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heilen / 19.08.2020
Ullrich-Turner-Zentrum Berlin-Buch zertifiziert

Dr. Uta Berndt ist Mitbegründerin des erfolgreichen Zertifizierungsprozesses. (Foto: Thomas Oberländer/Helios Kliniken)
Dr. Uta Berndt ist Mitbegründerin des erfolgreichen Zertifizierungsprozesses. (Foto: Thomas Oberländer/Helios Kliniken)

Der Fachbereich Endokrinologie in der Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch ist aktuell von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und der Turner-Syndrom-Vereinigung Deutschland als Ullrich-Turner-Zentrum (UTS) zertifiziert.

Die Zertifizierung als Turner-Zentrum bestätigt eine besondere Expertise, um die seltene Erkrankung „Turner-Syndrom“ zu erkennen und Betroffene von klein auf und mit fließendem Übergang auch im Erwachsenenalter optimal zu behandeln. „Wir begleiten unsere Patientinnen ein Leben lang und haben uns verpflichtet, Betroffene zu jeder Zeit nach aktuellsten Leitlinien zu behandeln“, sagt Dr. Uta Berndt, Internistin, Endokrinologin und Diabetologin in der Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch. Sie ist Mitbegründerin des erfolgreichen Zertifizierungsprozesses.

Was ist ein Turner-Syndrom?

Das Turner-Syndrom (auch Ullrich-Turner-Syndrom) ist eine genetische Erkrankung, die ausschließlich Mädchen bzw. Frauen betrifft. Etwa 1 von 3.000 neugeborenen Mädchen hat so eine Erbgut-Besonderheit, die zu diesem Syndrom führt. Das Krankheitsbild ist variabel. Es treten meist Wachstums-Störungen und eine ausbleibende Pubertät auf. Im Erwachsenenalter besteht ein erhöhtes Risiko für weitere Erkrankungen wie z.B. Typ2-Diabetes und spezifische Gesundheitsprobleme im HNO-Bereich oder auch am Herzen.

„Das bei uns in Klinik und Poliklinik die Endokrinologie und weitere Fachdisziplinen wie Kardiologie, HNO-Heilkunde usw. unter einem Dach sind, ist großartig für die Patientinnen. Die Gründung unsres Turner-Zentrums zeigt, wie wichtig fachübergreifende Zusammenarbeit insbesondere bei der Behandlung seltener Erkrankungen ist, die Betroffene ein Leben lang begleiten“, sagt Prof. Dr. med. Michael Ritter, Chefarzt der Angiologie, Diabetologie und Endokrinologie im Helios Klinikum Berlin-Buch. Das Besondere in der Bucher Poliklinik ist vor allem die Transitionssprechstunde, bei der knapp 18-jährige Patientinnen von ihrem bisherigen Kinderendokrinologen und ihrem zukünftigen Endokrinologen für Erwachsene zu einer gemeinsamen Sprechstunde kommen. „Dies soll verhindern, dass Jugendliche mit seltenen endokrinologischen Erkrankungen mit 18 Jahren in ein „Loch“ fallen, weil sie keinen Ansprechpartner mehr haben. In diesem, manchmal schwierigen Alter ist es wichtig, die spezialisierte Behandlung nahtlos weiterzuführen. Selbstverständlich können sich aber auch erwachsene Turner-Patientinnen außerhalb der Transitionssprechstunde an uns wenden“, sagt Dr. Berndt.

Wie entsteht das Turner-Syndrom?

Dr. Uta Berndt berichtet: „Ein gesunder Mensch hat 46 Chromosomen in 23 Chromosomenpaaren. Eines der Chromosomenpaare entscheidet, ob es sich um einen Jungen oder um ein Mädchen handelt: Beim männlichen Chromosomensatz liegen ein X- und ein Y-Chromosom vor, Mädchen haben zwei X-Chromosomen. Beim Turner-Syndrom existiert nur ein funktionsfähiges X-Chromosom, das zweite X-Chromosom ist verändert oder fehlt ganz.“

Woher kommt der Name Ullrich-Turner-Syndrom (UTS)?

Die Turner-Syndrom-Symptome wurden im Jahr 1929 vom deutschen Kinderarzt Dr. Otto Ullrich und 1938 vom amerikanischen Arzt Dr. Henry Turner erstmals beschrieben.

Kontakt:

Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch
Dr. med. Uta Berndt
Internistin, Endokrinologin/Diabetologin
Schwanebecker Chaussee 50
13125 Berlin-Buch
Telefon: (030) 94 01-15170

 

 

www.helios-gesundheit.de Quelle: Pressemitteilung Helios Klinikum Berlin-Buch

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