezeptor für das Virus dient.“

Die Autoantikörper erkennen ein breites Spektrum von Zielen

Auch Kathrin de la Rosa untersuchte mit ihrem Team das Blut von COVID-19-Patient*innen, die in der Charité behandelt wurden. Auch sie fanden Autoantikörper gegen das ACE2-Protein, gegen Interferon alpha und weitere Körpereiweiße. „Interessanterweise war der Zusammenhang zwischen löslichem ACE2 und ACE2-bindenden Autoantikörpern nicht eindeutig. Auch das zeitliche Auftreten der Autoantikörper sprach gegen eine ACE2-gerichtete Immunreaktion“, berichtet Mikhail Lebedin, Doktorand bei Kathrin de la Rosa und Erstautor der aktuellen Arbeit. „Dafür fanden wir einen Zusammenhang zwischen den Mengen verschiedener Autoantikörper. Das machte uns stutzig.“

Wieso könnte die Infektion mit COVID-19 gleiche Mengen verschiedener Antikörper hervorrufen, fragten sich die Antikörper-Spezialisten. Handelt es sich womöglich um ein- und dieselben Antikörper, die an verschiedene Körpereiweiße binden können? Sozusagen multi-spezifische Antikörper?

Die Wissenschaftler*innen testeten daraufhin die Reaktivität der Antikörper aus dem Blut der COVID-Patient*innen. Die große Mehrheit der Proben zeigte eine ungerichtete Autoimmunität, da die Antikörper ähnlich stark verschiedenste Eiweiße erkannten. In nur wenigen Proben waren die Autoantikörper auf ein bestimmtes Ziel gerichtet. Kathrin de la Rosa kommentiert: „Für COVID-19 stellte sich nun die Frage, ob multi-spezifische Antikörper einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben können, oder ob dies ausschließlich für gerichtete Autoantikörper der Fall ist. Ungerichtete Antikörper sind auch bei anderen Infektionskrankheiten wie dem Pfeifferschen Drüsenfieber oder HIV bekannt.“

Ungerichtete Autoantikörper ohne Auswirkung auf Interferon-Signalweg

Die Wissenschaftler*innen testeten daraufhin diese Antikörper auf ihre Funktionalität: In der Kulturschale brachten sie gesunde Blutzellen mit den Autoantikörpern der Patient*innen zusammen und beobachteten, ob das einen Einfluss auf das Wachstum oder Verhalten der Zellen hatte. „Die Zellen reagierten überhaupt nicht auf das Vorhandensein der multi-reaktiven Antikörper. Nur wenn wir zielgerichtete mono-spezifische Antikörper zu den Zellen gaben, änderte sich ihr Verhalten“, berichtet Mikhail Lebedin.

Kathrin de la Rosa möchte nicht die Bedeutung von Autoantikörpern generell in Frage stellen. „Gerade die Autoantikörper gegen das Interferon vom Typ-1 tragen mit Sicherheit zum schweren Krankheitsverlauf bei. In Bezug auf die Diagnostik und auf therapeutische Maßnahmen sollte man jedoch noch einmal überprüfen, ob tatsächlich Antikörper vorliegen, die ganz spezifisch ein bestimmtes Körpereiweiß erkennen. Womöglich handelt es sich nur um einen mehr oder weniger harmlosen Vertreter der multi-spezifischen Autoantikörper.“

Text: BIH

Weiterführende Informationen

AG „Krebs & Immunologie / Immunmechanismen und humane Antikörper“ von Kathrin de la Rosa

Johanna Quandt-Professur für Kathrin de la Rosa

Porträt über Kathrin de la Rosa

Literatur

Mikhail Lebedin et al (2023): „Discriminating promiscuous from target-specific autoantibodies in COVID-19“. European Journal of Immunology, DOI: 10.1002/eji.202250210

Living / 04.04.2023
Traditionelles Osterbaumschmücken an Gründonnerstag, dem 6. April

Seit etwa 1970 gibt es in Alt-Pankow eine kleine vorösterliche Tradition. Alljährlich wird an Gründonnerstag ein Osterbaum aufgestellt und von Kindern geschmückt. Seit einigen Jahren findet diese schöne Zeremonie im Bürgerpark statt, in diesem Jahr am Donnerstag, dem 6. April, um 10:30 Uhr, am großen Brunnen.

Dazu lädt die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlichen Raum, Manuela Anders-Granitzki, „kleine Helfer“ aus umliegenden Kitas ein. Die Kinder unterstützen die Stadträtin beim Schmücken, bringen ihre selbst gestalteten Ostereier mit und hängen sie gemeinsam an den Baum.

Kinder aus benachbarten Kitas schmücken den Baum

Dieses Jahr werden dies etwa 20 Kinder der Kita „Simsalabim“ aus der Wilhelm-Kuhr-Straße und der Kita „Junior 1“- Am Bürgerpark sein. Nach Ostern werden alle "überlebenden Eier" für das kommende Jahr wieder eingesammelt.
„So kommt es, dass wir inzwischen etwa 500 bunte Ostereier, wahre kleine Kunstwerke, haben, diese liebevoll verwahren und jedes Jahr wieder an den Baum hängen können“, erklärt Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki.

Living / 04.04.2023
Neue Bänke für Pankow – Start der Öffentlichkeitsbeteiligung auf mein.Berlin.de am 5. April 2023

Zahlreiche neue Sitzbänke wird das Bezirksamt Pankow in diesem Jahr aufstellen und so die Aufenthaltsqualität im Bezirk erhöhen und den Fußverkehr fördern. Es leistet damit einen Beitrag zur Umsetzung der besonderen Ziele der Entwicklung des Fußverkehrs gemäß dem Berliner Mobilitätsgesetz. Alle Interessierten haben die Möglichkeit, vom 5. bis 30. April 2023 auf der Seite https://mein.berlin.de/projekte/neue-banke-fur-pankow/ Standorte im öffentlichen Straßenland vorzuschlagen.

Zeitnahe Umsetzung geplant

Für das Projekt hat das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Fördermittel beantragt und 150.000 Euro aus dem Stadtverschönerungsprogramm bewilligt bekommen. Geeignete Vorschläge werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zeitnah vom Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks umgesetzt. Die Verantwortlichen im Bezirksamt freuen sich über eine rege Beteiligung.

Living / 04.04.2023
Pankower Umweltpreis 2023: Bis zum 8. Mai 2023 sind Bewerbungen möglich

Unter dem Motto "Pankow spart Energie und andere Ressourcen – Wer macht was?" suchen die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und das Bezirksamt innovative Ideen von Bürger:innen, Schüler:innen, Kitagruppen, ehrenamtlichen Initiativen, Vereinen und allen anderen Interessierten.

Viele Rohstoffe wurden schon vor der Krise knapper, die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine verschärften die Lage. Wie können wir gemeinsam sparsamer mit Energie, Wasser oder anderen Materialien und Stoffen umgehen, die wir (ver-)brauchen? Wie können wir Gebrauchtes sinnvoll wiederverwenden? Wie können wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den sparsamen Umgang mit Ressourcen im Alltag nahebringen und sie motivieren?

Wer kann sich bewerben?

Es können sich Initiativen und Projekte bewerben, die den sparsamen Umgang mit Energie und anderen Ressourcen umsetzen oder die Konzepte der Kreislaufwirtschaft und des Upcyclings anwenden. Es werden auch Aktionen gesucht, die verschiedene Zielgruppen für das Ressourcen-Sparen sensibilisieren und zum Handeln anregen.

Über den Umweltpreis

Der Pankower Umweltpreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von bis zu 3.000 Euro dotiert. Zusätzlich wird die "Goldene Kröte" als Wanderpreis an ein herausragendes Projekt verliehen. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury, die aus Mitgliedern aller BVV-Fraktionen besteht.

Die Bewerbungen sind bis zum 8. Mai 2023 an das BVV-Büro zu richten:

Büro der Bezirksverordnetenversammlung, Fröbelstr. 17 (Haus 7), 10405 Berlin

E-Mail: bvv-buero@ba-pankow.berlin.de

Kontakt bei Rückfragen: Tel.: 030 90295 -5002 oder -5003

Weitere Informationen und die Auslobungsunterlagen sind auf der BVV-Website zu finden.

https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/wissenswertes/artikel.192350.php

Research / 04.04.2023
Nasenimpfstoff gegen Corona erfolgreich getestet

Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten Forschende an Schleimhautimpfstoffen, die über die Nase verabreicht werden. Nun haben Berliner Wissenschaftler:innen, unter ihnen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, eine abgeschwächte Lebendimpfung für die Nase entwickelt und erprobt. In der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Nature Microbiology* beschreibt das interdisziplinäre Team den besonderen Immunschutz, den sie auslöst.

Coronaviren verbreiten sich vor allem durch die Luft. Wenn eine infizierte Person spricht, hustet, niest oder lacht, scheidet sie mit ihrer Atemluft Tröpfchen mit Viren aus. So können die Erreger in die Atemwege anderer Menschen gelangen und sie anstecken. Ein Berliner Forschungsteam will das Virus genau dort bekämpfen, wo es zuerst angreift: an den Schleimhäuten von Nase, Mund, Rachen und Lunge. Zu diesem Zweck haben die Wissenschaftler*innen einen nasal zu verabreichenden, abgeschwächten Lebendimpfstoff gegen SARS-CoV-2 entwickelt. In der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Nature Microbiology“ beschreibt das interdisziplinäre Team, wie dieser abgeschwächte Lebendimpfstoff bei Hamstern eine bessere Immunität vermittelt als Impfstoffe, die in den Muskel gespritzt werden.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres wurden zwei Präparate zur Impfung über die Nase in Indien und China zugelassen. Sie beruhen auf abgeschwächten Adenoviren, also Viren, die unter anderem Atemwegs- oder Magen-Darm-Erkrankungen auslösen, sich selbst aber nicht mehr oder nur noch schlecht vermehren und somit keine Krankheit verursachen. Weitere nasale Lebendimpfstoffe befinden sich weltweit in der Entwicklung und Erprobung.

Schützt dort, wo der Infekt beginnt

Die Vorteile eines Impfstoffs in Form eines Nasensprays gehen weit darüber hinaus, dass Menschen mit Angst vor einer Spritze aufatmen können. Wird ein Impfstoff gespritzt, baut sich die Immunität vor allem im Blut und über den ganzen Körper verteilt auf. Das bedeutet aber, dass das Immunsystem Coronaviren im Ernstfall erst verhältnismäßig spät entdeckt und bekämpft – denn diese dringen über die Schleimhäute der oberen Atemwege in den Körper ein. „Genau dort benötigen wir eine lokale Immunität, wenn wir ein Atemwegsvirus frühzeitig abfangen wollen“, sagt Co-Letztautor der Studie Dr. Jakob Trimpert, Tiermediziner und Arbeitsgruppenleiter am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin.

„Nasale Impfstoffe bekommen das wesentlich besser hin als Vakzine, die injiziert werden und die Schleimhäute nur schwer oder gar nicht erreichen“, betont Dr. Emanuel Wyler, ebenfalls Co-Letztautor. Er erforscht das Coronavirus seit Ausbruch der Pandemie in der Arbeitsgruppe „RNA-Biologie und Posttranscriptionale Regulation“ unter der Leitung von Professor Markus Landthaler am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB). Im Idealfall regt ein nasaler Lebendimpfstoff direkt vor Ort die Bildung von Antikörpern, Immunglobulinen A (IgA), an und lässt damit eine Infektion gar nicht erst zu. IgA ist das am häufigsten vorkommende Immunglobulin in den Schleimhäuten der Atemwege. Es besitzt die Fähigkeit, Krankheitserreger zu neutralisieren, indem es sich an sie bindet und sie so daran hindert, Atemwegszellen zu infizieren. Gleichzeitig stimuliert die Impfung auch systemische Immunreaktionen, was insgesamt zu einem wirksamen Schutz vor einer Infektion beiträgt.

„Ähnlich wie Antikörper in der Schleimhaut, so sind auch im Lungengewebe ansässige T-Gedächtniszellen von Nutzen. Diese weißen Blutkörperchen können sich an Krankheitserreger erinnern und verbleiben nach einer Infektion im jeweiligen Gewebe. Ihre Positionierung in der Lunge ermöglicht es ihnen, schnell auf Krankheitserreger zu reagieren, die über die Atemwege eindringen“, sagt Dr. Geraldine Nouailles, Immunologin und Arbeitsgruppenleiterin an der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Intensivmedizin der Charité. Die Co-Erstautorin verweist auf eine Beobachtung, die das Team im Rahmen der Studie machen konnte: „Wir konnten nachweisen, dass es bei vorangegangener intranasaler Impfung auch zu einer verstärkten Reaktivierung dieser lokalen Gedächtniszellen im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion kommt. Darüber haben wir uns natürlich besonders gefreut.“

Lokale Immunität verhindert Virusbefall

Die Wirkung des neu entwickelten nasalen COVID-19-Impfstoffs testeten die Wissenschaftler*innen an Hamstermodellen, die Trimpert und sein Team bereits zu Beginn der Pandemie an der Freien Universität Berlin etabliert haben. Die Tiere sind derzeit der wichtigste nicht transgene Modellorganismus für COVID-19, da sie sich mit denselben Virusvarianten wie Menschen infizieren lassen und ähnliche Krankheitssymptome entwickeln. Nach einer zweimaligen Gabe des Impfstoffes konnte sich das Virus im Modellorganismus nicht mehr vermehren. „Das Immungedächtnis wurde sehr gut angeregt, und die Schleimhäute waren aufgrund der hohen Antikörperkonzentration sehr gut geschützt“, erklärt Jakob Trimpert. Auch die Übertragbarkeit des Virus könnte auf diese Weise deutlich reduziert werden.

Darüber hinaus verglichen die Wissenschaftler*innen die Wirksamkeit des abgeschwächten Lebendimpfstoffes mit der von intramuskulär injizierten Impfstoffen. Dafür impften sie die Hamster entweder zweimal mit dem Lebendimpfstoff, einmal mit dem mRNA- und danach mit dem Lebendimpfstoff, oder zweimal mit einem mRNA- oder Adenovirus-basiertem Impfstoff. An Gewebeproben der Nasenschleimhaut und Lunge überprüften sie dann, wie stark bei einer anschließenden Infektion mit SARS-CoV-2 die Viren die Schleimhautzellen noch angreifen konnten. Außerdem bestimmten sie das Ausmaß der Entzündungsreaktion mithilfe der Einzelzellsequenzierung.

„Der abgeschwächte Lebendimpfstoff schnitt in allen Parametern besser ab als die Vergleichsimpfstoffe“, fasst Emanuel Wyler zusammen. Ausschlaggebend dafür dürfte sein, dass der nasal verabreichte Impfstoff eine Immunität direkt an der Eintrittspforte des Virus aufbaut. Außerdem enthält der Lebendimpfstoff alle Virusbestandteile und nicht nur das Spike-Protein, wie es beim mRNA-Impfstoff der Fall ist. Spike ist zwar das wichtigste Antigen des Virus – doch das Immunsystem kann das Virus darüber hinaus an ungefähr 20 weiteren Proteinen erkennen.

Besser als herkömmliche Impfstoffe

Den besten Schutz vor dem SARS-Coronavirus 2 konnte eine zweifache Impfung über die Nase erzielen, gefolgt von der Kombination aus einer Injektion des mRNA-Impfstoffes in den Muskel und dem anschließend nasal verabreichten Lebendimpfstoff. „Das könnte den Lebendimpfstoff besonders als Booster interessant machen“, sagt Co-Erstautorin der Studie Julia Adler, Tierärztin und Doktorandin am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin.

Das Prinzip der abgeschwächten Lebendimpfstoffe ist alt und kommt etwa bei der Masern- oder Röteln-Impfung zum Einsatz. Früher allerdings erzeugten Wissenschaftler*innen die Abschwächung zufällig, indem sie mitunter jahrelang auf Mutationen gewartet haben, die ein abgeschwächtes Virus hervorbrachten. Die Berliner Forschenden hingegen haben den genetischen Code der Coronaviren gezielt verändert. „So wollen wir verhindern, dass die abgeschwächten Viren zu einer aggressiveren Variante zurückmutieren“, erklärt Dr. Dusan Kunec, Wissenschaftler am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin und ebenfalls Co-Letztautor. Der maßgebliche Mitentwickler des Impfstoffes betont: „Unser Lebendimpfstoff ist also sicher und kann auf neue Virusvarianten zugeschnitten werden.“

Als nächstes stehen Sicherheitsprüfungen an: Die Forschenden arbeiten dafür mit der RocketVax AG zusammen, einem Schweizer Start-up mit Sitz in Basel. Das Biotech-Unternehmen entwickelt den abgeschwächten Lebendimpfstoff gegen SARS-CoV-2 weiter und bereitet eine klinische Phase-1-Studie im Menschen vor. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit RocketVax eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Herstellung des attenuierten SARS-CoV-2-Lebendimpfstoffs in Form eines Nasensprays haben. Unser Ziel ist es, die Produktion schnell zu skalieren und die klinische Prüfung für den Marktzugang voranzutreiben und allen Menschen Schutz vor COVID-Symptomen zu bieten. Wir sehen auf dem Markt ein großes Potenzial für saisonale nasale Impfstoffe“, sagt Dr. Vladimir Cmiljanovic, CEO von RocketVax.

Welche Nasen-Impfung am Ende am besten schützt, wird die Zukunft zeigen. Die Hersteller der in Indien und China entwickelten intranasalen Adenovirus-Impfstoffe haben in Europa bislang keine Zulassung beantragt. Fest steht nach Ansicht der Forschenden allerdings: Da sie als Nasenspray oder -tropfen verabreicht werden, sind nasale Impfstoffe grundsätzlich gut geeignet für einen Einsatz bei begrenztem Zugang zu geschultem medizinischem Personal. Auch sind sie kostengünstig in der Herstellung, einfach zu lagern und zu transportieren. Nicht zuletzt können Lebendimpfstoffe wie der hier eingesetzte nachweislich einen Kreuzschutz gegen verwandte Virenstämme und somit auch SARS-CoV-2-Varianten bieten.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Über die Studie

Gefördert wurden die Arbeiten unter anderem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Förderkennzeichen OS 143/16-1 und SFB-TR84/Z01b. Zur weiteren Entwicklung des Impfstoffes arbeiten die Berliner Forschenden mit der Schweizer RocketVax AG zusammen.

Bildtext:

Nach zweifacher Impfung mit dem abgeschwächten Lebendimpfstoff (A) ist die Nasenschleimhaut im Hamstermodell sehr gut geschützt und zeigt kaum Veränderungen durch SARS-CoV-2 (B). Die Kombination aus Lebend- und mRNA-Impfstoff (C) ist ebenfalls sehr effektiv; kleine Angriffsflächen findet das Virus (braun gefärbt) aber dennoch in der Nasenschleimhaut (D). Zweifache intramuskuläre Impfungen schneiden im Vergleich dazu beim Schutz der Nasenschleimhaut deutlich schlechter ab (E+F und G+H). Das Virus kann die oberen Gewebeschichten schädigen.

© Anne Voß, Institute of Veterinary Pathology, Freie Universität Berlin

Gemeinsame Pressemitteilung von Charité, Max Delbrück Center und FU Berlin:
Nasenimpfstoff gegen Corona erfolgreich getestet

Living, Education / 03.04.2023
Volkshochschule Pankow: Umfrage zu gewünschten Kursthemen in Buch und Karow bis Ende April

Volkshochschule Pankow: Umfrage zu gewünschten Kursthemen in Buch und Karow

„Welches Angebot wünschen Sie sich von der Volkshochschule?“ Das möchte die Pankower Volkshochschule (VHS) gern von allen wissen, die in Buch und Karow wohnen oder arbeiten. Zu diesem Zweck lädt sie Interessierte ein, noch bis Ende April 2023 an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Die Umfrage ist zu finden unter machmal.vhspankow.de. Die Teilnahme dauert ca. fünf Minuten, und ist anonym.

BeteiligungsprojektMach mal Volkshochschule, Pankow“

Mit dem Projekt „Mach mal Volkshochschule, Pankow“ möchte die VHS Pankow Bürger:innen aller Altersgruppen an der Programmplanung und Profilentwicklung aktiv beteiligen. „Bestimmen Sie mit, welche Kurse und Veranstaltungen die Volkshochschule zukünftig in Buch und Karow anbietet“, heißt es auf der Webseite dazu. „Gern möchten wir wissen, welche Themen Sie interessieren und wie und wann Sie lernen möchten.“

Bei der Durchführung des mehrphasigen Beteiligungsprojekts wird die VHS Pankow intensiv vom Büro für Bürger:innenbeteiligung „Pankow beteiligt“ beraten und unterstützt. Das Büro „Pankow beteiligt“ ist die neue Anlaufstelle für Bürger:innenbeteiligung und arbeitet als Schnittstelle zwischen der Verwaltung und den Anwohnenden in allen Fragen zum Thema Beteiligung.

Aus den Kurswünschen sollen noch 2023 konkrete Kurse hervorgehen

Die Ergebnisse der Online-Befragung und von Vor-Ort-Umfragen, die im April an öffentlichen Plätzen in Buch und Karow stattfinden, sollen im Frühsommer in öffentlichen Workshops ausgewertet und konkrete Inhalte und Formate für Kurse erarbeitet werden. Wer interessiert ist, bei den Workshops dabei zu sein, kann sich ab jetzt über die oben genannte VHS-Webseite sowie telefonisch unter 030 90295 -1703 bzw. 0176 4170 0893 dafür melden. Erste neue Kursangebote in Buch und Karow soll es schon im Herbst dieses Jahres geben.

Mit der Beteiligung und den Workshops bereitet sich die Volkshochschule darauf vor, für das in Bauvorbereitung befindliche Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) Buch ein passgenaues Angebot zu entwickeln. Bislang hat die VHS Pankow in beiden Ortsteilen keinen eigenen Standort und kann dadurch wenig präsent sein, bietet aber bereits Kurse u. a. im Bucher Bürgerhaus an.

Das Projekt „Mach mal Volkshochschule, Pankow“ wird gefördert vom Berliner Senat im Rahmen der Förderung von innovativen Zugangswegen und Angebotsformaten in der Erwachsenenbildung.

Weitere Informationen: machmal.vhspankow.de

Living / 03.04.2023
Beste Nachbarn gesucht: Marktplatz für ehrenamtliche Hilfe am 1. Mai

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle in Buch lädt am 1. Mai von 11 - 14 Uhr zu einem Marktplatz für alle Nachbarn ein. Hier kann man seine Hilfe anbieten oder Unterstützung finden - von Hose umnähen über Fahrrad reparieren, Waschmaschine anschließen bis Mathe-Nachhilfe. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Auch wer nichts zu suchen und zu finden hat, kann gern vorbeischauen. Kuchenbasar, Musik, Kinderschminken und eine Spielestation stehen bereit.

"Ein buntes nachbarschaftliches Treiben wollen wir veranstalten", sagt Julia Scholz von der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Bürgerhaus, die das Event gemeinsam mit Steffen Lochow vom Bürgerverein und Dr. Ulrich Scheller von der Campus Berlin-Buch GmbH organisiert. Gefördert wird es vom Netzwerk der Wärme. "Dank der kreativen und motivierten Ehrenamtlichen aus Buch und Karow können wir an diesem 1. Mai eine so noch nie dagewesene Veranstaltung durchführen. An vielen Tischen können sich bei unserer Veranstaltung Nachbarn anbieten als Knopfannäher, Steuererklärungsausfüller, Naturerklärer, etc. Und natürlich soll man dort auch fündig werden können, wenn einem jemand zum Lebensglück fehlt." Die Veranstalter sind überzeugt, dass der Marktplatz viel Potenzial hat, Buch nachbarschaftlich zu stärken, aktives Handeln und Verantwortungsübernahme zu ermöglichen. Nachbarschaftliche Netzwerke sind sehr viel wert - und das nicht nur in Krisenzeiten.

(leicht geänderter Auszug aus dem Bucher Boten, Ausgabe April 2023)

Kontakt:

Selbsthilfe in Buch
Im Bucher Bürgerhaus
Franz-Schmidt Str. 8 – 10
13125 Berlin
E-mail: nachhaltigkeitinbuch@gmx.de

Veranstaltungsort:

Campus Berlin-Buch, Mensa (Haus 14)
Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin

Patient care / 31.03.2023
Das Helios Klinikum Berlin-Buch begrüßt zum 01.04.2023 Dr. med. Pieter Nelis, PhD, MBA als neuen Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde

Dr. med. Pieter Jan F. Nelis, PhD, MBA tritt ab dem 01.04.2023 den Posten des Chefarztes der Bucher Klinik für Augenheilkunde an. Er übernimmt die Leitung des Fachbereichs von Priv.-Doz. Dr. med. Ira Seibel. Mit Dr. Nelis folgt ihr ein international erfahrener Experte. Der gebürtige Belgier praktizierte als Oberarzt zuletzt am Universitätsklinikum Brüssel und verzeichnet in seinem medizinischen Werdegang Stationen in Leuven, Köln und Münster.

Dr. Nelis erwartet in Berlin-Buch eine modern ausgerichtete Klinik, die über einen stationären und ambulanten Bereich verfügt und sowohl diagnostisch als auch operativ das komplette Leistungsspektrum der Augenheilkunde abdeckt.

„Ich freue mich, an einem solch renommierten Standort zu arbeiten, der zugleich eine lange Tradition im Bereich der Augenheilkunde vorweisen kann. Einen besonderen Schwerpunkt möchte ich in Zukunft auf die Behandlung von Katarakt, dem Grauen Star, sowie Glaukom, besser bekannt als Grüner Star, legen, dabei aber selbstverständlich auch weiterhin den Fokus auf das gesamte Spektrum der Augenheilkunde legen. Außerdem blicke ich der Zusammenarbeit mit der MSB Medical School Berlin gespannt entgegen. Die Möglichkeit, einen Beitrag zur Ausbildung unserer Nachwuchsärztinnen und -ärzte zu leisten, empfinde ich als echtes Privileg“, bestätigt Dr. Nelis.

Nach einem Bachelor und Master der Medizin an der Universiteit Leuven absolvierte Dr. Nelis seine Ausbildung zum Augenarzt am Universitätsklinikum in Münster, wo er auch seinen Doktortitel erlangte. Es folgten ein Masterstudium der Business Administration, sowie die Ausbildung zum Facharzt für Augenheilkunde an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und eine Beschäftigung als Facharzt für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Brüssel. Nach einem Aufenthalt am Universitätsklinikum Köln, wo er ein „Fellowship“ im Bereich Glaukom absolvierte, kehrte er nach Brüssel zurück und war am dortigen Universitätsklinikum bis zuletzt als Oberarzt für Glaukomchirurgie, Kataraktchirurgie und Netzhauterkrankungen (altersbedingte Makuladegeneration, diabetische Retinopathie, Centralis Serosa) tätig.

„Mit Dr. Nelis konnten wir einen erfahrenen Experten der Augenheilkunde gewinnen. Wir sind uns sicher, dass er dank seiner Spezialisierung auf die Glaukom- und Kataraktchirurgie innovative Impulse setzen und unseren bereits breit aufgestellten Fachbereich gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen auf der Basis innovativer Forschungs- und Behandlungsstandards zukunftsgerichtet weiterentwickeln wird. Herzlich willkommen in Berlin-Buch“, begrüßt Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums Berlin-Buch, den neuen Kollegen.

Klinikgeschäftsführer Tim Steckel richtet zudem dankende Worte an Priv.-Doz. Dr. med. Seibel: „Wir danken Frau Priv.-Doz. Dr. med. Seibel für ihre geleistete Arbeit als Chefärztin der Klinik für Augenheilkunde und wünschen ihr für ihre neuen beruflichen Herausforderungen alles Gute. Zugleich freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Dr. Nelis, der die positive Entwicklung der Klinik für Augenheilkunde ganz bestimmt mit viel Engagement und Motivation fortsetzen wird.“

Weitere Informationen über die Klinik für Augenheilkunde des Helios Klinikums Berlin-Buch finden Sie auf der entsprechenden Fachbereichsseite.

 

Berlins modernstes Krankenhaus

Die innovative Weiterentwicklung unserer Fachbereiche und die Zusammenarbeit mit internationalen Expertinnen sowie Experten sind wichtige Punkte auf der Nachhaltigkeitsagenda des Helios Klinikums Berlin-Buch. Die Suche nach den besten Lösungen für unsere Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen treibt uns als Innovationsmotor weiter an. Wir bringen Digitalisierung in allen Bereichen konsequent voran. Mit einem modernen, zentralen Krankenhausneubau der 2000er Jahre, innovativer Medizintechnik sowie zugleich einer über mehrere Jahrhunderte zurückreichenden Geschichte als Medizinstandort, verfügen wir über Expertise sowie Weitblick und fordern uns stetig selbst heraus. Für Berlins modernstes Krankenhaus.

Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum und von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert.

Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 21 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

www.helios-gesundheit.de

Research, Innovation / 28.03.2023
Supporting innovation in biomedicine

Dr. Daniel Romaker, Dr. Beatrice Pöschel, Dr. Antonia Klein and Dr. Gerd Müller of the Technology Transfer Office (© Felix Petermann, Max Delbrück Cente
Dr. Daniel Romaker, Dr. Beatrice Pöschel, Dr. Antonia Klein and Dr. Gerd Müller of the Technology Transfer Office (© Felix Petermann, Max Delbrück Cente

The Max Delbrück Center wants to shape the future of medicine through innovation. But turning basic research into marketable products requires gaps to be bridged. This is achieved by the Technology Transfer Office – through funding schemes such as BOOST and Pre-GoBio. The winning projects for 2023 have now been selected.

It is not unusual for ten years or more to pass before scientific discoveries become marketable products that are used in patient care. The Max Delbrück Center’s Technology Transfer Office guides scientists down the long and winding road toward licensing agreements, industrial collaborations, and start-up formation, often helping them take critical steps toward marketability. The team of six organizes seminars on product development and patenting strategies, provides coaching and mentoring, helps find industry partners and funding opportunities, and takes the lead on patent and licensing administration. It works closely with the Technology Transfer Office of Charité – Universitätsmedizin Berlin and with Ascenion GmbH, an independent knowledge and technology transfer company.  

The offerings of the Technology Transfer Office include two funding schemes. “Our BOOST scheme is an ideas competition with which we support early-stage projects,” explains Innovation and Technology Manager Dr. Daniel Romaker. Applications are open to Max Delbrück Center scientists whose ideas are still in the embryonic stage or require a proof of concept or feasibility study. The winners of the competition receive start-up funding of €40,000 over twelve months for materials and contracts. In addition, an external coach gives guidance on how to make product development more targeted. 

This year’s BOOST grants go to three researchers: Dr. Altuna Akalin, who leads the Bioinformatics and Omics Data Science Platform; Dr. Zsuzsanna Izsvák, who leads the Mobile DNA Lab; and Professor Kathrin de la Rosa, who leads the Cancer & Immunology/Immune Mechanisms and Human Antibodies Lab and who is working with her PhD student Clara Vázquez García to create a new vaccine development platform. Unfortunately, we cannot yet publicly reveal anything else about this project. The other two winning projects are presented here:

Dr. Altuna Akalin: Captain Kirk now uses ChatGPT

Even Captain Kirk spoke to the Starship Enterprise’s on-board computer when he wanted to know the coordinates of a star system or some other computation. Akalin now wants to make voice-controlled communication with computers possible for scientists as well. Based on GPT technology, he intends to develop a text-based dialogue system that serves as a user interface for analysis programs. GPT, which stands for “Generative Pre-trained Transformer,” is a state-of-the-art machine learning technology for large language models. “Programs for analyzing sequencing data are not very user-friendly,” the data scientist explains. “They tend to be difficult to use if you don’t have a computer science background.” He wants to create a chatbot that communicates with researchers, asking them such things as what samples are available and what exactly needs to be analyzed. The chatbot will guide them step by step through data analysis, and will also be linked to an open-ended data analysis tool. After the chatbot converts the researchers’ input into computer code, the program starts its calculations and once finished the system delivers the results. “Scientific research generates so much data that there simply aren’t enough bioinformaticians to analyze it all,” says Akalin. “The system is designed to enable researchers to analyze their own data. And it should allow bioinformaticians to perform multiple analyses simultaneously, making them more efficient.”

Dr. Zsuzsanna Izsvák: Steering genes into a safe harbor

Izsvák invented the Sleeping Beauty technology in the late 1990s, and now wants to develop the tool further. Sleeping Beauty is an artificial transposon, a jumping gene that can change its position in the genome. Its ability to integrate into the genome can not only be used in gene transfer, such as to transfer a therapeutic gene into patient cells for gene therapies, but also in immunotherapies against cancer that work by boosting a patient’s own immune cells with an artificial receptor (known as a chimeric antigen receptor, CAR) so that they can better detect and fight tumor cells. Izsvák is also working on using Sleeping Beauty to treat age-related macular degeneration. A clinical trial testing this therapy is expected to begin later this year.  
 
“The Sleeping Beauty transposon system can be used to insert DNA snippets into cellular DNA and is cheaper to produce than viral gene shuttles,” says Izsvák. “Plus, it’s safer and easier to handle, making it a real competitor to viral vectors.” In the BOOST project, the researcher wants to focus on making gene transfer safer. She is therefore looking for regions in the genome that are suitable for therapeutic gene insertion. In such a “safe harbor,” no other activities should be taking place to ensure that the host genes are not disrupted and that the therapeutic gene is well expressed. “This is a real challenge,” says the researcher. “Promoters, which are DNA sequences that regulate gene expression, are used to achieve good expression. These can overload the system, trigger stress responses, and completely change the cell’s transcriptome – a real biosafety concern.” To get around this problem, the researcher wants to create a sort of navigation aid that will help Sleeping Beauty reach a “safe harbor.” 

Making the leap from lab to clinic

With its second funding scheme, Pre-GoBio, the Max Delbrück Center supports projects that have the potential to make the leap from the lab to the clinic. “Our basic researchers want to gain insights into the molecular mechanisms of health and disease,” says Romaker. “They don’t necessarily have a specific application in mind, but the overall goal of research at the Max Delbrück Center is to develop drugs and technologies that can help patients.” So the innovation and technology managers are on the lookout for projects that have a certain inherent value in the marketplace. “These are research findings that could help meet a medical need by offering, for example, the prospect of new therapeutic options for diseases that are currently untreatable or difficult to treat,” explains Romaker.  

As with BOOST grants, the decision on who receives Pre-GoBio funding is made by a panel of experts to whom the applicants must make their research palatable through short talks. The panel then selects two projects that each receive €450,000 for up to three years. At the end of 18 months, the progress of the project is assessed to determine whether to continue with third-year funding. A workshop is held at the very end to evaluate the results of the entire project; a further €150,000 of funding may then be provided for an additional year. Two projects have been chosen for 2023: the first is led by Professor Markus Landthaler, head of the RNA Biology and Posttranscriptional Regulation Lab; and the second by Professor Gary Lewin, head of the Molecular Physiology of Somatic Sensation Lab. 

Professor Markus Landthaler: The protein booster

Biopharmaceuticals, also known as biologics, are biotechnologically produced drugs that can be used to treat serious diseases like cancer, rheumatism, and multiple sclerosis. Their production is very complex, as they are often made from genetically engineered mammalian cells. Among the most commonly used host cell systems are Chinese hamster ovary (CHO) cells, which are an immortalized cell line derived from the ovaries of the Chinese hamster. 

“CHO cells have become a preferred choice for therapeutic protein production because they can be grown in large-scale, high-density cell cultures and can be genetically engineered relatively easily,” explains Landthaler. “They produce proteins reliably and effectively while remaining stable.” However, the process is extremely time- and labor-intensive. Landthaler had an idea for how to boost the production of these biologics. “We succeeded in engineering the CHO cells so that they can produce more proteins of therapeutic interest,” he says. To do this, the scientists made sure that a certain protein was expressed in the CHO cells, which in turn caused an increase in the production of the desired therapeutic proteins. 

“This project is a prime example of successful institutional funding,” says Romaker. Landthaler used a BOOST grant to begin the first trials; a successful method for reprogramming the CHO cells was patented last year; and the Pre-GoBio funding is now helping to put the finishing touches on the technology. “If everything works as planned, the production capacity of CHO cells will be increased many times over,” says Romaker. “That would catapult biologic drug production to a whole new level. The pharmaceutical industry has been waiting for this for a long time.” In addition to the financial support from Pre-GoBio, Landthaler has been awarded a grant from the Helmholtz Initiative and Networking Fund that will enable him to test everything under industrial conditions and show that the method is also suitable for producing antibodies. 

Professor Gary Lewin turns off the pain

Ion channels are proteins that form pores in the cell membranes through which electrically charged particles can pass. That’s why they are also called channel proteins. While studying melanoma cells, Lewin’s team discovered a previously unknown ion channel. In experiments with mouse models, two of the team members – Dr. Sampurna Chakrabarti and Dr. Alice Rossi – were able to show that this ion channel is largely responsible for the sensitivity of tactile and pain receptors. Together, they submitted the application for the project. “That means if we succeed in blocking this ion channel, we could help patients who suffer from chronic pain,” says Lewin. His team therefore plans to screen drugs in the hope of finding a molecule that turns off the ion channel and thus alleviates pain.

Networking, with or without pizza 

The Technology Transfer Office not only provides scientists with guidance, advice, and funding – it also promotes networking and exchange among the Center’s researchers. A good example are the monthly “meet-and-eat” sessions that it organizes. “Before the coronavirus pandemic, we used to meet in person for pizza and networking,” Romaker’s colleague Dr. Antonia Klein recounts. “But at the moment, we’re still holding virtual meetings.” The scientists have to get the pizza themselves – but more people can take part.  

Text: Jana Ehrhardt-Joswig 

 

Research, Patient care / 28.03.2023
Darauf wartet die Pharmaindustrie

Bis aus Forschungsergebnissen neue Technologien oder Therapien werden, braucht es einen langen Atem. Vielversprechende „Wegbereiter-Projekte“ erhalten eine Finanzspritze aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft. Nun haben Forschende des Max Delbrück Centers mit drei Projekten überzeugt.

Wenn neue Produkte oder Technologien das Labor verlassen, um sich in der Praxis zu bewähren, geht es um Alles oder Nichts. Vom Ausgang der Validierung hängt ab, ob ein neuer Wirkstoff oder eine innovative Methode eines Tages in der Patientenversorgung ankommen – oder eben nicht. Wissenschaftler*innen prüfen, ob der Wirkstoff oder das Verfahren für die beabsichtigte Diagnose oder Therapie tatsächlich geeignet, ausreichend zuverlässig und sicher ist und auch außerhalb eines Labors hergestellt werden kann.

In dieser „heißen Phase“ unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft Forschende mit Geld aus ihrem Impuls- und Vernetzungsfonds (IVF). In diesem Jahr sind gleich drei Teams des Max Delbrück Centers darunter: die Gruppe „RNA Biologie und Posttranscriptionale Regulation“ von Professor Markus Landthaler, die Gruppe „Molekulare Physiologie der somatosensorischen Wahrnehmung“ von Professor Gary Lewin und die Technologie-Plattform „Bioinformatics and Omics Data Science“ unter der Leitung von Dr. Altuna Akalin.

Die Proteinproduktion in Zellen ankurbeln

Markus Landthaler hat eine Methode entwickelt, mit der die Produktion von therapeutischen Proteinen auf ein neues Level gehoben werden könnte. Solche Proteine, die bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen wie Krebs, Rheuma oder Multiple Sklerose zum Einsatz kommen, werden häufig aus gentechnisch veränderten Säugetierzellen gewonnen. Meist kommen dabei CHO-Zellen (CHO = Chinese Hamster Ovary) zum Einsatz, das sind Zellen aus einer unsterblich gemachten Zelllinie, die von einem Chinesischen Zwerghamster abstammen.

Die CHO-Zellen liefern sehr verlässlich therapeutische Proteine – doch die Produktion ist aufwendig und teuer. Die Kosten würden erheblich geringer ausfallen, wenn die Ausbeute gesteigert werden könnte. Markus Landthaler und seinem Team ist es gelungen, die CHO-Zellen so zu verändern, dass sie mehr Protein produzieren. „Darauf wartet die Pharmaindustrie schon lange“, sagt Innovations- und Technologiemanager Dr. Daniel Romaker, der das Projekt in der Abteilung Technologietransfer des Max Delbrück Centers begleitet. Im vergangenen Jahr hat das Max Delbrück Center ein Patent für diese Technologie eingereicht.

Nun steht der Praxistest an. Von der Helmholtz-Gesellschaft erhielt der Forscher dafür 300.000 Euro für zwei Jahre. Derzeit suchen er und seine Mitstreiter*innen nach einem Unternehmen, dass die optimierten CHO-Zellen unter industriellen Bedingungen testet. Sie wollen herausfinden, ob sich diese Zellen in einem Bioreaktor mit einem Volumen von fünf, zehn oder gar 1.000 Litern genauso zuverlässig verhalten wie in der Petrischale im Labor. Außerdem will Markus Landthaler belegen, dass die Methode auch für die Herstellung von Antikörpern geeignet ist. Gelingt das, dürfte die anschließende Suche nach Investor*innen für eine Ausgründung nicht schwer werden.

Den Schmerz abschalten

Auch Professor Gary Lewin will die Finanzspritze der Helmholtz-Gemeinschaft – er erhält 800.000 Euro für zwei Jahre – dafür nutzen, potenzielle Kapitalanleger*innen von seiner Idee zu überzeugen. Ihm geht um eine medikamentöse Schmerztherapie. „Neue Schmerzmedikamente scheitern oft in klinischen Phase I- oder II-Studien“, sagt der Wissenschaftler, „deshalb scheuen die Investor*innen vor diesem Markt zurück – obwohl der Bedarf riesig ist.“ Um so wichtiger ist es, dass die Validierung hieb- und stichfest ist.

Lewins Team hat ein Molekül entwickelt, das Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, mindert. Diese Schmerzen treten auf, wenn die „Gefühlsfasern“ des Nervensystems geschädigt werden, etwa durch Autoimmunerkrankungen wie die Multiple Sklerose sowie Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch, Infektionen oder Verletzungen. Anders als beim „normalen“ Schmerz entstehen die Schmerzimpulse in der Regel nicht im Bereich der Nervenendigungen. Verantwortlich ist vielmehr eine Aktivierung von Ionenkanälen in den Tast- und Schmerzrezeptoren der Haut. Die Empfindlichkeit dieser Ionenkanäle wird durch das Stomatin-ähnliche Protein-3 (STOML3) gesteuert. „Wir konnten schon 2017 am Mausmodell zeigen, dass die Schmerzempfindlichkeit sinkt, wenn STOML3 gehemmt wird“, sagt Gary Lewin.

Sein Team will nun belegen, dass der Hemmstoff auch in menschlichen Neuronen funktioniert. Dafür arbeiten die Forschenden mit Partnerlaboren in Australien und Großbritannien zusammen. Außerdem wollen sie ein Unternehmen für medizinische Chemie in den Niederlanden beauftragen, den Wirkstoff noch weiter zu verbessern. „Wir wollen das Hauptmolekül so stabil wie möglich in die Zellen einbringen“, erklärt Lewin. „Unser Ziel ist, es so weit zu verbessern, das nach Einnahme einer Tablette die Wirkung einen ganzen Tag lang anhält.“ Für Patient*innen, die an Nervenschmerzen leiden, wäre dies eine riesige Erleichterung.

KI hilft bei Medikamentenentwicklung

Die Entwicklung eines neuen Medikaments ist langwierig. Nicht selten vergehen zehn bis 15 Jahre, bis ein neuer Wirkstoff gefunden und getestet ist. Die Kosten können mehrere Milliarden Euro betragen. „Das erklärt die hohen Preise insbesondere von innovativen Krebsmedikamenten“, sagt Dr. Altuna Akalin. „Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, die Entwicklungsspanne zu verkürzen und damit die Medikamentenpreise zu senken.“ Der Bioinformatiker erhält 800.000 Euro für zwei Jahre aus dem Helmholtz Impuls- und Vernetzungsfonds, um eine KI-basierte Medikamentenentwicklungsplattform zu entwickeln. Seit 20 Jahren arbeitet er auf dem Gebiet der computergestützten Genomik und des angewandten Maschinenlernens. 2017 ist es ihm und seinem Team gelungen, mithilfe künstlicher Intelligenz Biomarker für einige Krebsarten zu finden.

Das KI-System, das er aktuell entwickelt, soll drei Phasen der Entwicklung neuer Therapeutika abdecken: Im ersten Schritt soll es Gene oder Proteine definieren, die geeignete Ziele für eine medikamentöse Therapie darstellen. Dann soll es Moleküle finden, die die krankheitsauslösenden Prozesse unterbinden. Und schließlich soll die KI anhand von Biomarkern die Patient*innen aufspüren, bei denen diese Therapie anschlagen würde. Im Projekt wird Altuna Akalin alle drei Phasen testen und anschließend die Vorhersagen der KI experimentell erproben.

„Die Methoden zur Erforschung von Krebs sind sehr datenhungrig“, sagt Altuna Akalin, „es liegen uns also unzählige Daten vor, mit denen wir unser System trainieren können.“ Zunächst konzentriert er sich dabei auf Darmkrebs und das Neuroblastom. Das System könne aber auch an andere Krebsarten angepasst werden.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

News auf der Website des Max Delbrück Centers:
Darauf wartet die Pharmaindustrie

Living / 27.03.2023
Teilschließung der Einbürgerungsbehörde bis 30. April – Warteliste für Erstberatungen eingeführt

Die Staatsangehörigkeits- und Einbürgerungsbehörde des Bezirksamtes Pankow bleibt weiterhin zur konzertierten Bearbeitung bereits eingereichter Anträge bis zum 30. April 2023 für den Sprechstundenverkehr geschlossen. Das bedeutet konkret, dass in diesem Zeitraum keine weiteren Terminvergaben erfolgen, spontan vorsprechende Bürger:innen nicht bedient werden können und keine Neuanträge angenommen werden. Die schriftliche Beantragung bleibt möglich. Auch bereits vergebene Termine für Beratungen sowie alle Einbürgerungstermine finden in diesem Zeitraum statt.

Durch die geplante Schaffung einer Zentralbehörde für Einbürgerungen im Land Berlin ab dem 1. Januar 2024 werden in Zukunft alle Einbürgerungsanträge und sonstigen staatsangehörigkeits-rechtlichen Anträge dort bearbeitet. Um die Bearbeitungszeit bereits eingereichter Anträge zu verkürzen, den Aktenbestand zu reduzieren und den derzeitigen Rückstau aufzuarbeiten, werden während der Teilschließung die bereits im Bestand befindlichen Anträge sukzessiv nach Datum des Einganges abgearbeitet, um somit ausstehende Entscheidungen laufender Verfahren zu beschleunigen.

Warteliste für Erstberatungen

Für Interessierte aus Pankow, die einen Erstberatungstermin wünschen, führt die Einbürgerungsbehörde Pankow jetzt erst einmal eine Warteliste. Eine Rückmeldung bei den auf der Warteliste erfassten Personen erfolgt dann, sobald wieder Erstberatungstermine möglich sind.

Für die Aufnahme auf die Warteliste, schicken Interessierte bitte eine E-Mail an: beratungen.einbuergerung@ba-pankow.berlin.de.

Die Mail sollte folgende Angaben enthalten: vollständiger Name, Geburtsdatum, derzeitige Staatsangehörigkeit bzw. Herkunftsland, Wohnanschrift sowie E-Mail-Adresse und ggf. Rückrufnummer.

Research / 16.03.2023
Novel disease models for multiple myeloma

© AG Janz, Max Delbrück Center
© AG Janz, Max Delbrück Center

A team of scientists led by Martin Janz and Klaus Rajewsky at the Max Delbrück Center has successfully generated genetically defined mouse models for two subtypes of multiple myeloma. These models will contribute to a better understanding of how the disease develops in humans. The team has now published their findings in the journal PNAS.

B lymphocytes – also known simply as B cells – play a central role in the immune system. If pathogens enter the body, B cells are activated and develop into plasma cells, which then release antibodies. One important step in this process is the germinal center reaction. If the B cells’ maturation into plasma cells is disrupted, multiple myeloma can develop – one of the most common blood cancers. This disease has a variety of subtypes and is not yet curable.

Multiple myelomas develop very slowly and in several stages. The process is initiated by spontaneous genetic aberrations that occur during the germinal center reaction and influence the process of B-cell maturation. The preliminary stage of the disease is called monoclonal gammopathy of undetermined significance (MGUS) – a benign precursor that causes no symptoms. The only biomarker is an increased concentration of the antibody secreted by the plasma cells in the blood. It takes further genetic changes in the plasma cells for the line between MGUS and malignant cancer to be irreversibly crossed.

Models exactly mimic the human disease

Previous mouse models have not been able to accurately represent the different genetic subtypes of myeloma. A team led jointly by renowned B-cell researcher Professor Klaus Rajewsky and lymphoma expert Dr. Martin Janz has now succeeded in doing just that. In the journal PNAS, they present novel mouse models that precisely replicate two subtypes of human multiple myeloma. “We have also been able to show that the interaction of several genetic aberrations is a decisive factor in the development of the disease,” says Janz, head of the Biology of Malignant Lymphomas Lab at the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), a joint institution of the Max Delbrück Center and Charité – Universitätsmedizin Berlin.

The researchers started by establishing three different groups of transgenic mice, each carrying just one genetic modification – an extra copy of the genes that encode either cyclin D1, MMSET, or Ikk2. Cyclin D1 regulates cell cycle progression, and the incorrect activation of its encoding gene due to an aberration promotes increased cell division. MMSET is a histone methyltansferase that regulates the accessibility of DNA. Overexpression of its encoding gene profoundly changes the epigenetic pattern of the cell and enhances its susceptibility to undergo malignant transformation. Ikk2 activates a component of the NF-κB signaling pathway, which plays an important role in cell growth and immune response. The frequent activation of this signaling chain is a distinguishing characteristic of multiple myeloma.

Multiple myeloma mostly occurs in old age

In a second step, the scientists crossed the cyclin D1 and MMSET mice with Ikk2 mice and selected the offspring with the desired genetic attributes – i.e., cyclin D1 + Ikk2 and MMSET + Ikk2. They then mated these with another mouse strain, which allowed the modified genetic information to be activated only in the B cells and only as part of the germinal center reaction. “It was striking to see how the primary modification in the mouse model – through overexpression of either cyclin D1 or MMSET – really shapes the profile of the disease subtype,” says Rajewsky.

It took 70 to 90 weeks for the experimental mice to develop full-blown multiple myeloma – a long time in the life of a mouse. Though this timeline complicates the experiments, it does accurately mimic the development of the disease in humans: for us, too, multiple myeloma tends to emerge later in life and often takes years to progress to the malignant stage. It is estimated that up to five percent of all people over the age of seventy have the benign precursor MGUS. “Our models make it clear that multiple myeloma only develops when several genetic aberrations occur together,” Janz explains. “Mice that were only transgenic with regard to cyclin D1 or MMSET and did not also carry modified Ikk2 did not develop the disease.”

An important starting point for further tests

Although the symptoms are similar – elevated calcium levels, anemia, fatigue, increased susceptibility to infection, renal insufficiency, bone damage – multiple myeloma subtypes in humans differ with regard to the nature of the genetic changes, gene expression profiles, and prognosis. “Our models provide an important foundation for investigating the differences and similarities between the various subgroups and will help us to develop more specific, individualized therapeutic strategies in the long term,” says Dr. Wiebke Winkler, the study’s lead author.

The researchers now want to use the novel mouse models to identify the subgroups’ “genetic Achilles heels,” as Janz puts it. In addition, they want to activate the B cells in the animal models in an even more targeted way and to introduce more secondary genetic modifications in the mouse genome. “After all, Ikk2 is not the only driver of the disease,” stresses Janz.

Text: Catarina Pietschmann

Figure: Left: Normal bone marrow in the control animals with stained myeloid cells. Right: Bone marrow in the transgenic animals with plasma cell infiltration. © AG Janz, Max Delbrück Center

Source: Press Release Max Delbrück Center
Novel disease models for multiple myeloma

 

Research, Innovation, Patient care, Education / 15.03.2023
Testen. Tüfteln. Tätig sein. – Berufswahl-Messe vocatium focus macht Zukunftsberufe erlebbar

Berufswahl-Messe vocatium focus macht Zukunftsberufe erlebbar

Jungen Talenten, die auf der Suche nach dem passenden Beruf sind, hilft jetzt die zweite Fachmesse für Ausbildung+Studium vocatium Berlin focus
weiter. Sie findet am 15. und 16. März jeweils von 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr im Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft statt. Mehr als 30 Aussteller, darunter Ausbildungsbetriebe, Hochschulen, Fachschulen und Institutionen, haben sich angemeldet, um über 1.000 Jugendliche aus ganz Berlin zu beraten und als potenzielle Nachwuchskräfte oder Studierende kennenzulernen. Die teilnehmenden
Schüler wurden vor der Messe auf die Gespräche vorbereitet. Sie kommen mit eigenen Fragen und festen Gesprächsterminen zur vocatium. Der Eintritt ist frei. Spontanbesucher sind ebenfalls herzlich willkommen.

Weitere Infos gibt es unter www.erfolg-im-beruf.de.
 

Sonderformat mit Vorlesungen und experimentellen Workshops

Die vocatium-focus-Messe ist ein Sonderformat der bundesweit etablierten vocatium – Fachmessen für Ausbildung+Studium:
Die focus-Veranstaltung in der Hauptstadt stellt Zukunftsberufe, besonders in den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sowie Gesundheit, in den Mittelpunkt. Dazu werden neben den Gesprächen am Messestand auch experimentelle Workshops und Vorlesungen angeboten.

Im Gläsernen Labor können die Jugendlichen in Kleingruppen unter Anleitung von Wissenschaftlern der Forschungseinrichtung experimentieren und so einen tieferen Einblick in Berufe rund um Chemie und (Molekular)Biologie erhalten. Im M+E-Truck der Metall- und Elektroindustrie dürfen sich Schüler anschaulich und praxisnah, beispielsweise durch das Ausprobieren technischer Exponate, über Berufsmöglichkeiten informieren.

Eine Videoinstallation „WHITE TUB – SCHWIMMLABYRINTH‟ des Künstlers Boris-Tschachotin sensibilisiert für das wichtige Tätigkeitsfeld von Tierpflegern in der Forschung. Veranstalter, Schirmherren und Unterstützer Die vocatium wird vom IfT Institut für Talententwicklung in Kooperation
mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft veranstaltet. Zudem erhält die vocatium freundliche Unterstützung durch Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer des Campus Berlin Buch, sowie Stefanie Czybik vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg für das MINT-Netzwerk Berlin Brandenburg. Die bundesweite Schirmherrschaft hat Bettina Stark-Watzinger,
Bundesministerin für Bildung und Forschung, übernommen.

Das besondere Messekonzept: vorbereitete und terminierte Gespräche

Das Herzstück der vocatium-Messen sind die gute Vorbereitung der Schüler sowie terminierte Gespräche mit den Ausstellern. Dazu steht das IfT eng mit den Schulen der Region in Kontakt. Die Jugendlichen wurden durch IfT-Mitarbeitende persönlich im Unterricht auf die Messe vorbereitet. Im Anschluss daran vereinbarte das IfT auf Basis der abgefragten Beratungswünsche der Schüler feste Termine mit den Ausstellern. Das Konzept
wurde aufgrund seiner Qualität vielfach gelobt.

Mehr als nur Messe: Buch, Suchbörse, Podcasts, Videos, Online-Magazin

Zur vocatium gehört auch das Begleitbuch „Chancen in Berlin-Brandenburg – Schwerpunkt MINT und Gesundheitsberufe“. Das Nachschlagewerk zeigt jungen Menschen regionale und überregionale Bildungsanbieter. 2000 Exemplare wurden 2023 gedruckt und an die teilnehmenden Vorabgangsjahrgänge verteilt. Weitere Bildungsanbieter finden die jungen Menschen in der Suchbörse auf erfolg-im-beruf.de . Rund 4000 Profile sind
eingetragen. Wertvollen Lesestoff, Podcasts und Videos rund um Bildungsthemen bietet das Online-Magazin vocatium news.

Neu: die bundesweite vocatium Videochat

Ergänzend zu den rund 80 Präsenz-Messen, die das IfT 2023 veranstaltet, wird im November erstmals die bundesweite digitale Messe vocatium Videochat angeboten. Das bewährte vocatium-Konzept, bei dem das IfT die Schüler im Unterricht auf die Messe vorbereitet und Termine vergibt, wird beibehalten. Im Unterschied zu den Präsenz-Messen finden die terminierten Gespräche jedoch online per Videochat statt. Auch ohne festen Gesprächstermin ist eine Teilnahme möglich. Das digitale Format gibt Jugendlichen und Ausstellern die Chance, ortsungebunden in den Dialog zu gehen. Besonders interessant sind die Videochat-Messen daher für junge Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium fernab des Heimatortes in Erwägung ziehen bzw. Aussteller, die überregional Nachwuchskräfte rekrutieren oder Studierende suchen.

Über das IfT Institut für Talententwicklung:
Das IfT Institut für Talententwicklung ist als Wegbereiter für die berufliche Zukunft tätig. Das Unternehmen arbeitet mit 5000 allgemeinbildenden Schulen und rund 4000 Unternehmen, Kammern und Verbänden, Fach- und Hochschulen sowie Institutionen aus dem In- und Ausland zusammen. Die Wurzeln des IfT reichen in das Jahr 1991 zurück. Heute ist das Unternehmen in allen deutschen Bundesländern und im benachbarten
Ausland tätig. Die rund 160 festangestellten Mitarbeitenden sind für 75 Standorte aktiv. Hauptsitz ist Berlin. Alle Informationen zum IfT unter www.erfolg-im-beruf.de.
 

Aussteller (31)

Beratungsinstitutionen / Verbände ( 4 )
Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V.
Rechtsanwaltskammer Berlin
Steuerberaterkammer Berlin
Zahnärztekammer Berlin

Unternehmen / Ausbildungsbetriebe ( 17)
AUGUST STORCK KG
Berliner Bäder-Betriebe
Bundesamt für Verfassungsschutz
Bundeswehr – Karrierecenter der Bundeswehr
Charité-Universitätsmedizin Berlin
DEICHMANN SE
Deutsche Bahn AG
Deutsche Rentenversicherung Bund
ENERTRAG SE
Helios Klinikum Berlin-Buch
HFM Nordholz Handelsgesellschaft mbH
ISS Deutschland
Knorr-Bremse Berlin
MDC Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin
Procter & Gamble Manufacturing Berlin GmbH
Securitas GmbH Sicherheitsdienste
ZOLL

Akademien / Fachschulen / Gap-Year (2)
EF Education (Deutschland) GmbH
Europäische Sportakademie Land Brandenburg (ESAB)

Hochschulen (9)
BSP Business & Law School - Hochschule für Management und Recht
BTU Cottbus-Senftenberg
Bundeswehr – Karrierecenter der Bundeswehr
CBS International Business School
HMU Health and Medical University
Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB)
MSB Medical School Berlin Hochschule für Gesundheit und Medizin
Technische Hochschule Brandenburg
Universität Rostock

Vortragsprogramm

09.00 – 09.20 Uhr
Zivile und militärische Karriere bei der Bundeswehr
Bundeswehr

09.40 – 10.00 Uhr
Ausbildungsberufe und duale Studiengänge am MDC
MDC Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin

10.20 – 10.40 Uhr
Echtes Leben: Traust du dir das zu? – Deine Ausbildung bei Helios
Helios Klinikum Berlin-Buch

11.00 – 11.20 Uhr
Psychologie und Medizin studieren ohne NC
Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB)

11.40 – 12.00 Uhr
Weltklasse-Rasierer benötigen Weltklasse-Auszubildende –
Deine Ausbildung als Mechatroniker bei Procter & Gamble Gillette Berlin

Procter & Gamble Manufacturing Berlin

12.20 – 12.40 Uhr
Schule und dann? Lerne die Studiengänge der THB kennen
Technische Hochschule Brandenburg

13.00 – 13.20 Uhr
Studium mit Perspektive – Das Medizin- und Psychologiestudium für dich erklärt
HMU Health and Medical University

13.40 – 14.00 Uhr
Überzeugend zum Wunschberuf
ISS Deutschland

14.20 – 14.40 Uhr
Auslandsaufenthalte während und nach der Schulzeit
EF Education

Quelle: Pressemitteilung von ift Institut für Talententwicklung GmbH

Research, Innovation, Patient care, Education / 03.03.2023
MINT für eine lebenswerte Zukunft

Am 2. und 3. März haben sich mehr als 350 Schüler*innen und 120 Lehrkräfte von 338 MINT-EC-Schulen sowie Vertreter*innen aus Bildung und Wirtschaft zum MINT-EC-Hauptstadtforum 2023 am Max Delbrück Center getroffen. Die Schüler*innen besuchten Fachvorträge, einen Bildungsmarkt sowie rund 20 Workshops.

Unter dem Motto „MINT für eine lebenswerte Zukunft“ traf sich das MINT-EC-Hauptstadtforum 2023 am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin, die Veranstaltung fand auf dem Campus Buch und auch digital statt. Die rund 350 Schüler*innen und 120 Lehrkräfte erlebten einen überregionalen Austausch in 20 interaktiven Workshops, Fachvorträgen im MINT-Bereich sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Bildungs- und Vernetzungsangeboten aus der MINT-Bildungslandschaft. Die MINT-EC-Alumni Lisa Mirlina und Tobias Thönsing führen die Teilnehmenden durch die Saalveranstaltung.

Digitale Einblicke und interaktive Workshops

Laut Indra Hadeler, Vorstandsvorsitzende MINT-EC, arbeitet man auf dem MINT-EC-Hauptstadtforum daran, dass junge Menschen sich mit dem Gedanken beschäftigen, die Herausforderungen der Zukunft selbst anzupacken. Sie sagte: „Menschenfreundliche Technologien, Gesundheitsvorsorge und Pflege in einer alternden Gesellschaft, die Bewältigung der Klimakrise, die Versorgung von immer mehr Milliarden Menschen auf der Erde, Herstellung und Erhalt von Wohlstand und Demokratie… nur einige Themen, die sich ausschließlich mit Expert*innen in verschiedenen MINT-Disziplinen bewältigen lassen."

Am Max Delbrück Centrum auf dem Forschungscampus Buch entdecken die Gäste in Präsenz die Angebote von über 22 Partner*innen, wie von der DB Systel GmbH, dem Hasso-Plattner-Institut oder der BTU Cottbus am Bildungsmarkt. Auch das digitale Programm hat es in sich: an 10 virtuellen Messeständen konnten die Teilnehmenden durch die Dauerausstellungen von Bildungsanbieter*innen, stöbern wie der BMW Group, TU Dresden oder Digital Insights. Außerdem konnten sie die interaktiven Workshops nutzen, um sich zu MINT-Themen auszutauschen und zu informieren.

„Wir arbeiten für die Medizin von morgen“

Prof. Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center, eröffnete die Veranstaltung. Es freue sie sehr, dass sich so viele Jugendliche auf den Weg nach Berlin gemacht hätten und beim ‚MINT-EC-Hauptstadtforum für eine lebenswerte Zukunft‘ dabei sein möchten, sagte Sander. Für unsere Forschungsteams „ist es eine tolle Gelegenheit zu zeigen, wie aufregend die Welt der Wissenschaft ist, wie spannend und vielseitig die Arbeit einer Forscher*in sein kann und wie wundervoll und erfüllend es ist, Neues zu entdecken – und das für etwas sehr Wichtiges: Wir am MDC arbeiten daran, Krankheiten möglichst früh zu erkennen und hoffentlich zu heilen. Es geht also um die Medizin von morgen. Wo sonst, wenn nicht in der Wissenschaft, kann man sein Leben lang so neugierig, erfinderisch und kreativ sein wie in der Forschung - und das gemeinsam mit anderen, in großartigen internationalen Teams, die gemeinsam daran arbeiten, die großen Fragen unserer Zeit zu beantworten? Wir laden die Teilnehmer*innen ein: Taucht ein und lasst Euch inspirieren!“

Ebenso inspirierend gestalteten sich die Keynotes von Jens Mönig, SAP-Scientist und Prof. Katja Simon, Leiterin der Arbeitsgruppe Zellbiologie der Immunität, Max Delbrück Center. Mönig regte in seinem Impuls mit dem Titel „Mythen, Mathe, Metaverse – Mut zu mehr MINTigkeit!“ zum Diskurs an und eröffnete neue Denkansätze in der MINT-Welt. Die Forscherin Prof. Simon informierte über das Thema „Cellular recycling to rejuvenate the immune system“ und gab Einblicke in die Autophagie, ein wichtiger zellulärer Recyclingprozess.

Das diesjährige MINT-EC-Hauptstadtforum wurde in Kooperation mit dem Max Delbrück Center veranstaltet und außerdem durch Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING., Nordostchemie, der Constructor University, dem Hasso-Plattner-Institut sowie von der Siemens AG und Technischen Universität Bergakademie Freiberg gefördert.

MINT-EC Das nationale Excellence-Schulnetzwerk

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgeber*innen gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC liefert ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schüler*innen sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 338 zertifizierten Schulen mit rund 350.000 Schülerinnen und Schülern sowie 29.500 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.

Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de.

Ansprechpartnerin Presse MINT-EC und Fragen zur Veranstaltung:

Annelie Gerbsch
Öffentlichkeitsarbeit und Digitale Kommunikation

MINT-EC e.V.
Am Borsigturm 15
13507 Berlin

0159 01 84 99 99
gerbsch@mint-ec.de
www.mint-ec.de
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Innovation / 03.03.2023
Eckert & Ziegler Submits Drug Master File for Lu-177 n.c.a.

Eckert & Ziegler (ISIN DE0005659700, SDAX) has successfully submitted a Type II Drug Master File (DMF) with the U.S. Food and Drug Administration for lutetium (177Lu) chloride solution (containing no-carrier-added radioisotope Lutetium-177), an active pharmaceutical ingredient and received DMF registration number 038043.

Drug manufacturers can now refer to this DMF when developing new radiopharmaceuticals for the U.S. market and use the lutetium (177Lu) chloride solution in clinical trials of drugs, for example. A large number of tumor-specific drugs can be labeled with the beta emitter lutetium-177, which brings the radiating effect of the isotope directly to the tumor cell.

"We are excited about the access to the U.S. market for lutetium-177 based radiotherapeutics," explains Dr. Lutz Helmke, member of the Executive Board and responsible for the Medical segment at Eckert & Ziegler. "Thanks to our joint venture with Atom Mines LLC, we have excellent access to the scarce and indispensable precursor ytterbium-176 and thus the possibility to supply no-carrier-added lutetium-177 in highest purity and reliably to pharmaceutical customers worldwide."

Radionuclide therapy with lutetium-177, is becoming well established as a valuable treatment option within precision oncology for various indications. Eckert & Ziegler is one of the leading partners for the radiopharmaceutical industry, offering complete early development services in addition to the supply of isotopes, including process development and scale-up, CMC development, manufacturing and packaging, product release and stability programs.

About Eckert & Ziegler.
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with nearly 1.000 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the SDAX index of Deutsche Börse.
Contributing to saving lives.

www.ezag.com

Living / 01.03.2023
Pankower Frauen*März 2023 mit zahlreichen Veranstaltungen vom 2.-31. März

Pankower Frauen*März 2023 mit zahlreichen Veranstaltungen vom 2.-31. März

Auch in diesem Jahr steht der Pankower Frauen*März wieder ganz im Zeichen des Internationalen Frauentages am 8. März, der in Berlin seit 2019 gesetzlicher Feiertag ist.

Austausch, Begegnung, Vernetzung und Wissensvermittlung

Zahlreiche Veranstaltungen der Pankower Frauen*einrichtungen bieten Raum für solidarischen Austausch, Begegnungen, Vernetzung und Wissensvermittlung.

Die Themen sind so vielfältig wie die Problemlagen, in denen sich viele Frauen nach wie vor wiederfinden und die verstärkt werden durch Kriege, die Klimakrise und die Folgen der Pandemie. Dazu gehören u.a. das Erleben von Gewalt im häuslichen Umfeld, die ungleiche Verteilung unbezahlter Sorgearbeit, Entgeltungerechtigkeit, die Auswirkungen von Armut auf alleinerziehende Mütter und deren Kinder, Diskriminierungs- und Ausschlusserfahrungen aufgrund von Behinderungen, Religionszugehörigkeit oder rassistischen Zuschreibungen.

Die bezirkliche Gleichstellungsbeauftragte Stephanie Wittenburg betont: „Um diesen Problemlagen zu begegnen, braucht es intersektionale Ansätze auf das Thema Geschlechterge-rechtigkeit, braucht es Empowerment und weibliche Perspektiven – die Pankower Veranstaltungen laden dazu den ganzen Frauen*März über ein.“

Alle Veranstaltungsinformationen zum Pankower Frauen*März 2023 sind auf der Website der Gleichstellungsbeauftragten im Bezirksamt Pankow zu finden: www.berlin.de/ba-pankow/gleichstellung

Bezirksamt Pankow beteiligt sich u.a. mit der Verleihung des Frauenpreises

Auch das Bezirksamt Pankow beteiligt sich am Frauen*März: So setzt es am 7. März mit der Hängung der Equal-Pay-Day-Fahne am Rathaus Pankow ein solidarisches Zeichen für die Schließung der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern.

Am 13. März um 18 Uhr wird im Saal der Bezirksverordnetenversammlung in der Fröbelstraße 17 in 10405 Berlin der Pankower Frauenpreis 2023 verliehen. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist auf der Website der Gleichstellungsbeauftragten noch bis zum 6. März möglich unter www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/beauftragte/gleichstellung/artikel.126006.php

Living / 27.02.2023
Veranstaltung zum Aufbau einer Solidaritätspartnerschaft mit Riwne

Öffentliche Veranstaltung im Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel am 6. März 2023

Ein Unterstützungs- und Netzwerktreffen zur sich anbahnenden Solidaritätspartnerschaft des Bezirks Pankow mit der westukrainischen Stadt Riwne findet am Montag, dem 6. März, um 17.00 Uhr im Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel in der Berliner Allee 125 in 13088 Berlin statt. Bezirksbürgermeister Sören Benn lädt alle Organisationen, Unternehmen, Initiativen und Personen, die sich beim Aufbau der Kooperation aktiv einbringen möchten, zu einer ersten Partnerschafts-Konferenz ein.

Bericht zur Situation in Riwne und erste Schritte

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow hat im Dezember 2022 beschlossen, eine Solidaritätspartnerschaft mit der westukrainischen Stadt Riwne einzugehen. Bezirksbürgermeister Sören Benn wird von seiner Reise nach Riwne vom 6.-9. Februar 2023 sowie über erste gewonnene Unterstützer:innen und die bisher eingeworbenen Spenden berichten.

Sören Benn über die Ziele der Veranstaltung: „Die ersten Bande sind mit dem Besuch der Pankower Delegation Anfang Februar geknüpft. Jetzt kommt es darauf an, die Angebote zur Unterstützung zu vernetzen und auszubauen. Wenn Sie sich engagieren möchten, dann kommen Sie gern am 6. März ins Peter Edel!“

Um Anmeldung wird bis zum 5. März per E-Mail an nicole.trommer@ba-pankow.berlin.de gebeten.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Team des Peter Edel sorgt für einen kleinen Imbiss zur Veranstaltung.

Spendenaufruf im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft mit Riwne

Wer den Aufbau der Solidaritätspartnerschaft finanziell unterstützen möchte, ist herzlich zum Spenden aufgerufen. Das Bezirksamt Pankow hat ein Spendenkonto eingerichtet:

Bezirkskasse Pankow IBAN DE06 1005 0000 4163 6100 01
Verwendungszweck: 0833000220971 / Ukraine-Riwne
Spendenbescheinigungen sind möglich.

Weitere Infos zur Solidaritätspartnerschaft und ein Bericht zur Riwne-Reise des Bezirksbürgermeisters sind auf der Bezirksamts-Website zu finden unter: www.berlin.de/ba-pankow/riwne


 

Research / 27.02.2023
Zum Tag der Seltenen Erkrankungen: Hoffnungsträger Gentherapie?

Am 28. Februar 2023 ist Tag der seltenen Erkrankungen. Weltweit leiden etwa 350 Millionen Menschen an einer sogenannten Seltenen Krankheit – in Deutschland etwa vier Millionen. Die meisten der Seltenen Krankheiten sind genetisch bedingt oder mitbedingt und bislang nicht heilbar. Hoffnungen bringen die Entwicklungen im Bereich der Gen- und Zelltherapien. Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) setzt hier einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit. Gemeinsam mit dem Land Berlin, der Bayer AG und der Charité – Universitätsmedizin Berlin soll in Berlin Mitte ein Zentrum für Gen- und Zelltherapie entstehen.

Fast 8.000 sogenannte Seltene Erkrankungen (SE) sind bekannt, jährlich werden neue entdeckt. So ist die Gesamtzahl der Betroffenen trotz der Seltenheit der einzelnen Erkrankungen hoch und macht etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung aus. Eine einzelne Seltene Erkrankung betrifft nach einer EU-Definition jedoch nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen. Oft gehen Patient*innen einen langen Weg über viele Ärzt*innen und Jahre bis zur korrekten Diagnose. Etwa 40 Prozent der Patient*innen werden zunächst fehldiagnostiziert, viele weitere erfahren nie, was ihnen eigentlich fehlt. Hier kann die Case Analysis and Decision Support Plattform (CADS) helfen. Das gemeinsame Projekt des BIH und der Charité ermöglicht Patient*innen der Charité, die bisher keine gesicherte Diagnose erhalten haben, Zugang zur molekularen und klinischen Tiefenanalytik.

Die geringe Zahl Betroffener und ihre überregionale Verteilung erschwert es Forscher*innen außerdem, aussagekräftige Studien durchzuführen und Therapien zu entwickeln. Ein Hoffnungsträger ist hierbei die Gen- und Zelltherapie, immerhin werden 80 Prozent der Seltenen Erkrankungen durch Fehler im menschlichen Genom hervorgerufen.

Gen- und Zelltherapie: jung, flexibel und ein Schwerpunkt des BIH

In den 30 Jahren seit der weltweit ersten Gentherapie im September 1990 haben Forscher*innen eine Vielzahl neuer gentherapeutischer Verfahren entwickelt – nicht zuletzt die Genschere CRISPR-Cas, mit der sich Gene sehr passgenau korrigieren lassen und für deren Entdeckung Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna 2020 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Forscher*innen des BIH sowie vom BIH geförderte Unternehmen machen sich dieses Baukastenprinzip zu Nutze bei der Entwicklung von Therapien gegen Seltene Erkrankungen.

Sarah Hedtrich ist Johanna Quandt-Professorin für Translationale Humane Organmodelle am BIH und interessiert sich für entzündliche und genetische Krankheiten der Haut und der Lunge, etwa die Fischschuppenkrankheit. Ein einziger Fehler im Gen für ein Enzym, das die Quervernetzung der obersten Hautzellen ermöglicht, verursacht diese Erkrankung. Die in der Folge übermäßig verhornte Haut baut keine intakte Barriere gegen Krankheitserreger mehr auf. Sarah Hedtrich will eine Gentherapie entwickeln, mit der das fehlerhafte Gen durch eine korrekte Kopie ersetzt wird. „Das Gen ist bekannt, die Reparatur kann mit der Crispr-Cas-Genschere vorgenommen werden. Das Problem ist nur: Wie bekommen wir CRISPR-Cas in die kranken Zellen der Haut hinein?“, beschreibt Hedtrich die größte Herausforderung. Möglich ist, die Genschere und das korrigierte Gen in sogenannten Lipid-Nanopartikeln, die auch ein Kernbestandteil der Covid-19-mRNA-Vakzine sind, zu verkapseln und diese über eine Creme und physikalische Methoden, die die Barrierefunktion kurzfristig schwächen, in die Hautzellen zu bringen.

Ebenso herausfordernd ist der Weg einer Genkorrektur zum Krankheitsherd bei neuronalen Erkrankungen. Die aus der Charité und der Medizinischen Universität Innsbruck gegründete EpiBlok Therapeutics GmbH entwickelt eine Gentherapie gegen die fokale Epilepsie, bei der häufig ein kleiner Eiweißstoff zu wenig produziert wird, das Neuropeptid Dynorphin. Die Wissenschaftler*innen schleusten daher das Dynorphin-Gen mithilfe eines Genvektors in die betroffenen Nervenzellen ein. Diese begannen daraufhin, das Dynorphin-Peptid zu produzieren und zu speichern. Professor Christoph Schwarzer, Neuropharmakologe an der Universität Innsbruck, und Mitgründer von EpiBlok, erklärt das Besondere an der Therapie: „Es handelt sich in diesem Fall um eine „Drug on demand“-Therapie: Die Nervenzellen schütten das gespeicherte Peptid nur dann aus, wenn es gebraucht wird. Das ist der Fall, wenn die Nervenzellen in dauernder Erregung sind, wie zu Beginn eines epileptischen Anfalls. Das Dynorphin hemmt dann die Erregung, das Gewitter flaut ab.“ In Mäusen konnten die Wissenschaftler*innen bereits zeigen, dass die Gentherapie sicher ist und nach einmaliger Anwendung epileptische Anfälle zuverlässig für mehrere Monate unterdrückt. Charité BIH Innovation, der gemeinsame Technologietransfer der Charité und des BIH, unterstützte bei der Unternehmensgründung sowie der Patentierung des Verfahrens. Demnächst will EpiBlok den Sprung in die Klinik wagen.

Erste Klinische Studien

Hier ist das Team der MyoPax GmbH bereits angekommen. Ihre Klinische Studie bASKet zählt Nature Medicine zu den elf klinischen Studien, die im Jahr 2023 die Medizin verändern könnten. MyoPax ist seit 2016 Teil des beim Technologietransfer Charité BIH Innovation angesiedelten SPARK-BIH-Förderprogramms. Das Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ursachen von Muskelerkrankungen wie genetisch bedingtem Muskelschwund zu behandeln und die Folgen zu lindern. Gründerinnen des Start-Ups sind die Ärztin Dr. Verena Schöwel-Wolf und die Neurologin Professorin Simone Spuler, Leiterin der Muscle Research Unit und der Hochschulambulanz für Muskelkrankheiten der Charité am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité und des Max Delbrück Centers auf dem Campus in Berlin-Buch.

Muskelstammzellen sind die einzigen Zellen, die Muskeln regenerieren können. Bei Patienten mit einer genetisch bedingten Muskeldystrophie tragen diese Stammzellen Mutationen. Mithilfe von CRISPR-Cas und anderen Werkzeugen hat MyoPax ein Verfahren entwickelt, die Mutationen zu korrigieren. Die "reparierten" Muskelstammzellen können anschließend wieder neue Muskeln aufbauen, was bisher bei diesen Muskeldystrophien nicht vorstellbar war. Die bASKet-Studie wird nun unter anderem die Sicherheit des Verfahrens prüfen und soll im Juli 2023 erste Daten liefern.

Zentrum für Translation in der Gen- und Zelltherapie

Myopax, Epiblok und das Labor von Sarah Hedtrich geben einen beispielhaften Einblick in die Möglichkeiten der Gen- und Zelltherapie für die Medizin der Zukunft. Mit rund 30 Jahren ist die Gentherapie noch sehr jung und hat doch bereits einige Erfolge bei der Behandlung von Seltenen Erkrankungen zu verzeichnen. Im April 2022 unterzeichneten das Land Berlin, die Bayer AG und die Charité ein Memorandum zur Errichtung eines Translationszentrums für Gen- und Zelltherapie. Das BIH wird zentraler Partner des Vorhabens sein. Das Zentrum soll die Potenziale der Gentherapie ausschöpfen und auch im Sinne der BIH-Mission den Transfer aus der Forschung in die Patientenversorgung beschleunigen.

 

Über das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)

Die Mission des Berlin Institute of Health (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max Delbrück Center waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das Max Delbrück Center ist Privilegierter Partner des BIH.

Living / 24.02.2023
"Das Schloss der Vielen" - Erlebnisspaziergänge, Hörspiele und Musik

Bei einem Spaziergang durch den Schlosspark Buch sucht man vergebens das namensgebende Schloss. Seit 1964, als es die SED unter Ulbricht abreißen ließ, befindet sich hier eine Leerstelle. Jetzt ist Schluss mit dieser Leere!

In Workshops hat das "Büro unbekannt" mit Menschen aus Berlin-Buch eine generationenübergreifende Vision eines Bürger-Schlosses entwickelt.

Im Schlosspark erfolgt die künstlerische Umsetzung in Erlebnis-Spaziergängen, Hörspielen, einer Installation und Kompositionen für Chor.

Gefördert vom Berliner Projektfonds Urbane Praxis, aus Mitteln des Senats für Europa und Kultur.

Die Termine für die Veranstaltung:

Am Samstag 25. und Sonntag, 26. Februar 2023,

zwischen 13:30 und 16:30 Uhr,

im Schlosspark Buch, am Parkeingang neben der Schlosskirche.

(5 Minuten Fußweg von der S-Bahn-Station Buch)

EINTRITT KOSTENLOS

Kommen Sie vorbei und erleben Sie wie das Bucher Schloss aufersteht!

Bitte bringen Sie - falls möglich - für die Audiowalks ein Smartphone und Kopfhörer (am besten in-ear) mit. Die Audiowalks werden aber auch über mobile Mini-Lautsprecher hörbar sein.

Mehr Informationen zum Projekt von Büro unbekannt

Research / 23.02.2023
The harmful effects of immune cells in hypertension

Copyright: Maria P. Kotini, University of Basel
Copyright: Maria P. Kotini, University of Basel

Hypertension can damage the heart, brain, and blood vessels. The immune system plays an important role in this process, Suphansa Sawamiphak from the Max Delbrück Center reports in Cardiovascular Research. The study, using zebrafish, found that inflammation causes macrophages to damage blood vessels instead of protecting them.

Hypertension, or high blood pressure, tops the list of chronic health conditions. It affects about one-third of the world’s population, including nearly 44 percent of German citizens. If the pressure in the blood vessels is too high, the body’s organs – mainly the brain, the heart, and the blood vessels – suffer as a result. The consequences go beyond an increased risk of developing serious cardiovascular diseases like strokes or heart attacks. In a healthy body, the heart, brain, and blood vessels also play a key role in regulating blood pressure. If they are damaged by persistently high blood pressure, this regulatory ability is lost – creating a vicious circle.

To lower blood pressure, patients should make changes to their lifestyle, such as eating a well-balanced, low-salt diet, exercising regularly, and stopping smoking. Some drugs, like beta blockers and ACE inhibitors, can also help: “Conventional medications can lower blood pressure, but they fail to achieve the desired protective effect on the organs in a large portion of patients,” says Dr. Suphansa Sawamiphak, who heads the Cardiovascular-Hematopoietic Interaction Lab at the Max Delbrück Center. This is particularly evident, she says, in the brain, where hypertension causes tiny blood vessels to become permeable, or eventually die off, adding: “This means there must be other control centers in the overall process that we can’t target with conventional therapeutic agents.”

Researchers have known for some time that components of the immune system may play a role here. Inflammatory responses in the body contribute to high blood pressure and have harmful effects on organs, but it is not yet known exactly how this occurs.

Immune cells damage blood vessels in the zebrafish brain

So Sawamiphak and her team at the Max Delbrück Center and collaborators working in Italy and Switzerland, studied larval zebrafish to shed more light on the underlying biological mechanisms. “This is an excellent model system for investigating many questions, since it is easy to manipulate the organisms by changing the environment,” explains the biologist, adding: “Because young zebrafish are transparent, we can literally see how this affects the living fish.”

To analyze the role of the immune system in hypertension, the research team raised zebrafish larvae in water with low ion concentration. This creates an ion imbalance in their bodies that is comparable to excessive salt consumption in humans, thus leading to high blood pressure. The team then examined how this affects the blood vessels in the brain.

According to the researchers’ observations, hypertension causes an increase in both the number of macrophages and microglia – special immune cells of the brain – that can get in touch with the vascular surface. There, they come into contact with the endothelium, the innermost cellular layer of blood vessels, and progressively weaken the vessel walls. Damage is also done to the blood-brain barrier, which prevents harmful substances and pathogens in the blood from reaching the brain. “The interesting thing is that when blood pressure levels are healthy, macrophages and microglia normally help protect the vessels,” says Sawamiphak. “Our findings suggest that macrophages and microglia undergo extensive reprogramming during hypertension.”

Blocking signaling molecules prevents organ damage

An important role is played by inflammatory messengers like interferon gamma, which are released at a higher rate under hypertensive conditions. To experimentally substantiate this connection, they switched off the gene for a receptor to which interferon gamma normally binds. In these fish, hypertension did not cause any damage to blood vessels or to the blood-brain barrier. The team also succeeded in demonstrating in mice that therapeutic agents that inhibit interferon gamma can prevent common side effects of hypertension – including damage to the blood-brain barrier, degradation of blood vessels in the brain, and cognitive deficits.

“Our findings provide a completely new perspective on the role of inflammatory processes in the progression of hypertension,” says Sawamiphak, explaining the significance of her work. Now, she says, it is necessary to more precisely characterize the immune cells and immunomodulators involved in such processes and to verify their role in higher animals including humans. If this can be confirmed, it would mean that the team had uncovered new therapeutic targets for hypertension through this study. This would particularly benefit patients for whom conventional drugs have failed to protect against progressive organ damage.

Text: Stefanie Reinberger

Source: Press Release Max Delbrück Center
The harmful effects of immune cells in hypertension

Research / 22.02.2023
Construction begins on new Imaging Innovation Center

The new building is being constructed in the vicinity of the Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (Foto: Max Delbrück Center)
The new building is being constructed in the vicinity of the Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (Foto: Max Delbrück Center)

They say Berlin is a constant building site – and it seems Campus Berlin-Buch is no exception. A new foundation pit is currently being excavated for construction of the Max Delbrück Center’s Imaging Innovation Center, which is scheduled to open in 2025.

Since January 16 of this year, the low and steady rumble of construction vehicles has been emanating from the north end of Campus Berlin-Buch. Workers are in the process of digging a new foundation pit in front of the building for cryo-electron microscopy (cryo-EM), in between Building 87 and the Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). In two years’ time, this site will be home to the Max Delbrück Center’s Imaging Innovation Center (IIC) – previously known by its working title, the Optical Imaging Center. Here, technology platforms and research labs working in the field of microscopy will be brought together under one roof.

“The IIC will be a place where researchers further develop microscopy technologies and image analysis methods to help them find answers to their biomedical questions – and make these technologies and methods available to other scientists,” says Dr. Jutta Steinkötter, who heads the Scientific Infrastructure Department. “As part of the Max Delbrück Center’s last scientific evaluation in 2012, it was recommended that the Center position itself even more broadly in terms of advancing microscopy imaging,” she explains, adding: “We now want to implement this recommendation.” The Max Delbrück Center already has plenty to show for its efforts to push the envelope in microscopy: In 2008, the Advanced Light Microscopy Platform was launched, headed by Dr. Anje Sporbert, which is now used by two-thirds of the Center’s researchers as well as external project partners. In addition, the Max Delbrück Center has expanded its collaborations in electron microscopy with the FMP, and now operates the Cryo-EM Platform in cooperation with Charité – Universitätsmedizin Berlin and the FMP. The Image Data Analysis Platform, headed by Deborah Schmidt, is one of three service units of the Helmholtz Imaging initiative, where researchers across the Helmholtz Association can receive free support with imaging-related matters and can network with each other. Last but not least, Dr. Andrew Woehler has set up the Systems Biology Imaging Platform at the Berlin Institute for Medical Systems Biology of the Max Delbrück Center (MDC-BIMSB). These platforms are all rich sources of data that have already made a substantial contribution to numerous MDC publications through their methods, analyses and results.

Expanding the use of high-resolution microscopy in research

The IIC will bring together physicists, biophysicists, life scientists and bioinformaticians. In addition to the teams of the Advanced Light Microscopy Platform, the Cryo-EM Platform, and the Image Data Analysis Platform, other research groups will also move into the building – exactly which ones will be decided by a scientific committee. Together, they will develop new microscopy technologies and make them available for wider biomedical research. Of particular interest to the Max Delbrück Center research groups will be methods with high temporal and spatial resolution, imaging techniques for individual molecules, and correlative methods.

But there is still a lot of earth to be moved on campus before that point is reached. A truck garage and a long workshed previously stood on the site of the new foundation pit, and old electrical cables, heating and cooling pipes are still hidden in the ground. The excavators have also unearthed building rubble containing asbestos and other pollutants, which is causing delays to the planned schedule. “The disposal of such materials is strictly regulated,” explains project manager Karsten Hönig, an architect in the Technical Facility Management Department. “We have to collect samples and have them analyzed, which makes everything take a little longer.” The contract for construction of the building’s shell is currently being finalized and eleven companies have submitted bids – which, according to Hönig, is a lot: “The housing market crisis is working in our favor, but inflation is also affecting construction costs.”

Architectural firm Heinle Wischer is responsible for the design of the future IIC. The company has already realized several projects on Campus Berlin-Buch: the Max Delbrück Communications Center (MDC.C), the Research Institutes for Experimental Medicine (FEM), the FMP, and the cryo-EM building. The first master plan for the campus itself was also penned by Heinle Wischer. Like the cryo-EM building, the IIC will be built on a thick foundation slab designed to cancel out vibrations. Together with a vibration-resistant support structure, this will protect the sensitive microscopes from the regular ground tremors of the city. Meanwhile, a high-precision ventilation system will ensure a stable temperature and constant humidity in the microscopy labs.

The foundation stone is expected to be laid in the first half of 2023.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

News on the website of the Max Delbrück Center:
https://www.mdc-berlin.de/news/news/construction-begins-new-imaging-innovation-center

Research / 18.02.2023
Evolution: Miniproteins appeared “from nowhere”

© Clara-Louisa Sandmann, Max Delbrück Center
© Clara-Louisa Sandmann, Max Delbrück Center

Evolutionarily young miniproteins are unique in humans, and researchers have recently discovered thousands of them. Writing in Molecular Cell, Norbert Hübner and colleagues from the BIH and other institutions describe the origins of these tiny proteins and explain that they probably influence important cellular processes.

Every biologist knows that small structures can sometimes have a big impact: Millions of signaling molecules, hormones, and other biomolecules are bustling around in our cells and tissues, playing a leading role in many of the key processes occurring in our bodies. Yet despite this knowledge, biologists and physicians long ignored a particular class of proteins – their assumption being that because the proteins were so small and only found in primates, they were insignificant and functionless. The discoveries made by Professor Norbert Hübner at the Max Delbrück Center and Dr. Sebastiaan van Heesch at the Princess Máxima Center for Pediatric Oncology in the Netherlands changed this view a few years ago: “We were the first to prove the existence of thousands of new microproteins in human organs,” says Hübner. 

In a new paper published in Molecular Cell, the team led by Hübner and van Heesch now describe how they systematically studied these miniproteins, and what they learned from them: “We were able to show which genome sequences the proteins are encoded in, and when DNA mutations occurred in their evolution,” explains Dr. Jorge Ruiz-Orera, an evolutionary biologist in Hübner’s lab and one of the paper’s three lead authors, who work at the Max Delbrück Center and the German Center for Cardiovascular Research (DZHK). 

Ruiz-Orera’s bioinformatic gene analyses revealed that most human microproteins developed millions of years later in the evolutionary process than the larger proteins currently known to scientists. 

Yet the huge age gap doesn’t appear to prevent the proteins from “talking” to each other. “Our lab experiments showed that the young and old proteins can bind to each other – and in doing so possibly influence each other,” says lead author Dr. Jana Schulz, a researcher in Hübner’s team and at the DZHK. She therefore suspects that, contrary to long-held assumptions, the microproteins play a key role in a variety of cellular functions. The young proteins might also be heavily involved in evolutionary development thanks to comparatively rapid “innovations and adaptations.” “It’s possible that evolution is more dynamic than previously thought,” says van Heesch.

Proteins only found in humans

The researchers were surprised to find that the vastly younger microproteins could interact with the much older generation. This observation came from experiments performed using a biotechnical screening method developed at the Max Delbrück Center in 2017. In collaboration with Dr. Philipp Mertins and the Proteomics Platform, which the Max Delbrück Center operates jointly with the Berlin Institute of Health at Charité (BIH), the miniproteins were synthesized on a membrane and then incubated with a solution containing most of the proteins known to exist in a human cell. Sophisticated experimental and computer-aided analyses then allowed the researchers to identify individual binding pairs. “If a microprotein binds to another protein, it doesn’t necessarily mean that it will influence the workings of the other protein or the processes that the protein is involved in,” says Schulz. However, the ability to bind does suggest the proteins might influence each other’s functioning. Initial cellular experiments conducted at the Max 

Delbrück Center in collaboration with Professors Michael Gotthardt and Thomas Willnow confirm this assumption. This leads Ruiz-Orera to suspect that the microproteins “could influence cellular processes that are millions of years older than they are, because some old proteins were present in the very earliest life forms.” 

Unlike the known, old proteins that are encoded in our genome, most microproteins emerged more or less “out of nowhere – in other words, out of DNA regions that weren’t previously tasked with producing proteins,” says Ruiz-Orera. Microproteins therefore didn’t take the “conventional” and much easier route of being copied and derived from existing versions. And because these small proteins only emerged during human evolution, they are missing from the cells of most other animals, such as mice, fish and birds. These animals, however, have been found to possess their own collection of young, small proteins.

The smallest proteins so far

During their work, the researchers also discovered the smallest human proteins identified to date: “We found over 200 super-small proteins, all of which are smaller than 16 amino acids,” says Dr. Clara Sandmann, the study’s third lead author. Amino acids are the sole building blocks of proteins. Sandmann says this raises the question of how small a protein can be – or rather, how big it must be to be able to function. Usually, proteins consist of several hundred amino acids. 

The small proteins that were already known to scientists are known as peptides and function as hormones or signal molecules. They are formed when they split off from larger precursor proteins. “Our work now shows that peptides of a similar size can develop in a different way,” says Sandmann. 

These smallest-of-the-small proteins can also bind very specifically to larger proteins – but it remains unclear whether they can become hormones or similar: “We don’t yet know what most of these microproteins do in our body,” says Sandmann.

Yet the study does provide an inkling of what the molecules are capable of: “These initial findings open up numerous new research opportunities,” says van Heesch. Clearly, the microproteins are much too important for researchers to keep ignoring them. Van Heesch says the biomolecular and medical research communities are very enthusiastic about these new findings. One conceivable scenario would be “that these microproteins are involved in cardiovascular disease and cancer, and could therefore be used as new targets for diagnostics and therapies,” says Hübner. Several U.S. biotech companies are already doing research in this direction. And the team behind the current paper also has big plans: Their study investigated 281 microproteins, but the aim now is to expand the experiments to include many more of the 7,000 recently cataloged microproteins – in the hope that this will reveal many as-yet-undiscovered functions. 

Text: Janosch Deeg 

Photo: An evolutionarily young protein that arose de novo in Old World monkeys: The microprotein in the mitochondria (green) and in the nucleus (blue) was overexpressed in human cells. The yellow and pink areas show that the signal of the microprotein overlaps with the mitochondrial and nuclear signals.

© Clara-Louisa Sandmann, Max Delbrück Center

Source: Press Release Max Delbrück Center
Evolution: Miniproteins appeared “from nowhere”

Research, Innovation, Patient care, Education / 17.02.2023
Jury selects the best in youth science contest

Schoolgirls in conversation with the jury of the competition (Photo: Peter Himsel)
Schoolgirls in conversation with the jury of the competition (Photo: Peter Himsel)

“Mach Ideen groß” is the theme of this year’s nationwide “Jugend forscht” competition. At Campus Berlin-Buch the young scientists presented more than 20 projects. Seven of them made it to the regional championship.

For two days, the campus invited participants to the “Jugend forscht” regional competition in Buch. Children and young people from the 4th grade up to the age of 21 took part. They presented their projects to the jury, the press, and the public – the contest was finally allowed to take place once again after a hiatus due to the pandemic. The winners will go on to compete in Berlin’s statewide competition.

An the winners are...

Three first-place winners and teams emerged from the fields of work, physics and mathematics/computer science: "How stress influences learning" by Dunja Jovicic and "The magnetic, mechanical oscillator" by Konstantin Groth and Rufus Patge were honored. With their artificial intelligence that can detect plant diseases, Elora Marx and Alois Bachmann took first place in the mathematics/computer science category and also received the Max Delbrück Center's special prize: free tickets to the Long Night of Science.

The younger students up to the age of 14 qualified for the state competition with four projects in the "Schüler experimentieren" category: In biology, Yannick Corleisen won with a concept on how to generate electricity and heat from organic waste. Lukas Link found “The best rainbow milk recipe” and took first place in the chemistry section. Xavier Taron Aurelius Volm and Dominik Marcel Rein were also first place winners. They investigated particulate matter pollution during gardening activities (Work Environment); Kai Lehmann was also a regional winner, competing with his project "Generating electricity at home" (Physics).

In addition to the 1st to 3rd places and special prizes sponsored by the research institutions on campus, the Campus Berlin-Buch GmbH "Resource Efficiency" prize went to Raghda Khalaf. The student submitted her project "New Sources of Electricity: Bridging Today and Tomorrow" without personnel or financial support in a shelter for refugees.

The campus sponsors

Campus Berlin-Buch is one of four host venues for “Jugend forscht” in Berlin. The competition’s sponsors include the Max Delbrück Center for Molecular Medicine in the Helmholtz Association (MDC), the Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Campus Berlin-Buch GmbH and – as an associate sponsor – the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), a joint institution of the Max Delbrück Center and Charité – Universitätsmedizin Berlin. They are in charge of organizing a program for the regional round – from the introductory event to the presentations and their evaluation by the jury to the award ceremony.

“The participants come up with surprising ideas and approaches every time,” says Dr. Ulrich Scheller, managing director of Campus Berlin-Buch GmbH. “The competition offers young people a unique chance to actually implement their ideas and see if they work – while inspiring others as well. The kids can also experience science close up on our campus. I’d definitely recommend giving this competition a try.”

About the competition

“Jugend forscht” is Germany’s biggest and best-known competition for the next generation of researchers. It is a joint initiative of the federal government, the magazine Stern, the business and scientific communities, and schools. The aim is to support talented achievers in the areas of science, technology, engineering and mathematics (STEM). Young researchers compete against each year in seven subject areas. Gifted children up to the age of 14 can take part in the junior segment “Schüler experimentieren,” while “Jugend forscht” is open to young people from the age of 15 onwards. The non-profit association Stiftung Jugend forscht e.V. organizes the competition.

Text: CBB & MDC

Further information

Research, Innovation, Patient care, Education / 14.02.2023
Jugend forscht 2023 am Campus Buch: Einladung zum Besuchertag am 15. Februar

Am 14. und 15. Februar 2023 findet der 58. Regionalwettbewerb von Jugend Forscht auf dem Campus Buch statt. Jungforscher:innen aus Berliner Schulen präsentieren in insgesamt sieben Fachbereichen (Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik), ihre Projekte und treten im Wettbewerb um den Einzug in den Landeswettbewerb Berlin, gegeneinander an.

Am Mittwoch, dem 15. Februar, haben Sie von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr Gelegenheit, sich selbst ein Bild von den Ideen der Nachwuchsforschenden zu machen: Kommen Sie vorbei, besuchen Sie die Wettbewerbsausstellung im Foyer des MDC.C (Max Delbrück Communications Center, Haus 83) und lassen Sie sich die Projekte von den Jungforscher:innen erklären.

"Mach Ideen groß“ – so lautet das diesjährige Motto des bundesweiten Wettbewerbs Jugend forscht. Die Pateneinrichtungen am Zukunftsort Berlin-Buch betreuen in diesem Jahr 24 Projekte junger Berliner MINT-Talente. Es wird wieder sehr spannend zu sehen, welche neuen Denkansätze und Problemlösungen eingebracht werden! Mehr erfahren.

Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 120 Wettbewerbe. Teilnehmen können Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Wer mitmachen will, sucht sich selbst eine interessante Fragestellung für sein Forschungsprojekt.

 

Research / 13.02.2023
Wie das Gehirn Wärme und Kälte erkennt

Wenn wir Dinge berühren, nehmen wir gleichzeitig ihre Temperatur wahr. Dafür ist eine ganz bestimmte Region des Gehirns verantwortlich, berichten Forscher*innen des Max Delbrück Center um James Poulet in „Nature“. Sie haben im hinteren Teil der Inselrinde einen „thermischen Kortex“ entdeckt.

Ein heißer Kaffee, eine kalte Limonade – die Temperatur von Objekten wahrnehmen zu können, ist überlebenswichtig. Seit fast 100 Jahren haben Wissenschaftler*innen versucht, diese Fähigkeit im Gehirn zu lokalisieren. Manche haben vermutet, dass es einen „thermischen Kortex“ gebe. Doch ob so ein spezielles Zentrum existiert, war umstritten – bis jetzt.

Forscher*innen des Max Delbrück Center haben im Gehirn von Mäusen einen „thermischen Kortex“ identifiziert und Nervenzellen (Neuronen) gefunden, die Kälte oder Wärme registrieren. Ihre Ergebnisse hat die Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.

„Das Gehirn und seine Funktionsweise zu verstehen, gehört zu den ganz großen Fragen der Wissenschaft. Die sensorische Wahrnehmung ist ein guter Ansatzpunkt, sich den Antworten zu nähern“, sagt Professor James Poulet, Neurowissenschaftler am Max Delbrück Center und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Er hat die Studie geleitet. „Es gibt leider viele unheilbare Erkrankungen des Gehirns, und manche verändern die Sinneswahrnehmung. Was wir über die Schaltkreise des gesunden Gehirns wissen, wird auf lange Sicht dazu beitragen, dem kranken Gehirn zu helfen.“

Wenn ein Mensch sich bewegt, verarbeitet das Gehirn die von den Sinnesorganen übermittelten Informationen und konstruiert daraus die bewusste Wahrnehmung der Umwelt. Das geschieht vor allem in der gefalteten äußeren Schicht des Gehirns, dem Kortex. Wenn die Haut mit Kälte in Kontakt kommt, reagieren die Neuronen im primären somatosensorischen Kortex, hatten Poulet und seine Kolleg*innen zuvor in einer Studie herausgefunden. Deshalb haben sie erwartet, dass auch Wärme in dieser Region des Gehirns verarbeitet wird.

Bestimmte Neuronen reagieren auf Kälte und Wärme

Dr. Mikkel Vestergaard und Dr. Mario Carta, beide Erstautoren des Papers und Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe „Neuronale Schaltkreise und Verhalten“, testeten diese Hypothese bei Mäusen. Sie setzten die Vorderpfoten der Tiere milden Temperaturen aus. Mithilfe von bildgebenden Verfahren analysierten sie, welcher Teil des Gehirns auf Veränderungen der Hauttemperatur reagierte.

Überrascht stellten sie fest, dass der primäre somatosensorische Kortex gar nicht auf Wärme reagierte. Stattdessen leuchteten die Neuronen in einer anderen Hirnregion auf: in der hinteren Inselrinde. „Der bisher nur schwer greifbare thermische Kortex befindet sich anscheinend in der hinteren Inselrinde, wie unsere Studie zeigt“, sagt Carta. 

Um sich die Reaktionen der einzelnen Neuronen in der hinteren Inselrinde anzuschauen, nutzte das Team ein Zwei-Photonen-Mikroskop. „Manche der Neuronen antworteten nur auf Kälte, andere nur auf Wärme. Und viele reagierten auf beides“, sagt Vestergaard.

Die Reaktion auf Wärme und Kälte lief recht unterschiedlich ab. Die für Wärme zuständigen Neuronen sprachen auf die absolute Temperatur an, während die für Kälte zuständigen Neuronen auch Temperaturunterschiede registrierten. Die Reaktionen auf Kälte waren schneller, sie ließen außerdem schneller wieder nach. „Das legt nahe, dass es unterschiedliche Signalwege für die Wahrnehmung von Kälte und Wärme gibt“, sagt Vestergaard.

Der Weg der Temperatur

Um zu beweisen, dass die Inselrinde für die Temperaturwahrnehmung unentbehrlich ist, trainierten die Wissenschaftler*innen Labormäuse so, dass sie kühle oder warme Temperaturen mit ihrem Verhalten anzeigten. Das Team nutzte Optogenetik, um die Inselrinde vorübergehend „auszuschalten“, während die Mäuse dem jeweiligen Reiz ausgesetzt waren. „In diesen Fällen haben die Mäuse den Temperaturreiz nicht mehr gefühlt“, sagt Poulet. Sobald die Inselrinde wieder normal reagieren konnte, empfanden die Mäuse auch wieder Wärme oder Kälte.

Künftig will das Team um Poulet den ganzen Weg der Temperatur von der Haut über das Rückenmark in den Thalamus und schließlich zum Kortex analysieren. „Wir wollen wissen, wo und wie die Informationen zur Temperatur an den unterschiedlichen Stationen repräsentiert sind. Und wie sie sich entlang des Weges verändern“, sagt er.

Sie werden sich auch einem größeren Rätsel zuwenden, das sich aus dieser Studie ergeben hat: Warum reagiert der primäre somatosensorische Kortex auf Kälte, aber nicht auf Wärme? Eine These ist, dass diese Region eher für die Wahrnehmung komplexer Texturen zuständig ist – zum Beispiel, wenn sich etwas klamm, glatt oder metallisch anfühlt. „Vielleicht helfen Informationen über Kälte, komplexe Oberflächenstrukturen zu unterscheiden“, sagt Poulet. „Wir brauchen mehr Versuche, um das wirklich zu verstehen. Es ist faszinierend, aber noch recht unklar.“

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de

Pressemitteilung auf der Website des Max Delbrück Center:
Wie das Gehirn Wärme und Kälte erkennt

www.mdc-berlin.de

Research, Innovation, Patient care, Education / 10.02.2023
Staatssekretärin Naghipour besucht den Campus Berlin-Buch

Armaghan Naghipour, Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, informierte sich am 10. Februar 2023 über die Entwicklung des Wissenschafts- und Biotechcampus Berlin-Buch

Als einer der elf Berliner Zukunftsorte verfügt Berlin-Buch über ein hohes Potenzial an Innovationskraft und Flächen. Auf dem biomedizinischen Campus arbeiten exzellente Wissenschaftler:innen aus aller Welt an der Medizin der Zukunft. Im BiotechPark Berlin-Buch zeigen Spin-offs der Forschungseinrichtungen, wie aus Wissenschaft Wirtschaft wird.

Berlins Staatssekretärin Armaghan Naghipour für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung hat am 10. Februar 2023 den Forschungscampus besucht und sich mit Wissenschaftler:innen und Gründer:innen über das wachsende Potenzial des Gesundheitsstandorts Berlin ausgetauscht. Naghipour zeigte sich bei ihrem Rundgang beeindruckt und sagte: „Der Wissenschafts- und Biotechcampus Berlin-Buch wächst rasant. Er steht für eine hohe Dichte an exzellenten Forschungseinrichtungen und für eine erfolgreich gewachsene Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Das macht ihn für Wissenschaftler:innen und Start-ups aus aller Welt attraktiv. Diese Dynamik ist ein großer Gewinn für die Menschen in unserer Stadt und weit über die Grenzen Berlins hinaus.“

Exzellente Forschung für die Gesundheit

In Berlin-Buch verbinden sich seit Jahrzehnten Forschen und Heilen, Erfinden und Therapieren. Hier arbeiten etablierte Unternehmen neben Start-ups in den Life Sciences, wirken Ärzte- und Forschungsteams Hand in Hand. International renommierte Forschungseinrichtungen wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) und das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das Experimental and Clinical Research Center (ECRC,) eine gemeinsame Einrichtung von Max Delbrück Center und Charité), das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) sowie Biotechnologieunternehmen und Kliniken bilden ein Netzwerk. Aufbauend auf ersten Ausgründungen zu Beginn der neunziger Jahre, gehört der Campus heute zu den größten BiotechParks in Europa. Mit klarem Fokus auf Biomedizin bildet er die komplette Wertschöpfungskette von der Erkenntnis über die Entwicklung bis zur Produktion marktfähiger Innovationen ab und besitzt ein herausragendes Wachstumspotenzial.

„Seit 1992 wurden auf dem Campus mehr als 600 Millionen Euro von EU, Bund und Land in die Forschungs- und Biotech-Infrastruktur investiert, sagte Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Betreibergesellschaft des Campus. „Unser wirtschaftlicher Erfolg resultiert insbesondere aus der engen Verbindung von Grundlagenforschung und klinischer Forschung, Hightech-Plattformen und dem Ziel, biomedizinische Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen.“

Neuer Platz für Start-ups in der Biotechnologie und Medizintechnik entsteht im „BerlinBioCube“. Das neue Gründer:innenzentrum wird im Herbst 2023 eröffnen und 8.000 Quadratmeter modernste Labor- und Bürofläche bieten. Hier können bis zu 400 Arbeitsplätze entstehen. Dr. Quensel präsentierte der Staatssekretärin die Pläne für den Ausbau des Campus, die Erweiterung des Biotechparks auf ca. 9 ha in unmittelbarer Nähe, um die Expansion der Firmen vor Ort und zusätzliche Ansiedlung von Biotech-Unternehmen zu ermöglichen.

Innovative Projekte und Spin-offs

Am Max Delbrück Center stellten die Wissenschaftliche Vorständin Prof. Maike Sander und die Forscherinnen PD Dr. Uta Elisabeth Höpken und Dr. med. Verena Schöwel-Wolf zwei vielversprechende Ausgründungsprojekte vor. So entwickelt die Arbeitsgruppe von Uta Höpken mittels Designer-Immunzellen eine zelluläre Immuntherapie, die Leukämien und Lymphome spezifischer bekämpfen kann. Das Start-Up MyoPax des MDC-Charité-Teams von Prof. Simone Spuler, das Dr. Schöwel-Wolf präsentierte, nutzt seine innovative Muskelstammzelltechnologie zur Entwicklung regenerativer Therapien für bisher unheilbare Muskelkrankheiten. „Die Translation wissenschaftlicher Entdeckungen mit einem derart großen Potenzial für die Medizin voranzutreiben, ist uns sehr wichtig. Wir verstehen uns als Innovationsmotor und unterstützen eine Entrepreneurship-Kultur am Max Delbrück Center, damit die neuen Therapien schnell zu den Patientinnen und Patienten gelangen“, sagte Maike Sander.

Am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) stellte Direktor Prof. Volker Haucke eine aktuelle Studie zu einem Hemmstoff für die Behandlung von Thrombose vor, der auch als Leitstruktur für die weitere Arzneimittelentwicklung dienen könnte. Interdisziplinäres Arbeiten und State-of-the-art-Technologien für die Strukturaufklärung, die Medizinalchemie oder das Screening von Substanzen ermöglichen solche bahnbrechenden Entdeckungen am Standort. „Unsere hochrangig publizierte Arbeit ist gemeinsam mit einer Gruppe von Prof. Oliver Daumke am Max Delbrück Center entstanden. Sie ist ein hervorragendes Beispiel, um die exzellenten Forschungsansätze auch aufgrund der Nähe der Forschungsinstitute und damit einhergehend vieler wissenschaftlicher Kooperationen auf dem Campus, herauszustreichen,“ fasste Prof. Volker Haucke zusammen. Anschließend präsentierte Chemiker Dr. Johannes Broichhagen, wie seine Arbeitsgruppe Isotopeneffekte ausnutzt, um synthetische (Fluoreszenz-) Farbstoffe für die Mikroskopie zu entwickeln.

Zum Abschluss besuchte Staatssekretärin Naghipour das Gläserne Labor, das Life-Science-Laborkurse für Schüler:innen sowie fachliche Fort- und Weiterbildungen unter einem Dach anbietet.

Foto: (v.l.) Prof. Dr. Volker Haucke, Direktor am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie; Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH; Dr. Nicole Münnich, Geschäftsführerin des Forschungsverbunds Berlin; Staatsekretärin Armaghan Naghipour; Prof. Dr. Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin, Max Delbrück Center; PD Dr. Uta Elisabeth Höpken, AG Höpken, Max Delbrück Center; Prof. Dr. Heike Graßmann, Administrative Vorständin, Max Delbrück Center; Dr. med. Verena Schöwel-Wolf, AG Spuler, Experimental and Clinical Research Center (Foto: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch)

 

Hintergrundinformationen

Campus Berlin‐Buch

Der Campus Berlin‐Buch ist ein moderner Wissenschafts‐, Gesundheits‐ und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie‐Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,‐ Herzkreislauf‐ und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse. Dank exzellenter Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen im BiotechPark hat der Campus ein herausragendes Innovations‐ und Wachstumspotenzial. Dazu gehören als Einrichtungen der Grundlagenforschung das Max‐Delbrück‐Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz‐Gemeinschaft (MDC) und das Leibniz‐Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebene und auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) sowie das Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité. Seit 1992 sind über 600 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln durch die EU, den Bund und das Land Berlin in den Campus Berlin‐Buch investiert worden, um diese Synergien zu unterstützen.

www.campusberlinbuch.de

BiotechPark Berlin‐Buch

Der BiotechPark Berlin‐Buch gehört mit 72 Unternehmen, 820 Beschäftigten und rund 31.000 Quadratmetern Büro‐ und Laborfläche zu den führenden Technologieparks in Deutschland. Ausgründungen im Bereich der Life Sciences finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor‐ und Büroflächen. Die Life Science Community vor Ort ermöglicht einen direkten Austausch und gemeinsame Projekte. Der BiotechPark trägt maßgeblich zur dynamischen Entwicklung der Biotechnologie‐Region Berlin‐ Brandenburg bei und stärkt in besonderem Maße die industrielle Gesundheitswirtschaft.

Campus Berlin‐Buch GmbH

Als Betreibergesellschaft des Campus ist die Campus Berlin‐Buch GmbH (CBB) Partner für alle dort ansässigen Unternehmen und Einrichtungen. Biotechnologieunternehmen – von Start‐ups bis zu ausgereiften Firmen – anzusiedeln, zu begleiten und in allen Belangen zu unterstützen, gehört zu ihren wesentlichen Aufgaben. Hauptgesellschafter der CBB ist mit 50,1 % das Land Berlin. Weitere Gesellschafter sind das Max‐Delbrück‐Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz‐Gemeinschaft (29,9 %) und der Forschungsverbund Berlin e.V. für das Leibniz‐Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (20 %).

Max Delbrück Center 

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das MDC fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird die 1992 gegründete Einrichtung zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

www.mdc-berlin.de

Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

Wie entstehen Krankheiten? Mit welchen Wirkstoffen kann man gezielt in die Biochemie des Körpers eingreifen? Um diese Fragen dreht sich die Arbeit am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Deutschlands einzigem außeruniversitären Forschungsinstitut für Pharmakologie. Chemiker, Biologen, Pharmakologen, Physiker und Mediziner arbeiten eng zusammen und legen die Grundlagen für zukünftige Medikamente. Ziel der Grundlagenforschung des FMP ist es, neue bioaktive Moleküle zu identifizieren und ihre Wechselwirkung mit ihren biologischen Zielen in Zellen oder Organismen zu charakterisieren. Solche Moleküle dienen als Werkzeuge in der biomedizinischen Grundlagenforschung und liefern Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Strategien für die Behandlung, Prävention oder Diagnose von Krankheiten.
Das 250 Mitarbeiter:innen zählende Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und gehört dem Forschungsverbund Berlin e.V. an.


leibniz-fmp.de

Berliner Zukunftsorte

Zukunftsorte sind Standorte, an denen vor Ort Netzwerkstrukturen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft existieren bzw. geschaffen werden sollen. Der tatsächlich gelebte Austausch und die Kooperationen von Wirtschafts-, Forschungs-, und Technologieeinrichtungen fördern die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Zukunftsorte generieren Wachstum basierend auf zukunftsweisenden Produkten durch wertschöpfende Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert diesen europaweit einzigartigen Zusammenschluss u. a. durch die gemeinsame Geschäftsstelle der Zukunftsorte Berlin.


Näheres dazu: www.businesslocationcenter.de/zukunftsorte​​​

Research / 09.02.2023
Salt cuts off the energy supply to immune regulators

Salt disrupts the function of immune regulators (Tregs): Their mitochondria temporarily produce less energy, thus altering cellular metabolism. © Felix Petermann, Max Delbrück Center
Salt disrupts the function of immune regulators (Tregs): Their mitochondria temporarily produce less energy, thus altering cellular metabolism. © Felix Petermann, Max Delbrück Center

Regulatory T cells ensure that immune responses happen in a controlled way. But eating too much salt weakens these cells’ energy supply, thus rendering them dysfunctional for a while. This may have implications for autoimmunity, an international team – including Dominik Müller – reports in “Cell Metabolism.”

Eating too much salt, which is common in many Western societies, is not only bad for our blood pressure and cardiovascular system – it could also adversely impact the immune system. An international research team, coordinated by scientists at the VIB Center for Inflammation Research and Hasselt University in Belgium as well as the Max Delbrück Center in Germany, is now reporting in “Cell Metabolism” that salt can disrupt key immune regulators called regulatory T cells by impairing their energy metabolism. The findings may provide new avenues for exploring the development of autoimmune and cardiovascular diseases.

A few years ago, research by teams led by Professor Dominik Müller at the Max Delbrück Center for Molecular Medicine and the Experimental and Clinical Research Center, a joint institution of Charité – Universitätsmedizin Berlin and Max Delbrück Center (ECRC) in Berlin, Germany and Professor Markus Kleinewietfeld at the VIB Center for Inflammation Research and Hasselt University in Belgium, as well as by colleagues of theirs, revealed that too much salt in our diet can negatively affect the metabolism and energy balance in certain types of innate immune cells called monocytes and macrophages and stop them from working properly. They further showed that salt triggers malfunctions in the mitochondria, the power plants of our cells. Inspired by these findings, the research groups wondered whether excessive salt intake might also create a similar problem in adaptive immune cells like regulatory T cells.

Important immune regulators

Regulatory T cells, also known as Tregs, are an essential part of the adaptive immune system. They are responsible for maintaining the balance between normal function and unwanted excessive inflammation. Tregs are sometimes referred to as the “immune police” because they keep bad guys like autoreactive immune cells at bay and ensure that immune responses happen in a controlled way without harming the host organism.

Scientists believe that the deregulation of Tregs is linked to the development of autoimmune diseases like multiple sclerosis. Recent research has identified problems in mitochondrial function of Tregs from patients with autoimmunity, yet the contributing factors remain elusive.

“Considering our previous findings of salt affecting mitochondrial function of monocytes and macrophages as well as the new observations on mitochondria in Tregs from autoimmune patients, we were wondering if sodium might elicit similar issues in Tregs of healthy volunteers,” says Müller, who co-heads the Hypertension-Mediated End-Organ Damage Lab at the Max Delbrück Center and the ECRC.

Previous research has also shown that excess salt could impact Treg function by inducing an autoimmune-like phenotype. In other words, too much salt makes the Treg cells look like those involved in autoimmune conditions. However, exactly how sodium impairs Treg function had not yet been uncovered.

Salt interferes with mitochondrial function of Tregs

The new international study led by Kleinewietfeld and Müller and first-authored by Dr. Beatriz Côrte-Real and Dr. Ibrahim Hamad – both of whom work at the VIB Center for Inflammation Research and Hasselt University in Belgium – has now discovered that sodium disrupts Treg function by altering cellular metabolism through interference with mitochondrial energy generation. This mitochondrial problem seems to be the initial step in how salt modifies Treg function, leading to changes in gene expression that showed similarities to those of dysfunctional Tregs in autoimmune conditions.

Even a short-term disruption of mitochondrial function had long-lasting consequences for the fitness and immune-regulating capacity of Tregs in various experimental models. The new findings suggest that sodium may be a factor that could contribute to Treg dysfunction, potentially playing a role in different diseases, although this needs to be confirmed in further studies.

“The better understanding of factors and underlying molecular mechanisms contributing to Treg dysfunction in autoimmunity is an important question in the field. Since Tregs also play a role in diseases such as cancer or cardiovascular disease, the further exploration of such sodium-elicited effects may offer novel strategies for altering Treg function in different types of diseases,” says Kleinewietfeld, who heads the VIB Laboratory for Translational Immunomodulation. “However, future studies are needed to understand the molecular mechanisms in more detail and to clarify their potential relationship to disease.”

Text: VIB

Source: Press Release Max Delbrück Center
Salt cuts off the energy supply to immune regulators

www.mdc-berlin.de

Research, Innovation, Patient care / 06.02.2023
Beitrag zum Weltkrebstag: "Berliner Forscher testen im Labor: So steigen Ihre Chancen, den Krebs zu besiegen"

Die Berliner Zeitung veröffentlichte zum Weltkrebstag am 6. Februar 2023 einen Artikel über das Biotech-Unternehmen ASC Oncology GmbH, das auf dem Campus Berlin-Buch ansässig ist. Autorin ist Nicole Schulze.

A u s z u g   a u s   d e m   A r t i k e l :

Berliner Forscher testen im Labor: So steigen Ihre Chancen, Krebs zu besiegen

Ob eine Chemotherapie wirkt oder nicht, kann niemand sicher sagen. Ein Pankower Labor jedoch kann individuelle Wahrscheinlichkeiten berechnen.

Eine der häufigsten Fragen, die Patientinnen und Patienten mit Krebsdiagnose stellen, ist wohl: Wie sind die Heilungschancen? Die Antwort fällt meist vage aus. Vieles ist ungewiss im Kampf gegen Krebs, auch wenn die Chancen rein statistisch heute so gut sind wie nie. Krebs bedeutet nicht zwangsläufig, dass man stirbt. Um eine Therapie kommt man jedoch nicht herum.

Um Krebs zu behandeln, gibt es verschiedene Verfahren, von denen die Chemotherapie das bekannteste ist. Betroffene fürchten sich vor den Nebenwirkungen wie Haarausfall, entzündete Schleimhäute, Erbrechen. Und es macht ihnen zu schaffen, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, wie erfolgreich die Behandlung sein wird. Es gibt nur die Statistik, an der man sich festhalten kann.

Ein Forschungsteam um den Diplom-Biologen Dr. Christian Regenbrecht aus Berlin-Buch jedoch hat ein Verfahren entwickelt, mit dem man im Labor verschiedenste Therapien testen kann, bevor sie verabreicht werden. Ihr Motto lautet: „Vor Behandlungsbeginn die Optionen testen. Im Labor. Ohne Nebenwirkungen.“ Profitieren kann jeder davon, jetzt sofort und ohne langes Warten.

Seit gut 20 Jahren forscht Regenbrecht zur Wirksamkeit von Krebstherapien beziehungsweise deren Voraussagbarkeit anhand labortechnischer Mittel. „Seit 2019 sind mein Team und ich uns so sicher in dem, was wir machen, dass wir es Menschen mit Krebs anbieten“, sagt er.

Krebs in der Petrischale besiegen: Wie geht das?

Die Technik nennt sich Reverse Clinical Engineering und beschreibt ein Verfahren der Präzisionsmedizin: „Wir sind in der Lage, anhand von Tumorproben sehr sicher vorauszusagen, wie gut verschiedene Therapieformen einem an Krebs erkrankten Menschen helfen, und zwar ganz individuell“, sagt Regenbrecht. „Denn was für den einen Menschen gut funktioniert, kann bei dem anderen nicht den gleichen Erfolg haben.“

Das Prozedere funktioniert für alle Menschen, die einen tumorbildenden Krebs haben, alsobeispielsweise Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Hautkrebs oder Lungenkrebs, aber auch seltene Tumoren wie Sarkome. Für Leukämie ist das Verfahren bislang noch nicht geeignet, „aber wir sind dran“, versichert der Biologe.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier:

https://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/weltkrebstag-tumor-therapie-behandlung-heilung-berliner-forscher-testen-im-labor-so-steigen-ihre-chancen-krebs-zu-besiegen-li.313837

Quelle: Berliner Zeitung

Research / 03.02.2023
How the body’s defenses keep their weapons in check

© AG Blankenstein, Technologieplattform „Advanced Light Microscopy“, Max Delbrück Center
© AG Blankenstein, Technologieplattform „Advanced Light Microscopy“, Max Delbrück Center

The signaling molecules of the immune system should trigger a response only where necessary. To prevent a life-threatening spread to the rest of the body, connective tissue can absorb these molecules like a sponge. A team led by Thomas Blankenstein presents this mechanism in “Nature Immunology.

When the T cells of the immune system communicate, they do so with the help of cytokines. An important member of the cytokine family is interferon-gamma – a protein that activates the body’s defenses, particularly in the fight against viruses and intracellular bacteria. Over the course of evolution, the human body has developed a variety of strategies to prevent the immune response from overshooting its mark. Another important mechanism has now been discovered by a German-French research team led by Professor Thomas Blankenstein, head of the Molecular Immunology and Gene Therapy Lab at Berlin’s Max Delbrück Center.

It all hangs on just four amino acids

In a paper published in the journal Nature Immunology, the scientists explain how interferon-gamma uses four amino acids to bind to the extracellular matrix of connective tissue, which forms a web between individual cells and thus mediates intercellular contact. The study’s first author, Dr. Josephine Kemna, explains that this binding prevents the cytokine from spreading throughout the entire body and triggering dangerous immune responses. When the amino acids required for binding are lacking, she says, the result is a serious impairment of the body’s defenses. Kemna was a member of Blankenstein’s team from 2017 to 2022. Last year, she moved to the Berlin biotech company T-knife Therapeutics – a spin-off from Blankenstein’s lab. Kemna completed her doctorate with this latest study, in which Charité – Universitätsmedizin Berlin also played a key role. The research was supported by a grant from the Wilhelm Sander Foundation.

The starting point for the study was an observation made by Blankenstein and his team a few years ago: “We noticed that the molecular structure of the cytokine interferon-gamma differs greatly from species to species,” explains Dr. Thomas Kammertöns, another member of the team who also works at the Institute for Immunology at Charité. He supervised Kemna’s doctoral thesis together with Blankenstein and is listed as last author. “However, one short sequence of four amino acids, known as the KRKR motif, has remained practically unchanged over the entire evolution of vertebrates – i.e., over 450 million years – in all 50 species we studied.” Based on this finding, the team deduced that the KRKR motif must play an important role in the function of the cytokine – and decided to test this hypothesis.

Quickly turning toxic in the blood

The researchers started out using a mouse model developed by Kammertöns, which allowed them to regulate the concentration of interferon-gamma that was produced. “We were already able to determine from this model that interferon-gamma becomes toxic very quickly, and that animals with high concentrations of this signaling molecule in their blood fall ill within a few days,” explains Kammertöns. Biochemical analyses also revealed that once the protein is secreted via the T cells with its four positively charged amino acids, it binds to the negatively charged extracellular matrix – namely, to the molecule heparan sulphate.

“This ensures that interferon-gamma is retained locally, and prevents it spreading throughout the body,” says Kammertöns. However, given that the structure of heparan sulphate differs depending on the tissue, cell type or even cell state, the ability of connective tissue to bind interferon-gamma can also vary, adds Professor Hugues Lortat-Jacob of the Université Grenoble-Alpes, who was also involved in the study.

In the next step, the group turned to Dr. Ralf Kühn, head of the Genome Editing & Disease Models Lab at the Max Delbrück Center, to help develop a model that would produce interferon molecules without a KRKR motif. To do this, Kühn and his team removed the four amino acids from the cytokine in mice using the CRISPR-Cas9 gene editing technique. “For a long time, scientists have believed that the signaling molecule is dependent on this binding site to function at all,” Kammertöns says. “So we first had to prove that this is not the case.” And the team was indeed able to show that, even without the KRKR motif, interferon-gamma still attaches to its receptor on the surface of cells and performs its usual role in the immune response.

Highly potent defense mechanisms

Usually, the immune system would then fight the viral infection and eventually eliminate it. However, for the mice lacking the four amino acids in their interferon-gamma, that was not the case. “The animals’ immune systems were still able to regulate immune responses for viruses that elicit only very brief inflammatory reactions,” Kammertöns reports, saying that in these cases, the amount of interferon-gamma in the blood did initially increase but then fell again very quickly. “Yet when the mice were infected with LCM viruses, which cause a flu-like disease called lymphocytic choriomeningitis and keep the immune system busy for a longer period of time, the gene-edited mice quickly became ill due to the high concentrations of interferon-gamma in their blood.”

“In my view, it is clear from our research that our immune system has developed highly potent mechanisms to keep its own defenses in check,” says first author Kemna. If these mechanisms fail to work properly, she says, the immune system can end up damaging its own organism due to the toxic effect of certain molecules as they continue to spread. “The mechanism we have uncovered shows that evolution has ensured toxic molecules generally act only where they are needed – that is, where the T cell recognizes a virus-infected cell.”

Protection against deadly infection

“This study is of fundamental importance for immunology and our understanding of many inflammatory diseases in the human body,” says Kammertöns. He also explains that the extracellular matrix has a different structure in males and females, so the newly discovered mechanism could explain why some infectious and autoimmune diseases progress so differently in men and women. “We would never have made these new findings without the outstanding collaboration with our French colleague Hugues Lortat-Jacob, who has been researching extracellular matrices for more than 30 years and is one of the world’s leading experts in this field,” Kammertöns adds.

Kammertöns is now planning the next phase of the study with his group leader Blankenstein and scientists at University Medical Center Freiburg. Together, they are going to test their latest findings on a new model. “We want to work with so-called wildlings – mice that have already undergone several infections and whose immune systems therefore elicit a response more similar to that of a human,” Kammertöns says.

“Over the course of its evolution, the immune system has developed increasingly powerful weapons in a sort of arms race against pathogens,” summarizes Blankenstein. “Our work has uncovered a new mechanism that acts a counter balance to this arsenal of weapons without reducing the efficiency of the immune response – just four amino acids in interferon-gamma prevent infectious diseases from causing many more deaths.” It therefore makes sense going forward to gain a better understanding of the exact details of the interaction between interferon-gamma and the extracellular matrix.

Text: Anke Brodmerkel

Picture:

Microscopic analysis of a 16µm-thick cross-section through a tissue in which the immune signaling molecule interferon gamma (IFNγ) has been released: The nuclei of the tissue can be seen in blue, the interferon in green, blood vessels in yellow, and heparan sulfate in red. Areas where the interferon binds the heparan sulfate appear orange. The scale bar marks 10µm in the cross-section.

© AG Blankenstein, Technologieplattform „Advanced Light Microscopy“, Max Delbrück Center

Source: Joint press release of Max Delbrück Center and Charité – Universitätsmedizin Medizin
How the body’s defenses keep their weapons in check

Research, Patient care / 02.02.2023
Mit vereinten Kräften gegen Krebs

Sechs Standorte kooperieren jetzt im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum. In Berlin ist ein zentraler Partner die Charité – Universitätsmedizin Berlin in enger Zusammenarbeit dem Berlin Institute of Health in der Charité und dem Max Delbrück Center.

Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin sowie weiteren herausragenden Forschungseinrichtungen an verschiedenen Standorten in Deutschland. Seit 2019 unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Nationalen Dekade gegen Krebs das Ziel, Ergebnisse aus der Krebsforschung schneller für Erkrankte zugänglich zu machen. Jetzt hat das Ministerium die Erweiterung des NCT um vier neue Standorte bestätigt, somit umfasst das translationale Konsortium nun sechs Standorte bundesweit.

Im NCT arbeiten Ärzt*innen eng mit Forschenden zusammen, um Patient*innen eine auf die eigene Erkrankung zugeschnittene Krebstherapie zu ermöglichen. Mit der weiteren Förderung können die neuen Standorte weiter ausgebaut werden. Neben Berlin gingen die Standorte Köln/Essen, Tübingen/Ulm/Stuttgart und Würzburg/Erlangen/Regensburg erfolgreich aus dem kompetitiven Bewerbungsverfahren hervor. Diese vier neuen NCT-Standorte sollen zukünftig noch mehr onkologischen Patient*innen frühzeitig Zugang zu Innovationen der personalisierten Medizin ermöglichen.

Drei leistungsfähige Kooperationspartner haben den NCT-Standort Berlin entwickelt: die Charité, das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und das Max Delbrück Center. Das gemeinsame Ziel: modernste klinische Krebsforschung in Deutschland nachhaltig voranbringen und damit die Behandlung und Lebensqualität von Krebspatient*innen immer weiter verbessern.

Spitzenforschung und Versorgung unter einem Dach

Professor Ulrich Keilholz, Leiter des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) und Koordinator des Berliner NCT-Antrags, freut sich über diesen Schritt: „Die Charité gewährleistet bereits heute mit seinem CCCC die umfassende Versorgung von Patientinnen und Patienten und führt klinische und translationale Krebsforschung durch. Jeder Patient und jede Patientin erhält einen individuellen Behandlungsplan, der in einem interdisziplinären Team optimiert entwickelt wird. Zusätzlich ermöglichen wir die Teilnahme an klinischen Studien. Als künftiger NCT-Standort Berlin werden wir noch erfolgreicher forschen und behandeln können und unsere Expertise weiter ausbauen.“

Mitkoordinatorin Professorin Angelika Eggert leitet die Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité und ist Berliner Standortsprecherin im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK). Sie erforscht mit ihrem Team neue molekular gezielte Therapien und Immuntherapien speziell für krebskranke Kinder. „Das körpereigene Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Krebs. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Berlin konnten wir entscheidende Fortschritte erzielen. Gerade bei den doch eher seltenen Krebsfällen im Kindesalter werden wir sehr von der deutschlandweiten Zusammenarbeit mit den anderen NCT-Standorten profitieren." Ebenfalls federführend beteiligt ist Professor Lars Bullinger, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie am Campus Virchowklinikum. „Wir freuen uns über die Möglichkeit, zukünftig in einem neuen NCT-Gebäude Spitzenforschung, modernste Patientenversorgung und direkte Kontakte mit Patientenvertretern unter ein Dach zu bringen.“ 

BIH-Chair für Klinisch Translationale Medizin Professor Christof von Kalle leitet das Klinische Studienzentrum von BIH und Charité. Bevor er nach Berlin wechselte, hatte er in Heidelberg das dortige NCT mitgegründet und über zehn Jahre geleitet. Auch er hat das Konzept für den NCT-Standort Berlin mitentwickelt. „Aus meiner langjährigen NCT-Erfahrung in Heidelberg weiß ich, wie entscheidend die enge Verzahnung von Forschung und Klinik, aber auch die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen im Kampf gegen den Krebs sind. Gleichzeitig müssen wir auch die Digitalisierung noch weiter vorantreiben, damit die vielen Daten, die in der Forschung und bei der Behandlung von tausenden Krebspatienten anfallen, den größtmöglichen Nutzen entfalten können. Als NCT-Standort Berlin können wir diese Herausforderungen meistern.“

Das Konzept: Zellbasierte Krebsmedizin

Das Max Delbrück Center gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Seine Wissenschaftler*innen untersuchen mit neuesten Technologien die molekularen Grundlagen von Krankheit und Gesundheit, um so der Medizin der Zukunft den Weg zu bereiten. In der Krebsmedizin entwickeln sie unter anderem neue Immuntherapien: Die CAR-T-Zelltherapien von Dr. Uta Höpken und ihren Kolleg*innen werden bereits an der Charité klinisch erprobt, hinzu kommt umfassende Expertise zu T-Zell-Therapien gegen solide Tumoren. Zudem werden innovative Schlüsseltechnologien wie die 3D-Einzelzell-Analyse, Proteomik und Metabolomik mit Hilfe künstlicher Intelligenz in neue medizinische Konzepte umgesetzt.

Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center, freut sich ebenfalls sehr über die Förderung. „Berlin wird ein exzellenter Standort für das erweiterte Nationale Centrum für Tumorerkrankungen: Hier kommt alles perfekt zusammen. Für uns am Max Delbrück Center bedeutet das, dass wir unsere Forschung und Expertise auf dem Gebiet der Immuntherapie, der Krebsentstehung und der zellbasierten Krebsmedizin weiter vorantreiben können. Und durch die enge Zusammenarbeit mit der Charité und dem BIH möchten wir unsere Erkenntnisse möglichst schnell zu den Patientinnen und Patienten bringen. Es geht um die personalisierte Onkologie der Zukunft.“

Die einzigartige Expertise der drei Kooperationspartner macht Berlin vor allem zu einem international herausragenden Standort für Systemmedizin und klinisch angewandte Einzelzell-Technologien. Auf der Basis dieser Erfolge hat Professor Nikolaus Rajewsky, Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB), gemeinsam mit dem klinischen NCT-Team ein wegweisendes zukünftiges Konzept zellbasierter Krebsmedizin entwickelt. Die Innovationen am NCT umfassen dabei neben den klinischen Programmen drei wesentliche Themen: Präzisionsonkologie, zelluläre Immuntherapie und digitale Medizin.

55.000 neu diagnostizierte Krebsfälle pro Jahr

Das CCCC koordiniert den Aufbau des NCT-Partnerstandortes Berlin. Alle relevanten Fachgebiete der Krebsmedizin und Patientensprecher*innen sind dabei im Lenkungsausschuss des NCT Berlin vertreten. Ein eigenes Gebäude ist auf dem zukünftigen klinischen Forschungscampus am Charité Campus Virchow-Klinikum geplant. Hier sollen modernste Forschungslabore, eine Ambulanz sowie ein Informationszentrum für Krebspatientinnen und -patienten entstehen. Das BIH Charité Clinician Scientist Programm sowie zahlreiche andere Weiterbildungsmöglichkeiten machen Berlin zu einem attraktiven Standort für die Rekrutierung junger Talente in der Krebsforschung. Neben der Hauptstadt wird sich der Einzugsbereich des NCT Berlin mit der Bevölkerung Berlins, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts von insgesamt 8,6 Millionen Einwohnern auf etwa ein Zehntel Deutschlands erstrecken, mit erwartet mehr als 55.000 neu diagnostizierten Krebsfällen pro Jahr.

Das nun erweiterte NCT wird nachhaltige gemeinsame Forschungs- und Kooperationsstrukturen aufbauen. Es bündelt die vorhandenen nationalen Potenziale und schafft dadurch Synergien, die die Übertragung von Innovationen in die Patientenversorgung, das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und die Gesellschaft vorantreiben. Nur durch die bedeutende Investition des BMBF ist es möglich, dieses „one NCT“ Vorhaben zu realisieren. Im Endausbau wird das erweiterte NCT mit insgesamt rund 100 Millionen Euro pro Jahr vom BMBF und vom jeweiligen Bundesland im Verhältnis 90 zu 10 finanziert. Darüber hinaus ermöglichen es die Sitzländer durch ihre Finanzierung, an jedem der vier neuen Standorte ein patientenorientiertes NCT-Gebäude zu errichten.

Über das NCT

Mit der Gründung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg als gemeinsame Einrichtung schufen das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und die Deutsche Krebshilfe im Jahre 2003 das erste Comprehensive Cancer Center Deutschlands. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den die fachübergreifenden Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit.

Im Herbst 2020 hatte das BMBF auf der Grundlage der Empfehlung eines internationalen Expertengremiums vier neue Standorte für die NCT-Erweiterung ausgewählt. Anschließend haben das DKFZ sowie die beiden bestehenden und alle neuen Standorte ein umfassendes gemeinsames Strategiekonzept und einen ergänzenden Implementierungsplan erarbeitet. An der Konzeptentwicklung war eine Vielzahl an führenden Wissenschaftler*innen, Onkolog*innen aller Fachrichtungen sowie Patientenvertreter*innen aller Standorte beteiligt. Eine abschließende internationale Begutachtung bestätigte die gemeinsame Strategie und deren Umsetzungsplan, so dass das BMBF nun den Startschuss für den Aufbau der neuen Standorte und der deutschlandweiten Zusammenarbeit im erweiterten NCT gegeben hat.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.

Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs

Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Das Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Charité, des BIH und des Max Delbrück Center
Mit vereinten Kräften gegen Krebs

 

Research, Innovation / 01.02.2023
Lausanne University Hospital Investigates Use of PENTIXAFOR in Cardio-Vascular Setting

The Lausanne University Hospital (CHUV) has reported the initial dosing of a patient in a phase II clinical study investigating the sensitivity of PENTIXAFOR (Boclatixafotide) in a cardiovascular and inflammatory setting. It is the first time that Eckert & Ziegler’s proprietary CXCR4-compound is used in an advanced clinical test in a non-cancer indication, opening the way for a broader use of PENTIXAFOR outside of oncology.

The Gallium-68 based radio-diagnostic PENTIXAFOR promises to significantly improve the sensitivity in the detection of acute myocardial inflammation, which may allow for future early clinical management of patients with myocarditis, avoiding the progression to more severe stages.

To investigate the potential of PENTIXAFOR the CHUV will recruit, on its own account, up to 60 patients in a so-called investigator initiated study (ISS). Eckert & Ziegler, owner of the rights to the CXCR4 targeted tracer used in this study, supports the CHUV team under Professor John Prior and Professor Niklaus Schaefer by providing the compound. Also, part of the CHUV team is Professor Margret Schottelius, Head of the Translational Radiopharmaceutical Sciences lab at CHUV/Agora, who was involved in the preclinical development and clinical translation of PENTIXAFOR and Dr Judith Delage, Head of the Radiopharmacy Unit, in charge, together with her team, of the clinical transfer and of the GMP internal production.

Acute myocardial inflammation is a heterogenic inflammatory disease of the heart muscle involving different clinical pathologies and outcome. The CHUV study focuses on the three entities acute cellular cardiac allograft rejection, cardiac sarcoidosis and the immune checkpoint inhibitor induced myocarditis, as non-invasive diagnosis remains challenging for these life-threatening conditions with current standards.

“Including cardiovascular indications in our prognostic development program in addition to oncology demonstrates the exciting potential of PENTIXAFOR,” comments Dr Jens Kaufmann, co-founder and general manager of Pentixapharm. “We are delighted to collaborate with an excellent centre such as the CHUV in this field, led by Dr Christel Kamani as principal investigator.”

Dr Kamani is triple-certified in cardiology (2017), internal medicine (2018) and in nuclear medicine (2022). Dr Kamani has learned all techniques of multimodality cardiovascular imaging. His research interest focuses on non-invasive multimodality tools for the detection of cardiovascular disease.

PENTIXAFOR is being developed by Eckert & Ziegler’s subsidiary Pentixapharm GmbH primarily as a superiorly sensitive diagnostic for rare blood cancers, among them myelomas, lymphoma and leukaemia.

About Eckert & Ziegler
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG with more than 900 employees is a leading specialist for isotope-related components in nuclear medicine and radiation therapy. The company offers a broad range of services and products for the radiopharmaceutical industry, from early development work to contract manufacturing and distribution. Eckert & Ziegler shares (ISIN DE0005659700) are listed in the SDAX index of Deutsche Börse.
Contributing to saving lives.

About Lausanne University Hospital
The Lausanne University Hospital (CHUV) is one of Switzerland's five university hospitals and a well-known center of medical education and research thanks to its collaboration with the Faculty of Biology and Medicine of the University of Lausanne and the Swiss Federal Institute of Technology in Lausanne (EPFL).

Source: Press Release EZAG
Lausanne University Hospital Investigates Use of PENTIXAFOR in Cardio-Vascular Setting

Research / 27.01.2023
Das zelluläre Postleitzahlsystem entschlüsseln

Forschende vermuten, dass es zu neurodegenerativen Erkrankungen kommt, wenn sich Boten-RNA (mRNA) in der Nervenzelle verirrt. Mit einer neuen Methode identifiziert Marina Chekulaeva „Postleitzahlen“, die mRNAs ihrem Bestimmungsort zuordnen. Ihr Vorgehen stellt sie nun im Fachblatt „Nature Neuroscience“ vor.

 

Bei neurodegenerativen Erkrankungen führt der Untergang von Nervenzellen zu vielfältigen Ausfällen. So sorgt bei Morbus Alzheimer ein Massensterben von Nervenzellen im Gehirn dafür, dass kognitive Fähigkeiten verloren gehen. Bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) gehen motorische Nervenzellen zugrunde, so dass Befehle aus dem Gehirn nicht mehr bei den Muskelzellen im Körper ankommen. Eine fortschreitende Lähmung ist die Folge.

 

„Viele dieser Erkrankungen beginnen damit, dass Nervenzell-Verzweigungen verloren gehen“, sagt Dr. Marina Chekulaeva, Leiterin einer unabhängigen Arbeitsgruppe am Berlin Institute for Medical Systems Biology (MDC-BIMSB) des Max Delbrück Centers. Chekulaeva geht davon aus, dass fehlgeleitete Boten-RNA-Moleküle (mRNA) für diesen Verlust verantwortlich sind. Die mRNAs enthalten die Bauanleitung für wichtige Eiweißmoleküle, die auch für die Interaktion von Nervenzellen wichtig sind. Kommen sie nicht an ihrem eigentlichen Bestimmungsort an, fehlt den Nervenzellen eine wichtige Funktion. Kontakte zwischen Neuronen kommen abhanden, Nervenbahnen sind unterbrochen und die Zellen selbst sterben ab. Ein funktionierendes Postsystem für mRNAs ist demnach eine Grundvoraussetzung dafür, dass Nervenzellen ihre wichtige Arbeit verrichten können.

„Wir wissen, dass es in Zellen Hunderte bis Tausende von lokalisierten mRNA-Molekülen gibt“, sagt Chekulaeva. „Also können wir davon ausgehen, dass auch Mechanismen existieren, die die mRNAs an ihren Bestimmungsort bringen.“ Noch weiß niemand genau, wie dieses zelluläre Postsystem im Detail funktioniert. Doch es gibt Hinweise: Bereits in den 1990er Jahren haben US-amerikanische Forschende bei einem einzelnen mRNA-Molekül entdeckt, dass es über eine Art Postleitzahl verfügt – eine Sequenz am „hinteren“ Ende der mRNA. Mit ihrer Hilfe ordnen die Transportsysteme, die Postboten der Zelle, die mRNAs ihrem Bestimmungsort zu. In der Fachzeitschrift „Nature Neuoscience“ hat Chekulaeva Team nun ein Verfahren vorgestellt, das die Postleitzahlen von weiteren mRNAs identifizieren kann.

Kartierung von tausenden mRNA-Sequenzen

Das Team um Chekulaeva hat den Aufenthaltsort der mRNAs in der Zelle bestimmt und mit Hilfe von einem eigens entwickelten Verfahren jene Sequenzen ermittelt, die für den Transport dorthin relevant sind. „Das Besondere an unserem Verfahren ist, dass wir auf diese Weise tausende von RNA-Sequenzen gleichzeitig untersuchen können“, sagt Samantha Mendonsa, eine der Erstautor*innen der Studie. „So können wir für verschiedene lokalisierte mRNAs die Postleitzahl identifizieren, die sie ihrem Bestimmungsort zuordnet.“

Die Forschenden am Max Delbrück Center können damit nicht nur vielfältige, bislang unbekannte Postleitzahlen ausfindig machen. Sie haben auch ein Werkzeug kreiert, mit dem sich das Postsystem in verschiedenen anderen polarisierten Zelltypen detailliert untersuchen lässt. „Die Postleitzahlen helfen uns, das gesamte Postsystem zu entschlüsseln – mit all seinen Transportmolekülen und Empfängern, die dafür notwendig sind, dass lokalisierte mRNAs an ihren Bestimmungsort gelangen“, sagt Chekulaeva.

Das wiederum kann Aufschluss darüber geben, was beispielsweise im Postsystem von ALS-Patienten schief läuft, wenn es zum Verlust von Nervenzell-Verzweigungen und später ganzer motorischer Nervenzellen kommt. So hoffen die Forschenden künftig einen Beitrag zum besseren Verständnis dieser neurodegenerativen Erkrankung zu leisten und sogar den Weg für neue Therapieansätze zu ebnen.

Weiterführende Informationen

Dieser Artikel auf mdc-berlin.de
Die Logistik der Boten-RNA

RNA-Biologin im Heisenberg-Programm

Literatur
Mendonsa S et al.: “Massively parallel identification of mRNA localization elements in primary cortical neurons”, in Nat Neurosci. Doi: 10.1038/s41593-022-01243-x.

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de

Pressemitteilung auf der Webseite des Max Delbrück Centers:
Das zelluläre Postleitzahlsystem entschlüsseln

Research, Innovation / 27.01.2023
Präzisionsmedizin für den einzelnen Patienten könnte bald zum Behandlungsalltag gehören

Berliner Wissenschaftler testen für Onkologen und Patienten, welche Krebsmedikamente bei einem individuellen Tumor voraussichtlich wirken werden. Vor Therapiebeginn, ohne Nebenwirkungen für den Patienten und ohne Tierversuche.

Nachdem COVID-19 lange Zeit als Gesundheitsthema dominierte, rückt der Weltkrebstag am 4. Februar Krebs und die vielen unterschiedlichen Gesichter dieser individuellen Erkrankung in den Fokus der Öffentlichkeit. Das diesjährige Motto „Versorgungslücken schließen“ macht dabei deutlich, dass noch zahlreiche Herausforderungen in der optimalen Behandlung dieser komplexen Erkrankung vor uns liegen. 

Vor Behandlungsbeginn wissen, welche Krebstherapie für den individuellen Patienten effektiv ist 

Einer der zentralen Herausforderungen begegnen die Wissenschaftler der Berliner Firma ASC Oncology auf dem Gesundheitscampus in Berlin-Buch: Bei rund der Hälfte aller Krebspatienten versagt die verschriebene Chemotherapie. Trotz Behandlungsleitlinien wissen heutzutage weder Arzt noch Patient, ob ein Krebsmedikament bei einem individuellen Tumor auch wirklich wirksam sein wird. Denn jeder Patient reagiert bei einer Chemotherapie anders; wie lässt sich jedoch erst nach Wochen und Monaten während der Therapie feststellen. 

Das durch den Krebsforscher Dr. Christian Regenbrecht mitentwickelte Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren füllt diese Versorgungslücke und untersucht im Labor, ob ein Medikament effektiv wirkt oder nicht. Wie bei einem Testlauf werden im Labor Kopien des Patiententumors mit Krebsmedikamenten behandelt, um so verschiedene Behandlungsoptionen außerhalb des Körpers auszuprobieren. Der behandelnde Onkologe und der Patient wissen dann vor der tatsächlichen medikamentösen Therapie, ob und wenn ja welches Medikament bei dem einzelnen Patienten wahrscheinlich wirken oder nicht wirken wird. 

Funktionsweise des Reverse Clinical Engineering®-Testverfahrens 

Benötigt wird für das Testverfahren eine frische Gewebeprobe des Patiententumors, welche meist während einer Tumoroperation oder Biopsie entnommen wird. Aus dieser züchten die Wissenschaftler im Labor 3D-Kopien des Patiententumors, sogenannte Organoide, an denen die verschiedenen Medikamente getestet werden. 

Die vom Patienten abgeleitete 3D-Mikrotumore bestehen aus Zellclustern und behalten die komplexe Architektur des Ursprungstumors bei. Eine Testung aller infrage kommender Therapieansätze dauert vier bis sechs Wochen – abhängig von der Wachstumsgeschwindigkeit der Mikrotumore, welche sich u.a. aus der Aggressivität des Tumors ergibt. Auf Grundlage dieser Daten zur Chemosensitivität kann ASC Oncology auf wissenschaftlicher Basis mögliche wirksame Medikamente sowie Resistenzen mit hoher Treffsicherheit voraussagen. 

 

Quelle: Pressemitteilung ASC Oncology GmbH
Präzisionsmedizin für den einzelnen Patienten könnte bald zum Behandlungsalltag gehören

Research, Innovation, Patient care / 26.01.2023
Fähre in die Zelle

Interview mit Dr. Merle Fuchs, Gründerin und Geschäftsführerin der PRAMOMOLECULAR GmbH, einem Start-up auf dem Campus Berlin-Buch

Wie ist PRAMOMOLECULAR entstanden?

Als Mikro- und Molekularbiologin habe ich fast 25 Jahre als selbständige Unternehmensberaterin für Hightech-Start-ups und Grown-ups gearbeitet. Daneben war ich auch Scout für den High-Tech-Gründerfonds, im EXIST-Sachverständigenrat des Bundeswirtschaftsministeriums tätig und habe sieben weitere Start-ups mitgegründet. Dabei habe ich einen Ansatz für die Entwicklung neuartiger Wirkstoffe identifiziert. Zusammen mit meinen Mitgründern Ida Shaef und Dr. Thomas Hiller haben wir Fördergelder über EXIST-Forschungstransfer akquiriert und an der TU Berlin bewiesen, dass unser Ansatz grundsätzlich funktioniert. Außerdem belegen Preise bei internationalen Life-Sciences-Wettbewerben, dass unser Gründungsansatz zukunftsfähig ist.

Was bedeutet der Name PRAMOMOLECULAR?

Pramo bedeutet „Fähre“ auf Esperanto. Wir verfügen über patentgeschützte „Fährmoleküle“. Damit gelingt es uns, innovative Arzneimittel auf Basis von therapeutischen Oligonukleotiden – sogenannten siRNAs– in die Zellen ausgewählter Organe zu transportieren, in die man sie bisher nicht einschleusen kann. Diese siRNAs sind Wunderwaffen, denn man kann mit ihnen theoretisch jedes krankmachende Protein herunterregulieren. Fehlt das krankmachende Protein, heilt man die Krankheit. Das funktioniert jedoch nur, wenn man die siRNA im lebenden Organismus in die Zielzelle einschleusen kann. Bisher gelingt dies nur in Leberzellen. Wir können die siRNA-Wirkstoffe in Zellen von Lunge, Herz oder Bauchspeicheldrüse einschleusen.
Damit können wir anderen Entwicklern von therapeutischen Oligonukleotiden helfen, ihre Wirkstoffe in eines der drei Zielorgane einzuschleusen, um Krankheiten, die ihre Ursache dort haben, zu heilen. Wir können aber auch selbst innovative Wirkstoffkandidaten entwickeln und später an Pharmaunternehmen auslizenzieren. Aktuell arbeiten wir an siRNA-Wirkstoffen zum Herunterregulieren von Krebsproteinen im Lungen- oder Pankreaskarzinom sowie von krankmachenden Proteinen im Herzen.

Wie gelingt es Ihnen, als Start-up selbst Wirkstoffkandidaten zu entwickeln?

Wir designen unsere Wirkstoffkandidaten auf rationale Weise. Das bedeutet, wir müssen nicht wie bei klassischen Pharmawirkstoffen riesige Molekülbibliotheken erst synthetisieren und dann auf Wirksamkeit überprüfen. Unsere Wirkstoffe können wir fast mit Bleistift und einem Blatt Papier entwerfen. Auch müssen wir für die arzneimittelkonforme Herstellung unserer Wirkstoffkandidaten keine neue Synthese-Infrastruktur aufbauen und zertifi zieren. Unsere erfahrenen Partner können dies vollautomatisch – auf bestehender Infrastruktur.
Wir könnten uns zum Beispiel sehr gut vorstellen, innovative Wirkstoffkandidaten zusammen mit der Silence Therapeutics zu entwickeln. Silence, unser Nachbar im BiotechPark, ist das wichtigste siRNA-Unternehmen in Europa. Silence versteht sehr viel von der präklinischen Optimierung und der klinischen Entwicklung von siRNA-Wirkstoffen – und wir bringen die patentgeschützten Transportmoleküle mit.

Welche Meilensteine wollen Sie mittelfristig erreichen?

Unser Ziel ist, eine eigene Wirkstoffpipeline aufzubauen. Wir gehen davon aus, dass wir im nächsten Jahr die Leitstruktur von mindestens zwei Wirkstoffkandidaten entwickelt haben. Diese wollen wir präklinisch charakterisieren und dann 2025 mit der ersten klinischen Studie beginnen.

Was gab den Ausschlag für den BiotechPark Berlin-Buch?

Berlin ist ein hervorragender Start-up- und Healthtech-Standort. Die Region bietet einen ausgezeichneten Verkehrsanschluss und die IBB sehr gute Förderbedingungen. Auch kommt jeder unserer Geschäftspartner mindestens einmal pro Jahr sowieso in die Hauptstadt. Unsere Räume im BiotechPark Berlin-Buch sind ideal. Und wir arbeiten bereits mit CELLphenomics, PROSION, EPO, FyoniBio und HealthTwiSt zusammen, die ebenfalls auf dem Campus sitzen. Zukünftig sehen wir die Chance, mit weiteren Campus-Partnern zu kooperieren.
Vor allem genießen wir aber die tolle Campusatmosphäre in der parkartigen Landschaft voller Kunstwerke – und die professionelle Betreuung vor Ort!

Interview: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH

Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside.

Research / 24.01.2023
ERC Proof of Concept Grant for Mina Gouti

Dr. Mina Gouti © Pablo Castagnola, MDC
Dr. Mina Gouti © Pablo Castagnola, MDC

Organoids have to be fed and cared for continuously so that they can mature. So far, it is mostly a manual process – not suitable for industrial drug screening. Now, the European Research Council (ERC) has awarded Mina Gouti a Proof of Concept Grant to tackle scalability and reproducibility.

Dr. Mina Gouti and her colleagues are developing highly complex organoids from the reprogrammed stem cells of patients with neuromuscular diseases like spinal muscular atrophy (SMA). “The children experience paralysis in the first months of life, and in the end they can’t even breathe,” says Gouti, who heads the Stem Cell Modeling of Development and Disease Lab at the Max Delbrück Center. “Our neuromuscular organoids, we call them NMOs, can help us understand exactly why the motor neurons of SMA patients die and find ways to stop this process. And that’s just one example of many different diseases that can be studied using NMOs.”

But to develop new therapies – and get robust results – her lab needs to make thousands of similar NMOs at the same time. The researchers are facing the same challenges as the entire field: reproducibility and scalability. “For advanced 3D cell culture systems such as ours to reach their full potential, we need to develop automated, reliable, and high-throughput approaches that are also capable of meeting industry requirements,” Gouti says. The European Research Council (ERC) agrees with this assessment and is now funding her efforts to achieve automation with a Proof of Concept (PoC) Grant of €150,000. Gouti is one of 366 researchers from all over Europe who are receiving PoC funding in the 2022 competition, paving the way for them to translate their findings from ERC Consolidator Grant projects into broadly applied solutions.

Standardized care for organoids

Organoids are a bit like babies: They have to be fed and cared for continuously to keep them happy so that they can mature. “At the moment, most of my lab is busy generating these complex organoids manually,” Gouti says. “It’s labor-intensive and expensive. Plus, the results can vary from one ‘caregiver’ to another.” She wants to automate each step of the process and create a more controlled environment.

In order to teach a robot how to nurture organoids, she is teaming up with the Pluripotent Stem Cell Platform of Dr. Sebastian Diecke, which already has an appropriate system in place. Additionally, her lab’s high-throughput imaging system will take pictures of the organoids at various time points, with artificial intelligence assessing their morphology and size. “That is the beauty of working at the Max Delbrück Center,” she says. “It enables this sort of collaboration – one that boosts each other’s research. And if we are successful, we will have robust data and much more time to analyze disease mechanisms.”

High-throughput drug screening, however, poses yet another challenge. Once the organoids are 50 to 100 days old – just mature enough to model neuromuscular diseases – they measure five to six millimeters and are too big to fit into standard 96-well microtiter plates. “We need to miniaturize them,” Gouti says. “So one question is how to keep them small but functional. The other question is: Can we speed up maturation if they don’t need to grow that much?”

Step by step, Gouti and her colleagues are improving the technology, making it available to other labs in Berlin and – hopefully – Big Pharma. “I’m super happy to start this process,” Gouti says. “Our ultimate goal is to establish NMOs as a new preclinical model for drug testing. I’m convinced that they can help to reduce animal studies. And even more importantly, many patients with rare neuromuscular diseases are desperately waiting for therapies.”

Further information

 

Source: Press Release Max Delbrück Center
ERC Proof of Concept Grant for Mina Gouti

Research / 24.01.2023
Paul Ehrlich-Stiftung zeichnet Leif Ludwig aus

Für seine Analysemethode zur Neubildung von Blutzellen erhält Leif S. Ludwig, Forscher am Max Delbrück Center und am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2023. Das gab der Stiftungsrat der Paul Ehrlich-Stiftung heute bekannt.

Der Biochemiker und Arzt Dr. Leif S. Ludwig (40) hat ein Verfahren entwickelt, das die lebenslange Neubildung der Zellen des menschlichen Blutes bis zu 1,000-mal preiswerter, schneller und zuverlässiger analysieren kann als bisher möglich. Damit versetzt er die Medizin zum ersten Mal in die Lage, die Aktivität einzelner Blutstammzellen beim Menschen mit vertretbarem Aufwand zu bestimmen. Für diese Forschung bekommt er im März 2023 den Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter-Preis. Ludwig leitet eine Emmy Noether-Forschungsgruppe im gemeinsamen Forschungsfokus „Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“ des Berlin Institute of Health (BIH), des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Wie der Körper Blutkörperchen ersetzt

Unser Blut erneuert sich ständig. In jeder Sekunde fließen ihm Millionen neuer Zellen zu, die absterbende Blutkörperchen ersetzen. Sie entspringen aus blutbildenden (hämatopoetischen) Stammzellen im Knochenmark und reifen dann Schritt für Schritt über mehrere Vorläuferstufen aus. Dabei werden traditionell vier große Entwicklungslinien unterschieden: Die erste Linie produziert die roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren. Die zweite liefert die Thrombozyten, die Blutungen stoppen und Wunden heilen lassen. In der dritten Linie entwickeln sich die weißen Blutkörperchen, die die Zellen der angeborenen Immunabwehr bilden, wie beispielsweise die Granulozyten, und in der vierten Linie entstehen die B- und T-Zellen, auf deren Einsatz unsere im Infektionsfall erworbene Immunabwehr gründet. Je weiter die Forschung voranschritt, desto undeutlicher ließen sich diese Linien jedoch gegeneinander abgrenzen.

Die hämatopoetischen Stammzellen wurden 1961 entdeckt, was in den 1970er Jahren Knochenmarkstransplantationen ermöglichte, mit denen bestimmte Formen von Blutkrebs behandelt werden. Weil dazu zuvor die patienten-eigenen Blutstammzellen mit Strahlen- oder Chemotherapie zerstört werden, konnte man nun sehr gut beobachten, wie sich transplantierte Zellen im Organismus des Empfängers verhalten. Daraus gewannen Wissenschaftler*innen viele neue Erkenntnisse darüber, wie das Blut gebildet wird.

Zellkraftwerke verraten den Ursprung der Blutzellen

Allerdings waren die Ergebnisse nur eingeschränkt aussagekräftig, denn die transplantierten Stammzellen waren ja zuvor ihrem natürlichen Zusammenhang entrissen worden. Mit Hilfe von genetischen Markern gelang es seit den 1980er Jahren, die Entwicklung von Blutzellen auch in ihrem natürlichen Kontext im gesunden Organismus zu erforschen. Dieses Lineage Tracing wandten Forscher*innen in den folgenden Jahrzehnten mit immer größerer Präzision an – allerdings in Tierversuchen, denn es verbietet sich von selbst, Menschen mit künstlichen genetischen Markern auszustatten.

Im menschlichen Blut ist Lineage Tracing nur durch die Beobachtung natürlicher Mutationen in der DNA möglich, die nach einer Zellteilung in der einen Tochterzelle vorkommen, in der anderen aber nicht, und sich so nur in bestimmten Zellfamilien (Klonen) weiterverbreiten. In den 2010er Jahren wurde versucht, solchen Mutationen im gesamten Erbgut von Blutzellen auf die Spur zu kommen. Das ist aber angesichts der mehr als drei Milliarden „Buchstaben“ (Basenpaaren) unseres Erbguts trotz modernster Methoden sehr teuer und fehleranfällig.

Leif Ludwig verlegte sich daher auf den Nachweis natürlicher Mutationen in den Zellkraftwerken der Blutzellen, den Mitochondrien. Diese verfügen über ein eigenes, viel kleineres Erbgut von rund 16.600 Basenpaaren. Leif Ludwig verknüpfte deren Analyse mit neuesten Einzelzell-Sequenzierungstechnologien (Single Cell-Omics). Dadurch konnte er gleichzeitig Aussagen über den aktuellen Gesundheitszustand der untersuchten Zellen treffen. Inzwischen haben er und sein Team die von ihnen entwickelte Methode so verfeinert, dass sie in Knochenmarks- und Blutproben eines Patienten oder einer Patientin viele Zehntausende Zellen analysieren können.

Unübersichtliche Verwandtschaftsverhältnisse

Seit langem wird vermutet, dass die Blutstammzellen keine einheitliche Quelle sind, sondern vielmehr einen heterogenen Pool bilden, aus dem bei der unaufhörlichen Bildung neuen Blutes verschiedene, sich vielfältig verzweigende Entwicklungsflüsse entspringen. Aus einer Stammzelle könnten etwa nur Thrombozyten entstehen, aus einer anderen alle möglichen Blutzellen. Die Verwandtschaftsverhältnisse in unserem Blut sind also sehr unübersichtlich. Leif Ludwigs Analyseverfahren erlaubt nun, sie besser zu entwirren, um zum Beispiel zu erkennen, an welcher Abzweigung eine Leukämiezelle oder eine degenerative Veränderung entsteht. Es eröffnet der Humanmedizin erstmals die Möglichkeit, solche Untersuchungen in Zukunft im klinischen Alltag vorzunehmen und daraus therapeutische Konsequenzen abzuleiten. Beispielsweise um den Erfolg einer Stammzelltransplantation vorherzusagen oder auch Zellersatz- und Gentherapien gezielt zu verbessern.

Dr. Leif Si-Hun Ludwig studierte ab 2003 zunächst Biochemie an der Freien Universität Berlin, dann Humanmedizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Als Doktorand der Biochemie forschte er von 2011 bis 2015 am Whitehead Institute of Biomedical Research, als Post-Doc von 2016 bis 2020 am Broad Institute of MIT and Harvard, beide in Cambridge/USA. Seit November 2020 leitet er eine Emmy Noether-Forschungsgruppe im Bereich des gemeinsamen Forschungsfokus „Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“ vom Berlin Institute of Health (BIH), dem Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. 2021 erhielt Ludwig bereits den Hector Research Career Development Award.

Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis wird seit 2006 von der Paul Ehrlich-Stiftung einmal jährlich an einen in Deutschland tätigen Nachwuchswissenschaftler oder eine in Deutschland tätige Nachwuchswissenschaftlerin verliehen, und zwar für herausragende Leistungen in der biomedizinischen Forschung. Das Preisgeld von 60.000 € muss forschungsbezogen verwendet werden. Der Preis wird – zusammen mit dem Hauptpreis 2023 – am 14. März 2023 um 17 Uhr vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der Paul Ehrlich-Stiftung in der Frankfurter Paulskirche verliehen.

 

Text: BIH, Paul Ehrlich-Stiftung

 

Weiterführende Informationen

Arbeitsgruppe Ludwig „Stammzelldynamiken und Mitochondriale Genomik

Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin

Research / 23.01.2023
Angeborene Immunschwäche entdeckt – und aufgeklärt

Wie der Austausch eines einzelnen Bausteins im Erbgut einen bisher unbekannten Immundefekt beim Menschen auslöst, berichten internationale Forscher*innen – darunter ECRC-Forscher Stephan Mathas – in „Science Immunology“. Sie haben eine Punktmutation am Transkriptionsfaktor IRF4 entdeckt.

Bei sieben Kindern mit ausgeprägter Immunschwäche entdeckte ein internationales Konsortium von Forschenden eine übereinstimmende T95R-Mutation im Gen für den Interferon-Regulations-Faktor 4 (IRF4). IRF4 ist ein Transkriptionsfaktor, das Protein steuert also, wieviel Boten-RNA eine Zelle herstellt. Er ist aber auch wichtig während der Entwicklung und Aktivierung von Immunzellen. Die Patient*innen stammen aus sechs nicht verwandten Familien, die auf vier unterschiedlichen Kontinenten leben. Das Team, zu dem die Gruppe von Professor Stephan Mathas und Dr. Martin Janz vom Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung des Max Delbrück Centers und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, gehört, konnte außerdem aufklären, wie sich die Mutation auf das Immunsystem auswirkt. Ein bisher unbeschriebener Mechanismus führt zu einem angeborenen, kombinierten Immundefekt. Darüber berichtet das Konsortium im Fachmagazin „Science Immunology“.

Zum Konsortium gehören neben zwei deutschen Arbeitsgruppen – von der Charité / dem Max Delbrück Center und der Universität Ulm – Forschende der Kinderkliniken und Universitäten in Canberra (Australien), Shanghai (China), Vancouver (Kanada), Paris (Frankreich), Nashville (USA) und der National Institutes of Health in Betheseda (USA).

Immer wieder Infekte der oberen Atemwege

Angeborene Immundefekte sind selten und oft unterschiedlich stark ausgeprägt. „Immundefiziente Kinder leiden immer wieder an Infekten der oberen Atemwege“, erklärt Stephan Mathas, Spezialist für die Molekularbiologie von Transkriptionsfaktoren und Leiter der Arbeitsgruppe „Biologie maligner Lymphome“ am ECRC. Es sind häufig Infektionen mit dem Epstein-Barr- oder Zytomegalie-Virus oder mit Pneumocystis jirovecii, einem Erreger, der Lungenentzündungen auslöst; allesamt Infektionen, die Mediziner*innen gut von anderen immungeschwächten Patient*innen kennen.

Auch die sieben Patient*innen leiden unter diesen Infektionen. Bei genauer Untersuchung hat darüber hinaus ihr Immunsystem Gemeinsamkeiten: „Es fiel auf, dass alle Kinder zu wenig Antikörper im Blut haben und sehr wenig B-Zellen, die normalerweise diese Antikörper produzieren. Zudem ist die Zahl ihrer T-Zellen und deren Funktionen im Vergleich zu Gesunden reduziert“, sagt Mathas. T-Zellen sind neben den B-Zellen und Antikörpern ein wichtiger Arm des Immunsystems.

Bei vielen Kindern mit angeborener Immunschwäche ist die Ursache des Defekts unbekannt, kann aber heutzutage durch Sequenzierung des Genoms ermittelt werden. Auf diese Weise kam auch die IRF4-Mutation T95R zutage. Durch engen Austausch unter Kollegen in internationalen Netzwerken wurde klar, dass es sich bei der genetischen Ursache der Erkrankung dieser Kinder, deren Familien nicht verwandt sind, um die gleiche Punktmutation handelt. Sie sind die Indexpatient*innen, bei denen der Defekt nun erstmals beschrieben wird. Dem internationalen Konsortium ist es zudem gelungen, das gleiche Krankheitsbild auch durch gezielte Mutation des Irf4-Gens bei der Maus zu erzeugen, wodurch es gelang, die durch die IRF4 ausgelösten Fehlfunktionen im Immunsystem im Detail besser zu verstehen.

Spontane Mutation in der Keimbahn

Die Mutation T95R liegt immer nur auf einer der beiden Kopien des Erbguts. Und obwohl die Patient*innen auch immer die gesunde Form von IRF4 bilden, entwickeln sie alle diese Immunschwäche. „Die Biologie der Mutation schlägt quasi die der gesunden Form“, sagt Stephan Mathas. Wie Genomanalysen der Familien ergaben, erbten die Indexpatient*innen die Genveränderung nicht von ihren Eltern, sondern sie trat spontan (de novo) in der Keimbahn oder der frühen embryonalen Entwicklung auf. 

Die Mutation liegt genau an der Stelle des Transkriptionsfaktors IRF4, mit der dieses Protein an die DNA bindet. Statt der ursprünglichen Aminosäure Threonin (T) sitzt dort nun Arginin. „Durch die Mutation verändert sich im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren die Affinität von IRF4 für die DNA“, erklärt Stephan Mathas. Das mutierte IRF4 Protein bindet deshalb nicht nur an bekannte DNA-Bindungsstellen je nach Kontext stärker oder schwächer, sondern zudem auch an Stellen des Genoms, wo es gar nicht binden sollte; also Stellen, an denen die normale Variante des Proteins – der Wildtyp – nie haften würde. Durch bioinformatische Analysen gelang es den Forschenden, diese neuen Bindungsstellen zu identifizieren. Die Forschenden beschreiben die Mutation in ihrer Publikation deshalb als „multimorph“, weil nicht nur bestimmte Gene blockiert, sondern andere und sogar neue aktiviert werden.

In den Katalog für die Gendiagnostik aufgenommen

Je nach Art und Ausprägung einer angeborenen Immunschwäche erhalten Betroffene beispielsweise Stammzelltransplantationen oder lebenslange, regelmäßige Injektionen mit Antikörpern. „Die nun publizierte Arbeit lässt vermuten, dass man die Bindungsstellen von mutierten Transkriptionsfaktoren verändern könnte, ohne dabei die gesunde Variante zu beeinflussen“, sagt Stephan Mathas. 

Die IRF4-Mutation T95R wird nun jedenfalls in den Katalog der Gene kommen, die zur Diagnostik der angeborenen Immunschwäche gehören. Interessanterweise spielt IRF4 auch bei der Entstehung von bestimmten Blutkrebsarten, an denen Mathas Arbeitsgruppe forscht, eine wichtige Rolle.

Weiterführende Informationen
AG Janz/ Mathas am Experimental and Clinical Research Center

Literatur
IRF4 International Consortium (2023): „A multimorphic mutation in IRF4 causes human autosomal dominant combined immundeficiency“. Science Immunology, DOI:10.1126/sciimmunol.ade7953

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Angeborene Immunschwäche entdeckt – und aufgeklärt

Research, Innovation, Patient care / 20.01.2023
Gemeinsam für die Gesundheitswirtschaft

Tino Schopf, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin, und Hendrik Fischer, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg informierten sich heute auf einem Rundgang über den Wissenschafts- und Biotech-Campus am Zukunftsort Berlin-Buch. Mit Dr. Christina Quensel, Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführende der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), und Agnes von Matuschka, Geschäftsführerin des Standortmanagements Golm GmbH, tauschten sich die Staatssekretäre über Möglichkeiten zur Stärkung des Clusters Gesundheitswirtschaft der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg aus. Für das Cluster waren Antonia Jung, Cluster-Managerin HealthCapital, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH und Florian Schlehofer, Clustermanager Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH dabei.
 

Living, Patient care / 12.01.2023
Erneut geburtenstarkes Jahr für das Helios Klinikum Berlin-Buch

Das Team der Geburtshilfe im Helios Klinikum Berlin-Buch half im vergangenen Jahr 2.993 Kindern auf die Welt. Darunter waren 91 Zwillingsgeburten und eine Drillingsgeburt. Der Trend der hohen Geburtenzahlen am Bucher Standort zeigt den guten Ruf des Geburtenzentrums in der Region.

Das Geburtenjahr 2022 in Zahlen

Unter den 2022 in den Kreißsälen des Helios Klinikums Berlin-Buch geborenen Kindern sind 1.551 Jungen und 1.441 Mädchen (1x Geschlecht ohne Angabe). 62 Babys hatten ein Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm und wurden im Perinatalzentrum versorgt. Die Sommermonate Juni, Juli und August waren wieder die geburtsstärksten.

“Ich bin stolz auf unser hervorragend eingespieltes Team. Wir freuen uns sehr, dass sich weiterhin so viele werdende Eltern aus der Region für eine Geburt bei uns im Klinikum entscheiden“, betont Prof. Dr. Michael Untch, Chefarzt der Geburtshilfe und Gynäkologie im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Babyglück im Dreierpack

Am 22. August erblickten bei uns Elano, Fernando und Gino das Licht der Welt und machten ihre Eltern Nadja und Steven aus Wandlitz zu stolzen Drillingseltern. Die Familie ist jetzt eine richtige Großfamilie: Mit den Drillingen haben sie nun sieben Kinder zwischen 0 und 15 Jahren.

Was wir bieten

Das Geburtshilfe-Team sorgt gemeinsam mit dem Neonatologieteam und dem Anästhesieteam für eine liebevolle Betreuung der Schwangeren und der Neugeborenen – von der normalen, komplikationslosen Geburt bis zur Hochrisikoschwangerschaft. Wenn das Baby tatsächlich Hilfe brauchen sollte, bietet unser Perinatalzentrum Level 1 den höchstmöglichen Sicherheitsstandard: Hier ist rund um die Uhr ein interdisziplinäres Spezialistenteam einsatzbereit um Risikoschwangerschaften, kranke Neugeborene und unreife Frühgeborene bestmöglich medizinisch zu versorgen.

Das Helios Klinikum Berlin-Buch gehört zu den größten und modernsten Geburtenzentren Deutschlands mit einem erfahrenen Team aus Hebammen, pflegerischem und ärztlichem Fachpersonalder Gynäkologie und Geburtshilfe, Neonatologie, Kinderchirurgie und der Anästhesie sowie Babylotsinnen.

“Unser Kreißsaal-Team ist ganz hervorragend eingespielt und meistert jede Geburt mit der notwendigen Ruhe und Zuwendung. Jede Geburt ist ein neues, individuelles Wunder. Auch wenn es unser Alltag ist, Babys auf die Welt zu helfen, wird es nie zur Routine. Unser Kreißsaal, Tür an Tür zur Wochenbettstation und Kinderklinik, bietet eine gute und entspannte Atmosphäre ein Kind zu gebähren. Und es ist ein toller Ort zum Arbeiten“, sagt Yvonne Schildai, Leitende Hebamme im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Babynamen-Trends 2022 in Berlin-Buch

Die Gesundheit des Kindes ist für alle werdenden Eltern der allergrößte Wunsch! Auch nicht ganz unbedeutend – die Wahl des Babynamens. Auch für das vergangene Jahr haben wir wieder eine Hitliste der Top 10 Babynamen im Helios Klinikum Berlin-Buch zusammengestellt.

Die beliebtesten Mädchen-Namen

  1. Mia
  2. Charlotte
  3. Lena
  4. Leni/Leonie/Marie
  5. Anna/Ella/Emma/Hanna

Die beliebtesten Jungen-Namen

  1. Leon
  2. Emil
  3. Louis
  4. Theodor/Ben/Felix
  5. Liam/Elias/Lio

2022 wurden auch Babys geboren, die einen nicht so gängigen Vornamen tragen. Zu unseren außergewöhnlichsten Namen gehören:

Die ungewöhnlichsten Mädchen-Namen:

  • Rital (muslimisch für Meeresperle)
  • Wendo Wairimu
  • Heavenly Sharon (bedeutet paradiesisch, himmlisch)

Die ungewöhnlichsten Jungen-Namen:

  • Dino (bedeutet “der Rat der Elfen”, “der ratgebende Elf” und “der von Elfen Beratene”)
  • Ernest Above
  • Landmark (Wahrzeichen, Meilenstein)

Kreißsaal-Live-Chat

Um werdende Eltern bestmöglich über das umfangreiche, individuelle Angebot, aktuelle Maßnahmen und Regelungen in der Geburtshilfe zu informieren, bieten unsere Hebammen einmal im Monat einen Kreißsaal-Live-Chat an. Dieser findet auf Facebook und Instagram statt.

Wissenswertes rund um die Geburt im Helios Klinikum Berlin-Buch finden Sie hier.

Quelle: PM des Helios-Klinikums Buch vom 11.01.2023

www.helios-gesundheit.de

Research, Innovation, Patient care, Education / 12.01.2023
Experimentieren im Gläsernen Labor: Ein Ferientag rund um das Thema Hefe

Am Montag, 30. Januar sind noch Plätze in den Forscherferien im Gläsernen Labor frei. Mitmachen können Kinder von 10 bis 14 Jahren. An diesem Tag dreht sich alles ums Thema Hefe:

Was ist eigentlich Hefe? Wie funktioniert das mit dem Hefeteig? Was braucht Hefe zum Wachsen? Finde es mit uns gemeinsam heraus. Zum Mittagessen backen wir Pizza und zum Nachmittag etwas Süßes.

Zeit: 09:00 bis 16:00 Uhr

Kosten für den Ganztagskurs inklusive Mittagessen: 30,00 €

Living, Education / 09.01.2023
Bildungs- und Teilhabepaket – Bezirk Pankow kooperiert mit der BuT-Beratung

Familien erhalten finanzielle Unterstützung z.B. für Kita-Essen, Nachhilfe oder Klassenfahrten

Anfang Januar hat das Bezirksamt Pankow als erster Berliner Bezirk eine Kooperationsvereinbarung mit der BuT-Beratungsstelle unterzeichnet, um gemeinsam noch mehr Familien mit der Unterstützung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziell entlasten zu können.

Steigende Preise, eine unsichere Zukunft, Existenzängste – diese Sorgen betreffen momentan vor allem Eltern und junge Menschen. Die gute Nachricht: Es gibt Extragelder für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre, deren Familien Sozialleistungen empfangen. Über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) können sie finanzielle Unterstützung für viele kostspielige Dinge bekommen: Schulbedarf und Nachhilfe, Baby-, Sport- und Musikkurse, Fahrtkosten, Ausflüge und Klassenfahrten, Mittagessen in Kita und Schule…

BuT-Beratungsstelle gibt kostenlos Orientierung in fünf Sprachen
Das Problem: Viele wissen nichts von diesen Hilfen oder wie sie zu beantragen sind. Ein Berliner Beratungsteam schafft hier Abhilfe. Die BuT-Beratung ist eine unabhängige, mehrsprachige und niedrigschwellige Anlaufstelle. Sie erklärt Familien und jungen Leuten, welche Gelder sie wie und auf welche Weise beantragen können. „Wichtig ist auch, dass wir alles in eine leichter verständliche Sprache übersetzen. Oft ist das Amtsdeutsch schwer zu verstehen, vor allem auch für Nicht-Muttersprachler“, sagt Olivia Kaut, Leiterin der Beratungsstelle. Deshalb berät das Team nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Russisch, Englisch, Türkisch und Arabisch. Auch auf der Webseite www.but-beratung.de sind alle Informationen übersichtlich gestaltet und in diesen fünf Sprachen zu finden.

Bezirk Pankow schließt als erster Berliner Bezirk eine Kooperation mit der BuT-Beratung ab
Um noch mehr Familien gezielt über die Unterstützungsmöglichkeit aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zu informieren und die Inanspruchnahme der Leistungen zu erhöhen, hat das Bezirksamt Pankow nun eine Kooperationsvereinbarung mit der BuT-Beratungsstelle abgeschlossen. Im Rahmen der Kooperation werden u.a. das Pankower Sozialamt und das BuT-Beratungsteam eng miteinander verzahnt. Darüber hinaus unterstützt das Bezirksamt Pankow die Bekanntmachung der BuT-Beratung, indem es an Orten und bei Veranstaltungen, die von Familien aufgesucht werden, über das Angebot informiert – darunter Bibliotheken, Familien- und Stadtteilzentren, Jugendfreizeiteinrichtungen und natürlich die zahlreichen Dienstgebäude der Verwaltung. Bezirksbürgermeister Sören Benn betont: „Damit die finanziellen Hilfen auch bei den Menschen ankommen, die sie dringend benötigen, müssen wir alle Mittel und Wege nutzen, um diese Familien zu erreichen. Ich freue mich sehr, dass das Team der BuT-Beratung und unsere Bezirksverwaltung nun mit vereinten Kräften an diesem Ziel arbeiten!“

BuT auf einen Blick:

Wer kann Leistungen aus dem das Bildungs- und Teilhabepaket bekommen?
Kinder und junge Menschen von 0 bis 25 Jahre aus Familien, die Sozialleistungen erhalten (ALG II / Bürgergeld, Sozialgeld, Sozialhilfe, Wohngeld, Kinderzuschlag, Leistungen nach dem AsylbLG).

Wie können sich Interessierte beraten lassen?
• entweder Kontaktformular auf der Website www.but-beratung.de ausfüllen und auf Rückruf warten,
• oder telefonisch unter 030 - 5771 3004 0 von Mo.-Fr. 9-15 Uhr (Deutsch, Russisch, Englisch, Türkisch und Arabisch),
• oder per E-Mail an info@but-beratung.de

 

Weitere Infos:
www.but-beratung.de

 

 

 

 

 

Research, Innovation, Patient care, Education / 09.01.2023
Campus Berlin-Buch richtet wieder „Jugend forscht“ aus

"Mach Ideen groß“ – so lautet das diesjährige Motto des bundesweiten Wettbewerbs Jugend forscht. Auf dem Campus Berlin-Buch findet er in diesem Jahr in Präsenz statt.

Die Pateneinrichtungen am Zukunftsort Berlin-Buch betreuen in diesem Jahr 29 Projekte junger Berliner MINT-Talente. Es wird wieder sehr spannend zu sehen, welche neuen Denkansätze und Problemlösungen eingebracht werden!

Am 14. und 15. Februar 2023 lädt der Campus zum Wettbewerb nach Buch ein. Mit dabei sind Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren. Am ersten Tag stellen die Teilnehmenden ihre Projekte an Ständen der Jury, der Presse und der Öffentlichkeit vor - ein wichtiger Teil, der nach der Pandemie endlich wieder stattfinden darf. Die Jury bewertet die Beiträge und gibt am Tag darauf die Gewinner:innen bekannt, die sich damit für den Berliner Landeswettbewerb qualifiziert haben.

Der Campus Buch ist einer der vier Standorte von Jugend forscht in Berlin. Als Paten richten den Wettbewerb aus: das Max Delbrück Center, das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), die Campus Berlin-Buch GmbH und – assoziiert – das Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie organisieren gemeinsam den Regionalwettbewerb – von der Einführungsveranstaltung über die Gestaltung der Präsentationen und deren Bewertung durch die Jury, bis hin zur Siegerehrung.

 „Es gibt jedes Mal überraschende Ideen und Ansätze“, sagt Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH. „Der Wettbewerb bietet die einmalige Chance für junge Menschen, Ideen tatsächlich umzusetzen – zu schauen, ob es funktioniert und auch andere begeistert. Auf unserem Campus können die Jugendlichen zudem Tuchfühlung mit der Forschung aufnehmen. Ich kann nur empfehlen, sich bei diesem Wettbewerb auszuprobieren.“

Über den Wettbewerb
„Jugend forscht“ ist der größte und bekannteste naturwissenschaftlich-technische Nachwuchswettbewerb Deutschlands. Er ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, der Zeitschrift „stern“, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Ziel ist es, besondere Leistungen und Begabungen von Jugendlichen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu fördern. In sieben Fachgebieten treten jährlich junge Forscherinnen und Forscher an. Ab Klasse 4 können talentierte Kinder in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ teilnehmen. Jugendliche ab 15 Jahren starten in der Sparte „Jugend forscht“. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Stiftung Jugend forscht e.V.
www.jugend-forscht.de
https://jufo-berlin.de/#

Über den Campus Berlin-Buch
Der Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts-, Gesundheits- und Biotechnologiepark und einer der elf Berliner Zukunftsorte.
Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie-Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,- Herzkreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse.
Dank exzellenter Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen im BiotechPark hat der Campus ein herausragendes Innovations- und Wachstumspotenzial. Dazu gehören als Einrichtungen der Grundlagenforschung das Max Delbrück Center und das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebene und auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) sowie das Berlin Institute of Health (BIH).
Der BiotechPark Berlin-Buch gehört mit über 70 Unternehmen, 820 Beschäftigten und rund 31.000 Quadratmetern Büro- und Laborfläche zu den führenden Technologieparks in Deutschland.
Seit 1992 sind über 600 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln durch die EU, den Bund und das Land Berlin in den Campus Berlin-Buch investiert worden, um diese Synergien zu unterstützen.

Living / 06.01.2023
Repair-Café und “Bibliothek der Dinge” in Buch

Es ist nachhaltig, die Dinge so lange wie möglich zu benutzen - das Repair-Café im Bürgerhaus macht es möglich. Hier kann man auch Geräte leihen.

Wie oft überlegt man, ältere Dinge zu reparieren, weiß dann aber nicht genau, wer das könnte und schiebt die Sache auf. Dies lässt sich jetzt anders angehen. Die „Selbsthilfe in Buch“ hat seit einiger Zeit im Bucher Bürgerhaus ein „Repaircafé“ eingerichtet. Hier findet man handwerklich geschickte Menschen, die die Dinge vielleicht wieder zum Laufen bekommen. Bei Kaffee und Kuchen bekommt man auf Spendenbasis Rat und Tat - und handelt dabei im besten Sinne nachhaltig.

Am  16. und 30. Januar findet das Repair-Café von 14:30 – 17:30 Uhr statt, und zwar im 1. OG des Bürgerhauses.

Ein weiteres neues Projekt, das auch auf Spendenbasis arbeitet, klingt fast poetisch: „Die Bibliothek der Dinge“. Was steckt dahinter? „Wir wollen, dass sich Nachbarn gegenseitig unterstützen. Das Ziel ist, weniger zu kaufen und wegzuschmeißen, sondern lieber zu tauschen, zu leihen, zu reparieren. In der 'Bibliothek der Dinge' versammeln wir all das, was jeder irgendwann mal braucht, es sich aber nicht unbedingt selbst anschaffen sollte – kostspielige Haushaltsgeräte, Tapeziertische, Gartengeräte etc. Wer so etwas gekauft hat, aber nicht mehr braucht, kann es gerne bei uns abgeben. Wir verleihen es dann an die Nachbarschaft. Momentan ist unsere Bibliothek im Wachsen begriffen. Neben zwei Gitarren, einem Dampfentsafter, einem Dörrgerät haben wir auch schon einige andere technische Geräte“, so Julia Scholz.

Leiter der "Bibliothek" wird Wolfgang aus Karow sein. Er freut sich über Ideen und Geräte, die für die Bibliothek der Dinge abgegeben werden können. Auch wer selbst mitmachen will, kann sich melden.

Kontakt: selbsthilfeinbuch@albatrosggmbh.de; telefonische Kontakt ab Februar.

Selbsthilfe in Buch <https://www.selbsthilfe-nord.berlin/>

Selbsthilfe in Buch
Im Bucher Bürgerhaus, 1. OG
Franz-Schmidt Str. 8 – 10
13125 Berlin

Autorin: Kristiane Spitz, Bucher Bote
 

Living / 05.01.2023
Baubeginn zur Wiedererrichtung des Turms der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch

Die Bucher Schlosskirche ist eine von nur vier barocken Kirchen in Berlin. Sie wurde 1736 von Friedrich Wilhelm Diterichs (1702-1782) unter dem Patronat des preußischen Staatsministers Adam Otto von Viereck (1684-1758) erbaut und ist ein schönes und wichtiges Zeugnis des preußischen (Berliner) Barocks.

Am 19. November 1943 wurde sie von einer Brandbombe getroffen. Der Turm brannte und stürzte in das Kirchgebäude, das dadurch ebenfalls ausbrannte. Unter schwierigen Nachkriegsbedingungen in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist es Buch gelungen, die Kirche vor dem Abriss zu bewahren. Sie wurde mit einem Notdach gedeckt und wurde damit als Gotteshaus wieder nutzbar.

Danach wurden mehrere restoratorische und substanzerhaltende Maßnahmen notwendig. Bisher war es jedoch nicht gelungen, den schönen barocken Turm wieder aufzubauen.

Deshalb gründeten im Dezember 2007 zehn Bucher Bürger den Förderverein zum denkmalgetreuen Wiederaufbau des Turmes der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch e.V. mit dem Ziel, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, Buch sein Wahrzeichen und Identifikationspunkt wiederzugeben.

Seit also 15 Jahren setzt sich nun der Förderverein, der zeitweise über 220 Mitglieder hatte, durch Einwerbung von Fördermitteln und Spenden für den Wiederaufbau des Turmes ein.

Hoher Einsatz für das Ziel - für das der Förderverein 2022 den Ehrenamtspreis von Pankow erhielt

In dieser Zeit wurden rund 800 Tausend Euro durch Mitgliedsbeiträge und Spenden eingeworben. Ein wesentliches Spendenaufkommen (ca. 100 T€) wurde durch einen Bauteil-Spenden-Katalog und eine Zuwendung der Stiftung Preußisches Kulturerbe (100 T€) erreicht. Zahlreichen Privatspendern, Privaten Stiftungen und Institutionen verdanken wir den größten Anteil. Darüber hinaus führten Benefizveranstaltungen (bis zu 12 Benefizkonzerte, Ausstellungen, Lesungen und Vorträge pro Jahr) zu weiteren Einnahmen und bereicherten das kulturelle Leben in Berlin-Buch.

Nach 10 Jahren häufig wiederholter Antragsstellung wurde im Jahr 2018 schließlich durch Förderzusagen durch die Beauftragte für Kultur und Medien (BKM) und das Land Berlin (in Höhe von insgesamt 4,35 Mio.€) die Sanierung des Gesamtensembles Schlosskirche Buch möglich.

Durch die gute Zusammenarbeit von Förderverein und Kirchengemeinde konnte das Gesamtprojekt „Umfassende Sanierung der Schlosskirche Buch mit Kirchturm und Kirchhof“ auf den Weg gebracht werden.

Die Fördermittel konnten erst im Dezember 2021 freigegeben werden. Damit konnten aber die Ausführungsplanungen und Ausschreibungen, nicht nur für den Wiederaufbau des Turmes, sondern auch der Sanierung des Kirchraumes und der Außenanlagen umgesetzt werden.

Grundlagenuntersuchungen, die in den Jahren 2009-11 von DESCHAN und HANNUSCH in Zusammenarbeit mit der damaligen Beuth-Hochschule für Technik durchgeführt worden waren, führten zu dem Ergebnis, dass der Wiederaufbau des Turmes technisch möglich und mit vertretbarem Aufwand ausführbar ist.

Die Vorplanungen und Kostenschätzungen wurden von dem Potsdamer Architekturbüro BERND REDLICH übernommen.

Die Ausführungsplanungen liegen in der Hand der Berliner Architekten JORDI & KELLER.

Beide Architekturbüros arbeiten seit Febr.2021 sehr intensiv mit der Bauherrin, der Evangelischen Gemeinde, den Fördermittelgebern (BKM und Bezirksamt Pankow), dem Denkmalschutz sowie mit den bauüberwachenden und beratenden Institutionen (BBR und Kirchliches Bauamt) zusammen.

In der 43. Kalenderwoche 2022 soll nun der erste Bauabschnitt, die Wiedererrichtung des Turmes der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch, mit dem Aufstellen von Gerüsten eingeleitet und damit endlich sichtbar werden.

2023 soll der Turm fertiggestellt sein und mit den weiteren Sanierungsarbeiten begonnen werden.

Teuerung erfordert weiterhin dringend Spenden

Da wir mit erheblichen Preissteigerungen rechnen müssen, sind zur Realisierung des Projektes weitere Spenden dringend notwendig.

Weitere Informationen, so über die Entwicklung der Baumaßnahmen, erhalten Sie künftig beim:

1. Gemeindekirchenrat der Ev.KG Buch

2. Förderverein Kirchturm Buch

Spenden erbitten wir weiterhin:

Ev. KG Buch
DE36 1005 0000 4955 1927 05
BELADEBEXXX
Berliner Sparkasse
Sanierung Schlosskirche Buch

Förderverein Kirchturm Buch e.V.
DE76 1009 0000 2101 7710 00
BEVODEBB
Berliner Volksbank eG
Wiederaufbau Kirchturm Buch

www.schlosskirche-berlin-buch.de/kirchensanierung

Research, Innovation / 03.01.2023
Deep expertise, and a bold vision: MyoPax launches in Berlin

Prof. Dr. med. Simone Spuler (left) and Dr. med. Verena Schöwel-Wolf (Photo: Felix Petermann, Max Delbrück Center)
Prof. Dr. med. Simone Spuler (left) and Dr. med. Verena Schöwel-Wolf (Photo: Felix Petermann, Max Delbrück Center)

MyoPax develops regenerative therapies for previously incurable muscle diseases. An interview with co-founders Prof. Simone Spuler and Dr. Verena Schöwel-Wolf, now board member and CEO respectively

MyoPax emerged from the Max Delbrück Center and Charité. What’s your company all about? 

Dr Schöwel-Wolf: Muscle disorders can drastically reduce quality of life and are potentially life-threatening. In Prof. Simone Spuler’s lab at the Experimental and Clinical Research Center (ECRC), our team has developed an innovative stem cell technology that could fundamentally change this situation. With the new method, it is now possible to produce pure and highly regenerative muscle stem cells that have the potential to rebuild human muscles and replenish their stem cell pools for the long term. Through the use of cell engineering and gene editing technologies, we are developing, for the first time ever, therapies for local muscle defects, acute muscle wasting disorders, and hereditary muscular dystrophies that were previously untreatable or insufficiently treatable.

Prof. Spuler: Our start-up is breaking new ground, and that requires courage. Our model doesn’t exist yet. But our team has been combining muscle research with clinical work at the Outpatient Clinic for Muscle Disorders for many years already. It is clinically and scientifically experienced and has the necessary regulatory and manufacturing expertise.

How were you supported during the spin-off phase?

Dr. Schöwel-Wolf: The Max Delbrück Center help moved our project forward in its incubator, especially through the PreGoBio and SPOT programs. The Berlin Institute of Health (BIH) significantly boosted and accelerated therapy development via its SPARK program. We also received support from a number of other sources, ranging from the ECRC’s technology platform to the Helmholtz Validation Fund, the Else Kröner-Fresenius Foundation, and the Gisela Krebs Foundation, to the German Federal Ministry of Education and Research, which is funding our first-in-human clinical trial. Ascenion and the technology transfer unit of Charité provided assistance during the patenting process.

MyoPax has been accepted into the incubator program of the Copenhagen-based BioInnovation Institute (BII) Foundation.

Dr. Schöwel-Wolf: We are thrilled to have found another inspiring network in Europe. Through our second company, MyoPax Denmark ApS, we have received a €1.3 million convertible loan from the BII Foundation. This is the starting point for building MyoPax into a globally competitive business. BII is also providing strategic guidance on business development issues.

What are you tackling first?

Dr. Schöwel-Wolf: In 2023, we will be launching a trial focusing on a rare children’s disease in which the bladder’s sphincter muscle doesn’t fully develop. This muscle defect is due to a disruption in cell migration during embryonic development and causes lifelong incontinence. We aim to restore this muscle by generating muscle stem cells from a muscle biopsy and injecting the cells right there where they are missing. The fact that this disease is characterized by a well-defined muscular defect makes it well suited for testing the safety and efficacy of our therapeutic approach for the first time.

Prof. Spuler:  On top of that, when it comes to rare diseases, it’s possible to apply for provisional marketing authorization after the first clinical trial. Rare diseases are well protected by regulatory bodies, especially from competition. We are scheduled to complete this first trial in 2026.

What are the next milestones?

Prof. Spuler: We are developing three therapeutic platforms. The first technology uses the patients’ natural muscle stem cells to repair muscular defects that are not caused by a genetic disorder. The second platform under development focuses on hereditary muscular dystrophies. Here, we seek to treat individual muscles with the patient’s own cells. Gene editing tools are used to correct the genetic defect in the cells outside the body. The cured cells are then injected into the muscle. In this way, we produce a personalized therapy for each patient. The third platform is the furthest away from a clinical trial. Here, induced pluripotent stem cells are used to generate the muscle stem cells. This process is based on blood cells, which are available in large non-patient-specific batches, thus making the technology faster and more cost-effective.

Interview: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH

Source: The interview first appeared in the 02/2022 issue of the magazine buchinside.

Further information

myopax.com