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leben / 20.12.2019
Hingucker in Pastell

Als die Schwimmhalle 1991 eröffnet wurde, kostete der Eintritt 2 Mark, ermäßigt 1 Mark. (Foto: Elke A. Jung-Wolff/Berliner Bäder)
Als die Schwimmhalle 1991 eröffnet wurde, kostete der Eintritt 2 Mark, ermäßigt 1 Mark. (Foto: Elke A. Jung-Wolff/Berliner Bäder)


Schon von Weitem strahlt die Fassade in Ziegelrot und Limettengrün. Wenn man vom S-Bahnhof Buch entlang der Panke zur Wolfgang-Heinz-Straße läuft und die Schwimmhalle Buch nicht von früher kennt, könnte man denken, es handele sich um einen Neubau – so schick sieht sie jetzt aus. An drei Außenwänden prangt in Edelstahloptik schwungvoll der Schriftzug „Schwimmhalle“. Gerade wird außen noch der Eingangsbereich gepflastert. Handwerker montieren neue Radbügel. Das gewärmte Wasser der beiden mit Edelstahl ausgekleideten Becken plätschert bereits ins Überlaufbecken. Am 6. Januar, so die Planung, soll angeschwommen werden. Dann muss alles fertig sein.

Innen duftet es wie in einem typischen Neubau — nach Farbe, neuen Möbeln und Gemauertem. Im Eingangsbereich, der nun in Ockergelb und Orange leuchtet, steht schon der neue Tresen, an dem künftig die Eintrittskarten verkauft werden. Die Einrichtung mit neuem Kassensystem, Computern und Telefonen kommt Ende des Jahres. Bereits eingebaut sind die Schuhregale, die vor allem die Schulkinder nutzen sollen, damit deren Schuhe nicht in der Eingangshalle herumliegen.

Unweit vom Eingang können Menschen mit Behinderung einen für sie gebauten barrierefreien Umkleide- und Sanitärbereich nutzen. Zusätzlich wurde das Bad für Sehbehinderte auf dem Boden mit einem taktilen Leitsystem in Form von erhöhten Rillen ausgestattet.

Im November hat die Abnahme der Bauarbeiten begonnen. Die Schwimmhalle, die 1991 eröffnet worden war, musste bis auf den Rohbau abgebrochen werden. Einiges aber konnte übernommen werden – zum Beispiel der Raum für die Schwimmmeister. „Die Verglasung und die Konstruktion waren noch ganz gut erhalten“, sagt Alicja Nieczajew, die das Projekt als Bauingenieurin der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) leitet. Außerdem habe der Raum den heutigen Anforderungen für die Aufsicht entsprochen.

Was ebenfalls erhalten blieb, ist das große Wandbild, für das der Baukeramiker und Maler Lothar Scholz 1987 den Entwurf gezeichnet hatte. Die fröhlichen Farben des Kunstwerks, das fast die gesamte Stirnseite des Schwimmbeckens einnimmt, haben bei der aktuellen Sanierung die Farbgebung maßgeblich bestimmt. War die Atmosphäre in der Schwimmhalle mit den beigen Wandfliesen früher eher steril, lässt das Farbenspiel den Schwimmbadbesuch nun zu einem kleinen Erlebnis werden. Sogar die Schallschutzelemente an der Decke in Gelb, Weiß und Grau ergänzen die neue Gestaltung harmonisch.

Auch der neu geschaffene Wintergarten fügt sich gut ein und erweitert die Schwimmhalle mit einem bis zu fünf Meter hohen, lichtdurchfluteten und voll verglasten Bereich. Hier können Kinder in einem neuen, nur 35 Zentimeter tiefen Wasserbecken planschen. Eine Elefantenrutsche und ein Spielboot sorgen zusätzlich für Abwechslung. Für die Eltern wurden in diesem Kleinkinderbereich gemauerte Sitzbänke errichtet, hübsch gefliest in grünen, blauen und roten Pastelltönen.

Entlang der Wände in der Schwimmhalle sind ebenfalls Sitzflächen entstanden. Sie ersetzen die weißen Plastikbänke, die dort früher neben Pflanzen standen. Künftig werden auch keine Wagen mit Schwimm-Utensilien mehr in den Gängen neben dem Schwimmbecken herumstehen: An der Stirnseite gleich neben dem Wandbild sind rechts und links feste Abstellmöglichkeiten geschaffen worden, in denen Schwimmnudeln und Schwimmflügel ordentlich verstaut werden können.

Badleiter Joachim Hammer, der die Schwimmhalle schon seit der Eröffnung 1991 kennt, ist sehr zufrieden mit den Veränderungen. „Besonders gefällt mir, dass die Babyplansche in den Wintergarten integriert wurde.“ Auch das Farbkonzept gefalle ihm ausnehmend gut. „Mit den Farben und der Beleuchtung hat man besondere Akzente gesetzt“, sagt er. Die Schwimmhalle habe vorher sehr steril gewirkt, sowas sei heute nicht mehr zeitgemäß. Er habe selbst Vorschläge machen können für die Umgestaltung, vieles davon sei umgesetzt worden.

Im April 2018 war mit der Sanierung begonnen worden. Nicht nur der Zeitplan, auch die Kosten sind mit etwa 6,3 Millionen Euro ungefähr im Rahmen geblieben. „Die Technik ist etwas teurer geworden als wir sie ursprünglich geplant hatten“, sagt Projektleiterin Alicja Nieczajew. Dabei habe auch eine Rolle gespielt, dass wider Erwarten einer der beiden Filter erneuert werden musste. „Den zweiten konnten wir aber sanieren“, so die Bauingenieurin.
Die Technik der Schwimmhalle ist jetzt auf einem guten Stand. Das Becken hat neue Rohre bekommen, im Sanitärbereich wurden sie komplett erneuert. Und weil der Wasserbereich durch das neue Kinderplanschbecken vergrößert wurde, musste auch noch eine neue Schwallwasserkammer eingebaut werden.

Freuen können sich auch die Saunagäste. Weil sie künftig die Umkleiden der Schwimmhalle mitnutzen, haben die Architekten Platz geschaffen für eine zweite Sauna. Neben der finnischen wurde nun auch eine Dampfsauna eingebaut. Neu sind auch eine Regen- und Schwallbrause, ein Eisbrunnen, eine neue Wärmebank sowie fünf neue Fußbecken. Der Ruheraum wurde in die obere Etage verlegt, wo es auch einen Raum geben wird, in dem man sich unterhalten und etwas trinken kann. Die beliebte Blocksauna im Außenbereich ist erhalten geblieben, aber rundherum ist alles neu gestaltet worden, mit neuen Bodenplatten und einem Zaun aus Steinen, sogenannten „Gabionen“. Sie werden die Saunagäste vor neugierigen Blicken schützen. Und damit sich Besucher auch im Saunagarten wohlfühlen, werden dort neue Pflanzen gesetzt.

Autorin: Brigitte Schmiemann

https://www.berlinerbaeder.de/baeder/schwimmhalle-buch/

Quelle: Berliner Bäderbetriebe

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